DE3907788A1 - Radarsignalverarbeitungsverfahren - Google Patents
RadarsignalverarbeitungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Radarsignalverarbeitungsverfah
ren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derar
tiges Verfahren ist beispielsweise aus "Signal processing
possibilities for pulse radars using polarimetric informa
tion" von G. Wanielik in Proc. of RADAR 1987, Int. Confe
rence, London, Oct. 1987 bekannt.
Gemäß dem bekannten Verfahren werden die Elemente der
Streumatrix, deren Zeilen und Spalten die orthogonalen Po
larisationen für den Sende- bzw. Empfangsfall repräsentie
ren, aus den Empfangssignalen für die einzelnen Radarzel
len bestimmt. Für eine jeweilige Radarzelle unter
Test (Testzelle) werden die Empfangssignale aus Radarzel
len innerhalb einer bezüglich der Testzelle festgelegten
Umgebung als Clutter betrachtet und daraus ein Schwellwert
für die Zielentscheidung abgeleitet. Die Auswertung kann
auf eine quadratische Größe zurückgeführt werden, bei wel
cher die Elemente der Streumatrixals ein Vektor behandelt
werden und die mit einem vorgebbaren festen Schwellwert
für die Zielentscheidung verglichen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, das bekannte Ver
fahren im Sinne einer weiter verbesserten Zielentdeckung
bei geringer Falschalarmrate weiterzubilden.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Un
teransprüche enthalten vorteilhafte Ausführungen und Wei
terbildungen der Erfindung.
Die Kombination von polarisationsgetrennter Dopplerverar
beitung und nachfolgender dopplerfrequenzgetrennter Zusam
menführung der Signale der verschiedenen Polarisationen
bei der CFAR-Detektion ermöglicht bei gegebener Falscha
larmrate eine Zielentdeckung noch bei deutlich geringeren
Signal-Clutter-Verhältnissen SCR, als dies bei herkömmli
cher Signalverarbeitung möglich ist, wodurch beispiels
weise bei gleichen Sendeleistungen eine Reichweitenerhö
hung erzielt wird. Darüberhinaus können mit geringem Zu
satzaufwand noch Falschzielmeldungen durch Geräterauschen
vermindert und kaum bewegte Ziele in der Umgebung starker
Festziele entdeckt werden. Bei den einzelnen Verfahrens
schritten kann weitgehend auf Erfahrungen aus bekannten
Signalverarbeitungen, insbesondere bei Dopplerradars zu
rückgegriffen werden. Die Erfindung ist nachfolgend noch
eingehend veranschaulicht.
Das aus Proc. of RADAR 1987 bekannte Verfahren ist sowohl
auf vollpolarimetrische Radars (PR), die in zwei orthogo
nalen Polarisationen senden und empfangen, als auch auf
empfangspolarimetrische Radars (RPR), die nur in einer Po
larisation senden und in zwei orthogonalen Polarisationen
empfangen, anwendbar. Bei ersteren (PR) können durch die
vier verschiedenen Sendepolarisation/Empfangspolarisation-
Kombinationen alle diesen Kombinationen zugeordneten vier
Elemente der Streumatrix eines reflektierenden Ziels ge
messen werden, bei letzteren (RPR) nur zwei der vier Ma
trixelemente. Zur Zieldetektion werden die gemessenen Ele
mente der Streumatrix als Komponenten eines Vektors behan
delt. Für jede Radarzelle wird eine Messung vorgenommen,
wobei für ein polarimetrisches Radar (PR) vorzugsweise in
zwei aufeinanderfolgenden Radarperioden alternierend die
Sendepolarisation umgeschaltet wird und die Messungen aus
zwei aufeinanderfolgenden Radarperioden in gleichen Ent
fernungsringen zu vollständigen Messungen der Matrixele
mente zusammengefaßt werden. Aus den Meßwert- Vektoren der
Radarzellen aus der festgelegten Umgebung, die für die
Zielentscheidung in der Radarzelle unter Test (Testzelle)
als Clutter betrachtet werden, wird die Kohärenzmatrix J
des Clutter-Prozesses gebildet und mit dem für die Test
zelle gemessenen Vektor s bzw. dessen konjugiert komple
xer, transponierter Form s* T zu einer skalaren, positiv
reellen quadratischen Größe
q = s *T · J -1 · s (I)
verknüpft, die direkt mit einem Schwellwert H, über den
die gewünschte Falschalarmwahrscheinlichkeit vorgegeben
werden kann, verglichen wird. Für q H wird auf das Vor
liegen eines Ziels in der betreffenden Testzelle entschie
den.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Abbildung nach
Art eines Blockschaltbilds dargestellt, wobei das Beispiel
der Übersichtlichkeit halber auf ein RPR-System mit nur
einer Sendepolarisation beschränkt sei.
Die rückgestreuten Signale werden von einer Antennenanord
nung A polarisationsselektiv gleich (c) bzw. orthogonal
(cr) zur Sendepolarisation polarisiert aufgenommen, einem
zweikanaligen Empfängereingangsteil HF zugeführt und von
diesem quadraturdemoduliert in je einem I- und einem Q-Ka
nal als Videosignale Vc der co-polarisierten Empfangssi
gnale und Vcr der cross-polarisierten Empfangssignale aus
gegeben. Die Videosignale Vc sind einer ersten Dopplerfil
terbank Fc, die Videosignale Vcr einer zweiten Dopplerfil
terbank Fcr zugeführt. Die Doppler-Filterbänke sind iden
tisch aufgebaut und weisen jeweils N-Ausgänge entsprechend
N-Filtern bei verschiedenen Dopplerfrequenzen fi (i=1 . . . N)
auf. Die kohärente Doppler-Verarbeitung von Radarechosi
gnalen ist allgemein bekannt und daher im einzelnen nicht
weiter ausgeführt.
Für jede der Dopplerfrequenzen fi ist ein polarimetri
scher CFAR-Detektor Ci vorgesehen. Dem k-ten CFAR-Detektor
Ck sind die komplexen Filterausgangssignale dkc und dkcr
beider Dopplerfilterbänke zugeführt. Die CFAR-Verarbeitung
kann analog zu der aus dem Stand der Technik bekannten
Verarbeitung erfolgen, wobei die Vektorkomponenten durch
die zur selben Radarzelle gehörenden Dopplerausgangssi
gnale gebildet sind. Für die Zielentscheidung im CFAR-De
tektor Ck zu einer Radarzelle unter Test, deren Doppler
ausgangs-Signalvektor mit d t(k) = (dkc t, dkcrt) T bezeich
net sei, wird dann aus den entsprechenden Signalvektoren
d u(k) zu den Umgebungszellen aus einer festgelegten Umge
bung der Testzelle in bekannter Weise die Kohärenz-Matrix
J des Umgebungs-Clutters
J = < d u · d u*T (II)
als Erwartungswert über alle Umgebungszellen gebildet und
mit dem Signalvektor d t der Testzelle wiederum in einer
quadratischen Form verknüpft zu
q′ = d t*T · J -1 · d t (III)
Durch den Vergleich von q′ mit einem vorgebbaren festen
Schwellwert H′ wird im CFAR-Detektor Ck als Zielentschei
dung Ek eine Zielmeldung generiert, wenn q′ H′ ist. H′
kann im Prinzip frei (<o) gewählt werden und legt die
Falschalarmrate fest.
Die CFAR-Verarbeitung ist selbstverständlich nicht auf den
geschilderten speziellen Weg über die Kohärenzmatrix J des
Clutters beschränkt. Von den verschiedenen möglichen Ver
arbeitungswegen sei lediglich noch einer hervorgehobenen,
bei welchem an Stelle der Kohärenzmatrix J des Clutters von
der Intensität sowie dem Polarisationsvektor m u und dem
Polarisationsgrad pc als Darstellungsgrößen des Sto
kes'schen Vektors im Poincarè-Raum ausgegangen wird. Die
Dopplerausgangssignale (der verschiedenen Doppler
filterbänke bei gleicher Dopplerfrequenz) zur Radar
zelle unter Test können in gleicher Weise als ein Stokes'scher
Vektor dargestellt werden. Die Vektorkomponenten
der Stokes'schen Vektoren sind reell, so daß auch bei der
Verarbeitung der als Stokes'sche Vektoren dargestellten
Signale nur reelle Operationen durchzuführen sind. Aus
diesem Ansatz ergibt sich für die bereits eingeführte
Größe q′ die anschauliche Form
q′ = SCR · B (IV)
mit SCR als Signal-Clutter-Verhältnis und B als einem Fak
tor, der sich aus den normierten Polarisationsvektoren m c ,
m t des Clutters und der Zelle unter Test sowie dem Polari
sationsgrad pc des Clutters zusammensetzt. Der Polarisati
onsgrad wird annähernd zu Null für unpolarisierte Umge
bungssignale und nähert sich mit zunehmend einheitlicher
Clutterpolarisation dem Wert Eins. Aus der ausführlichen
Form
q′ = SCR · [2 · (1-pc(m c · m t ))/(1-pc²)] = SCR · B (V)
ist leicht ersichtlich, daß der Faktor B bei gegebenen Po
larisationsgrad pc des Clutters minimal wird, wenn die Po
larisationsvektoren m c , m t von Clutter und Testzellensi
gnal parallel liegen, und ein Maximum annimmt, wenn die
beiden Polarisationsvektoren im Poincar´-Raum antipodal
liegen, d.h. die mittlere Polarisation des Clutters und
die Polarisation des Testzellensignals orthogonal sind.
Wenn der Clutter weitgehend unpolarisiert ist, ist der ma
ximal erreichbare Wert für B gering und B bleibt von ge
ringem Einfluß auf q′. Bei stark polarisiertem Clutter
kann B aber relativ große Werte annehmen und dadurch beim
Schwellwertvergleich
q′ = SCR · B H′ (VI)
dazu führen, daß auch bei geringem SCR, das allein nicht
zu einer Schwellwertüberschreitung ausreicht, das Produkt
durchaus zu einer Zielentscheidung führen kann.
Beim Übergang zur nächsten Radarzelle als Zelle unter Test
werden durch die relative festgelegte Umgebung teilweise
neue Umgebungszellen erfaßt, während andererseits im vor
herigen Umgebungsrahmen enthaltene Zellen nicht mehr
miterfaßt sind. Vorzugsweise werden die für den Umge
bungsclutter repräsentativen Größen wie z.B. die Kohärenz
matrix J nicht vollständig neu gebildet, sondern aus der
alten Kohärenzmatrix durch Subtraktion der Beiträge der
nicht mehr umfaßten Zellen und Addition der Beiträge der
neu hinzugekommenen Zellen ermittelt. Besonders einfach
gestaltet sich dies, wenn als Umgebung nur in radialer
Richtung vor und hinter der Zelle unter Test liegende
Radarzellen als Umgebung ausgewertet werden.
Die Dopplerausgangssignale d 1 c, d 1 cr der Einzelfilter mit
Dopplerfrequenz f 1=0 der Dopplerfilterbänke Fc, Fcr sind
zusätzlich einer weiteren CFAR-Verarbeitung im CFAR-Detek
tor Cz zugeführt. Bei der CFAR-Verarbeitung in Cz werden
die aktuellen Dopplerausgangssignale der Radarzelle unter
Test mit Signalen aus derselben Radarzelle zu anderen
Zeitpunkten, z.B. anderen Antennenumläufen verglichen. Zur
Unterscheidung von der ausführlich beschriebenen CFAR-Ver
arbeitung in den Detektoren C 1 bis CN, bei welchem die
räumliche Umgebung der Radarzelle unter Test zum Vergleich
und zur Zielentscheidung herangezogen ist, sei die CFAR-
Verarbeitung in Cz als Zeit-CFAR bezeichnet. Hierbei wer
den die zu den anderen Zeitpunkten gewonnen Signale aus
der Radarzelle unter Test als Clutter betrachtet und für
die Zielentscheidung durch Vergleich mit den aktuellen Si
gnalen herangezogen. Die Verarbeitung im Detail kann ana
log zum Vorgehen bei der Umgebungs-CFAR in C 1 bis CN er
folgen, wobei anstelle der Dopplerausgangssignale aus den
Umgebungszellen nun die zu anderen Zeitpunkten gewonnenen
Dopplerausgangssignale der Testzelle eingesetzt werden. So
kann beispielsweise wiederum eine Kohärenzmatrix J Z als
maßgebende Cluttergröße gebildet und mit dem aus den aktu
ellen Dopplerausgangssignalen d 1 c t, d 1 cr t gebildeten Vek
tor d t (1) zu einer quadratischen Größe qz analog zu (I)
oder (III) verbunden werden, die dann als aktueller Ver
gleichswert für die Zielentscheidung dient. Vorzugsweise
werden nur Dopplerausgangssignale aus zurückliegenden
Zeitpunkten als Cluttersignale eingesetzt. Die Bildung ei
ner neuen Kohärenzmatrix J M+1 des Clutters kann dann auf
einfache Weise aus der zuletzt gebildeten Kohärenzmatrix
J M und aus einer Kohärenzmatrix J + für den zuletzt als ak
tuellen Signalvektor, nun neu als Clutter behandelten Signal
vektor d M mit J += d M · d M *T in rekursiver Form nach
J M+1 = J M (1-α) + α · J + (0<α<1) (VII)
erfolgen. Der Schwellwertvergleich kann dann analog zum
Vorgehen bei der Umgebungs-CFAR durch Bilden der Größe
mit d M+1 als aktuellen Signalvektor der Testzelle und Ab
gabe einer positiven Zielentscheidung Ez, falls qz Hz mit
Hz als vorgebbarem festen Schwellwert. So wird auf vor
teilhafte Weise die Tatsache ausgenutzt, daß die polarime
trischen Reflexionseigenschaften von Festzielen nur lang
sam zeitvariant sind und daher ein langsam bewegtes Ziel
auch in der Nähe starken Festclutters unter Umständen
durch Unterschiede im Polarisationsverhalten entdeckt wer
den kann. Die Wirkung der Zeit. CFAR kann in Anlehnung an
gebräuchliche Radarsignalverarbeitung als eine Art polari
metrische Bodenechokarte betrachtet werden.
Die Zielentscheidung E 1 aus der Umgebungs-CFAR-Verarbei
tung Detektor C 1 und die Zielentscheidung Ez aus der Zeit-
CFAR-Verarbeitung im Detektor C z werden in W 1 verknüpft zu
einer gemeinsamen Zielentscheidung E 1′ für die Dopplerfre
quenz f 1. Dies kann durch eine harte UND-Verknüpfung
geschehen, so daß als Zielentscheidung E 1′ nur eine Ziel
meldung ausgegeben wird, wenn in beiden CFAR-Detektoren C 1
und Cz auf das Vorliegen eines Ziels entschieden wurde. Es
kann aber auch eine gewichtende Verknüpfung vorteilhaft
sein in der Art, daß eine deutliche Schwellüberschreitung
in einem Detektor in Verbindung mit einer geringen
Schwellwertunterschreitung im anderen Detektor insgesamt
zu einer Entscheidung E 1′ auf Vorliegen eines Ziels führt.
Schließlich kann für alle Dopplerfrequenzen f 1 bis fN ne
ben dem jeweiligen Umgebungs-CFAR-Detektor (C 1 bis CN)
noch je ein weiterer CFAR-Detektor vorgesehen (R 1 bis RN)
sein, in welchem anstelle der clutterpräsentierenden Kohä
renzmatrix eine entsprechende, das Geräterauschen reprä
sentierende Größe in einer CFAR-Verarbeitung berücksich
tigt und zum Vergleich der aktuellen Dopplerausgangssi
gnale der Testzelle herangezogen wird. Unter der Annahme,
daß das Geräterauschen als weißes Rauschen betrachtet wer
den kann und in allen Empfangskanälen gleich ist, kann die
für diesen Fall als Kohärenzmatrix des Rauschens sich er
gebende Einheitsmatrix mit intensitätsproportionalem Vor
faktor entfallen und die Zielentscheidung durch Vergleich
der Signalintensität bei der jeweiligen Dopplerfrequenz
mit einem aus der gemessenen Rauschintensität abgeleiteten
Schwellwert oder in äquivalenter Weise erfolgen. Die für
das Geräterauschen zugrunde gelegten Meßwerte werden vor
teilhafterweise in der Totzeit des Radarempfängers gewon
nen. Der Erwartungswert bei der Rausch-CFAR wird vorzugs
weise über eine wesentlich größere Anzahl von Meßvektoren
gebildet als beispielsweise bei der Umgebungs-CFAR, was zu
einem besseren Schätzwert für die Kohärenzmatrix, den ab
geleiteten Schwellwert oder dergleichen führt. Die aus der
Rausch-CFAR-Verarbeitung gewonnenen Zielentscheidungen
(ER 1 bis ERN) werden mit der bzw. den anderen Zielent
scheidungen derselben Dopplerfrequenz zu einer einheitli
chen Zielentscheidung (E 1′ bis EN′) je Dopplerfrequenz
verbunden (W 1 bis WN). Dies kann z.B. nach dem gleichen
Prinzip geschehen wie für die Verknüpfung von E 1 und Ez
bereits beschrieben.
Eine Auswerteeinrichtung W verarbeitet alle Zielentschei
dungen zu einer Zielinformation ZI, in welcher einzelne
Zielmeldungen bestätigt oder aufgehoben, einem oder mehre
ren Zielen zugeordnet sein können usw. Die Zielinforma
tion kann zur weiteren Auswertung beispielsweise in einer
Anzeige, einem Zielverfolgungsrechner, einem
Zielklassifikator oder dergleichen benutzt werden.
Während in den vorstehenden Beispielsfällen immer ein emp
fangspolarimetrisches Radar (RPR) zugrunde gelegt war, bei
welchem nur zwei der vier Elemente der Streumatrix be
stimmt werden können, gelten diesselben überlegungen in
analoger Weise für ein vollpolarimetrisches Radar (PR),
bei welchem auch in orthognalen Polarisationen gesendet
wird. Vorzugsweise wird von Sendepuls zu Sendepuls die
Sendepolarisation alternierend umgeschaltet.
Zur Verarbeitung der zweikanalig empfangenen Signale sind
dann entsprechend den vier möglichen Sendepolarisa
tion/Empfangspolarisation-Kombinationen vier parallele
Dopplerfilterbänke vorgesehen, die paarweise je einer der
Sendepolarisationen zugeordnet sind. Bei durchgehender
Nummerierung der aufeinanderfolgenden Radarperioden z.B.
werden in allen ungeradzahligen Perioden Pulse der ersten
Sendepolarisation abgestrahlt und die entsprechenden Emp
fangssignale dem ersten Paar der Dopplerfilterbänke zuge
führt. In allen geradzahligen Perioden werden Pulse der
zweiten Sendepolarisation abgestrahlt und die Empfangssi
gnale dem zweiten Paar der Dopplerfilterbänke zugeführt.
In den CFAR-Detektoren werden dann jeweils vier komplexe
Dopplerausgangssignale derselben Radarzelle zusammen ver
arbeitet, z.B. als Signalvektor mit vier komplexen Kompo
nenten, wobei der Zeitversatz der Ausgangssignale zwischen
dem ersten und dem zweiten Paar als Dopplerfilterbänke zu
berücksichtigen ist.
Je nach anfallender Datenrate und Verarbeitungsgeschwin
digkeit der Bauteile oder Baugruppen in den einzelnen Ver
arbeitungsschritten können durch den Einsatz von Zwischen
speichern evtl. Baugruppen im Zeitmultiplex mehrfach ein
gesetzt werden. Dies gilt in besonderem Maße für die bei
den Paare von Dopplerfilterbänken, die dadurch auf ein
Paar oder gar nur eine Dopplerfilterbank reduziert werden
können.
Claims (5)
1. Radarsignalverarbeitungsverfahren für ein polarimetri
sches Radar mit Einrichtungen zum Aussenden und/oder Emp
fangen von Radarsignalen in zwei orthogonalen Polarisa
tionen und mit je einem Empfangskanal für die beiden or
thogonalen Polarisationen, bei welchem für eine Umgebungs-
CFAR-Zieldektion in einer Radarzelle unter Test die Infor
mation der zu dieser Zelle und zu Umgebungszellen
polarisationsselektiv empfangenen Signale verknüpft wer
den, dadurch gekennzeichnet,daß für jede Sendepolarisa
tion/Empfangspolarisation-Kombination getrennt die Emp
fangssignale identischen Dopplerverarbeitungen unterzogen
werden und daß die komplexen Dopplerausgangssignale glei
cher Dopplerfrequenz zu allen Polarisationskombinationen
für die Radarzelle unter Test und deren Umgebungszellen
bei der Umgebungs-CFAR-Zieldetektion verknüpft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dopplerausgangssignale gleicher Frequenz zu allen Po
larisationskombinationen für die Radarzelle unter Test zu
sätzlich und parallel zu der Umgebungs-CFAR-Zieldetektion
einer weiteren Rausch-CFAR-Zieldetektion gegenüber Gera
terauschen unterzogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Dopplerausgangssignale bei Dopplerfrequenz
Null zu allen Polarisationskombinationen für die Radar
zelle unter Test zusätzlich einer Zeit-CFAR-Zieldetektion
durch Verknüpfung mit zu anderen Zeitpunkten für dieselbe
Radarzelle gewonnenen Dopplerausgangssignalen bei Doppler
frequenz Null unterzogen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die für eine Radarzelle bei einer Dopplerfrequenz
mittels verschiedener CFAR-Verarbeitungen gewonnenen
Zielentscheidungen zu einer einheitlichen Zielentscheidung
verknüpft werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß für ein vollpolarimetrisches
Pulsradar, d.h. mit Abstrahlung von Radarsignalen in zwei
orthogonalen Polarisationen, die Sendepolarisation von Ra
darperiode zu Radarperiode alternierend umgeschaltet wird
und dementsprechend bei den Dopplerverarbeitungen der Emp
fangssignale nur jeweils die in jeder zweiten Radarperiode
empfangenen Signale gemeinsam verarbeitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907788 DE3907788C2 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Radarsignalverarbeitungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907788 DE3907788C2 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Radarsignalverarbeitungsverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3907788A1 true DE3907788A1 (de) | 1990-09-13 |
DE3907788C2 DE3907788C2 (de) | 1998-05-20 |
Family
ID=6376021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893907788 Expired - Lifetime DE3907788C2 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Radarsignalverarbeitungsverfahren |
Country Status (1)
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Also Published As
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DE3907788C2 (de) | 1998-05-20 |
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Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 80995 MUENCHEN, DE |
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