DE3028225C1 - Radarempfaenger - Google Patents
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- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
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- H01Q3/2605—Array of radiating elements provided with a feedback control over the element weights, e.g. adaptive arrays
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- G01S7/36—Means for anti-jamming, e.g. ECCM, i.e. electronic counter-counter measures
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Radarempfänger mit
einer ECCM-Einrichtung zur Unterdrückung von Signalen,
die über die Nebenzipfel einer Radarantenne empfangen
werden, unter Verwendung eines von der Radarantenne be
aufschlagten Radar-Empfangskanals und eines gleich aus
gelegten, aber von einer Rundstrahlantenne beaufschlag
ten Hilfskanals (Blankingkanal), wobei unter der Voraus
setzung, daß der Gewinn der Rundstrahlantenne größer als
der Gewinn der Nebenzipfel der Radarantenne ist, eine
Auswertungs- und/oder Anzeigeunterdrückung eines empfan
genen Signals dann erfolgt, wenn in einem Momentanpegel
vergleich festgestellt wird, daß der Signalpegel im
Hilfskanal größer als der gleichzeitig vorliegende Si
gnalpegel im Radar-Empfangskanal ist.
Das sogenannte "Sidelobe Blanking System" ist beispiels
weise in der Zeitschrift "Microwave Journal", März 1978,
Seiten 61 bis 73 beschrieben. Es dient zur Unterdrückung
der von "intelligenten" Repeater-Störern (False Target
Jammer) kommenden Signale, die über die Nebenzipfel einer
Radarantenne in den Radar-Empfangskanal gelangen und in
der Radarauswertung als zusätzliche Ziele erkannt werden.
Der Momentanpegelvergleich kann hierbei prinzipiell z. B.
in der Hochfrequenz-, Zwischenfrequenz- oder Video-Lage
oder aber nach einer Analog/Digital-Wandlung und Clutter
filterung stattfinden. Der Nachteil dieses herkömmlichen
Sidelobe Blanking Systems besteht darin, daß es entspre
chend der Keulenbreiten der Radarantenne in Abhängigkeit
vom Störpegel aus den Nebenkeulen zu erheblichen Blind
zeiten des Radarsystems kommen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Sidelobe Blanking
System so zu verbessern, daß die in der beschriebenen
Weise hervorgerufenen langen Blindzeiten bei der Radar
überwachung weitgehend vermieden werden.
Gemäß der Erfindung, die sich auf einen Radarempfänger
der eingangs genannten Art bezieht, wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß sowohl im Radar-Empfangskanal als
auch im Hilfskanal vor der Einrichtung zum Pegelvergleich
eine Einrichtung zur dopplerfrequenzselektiven Auswertung
vorgesehen ist und daß die Einrichtung zum Pegelvergleich
derart ausgebildet ist, daß stets die Pegel von denjeni
gen Signalen verglichen werden, die aus sich entsprechen
den Dopplerfrequenzbereichen der beiden Einrichtungen zur
dopplerfrequenzselektiven Auswertung kommen.
Die Entscheidung über den Stör- bzw. Blankingfall er
folgt somit erst nach der Spektralanalyse der Signale.
Dadurch wird ermöglicht, daß Signale aus dem Radar-Emp
fangskanal nur in solchen Dopplerfrequenzbereichen unter
drückt werden, in denen auch im Blankingkanal Signale
von hinreichender Intensität empfangen werden. Ziele mit
anderen Dopplerfrequenzen werden - unabhängig von der
Störamplitude - weiterhin angezeigt und/oder ausgewertet.
Zu einer totalen Zielechounterdrückung kommt es nur,
wenn das Blanking-Signal im gesamten Spektralbereich
der Auswertung, d. h. von der Frequenz Null bis zur Puls
folgefrequenz, hinsichtlich seines Pegels stärker ist
als das Radarsignal. Zu einer Einzelzielechounterdrückung
kann es nur kommen, falls ein Nebenzipfelstörer ein Ziel
simulieren sollte, dessen radiale Geschwindigkeit zum
Radargeät gleich derjenigen eines realen Zieles ist, das
gleichzeitig aus der Richtung der Hauptkeule der Radar
antenne kommt und einen entsprechenden Echopegel liefert.
Die Einrichtungen zur dopplerfrequenzselektiven Auswer
tung bestehen in vorteilhafter Weise entweder jeweils
aus einer Dopplerfilterbank (analog oder digital) oder
einem sogenannten Fast Fourier-Processor. Im Zusammen
hang mit diesen bekannten Technologien wird auf den Auf
satz von W.Bühring und W.D.Wirth "Die Entdeckung beweg
ter Ziele aus Festzielstörungen mit dem Doppler-Filter-
System" aus der Zeitschrift "NTZ", Heft 2, 1971, Seite
72 bis 76 und auf das Buch von Skolnik "Radar Handbook"
1970, McGraw-Hill Co., Seite 35-14 bis 35-16 verwiesen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer
Figur in Blockschaltbildform dargestellten Ausführungs
beispieles erläutert.
Die in der Figur dargestellte Schaltung weist zwei Emp
fangskanäle, nämlich einen sogenannten Radar-Empfangs
kanal und einen sogenannten Blankingkanal auf. Der Ra
dar-Empfangskanal besteht aus einer Radarantenne 1,
Empfangsumsetzern 2 und 3, einem Zwischenfrequenz-Ver
stärker 4, einem Videoumsetzer 5, einem Analog-Digital-
Wandler 6, einer Schaltung 7 zur Bewertung des Eingangs
signals entsprechend dem Antennendiagramm und einer
Schaltung 8 zur Einzelpulsunterdrückung. Der Blanking
kanal setzt sich aus einer Rundstrahlantenne 9, zwei
Empfangsumsetzern 10 und 11, einem Zwischenfrequenz-
Verstärker 12, einem Videoumsetzer 13, einem Analog/Digi
tal-Wandler 14, einer Schaltung 15 zur Bewertung
der Signale entsprechend dem Antennendiagramm und einer
Schaltung 16 zur Einzelpulsunterdrückung zusammen. Der
Radar-Empfangskanal und der Blankingkanal sind hinsicht
lich der beschriebenen Empfängerkomponenten mit Ausnah
me der sich unterscheidenden Antennen 1 und 9 gleich aus
gebildet und so weit auch bekannt. Der Gewinn der Rund
strahlantenne 9 ist so bemessen, daß er den Gewinn der
Nebenzipfel der Radarantenne 1 übersteigt. In dem bis
her bekannten Sidelobe Blanking System werden die Momen
tanpegel der über den Radar-Empfangskanal und über den
Blankingkanal kommenden Signale miteinander verglichen.
Ist dabei der Pegel im Blankingkanal größer als der im Radar
Empfangskanal, so wird davon ausgegangen, daß ein Stör
signal aus dem Nebenkeulenbereich der Radarantenne 1 vor
liegt. In diesem Fall wird die Auswertung bzw. die Anzei
ge für den anschließenden-Teil des Radar-Empfangskanals
gesperrt. Das dargestellte Ausführungsbeispiel unter
scheidet sich jedoch von diesem bekannten Empfänger.
Die Signale aus dem Radar-Empfangskanal werden einer
Einrichtung 17 zur dopplerfrequenzselektiven Auswertung
zugeführt, genä so wie die Signale aus dem Blanking
kanal einer damit übereinstimmenden Einrichtung 18 eben
falls zur dopplerfrequenzselektiven Auswertung eingege
ben werden. Jede dieser beiden Einrichtung 17 und 18
zur dopplerfrequenzselektiven Auswertung weist eine Reihe
von Ausgängen aus, welche jeweils einem bestimmten Dopp
lerfrequenzbereich zugeordnet sind. Die Einrichtungen
17 und 18 zur dopplerfrequenzsejektiven Auswertung las
sen sich beispielsweise durch eine digitale Filterbank, aber
auch durch einen sogenannten Fast Fourier Processor
realisieren. Die Ausgangssignale der beiden Einrichtun
gen 17 und 18 werden den Eingängen einer Komparatorschal
tung 19 zugeführt, in welcher für die einzelnen Doppler
frequenzbereiche ein Pegelvergleich durchgeführt wird.
Die Komparatorschaltung 19 gibt dann ein Ausgangssignal
ab, wenn vom Blanking-Kanal über die Einrichtung 18 sol
che Signale ankommen, deren Pegel größer als der Pegel
von den über die Einrichtung 17 kommenden Signalen des
Radar-Empfangskanals ist. Das Ausgangssignal der Kompa
ratorschaltung 19 gelangt als Steuergröße an eine Tor
schaltung 20, welche in Abhängigkeit von dieser Steuer
größe das jeweils ankommende Signal des Radar-Empfangs
kanals durchläßt oder nicht. Die Entscheidung darüber,
ob ein Störfall vorliegt oder nicht, erfolgt somit erst
nach der Spektralanalyse der Signale in den beiden Ein
richtungen 17 und 18. Durch diese Maßnahme wird erreicht,
daß die Signale aus dem Radar-Empfangskanal nur in den
jenigen Dopplerfrequenzbereichen unterdrück werden, in denen
auch im Blankingkanal Signale mit hinreichendem Pegel
empfangen werden. Zielsignale mit anderen Dopplerfrequen
zen werden unabhängig vom Störsignalpegel von der Tor
schaltung 20 durchgelassen und einer Anzeige zugeführt.
Zu einer Einzelzielunterdrückung kann es nur kommen, falls
ein Nebenzipfelstörer ein Ziel simuliert, dessen radiale
Geschwindigkeit gleich der eines tatsächlichen Zieles ist,
das gleichzeitig aus der Hauptkeulenrichtung der Radaran
tenne 1 kommt und einen entsprechenden Echosignalpegel
liefert. Dies würde bedeuten, daß an sich entsprechenden
Dopplerfrequenzbereichs-Eingängen der Komparatorschaltung
19 ein solches Signalpegelverhältnis vorliegt, bei dem
der Pegel der von der Schaltung 18 kommenden Signale den
Pegel der von der Schaltung 17 kommenden Signale über
steigt. In diesem Fall wird die Torschaltung 20 durch das
Komparatorausgangssignal geöffnet, so daß in den Auswer
teteil des Radar-Empfangskanals kein Signal mehr gelangt.
Zu einer totalen Zielechounterdrückung kann es nur kommen,
wenn das aus dem Blankingkanal kommende Signal im gesam
ten Spektralbereich der Auswertung das eigentliche Radar-
Empfangssignal pegelmäßig übersteigt. Der Spektralbereich
geht hierbei von der Frequenz Null bis zur Pulsfolgefre
quenz. Dies würde in der Schaltung nach der Figur bedeu
ten, daß an allen Dopplerfrequenzbereichausgängen der
Schaltung 18 ein pegelmäßig stärkeres Signal ansteht als
an den entsprechenden Ausgängen der Schaltung 17 des Ra
dar-Empfangskanals, was durch die Komparatorschaltung 19
festgestellt wird. In diesem Fall wird durch das Ausgangs
signal der Komparatorschaltung 19 die Torschaltung 20 eben
falls geöffnet, so daß kein Radarempfangssignal in den sich an
schließenden Auswerteteil des Radar-Empfangskanal gelangen kann.
Im Anschluß an die Torschaltung 20 folgt im Auswerteteil,
welcher nicht mehr zur eigentlichen Erfindung gehört und
aus anderen Radar-Empfängern bekannt ist, eine Rauschschwel
lenschaltung 21 zur Erzeugung einer konstanten Falschalarm
rate (CFAR). Von hier aus erfolgt die Eingabe der Signal
daten in einen Bildspeicher 22 über zwei parallele Wege.
Der eine dieser Wege führt über eine sogenannte AVA-Schal
tung 23 (Amplitude versus Azimut), wogegen der zweite Weg
über einen Bedrohungsrechner 24, der ermitteln soll, ob
ein echtes oder ein vorgetäuschtes Ziel aus der Neben
keule vorliegt, und einen Datenextraktor 25 führt. Vom
Bildspeicher 22 werden die tatsächlichen Zielsignale dann
ohne die vorher ausgefilterten Störersignale zur Dar
stellung ineine PPI-Anzeigevorrichtung 26 weitergegeben.
Claims (3)
1. Radarempfänger mit einer ECCM-Einrichtung zur Unter
drückung von Signalen, die über die Nebenzipfel einer
Radarantenne empfangen werden, unter Verwendung eines
von der Radarantenne beaufschlagten Radar-Empfangska
nals und eines gleich ausgelegten, aber von einer Rund
strahlantenne beaufschlagten Hilfskanals (Blanking
kanal), wobei unter der Voraussetzung, daß der Gewinn
der Rundstrahlantenne größer als der Gewinn der Neben
zipfel der Radarantenne ist, eine Auswertungs- und/oder
Anzeigeunterdrückung eines empfangenen Signals dann er
folgt, wenn in einem Momentanpegelvergleich festgestellt
wird, daß der Signalpegel im Hilfskanal größer als der
gleichzeitig vorliegende Signalpegel im Radar-Empfangs
kanal ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl im Radar-Empfangskanal als auch im Hilfs
kanal vor der Einrichtung (19) zum Pegelvergleich eine
Einrichtung (17, 18) zur dopplerfrequenzselektiven Aus
wertung vorgesehen ist und daß die Einrichtung zum Pe
gelvergleich (19) derart ausgebildet ist, daß stets die
Pegel von denjenigen Signalen verglichen werden, die
aus sich entsprechenden Dopplerfrequenzbereichen der
beiden Einrichtungen (17, 18) zur dopplerfrequenzselek
tiven Auswertung kommen.
2. Radarempfänger nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung (17, 18)
zur dopplerfrequenzselektiven Auswertung eine Doppler
filterbank ist.
3. Radarempfänger nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung (17, 18)
zur dopplerfrequenzselektiven Auswertung ein sogenannter
schneller Fourier-Prozessor (Fast Fourier Processor) ist.
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