DE3907390A1 - Neue 1,7-anellierte 1h-indol-2-carbonsaeure-n-(5-phenyl-1,4-benzodiazepin-3-yl)amide - Google Patents
Neue 1,7-anellierte 1h-indol-2-carbonsaeure-n-(5-phenyl-1,4-benzodiazepin-3-yl)amideInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Amide von 3-Amino-
1,4-benzodiazepinderivaten mit 1,7-anellierten 1H-Indol-
2-carbonsäurederivaten und deren Salze sowie diese Verbindungen
enthaltende pharmazeutische Zubereitungen und Verfahren
zur Herstellung dieser Verbindungen.
Aus der europäischen Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr.
01 67 919 sind in 3-Stellung substituierte 1,4-Benzodiazepinderivate
mit CCK-antagonistischen Wirkungen bekannt.
Cholecystokinin (=CCK) ist ein im gastrointestinalen
Gewebe und im zentralen Nervensystem vorkommendes Peptid
mit einem weit gefächerten Wirkungsspektrum, welches unter
anderem stimulierende Wirkungen auf die Colonmotilität,
die Gallenblasenkontraktion und die exokrine Pankreassekretion
und hemmende Wirkungen auf die Magenentleerung
ausübt und auch Einfluß auf die Appetitregulierung besitzt.
CCK-Antagonisten sind pharmakologisch wirksame
Substanzen, welche ein Bindungsvermögen an CCK-Rezeptoren
besitzen und somit CCK-induzierte Vorgänge hemmen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue CCK-antagonistisch
wirksame Verbindungen mit einem verbesserten
Wirkungsprofil zu entwickeln.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, neue
Derivate von 1,7-anellierten 1H-Indol-2-carbonsäuren mit
wertvollen pharmakologischen Eigenschaften herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäßen 1,7-anellierten
1H-Indol-2-carbonsäure-N-(1,4-benzodiazepin-3-yl)-
amide CCK-antagonistische Eigenschaften besitzen und sich
durch ein neuartiges pharmakologisches Wirkungsprofil mit
ausgeprägter, die Magenentleerung fördernder Wirkungskomponente
bei guter therapeutischer Breite und geringer Toxizität
auszeichnen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher neue 1,7-anellierte
1H-Indol-2-carbonsäure-N-(1,4-benzodiazepin-3-yl)-
amid-Verbindungen der allgemeinen Formel I
worin
R¹ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Cycloalkylalkyl mit 4-7 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R² Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet und
R³ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet oder
R² und R³ an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind und gemeinsam eine Alkylendioxygruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R⁴ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkoxy oder Halogen bedeutet und
Z für eine Alkylenkette mit 2-4 Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls durch niederes Alkyl mono- oder disubstituiert sein kann oder an welche gegebenenfalls ein 5-6gliedriger carbocyclischer Ring anelliert sein kann, oder für eine -X-CH₂-CH₂-Kette, worin X an den Phenylring des Indolgerüstes gebunden ist und Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, steht,
sowie deren Säureadditionssalze.
R¹ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Cycloalkylalkyl mit 4-7 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R² Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet und
R³ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet oder
R² und R³ an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind und gemeinsam eine Alkylendioxygruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R⁴ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkoxy oder Halogen bedeutet und
Z für eine Alkylenkette mit 2-4 Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls durch niederes Alkyl mono- oder disubstituiert sein kann oder an welche gegebenenfalls ein 5-6gliedriger carbocyclischer Ring anelliert sein kann, oder für eine -X-CH₂-CH₂-Kette, worin X an den Phenylring des Indolgerüstes gebunden ist und Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, steht,
sowie deren Säureadditionssalze.
In den Verbindungen der Formel I steht R¹ vorzugsweise für
eine niedere Alkylgruppe. Diese kann geradkettig oder
verzweigt sein und vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome enthalten.
Als Beispiel einer Cycloalkylalkylgruppe sei
Cyclopropylmethyl genannt. Als besonders geeignete Reste
R¹ haben sich geradkettige und verzweigte Alkylgruppen mit
1-3 Kohlenstoffatomen, insbeondere Methyl, erwiesen.
Sofern in den Verbindungen der Formel I die Substituenten
R², R³, R⁴, R⁵ und R⁶ eine niedere Alkylgruppe darstellen
oder enthalten, kann diese eine gerade oder verzweigte
Alkylgruppe mit 1-5, vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Methyl oder Äthyl darstellen. So stellen
niedere Alkylsubstituenten bevorzugt Methyl und niedere
Alkoxysubstituenten, bevorzugt Methoxy, dar. Halogensubstituenten
R¹ bis R⁶ stellen insbesondere Fluor, Chlor oder
Brom dar.
Die Substituenten R² und R³ sind vorzugsweise in 7- und
8-Stellung des Benzodiazepingerüstes angeordnet und stellen
vorzugsweise Wasserstoff, niederes Alkoxy, insbesondere
Methoxy oder niederes Alkyl, insbesondere Methyl, dar.
So erweist sich insbesondere ein Methoxy-Substituent in
8-Stellung als günstig.
Die Substituenten R⁴ und R⁵ der 5-Phenylgruppe stellen
vorzugsweise Wasserstoff oder Halogen, insbesondere Fluor
oder Chlor oder auch niederes Alkoxy, beispielsweise Isopentyloxy,
dar.
Der Substituent R⁶ stellt vorzugsweise Wasserstoff, Halogen,
insbesondere Fluor oder Chlor, oder niederes Alkoxy,
insbesondere Methoxy, dar. Der Substituent R⁷ stellt vorzugsweise
Wasserstoff dar. Falls R⁷ Halogen bedeutet, ist
dieses vorzugsweise Chlor.
Z stellt eine Kette mit 2-4 Kettengliedern, vorzugsweise
eine Alkylenkette mit 2-4 Kohlenstoffatomen, dar. Z bildet
somit mit der Aminoäthylengruppierung, an welches es gebunden
ist, einen 5- bis 7gliedrigen Heterocyclus. Vorzugsweise
stellt Z eine Propylenkette dar und bildet so
gemeinsam mit dem Indolgerüst, an welches es gebunden ist,
ein 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-Gerüst. Sofern
die Alkylenkette Z durch niederes Alkyl substituiert
ist, kann dieses 1-4 Kohlenstoffatome enthalten und stellt
insbesondere Methyl dar. Sofern an die Alkylenkette Z ein
carbocyclischer Ring anelliert ist, kann dieser ungesättigt
oder gesättigt sein und stellt vorzugsweise einen
Benzolring dar.
Die Verbindungen der Formel I enthalten ein chirales Kohlenstoffatom
in 3-Stellung des Benzodiazepingerüstes und
können in der D- und der L-Form oder als Racemat vorliegen.
Die vorliegende Erfindung umfaßt sowohl die racemischen
Gemische wie auch die reinen optischen Isomeren der
Verbindungen der Formel I.
Erfindungsgemäß werden die neuen Amide der Formel I und
deren Säureadditionssalze erhalten, indem man in an sich
bekannter Weise Amino-Verbindungen der allgemeinen Formel
worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen, mit
Säuren oder reaktionsfähigen Säurederivaten der allgemeinen
Formel III
worin R⁶, R⁷ und Z obige Bedeutung besitzen und Y Hydroxy
oder eine reaktive Gruppe bedeutet, acyliert und gegebenenfalls
freie Verbindungen der Formel I in ihre Säureadditionssalze
überführt oder die Säureadditionssalze in
die freien Verbindungen der Formel I überführt.
Die Acylierung der Amino-Verbindungen der Formel II kann
nach an sich zur Bildung von Amidgruppierungen durch
Aminoacylierung üblichen Methoden ausgeführt werden. Als
Acylierungsmittel können die Säuren der Formel IIIa
worin R⁶, R⁷ und Z obige Bedeutung besitzen oder deren
reaktionsfähige Derivate eingesetzt werden. Als reaktionsfähige
Derivate kommen insbesondere gemischte Säureanhydride,
Ester und Säurehalogenide in Frage. So können reaktive
Gruppen Y beispielsweise niederes Alkoxy, Halogene
wie Chlor oder Brom oder vorzugsweise organische Sulfonsäurereste
darstellen, beispielsweise Reste von Niederalkansulfonsäuren,
wie z. B. Methansulfonsäure, oder von
aromatischen Sulfonsäuren wie Benzolsulfonsäure oder durch
niederes Alkyl oder Halogen substituierten Benzolsulfonsäuren,
z. B. Toluolsulfonsäuren oder Bromsulfonsäuren. Die
Acylierung kann in einem unter den Reaktionsbedingungen
inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen -20°C und Raumtemperatur erfolgen. Als
Lösungsmittel eignen sich insbesondere halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Dichlormethan oder aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol oder Toluol oder cyclische Äther
wie Tetrahydrofuran oder Dioxan oder Gemische dieser Lösungsmittel.
Die Acylierung kann zweckmäßig, insbesondere wenn als
Acylierungsmittel ein gemischtes Anhydrid der Säuren der
Formel IIIa mit einer Sulfonsäure verwendet wird, in
Gegenwart eines säurebindenden Reagenzes durchgeführt
werden. Als säurebindende Mittel eignen sich in dem Reaktionsgemisch
lösliche Basen, insbesondere organische Basen
wie tert. Niederalkylamine und Pyridine wie z. B. Triäthylamin,
Tripropylamin, Pyridin, 4-Dimethylaminopyridin,
4-Diäthylaminopyridin oder 4-Pyrrolidinopyridin. Im Überschuß
eingesetzte organische Basen können gleichzeitig
auch als Lösungsmittel dienen.
Vorteilhaft können gemischte Säureanhydride der Säuren der
Formel IIIa mit organischen Sulfonsäuren in situ durch
Umsetzen der Säuren IIIa mit einem Säurehalogenid, insbesondere
dem Säurechlorid der organischen Sulfonsäure erhalten
werden und ohne Isolierung direkt weiter mit der
Aminoverbindung der Formel II umgesetzt werden.
Falls als Acylierungsmittel die Säure selbst oder auch ein
Ester eingesetzt wird, kann die Umsetzung der Aminoverbindung
der Formel II mit der Säure der Formel IIIa oder
deren Ester zweckmäßig auch in Gegenwart eines aus der
Peptidchemie als zur Amidbildung geeignet bekannten Kopplungsreagenzes
durchgeführt werden. Als Beispiel von Kopplungsreagenzien,
welche die Amidbildung mit den freien
Säuren dadurch fördern, daß sie mit der Säure in situ
unter Bildung eines reaktionsfähigen Säurederivates reagieren,
seien insbesondere genannt Alkyl-, vorzugsweise
Cycloalkylcarbodiimide wie Dicyclohexylcarbodiimid,
Carbonyldiimidazol und N-Niederalkyl-2-halogenpyridiniumsalze,
insbesondere Halogenide oder Tosylate, vorzugsweise
N-Methyl-2-chlorpyridiniumjodid (s. zum Beispiel Mukaiyama in
Angew. Chemie 91, 789-812). Die Umsetzung in Gegenwart
eines Kopplungsreagenzes kann zweckmäßig bei Temperaturen
von -30°C bis +50°C unter Benutzung von Lösungsmitteln
wie halogenierten Kohlenwasserstoffen und/oder aromatischen
Lösungsmitteln gegebenenfalls in Gegenwart eines
säurebindenden Amins durchgeführt werden.
Die Verbindungen der Formel I können auf an sich bekannte
Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert und gereinigt
werden. Säureadditionssalze können in üblicher Weise in
die freien Basen überführt werden und diese gewünschtenfalls
in bekannter Weise in pharmakologisch verträgliche
Säureadditionssalze überführt werden. Als pharmakologisch
annehmbare Säureadditionssalze der Verbindungen der
Formel I eignen sich beispielsweise deren Salze mit anorganischen
Säuren, z. B. Halogenwasserstoffsäuren, insbesondere
Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäuren
oder mit organischen Säuren, beispielsweise niederen
aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäuren wie Milchsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure oder Essigsäure
oder Sulfonsäuren, beispielsweise Niederalkylsulfonsäuren
wie Methansulfonsäure oder gegebenenfalls im Benzolring
durch Halogen oder niederes Alkyl substituierte Benzolsulfonsäuren
wie p-Toluolsulfonsäure oder Cyclohexylaminosulfonsäure.
Falls bei der Synthese Racemate der Verbindungen der
Formel II eingesetzt werden, werden die Verbindungen der
Formel I in Form von Racematen erhalten. Ausgehend von
optisch aktiven Formen der Verbindungen der Formel II
können optisch aktive Verbindungen der Formel I erhalten
werden. Die optisch aktiven Verbindungen der Formel I
können aus den racemischen Gemischen in an sich bekannter
Weise erhalten werden, z. B. durch chromatographische Trennung
an chiralen Tennmaterialien oder durch Umsetzung mit
geeigneten optisch aktiven Säuren, beispielsweise Weinsäure
oder 10-Camphersulfonsäure und anschließende Auftrennung
in ihre optisch aktiven Antipoden durch fraktionierte
Kristallisation der gewonnenen Salze.
Die Aminverbindungen der Formel II sind bekannt oder können
nach an sich bekannten Verfahren oder analog zu an
sich bekannten Verfahren hergestellt werden. So können die
Aminverbindungen der Formel II z. B. auf an sich bekannte
Weise durch Reduktion einer Oxim-Verbindung der Formel IV
worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen,
erhalten werden. Die Reduktion der Oxime der Formel IV zu
den Aminen der Formel II kann nach üblichen Methoden, beispielsweise
katalytische Hydrierung, vorzugsweise in Gegenwart
eines Raney-Nickel-Katalysators oder mit Zink/Eisessig
als Reduktionsmittel erfolgen. Bei der Reduktion mit
Zink/Eisessig kann es sich als vorteilhaft erweisen, zur
Aktivierung des Zinks eine halogenierte organische Carbonsäure
zuzusetzen.
Die Verbindungen der Formel II enthalten in 3-Stellung des
Benzodiazepingerüstes ein chirales Kohlenstoffatom. Sie
werden bei der Synthese in Form von Racematen erhalten.
Die optisch aktiven Verbindungen können aus den racemischen
Gemischen in an sich bekannter Weise erhalten werden,
z. B. durch chromatographische Trennung an chiralen
Trennmaterialien oder durch Umsetzung mit geeigneten
optisch aktiven Säuren, beispielsweise Weinsäure oder
10-Camphersulfonsäure und anschließende Auftrennung in
ihre optisch aktiven Antipoden durch fraktionierte Kristallisation
der gewonnenen Salze. Racemische Gemische der
Amine der Formel II können zur Auftrennung auch zunächst
mit einer optisch aktiven Aminosäure, z. B. Phenylalanin,
nach in der Peptidchemie üblichen Methoden zu den entsprechenden
Amiden der optisch aktiven Aminosäure umgesetzt
werden. Das dabei entstehende diastereoisomere Amidpaar
kann auf an sich bekannte Weise, z. B. durch fraktionierte
Kristallisation oder Chromatographie aufgetrennt werden
und anschließend die Aminoverbindung der Formel II aus den
Amiden in an sich bekannter Weise wieder freigesetzt werden.
Die Oximverbindungen der Formel IV können auf an sich
bekannte Weise durch Nitrosierung von Verbindungen der
Formel V
worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen,
hergestellt werden. Zweckmäßig werden die in 3-Stellung
unsubstituierten Verbindungen der Formel V zunächst in
einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen
Lösungsmittel, beispielsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff
wie Benzol oder Toluol oder einem cyclischen
Äther wie Tetrahydrofuran mit einer starken Base, beispielsweise
einem Alkalimetallalkoholat wie Kalium-tert.
Butylat behandelt und sodann mit einem Nitrosierungsmittel,
beispielsweise einem Niederalkylnitrit wie Isoamylnitrit
oder tert. Butylnitrit, umgesetzt.
Verbindungen der allgemeinen Formel Va
worin R1′ die für R¹ angegebene Bedeutung mit Ausnahme von
Wasserstoff besitzt und R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung
besitzen, können auf an sich bekannte Weise erhalten werden,
indem man 2-Chlormethyl-1,4-benzodiazepin-Verbindungen
der Formel VI
worin R1′, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen, auf
an sich bekannte Weise oxidiert. Die Oxidation kann beispielsweise
durch Behandeln der Verbindungen der Formel VI
mit einem geeigneten Oxidationsmittel in Gegenwart eines
unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittels
erfolgen. Als Oxidationsmittel könen beispielsweise
Kaliumpermanganat, Chromtrioxid oder Dichromatsalze eingesetzt
werden. Als gegenüber diesen Oxidationsmitteln inerte
Lösungsmittel eignen sich beispielsweise halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Wasser oder Essigsäure
oder deren Gemische.
Die Ausgangsverbindungen der Formel VI sind bekannt oder
können nach an sich bekannten Methoden oder analog zu an
sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Verbindungen können z. B. in bekannter Weise nach den
in den deutschen Offenlegungsschriften Nr. 22 21 558 oder
25 20 937 beschriebenen Methoden, ausgehend von 2-Hydroxy-
1,3-diaminopropan-Verbindungen der allgemeinen Formel VIII
worin R1′, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen,
erhalten werden. Die Verbindungen der Formel VIII werden
durch Behandeln mit Phosphoroxidtrichlorid cyclisiert.
Zweckmäßigerweise behandelt man dazu die Verbindungen der
Formel VIII oder deren Säureadditionssalze mit Phosphoroxidtrichlorid
bei einer Temperatur zwischen 100 und
150°C, vorzugsweise bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches.
Hierbei wird ein Gemisch einer 2-Chlormethyl-
1,4-benzodiazepin-Verbindung der Formel VI mit der dazu
isomeren 3-Chlor-1,5-benzodiazocin-Verbindung der Formel
VII
worin R1′, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen,
erhalten. Die Benzodiazocin-Verbindung der Formel VII in
dem Gemisch kann auf an sich bekannte Weise, beispielsweise
durch Erhitzen des Gemisches in einem unter den Reaktionsbedingungen
inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise
einem höhersiedenden Halogenkohlenwasserstoff
wie Tetrachloräthan, in die dazu isomere Verbindung der
Formel VI umgelagert werden.
Zur Herstellung von 2-Hydroxy-1,3-diaminopropan-Verbindungen
der Formel VIII kann von Anilinen der Formel IX
worin R² und R³ obige Bedeutung besitzen, ausgegangen
werden. In diesen Anilinen wird zunächst auf an sich bekannte
Weise die Aminogruppe durch eine R1′-Gruppe monosubstituiert
und anschließend analog der in DE-OS 28 10 349
beschriebenen Methode mit 1,2-Epoxypropylphthalimid
oder zunäcsht mit Epichlorhydrin und nachfolgend mit
Phthalimid umgesetzt. Anschließend wird die Phthalimidgruppe
in an sich bekannter Weise gespalten und die erhaltenen
Verbindungen der Formel X
worin R1′, R² und R³ obige Bedeutung besitzen, werden mit
Säurehalogeniden der Formel XI
worin R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen, acyliert.
Verbindungen der Formel V können auch ausgehend von
Ketonen der allgemeinen Formel XII
worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen, auf
an sich bekannte Weise erhalten werden, indem man diese
mit Chloressigsäurechlorid zu Verbindungen der Formel XIII
(s. Formel XIII)
worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen,
umsetzt und diese anschließend mit Ammoniak zu Verbindungen
der Formel V kondensiert. Die Ketone der Formel XII
sind bekannt oder können nach an sich bekannten Verfahren
oder analog zu an sich bekannten Verfahren hergestellt
werden, beispielsweise durch Umsetzung von p-substituierten
Anilinen der Formel IX mit Säurehalogeniden der Formel
XI, zum Beispiel in einer Friedel-Crafts-Reaktion mit
anschließender Hydrolyse, oder ausgehend von Anthranilsäuren,
indem diese zunächst mit Essigsäureanhydrid kondensiert
werden, das Kondensationsprodukt in einer Grignard-
Reaktion mit Verbindungen der allgemeinen Formel XIV
worin R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen, zu den N-Acetylderivaten
der Verbindungen der Formel XII umgesetzt und
diese hydrolisiert werden.
Verbindungen der Formel V, worin R¹ Wasserstoff bedeutet,
können auf an sich bekannte Weise zu anderen Verbindungen
der Formel V alkyliert werden, beispielsweise durch
Umsetzen mit Verbindungen der allgemeinen Formel XV
worin R1′ obige Bedeutung besitzt und Hal für Chlor, Brom
oder Jod steht.
Die Ester der Formel IIIb
worin R⁶ und Z obige Bedeutung besitzen und R⁹ niederes
Alkyl bedeutet, können auf an sich bekannte Weise ausgehend
von Verbindungen der Formel XVI
worin R⁶ und Z obige Bedeutung besitzen, erhalten werden,
indem man die Verbindungen der Formel XVI durch Behandeln
mit Natriumnitrit in die entsprechenden N-Nitroso-Verbindungen
überführt und diese zu den Hydrazin-Verbindungen
der allgemeinen Formel XVII
worin R⁶ und Z obige Bedeutung besitzen, reduziert und die
Hydrazin-Verbindungen der Formel XVII weiter mit Brenztraubensäure-
niederalkylestern der allgemeinen Formel
XVIII
worin R⁹ obige Bedeutung besitzt, auf an sich bekannte
Weise unter den Bedingungen der Fischerschen Indolsynthese
umsetzt, wobei intermediär Hydrazon-Verbindungen der Formel
XIX
worin R⁶, R⁹ und Z obige Bedeutung besitzen, gebildet
werden, welche weiter zu den Estern der Formel IIIb kondensieren.
Für die Reduktion der Nitrosoverbindungen können
als Reduktionsmittel beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid
in Tetrahydrofuran oder metallisches Zinkpulver in
Gegenwart von Säure eingesetzt werden. Auch eine katalytische
Hydrierung der Nitroverbindungen zu den Hydrazinen
der Formel XVII ist möglich. Vorteilhaft kann die Herstellung
der Ester der Formel IIIb ausgehend von den Verbindungen
der Formel XVI in einem Eintopf-Verfahren, ohne die
einzelnen Zwischenstufen zu isolieren, durchgeführt werden.
Hierbei wird das nach Reduktion der N-Nitrosoverbindung
erhaltene, die Hydrazinverbindung der Formel XVII
enthaltende, zinksalzhaltige Reaktionsgemisch durch Zugabe
von Salzsäure weiter angesäuert und dann wird der Reaktionsmischung
Brenztraubensäureester der Formel XVIII
zugegeben. Bei Zugabe des Brenztraubensäureesters der
Formel XVIII zu dem Reaktionsgemisch entsteht intermediär
die Hydrazonverbindung der Formel XIX, welche unter den
Reaktionsbedingungen weiter zu dem Ester der Formel IIIb
kondensiert.
Ester der allgemeinen Formel IIIc
worin R⁶ und R⁹ obige Bedeutung besitzen und R¹⁰ niederes
Alkyl bedeutet, können auf an sich bekannte Weise ausgehend
von Anthranilsäurederivaten der allgemeinen Formel XX
worin R⁶ und R⁹ obige Bedeutung besitzen, erhalten werden,
indem man diese zunächst mit einem Chloressigsäureniederalkylester
in an sich bekannter Weise zu Verbindungen der
allgemeinen Formel XXI
worin R⁶ und R⁹ obige Bedeutung besitzen, umsetzt und die
erhaltenen Diester in an sich bekannter Weise, beispielsweise
in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten
Lösungsmittel in Gegenwart von starken Basen wie Alkalimetallhydriden
oder -alkoholaten bei erhöhter Temperatur,
z. B. zwischen 50 und 150°C, zu Verbindungen der allgemeinen
Formel XXII
worin R⁶ und R⁹ obige Bedeutung besitzen, cyclisiert,
welche dann durch Verätherung der Hydroxygruppe auf an
sich bekannte Weise, z. B. durch Umsetzen mit einem niederen
Alkylhalogenid oder-sulfat in einem unter den Reaktionsbedingungen
inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer Base,
in die Ester der Formel IIIc überführt werden.
Die Anthranilsäurederivate der Formel XX sind bekannt oder
können nach an sich bekannten Methoden oder analog zu an
sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Die Ester der Formeln IIIb und IIIc können auf an sich
bekannte Weise zu den entsprechenden Säuren hydrolysiert
und/oder in ein reaktives Säurederivat dieser Säuren überführt
werden.
Bei der Überführung in ein Säurehalogenid wird gleichzeitig
auch ein Halogensubstituent R⁷ in die Verbindungen
eingeführt.
Die erfindungsgemäßen 1,7-anellierten 1H-Indol-2-carbonsäure-
N-(1,4-benzodiazepin-3-yl)amid-Derivate und ihre
pharmakologisch akzeptablen Säureadditionssalze besitzen
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere
CCK-antagonistische Wirkungen, und zeichnen sich durch ein
neuartiges, günstiges Wirkungsprofil aus. So besitzen die
erfindungsgemäßen CCK-antagonistisch wirksamen Verbindungen
der Formel I eine ausgeprägte, die Magenentleerung fördernde
Wirkungskomponente und besitzen im zur Förderung
der Magenentleerung wirksamen Dosisbereich nur ein geringes
Maß an die Gallenblasenkontraktion hemmender Nebenwirkung
und zeichnen sich durch eine geringe Toxizität und
große therapeutische Breite aus. Aufgrund ihres günstigen
Wirkungsprofils sind die Verbindungen geeignet zur Behandlung
von CCK-bedingten Störungen der Magenentleerung.
CCK umfaßt Peptide verschiedener Kettenlänge und agiert
als Hormon sowie als Neuropeptid. Unter den CCK-Peptiden
ist das Octapeptid CCK-8 die kleinste Einheit mit dem
vollen CCK-Wirkungsspektrum. Die nachfolgenden pharmakologischen
Tests wurden deshalb mit CCK-8 durchgeführt.
Die Affinität der Verbindungen der Formel I an periphere
CCK-Rezeptoren wird in vitro an Rattenpankreashomogenat
gemessen. Bestimmt wird die Hemmung der Bindung des physiologisch
relevanten Octapeptids CCK-8 an periphere CCK-
Rezeptoren durch die Testsubstanzen.
Die Rezeptor-Bindungsstudien werden nach einer Modifikation
der Methode von van Dÿk et al. [J. Neuroscience 4
(1984), 1021-1033] durchgeführt, wobei als Proteaseinhibitor
Sojabohnentripsieninhibitor (=SBTI) verwendet wird.
Als tritium-markiertes CCK-8 wird das 3[H]-CCK-8, Code TRK
775, der Fa. Amersham Int., spezifische Aktivität 60-90 Ci/mmol,
eingesetzt.
Ganze Pankreasdrüsen von durch Enthauptung getöteten männlichen
Wistar-Ratten mit einem Körpergewicht von 150-300 g
werden vom Fettgewebe befreit und in dem 50fachen Volumen
einer eiskalten Testpufferlösung (10 mmol 2-[4-(2-Hydroxyäthyl)-
piperazin-1-yl]äthansulfonsäure (=HEPES),
130 mmol Natriumchlorid, 5 mmol Magnesiumchlorid, 0,02%
Bacitracine, 0,01% SBTI, pH 7,4) mit einem Homogenisator
vom Typ Kinematica Polytron 15 sec lang homogenisiert.
Sodann werden die Homogenate 10 min lang bei 48 000 g
zentrifugiert. Diese Waschmethode wird wiederholt. Nach
dem letzten Zentrifugieren wird der jeweils in Form eines
Pellets erhaltene Rückstand in einem 500fachen Volumen
der Testpufferlösung suspendiert und sofort für die Messung
verwendet.
Für den Bindungsversuch werden 500 µl des Gewebehomogenats
mit 50 µl Testpufferlösung oder 50 µl einer Lösung der zu
untersuchenden Verbindung und mit 50 µl einer ³[H]-CCK-8-
Lösung (Endkonzentration 0,3 nM) inkubiert. Als nichtspezifische
Bindung wird 0,1 µmol CCK-8 angenommen. Die Inkubationsdauer
beträgt 90 min bei 25°C. Alle Verbindungen
werden in mehreren Konzentrationen je 3mal gemessen.
Die Trennung von gebundenem und freiem 3[H]-CCK-8 wird
durch Filtration über Glasfaserfilter durchgeführt. Nach
zweimaligem Waschen mit je 3 ml HEPES-Lösung werden die
Filter über Nacht im Dunkeln in der Scintillationslösung
(Scintillationslösung SAVE der Fa. Packard) gelegt und in
einem Flüssig-Scintillationszähler der Fa. Packard (Typ
tri-carb 1500 C) ausgezählt. Es wird als IC₅₀ der jeweiligen
Testsubstanz diejenige Konzentration bestimmt, welche
eine 50%ige Hemmung der spezifischen Bindung des
tritiierten CCK-8 an die Rezeptoren bewirkt. Aus dieser
wird nach der Cheng-Prusoft-Gleichung der entsprechende
pKi-Wert berechnet.
Die nachfolgende Tabelle A gibt nach der vorstehend beschriebenen
Testmethode erhaltene pKi-Werte für die Affinität
der Testsubstanzen zu peripheren CCK-Rezeptoren
wieder. Die für die Verbindungen der Formel I angegebenen
Beispielsnummern beziehen sich auf die nachstehenden Herstellungsbeispiele.
Männlichen Mäusen von 20-25 g Gewicht werden per os Maximaldosen
von 300 mg/kg der Testsubstanz verabreicht. Die
Tiere werden 3 Stunden lang sorgfältig auf Toxizitätssymptome
beobachtet. Über einen Zeitraum von 24 Stunden nach
der Applikation werden zusätzlich alle Symptome und Todesfälle
registriert. Begleitsymptome werden ebenfalls beobachtet
und registriert. Wenn Tod oder stark toxische Symptome
beobachtet werden, werden weiteren Mäusen zunehmend
geringe Dosen verabreicht. Die niedrigste Dosis, welche
Tod oder starke toxische Symptome hervorruft, wird als
minimale toxische Dosis in der nachstehenden Tabelle A
angegeben.
CCK-Gaben führen dazu, daß der transpylorische Transport
des Speisebreies aus dem Magen in das Duodenum weitgehend
blockiert wird. Untersucht wird die Fähigkeit der Testsubstanzen,
diesen Blockierungseffekt des CCK aufzuheben.
Es werden weibliche Mäuse vom NMRI-Stamm mit einem Körpergewicht
von 20-25 g in Gruppen von jeweils 10 Tieren verwandt.
Nach 24stündigem Futterentzug (Trinkwasser ad
libitum) erhalten die Tiere per os eine Dosis der Testsubstanz,
suspendiert in einem Volumen von 10 ml/kg Körpergewicht
einer 1%igen Tylose®-Lösung (=Methylzellulose)
oder in einem Volumen von 10 ml/kg Körpergewicht einer
Lösungsvermittlerlösung, welche 5% Glyzerin, 87% Polyäthylenglycol
400 und 8% Wasser enthält. Eine Kontrollgruppe
erhält jeweils nur die Tylose®-Lösung oder die den
Lösungsvermittler Polyäthylenglycol enthaltende Lösung. 60 min
später werden den Tieren 80 µg/kg CCK-8 subkutan
injiziert. Nach weiteren 5 min wird den Tieren je 0,3 ml
Kohlebrei (5% Kohle in 2%iger Tyloselösung) per os verabreicht.
5 min später erfolgt die Tötung und anschließende
Sektion der Mäuse. Es wird untersucht, ob Kohlebrei
in das Duodenum vorgedrungen ist.
Während unter Kontrollbedingungen ohne CCK-Gabe bei allen
Mäusen Kohlebrei im Duodenum zu finden ist, ist bei den
Kontrolltiergruppen mit CCK-Gabe der Transport des Speisebreies
in das Duodenum völlig verhindert, und bei keinem der
Tiere ist Kohlebrei im Duodenum zu finden. Es wird untersucht,
bei wieviel Prozent der Tiere nach Gabe der Testsubstanzen
der CCK-Effekt aufgehoben und Kohlebrei im Duodenum zu
finden ist.
In der nachfolgenden Tabelle B werden die nach der vorstehenden
Versuchsbeschreibung erhaltenen Ergebnisse für
Dosierungen der Testsubstanzen, welche mindestens bei 40%
der Tiere eine Hemmung des CCK-Effektes aufwiesen, angegeben.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, kann die Wirksamkeit
der Substanzen durch Verabreichung in einer als
Lösungsvermittler PEG 400 enthaltenden Lösung oftmals
wesentlich verstärkt werden.
CCK bewirkt eine Kontraktion der Gallenblasenmuskulatur
und damit eine Entleerung der Gallenblase. Dies führt zu
einer Gewichtsabnahme der Gallenblase gegenüber nicht mit
CCK behandelten Kontrolltieren. CCK-8-Gaben von 0,1 µg/kg
interperitonal können zu Gewichtsabnahmen bis auf ca. ¹/₁₀
des Ursprungsgewichtes der Gallenblasen führen.
Es werden weibliche Mäuse vom NMRI-Stamm mit einem Körpergewicht
von 20-25 g in Gruppen von jeweils 10 Tieren verwandt.
Nach 24stündigem Futterentzug (Trinkwasser ad
libitum) erhalten die Tiere per os eine Dosis der Testsubstanz,
suspendiert in einem Volumen von 10 ml/kg Körpergewicht
einer 1%igen Tylose®-Lösung (=Methylzellulose)
oder in einem Volumen von 10 ml/kg Körpergewicht einer
Lösungsvermittlerlösung, welche 5% Glyzerin, 87% Polyäthylenglycol
400 und 8% Wasser enthält. Eine Kontrollgruppe
erhält jeweils nur die Tylose®-Lösung oder die den
Lösungsvermittler Polyäthylenglycol enthaltende Lösung.
60 min später werden den Tieren 80 µg/kg CCK-8 subkutan
injiziert.
5 min nach der CCK-8-Applikation werden die Mäuse getötet,
die Gallenblasen herauspräpariert und gewogen.
In der nachfolgenden Tabelle C wird die durch die Testsubstanzen
bewirkte prozentuale Hemmung des CCK-8-Effektes
auf die Gallenblasengewichte angegeben.
Ein Vergleich der Daten der Tabellen B und C zeigt, daß
die Substanzen in gegen CCK-induzierte Magenentleerungsstörungen
wirksamen Dosenbereichen keine relevanten CCK-
antagonistischen Wirkungen auf die Gallenblase ausüben und
daß CCK-antagonistische Wirkungen an der Gallenblase erst
bei um ein Vielfaches höheren Dosen beobachtet werden.
Die zu verwendenden Dosen können individuell verschieden
sein und variieren naturgemäß je nach Art des zu behandelnden
Zustandes, der verwendeten Substanz und der Applikationsform.
Zum Beispiel werden parenterale Formulierungen
im allgemeinen weniger Wirkstoff enthalten als orale
Präparate. Im allgemeinen eignen sich jedoch für Applikationen
in größeren Säugetieren, insbesondere Menschen,
Arzneiformen mit einem Wirkstoffgehalt von 5-50 mg pro
Einzeldosis.
Als Heilmittel können die Verbindungen der Formel I und
ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze mit
üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffen in galenischen
Zubereitungen, wie z. B. Tabletten, Kapseln, Suppositorien
oder Lösungen, enthalten sein. Die Verbindungen der Formel
I zeichnen sich durch eine gute Löslichkeit in pharmazeutisch
üblichen Lösungsmitteln und eine hohe Resorbierbarkeit
aus. Die galenischen Zubereitungen können nach an
sich bekannten Methoden hergestellt werden unter Verwendung
üblicher fester Trägerstoffe, wie z. B. Milchzucker,
Stärke oder Talkum, oder flüssiger Verdünnungsmittel, wie
z. B. Wasser, fetten Ölen oder flüssigen Paraffinen und
unter Verwendung von pharmazeutisch üblichen Hilfsstoffen,
beispielsweise Tablettensprengmitteln oder Konservierungsmitteln.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern, jedoch deren Umfang in keiner Weise beschränken.
A) 43 g N₁-Methyl-N₁-(3-methoxyphenyl)-2-hydroxy-1,3-diaminopropan
und 31 ml Triäthylamin wurden in 280 ml
Dichlormethan gelöst. Unter Eiskühlung wird in die Lösung
langsam eine Lösung von 24,4 ml Benzoylchlorid in 20 ml
Dichlormethan zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird 1,5
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde die
Reaktionslösung zur Aufarbeitung mit Wasser und mit Natriumchloridlösung
gewaschen und das Lösungsmittel abgedampft.
Als Rückstand verblieben 70,0 g rohes N₁-Methyl-
N₁-(3-methoxyphenyl)-N₂-benzoyl-2-hydroxy-1,3-diaminopropan.
Das nach Umkristallisation aus Toluol/Isopropanol
erhaltene reine Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 87-
89°C.
B) 64 g des vorstehend erhaltenen Produktes wurden in
64 ml Phosphoroxidtrichlorid 1½ Stunden im Ölbad bei
130°C Badtemperatur reagieren gelassen. Anschließend wurde
abgekühlt, mit Dichlormethan verdünnt und die Lösung mit
Eiswasser versetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt,
mehrmals mit Wasser gewaschen, dann mit verdünnter Natriumhydroxidlösung
behandelt, wiederum mit Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Als Rückstand
wurden 56,7 g eines öligen Rohproduktes erhalten,
welches ein Gemisch aus ca. 60% 2-Chlormethyl-1-methyl-
8-methoxy-5-phenyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin und ca.
40% 3-Chlor-1-methyl-9-methoxy-6-phenyl-1,2,3,4-tetrahydro-
1,5-benzodiazocin enthielt. Zur Isomerisierung des
Benzodiazozin-Anteils wurde das rohe Gemisch in 222 ml
Tetrachloräthan 30 min unter Rückfluß erhitzt. Anschließend
wurde das Tetrachloräthan abgedampft, und das
verbleibende 2-Chlormethyl-1-methyl-8-methoxy-5-phenyl-
2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin wurde ohne Reinigung in
der nächsten Reaktionsstufe weiterverarbeitet.
C) 56,7 g des vorstehend erhaltenen Produktes wurden in
285 ml Dichlormethan gelöst. Zu der Lösung wurden 322 ml
32%ige wäßrige Salzsäure, 2481 ml Wasser und 255 ml Dichlormethan
zugegeben. Anschließend wurde eine Lösung von
32,4 g Kaliumpermanganat in 660 ml Wasser zugetropft,
wobei durch Eiskühlung die Innentemperatur auf unter 15°C
gehalten wurde. Sodann wurde das Reaktionsgemisch noch
eine halbe Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung
wurde dem Reaktionsgemisch festes Natriumbicarbonat
portionsweise bis zur Neutralisierung zugesetzt. Dann
wurde die Lösung von dem gebildeten Niederschlag über
Asbestschlamm (Handelsprodukt Theorit®) abgesaugt, die Dichlormethanphase
abgetrennt und die wäßrige Phase nochmals
mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten Dichlormethanextrakte
wurden mit verdünnter Natronlauge und
anschließend mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Es wurden 55 g Rohprodukt
erhalten. Aus dem Rohprodukt wurde mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel unter leicht erhöhtem Druck (Flash-
Chromatographie) unter Verwendung von Cyclohexan/Essigsäureäthylester
4 : 6 als Elutionsmittel das reine 1-Methyl-
8-methoxy-2-oxo-5-phenyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin
isoliert. Es wurden 15,5 g öliges Reinprodukt erhalten.
D) 15,5 g des vorstehenden Produktes wurden in 293 ml
Toluol suspendiert. Die Suspension wurde auf -20°C
abgekühlt, und sodann wurden 16,4 g Kalium-tert.-Butylat
unter Rühren zugegeben und das Gemisch noch weitere 15 min
gerührt. Dann wurden 9,4 ml Isoamylnitrit so
langsam unter Kühlung zugegeben, daß die Temperatur des
Reaktionsgemisches unter 0°C blieb. Anschließend wurde
noch 30 min bei 0°C gerührt. Sodann wurde die Reaktionslösung
zur Aufarbeitung unter Rühren in eine Mischung
aus 586 ml eiskaltem Wasser, 29 ml Eisessig und 586 ml
Essigsäureäthylester gegeben. Es wurde kräftig durchgemischt
und sodann die organische Phase abgetrennt und die
wäßrige Phase nochmals mit Essigsäureäthylester extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser
gewaschen und eingedampft. Es wurden 21 g Rohprodukt
erhalten. Dieses wurde aus Toluol/Äthanol kristallisiert.
Das Kristallisat wurde abgetrennt, und die Mutterlauge
wurde nochmals durch Flash-Chromatographie über 100 g
Kieselgel unter Verwendung von Cyclohexan/Essigsäureäthylester
4 : 6 als Elutionsmittel gereinigt und eingedampft.
Der Rückstand wurde aus Äthanol kristallisiert und mit dem
obigen Kristallisat vereinigt. Insgesamt wurden 9,5 g
3-Hydroxyimino-1-methyl-8-methoxy-2-oxo-5-phenyl-2,3-dihydro-
1H-1,4-benzodiazepin mit einem Schmelzpunkt von 206-
207°C erhalten.
E) 9,5 g des vorstehend erhaltenen Produktes wurden in ein
Gemisch aus 700 ml Eisessig und 80 ml Trifluoressigsäure
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf 40°C (Innentemperatur)
erwärmt, und es wurden insgesamt 6,9 g Zinkstaub
portionsweise unter Rühren zugegeben, das Gemisch weitere
2 Stunden bei 40°C gerührt und sodann nochmals 1 g Zinkstaub
zugegeben und weitere 1½ Stunden bei 40°C gerührt.
Zur Aufarbeitung wurde das Gemisch mit Toluol verdünnt,
abkühlen gelassen und eingedampft. Der verbleibende
Rückstand wurde in Dichlormethan aufgenommen, mit wäßriger
Natriumcarbonatlösung und Wasser gewaschen. Feststoffe
wurden über Theorit® abgesaugt, die Lösung getrocknet und
eingedampft. Es wuren 8,1 g rohes 3-Amino-1-methyl-
8-methoxy-2-oxo-5-phenyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin
erhalten, welches ohne Reinigung in der nachfolgenden
Reaktionsstufe G weiterverarbeitet wurde.
F) 150 g 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin wurden in 1,25 l Eisessig
gelöst. Zu der Lösung wurde unter Kühlung im Eisbad
auf ca. 15°C Innentemperatur eine Lösung von 80 g Natriumnitrit
in 300 ml Wasser gegeben, und das Reaktionsgemisch
wurde 45 min lang weitergerührt. Zu der das gebildete
N-Nitroso-1,2,3,4-Tetrahydrochinolin enthaltenden Reaktionslösung
wurden während 1½ Stunden portionsweise 300 g
Zinkstaub zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch durch Kühlen
im Eisbad auf einer Innentemperatur von 15-20°C gehalten
wurde. Anschließend wurden 1,75 l Wasser und 1,25 l
32%ige wäßrige Salzsäure zu dem Gemisch gegeben und
weitere 1½ Stunden gerührt. Zu dem das gebildete N-Amino-
1,2,3,4-tetrahydrochinolin und das Zinksalz enthaltenden
sauren Reaktionsgemisch wurden 130 g Brenztraubensäureäthylester
gegeben und das Gemisch 1½ Stunden am Rückfluß erhitzt
und anschließend weitere 16 Stunden stehengelassen.
Hierbei wurde das intermediär gebildete Hydrazon
in situ zu 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-
2-carbonsäureäthylester kondensiert. Zur Aufarbeitung
wurde das Reaktionsgemisch zweimal mit insgesamt 5 l
Dichlormethan extrahiert, die Dichlormethanextrakte vereinigt
über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Es
wurden 280 g roher 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-
2-carbonsäureäthylester erhalten, welche durch Chromatographie
an Kieselgel gereinigt wurden. Fp. des gereinigten
Produktes 70-72°C.
G) 39 g 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-2-carbonsäureäthylester
werden in 40 ml Äthanol gelöst, und diese
Lösung wird bei Raumtemperatur zu einer Lösung von 11,3 g
Kaliumhydroxid in einem Gemisch aus 20 ml Wasser und
145 ml Äthanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 90 min
bei Raumtemperatur gerührt und dann auf 10°C abgekühlt.
Der ausgefallene Feststoff wird abgelaugt und dreimal mit
je 30 ml Äthanol gewaschen. Die Mutterlauge wird auf die
Hälfte eingeengt, und der dabei ausfallende Feststoff wird
ebenfalls abgetrennt und mit Äthanol gewaschen.
Der gesamte Feststoff wird nun in 150 ml Wasser gelöst und
daraus die Titelverbindung durch Ansäuern der Lösung mit
konzentrierter Salzsäure auf pH 1 bis 2 gefällt. Die ausgefallene
Säure wird abgetrennt, dreimal mit je 40 ml Wasser
gewaschen und bei 60°C getrocknet. Es werden 32,4 g
4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-2-carbonsäure mit
einem Schmelzpunkt von 212-213°C (Z) erhalten.
H) 5,4 g 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-2-carbonsäure
und 3,67 ml Triäthylamin wurden in 119 ml Dichlormethan
gelöst. Die Lösung wurde auf -20°C abgekühlt,
und es wurden langsam unter Rühren 2,08 ml Methansulfonsäurechlorid
zugetropft und das Reaktionsgemisch 15 min
bei -20°C weitergerührt. Zu der das gemischte Anhydrid
aus Methansulfonsäure und der 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-
5,6-dihydrochinolin-2-carbonsäure enthaltenden Reaktionslösung
wurde unter Rühren eine Lösung von 8 g des in Stufe
F erhaltenen 3-Amino-1-methyl-8-methoxy-2-oxo-5-phenyl-
2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepins und 3,67 ml Triäthylamin
in 100 ml Dichlormethan bei einer Temperatur zwischen -15
und -20°C zugetropft, das Reaktionsgemisch weitere 30 min
bei -15°C gerührt und langsam (innerhalb einer
Stunde) auf Raumtemperatur erwärmen lassen. Zur Aufarbeitung
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, die
Dichlormethanphase abgetrennt, mit Natriumbicarbonatlösung
und anschließend mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Als Rückstand
wurden 14,3 g der rohen Titelverbindung erhalten. Das
Rohprodukt wurde mittels Säulenchromatographie an 700 g
Kieselgel unter leicht erhöhtem Druck (Flash-Chromatographie)
unter Verwendung von Cyclohexan/Essigsäureäthylester
1 : 1 als Elutionsmittel gereinigt. Es wurden 6,1 g gereinigtes
Produkt erhalten. Dieses wurde aus 25 ml Äthanol
mit einem geringen Zusatz von Dichlormethan kristallisiert,
und die Kristalle wurden 2 Tage bei 80°C getrocknet. Es
wurden 3,3 g 3-[ (4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-
2-carbonyl)-amino]-8-methoxy-1-methyl-2-oxo-5-phenyl-1H-
2,3-dihydro-1,4-benzodiazepin mit einem Schmelzpunkt von
175-178°C erhalten.
A) 10 g 2-Oxo-5-phenyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin
wurden in 100 ml Tetrahydrofuran unter Stickstoffatmosphäre
gelöst. Zu der Lösung wurden unter Stickstoffatmosphäre
portionsweise 1,4 g Natriumhydrid in Form einer 80%igen
öligen Suspension zugegeben und das Reaktionsgemisch 30 min
am Rückfluß erhitzt. Es wurden langsam 9,2 g
(=5,5 ml) Jodpentan zugetropft, die Mischung weitere 1½
Stunden am Rückfluß erhitzt und dann nochmals 0,3 g Natriumhydrid
in Form einer öligen Suspension zugegeben und
nach weiteren 10 min nochmals 5,5 ml Jodpentan zugetropft
und das Gemisch eine weitere Stunde am Rückfluß
erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde das Reaktionsgemisch mit
Eiswasser versetzt, mit Dichlormethan verdünnt, die wäßrige
Phase abgetrennt, die organische Phase mit Wasser neutral
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und eingedampft. Es wurden 13,5 g Rohprodukt erhalten,
welches durch Flash-Chromatographie über ca. 300 g Kieselgel
unter Verwendung von Cyclohexan/Essigsäureäthylester
1 : 1 als Elutionsmittel gereinigt wurde. Das gereinigte
Produkt wurde aus Cyclohexan kristallisiert und getrocknet.
Es wurden 6,2 g reines 2-Oxo-1-n-pentyl-5-phenyl-
2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin mit einem Schmelzpunkt
von 93-95°C erhalten.
B) 6,5 g des vorstehenden Produktes wurden in 122 ml
Toluol suspendiert. Die Suspension wurde auf -20°C abgekühlt,
und sodann wurden 5,88 g Kalium-tert.-butylat unter
Rühren zugegeben und das Gemisch, wie in Beispiel 1D) beschrieben,
mit 2,84 ml tert. Butylnitrit umgesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 1D) aufgearbeitet.
Hierbei wurden 4,7 g 3-Hydroxyimino-2-oxo-1-n-pentyl-
5-phenyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin mit einem
Schmelzpunkt von 188-191°C erhalten.
C) 4,6 g des vorstehend erhaltenen Produktes wurden in
einem Gemisch aus 328 ml Eisessig und 37,6 ml Trifluoressigsäure
gelöst und, wie in Beispiel 1E beschrieben, mit
insgesamt 3,1 g Zinkstaub reduziert. Das Reaktionsgemisch
wurde wie in Beispiel 1E aufgearbeitet. Es wurden 4,2 g
rohes 3-Amino-2-oxo-1-n-pentyl-5-phenyl-2,3-dihydro-1H-
1,4-benzodiazepin erhalten, welches ohne Reinigung weiterverarbeitet
wurde.
D) Zu einer das gemischte Anhydrid aus Methansulfonsäure
und 2,6 g 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-
2-carbonsäure in 60 ml Dichlormethan enthaltenden Reaktionslösung
wurde nach dem in Beispiel 1G) beschriebenen
Verfahren eine Lösung von 4,2 g des vorstehend erhaltenen
Produktes und 1,77 ml Triäthylamin in 50 ml Dichlormethan
bei einer Temperatur zwischen -15°C und -20°C zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 1G)
beschrieben aufgearbeitet. Es wurden 3,9 g 3-[ (4H-Pyrrolo
[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-2-carbonyl)-amino]-2-oxo-
1-n-pentyl-5-phenyl-1H-2,3-dihydro-1,4-benzodiazepin als
weißes Schaumharz erhalten.
0,99 g 4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-2-carbonsäure,
1,4 g 2-Chlor-1-methylpyridiniumjodid, 1,1 ml Triäthylamin
und 1,2 g 3-Amino-2-oxo-1-methyl-5-phenyl-2,3-
dihydro-1H-1,4-benzodiazepin wurden in 120 ml Dichlormethan
gelöst, und das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde am
Rückfluß gekocht. Zur Aufarbeitung ließ man das Reaktionsgemisch
abkühlen, fügte 5%ige Natriumbicarbonatlösung
hinzu, trennte die organische Phase ab und extrahierte die
wäßrige Phase nochmals mit Dichlormethan. Die vereinigten
Dichlormethanextrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abdestilliert.
Die als Rückstand verbleibende rohe Titelverbindung
wurde mittels Säulenchromatographie an Kieselgel
unter Verwendung von Dichlormethan zu Methanol 99 : 1
gereinigt. Es wurden 1,5 g 3-[ (8-Fluor-4H-pyrrolo
[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-2-carbonyl)-amino]-2-oxo-
1-methyl-5-phenyl-1H-2,3-dihydro-1,4-benzodiazepin mit
einem Schmelzpunkt von 181-182°C erhalten.
Nach den in den vorstehenden Beispielen beschriebenen
Verfahren wurden auch die in der folgenden Tabelle aufgeführten
Verbindungen der Formel I durch Acylierung der
entsprechenden 3-Aminobenzodiazepin-Derivate der Formel II
erhalten.
Man stellte Tabletten in folgender Zusammensetzung pro Tablette
her:
3-[ (4H-Pyrrolo[3,2,1-ÿ]-5,6-dihydrochinolin-2-carbonyl)-amino]-8-metho-xy-1-methyl-2-oxo-5-phenyl-1H-2,3-dihydro-1,4-benzodiazepin|20 mg | |
Maisstärke | 60 mg |
Milchzucker | 135 mg |
Gelatine (als 10%ige Lösung) | 6 mg |
Der Wirkstoff, die Maisstärke und der Milchzucker wurden
mit der 10%igen Gelatine-Lösung eingedickt. Die Paste
wurde zerkleinert, und das entstandene Granulat wurde auf
ein geeignetes Blech gebracht und bei 45°C getrocknet.
Das getrocknete Granulat wurde durch eine Zerkleinerungsmaschine
geleitet und in einem Mixer mit weiteren folgenden
Hilfsstoffen vermischt:
Talkum|5 mg | |
Magnesiumstearat | 5 mg |
Maisstärke | 9 mg |
und sodann zu Tabletten von 240 mg verpreßt.
Claims (4)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I
worin
R¹ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Cycloalkylalkyl mit 4-7 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R² Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet und
R³ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet oder
R² und R³ an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind und gemeinsam eine Alkylendioxygruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R⁴ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkoxy oder Halogen bedeutet und
Z für eine Alkylenkette mit 2-4 Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls durch niederes Alkyl mono- oder disubstituiert sein kann, oder an welche gegebenenfalls ein 5-6gliedriger carbocyclischer Ring anelliert sein kann, oder für eine -X-CH₂-CH₂-Kette, worin X an den Phenylring des Indolgerüstes gebunden ist und Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, steht,
sowie deren Säureadditionssalze.
R¹ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Cycloalkylalkyl mit 4-7 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R² Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet und
R³ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet oder
R² und R³ an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind und gemeinsam eine Alkylendioxygruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R⁴ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkoxy oder Halogen bedeutet und
Z für eine Alkylenkette mit 2-4 Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls durch niederes Alkyl mono- oder disubstituiert sein kann, oder an welche gegebenenfalls ein 5-6gliedriger carbocyclischer Ring anelliert sein kann, oder für eine -X-CH₂-CH₂-Kette, worin X an den Phenylring des Indolgerüstes gebunden ist und Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, steht,
sowie deren Säureadditionssalze.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, worin R⁷ Wasserstoff
bedeutet und Z eine Propylenkette darstellt.
3. Arzneimittel, enthaltend eine pharmakologisch wirksame
Menge einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und übliche
pharmazeutische Hilfs- und Trägerstoffe.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
allgemeinen Formel I
worin
R¹ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Cycloalkylalkyl mit 4-7 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R² Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet und
R³ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet oder
R² und R³ an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind und gemeinsam eine Alkylendioxygruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R⁴ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkoxy oder Halogen bedeutet und
Z für eine Alkylenkette mit 2-4 Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls durch niederes Alkyl mono- oder disubstituiert sein kann oder an welche gegebenenfalls ein 5-6gliedriger carbocyclischer Ring anelliert sein kann, oder für eine -X-CH₂-CH₂-Kette, worin X an den Phenylring des Indolgerüstes gebunden ist und Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, steht,
sowie deren Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, daß man Amino-Verbindungen der allgemeinen Formel II worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen, mit Säuren oder reaktionsfähigen Säurederivaten der allgemeinen Formel III worin R⁶, R⁷ und Z obige Bedeutung besitzen und Y Hydroxy oder eine reaktive Gruppe bedeutet, acyliert und gegebenenfalls freie Verbindungen der Formel I in ihre Säureadditionssalze überführt oder die Säureadditionssalze in die freien Verbindungen der Formel I überführt.
R¹ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Cycloalkylalkyl mit 4-7 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R² Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet und
R³ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet oder
R² und R³ an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind und gemeinsam eine Alkylendioxygruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R⁴ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl oder niederes Alkoxy bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy oder Trifluormethyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkoxy oder Halogen bedeutet und
Z für eine Alkylenkette mit 2-4 Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls durch niederes Alkyl mono- oder disubstituiert sein kann oder an welche gegebenenfalls ein 5-6gliedriger carbocyclischer Ring anelliert sein kann, oder für eine -X-CH₂-CH₂-Kette, worin X an den Phenylring des Indolgerüstes gebunden ist und Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, steht,
sowie deren Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, daß man Amino-Verbindungen der allgemeinen Formel II worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ obige Bedeutung besitzen, mit Säuren oder reaktionsfähigen Säurederivaten der allgemeinen Formel III worin R⁶, R⁷ und Z obige Bedeutung besitzen und Y Hydroxy oder eine reaktive Gruppe bedeutet, acyliert und gegebenenfalls freie Verbindungen der Formel I in ihre Säureadditionssalze überführt oder die Säureadditionssalze in die freien Verbindungen der Formel I überführt.
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