DE3906614A1 - Vorrichtung zum abziehen von boden- oder schwimmschlamm aus einem klaerbecken oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum abziehen von boden- oder schwimmschlamm aus einem klaerbecken oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abziehen von
Boden- oder Schwimmschlamm aus einem Klärbecken oder dergleichen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Entfernen von Boden- und Schwimmschlamm aus Klärbecken sind
verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden. Es ist zum Beipiel
bekannt, den Bodenschlamm mit Hilfe von Schild- oder Saugräumern
abzuziehen. Bei rechteckigen oder länglichen Klärbecken wird der
Räumer in Längsrichtung vorbewegt, während er bei Rundbecken im
Kreis gefahren wird. Schildräumer schieben den Schlamm auf dem
Beckenboden bis zu einer Vertiefung, aus der heraus der Klär
schlamm nach außen befördert werden kann. Beim Saugräumer
wird mit Hilfe einer Düsenanordnung, die nahe dem Boden
des Beckens geführt ist, der Schlamm nach dem Saugheber
prinzip in eine Rinne oder in das Mittelbauwerk gefördert.
Zur Entfernung des Schwimmschlamms sind ebenfalls zahl
reiche Vorrichtungen bekanntgeworden, die zumeist eben
falls darauf beruhen, daß eine geeignete Abzugsvorrichtung
so entlang des Beckens bewegt wird, daß der Schwimmschlamm
auf wirksame Weise abgezogen wird.
Allen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß sie verhältnismäßig
aufwendig sind. In manchen Fällen sind weniger aufwendige
Vorrichtungen erwünscht. In diesem Zusammenhang ist auch
bekanntgeworden, sogenannte Schlammentnahmerohre vorzu
sehen, mit denen der Schlamm punktförmig abgezogen werden
kann, zum Beispiel bei quadratischen oder rechteckigen
Schlammtrichtern. Bei länglichen Becken bzw. Schlammrinnen
sind jedoch Schlammabzugsrohre ungeeignet, da sie nicht in
der Lage sind, Schlamm über eine größere Länge funktions
sicher und gleichmäßig abzuziehen. Bei einer Lochung des
Schlammabzugsrohrs über seine Länge kann nicht verhindert
werden, daß der Schlamm den Weg des geringsten Widerstands
geht und lediglich in die der Abzugsvorrichtung zunächst
liegenden Löcher fließt. Dem kann auch nicht dadurch be
gegnet werden, daß die Abzugslöcher hydraulisch aufein
ander abgestimmt werden. Eine derartige Abstimmung wäre
hinfällig, wenn sich die Schlammabzugsmenge ändert. Auch
die andere Möglichkeit, das Schlammabzugsrohr großzügig zu
dimensionieren, führt nicht zum Erfolg, da die erforder
liche Dimensionierung wiederum einen unverhältnismäßig
hohen Aufwand bedeuten würde. Aufwendig sind schließlich
auch weitere Schlammabzugssysteme, die mit Förderschnecken
oder dergleichen arbeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zum Abziehen von Boden- oder Schwimmschlamm zu
schaffen, die besonders einfach aufgebaut und insbesondere
zum Abziehen von Schlamm in länglichen Becken oder Rinnen
geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zwar ein Ab
zugsrohr gewählt, das mit einer geeigneten Lochanordnung
versehen ist. Über die Lochanordnung kann dann der Boden
schlamm oder alternativ der Schwimmschlamm abgezogen werden.
Um jedoch den oben beschriebenen nachteiligen Effekt des
ungleichmäßigen Abziehens zu vermeiden, sieht die Erfin
dung ferner vor, daß dem Abzugsrohr ein längliches Element
zugeordnet ist. Abzugsrohr und/oder längliches Element
sind relativ zueinander beweglich, wobei die Lochanordnung
des Abzugsrohrs und das längliche Element so ausgeführt
sind, daß bei einer Relativverschiebung der Teile unter
schiedliche Bereiche der Lochanordnung wirksam sind. Durch
die beschriebene Relativverstellung von Abzugsrohr und
länglichem Element soll erreicht werden, daß unterschied
liche Bereiche der Lochanordnung Schlamm ansaugen, während
die übrigen Löcher unwirksam bleiben, weil sie abgedeckt
sind. Mit Hilfe einer geeigneten Verstellvorrichtung kann
die beschriebene Relativverstellung bewerkstelligt werden,
und zwar wahlweise von Hand oder automatisch durch einen
geeigneten Antrieb.
Das längliche Element kann nach einer Ausgestaltung der
Erfindung ebenfalls eine Lochanordnung aufweisen, die so
gewählt ist, daß bei einer Relativverschiebung der Loch
anordnungen von Abzugsrohr und länglichem Element unter
schiedliche Lochbereiche des Abzugsrohrs frei sind, um
Schlamm anzusaugen.
Vor allen Dingen, wenn das Abzugsrohr einen vieleckigen
Querschnitt aufweist, reicht es unter Umständen aus, das
längliche Element als flachen Streifen auszubilden, der
oberhalb der Lochanordnung im Abzugsrohr angeordnet ist.
Der längliche Streifen mit einer eigenen Lochanordnung
wirkt mithin als Kulissenschieber, der so ausgebildet ist,
daß er bei einer Relativverschiebung gegenüber dem Abzugs
rohr unterschiedliche Lochbereiche des Abzugsrohrs zur
Wirkung bringt. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
sieht indessen vor, daß das längliche Element ein Rohr ist,
das das Abzugsrohr umgibt und die Relativverstellung in
Achsrichtung und/oder Umfangsrichtung erfolgt. Das äußere
Rohr kann relativ gegenüber dem inneren Rohr sowohl in
Achsrichtung als auch in Drehrichtung verstellt werden, um
die gewünschte partielle Ansaugung über das Abzugsrohr zu
bewirken. So kann zum Beispiel das äußere Rohr stationär
angeordnet sein, während das Abzugsrohr gedreht und/oder
axial verschoben wird. Der Antrieb des Abzugsrohrs kann
dann mittels einer Welle erfolgen, die mit einem Ende des
Abzugsrohrs verbunden ist. Wahlweise kann auch eine bieg
same bzw. Gelenkwelle eingesetzt werden, um eine Drehung
des inneren Abzugsrohrs zu bewerkstelligen.
Alternativ kann das innere Abzugsrohr stationär sein, wäh
rend das äußere Rohr drehbar gelagert ist. Zu diesem Zweck
kann zum Beispiel auf dem äußeren Rohr ein Kettenrad sit
zen, das über eine Kette mit einem Kettenrad oberhalb des
Niveaus des Beckens in Triebverbindung ist. Wird das äuße
re Rohr auch in Axialrichtung verschoben und/oder auch ge
dreht, können am äußeren Rohr radial im Abstand voneinander
angeordnete Elemente vorgesehen sein, zum Beispiel Paddel
oder Schieberbleche oder schräg angesetzte Bleche (Schnek
kengänge), die eine Beförderung des Schlamms zum Beispiel
zur nächsten Lochkombination bewirken.
Es versteht sich, daß eine automatische Betätigung zur
Relativverstellung von länglichem Element und Abzugsrohr,
insbesondere von äußerem und innerem Rohr, auf jede nur
denkbare Art und Weise stattfinden kann, ohne daß am
Prinzip der Erfindung etwas geändert wird.
Der für die erfindungsgemäße Vorrichtung erforderliche
apparative Aufwand ist äußerst gering. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung arbeitet zuverlässig und erfordert über den
üblichen Aufwand hinaus keine zusätzlichen Wartungsarbei
ten.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung können längliches
Element und Abzugrohr aus getrennten Abschnitten bestehen
und getrennt voneinander bewegt werden. Damit ist der Län
ge eines Schlammabzugs praktisch keine Grenze gesetzt, da
wahlweise Rohrlängen geschlossen gehalten werden können,
während in anderen Bereichen gezielt Schlamm abgezogen
wird. Dadurch, daß an jedem Punkt des Schlammabzugs eine
hohe Absauggeschwindigkeit und damit auch eine entspre
chende Absaugleistung erzeugt werden kann, eignet sich die
Erfindung auch für die Absaugung von schweren Schlamman
teilen, wie z.B. Sand. So kann die erfindungsgemäße Vor
richtung z.B. auch zum Entfernen von Sand aus sogenannten
Sandfängen oder zur Räumung von anderen spezifisch schwe
ren Stoffen eingesetzt werden.
Weiter oben wurde der Antrieb eines äußeren Rohrs mit Hil
fe eines Kettentriebs beschrieben. Alternativ können zwei
Seile um das äußere oder innere Rohr gewickelt werden, die
am anderen Ende mit einer Aufwickelvorrichtung verbunden
sind. Mit Hilfe der Aufwickelvorrichtung kann das Rohr in
der einen Richtung gedreht werden, während mit Hilfe einer
weiteren Aufwickelvorrichtung und des zweiten Seils das
Außenrohr in entgegengesetzter Richtung in Drehbewegung
versetzbar ist. Die Aufwickelvorrichtung kann eine Seil
scheibe aufweisen, alternativ kann jedoch auch eine Zug
vorrichtung vorgesehen werden, wobei Hebel, Hydraulikzy
linder oder ähnliche Vorkehrungen für eine geradlinige
Bewegung sorgen können.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich
Schlamm im wesentlichen linienförmig vom Boden bzw. von
der Oberfläche abziehen. Die Breite des Schlammabzugs
hängt dabei im wesentlichen vom Durchmesser der Ansauglö
cher ab. Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
kann das Abzugrohr zusammen mit dem länglichen Element
quer zur Rohrachse verschwenkt oder anderweitig bewegt
werden, so daß ein Bestreichen einer größeren Bodenfläche
möglich wird. Eine ähnliche Wirkung entsteht dann, wenn
ein normalerweise feststehendes Abzugrohr um einen be
stimmten Winkel gedreht wird, so daß eine Saugwirkung
nicht nur unmittelbar unterhalb des Abzugrohrs, sondern
auch schräg zu beiden Seiten entsteht. Auch auf diese Wei
se kann die Ansaugfläche vergrößert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform einer
Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 5 zeigt eine erste Möglichkeit für die Anordnung einer
Vorrichtung nach der Erfindung in einem Klärbecken.
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführung der Anordnung einer er
findungsgemäßen Vorrichtung am Klärbecken.
Fig. 7 zeigt schematisch eine Möglichkeit zur Vergrößerung
der Ansaugfläche am Boden eines Klärbeckens.
Fig. 8 zeigt schematisch eine alternative Verdrehmöglich
keit eines Außenrohres einer Vorrichtung nach der
Erfindung.
Fig. 9 zeigt schematisch eine andere Möglichkeit zur Ver
größerung der Ansaugfläche am Boden eines Klärbek
kens.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten
näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der
beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung mit
Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeu
tung sein kann.
In einem nicht näher dargestellten Klärbecken 10 von recht
eckigem oder quadratischem Querschnitt befindet sich Klär
flüssigkeit 11 mit dem Niveau 12. Eine Bodenschlammabzugs
vorrichtung 14 weist ein Abzugsrohr 15 auf, das von einem
äußeren Rohr 16 umgeben ist. Das äußere Rohr 16 ist über
die rechte Wand des Beckens herausgezogen und über einen
Krümmer vertikal nach oben geführt in einen Abschnitt 17,
auf dessen oberes Ende eine teleskopisch verschiebbare
Hülse 18 geschoben ist. Eine Verlängerung 19 über den Ab
schnitt 17 hinaus koaxial zum äußeren Rohr 16 ist durch
einen Verschlußflansch 20 abgeschlossen. Eine Welle 21 ist
über eine geeignete Verbindung 22 mit dem zugeordneten
Ende des Abzugsrohrs 15 verbunden. Die Welle 21 erstreckt
sich durch den Flansch 20 dichtend hindurch und steht in
Verbindung zum Beispiel mit einem Handrad 23.
Wie zu erkennen, ist das Abzugsrohr 15 drehbar im äußeren
Rohr 16 gelagert. Mit Hilfe der Welle 21 bzw. Handrads 23
kann das Rohr um einen vorgegebenen Betrag gedreht werden.
Es versteht sich, daß diese Drehung auch von einem geeig
neten Antrieb durchgeführt werden kann.
Das Abzugsrohr 15 ist mit Abzugsöffnungen 24 versehen, die
in Längsrichtung schraubenlinienförmig angeordnet sind.
Das äußere Rohr 16 weist an der Unterseite eine gerad
linige Anordnung von Löchern 25 auf. Wird nun das Abzugs
rohr 15 um einen bestimmten Drehwinkel verdreht, sind
unterschiedliche Bereiche der Löcher 24 mit Löchern 25
ausgerichtet, so daß entsprechend der Winkelstellung des
Abzugsrohrs 15 unterschiedliche Lochbereiche Schlamm vom
Boden des Beckens 10 absaugen können, wie zum Beispiel bei
26 dargestellt.
Eine annähernd zur Vorrichtung 14 identische Vorrichtung
30 dient zum Abziehen von Schwimmschlamm kurz unterhalb
des Niveaus 12. Mit der Vorrichtung 14 gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen, denen ein Beistrich
angefügt ist. Im Gegensatz zur Vorrichtung 14 sind die
Löcher 25′ des äußeren Rohres 16′ nach oben hin gerichtet,
um, wie bereits erwähnt, den Schwimmschlamm in partiellen
Bereichen des Abzugsrohrs 15 abzuziehen, wie bei 31 gezeigt.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 gleicht weitgehend der
nach Fig. 1. In einem Becken 10 a ist ein äußeres Rohr 16 a
sowie ein Abzugsrohr 15 a angeordnet. Das äußere Rohr ist
stationär, während das innere Abzugsrohr 15 a drehbar im
äußeren Rohr 16 a gelagert ist. In diesem Fall wird das
Abzugsrohr 15 a mittels einer biegsamen oder Gelenkwelle 33
in Drehung versetzt. Falls inneres Rohr 15 a über das äuße
re hinausragt, könnte es über Kette oder Seilzug in Dre
hung versetzt werden (Fig. 3).
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist ein Becken 10 b dar
gestellt mit Klärflüssigkeit 11 b bis zum Niveau 12 b. Nahe
dem Boden des Beckens 10 b ist ein inneres Abzugsrohr 15 b
mit an der Unterseite angeordneten Löchern 25 b stationär
angeordnet. Es estreckt sich dichtend durch die rechte Wand
des Beckens 10 b und außerhalb des Beckens nach oben zu ei
ner geeigneten Auffangvorrichtung. Im äußeren Abschnitt
17 b ist ein Schieberventil 34 oder dergleichen angeordnet.
Ein äußeres Rohr 16 b ist drehbar auf dem Abzugsrohr 15 b
gelagert und weist wiederum schraubenlinienförmig eine Rei
he von Löchern 24 b auf. Am rechten Ende des äußeren Rohrs
16 b ist ein Kettenrad 35 angeordnet, daß über eine Kette
36 mit einem Kettenrad 37 in Triebverbindung steht, das mit
einer Welle 38 in einer Konsole 39 auf dem Beckenrand dreh
bar gelagert ist. Durch Drehung an der Welle 38 kann das
äußere Rohr 16 b gegenüber dem inneren Rohr 15 b gedreht wer
den, um partiell Bodenschlamm abzusaugen, wie bei 26 b dar
gestellt. Die Wirkungsweise gleicht der der Vorrichtung
nach Fig. 1.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 ähnelt stark der nach Fig.
3. In einem Becken 10 c ist Klärflüssigkeit 11 c bis zum
Niveau 12 c aufgenommen. Ein Abzugsrohr 15 c weist an der
Unterseite eine Reihe von Löchern 24 c auf. Es ist im
übrigen stationär angeordnet. Ein äußeres Rohr 16 c ist
gleitend auf dem Abzugsrohr 15 c gelagert und weist eben
falls an der Unterseite eine Reihe von Löchern 25 c auf.
Mit dem äußeren Rohr 16 c ist ein Gestänge 40 verbunden,
dessen oberer Abschnitt, wie durch den Doppelpfeil 41
angedeutet, vertikal beweglich geführt ist, um das äußere
Rohr 16 c in Achsrichtung zu verschieben. Auf diese Weise
können unterschiedliche Löcher 24 c, 25 c zur Ausrichtung
gebracht werden, um partiell in Längsrichtung des Abzugs
rohrs 15 c Schlamm abzusaugen. An der Unterseite des äußeren
Rohrs sind außerdem radiale Schieberelemente 42 angebracht,
die ein Verschieben des Schlamms bei einer Axialverstellung
des äußeren Rohrs 16 bewirken.
Fig. 5 zeigt im Schnitt eine trapezförmige sich nach unten
verengende Schlammrinne 50 eines Beckens, in dem sich
Klärschlamm absetzt. Nahe dem Boden der Rinne 50 kann eine
Schlammabzugsvorrichtung 51 angeordnet werden, die zum
Beispiel der Vorrichtung 14 nach Fig. 1 oder der Vorrich
tung 14 b nach Fig. 3 gleicht, um den Bodenschlamm abzu
ziehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist eine annähernd
dreieckförmige Schlammrinne 52 am Boden eines nicht näher
dargestellten Beckens gezeigt. Man erkennt, daß versenkt
in den die Rinne 52 bildenden Wänden eine Schlammabzugs
vorrichtung angeordnet ist, die zum Beispiel der nach Fig.
1 gleicht. In diesem gezeigten Fall ist erforderlich, daß
das äußere Rohr stationär und das Abzugsrohr beweglich ist,
um von oberhalb Schlamm abzuziehen, wie bei 54 gezeigt.
Fig. 7 zeigt ein Klärbecken 10 d, in dem sich Wasser 11 d
mit dem Niveau 12 d befindet. Eine Abzugrohranordnung 14 d,
wie sie beispielsweise in den Fig. 1 bis 4 dargestellt
ist, ist auf diametral gegenüberliegenden Seiten mit einem
Seil 60 verbunden, das mittels Umlenkrollen 61, 62, 63, 64
in einer vertikalen Ebene im Kreis geführt ist. Die Um
lenkrolle 62 kann z.B. motorisch angetrieben oder mit ei
ner Kurbel versehen werden, um das Seil 60 vorzubewegen.
Dabei wird dann die Rohranordnung 14 d in Richtung des Dop
pelpfeils 65 hin- und herbewegt, so daß eine größere Flä
che des Bodens des Beckens 10 d abgesaugt werden kann. Das
nicht weiter bezeichnete Innenrohr der Rohranordnung 14 d
ist mit einem flexiblen Schlauch 66 oder dergleichen ver
bunden, der mit einer feststehenden Rohrleitung 67, die in
das Becken 10 d hineingeführt ist, verbunden ist.
Die Rohranordnung 14 d mit einem gestrichelt gezeichneten
Gestell 67 starr verbunden sein, das z.B. eine Schwenkbe
wegung der Rohranordnung 14 d ermöglicht. Es kann auch ein
Fahrwagen vorgesehen werden, der auf nicht näher beschrie
bene Art und Weise in Richtung des Doppelpfeils 68 in der
Horizontalen hin- und herbewegbar und mit der Rohranord
nung 14 d verbunden ist, um eine ähnliche Wirkung wie mit
dem Seil 60 zu erzielen.
In Fig. 8 ist eine alternative Ausführungsform im Hinblick
auf den Drehantrieb für das Außenrohr gezeigt (siehe Fig.
3). In Fig. 8 ist lediglich das Außenrohr 16 e dargestellt,
und zwar aus Darstellungsgründen zweimal. Ein erstes Seil
70 ist mit einem Ende bei 71 am Rohr 16 e befestigt und im
Uhrzeigersinn um das Rohr 16 e herumgewickelt. Sein anderes
Ende ist mit einer Seilscheibe 72 verbunden. Wird die
Seilscheibe im Uhrzeigersinn gedreht, wird das Seil 70 vom
Rohr 16 e abgewickelt und dabei in Uhrzeigersinn gedreht.
Ein weiteres Seil 73 ist bei 74 am Rohr 16 e befestigt und
am anderen Ende mit einer Seilscheibe 75 verbunden. Wird
die Seilscheibe 75 in entgegengesetzter Richtung gedreht
wie die Seilscheibe 72, läßt sich die an der Seilscheibe
72 durchgeführte Drehung des Außenrohres 16 e rückgängig
machen. Mit Hilfe der Seile 70, 73 läßt sich daher auf zu
meist einfache mechanische Weise eine Drehung des Außen
rohrs 16 e bewerkstelligen. Der beschriebene Drehmechanis
mus ist außerdem verschleißfrei und bedarf keiner Wartung.
In Fig. 9 ist eine Rohranordnung 14 f dargestellt, die den
oben beschriebenen Rohranordnungen nach den Fig. 1 bis
4 gleicht. Auf sie soll im einzelnen nicht mehr eingegan
gen werden. Hervorzuheben ist lediglich, daß die gesamte
Rohranordnung aus einer Lage, wie sie in der Mitte von
Fig. 9 dargestellt ist und in der ein Absaugen unterhalb
des Rohres stattfindet, wie bei 80 dargestellt, um einen
begrenzten Winkel nach links und rechts verschwenkt wer
den kann, um auch seitlich Schlamm abzusaugen, wie bei 81
bzw. 82 dargestellt. Auch auf diese Weise läßt sich die
Absaugfläche am Boden eines Beckens vergrößern.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Abziehen von Boden- oder Schwimmschlamm
aus einem Klärbecken mit einem Abzugsrohr, das entlang
seiner Längsachse mehrere beabstandete Ansaugöffnungen
aufweist und an eine Absaugvorrichtung anschließbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr (15,
15′, 15 a, 15 b, 15 c) ein längliches das Abzugsrohr min
destens teilweise umgebendes Element (16, 16′, 16 a, 16 b,
16 c) zugeordnet ist und Abzugsrohr und längliches Ele
ment relativ beweglich zueinander sind und das läng
liche Element und die Lochanordnung des Abzugsrohres so
ausgebildet sind, daß bei einer Relativverstellung un
terschiedliche Bereiche der Lochanordnung wirksam sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das längliche Element (16, 16′, 16 a, 16 b, 16 c) eben
falls eine Lochanordnung (25, 25′, 25 a, 25 b, 25 c) auf
weist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das längliche Element ein Rohr (16, 16′, 16 a,
16 b, 16 c) ist, das das Abzugsrohr umgibt und die Rela
tivverstellung in Achsrichtung und/oder Umfangsrichtung
erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abzugsrohr (15 b, 15 c) fest und das äußere Rohr (16 b,
16 c) beweglich gelagert ist und am äußeren Rohr radiale
im Abstand voneinander angeordnete Elemente (42) vor
gesehen sind zwecks Beförderung von Schlamm.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß das äußere oder innere Rohr (16 b, 16 c) mit
einem Dreh- oder Schiebeantrieb verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem äußeren oder inneren Rohr (16 b) ein Kettenrad
(35) angeordnet ist, das über eine Kette (36) mit einem
weiteren Kettenrad (37) oberhalb des Beckenniveaus (12 b)
in Triebverbindung ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abzugsrohr oder das äußere Rohr (15 a) drehbar gela
gert ist und eine biegsame bzw. Gelenkwelle mit dem
einen Ende des Abzugsrohrs verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr und/oder das längli
che Element aus mindestens zwei in Reihe angeordneten
Abschnitten bestehen, die gegebenenfalls getrennt von
einander verstellbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß um das äußere oder innere Rohr
(16 e) zwei Seile (70, 73) herumgeschlungen sind und
jedes Seil mit einer Auf- bzw. Abwickelvorrichtung
(72, 75) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auf- bzw. Abwickelvorrichtung eine Seilscheibe
(72, 75) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr und das längliche
Element parallel zur Wasseroberfläche bzw. parallel
zum Boden des Beckens angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kombination (14 d, 14 e, 14 f)
aus Abzugsrohr und länglichem Element um die Rohrachse
verdrehbar und/oder quer zur Rohrachse bewegbar gela
gert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (21) dichtend
durch einen Flansch (20) des überstehenden Rohres (19)
geführt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3906614A DE3906614A1 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Vorrichtung zum abziehen von boden- oder schwimmschlamm aus einem klaerbecken oder dergleichen |
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ID=6375323
Family Applications (1)
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