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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sedimentation von Feststoffpartikel
enthaltendem Abwasser, gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Vorrichtung zählt
durch die Internet-Veröffentlichung
http://www.leiblein.de/web/deutsch/pw/pw-sk.htm der Leiblein GmbH "Schrägklärer für Prozesswasser" zum Stand der Technik.
Das zu behandelnde Abwasser tritt an einer geneigten 1. Stirnwand
des Absetzbehälters
in diesen ein und fließt
in einem Einlaufkanal nach unten. Hier wird es umgelenkt und strömt nun durch Schrägkanäle nach
oben. Auf diesem Weg sinken die Feststoffe auf die Oberflächen der
die Schrägkanäle bildenden
Lamellen und rutschen dann in den trichterförmig ausgebildeten unteren
Höhenbereich
des Absetzbehälters.
An der tiefsten Stelle weist der Absetzbehälter einen Abzug für den stark
wässrigen Schlamm
auf. Vom Abzug aus wird der Schlamm über eine Förderleitung wegtransportiert.
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Das
im oberen Höhenbereich
oberhalb der Schrägkanäle über den
Auslass in der 2. Stirnwand austretende partikelarme Reinwasser
kann der weiteren Nutzung zugeführt
werden.
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Es
erfolgt im bekannten Fall zwar ein Separieren von Wasser und Feststoffpartikeln,
jedoch unter Inkaufnahme einer sehr hoch bauenden Vorrichtung sowie
Schiebern für
den Schlammabzug.
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Aus
der
DE 36 29 947 C2 ist
eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Abtrennung von Feststoffteilchen aus
einer flüssigen
Suspension bekannt, bei welcher ein Schaberelement entlang dem horizontalen
Bodenbereich des Tanks entlang läuft
und die Feststoffteilchen entlang einer geneigten Tankwand aus dem Tank
befördert.
Durch das Firmenprospekt Munters: Schrägklärer TUBEdek FS 41.50, 1992
zählt ein
weiterer Schrägklärer zur
Abwasserreinigung zum Stand der Technik. Ein Austrag des anfallenden
Schlammes erfolgt ebenfalls mit einem Endlosförderband.
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Durch
die
DE 39 06 614 A1 ist
eine Vorrichtung zum Abziehen von Bodenschlamm aus einem Klärbecken,
insbesondere länglichen
Becken oder Rinnen bekannt. Hierzu befindet sich am Boden über die
Länge des
Beckens ein Abzugrohr, welches eine Lochanordnung aufweist. Diesem
Abzugrohr ist ein längliches
Element zugeordnet, wobei Abzugrohr und längliches Element relativ zueinander
beweglich sind. Das längliche
Element kann zum Beispiel ein Rohr sein, das das Abzugrohr umgibt.
Das äußere Rohr
kann relativ gegenüber
dem inneren Rohr verstellt werden. So können durch Verstellung von
Abzugrohr und länglichem
Element je nach Abzugbedarf Löcher
bedeckt oder geöffnet
werden, um Schlamm im saugenden Betrieb zu entfernen.
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Mit
der
WO 92/22370 A1 zählt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Schlamm vom Boden
eines langgestreckten V-förmigen
Sedimentationsbehälters
zum Stand der Technik. Entlang des Bodens befinden sich zur Schlammentfernung unter
anderem ein äußeren und
ein inneres Rohr, welche drehend gelagert sind. Beide Rohre weisen jeweils
Löcher
bzw. längliche Öffnungen
gleicher Abmessungen und Form auf, durch die der Schlamm abgezogen
werden kann. Durch Drehung eines Rohres können die Löcher der Öffnungen geschlossen oder offen
sein, je nach Bedarf des Schlammabzugs. Auch hier wird der Schlamm
im saugenden Betrieb abgezogen.
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Die
DE 41 12 487 A1 beschreibt
eine Vorrichtung zur Schlammaustragung aus Belebtschlammbecken.
Im Bodenbereich ist ein Rohr angeordnet, das mehrere über die
Länge des
Rohres angeordnete Schlammaufnahmeöffnungen aufweist, und welches mit
einem ein- oder mehrteiligen Außenrohr
umgeben ist, das ebenfalls mit den gleichen Schlammaufnahmeöffnungen
versehen ist, wobei das Innenrohr drehbar angeordnet ist Eine Befestigung
der Rohre erfolgt über
seitliche Flansche, die sich in Längsrichtung des Rohrs erstrecken.
Auch hier wird der Schlamm im saugenden Betrieb abgefördert.
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Mit
der
DE 295 08 342
U1 ist eine Farbschlammtrennanlage mit Behandlungsbecken
bekannt geworden, bei welcher eine Ausschleusevorrichtung vorgesehen
ist, die einen fallenden Leitungsabschnitt mit zwei im Abstand voneinander
angeordneten Absperrventilen aufweist. Zum Sammeln des abzuziehenden
Schlamms ist zunächst
das obere Absperrventil offen und das untere geschlossen. Für den Austragvorgang
wird vorübergehend
das obere Absperrventil geschlossen und das untere Absperrventil
geöffnet.
Als Fördermittel
für den
Schlammaustrag verwendet man bevorzugt Druckluft, und hierzu sieht
man zwischen den Absperrventilen einen Druckluftanschluss am Leitungsabschnitt
der Schlammabzugsvorrichtung vor. Nachteilig an dieser Ausschleusevorrichtung
ist die erforderliche Bauhöhe.
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Nun
gibt es aber Bereiche mit anfallendem Abwasser, wie z.B. im untertägigen Grubenbetrieb, wo
nicht nur eine Separation mit partikelreichem Schlamm, sondern auch
eine einfache Mechanik der eingesetzten Vorrichtung bei geringer
Bauhöhe
angestrebt wird.
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Der
Erfindung liegt daher – ausgehend
vom Stand der Technik – die
Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung zu schaffen.
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Dieser
Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Danach
erstreckt sich jetzt im unteren Höhenbereich des Absetzbehälters ein
im Wesentlichen horizontal ausgerichtetes Mantelrohr zwischen einer 1.
und einer 2. Stirnwand. Dieses Mantelrohr ist örtlich fixiert. Es ist mit
mindestens einer oberen länglichen Übertrittsöffnung in
seiner Rohrwand versehen. Bei zwei oder mehr Übertrittsöffnungen sind zwischen den Übertrittsöffnungen
Stege zur Stabilisierung des Mantelrohrs angeordnet.
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Im
Mantelrohr ist ein Zentralrohr vorgesehen, das drehbar ist. Das
Zentralrohr besitzt mindestens eine seine Rohrwand durchsetzende
längliche Eintrittsöffnung,
die an die Übertrittsöffnung des
Mantelrohrs angepasst ist. Sind mehrere Übertrittsöffnungen vorgesehen, besitzt
auch das Zentralrohr mehrere vom Querschnitt her an diese angepasste
Eintrittsöffnungen.
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Ein
1. Endabschnitt des Innenraums des Zentralrohrs ist an eine Druckluftquelle
anschließbar, während der
2. Endabschnitt des Innenraums ständig mit einer Förderleitung
für partikelreichen Schlamm
verbunden ist.
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Befindet
sich das Zentralrohr in einer solchen Relativposition zum Mantelrohr,
bei welcher die Eintrittsöffnung
mit der Übertrittsöffnung korrespondiert, kann
Schlamm aus dem unteren Höhenbereich
des Absetzbehälters
in das Zentralrohr eintreten. Nach der Befüllung des Zentralrohrs wird
dieses gedreht, so dass kein weiterer Schlamm mehr über die Übertrittsöffnung und
die Eintrittsöffnung
in den Innenraum des Zentralrohrs gelangen kann. Nunmehr wird Druckluft
aus der Druckluftquelle auf das Zentralrohr aufgegeben und dadurch
der in dem Innenraum befindliche Schlamm in die Förderleitung
gedrückt.
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Im
Hinblick auf den Sachverhalt, dass das Zentralrohr nur zeitweise
mit dem unteren Höhenbereich
des Absetzbehälters
Schlamm überleitend
verbunden ist, kann sich während
der restlichen Zeit der Schlamm im von Verwirbelungen freien unteren
Höhenbereich
des Absetzbehälters
verfestigen, so dass nur vergleichsweise wenig Wasser mit in das
Zentralrohr gelangt und dadurch dem Aufbereitungsprozess entzogen
wird.
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Durch
die horizontale Anordnung des Abzugs wird eine nur geringe Bauhöhe erreicht.
Auch hierdurch ist die Vorrichtung besonders für den untertägigen Grubenbetrieb
geeignet.
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Das
im Mantelrohr nur langsam drehbare Zentralrohr trägt außerdem dazu
bei, dass im unteren Höhenbereich
des Absetzbehälters
eine verwirbelungsfreie Sedimentation stattfinden kann.
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Das
Material des Absetzbehälters
und auch des Mantelrohrs ist bevorzugt rostfreier Stahl. Das Zentralrohr
kann ebenfalls aus rostfreiem Stahl bestehen. Denkbar ist aber auch
ein geeigneter Kunststoff. Ein solcher Kunststoff erlaubt es ferner,
das Zentralrohr unter Einsatz der Druckluft und Vorformung der Rohrwand – vorausgesetzt
ist eine entsprechende Dicke der Rohrwand – so an die innere Oberfläche des
Mantelrohrs zu drücken,
dass eine weitgehende Abdichtung gewährleistet werden kann.
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Eine
zweckmäßige Fixierung
des Mantelrohrs im unteren Höhenbereich
des Absetzbehälters wird
dadurch erzielt, dass die Enden des Mantelrohrs in an den Außenseiten
der Stirnwände
des Absetzbehälters
festgelegten Flanschen dicht fixiert sind. Solche Flansche können gehäuseartig
ausgebildet sein und insbesondere lösbar an den Außenseiten
der Stirnwände
befestigt werden. Der 1. Endabschnitt des Innenraums des Zentralrohrs
ist über
ein 1. Ende des Mantelrohrs und einen 1. Flansch an eine Druckluftquelle
anschließbar.
Hierbei wird also eine radiale Verbindung zwischen dem Innenraum
und dem 1. Flansch hergestellt. Die Stirnseite des Zentralrohrs am
1. Endabschnitt ist geschlossen. Hingegen ist der 2. Endabschnitt
des Innenraums über
seine offene Stirnseite und den 2. Flansch ständig an die Förderleitung
angeschlossen. Dazu ist der 2. Flansch kanalartig ausgestaltet.
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Die
Druckluft leitende Verbindung zwischen dem an eine Druckluftquelle
angeschlossenen 1. Flansch und dem Innenraum des Zentralrohrs ist
derart ausgebildet, dass sowohl in der Rohrwand des Zentralrohrs
als auch in der Rohrwand des Mantelrohrs Bohrungen vorgesehen sind, über welche Druckluft
in den Innenraum gepresst werden kann, wenn die Bohrungen des Zentralrohrs
und des Mantelrohrs korrespondieren.
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Diese
Ausbildung ist dann zweckmäßig, wenn
das Zentralrohr stufenweise durch einen entsprechenden Antrieb,
wie beispielsweise einen Druckluftzylinder, aus der Position, in
welcher die Eintrittsöffnung
mit der Übertrittsöffnung korrespondiert,
in die Position verdreht wird, wo der Innenraum des Zentralrohrs
zum unteren Höhenbereich
des Absetzbehälters
hin verschlossen ist. Das Zentralrohr nimmt hierbei nur zwei Betriebspositionen
ein.
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Wenn
das Zentralrohr über
einen extrem langsamen Antrieb kontinuierlich gedreht wird, erweisen
sich die Merkmale des Anspruchs 2 als besonders vorteilhaft. Die
Breite der inneren Ringkammer im 1. Flansch entspricht dann in etwa
der Länge
der Längsschlitze.
Statt der Ringkammer könnte
auch nur eine Längsnut
in dem 1. Flansch vorgesehen sein, die mit einem Druckluftanschluss
im 1. Flansch in Verbindung steht. Diese ist jedoch schwerer zu
fertigen als eine Ringkammer.
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Wenn
nach den Merkmalen des Anspruchs 3 die Bohrung bzw. der Längsschlitz
im 1. Ende des Mantelrohrs in einer 1. Umfangsrichtung um 90° zu der länglichen Übertrittsöffnung im
Mantelrohr versetzt angeordnet ist, kann der Druckluftanschluss
am 1. Flansch seitlich vorgesehen werden. Er ist dadurch besser
zugänglich.
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Die
Lage der Bohrung bzw. des Längsschlitzes
im 1. Endabschnitt des Innenraums des Zentralrohrs gemäß Anspruch
4 führt
dazu, dass auf der einen Seite eine einwandfreie Überdeckung
der Übertrittsöffnung im
Mantelrohr mit der Eintrittsöffnung
im Zentralrohr gewährleistet
ist, jedoch andererseits auch sichergestellt werden kann, dass das
Zentralrohr einwandfrei umfangsseitig geschlossen ist, wenn der
1. Endabschnitt seines Innenraums mit der Druckluftquelle in Verbindung
steht.
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Die
Drehbewegung des Innenrohrs, sei sie nun stufenweise oder kontinuierlich,
wird bevorzugt unter Anwendung der Merkmale des Anspruchs 5 erzeugt.
Dazu ist ein Antriebszapfen mit einem Rohrstück fest verbunden. Der Antriebszapfen
wird mit dem jeweiligen Antrieb gekoppelt. Das Rohrstück ist in
den 1. Endabschnitt des Innenraums des Zentralrohrs eingesetzt und
dort fixiert. Dies kann durch Schweißen oder auch durch Querbolzen
erfolgen. In der Rohrwand des Rohrstücks ist dann eine Öffnung eingebracht,
die entweder als Bohrung oder als Längsschlitz entsprechend einer
Bohrung oder einem Längsschlitz
im 1. Endabschnitt des Innenraums ausgebildet ist.
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Eine
einwandfreie Abdichtung zwischen der äußeren Oberfläche des
1. Endes des Mantelrohrs und der inneren Oberfläche des 1. Flansches wird entsprechend
Anspruch 6 dadurch erzielt, dass das 1. Ende des Mantelrohrs durch
eine umfangsseitige Ringdichtung zum 1. Flansch hin abgedichtet
ist. Diese Ringdichtung in Form z.B. eines O-Rings liegt insbesondere
in einer Umfangsnut in der inneren Oberfläche des 1. Flansches. Zweckmäßig befindet
sich diese Umfangsnute in der Nähe
der Stirnseite des 1. Flansches, die mit der Außenseite der 2. Stirnwand des
Absetzbehälters
verbunden wird. In dieser Stirnseite des 1. Flansches kann auch
eine kreisförmige Nute
mit einem Dichtungsring vorgesehen sein, der dann an der Außenseite
der 2. Stirnwand dichtend zur Anlage kommt.
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Das
2. Ende des Mantelrohrs ist in eine entsprechende Ausnehmung des
2. Flansches eingesetzt und hierin fixiert. Eine stirnseitige Ringdichtung gemäß Anspruch
7 dichtet dann das 2. Ende des Mantelrohrs zum 2. Flansch hin ab.
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Eine
sichere Abdichtung des 1. Endabschnitts des Innenraums des Zentralrohrs
zum 1. Ende des Mantelrohrs wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs
8 dadurch erzielt, dass der 1. Endabschnitt durch eine umfangsseitige
Ringdichtung zum benachbarten 1. Ende des Mantelrohrs hin abgedichtet
ist. Hierbei ist zweckmäßig eine
umfangsseitige Nute in die Rohrwand des 1. Endabschnitts eingearbeitet,
in die ein Dichtring in Form z.B. eines O-Rings eingesetzt ist.
Dieser kommt dann an der inneren Oberfläche des 1. Endes des Mantelrohrs
zur Anlage.
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Um
zu verhindern, dass der mittels Druckluft aus dem Innenraum des
Zentralrohrs in die Förderleitung
impulsartig herausgepresste Schlamm wieder in das Zentralrohr zurückströmen kann,
sehen die Merkmale des Anspruchs 9 vor, dass in einen den 2. Endabschnitt
des Innenraums des Zentralrohrs mit der Förderleitung verbindenden Kanal
im 2. Flansch ein Rückschlagventil
integriert ist.
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Damit
sich im unteren Höhenbereich
des Absetzbehälters
ein möglichst
partikelreicher, das heißt wasserarmer
Schlamm ohne Verwirbelungen sedimentieren kann, weist nach Anspruch
10 der Absetzbehälter
im Höhenbereich
der Verteilerkammer und der Schrägkanäle einen
im wesentlichen V-förmigen Vertikalquerschnitt
auf.
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Dieses
Ziel wird gemäß der Erfindung
dadurch verbessert, dass entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
11 der untere Höhenbereich
des Absetzbehälters
einen unterhalb des V-förmigen
Vertikalquerschnitts liegenden Kanalbereich mit einem viereckigen
Vertikalquerschnitt aufweist. In diesen Kanalbereich ist dann der
Abzug, bestehend aus Mantelrohr und darin drehbarem Zentralrohr,
eingegliedert. Der Kanalbereich kann auch einen runden Querschnitt
aufweisen.
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Nach
Anspruch 12 ist vorgesehen, dass die Verteilerkammer einen sich
nach unten verjüngenden
horizontalen Querschnitt aufweist. Diese Ausbildung bewirkt bereits
im Bereich der Verteilerkammer eine Abscheidung der Feststoffpartikel
aus dem Abwasser mit dem Ziel eines partikelreichen Schlamms.
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Die
Merkmale des Anspruchs 13 verhindern, dass Grobpartikel in die Verteilerkammer
gelangen. Das Sieb kann z.B. aus einem Lochblech bestehen. Es kann
zur Reinigung heraus genommen werden.
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Um
die die Schrägkanäle bildenden
Lamellen von Zeit zu Zeit reinigen zu können, z.B. bei einem Aufwuchs
aus den Feststoffen biologischer Abwässer, ist gemäß Anspruch
14 vorgesehen, dass die Lamellen lösbar in den Absetzbehälter eingehängt sind.
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Der
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im untertägigen
Grubenbetrieb kann dann besonders sinnvoll gestaltet werden, wenn
entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 15 der Absetzbehälter an
einer hängend
verlegten Fahrschiene entlang verlagerbar ist.
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Im
Hinblick auf die im untertägigen
Grubenbetrieb zur Verfügung
stehenden beengten räumlichen
Verhältnisse
ist es nach Anspruch 16 vorteilhaft, wenn der Absetzbehälter im
Höhenbereich
von Einlass und Auslass im horizontalen Querschnitt eine größere Länge als
Breite aufweist. Beispielsweise kann das Verhältnis von Länge zu Breite 2:1 betragen.
Diese Abmessungen kommen den Gegebenheiten des untertägigen Grubenbetriebs
besonders vorteilhaft entgegen.
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Die
Merkmale des Anspruchs 17 verhindern insbesondere im untertägigen Grubenbetrieb,
dass zusätzliche
Feststoffpartikel in das Abwasser gelangen.
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Zweckmäßig ist
der Deckel mehrteilig ausgebildet. Dadurch wird die Zugänglichkeit
zum Sieb und zu den Lamellen erleichtert.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 im
schematischen vertikalen Längsschnitt
eine Vorrichtung zur Sedimentation von Feststoffpartikel enthaltendem
Abwasser, gemäß der Linie
I-I der 2 in Richtung der Pfeile Ia
gesehen;
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2 eine
schematische Stirnansicht der Vorrichtung gemäß dem Pfeil II der 1;
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3 in
der Seitenansicht in vergrößertem Maßstab einen
Abzug für
partikelreichen Schlamm der Vorrichtung der 1 und 2;
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4 eine
Draufsicht auf den Abzug der 3;
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5 einen
vertikalen Längsschnitt
durch die Darstellung der 4 entlang
der Linie V-V in Richtung der Pfeile Va gesehen;
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6 einen
vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der 3 entlang
der Linie VI-VI in Richtung der Pfeile Via gesehen und
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7 einen
vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der 3 entlang
der Linie VII-VII in Richtung der Pfeile VIIa gesehen.
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In
den 1 und 2 ist mit 1 eine Vorrichtung
zur Sedimentation von Feststoffpartikel enthaltendem Abwasser AW
bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen Absetzbehälter 2 aus rostfreiem
Stahl auf. Der Absetzbehälter 2 besitzt
einen im vertikalen und horizontalen Querschnitt rechteckigen oberen
Höhenbereich 3,
der an einer 1. Stirnwand 4 mit einem Einlass 5 für das Abwasser AW
versehen ist. Diese 1. Stirnwand 4 erstreckt sich über die
gesamte Höhe
des Absetzbehälters 2 in
einer vertikalen Ebene. An der gegenüberliegenden 2. Stirnwand 6,
die insgesamt S-förmig
abgekantet ist, weist der obere Höhenbereich 3 einen
Auslass 7 für partikelarmes
Abwasser AW auf.
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Unterhalb
des oberen Höhenbereichs 3 besitzt
der Absetzbehälter 2 einen
mittleren Höhenbereich 8 mit
einem V-förmigen
Querschnitt. In diesem mittleren Höhenbereich 8 ist der
Absetzbehälter 2 im Inneren
mit einer Verteilerkammer 9 versehen, welche den oberen
Höhenbereich 3 mit
einem unteren Höhenbereich 10 verbindet.
Die Verteilerkammer 9 weist einen sich nach unten verjüngenden
horizontalen Querschnitt auf. Er wird durch die 1. Stirnwand 4 sowie
durch eine sich aus zwei Längenabschnitten zusammensetzende
Zwischenwand 11 einschließlich der schrägen Außenwände 12 gebildet.
Am oberen Ende der Verteilerkammer 9 befindet sich ein über ihre
gesamte horizontale Erstreckung angeordnetes Sieb 58.
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Zwischen
der Verteilerkammer 9 und der S-förmigen 2. Stirnwand 6 erstrecken
sich im Innern des Absetzbehälters 2 Schrägkanäle 13,
die durch Lamellen 14 gebildet sind, welche in nicht näher veranschaulichter
Weise lösbar
angeordnet und damit austauschbar sind. Die Schrägkanäle 13 enden etwa an
der unteren Kante des geneigten Längenabschnitts der Zwischenwand 11,
so dass sich im unteren Höhenbereich 10 des
Absetzbehälters 2 ein
einbautenfreier Raum 15 ergibt.
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Unterhalb
des einbautenfreien Raums 15 erstreckt sich in Längsrichtung
des Absetzbehälters 2 ein
Kanalbereich 16 mit einem viereckigen vertikalen Querschnitt.
In diesen Kanalbereich 16 ist ein Abzug 17 für partikelreichen
Schlamm integriert, der nachfolgend anhand der 3 bis 7 noch
näher erläutert wird.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist der Absetzbehälter 2 über Kettenstränge 18 und
Tragrollen 19 an einer hängend verlegten Fahrschiene 20 entlang
verlagerbar und örtlich
in nicht näher
veranschaulichter Weise auch festlegbar.
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Der
Absetzbehälter 2 weist
im Höhenbereich 3 von
Einlass 5 und Auslass 7 im horizontalen Querschnitt
eine größere Länge als
Breite auf (1 und 2). Außerdem ist
der Absetzbehälter 2 kopfseitig mit
einem lösbaren
Deckel 21 versehen. Dieser ist mehrteilig ausgebildet,
um einen leichten Zugang zum Sieb 58 und den Lamellen 14 zu
gewährleisten.
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Ausweislich
der 3 bis 7 umfasst der Abzug 17 für den partikelreichen
Schlamm ein sich im Kanalbereich 16 von der 1. Stirnwand 4 des
Absetzbehälters 2 zu
der 2. Stirnwand 6 erstreckendes Mantelrohr 22 aus
rostfreiem Stahl. Das Mantelrohr 22 weist im oberen Umfangsbereich
mehrere die Rohrwand 23 auf der gesamten Dicke durchsetzende längliche Übertrittsöffnungen 24 auf.
Die Übertrittsöffnungen 24 sind
durch Stege 25 voneinander getrennt. Wie in diesem Zusammenhang
die gemeinsame Betrachtung der 3 und 6 erkennen
lässt, sind
die Übertrittsöffnungen 24 durch
einen Sekantenschnitt gebildet.
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Die
Enden 26, 27 des Mantelrohrs 22 sind
in rechteckigen Flanschen 28, 29 mit gehäuseartigem Charakter
dicht fixiert, die ihrerseits an den Außenseiten 30 der Stirnwände 4, 6 lösbar festgelegt
sind. Dazu besitzen die Flansche 28, 29 gemäß den 6 und 7 Durchgangsbohrungen 31 für Befestigungsschrauben.
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Das
1. Ende 26 des Mantelrohrs 22 durchsetzt einen
1. Flansch 28 auf nahezu seiner gesamten axialen Dicke.
Hierbei durchquert das 1. Ende 26 eine innere Ringkammer 32 im
1. Flansch 28, die mit einem Druckluftanschluss 33 im
1. Flansch 28 permanent verbunden ist (5 und 7).
Der Druckluftanschluss 33 befindet sich in einem Seitenbereich des
1. Flansches 28 und ist über eine nur schematisch veranschaulichte
Druckluftleitung 34 mit einer ebenfalls nur schematisch
veranschaulichten Druckluftquelle 35 verbunden (1 und 7).
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In
der Horizontalebene des Druckluftanschlusses 33 befindet
sich in der Rohrwand 23 des Mantelrohrs 22 ein
Längsschlitz 36 (7).
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Das
1. Ende 26 des Mantelrohrs 22 ist durch eine umfangsseitige
Dichtung 37 zum 1. Flansch 28 hin abgedichtet.
Diese befindet sich zwischen der 2. Stirnwand 6 und der
Ringkammer 32 (5).
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Das
2. Ende 27 des Mantelrohrs 22 fasst in eine Vertiefung 38 im
2. Flansch 29 und ist gegenüber dem 2. Flansch 29 durch
eine stirnseitige Ringdichtung 39 abgedichtet (5).
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In
dem 2. Flansch 29 befindet sich ein L-förmiger Kanal 40, der
mit einer nur angedeuteten Förderleitung 41 für partikelreichen
Schlamm verbunden ist. In den L-förmigen Kanal 40 ist
ein Rückschlagventil 42 eingegliedert.
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Im
Innern des Mantelrohrs 22 befindet sich ein Zentralrohr 43 aus
Kunststoff. Die Dicke der Rohrwand 44 des Zentralrohrs 43 ist
größer als
die Dicke der Rohrwand 23 des Mantelrohrs 22 bemessen
(5 bis 7).
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In
einem Umfangsbereich des Zentralrohrs 43 sind an die Übertrittsöffnungen 24 des
Mantelrohrs 22 angepasste längliche Eintrittsöffnungen 45 vorgesehen.
Wie hierbei besonders die 5 und 6 erkennen
lassen, sind diese Eintrittsöffnungen 45 des
Zentralrohrs 43 durch die Rohrwand 44 radial durchsetzende
Schlitze gebildet.
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In
den 1. Endabschnitt 46 des Innenraums 47 des Zentralrohrs 43 ist
entsprechend den Darstellungen der 5 bis 7 ein
Rohrstück 48 eingesetzt,
das mit einem Antriebszapfen 49 fest verbunden ist. Das
Rohrstück 48 ist
mit dem Zentralrohr 43 durch radiale Bolzen 50 drehfest
gekuppelt.
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Sowohl
in die Rohrwand 51 des Rohrstücks 48 als auch in
die Rohrwand 44 des Zentralrohrs 43 im 1. Endabschnitt 46 sind
Längsschlitze 52, 53 eingearbeitet
(5 und 7), deren Länge etwas größer als
die Breite der Ringkammer 32 bemessen ist. Während die 6 und 7 zeigen,
dass der Längsschlitz 36 im
Mantelrohr 22 in einer 1. Umfangsrichtung UR um 90° zu den Übertrittsöffnungen 24 versetzt
angeordnet ist, lassen die 5 bis 7 bei
gemeinsamer Betrachtung erkennen, dass der Längsschlitz 53 in der
Rohrwand 44 im 1. Endabschnitt 46 des Zentralrohrs 43 und
auch der Längsschlitz 52 im
Rohrstück 48 in
der zur 1. Umfangsrichtung UR entgegengesetzten 2. Umfangsrichtung
UR1 um 90° zu
den länglichen
Eintrittsöffnungen 45 des
Zentralrohrs 43 versetzt angeordnet sind.
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Der
1. Endabschnitt 46 des Zentralrohrs 43 ist gegenüber dem
1. Ende 26 des Mantelrohrs 22 durch eine umfangsseitige
Ringdichtung 54 abgedichtet. Diese Ringdichtung 54 befindet
sich in einer Ebene neben der Ringdichtung 37 zwischen
dem 1. Ende 26 des Mantelrohrs 22 und dem 1. Flansch 28 (5).
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Die
Betriebsweise der Vorrichtung 1 gemäß den 1 bis 7 ist
etwa wie folgt:
Das von einer Zuführleitung dem Einlass 5 des
Absetzbehälters 2 zugeführte Feststoffpartikel
enthaltende Abwasser AW tritt in die Verteilerkammer 9 ein und
strömt
nach unten in den unteren Höhenbereich 10 des
Absetzbehälters 2.
Hierbei scheiden sich bereits Feststoffpartikel ab und sinken nach
unten in den Kanalbereich 16. Aus dem unteren Höhenbereich 10 strömt das Abwasser
AW durch die Schrägkanäle 13 nach
oben in den oberen Höhenbereich 3, wobei
sich auf den Oberflächen 55 der
Lamellen 14 Feststoffpartikel absetzen und auf diesen Oberflächen 55 nach
unten in den Kanalbereich 16 rutschen. Das von Feststoffpartikeln
weitgehend befreite Abwasser AW wird dann über den Auslass 7 der
weiteren Nutzung zugeführt.
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Befinden
sich gemäß den Darstellungen
der 4 bis 6 die Eintrittsöffnungen 45 im
Zentralrohr 43 unterhalb der Übertrittsöffnungen 24 im Mantelrohr 22,
kann der sich nach unten absetzende partikelreiche Schlamm in den
Innenraum 47 des Zentralrohrs 43 eintreten. Ist
das Zentralrohr 43 gefüllt, wird
es um die Längsachse 56 gedreht,
bis es umfangsseitig geschlossen ist. Nunmehr kann von der Druckluftquelle 35 aus
ein Druckluftimpuls auf das Zentralrohr 43 aufgegeben werden,
wodurch der Schlamm im Zentralrohr 43 über den 2. Endabschnitt 57 des
Innenraums 47 über
die hier offene Stirnseite in den Kanal 40 im 2. Flansch 29 und
von dort in die Förderleitung 41 ausgedrückt wird.
Ein Rückströmen des
Schlamms wird durch das Rückschlagventil 42 im
2. Flansch 29 verhindert.
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Danach
wird das Zentralrohr 43 wieder in die Betriebsposition
gemäß den 4 bis 6 zurückgedreht,
wo die Eintrittsöffnungen 45 mit
den Übertrittsöffnungen 24 korrespondieren.
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Die
Betriebsweise kann aber auch so erfolgen, dass das Zentralrohr 43 permanent
mit einer geringen Geschwindigkeit gedreht wird. Hierbei steht dann
immer Druckluft aus der Druckluftquelle 35 in der Ringkammer 32 sowie
im Längsschlitz 36 im
1. Ende 26 des Mantelrohrs 22 an. Durch die Versetzung
der Längsschlitze 36, 53, 52 im
Mantelrohr 22, im Zentralrohr 43 und im Rohrstück 48 in
Umfangsrichtung UR bzw. UR1 relativ zu den Übertrittsöffnungen 24 und den
Eintrittsöffnungen 45 ist
hierbei dafür Sorge
getragen, dass nur dann Druckluft von der Druckluftquelle 35 in
den Innenraum 47 des Zentralrohrs 43 gelangen
kann, wenn die Längsschlitze 36, 53, 52 im
Mantelrohr 22, im Zentralrohr 43 und im Rohrstück 48 miteinander
korrespondieren.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Absetzbehälter
- 3
- oberer
Höhenbereich
v. 2
- 4
- 1.
Stirnwand v. 2
- 5
- Einlass
- 6
- 2.
Stirnwand v. 2
- 7
- Auslass
- 8
- mittlerer
Höhenbereich
v. 2
- 9
- Verteilerkammer
- 10
- unterer
Höhenbereich
v. 2
- 11
- Zwischenwand
v. 2
- 12
- Außenwände v. 2
- 13
- Schrägkanäle
- 14
- Lamellen
- 15
- einbautenfreier
Raum
- 16
- Kanalbereich
- 17
- Abzug
- 18
- Kettenstränge
- 19
- Tragrollen
- 20
- Fahrschiene
- 21
- Deckel
v. 2
- 22
- Mantelrohr
- 23
- Rohrwand
v. 22
- 24
- Übertrittsöffnungen
in 23
- 25
- Stege
zw. 24
- 26
- 1.
Ende v. 22
- 27
- 2.
Ende v. 22
- 28
- 1.
Flansch
- 29
- 2.
Flansch
- 30
- Außenseiten
v. 4, 6
- 31
- Durchgangsbohrungen
in 28, 29
- 32
- Ringkammer
in 28
- 33
- Druckluftanschluss
- 34
- Druckluftleitung
- 35
- Druckluftquelle
- 36
- Längsschlitz
in 23
- 37
- Ringdichtung
in 28
- 38
- Vertiefung
in 29
- 39
- Ringdichtung
in 29
- 40
- Kanal
in 29
- 41
- Förderleitung
- 42
- Rückschlagventil
in 40
- 43
- Zentralrohr
- 44
- Rohrwand
v. 43
- 45
- Eintrittsöffnungen
in 44
- 46
- 1.
Endabschnitt v. 47
- 47
- Innenraum
v. 43
- 48
- Rohrstück
- 49
- Antriebszapfen
- 50
- Bolzen
- 51
- Rohrwand
v. 48
- 52
- Längsschlitz
in 51
- 53
- Längsschlitz
in 44
- 54
- Ringdichtung
- 55
- Oberflächen v. 14
- 56
- Längsachse
v. 43
- 57
- 2.
Endabschnitt v. 47
- 58
- Sieb
in 9
- AW
- Abwasser
- UR
- 1.
Umfangsrichtung
- UR1
- 2.
Umfangsrichtung