DE4121393C2 - Kompaktanlage zum Abscheiden und Entfernen von Rechengut und Sand aus Zulaufgerinnen - Google Patents

Kompaktanlage zum Abscheiden und Entfernen von Rechengut und Sand aus Zulaufgerinnen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kompaktanlage mit einer Einrichtung zum Abscheiden und Entfernen von Rechengut und einer Einrichtung Zinn Abscheiden und Entfernen von Sand aus Zulaufgerinnen, insbesondere von Kläranlagen, mit einer insbesondere einen trapezförmigen Querschnitt aufweisenden und als gerade Strecke verlaufenden, Absetzrinne, bei der die Einrichtung für das Rechengut ein rohrförmiges Gehäuse und eine Förderschnecke aufweist, wobei das Gehäuse in seinem in die Absetzrinne eintauchenden Teil einseitig offen und auf der anderen Seite fit einem Sieb, Rost od. dgl. ausgestattet ist, während der übrige Teil des Gehäuses im wesentlichen eine geschlossene Wandung aufweist, und bei der die Einrichtung für den Sand im Bereich der Sohle der Absetzrinne in einem Sammelraum eine entgegen der Fließrichtung im Zulaufgerinne arbeitende Transportfördereinrichtung und eine Klassierfördereinrichtung mit einer den von der Transportfördereinrichtung übergebenen Sand schräg aufwärts austragenden Förderschnecke aufweist.
Unter Sand wird Material verstanden, welches eine Korngröße < 0,2 mm Durchmesser aufweist. Der Sand soll möglichst ohne anhängende organische Bestandteile abgeschieden werden. Der Sandfang dient somit auch dazu, den Sand von dem Klärschlamm zu trennen. Insoweit ist die Arbeitsrichtung der Transportfördereinrichtung entgegen der Fließrichtung im Zulaufgerinne wichtig. Die Kompaktanlage dient hier im Bereich der Transportfördereinrichtung auch zum Auswaschen des Sands.
Aus der Firmenschrift der Hans Huber GmbH, Berching, Ro 5, "ROTAMAT-Kompaktanlage", Ausgabe 10.90 ist eine Kompaktanlage der eingangs beschriebenen Art bekannt, mit der eine komplette mechanische Abwasserbehandlung in einer Anlage möglich ist. In ein gemeinsames Gerinne ist eine Einrichtung zum Abscheiden und Entfernen von Rechengut einerseits und separat dazu eine Einrichtung zum Abscheiden und Entfernen von Sand andererseits eingestellt. Die Einrichtung für das Rechengut weist ein rohrförmiges Gehäuse und eine Förderschnecke auf. Die Einrichtung für den Sand weist im Bereich der Sohle der Absetzrinne in einem Sammelraum eine entgegen der Fließrichtung im Zulaufgerinne arbeitende Transportfördereinrichtung auf. Sie besitzt eine Klassierfördereinrichtung, mit der der von der Transportfördereinrichtung übergebene Sand schräg aufwärts ausgetragen wird. Das Rechengut gelangt somit in einen ersten Container, der Sand in einen anderen Container.
Auch mit einer aus der DE 30 28 541 A1 bekannten Vorrichtung kann im Gerinne anfallender Sand getrennt von dem Rechengut aus dem Gerinne gefördert werden. Auch hier ist die Einrichtung für das Rechengut als Schneckenfördereinrichtung ausgebildet. Als Abscheidefläche für das Rechengut dient ein stillstehender Rost, der zylindermantelförmig ausgebildet ist und im oberen Bereich seines Umfangs unterbrochen ist. Ein umlaufender Räumarm nimmt das abgeschiedene Gut auf und wirft es in einen Einwurftrichter der Schneckenfördereinrichtung ein. Auch die Einrichtung für den Sand besteht aus einer Schneckenfördereinrichtung, die mit ihrer Achse parallel und versetzt zu der Achse der Schneckenfördereinrichtung für das Rechengut angeordnet sein kann. Die Schneckenfördereinrichtung für den Sand kann aber auch mit ihrer Achse winklig zur Achse der Schneckenfördereinrichtung für das Rechengut angeordnet sein. Eine in Fließrichtung der Flüssigkeit im Gerinne arbeitende Transportfördereinrichtung dient dazu, den Sand einem Sandschöpfrad zuzuleiten, welches mit seiner Achse koaxial zu der Schneckenfördereinrichtung für das Rechengut angeordnet ist und über die Welle dieser Schneckenfördereinrichtung angetrieben wird. Die Einrichtung für das Rechengut und die Einrichtung für den Sand sind antriebsmäßig miteinander verbunden, d. h. zu ihrem Antrieb dient ein einziger Notor. Auch die Transportfördereinrichtung für den Sand kann über ein Kardangelenk von diesem Notor angetrieben werden. Die Einrichtung für das Rechengut und die Einrichtung für den Sand sind auf diese Weise antriebsmäßig und baulich vereinigt. Die Förderschnecken der beiden Einrichtungen sind jedoch separat vorgesehen und stehen nur antriebsmäßig miteinander in Verbindung. Durch das zusätzlich erforderliche Sandschöpfrad mit relativ großem Durchmesser verteuert sich die Gesamtanlage erheblich. Auch die Gesamtbaulänge ist relativ groß, und die Transportfördereinrichtung im Sammelraum für Sand arbeitet unvorteilhaft in Fließrichtung im Gerinne.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kompaktanlage der eingangs beschriebenen Art noch kompakter auszubilden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Förderschnecke der Klassierfördereinrichtung mit der Förderschnecke der Einrichtung für das Rechengut antriebsmäßig und baulich vereinigt sind und daß diese beiden Förderschnecken durch eine rohrförmige Wandung voneinander getrennt sind.
Es werden also nicht die beiden Einrichtungen für das Rechengut einerseits und den Sand andererseits aneinandergebaut, sondern die Förderschnecken dieser Einrichtungen werden so integriert, daß Bestandteile der Förderschnecken sowohl in der einen wie auch in der anderen Einrichtung Funktionen erfüllen. Dies geschieht durch eine koaxiale Bauweise der beiden Förderschnecken, wobei diese auf einem Teil ihrer axialen Erstreckung im unteren Bereich in einen inneren und einen äußeren Teil aufgespalten sind, die durch eine rohrförmige Wandung voneinander getrennt sind. Damit besteht die Möglichkeit, im äußeren Teil das Rechengut und im inneren Teil den Sand zu fördern und zunächst einmal aus der Flüssigkeit im Gerinne herauszuführen. Sobald dies geschehen ist, ist nur noch eine Förderschnecke vorgesehen, die Rechengut und Sand weiterfördert. Damit entsteht eine sehr kompakte Einheit, die auch eine kurze Baulänge aufweist, weil die Transportfördereinrichtung, die den Sand im Gerinne entgegen der Fließrichtung der Baueinheit zuleitet, gleichsam unterhalb der schräggestellten Baueinheit angeordnet ist.
Die Förderschnecke der Einrichtung zum Abscheiden von Rechengut und die Förderschnecke der Klassierfördereinrichtung sind in einem Bereich oberhalb des Siebs, Rosts o. dgl. aneinander angeschlossen, in dem das rohrartige Gehäuse geschlossen ausgebildet ist. Die Baulänge der Klassierfördereinrichtung wird damit erheblich kürzer.
Die rohrartige Wandung zwischen den beiden Förderschnecken ist am unteren Ende im Bereich der Sohle der Absetzrinne ortsfest gelagert. Sie ragt nach oben zwischen die beiden einander ringförmig umgebenden Förderschnecken hinein und endet an der Zusammenführungsstelle offen. An dieser Stelle wird nicht nur das Rechengut, sondern auch der Sand von der Förderschnecke der Einrichtung zum Abscheiden von Rechengut übernommen.
Die Absetzrinne kann im wesentlichen nur eine schrägstehende Wandung aufweisen und der Sammelraum für Sand und die darin angeordnete Transportfördereinrichtung können exzentrisch zur Längsmittelebene angeordnet sein. Dies ergibt eine besonders günstige Ausbildung für das Verhältnis der zu behandelnden Abwassermengen bei Regenwetter und bei Trockenwetter. Die Erfindung ist aber auch dann einzusetzen, wenn die Absetzrinne eine symmetrische Ausbildung mit zwei schrägstehenden Wandungsteilen aufweist.
Die Klassierfördereinrichtung ist am Anfang der Kompaktanlage an die Transportfördereinrichtung angeschlossen, so daß die Baulänge der Absetzrinne für die Unterbringung der Klassierfördereinrichtung genutzt wird.
Die Einrichtung zum Abscheiden von Rechengut kann eine Siebschnecke sein. Das Sieb kann je nach Anforderungen in verschiedenen Spaltweiten ausgebildet werden. Die Klassierfördereinrichtung wird hiervon nicht berührt.
Die Siebschnecke kann eine Preßzone für die Verdichtung des Rechengut und des Sands aufweisen. Diese Preßzone ist oberhalb der Zusammenführung des Rechenguts und des Sands angeordnet und besteht im wesentlichen aus einer Querschnittsverengung im Bereich der Förderschnecke.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert und beschrieben. Es zeigt die Zeichnung einen Schnitt in der Längsmittelebene der Kompaktanlage mit Integration der Einrichtungen zum Abscheiden von Rechengut einerseits und Sand andererseits.
In der Figur ist eine Ausführungsform der Kompaktanlage dargestellt, bei der die Förderschnecke der Einrichtung zum Entfernen von Rechengut mit der Förderschnecke der Einrichtung zum Entfernen des Sandes antriebsmäßig und baulich vereinigt sind. Es ist eine Absetzrinne 1 vorgesehen, die zu ihrer Längsmittelebene, die hier die Zeichenebene bildet, symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sein kann. Im Bereich der Sohle 6 ist ein Sammelraum 7 mit einer Transportfördereinrichtung 8 vorgesehen. Die Transportfördereinrichtung 8 kann auch exzentrisch zu der Längsmittelebene 5 vorgesehen sein.
Es ist eine Einrichtung 18 zum Abscheiden von Rechengut vorgesehen, die ein im wesentlichen rohrförmiges Gehäuse 19 aufweist, welches in wesentlichen Bereichen geschlossen ausgebildet ist, insbesondere in den Bereichen, in denen diese Einrichtung 18 den Wasserspiegel überragt. Im unteren Bereich dagegen ist eine Einflußöffnung 20 gebildet. Auf der anderen Seite ist ein Sieb, Rost o. dgl. 21 vorgesehen. Innerhalb des so gebildeten Gehäuses ist eine angetriebene Welle 22 gelagert, die auf ihrem Umfang eine Förderschnecke 23 trägt. Im oberen und mittleren Bereich des Gehäuses 19 füllt die Förderschnecke 23 den Raum zwischen Welle 22 und Gehäuse 19 aus. Es ist dort auch eine Preßzone 24 gebildet, in der abnehmender Querschnitt vorgesehen ist und somit eine Kompaktierung des geförderten Guts eintritt. Zwischen der Preßzone 24 und dem Sieb, Rost o. dgl. 21 ist eine geschlossene zylindrische Wandung 25 gebildet. Innerhalb dieses Bereichs der Wandung 25 endet eine rohrförmige Wandung 26, die ortsfest im Bereich der Sohle 6 der Absetzrinne 1 verankert ist. Die Förderschnecke 23 setzt sich in diesem Bereich ringartig und ohne Befestigung zur Welle 22 fort und bildet hier eine ringförmige Förderschnecke 27 für Rechengut um die Wandung 26 herum. Die Welle 22 jedoch setzt sich auch im Innern der Wandung 26 fort und trägt hier eine Förderschnecke 28, die zusammen mit der Welle 22 und der Wandung 26 einen Teil der Klassierfördereinrichtung 10 bildet. Die rohrartige Wandung 26 hat im unteren Bereich, der Transportfördereinrichtung 8 zugekehrt, eine Durchbrechung 29 für den Übertritt des Sands.
Am oberen Ende des Gehäuses 19, welches in der Figur nicht dargestellt ist, ist eine Antriebseinheit aus Notor und Getriebe aufgesetzt. Dort sind auch Öffnungen für eine wahlweise links oder rechts zu benutzende Abwurfschurre vorgesehen.
Die Besonderheit der Ausführungsform gemäß der Figur besteht darin, daß die Förderschnecke 27 der Klassierfördereinrichtung 10 und die Förderschnecke 28 der Einrichtung 18 zum Abscheiden von Rechengut baulich vereinigt sind und weiterhin über einen gemeinsamen Antrieb verfügen. Die fluchtende Achse ist in der Längsmittelebene 5 angeordnet. Die Transportfördervorrichtung 8 kann ebenfalls in der Längsmittelebene 5 angeordnet sein. Wenn sie seitlich versetzt angeordnet ist, reicht das Ende der Transportfördervorrichtung 8 der Fließrichtung gemäß Pfeil 30 entgegen weiter nach vorn.
Es fällt auf, daß die Klassierfördereinrichtung 10 nur eine vergleichsweise kurze Länge aufweist. Der Sand, der sich über die Länge der Absetzrinne 1 abscheidet und von der Transportfördervorrichtung 8 entgegen der Fließrichtung gemäß Pfeil 30 an den Anfang der Absetzrinne zurückgefördert wird, gelangt durch die Durchbrechung 29 in den Bereich der Förderschnecke 28 der Klassierfördereinrichtung 10 und wird in der rohrförmigen, ortsfesten Wandung 26 schräg nach aufwärts gefördert, bis er am freien Ende der Wandung 26 in den Bereich der Wandung 25 der Einrichtung 18 abgegeben wird, wo er von der Förderschnecke 23 erfaßt wird, die auch das Rechengut fördert. Das Rechengut selbst scheidet sich auf der Innenseite des Siebs, Rosts o. dgl. 21 ab und wird von der ringförmigen Förderschnecke 27 gefördert, so daß es ebenfalls in den Bereich der Wandung 25 gelangt. Die Achsen der Einrichtung 18 zum Abscheiden von Rechengut und der Klassierfördereinrichtung 10 stimmen überein. Die gemeinsame Achse ist in der Längsmittelebene 5 angeordnet, so daß sich gleich weite Abwurfwege nach rechts oder links am oberen, nicht dargestellten Ende der Einrichtung 18 zum Abscheiden von Rechengut, vermischt mit dem Sand, ergeben.

Claims (7)

1. Kompaktanlage mit einer Einrichtung zum Abscheiden und Entfernen von Rechengut und einer Einrichtung zum Abscheiden und Entfernen von Sand aus Zulaufgerinnen, insbesondere von Kläranlagen, mit einer, insbesondere einen trapezförmigen Querschnitt aufweisenden und als gerade Strecke verlaufenden, Absetzrinne (1), bei der die Einrichtung für das Rechengut ein rohrförmiges Gehäuse und eine Förderschnecke aufweist, wobei das Gehäuse in seinem in die Absetzrinne eintauchenden Teil einseitig offen und auf der anderen Seite mit einem Sieb, Rost od. dgl. ausgestattet ist, während der übrige Teil des Gehäuses im wesentlichen eine geschlossene Wandung aufweist, und bei der die Einrichtung für den Sand im Bereich der Sohle (6) der Absetzrinne (1) in einem Sammelraum eine entgegen der Fließrichtung im Zulaufgerinne arbeitende Transportfördereinrichtung (8) und eine Klassierfördereinrichtung (10) mit einer den von der Transportfördereinrichtung (8) übergebenen Sand schräg aufwärts austragenden Förderschnecke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (23, 28) der Klassierfördereinrichtung (10) mit der Förderschnecke (23, 27) der Einrichtung für das Rechengut antriebsmäßig und baulich vereinigt sind und daß diese beiden Förderschnecken (27, 28) durch eine rohrförmige Wandung (26) voneinander getrennt sind.
2. Kompaktanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (23) der Einrichtung (18) zum Abscheiden von Rechengut und die Förderschnecke (28) der Klassierfördereinrichtung (10) in einem Bereich (25) oberhalb des Siebs, Rosts o. dgl. (21) aneinander angeschlossen sind, in dem das rohrartige Gehäuse (19) geschlossen ausgebildet ist.
3. Kompaktanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrartige Wandung (26) zwischen den beiden Förderschnecken (27, 28) am unteren Ende im Bereich der Sohle (6) der Absetzrinne ortsfest gelagert ist.
4. Kompaktanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzrinne (1) im wesentlichen nur eine schrägstehende Wandung (4) aufweist, und daß der Sammelraum (7) für Sand und die darin angeordnete Transportfördereinrichtung (8) exzentrisch zur Längsmittelebene (3) angeordnet sind.
5. Kompaktanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassierfördereinrichtung (10) am Anfang der Kompaktanlage an die Transportfördereinrichtung (8) angeschlossen ist.
6. Kompaktanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (18) zum Abscheiden von Rechengut eine Siebschnecke ist.
7. Kompaktanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebschnecke eine Preßzone (24) für die Verdichtung des Rechenguts und des Sands aufweist.
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