DE3906078A1 - Verfahren zur rueckgewinnung von waerme aus heissen prozessgasen - Google Patents
Verfahren zur rueckgewinnung von waerme aus heissen prozessgasenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Verbesserung des Wärmerückgewinnungsprozesses in einem
Abhitzekessel, wobei ein in Hochtemperaturprozessen
entstehender, verdampfte Komponenten und/oder
schmelzflüssige und/oder feste Partikel enthaltender heißer
Prozeßgasstrom im Strahlungsabschnitt des Kessels abgekühlt
wird.
Verschiedene Hochtemperaturprozesse, wie z.B.
Schmelzprozesse für Metall-Anreicherungsprodukte und
Metalle, Reduktionsprozesse für Metalle, Reduktions- und
Abrauchprozesse für metallurgische Schlacken,
Hochtemperaturprozesse der chemischen Industrie usw.
erzeugen Gase mit hoher Temperatur. Die Rückgewinnung von
Wärme aus diesen Gasen oder die Abkühlung derselben werden
wesentlich durch die darin enthaltenen Komponenten
erschwert, die dazu neigen, sich auf den Heizflächen
abzusetzen. Anhaftende Verbindungen können auch als Folge
der Abkühlung entstehen.
Als Beispiele für solche, Wärmeübertragungsflächen
verschmutzende Verbindungen sollen u.a. erwähnt werden:
- - Schmelztropfen, die bei Abkühlung erstarren,
- - Verbindungen, die unter Prozeßbedingungen verdampfen und bei Abkühlung kondensiert oder sublimiert werden,
- - Stäube, die zum Sintern neigen
- - Rauch oder Nebel oder Aerosol, das durch sehr geringe Partikelgröße, in der Regel unter 1 µm, sowie dadurch gekennzeichnet ist, daß es dazu neigt, sich auf anderen Nebelpartikeln und den ihm begegnenden Flächen abzusetzen.
- - als Ergebnis und während der Abkühlung von chemischen und anderen Reaktionen entstehende schmelzflüssige oder feste Verbindungen.
In ein und demselben Prozeßgas können von Fall zu Fall
eine oder mehrere der oben genannten Komponenten vorkommen.
Sie werden gemeinsam dadurch gekennzeichnet, daß sie dazu
neigen, beim Passieren des Wärmetauschers sich auf den
Wärmeübertragungsflächen abzusetzen. Dadurch wird der
Wärmetauscher schrittweise verstopft und die Leistung
reduziert, was in der Regel ein Abschalten des Prozesses
zur Folge hat. Prozeßgase und insbesondere die darin
enthaltenen Stäube sollen also in einem Temperaturbereich
abgekühlt werden, wo der Staub fest ist, bevor die Gase in
den Konvektionsabschnitt geleitet werden.
Zum Beispiel bei der Suspensionsschmelze von
Sulfid-Anreicherungsprodukten, wie etwa dem von Outokumpu
Oy entwickelten Schmelzflammprozeß (finnisches Kürzel LSU)
entstehen staubhaltige Gase, deren Temperatur in der Regel
1200-1400°C ist. Die Wärme wird aus diesen Gasen gewöhnlich
in einem von A. AHLSTRÖM OSAKEYHTIÖ entwickelten zweiteiligen
Abhitzekessel mit einem Strahlungs- und einem
Konvektionsabschnitt zurückgewonnen. Die LSU-Stäube
verursachen große Verschmutzungsprobleme sowohl im
Steigschacht des Ofens als im Kessel selbst. Man hat
versucht, sowohl mit mechanischen Mitteln als auch mit getrennten
Ölbrennern die Staubansammlungen loszuwerden. Problematisch
beim LSU-Prozeß ist vor allem, daß der Gasabzug im
Steigschacht, d.h. die Eintrittsöffnung des Abhitzekessels
stark verschmutzt wird und zum Verstopfen tendiert. Dadurch
steigt unter praktischen Verhältnissen die
Gasgeschwindigkeit an der Austrittsöffnung erheblich höher als
im Vergleich zur sauberen Öffnung mit den ursprünglichen
Maßen.
Das staubhaltige viskose Gas mit hoher Temperatur bildet
beim Ausströmen aus dem Steigschacht durch die
Eintrittsöffnung in die Strahlungskammer des Abhitzekessels
eine weit in die Strahlungskammer hinein reichende heiße
"Zunge", in der die Gase langsamer abkühlen als das umgebende
Gas. Das Vorhandensein der "Zunge" hat man u.a. durch
Temperaturessungen in der Strahlungskammer feststellen
können.
Fig. 1 zeigt die Temperaturkurven in einem Abhitzekessel,
dem Prozeßgas mit einer Temperatur von 1250°C zugeführt
wird. Die 1200°C heisse "Zunge" reicht tief in den Kessel
hinein. Noch im Endabschnitt der Strahlungszone des
Abhitzekessels, vor dem Konvektionsteil, befindet sich
eine relativ heiße Zone mit 900°C. Falls die
Eintrittsöffnung teilweise verstopft ist, strömt das Gas
in den Kessel mit einer Geschwindigkeit, die größer als
berechnet ist, wodurch die Bildung einer "Zunge" noch mehr
begünstigt wird.
Die Aufgabe des Strahlungsabschnitts besteht darin, die
aus dem Prozeß kommenden Gase und Stäube auf eine genügend
niedrige Temperatur abzukühlen, bevor sie in den
Konvektionsabschnitt geleitet werden. Dadurch werden
Verstopfungsprobleme im Konvektionsabschnitt vermieden.
Vor allem bei großen Einheiten wird die Gasabkühlung in
der Strahlungskammer mit den äußeren Schichten eingeleitet,
wobei sich natürlich ein Temperaturgradient zur Mitte hin
bilden wird, d.h. daß sich in der Mitte eine Zone mit
langsam abkühlenden Gasen bildet, eine Zone mit höherer
Temperatur. In der Nähe der Strahlungskammerwände bildet
sich dagegen eine Zone mit schnell abkühlenden Gasen.
Dieses Phänomen wird durch den oben erwähnten
strömungstechnischen Vorgang noch mehr verstärkt, der die
Bildung der heißen "Zunge" begünstigt. Wärmerückgewinnung
aus der heißen "Zunge" ist im Strahlungsabschnitt
verhältnismäßig unwirksam.
Darüber hinaus ist die Lage bei der Prozeßentwicklung in der
letzten Zeit noch ungünstiger geworden. Die Einführung
von Sauerstoff und/oder technischem Sauerstoff in
metallurgische Prozesse hat den Gehalt von
Schwefelverbindungen in Prozeßgasen erheblich erhöht,
wodurch z.B. der relative Anteil von Reaktionen, die mit
dem Sulfatieren des Staubs verbunden sind, merklich ange
stiegen ist. Dies bedingt auch eine Hervorhebung der
Bedeutung der heißen "Zunge" weil die
Sulfatierung hauptsächlich erst durch die Abkühlung
induziert wird und als letztes im Kernbereich der
Gasströmung erfolgt und gleichzeitig im Kernbereich Wärme
freigibt, wodurch eine überdurchschnittlich hohe Temperatur
in den inneren Bereichen, das heißt in der heiße "Zunge"
des Gasstromes, aufrechterhalten wird.
Zusätzlich zur oben genannten Prozeßgasströmung, dem
Wärmeübertragungsvorgang und den chemischen Reaktionen
kann auch die Form des Abhitzekessels selbst an der
ungleichmäßigen Strömung und Abkühlung von Heißgasen im
Kessel mitwirken.
In der Praxis haben die oben genannten Erscheinungen zur
Folge, daß der Strahlungsabschnitt relativ geräumig und
langgezogen ausgeführt sein soll, um wunschgemäß zu
funktionieren, und zwar so, daß alle Stäube vor dem
Erreichen des Konvektionsabschnittes ausreichend abgekühlt
werden und Verstopfungsprobleme vermieden werden. Die
"Zunge" mit erhöhter Temperatur ist selbstverständlich
auch schädlich für die Kesselbauten selbst, insbesondere
wenn sie auf die Wandungen trifft. Wie aus Fig. 1
ersichtlich, erstreckt sich im Beispielsfall sogar bis zur
Endzone des Strahlungsabschnitts, d.h. bis zum Anfang des
Konvektionsabschnittes, eine relativ heiße "Zunge" mit
900°C, obwohl das Gas in der übrigen Strahlungskammer
abgekühlt ist. Ein ausreichend großer Strahlungsabschnitt
wird als Investition jedoch in der Regel teuer. Die
erhebliche Größe der Strahlungskammer hat Probleme in
Hinsicht auf die Plazierung zur Folge und die entsprechenden
Betriebskosten sind bei den benötigten Pumpen,
Reinigungsvorrichtungen, Staubförderern usw. hoch.
Bei Kohlevergasungsprozessen treten auch entsprechende
Probleme auf. Infolge des Anstiegs von Energiepreisen
sowie der verschärften Emissionsbestimmungen sind
verschiedene Kohlevergasungsprozesse in variierendem Maße
aktuell geworden. Es gibt eine große Anzahl
unterschiedlicher Vergasungsprozesse. Für die meisten ist
gemeinsam, daß die Vergasung bei einer hohen Temperatur
von 700-1500°C erfolgt und daß die Gase den
Vergasungsreaktor mit der Vergasungstemperatur verlassen
und daß die Gase verschmutzt sind. Die Gase aus
Vergasungsprozessen enthalten Tropfen, Stäube, Nebel usw.,
die Verschmutzungsprobleme der Wärmeaustauschflächen
hervorrufen.
Die Abkühlung der Produktgase aus den Vergasungsprozessen
ist infolge des oben Angeführten im allgemeinen
problematisch, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß
der Prozeß in der Regel mit Überdruck beaufschlagt ist
und daß die CO/H2-haltigen Gase wegen ihrer niedrigen
CO2- und H2O-Gehalte schlechte Strahler sind.
So sieht z.B. die Analyse des Produktgases aus dem sog.
MIP- Prozeß (Molten Iron Pure Gas) in etwa so aus:
CO: 65-70 Vol.-%
H₂: 25-30 Vol.-%
CO₂: 0,3 Vol.-%
H₂: 25-30 Vol.-%
CO₂: 0,3 Vol.-%
Die Strahlungseigenschaften eines solchen Gases sind so
schlecht, daß eine Abkühlung im Strahlungsabschnitt sehr
unwirksam ist und deshalb ein relativ groß angelegter und
teuerer Strahlungsabschnitt notwendig ist. Der von den Gasen
mitgeführte Staub, ca. 50 g/Nm3, begünstigt etwas die
Strahlung. Die Menge an Prozeßstaub ist jedoch so gering,
daß die Wärmeübertragung durch Strahlung relativ ineffektiv
ist. Anderseits ist die Staubmenge so groß, daß beim
Erreichen des Konvektionsabschnittes bei einer allzu hohen
Temperatur der Staub den Konvektionsabschnitt schnell
verstopft, wodurch dessen Funktion beeinträchtigt wird und
der Prozeß zum Stillstand kommt. So sind bei
druckbeaufschlagter Vergasung die Investitionen betreffend
die Abkühlung des Produktgases beim Abhitzekessel aus den
obigen Gründen sehr hoch. Dies wiederum verschlechtert die
Konkurrenzfähigkeit von Vergasungsprozessen.
Die oben beschriebenen Erscheinungen führen also in der
Praxis zu Verschmutzungsproblemen des Kessels und dadurch
zu einer schlechten Verfügbarkeit des Prozesses. Zur Lösung
der obigen Probleme stehen zahlreiche Vorschläge und
Verfahren zur Verfügung.
Durch die Reinigungstechnik kann die Situation oft
erleichtert werden. Als Folge enstehen jedoch erhebliche
Kosten z.B. in Form von Reinigungsvorrichtungen und den
entsprechenden Bedienungsanlagen. In mehreren Fällen wird
der Einsatz von Reinigungsvorrichtungen mit Lufteinblasung
durch die ungünstige Auswirkung des Reinigungsgases auf
die Analyse des Prozeßgases begrenzt. Mit mechanischen
Reinigungsvorrichtungen, wie Vibratoren, Schlag- und
Federhämmern können diejenigen Probleme vermieden werden,
die durch Reinigungsvorrichtungen mit Lufteinblasung
verursacht werden. Als Folge entstehen jedoch zahlreiche
konstruktive Beschränkungen, die in der Regel zu relativ
teueren Lösungen führen.
Man hat auf verschiedenen Weisen versucht, das Prinzip der
autogenen Reinigung anzuwenden, indem die Prozeßgase einem
Wirbelbett zugeführt werden, in dem Wärmeaustauschflächen
angeordnet sind. Die Nachteile der Verfahren bestehen in
Druckverlusten bis zu 300...1000 mm H2O, sowie in Problemen
in bezug auf die Roste und den Verschleiß von
Wärmeübertragungsflächen. Aus diesem Grund sind Systeme
auf Wirbelbettbasis begrenzt zum Einsatz gekommen.
Durch das finnische Patent FI 64 897 wird ein mit Kühlflächen
und zirkulierendem Wirbelbett versehener Reaktor dargestellt,
bei dem die Temperatur eines Gases mit Schmelztropfen vor
dem Wärmeaustauscher unterhalb des eutektischen
Temperaturbereichs der Schmelztropfen gesenkt wird, indem
dem Gas im Wärmeaustauscher abgekühlte, aus dem Gas
abgeschiedene, zurückgeführte Feststoffpartikel beigemengt
werden. Bei dem Verfahren werden die Feststoffpartikel aus
einem als Partikelabscheider dienenden Zyklon einfach
über direkte Rückführung zurückgeleitet und in einem Raum
unmittelbar oberhalb der Saugöffnung dem Prozeßgas
beigemischt. Bezüglich dieses Verfahrens wird festgestellt,
daß u.a. wegen der Funktionstüchtigkeit ein gewisser
Mindestgasdurchsatz erfordert wird, damit einerseits der
Staub nicht durch die Saugöffnung auf die Prozeßseite
zurückfällt, und damit der Staub anderseits mit dem
Gas den Kühler passiert. Dies beschränkt in
einigen Fällen die Funktionstüchtigkeit des Verfahrens, weil
die große Geschwindigkeit des hineinströmenden Gases auch
im Wirbelbettreaktor eine tief hinein in den Reaktor
reichende heiße "Zunge" bildet. Falls die heiße "Zunge"
bis zum Wärmeaustauscher hineinragt, kann sie Verstopfung
der Wärmeaustauscherflächen herbeiführen.
Das finnische Patent Nr. 65 632 stellt ein Verfahren dar,
Wärme aus staubhaltigen Gasen wiederzugewinnen, die bei
der Suspensionsschmelze von Sulfid-Anreichrerungsprodukten
entstanden sind. Dem Verfahren gemäß wird den bei der
Suspensionsschmelze entstandenen staubhaltigen Gasen ein
kälteres Reaktionsmittel beigemengt, hauptsälich bevor sie
in einen indirekten Wärmetauschkontakt gebracht werden.
Bei dem Verfahren wird das kältere Festmaterial in das
hintere Ende des Schmelzofens aufgegeben, bevor die Gase
in den Kessel strömen. Hiermit will man man einerseits
die Gastemperatur und dadurch die Anhaftung von Stäuben
vermindern und anderseits die Staubanalyse so beeinflussen,
daß die Sinterungsneigung des Staubes zurückgeht. Eine
Reduzierung der Eintrittstemperatur vermindert jedoch die
Leistung der Strahlungswärmeübertragung. Ein vernünftiger
Erfolg würde u.a. voraussetzen, daß als reagierender
Feststoff eines der Aufgabegüter des Prozesses dient und
daß die erforderliche Zugabe dieses Materials in die,
für ein Gelingen erforderlichen Grenzen fällt. Es handelt
sich also um eine erhebliche Beschränkung.
Ein bedeutendes praktisches Problem besteht darin, die
Aufgabe in den Ofen selbst so zu gestalten, daß die Zugabe
von Feststoff wirklich vorstellungsgemäß funktioniert und
dieser nicht an den von Schmelze bedeckten Ofenwandungen
haften bleibt und ein Zusetzen des Ofens oder der
Gasaustrittsöffnung zur Folge hat. Die Anbringung von
Durchführungen durch die dicken Wandungen des Schmelzofens
selbst ist ebenfalls eine sehr schwierige Aufgabe.
Eine zur Abkühlung des Prozesses verwendete Methode besteht
darin, daß dem Prozeßgas gleich im Anfangsabschnitt des
Kessels, in der Strahlungskammer kälteres Gas beigemischt
wird. In der Praxis wird dies im allgemeinen dadurch
bewerkstelligt, daß ein Teil des Prozeßgases nach der
Gasreinigung zurück in den Anfangsabschnitt des Kessels
geleitet wird. Die bekannten Methoden erfordern jedoch so
große Mengen Umlaufgas, 2-4mal die Menge des Prozeßgases,
daß der Konvektionsteil des Kessels und die Gasrei
nigungsanlage entsprechend sehr große Gasmengen behandeln
müssen. Die Folge sind erheblich hohe Investitions- und
Betriebskosten.
Die englische Patentveröffentlichung GB 13 79 168 stellt
ein Verfahren dar, durch das die Anhaftung von Schmelze auf
den Kesselwandungen verhindert werden soll. Nach dem
Verfahren wird dem Kessel Gas zugeführt, das den
Sauerstoffgehalt der Prozeßgase reduziert, z.B.
Stickstoffgas oder zurückgeführtes gereinigtes Prozeßgas.
Dadurch wird eine sekundäre Verbrennungsreaktion im
Abhitzekessel vermieden. Das Verfahren verhindert weder
die Entstehung einer heißen "Zunge" im Gasstrom noch die
dadurch entstandenen Nachteile.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein gegenüber den
obigen wirksameres und kostengünstiges Verfahren zur
Abkühlung und Wiedergewinnung von Wärmeaustauschflächen
verschmutzenden Prozeßgasen vorgeschlagen werden.
Im folgenden wird die Erfindung eingehend beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß dem Prozeßgasstrom, und zwar der langsam abkühlenden
Zone des Gasstroms, der heißen "Zunge", im
Strahlungsabschnitt des Abhitzekessels ein die Abkühlung der
heißen "Zunge" begünstigendes Gas und/oder
Feststoffpartikel und/oder eine unter den vorherrschenden
Verhältnissen verdampfende Flüssigkeit zugeführt wird
bzw. werden um die Abkühlung der heißen "Zunge" zu fördern.
Dem Prozeßgasstrom im Strahlungsabschnitt, den inneren
Zonen des Gasstroms wird bzw. werden Gas und/oder Partikel und/oder
Flüssigkeit derart beigemengt daß es bzw. sie schnell im zu
behandelten heißen Prozeßgas suspendiert bzw. suspendieren werden.
Dadurch wird die Abkühlung des Gases besonders in der Zone der langsam
abkühlenden Gase beschleunigt und/oder die Emissionsfähigkeit
des Gases erhöht, was wiederum zur Wirksamkeit der
Wärmeübertragung durch Strahlung aus der heißen "Zunge"
beiträgt und die Abkühlung des Prozeßgases fördert.
Die Zugabe von Gas, Feststoffpartikeln oder Flüssigkeit
kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Eine praktische
Methode besteht in einer pneumatischen Zugabe mittels einer
oder mehreren Lanzen, wobei sich die Zugabe
zweckentsprechend ausrichten und durch Verstellen der
Lanzen genau auf die richtige Zone der heißen "Zunge"
richten läßt.
In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, den
Feststoffstrom axial direkt in den Kernbereich der
Gasströmung hineinzublasen, was zur Eliminierung der heißen
"Zunge" wirksam beiträgt. In einigen Fällen kann es
angebracht sein, die Lanze z.B. durch den Steigschacht so
anzuordnen, daß sich die Austrittsöffnung der Lanze in
der Nähe der Eintrittsöffnung des Kessels befindet, wobei
die Einblasung auf den Kern der Gasströmung gerichtet ist.
Eine zweite praktische Methode ist, Einblasdüsen an den
Wänden der Strahlungskammer des Kesseln anzubringen,
wodurch sich die Zugabe durch Verstellen der Ausrichtung
der Düsen und des Strahlenimpulses zweckmäßig auf den richtigen
Punkt und in richtiger Menge richten läßt. In besonderen
Fällen kann die Zugabe erfolgreich auch über ein Fallrohr
von oberhalb des Kessels, ohne Anwendung eines speziellen
Gases zur Einblasung, vorgenommen werden.
Als Einsatz- oder Trägergas für den zugeführten Feststoff
kann z.B. vom Ende des Prozesses zurückgeführtes,
gereinigtes Prozeßgas verwendet werden, wodurch die Analyse
des Prozeßgases durch das betreffende Gas nicht beeinflußt
wird. Als Trägergas kann auch ein inertes oder chemisch
aktives Gas in Frage kommen, falls dies gewünscht wird,
um z.B. eine chemische Reaktion zu bewirken. Als gutes
Beispiel kann man Luft nehmen, die zugegeben wird, um
z.B. ein Nachbrennen in Gang zu setzen oder die Sultatie
rung zu bewirken oder zu fördern.
Als zugeführter Staub kann z.B. der in einem Elektrofilter
abgeschiedene Prozeßstaub dienen, wobei auch die
Staubanalyse nicht beeinträchtigt wird. In Sonderfällen
kann auch ein anderer, entweder inerter oder chemisch
aktiver Staub in Frage kommen, falls dies gewünscht wird,
um irgendeine Gasreinigungsmaßnahme durchzuführen oder
eine gewünschte Reaktion zu erreichen.
Eine wesentliche Aufgabe der Zugabe von Staub, Gas oder
Flüssigkeit besteht darin, die sich in der Strahlungskammer
bildende heiße "Zunge" effektiv abzukühlen oder die
Entstehung der heißen "Zunge" ganz und gar zu verhindern.
Durch die Leitung von Gas und/oder Feststoffpartikeln
mittels einer Lanze oder durch ausreichend starke Strahlen oder
eine andere geeignete Methode in den inneren Bereich
der Gasströmung kann in erster Linie nur die in den inneren
Teilen der Gasströmung gebildete heiße Zone örtlich
abgekühlt werden, wobei die Enstehung einer heißen "Zunge"
und die damit verbundenen Nachteile vermieden werden.
Die Staubzugabe hat auch eine zweite wesentliche Aufgabe,
nämlich eine wesentliche Verbesserung der Emissionsfähigkeit der
Prozeßgase in der heißen "Zunge" und dadurch eine
Verbesserung von Übergang und Rückgewinnung von Wärme zu erreichen. Die
Emissionsfähigkeit des Gases ist abhängig u.a. von der rechnerisch
ermittelten Partikelanzahl pro Volumeneinheit. Durch eine
örtliche Erhöhung der Partikelanzahl in der heißen "Zunge"
auf ein gewünschtes Niveau kann die
Strahlungswärmeübertragung wesentlich effektiviert werden.
Von Fall zu Fall variiert die Situation so, daß entweder
eines von beiden, die Reduzierung von Nachteilen, verbunden
mit der Abkühlung von verschmutzten Gasen, entweder durch
Eliminierung der durch die heiße "Zunge" entstandenen
Schwierigkeiten oder Effektivierung der Wärmeübertragung
durch eine Erhöhung der Emissionsfähigkeit, schwerer wiegt oder
daß beide Effekte gleichzeitig wichtig sind.
Beim LSU-Prozeß etwa ist es wichtig, die heiße "Zunge" zu
eliminieren und damit die schmelzflüssigen Partikel
abzukühlen. Falls es außerdem wünschenswert ist, eine
möglichst wirksame Sulfatierung des Staubes in der
Strahlungskammer zu erreichen, kann dies begünstigt werden,
indem als Trägergas z.B. Luft verwendet wird, mit der
der benötigte Sauerstoff im System genau dort
eingebracht werden kann, wo er benötigt wird. Aufgrund der
anfänglich starken Staubhaltigkeit des Prozeßgases sind
die Auswirkungen von Staubzugabe auf die Emissionsfähigkeit beim
LSU-Prozeß im allgemeinen nicht besonders groß. Durch die
Eliminierung der heißen "Zunge" wird die Funktion der
Strahlungskammer wesentlich effektiviert und die Größe
der Strahlungskammer kann merklich reduziert werden oder die
Kapazität der Strahlungskammer kann erhöht werden.
Bei Vergasung von Kohle dagegen wird durch die Staubzugabe
eine wesentliche Verbesserung der Emissionsfähigkeit und dadurch
eine erhebliche Effektivierung der Wärmeübertragung durch
Strahlung im Strahlungsabschnitt des Kessels erreicht. Das
Resultat ist ein erheblich wirksamerer und kompakterer
Strahlungsabschnitt.
Durch die Staubzugabe wird auch eine erhebliche Verbesserung in
der Gasreinigung erreicht. Die zugeführten Staubpartikeln
wirken als heterogene Kernbildner, an deren Oberfläche die
verdampfte Komponente kondensiert die geschmolzenen Tropfen
erstarren und der Rauch absorbiert wird.
Es ist wesentlich zu bemerken, daß man durch die Zugabe
von kalten Feststoffpartikeln nicht bestrebt ist, die
Abkühlung des gesamten zu behandelten Prozeßgasstromes
merklich zu effektivieren, weil die
Strahlungswärmeübertragung aus dem gesamten Gas dabei
durch den Temperaturrückgang schnell reduziert wird. Die
Effektivität der Strahlungswärmeübertragung ist in der
Regel bedeutend erst bei hohen Temperaturen über 900°C und
sehr bedeutend bei Temperaturen über 1200°C. Mit der
Zugabe von Feststoffpartikeln dagegen will man
erfindungsgemäß hauptsächlich nur die heiße "Zunge" und
die dadurch verursachten Nachteile beseitigen. Ebenfalls
will man mit der Zugabe von Feststoffpartikeln in
Sonderfällen die Wärmeübertragung durch Strahlung verbes
sern, indem die Emissionsfähigkeit des Gasstromes vorteilhaft
beeinflußt wird.
Durch eine kontrollierte Zugabe von Feststoffpartikeln an
der richtigen Stelle in das zu behandelnde Gas kann örtlich
eine wirksame Abkühlung, ohne allgemeine, sogar örtliche
Zunahme des Gasvolumens erreicht werden. Eine örtliche
Zunahme des Gasvolumens sowie eine Zunahme des
Volumenstroms würden die Gasströmung im Kessel stark
beeinträchtigen. Eine Gaszugabe kann sich in einigen
Prozessen auch auf die Analyse des Produktgases negativ
auswirken.
Bei einigen Anwendungen haben eine Zunahme der Gasmenge
und eventuelle Turbulenzen im Kessel keine nachteiligen
Auswirkungen, wobei reines Gas ohne Staubpartikel
eingeblasen werden kann, auch wenn größere Mengen davon
gegenüber dem zu behandelnden Gas eingesetzt werden sollten,
um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Ein erheblicher Vorteil der Einblasung von Staubpartikeln
besteht in der Verstellbarkeit. Durch Verstellen der
Strömungsgeschwindigkeit und des Verhältnisses der
Massenströme Staub/Gas am Ausgang der Lanze oder des
Mundstücks können Strahlenimpuls und Durchdringung in
sehr weiten Grenzen geregelt werden. Der Feststoff kann
bei Bedarf auch von großen Entfernungen aus genau auf die
richtige Stelle gerichtet werden. Die Lanze selbst braucht
nicht unbedingt bis zur "Zunge" zu reichen. Dadurch ist es
möglich, daß sich die Austrittsöffnung der Lanze sogar auf
der Höhe der Kesselwandung befindet, obwohl der Strahl bis
zum Kernbereich der Gasströmung vordringt. Die Lanze kann
natürlich z.B. mit Wasserkühlung versehen sein, wobei sie
den vorherrschenden Verhältnissen standhält und derart
angebracht werden kann, daß sich die Staub/Gas-Suspension
aus der Lanze, zweckmäßig gerichtet, direkt in den
Kernbereich ergießt.
In speziellen Fällen kann in den Kernbereich der Gasströmung
sehr einfach nur verdampfende Flüssigkeit eingespritzt
werden, z.B. Wasser, wobei bereits bei sehr kleinen
Flüssigkeitsmengen sehr viel Wärme gebunden wird und die
gewünschte schnelle Abkühlung der heißen "Zunge" sehr
einfach erreicht wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 wie bereits erläutert, die
Temperaturgradienten in einem Abhitzekessel,
bei dem das erfindungsgemäße Verfahren nicht
angewandt ist,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Ausführung in
schmematischer Darstellung,
Fig. 3 eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform,
Fig. 4 eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform,
Fig. 5 Kurven über die Notwendigkeit der Zugabe von
Feststoffpartikeln und Gas bei Abkühlung von
Prozeßgas, und
Fig. 6 die Erfindung auf einen zirkulierenden
Wirbelbettreaktor angewandt.
Fig. 2 stellt den Strahlungsabschnitt 1 eines
Abhitzekessels dar, der eine Eintrittsöffnung 2 für heiße
Prozeßgase mit 1300°C z.B. aus dem Steigschacht 4 eines
Schmelzofens 3 und eine Austrittsöffnung für Gase in den
Konvektionsabschnitt 6 des Kessels aufweist, der mit
Wärmeübertragungsflächen 7 bestückt ist. Bevor das
erfindungsgemäße Verfahren bei Kesseln angewandt wurde,
wurde das Prozeßgas bei Strömen in den Strahlungsabschnitt
schnell in den Zonen I in der Nähe von Wandungen und Kessel
unterteil abgekühlt. Im mitteleren Bereich der Gasströmung
bildete sich dagegen eine schlecht abkühlende, weit
reichende Zone II, eine heiße "Zunge", deren Temperatur
sogar auf 1200°C beharrte. Die heiße "Zunge" erstreckte
sich schlimmstenfalls sogar bis in die Nähe der
Austrittsöffnung 5 des Strahlenabschnitts. Aufgrund dessen traten
schädliche, in anhaftendem Zustand befindliche Stäube mit
dem Gas in den Konvektionsabschnitt 6 des Abhitzekessels
ein, wo sie die Wärmeübertragung auf die
Wärmeübertragungsflächen 7 beeinträchtigten.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in
der Kesselwand 8 eine Lanze 11 angebracht. Mit der Lanze
werden Feststoffpartikel der heißen "Zunge" 10 zugeführt
und die darin enthaltenen Partikel abgekühlt. Dadurch
wird eine erheblich kleinere heiße "Zunge" 12
erreicht.
Bei der zweiten, in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
ist die Lanze 11 ungefähr in der Mitte der
Kessel-Eintrittsöffnung 2 angeordnet. Dabei wird die heiße
"Zunge" gleich hinter der Eintrittsöffnung einer
Kühlwirkung ausgesetzt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist das
erfindungsgemäße Verfahren bei einem vertikalen
Abhitzekessel angewandt worden. Die Beseitigung bzw.
derartige Verkleinerung der heißen "Zunge", daß damit
keine Nachteile verbunden sind, wird erreicht, indem zwei
Lanzen an den gegenüberliegenden Wandungen 8 des
Strahlungsabschnitts angeordnet werden.
Im folgenden Beispiel ist der Bedarf an Umlaufstaub und
-Gas dargestellt, wenn ein Teil der 1250°C heißen
Gasströmung, 100 000 Nm3/h, abgekühlt werden. Vor der
Gasströmung wird entweder der heiße Kernbereich oder die
heiße, z.B. auf den oberen Abschluß des Kessels treffende
"Zunge" abgekühlt. Das Gas wird auf 750°C abgekühlt. Die
Abkühlung erfolgt bei 350°C mittels Umlaufgas und
Umlaufstaub. Fig. 5 zeigt den Bedarf an Umlaufgas und
-Partikeln bei Abkühlung von 10, 20 oder 30% der gesamten
Gasmenge. Auf der vertikalen Achse sind die Umlaufgasmengen
(Nm3/h) und auf der horizontalen die Mengen der
Umlaufpartikel (kg/Nm3) eingezeichnet.
Bei der Abkühlung von 20% des Gasstromes nur durch
Umlaufgas werden 24 000 Nm3/h Umlaufgas benötigt. Wenn
nach der erfindungsgemäßen Methode sowohl Umlaufgas und 9
kg/m3 Umlaufpartikel zugegeben werden, werden nur 4500
Nm3/h Umlaufgas benötigt. Durch die Zugabe von
Feststoffpartikeln in das Umlaufgas wird eine bessere
Durchmischung erreicht, denn die Gas/Partikel-Suspension
besitzt mit dergleichen Geschwindigkeit eine 7fache Impuls-
und Bewegungsenergie gegenüber Gas allein.
Anhand der Kurven in Fig. 5 läßt sich auch feststellen,
daß bei der Abkühlung von noch größeren Prozeßgasmengen
auch die notwendige Menge an Umlaufgas erheblich zunehmen
würde, vor allem, wenn die Menge von Umlaufpartikeln gering
gehalten würde.
Die Erfindung ist nicht auf die als Beispiel angeführte
Ausführungsform beschränkt, sondern läßt sich abwandeln
und anwenden im Rahmen des durch die Patentansprüche
festgelegten Erfindungsgedankens. So kann die Erfindung
auf einem als Abhitzkessel funktionierenden Reaktor mit
zirkulierendem Wirbelbett angewandt sein, wie in Fig. 6
gezeigt ist. In dem Reaktor werden die heiße Gase erst
mit zirkulierenden Partikeln in einem Strahlungsabschnitt
und danach mit den Wärmeübertragungsflächen in einem
Konvektionsabschnitt abgekühlt. Das die Abkühlung fördernde
Gas und/oder die festen Partikeln und/oder die Flüssigkeit wird bzw. werden der
heißen "Zunge", die in der Strahlungsabschnitt des
Wirbelreaktors gebildet ist, zugeführt. So wird es
vermieden, daß die heiße "Zunge" bis an die
Wärmeübertragungsfläche in dem Reaktor reicht.
Claims (14)
1. Verfahren zur Verbesserung des
Wärmerückgewinnungsprozesses in einem Abhitzekessel, bei
dem der in Hochtemperaturprozessen entstehende, verdampfte
Komponenten und/oder schmelzflüssige und/oder feste
Partikel enthaltende heiße Prozeßgasstrom im
Strahlungsabschnitt des Kessel abgekühlt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Prozeßgasstrom im
Strahlungsabschnitt des Kessels, der langsam abkühlenden
Zone des Gasstromes, der heißen "Zunge", die Abkühlung
begünstigendes Gas und/oder Feststoffpartikel und/oder
unter den vorherrschenden Verhältnissen verdampfende
Flüssigkeit zur Begünstigung der Abkühlung der heißen
"Zunge" geleitet wird bzw. werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gasstrom ein pulverförmiges Aufgabegut des
Prozesses zugeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gasstrom ein pulverförmiges Material zugeführt wird,
das sich mit geeigneten Mitteln leicht vom Prozeßstaub
selbst trennen läßt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gasstrom von Prozeßgasen abgeschiedener Umlaufstaub
zugeführt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gasstrom im Prozeß gereinigtes Gas, Umlaufgas, zugeführt
wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Gasstrom von Prozeßgasen
abgeschiedener und abgekühlter Umlaufstaub oder Umlaufgas
zugeführt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Gasstrom chemisch aktives Gas und/oder Flüssigkeit
und/oder chemisch aktive Feststoffpartikel eingespritzt
wird bzw. werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Gasstrom Luft eingespritzt wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas und/oder die Feststoffpartikel durch eine oder
mehrere Lanzen in den Kessel eingebracht wird bzw. werden.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Lanze(n) verstellt wird, um das
Gas und/oder die Feststoffpartikel auf die richtige Stelle
im Kessel zu richten.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impuls des mittels einer Lanze in den Kessel
hineingebrachten Gases und/oder der Feststoffpartikel so
eingestellt wird, daß das Gas und/oder die
Feststoffpartikel auf die richtige Stelle im Kessel
gerichtet werden.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas und/oder die Feststoffpartikel über eine in
der Wandung angeordnete Lanze in den Kessel eingebracht
wird. bzw. werden.
13. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß Gas und/oder Feststoff in den Kessel mit einer Lanze ein
gebracht wird bzw.werden, die in der Eintrittsöffnung axial zum
Kernbereich der Gasströmung angeordnet ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Prozeßgas in einen Reaktor mit zirkuliernder
Wirbelschicht, der als Abhitzkessel funktioniert, abgeführt
wird.
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