DE3905276C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lotpaste zum Befestigen
von Halbleitern auf keramischen Unterlagen in einem
Temperaturbereich unterhalb 380°C, bestehend aus 75
bis 90 Gew.-% eines Gemisches aus Silberpulver und
einem niedrig schmelzenden Glaspulver, wobei das
Gewichtsverhältnis Silber zu Glas zwischen 2 : 1 und
9 : 1 liegt, und 10 bis 25 Gew.-% eines organischen
Lösungsmittels, das 1 bis 10 Gew.-% eines thermischen
leicht zersetzbaren Harzes enthält.
Bei der hermetischen Gehäusung von Siliziumhalbleitern
werden diese in vielen Fällen mit keramischen
Unterlagen verbunden, die auch metallisiert,
beispielsweise versilbert oder vergoldet sein können.
Dazu verwendet man neuerdings silbergefüllte
Glaslotpasten, die aus feinverteiltem Silber- und
Glaspulver bestehen, vermischt mit einem Lösungsmittel
und einem thermisch zersetzbaren Harz. Diese Pasten
werden auf die keramischen Unterlagen in dünner
Schicht aufgebracht, der Halbleiter aufgelegt und
dieses Gebilde nach der Trocknung bei ca. 100°C auf
Temperaturen oberhalb 400°C erhitzt, wobei
Lösungsmittel und Harz entweichen, das Glas erweicht
und zusammen mit dem Silberpulver eine fest haftende
Verbindung zwischen der Unterlage und dem Halbleiter
herstellt
Silbergefüllte Glaslote werden heute vor allem in der
Fertigung von CERDIP-Bauelementen (CERDIP = Ceramic
Dual Inline Package) eingesetzt, und haben hier die
bisher übliche Verbindungstechnik mittels
Gold/Siliziumlot (AuSi 2-Lot) weitgehend abgelöst.
Der Trend in der Elektronikfertigung geht jedoch zu
immer größeren, komplexeren und höheren integrierten
Halbleiterbausteinen, die sehr temperaturempfindlich
sind und die bisher notwendigen Brenntemperaturen von
400-450°C beim Bondprozeß mit Silberglaslot nicht
überstehen. Bei diesen Temperaturen treten nämlich
verstärkt Diffusionsprozesse auf dem Halbleiter auf,
die die feinen metallischen Leiterbahnen zerstören
können.
Aus der US-PS 44 01 767 ist eine Metallisierungspaste
zum Befestigen von Siliziumhalbleitern auf keramischen
Unterlagen bekannt, bestehend aus 25 bis 95 Gew.-%
fein verteiltem Silber, 5-75 Gew.-% eines niedrig
schmelzenden Glaspulvers und einem organischen
Lösungsmittel, wobei ein Feststoffgehalt von 75 bis 85 Gew.-%
erreicht wird. Das verwendete Glas besitzt
einen Erweichungspunkt zwischen 325 und 435°C und
besteht im wesentlichen aus 95 bis 96 Gew.-% Bleioxid,
0,25 bis 2,5 Gew.-% Siliziumdioxid, Rest Boroxid. Es
entstammt somit der Klasse der Bleiborosilikate. Die
Verbindung zwischen Siliziumhalbleitern und keramischer
Unterlage erfolgt bei Brenntemperaturen zwischen
425°C und 525°C, insbesondere bei 430°C. Dabei sind
Haltezeiten von 5-10 Minuten notwendig, um eine
gute Haftfestigkeit zu erzielen.
In der US-PS 46 36 254 wird eine Silberglaspaste
beschrieben, die neben einem speziellen
Silberpulvergemisch eine Bleiboratfritte und wahlweise
Silberoxidpulver enthält. Auch hier erfolgt das
Verbinden des Halbleiters mit der Keramik vorzugsweise
bei 430°C. Das Silberoxidpulver wird direkt zur Paste
zugesetzt und dient zur Verbesserung des Ausbrandes
der organischen Pastenbestandteile.
Der Nachteil der Lotpasten nach US-PS 44 01 767 und
US-PS 46 36 254 besteht in den hohen
Arbeitstemperaturen von ca. 430°C sowie in den langen
Temperaturhaltezeiten von 5 bis 10 min., die zur
Verarbeitung notwendig sind. Diese hohen
Temperaturbelastungen schaden sowohl dem Halbleiter
als auch den Gehäusematerialien. Im Halbleitermaterial
können sie thermische Spannungen und Risse verursachen
sowie Diffusionsprozesse in den metallischen
Leiterbahnen in Gang setzen, die zur Zerstörung des
Bausteins führen. Solche Diffusionsprozesse können
insbesondere bei Halbleitern mit sehr feiner
Linienstruktur ("sub-micron-Technologie") auftreten, so daß hier schonende Einbrennbedingungen absolut
notwendig sind. Bei den Halbleitergehäusen,
insbesondere bei sogenannten Multilayergehäusen hoher
Anschlußzahl (Sidebraze packages, Leadless Ceramic
chip carriers und Pin grid Arrays), führen die hohen
Arbeitstemperaturen von ca. 430°C zu einer
erheblichen Diffusion von Nickel aus den
Nickel/Gold-Schichten der Keramik. Damit kommt es
verstärkt zu Ausfällen bei der anschließenden
hermetischen Versiegelung mittels Gold/Zinn-Lot.
In der US-PS 46 99 888 wird eine Silberglaspaste
beschrieben, die für niedere Brenntemperaturen um
380°C geeignet ist. Diese Lotpaste enthält neben
Silberpulver und Bindemittel ein spezielles
Bleiborosilikatglas mit Zusätzen an Cu₂O und Fluorid.
Damit wird zwar eine Erniedrigung des
Glasschmelzpunktes und der Einbrenntemperatur der
Lotpaste erreicht. Der Nachteil dieser Lotpaste
besteht jedoch in ihrem Fluoridgehalt, außerdem ist
die Brenntemperatur von 380°C noch immer zu hoch für
den Einsatz bei modernen, hochintegrierten
Halbleitern.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Lotpaste zum Befestigen von Halbleitern auf
keramischen Unterlagen in einem Temperaturbereich
unterhalb 380°C zu entwickeln, bestehend aus 75 bis
90 Gew.-% eines Gemisches aus Silberpulver und einem
niedrig schmelzenden Glaspulver, wobei das
Gewichtsverhältnis Silber zu Glas zwischen 2 : 1 und
9 : 1 liegt, und 10 bis 25 Gew.-% eines organischen
Lösungsmittels, das 1 bis 10 Gew.-% eines thermisch
leicht zersetzbaren Harzes enthält, welche die
Arbeitstemperatur von weniger als 380°C ohne Ver
wendung von Fluoriden erreichbar macht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Glaspulver eine Zusammensetzung aus
75 bis 85 Gew.-% Bleioxid (PbO)
8 bis 15 Gew.-% Boroxid (B₂O₃)
0,5 bis 10 Gew.-% Silber (I)oxid (Ag₂O)
0,5 bis 10 Gew.-% Wismut (III)oxid (Bi₂O₃)
0 bis 5 Gew.-% Siliziumdioxid (SiO₂)
0 bis 2 Gew.-% Aluminiumoxid (Al₂O₃)
0 bis 2 Gew.-% Zinndioxid (SnO₂)
0 bis 2 Gew.-% Zinkoxid (ZnO)
8 bis 15 Gew.-% Boroxid (B₂O₃)
0,5 bis 10 Gew.-% Silber (I)oxid (Ag₂O)
0,5 bis 10 Gew.-% Wismut (III)oxid (Bi₂O₃)
0 bis 5 Gew.-% Siliziumdioxid (SiO₂)
0 bis 2 Gew.-% Aluminiumoxid (Al₂O₃)
0 bis 2 Gew.-% Zinndioxid (SnO₂)
0 bis 2 Gew.-% Zinkoxid (ZnO)
und eine Glasübergangstemperatur (T g) von
250 bis 300°C aufweist und das organische
Lösungsmittel einen Siedebereich zwischen 140 und
280°C und eine Verdunstungszahl zwischen 100 und 5000
besitzt.
Dieses niedrigschmelzende Bleiboratglas mit
Silberoxid- und Wismutoxidzusatz besitzt sehr gute
Hafteigenschaften, bei Einbrenntemperaturen von 365 bis 380°C.
Das Silberpulver kann in Form von kugeligen oder
plättchenförmigen Teilchen oder Gemischen davon
vorliegen. Es besitzt vorteilhafterweise eine
spezifische Oberfläche von 0,3 bis 1,3 m²/g und eine
Klopfdichte zwischen 3,0 und 5,0 g/cm³.
Die Glaskomponente stellt die Schlüsselkomponente im
Hinblick auf den Brenntemperaturbereich und die
erzielbaren Haftfestigkeiten der Lotpasten dar. Es
wurde gefunden, daß der kombinierte Zusatz von
Wismutoxid und Silberoxid zu einem Bleiboratglas die
Schmelztemperaturen dieses Glases stark absenkt.
Gleichzeitig werden die Benetzungseigenschaften zu
Silizium und Keramikmaterial verbessert. Die
Glasübergangstemperaturen (T g) dieser Glastypen liegen
vorzugsweise im Bereich von 250°C bis 300°C.
Die Gläser werden nach konventionellen Methoden in
Tiegeln erschmolzen, die Schmelze anschließend über
Stahlwalzen abgegossen und die entstandenen
Glasplättchen in Kugelmühlen zu einem feinen Pulver
verarbeitet. Die Feinheit der eingesetzten Glaspulver
liegt unter 45 µm, die Klopfdichten betragen 2,5 bis
5 g/cm³.
Neben den Komponenten Bleioxid, Boroxid, Silberoxid
sowie Wismutoxid können die Gläser noch
Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Zinndioxid und Zinkoxid
enthalten. Diese Zusätze stellen jedoch keine
essentiellen Bestandteile des Glases dar.
Das organische Lösungsmittel hat großen Einfluß auf
die Trocknungseigenschaften der Lotpaste. Ist es zu
hoch siedend und nur schwer flüchtig, benötigt man
sehr lange Trocknungszeiten, um eine lunkerfreie
Verbindung zwischen Halbleiter und Substrat zu
erreichen. Ist es zu leicht flüchtig und niedrig
siedend, können bei der Herstellung und Verarbeitung
Probleme durch Eintrocknung der Paste entstehen. Der
Siedebereich dieser Lösungsmittel liegt zwischen
140°C und 280°C, die Verdunstungszahl (VZ) liegt
zwischen VZ=100-5000. Es hat sich gezeigt, daß bei
den erfindungsgemäßen Lotpasten aromatische
Kohlenwasserstoffe die notwendigen Anforderungen gut
erfüllen. Diese aromatischen Kohlenwasserstoffe können
noch Beimengungen von höher siedenden Alkoholen und
Estern enthalten.
Zur Viskositätserhöhung wird das Lösungsmittelsystem
mit einem organischen, thermisch leicht
depolymerisierbaren Harz versetzt. Als organische
Harze haben sich Polyacrylate, Ethylcellulosen sowie
Nitrocelluloseharze am besten bewährt.
Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen
Lotpasten und deren Anwendung näher erläutern.
1. 850 g Bleimennige (Pb₃O₄), 195 g Borsäure
(B(OH)₃), 30 g Silber- (I)oxid sowie 30 g
Wismutoxid (Bi₂O₃) werden innig vermischt und in
einem Platintiegel bei 1100°C für 30 Minuten zu
einem Glas eingeschmolzen. Nach dem Abgießen der
Schmelze erhält man Glasplättchen, die in einer
Keramikmühle zu einem feinen Pulver vermahlen
werden. Die Zusammensetzung des Glases beträgt
83% PbO, 11% B₂O₃, 3% Ag₂O sowie 3% Bi₂O₃.
Das Glaspulver wird auf eine Korngröße von
kleiner 45 µm abgesiebt. Zur Bestimmung der Fließ
und Benetzungseigenschaften des Glases führt man
den sogenannten "Button-Flow-Test" durch. Dabei
preßt man ca. 3 g des Glaspulvers zu einer
Tablette, gibt diese auf ein Keramiksubstrat,
erhitzt auf 400°C für 10 Minuten und mißt
anschließend den Durchmesser der aufgeschmolzenen
Glasprobe. Der Durchmesser der Probe dieses Glases
liegt bei d=2,06 cm und belegt damit die hohe
Fluidität und die guten Benetzungseigenschaften
des Glases. Die Glasübergangstemperatur T g
(gemessen mit der DSC-Methode) beträgt T g=287°C.
17 g dieses Glaspulvers werden mit 68 g feinem
Silberpulver (plättchenförmig, Stampfdichte 4 g/cm³)
und mit 15 g einer Harzlösung, bestehend
aus 90% Testbenzin und 10% Acrylharz (Degalan
LP 62/05-Fa. Degussa), vermengt und zu einer
Lotpaste verarbeitet. Der Feststoffgehalt dieser
Paste beträgt 85%, das Verhältnis Silber/Glas =
80 : 20.
Siliziumchips der Größe 7,5×7,5 mm (=300×300 mil)
werden mit dieser Paste auf Keramiksubstrate
(92% Al₂O₃) befestigt.
Dabei wird die Paste mittels einer Dosierspitze
auf das Keramiksubstrat aufgebracht und der
Halbleiter vorsichtig in die Paste gedrückt.
Anschließend trocknet man die Anordnung für
1 Stunde bei 100°C. Sodann erfolgt ein
Niedertemperatur-Einbrennprozeß in einem
Banddurchlaufofen, bei dem die Halbleiter einer
Spitzentemperatur von 370°C für 20 Minuten
ausgesetzt sind. Nach dem Einbrand weisen die
Halbleiter eine sehr gute Haftfestigkeit auf der
Keramikunterlage auf.
Die Werte der Haftfestigkeit, gemessen im
sogenannten "Die shear-Test" (MIL STD 883, Methode
2019.2) liegen bei ca. 50 kg und damit weit
oberhalb des in der MIL STD 883-Norm geforderten
Wertes.
2. Zum Vergleich wurde ein aus der US-PS 46 36 254
bekanntes Bleiboratglas der Zusammensetzung
PbO×B₂O₃ (88 Gew.-% PbO, 12 Gew.-% B₂O₃) als
Glaskomponente eingesetzt. Es stellt das am
niedrigsten schmelzende Eutektikum des Systems
Bleioxid-Boroxid dar.
Die Herstellung der Lotpaste mit diesem Glas
erfolgt in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
beschrieben. Siliziumchips der Größe 7,5×7,5 mm
werden wiederum mit dieser Paste auf
Keramiksubstrate (92% Al₂O₃) befestigt und nach
der Trocknung bei 100°C für 1 Stunde dem
Niedertemperaturbrennprozeß bei 370°C für
20 Minuten ausgesetzt.
Nach dem Einbrand weisen die Halbleiter nur eine
Haftfestigkeit von ca. 10 kg auf der
Keramikunterlage auf ("Die shear-Test" nach MIL
STD 883, Methode 2019.2). Dieser Wert liegt
deutlich unter dem Wert der in Beispiel 1
beschriebenen Lotpaste.
3. 839,5 g Bleimennige (Pb₃O₄), 195 g Borsäure
(B(OH)₃), 60 g Silber- (I)oxid sowie 10 g
Bismutoxid (Bi₂O₃) werden innig vermischt und in
einem Platintiegel bei 1100°C für 30 Minuten zu
einem Glas eingeschmolzen. Nach dem Abgießen der
Schmelze erhält man Glasplättchen, die in einer
Keramikmühle zu einem feinen Pulver vermahlen
werden. Die Zusammensetzung des Glases nach der
Herstellung beträgt 82% PbO, 11% B₂O₃, 6% Ag₂O
sowie 1% Bi₂O₃.
Das Glaspulver wird auf eine Korngröße von kleiner
45 micron abgesiebt. Der "Button-Flow-Test",
durchgeführt wie in Beispiel 1 beschrieben,
liefert für dieses Glas einen Durchmesser von
d=2,08 cm. Die Glasübergangstemperatur T g
(gemessen mit der DSC-Methode) beträgt 278°C. Die
Herstellung der Lotpaste mit diesem Glas erfolgt
in der gleichen Weise wie im Beispiel 1
beschrieben.
Siliziumchips der Größe 7,5×7,5 mm
(Chiprückseite: blankes Silizium) werden mit
dieser Paste auf Keramiksubstrate (92% Al₂O₃)
befestigt und, nach der Trocknung bei 100°C für
1 Stunde, dem Niedertemperaturprozeß bei 370°C für
20 Minuten ausgesetzt.
Nach dem Einbrand weisen die Halbleiter eine
Haftfestigkeit von ca. 58 kg im "Die shear-Test"
auf. Dieser Wert liegt wiederum weit oberhalb des
in der MIL STD 883-Norm geforderten Wertes.
Claims (3)
1. Lotpaste zum Befestigen von Halbleitern auf
keramischen Unterlagen in einem Temperaturbereich
unterhalb 380°C, bestehend aus 75 bis 90 Gew.-%
eines Gemisches aus Silberpulver und einem niedrig
schmelzenden Glaspulver, wobei das
Gewichtsverhältnis Silber zu Glas zwischen 2 : 1
und 9 : 1 liegt, und 10 bis 25 Gew.-% eines
organischen Lösungsmittels, das 1 bis 10 Gew.-%
eines thermisch leicht zersetzbaren Harzes enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Glaspulver eine Zusammensetzung aus
75-85 Gew.-% Bleioxid
8-15 Gew.-% Boroxid
0,5-10 Gew.-% Silber(I)oxid
0,5-10 Gew.-% Bismut(III)oxid
0-5 Gew.-% Siliziumdioxid
0-2 Gew.-% Aluminiumoxid
0-2 Gew.-% Zinndioxid
0-2 Gew.-% Zinkoxidund eine Glasübergangstemperatur (T g) von 250-300°C aufweist und das organische Lösungsmittel einen Siedebereich zwischen 140 und 280°C und eine Verdunstungszahl zwischen 100 und 5000 besitzt.
8-15 Gew.-% Boroxid
0,5-10 Gew.-% Silber(I)oxid
0,5-10 Gew.-% Bismut(III)oxid
0-5 Gew.-% Siliziumdioxid
0-2 Gew.-% Aluminiumoxid
0-2 Gew.-% Zinndioxid
0-2 Gew.-% Zinkoxidund eine Glasübergangstemperatur (T g) von 250-300°C aufweist und das organische Lösungsmittel einen Siedebereich zwischen 140 und 280°C und eine Verdunstungszahl zwischen 100 und 5000 besitzt.
2. Lotpaste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das thermisch leicht zersetzbare Harz ein
Polyacrylatharz ist.
3. Lotpaste nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel zur Klasse der
hochsiedenden Kohlenwasserstoffe gehört.
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