DE3904045C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Vorbereiten strauchförmiger Pflanzen, insbes. Rosenpflanzen, für das Verpacken.

Solche Pflanzen, die vom Züchter zunehmend häufig einzeln verpackt und an Kunden versandt werden, sind in dem Zu­ stand, in dem sie geerntet und von Erdreich befreit worden sind, meist zu sperrig, um unmittelbar in eine Verpackung gesteckt zu werden.

Es ist deshalb üblich, solche Pflanzen an Trieben und Wurzeln zusammenzubinden. Hierzu sind Bindevorrichtungen bekannt, die in der Weise benutzt wer­ den, daß eine Person jede einzelne Pflanze erst mit einem Ende, beispielsweise den Wurzeln voran, in die Vorrichtung hineinhält, eine erste Bindung auslöst, die Pflanze dann aus der Vorrichtung herauszieht, wendet, mit dem anderen Ende voran wieder in die Vorrichtung hineinhält, die zweite Bindung auslöst und die Pflanze schließlich an einer Stelle ablegt, an der sie erreichbar ist oder durch einen Zwischenförderer erreichbar gemacht wird für eine weitere Person, die mit einer Schneidevorrichtung die Triebe und Wurzeln beschneidet. Die Arbeit an der Binde­ vorrichtung ist besonders bei Pflanzen mit sperrigen Wur­ zeln und Trieben mühsam und nicht ganz ungefährlich.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Strauch­ pflanzen mit geringerem Einsatz menschlicher Arbeitskraft, und ohne diese zu gefährden, für das Verpacken vorzube­ reiten.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Anlage mit

• - einem Förderer, der mit Halterungen für je eine Pflanze hindurchbewegbar ist zwischen
• - zwei Bindevorrichtungen zum Zusammenbinden der Triebe und Wurzeln der Pflanzen und
• - Trennvorrichtungen zum Kürzen der Triebe und Wurzeln.

Die Person, die an einer erfindungsgemäßen Anlage arbei­ tet, kann sich im allgemeinen darauf beschränken, am Anfang des Förderers Pflanzen in je eine der Halterungen einzulegen. Alles weitere kann bei üblicher Ausgestaltung der längs des Förderers angeordneten Binde- und Trennvor­ richtungen selbsttätig geschehen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anlage wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 den Grundriß und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Anlage.

Die Anlage hat ein langgestrecktes Maschinengestell 10, in dem ein endloser Förderer 12 gelagert ist. Im dargestell­ ten Beispiel besteht der Förderer 12 im wesentlichen aus einem Paar paralleler Ketten 14, die über Umlenkräder 16 und Antriebsräder 18 laufen und gemeinsam von einem Ge­ triebemotor 20 angetrieben werden. Die beiden Ketten 14 sind in regelmäßigen Abständen durch Wagen 22 miteinander verbunden, die entweder in sich starr sind oder ein Mit­ telgelenk 24 mit waagerechter, quer zur Längsrichtung des Förderers 12 angeordneter Gelenkachse A aufweisen.

Im dargestellten Beispiel trägt jeder Wagen 22 nebeneinan­ der zwei nach oben offene Gabeln 26 und 28, die gemeinsam eine Halterung 30 für eine Pflanze P bilden. Dabei ist die Gabel 26 zum Aufnehmen der Triebe T, und die Gabel 28 zum Aufnehmen der Wurzeln W der Pflanze P bestimmt. Bei gelen­ kiger Ausbildung der Wagen 22 ist jede der Gabeln 26 und 28 von zwei durch das Mittelgelenk 24 voneinander getrenn­ ten Hälften gebildet, die sich immer dann voneinander ent­ fernen, wenn die Ketten 14 über Umlenkräder 16 laufen. Da­ durch wird das Einlegen je einer Pflanze P in die Halte­ rungen 30 am Anfang des Förderers 12 erleichtert. Die sich anschließend um die Triebe T bzw. die Wurzeln W schließen­ den Gabeln 26 und 28 klemmen die Pflanze P dann auf deren gesamtem Weg längs des oberen Trumes des Förderers 12 fest und geben die Pflanze erst an dessen hinteren Umlenkrädern 16 frei, wo die Pflanze dann in einen Behälter oder auf einen weiteren Förderer fallen kann.

Jede der Gabeln 26 und 28 kann durch ein Paar Rollen er­ setzt werden, die während der Bewegung des zugehörigen Wagens 22 längs des oberen Trumes des Förderers 12 senk­ recht hintereinander stehen und ebenfalls Triebe T bzw. Wurzeln W zwischen sich einklemmen.

Wenn jedoch die Gabeln 26 und 28 od. dgl. auf in sich star­ ren Wagen 22 befestigt sind, dann ist es zweckmäßig, ober­ halb des Förderers 22 und im wesentlichen parallel zu die­ sem einen endlosen Gurt 32, wie dargestellt, so über Um­ lenkwalzen 34 geführt anzuordnen, daß er die Pflanzen P im Bereich zwischen den Gabeln 26 und 28 niederdrückt, damit sie nicht bei Einwirkung der im folgenden beschriebenen Vorrichtungen aus den Gabeln herausfallen können. Der end­ lose Gurt 32 läuft synchron mit den Ketten 14 um und kann zu diesem Zweck ebenfalls von dem Getriebemotor 20 ange­ trieben werden.

Unabhängig davon, wie die Gabeln 26 und 28 od. dgl. gestal­ tet sind und ob dementsprechend der endlose Gurt 32 erfor­ derlich ist oder nicht, ist es zweckmäßig, wenn beider­ seits des Förderers 12, in Förderrichtung geringfügig divergierend, je ein Paar endlose Gurte 36 bzw. 38 ange­ ordnet sind, die ebenfalls synchron mit den Ketten 14 um­ laufen und die Enden der Triebe T bzw. der Wurzeln W der auf dem Wagen 22 liegenden Pflanzen P festklemmen und vor allem die Wurzeln für die folgenden Arbeitsgänge straffen.

An den beiden Längsseiten des Förderers 12 ist je eine Bindevorrichtung 40 bzw. 42 von an sich bekannter Bauart zum Binden der Triebe T bzw. der Wurzeln W angeordnet.

Weiter förderstromabwärts ist an den beiden Längsseiten des Förderers 12 je eine Trennvorrichtung 44 bzw. 46 zum Beschneiden der Triebe T bzw. Wurzeln W angeordnet. Jede der beiden Trennvorrichtungen 44 und 46 besteht im darge­ stellten Beispiel aus einem Paar grobkörniger Trennschei­ ben oder feinzahniger Kreissägen.

Schließlich ist im Endbereich des Förderers 12 in einem Bereich, über den sich die beschnittenen Triebe T hinweg­ bewegen, eine Gruppe von Heißwachsfontänen 48 vorgesehen, die von Düsen in einem Auffangbecken 50 im wesentlichen senkrecht nach oben gerichtet werden, die Triebe T be­ netzen und anschließend in das Auffangbecken 50 zurück­ tropfen. Das Wachs, das bei einer für die Triebe T noch zuträglichen Temperatur die Heißwachsfontänen 48 bildet, erstarrt, ehe die Pflanzen P den Bereich über dem Auf­ fangbecken 50 verlassen haben, und bildet dann eine Schutzschicht, die die Triebe T vor dem Austrocknen bewahrt.

Claims (8)

1. Anlage zum Vorbereiten strauchförmiger Pflanzen für das Verpacken, gekennzeichnet durch

• - einen Förderer (12), der mit Halterungen (30) für je eine Pflanze (P) hindurchbewegbar ist zwischen
• - zwei Bindevorrichtungen (40, 42) zum Zusammenbinden der Triebe (T) und Wurzeln (W) der Pflanzen (P) und
• - Trennvorrichtungen (44, 46) zum Kürzen der Triebe (T) und Wurzeln (W).

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halte­ rung (30) ein Paar nach oben offene Gabeln (26, 28) auf­ weist, von denen eine zum Aufnehmen von Trieben (T), die andere zum Aufnehmen von Wurzeln (W) der Pflanzen (P) vorgesehen ist.

3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabeln (26, 28) zum Festklemmen der Triebe (T) bzw. Wurzeln (W) ausgebildet sind.

4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über dem För­ derer (12) parallel zu ihm ein synchron mit ihm umlaufen­ der endloser Gurt (32) zum Niederdrücken der Pflanzen (P) angeordnet ist.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß

• - seitlich neben dem Förderer (12), annähernd parallel zu ihm, ein Paar synchron mit ihm umlaufende endlose Gurte (36) übereinander angeordnet sind, zwischen denen die Triebe (T) der Pflanzen (P) einklemmbar sind, und
• - die Trennvorrichtung (44) zum Kürzen der Triebe (T) zwischen diesem Paar Gurte (36) und dem Förderer (12) angeordnet ist.

6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß

• - seitlich neben dem Förderer (12), annähernd parallel zu ihm, ein Paar synchron mit ihm umlaufende endlose Gurte (38) übereinander angeordnet sind, zwischen denen die Wurzeln (W) der Pflanzen (P) einklemmbar sind, und
• - die Trennvorrichtung (46) zum Kürzen der Wurzeln (W) zwischen diesem Paar Gurte (38) und dem Förderer (12) angeordnet ist.

7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte (36, 38) vom Förderer (12) in dessen Förderrichtung geringfügig divergieren, so daß die Triebe (T) bzw. Wurzeln (W), nachdem sie zwischen den Gurten (36 bzw. 38) eingeklemmt worden sind, gestrafft werden, ehe sie die zugehörige Trennvorrichtung (44 bzw. 46) erreichen.

8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Förderer (12) ein Auffangbecken (50) angeordnet ist, von dem Heißwachsfontänen (48) zum Benetzen der Triebe (T) ausgehen.