DE3902485A1 - Aufzeichnungsgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufzeichnungsgerät und
insbesondere auf ein Serial-Aufzeichnungsgerät, in dem ein
Schrittmotor als Antriebsquelle für die Abtastbewegung von
mindestens einem Schreibkopf verwendet wird.
In Serial-Aufzeichnungsgeräten nach dem Stand der Technik
wird häufig als Motor für den Abtastantrieb eines einen
Schreibkopf tragenden Schlittens ein Hybrid- oder Permanent
magnet-Schrittmotor oder ein bürstenloser bzw. BL-Motor ein
gesetzt.
Bei dem bürstenlosen Motor wird üblicherweise z.B. ein Hall
element zum Ermitteln einer Lage eines Magnetpols eines Läu
fers zur Erregungssteuerung und ein optischer oder magneti
scher Drehmeßgeber zum Ermitteln der Geschwindigkeit des
Läufers verwendet.
Bei einem solchen bürstenlosen Motor bestehen jedoch folgende
Probleme: (1) Es ist eine Lageeinstellung zwischen Ständer
magnetpolen und Hallelementen erforderlich. (2) Wenn die
Erregung mittels der Hallelemente geschaltet wird, sind die
Stellungen der Hallelemente und des Ständers eindeutig be
stimmt und ein Erregungsverfahren für den Motor ist festge
legt. Beispielsweise sind für eine 180°-Erregungssteuerung
und eine 90°-Erregungssteuerung die Stellungen der Hallele
mente in bezug auf die Ständermagnetpole voneinander um 45°
elektrisch verschieden. Infolgedessen ist es für das Ausfüh
ren von zwei verschiedenen Erregungssteuerungen an ein und
demselben Motor erforderlich, die Anzahl von Hallelementen zu
verdoppeln und diese an den für die Erregungssteuerung geeig
neten Stellen anzuordnen.
In den JP-OS 62-1 93 548 und 62-1 93 549 sind Schrittmotore be
schrieben, bei denen zum Steuern der Erregung das Ausgangs
signal eines Drehmeßgebers verwendet wird. In diesen JP-OS
ist lediglich der Aufbau der Motore mit den an vorbestimmten
Stellen angeordneten Drehmeßgebern beschrieben, jedoch weder
eine Schaltung noch ein Verfahren zur Motorantriebssteuerung.
In einer früheren US-Patentanmeldung ist eine Steuereinheit
für einen Schrittmotor beschrieben, bei der an der Welle des
Läufers ein Drehmeßgeber mit Markierungen in einer Anzahl
befestigt ist, die gleich einem ganzzahligen Vielfachen der
Anzahl der Magnetpole des Läufers ist und die während der
Drehung des Läufers an einer vorbestimmten Stelle an dem
Ständer gezählt wird, wobei die Erregung der Wicklungen des
Ständers geschaltet wird, wenn der Zählstand einen vorbe
stimmten Wert erreicht. Früher wurde die Antriebssteuerung
für den Schrittmotor durch einfache offene Steuerung der
Anzahl von Antriebsimpulsen für den Motor und einer Impuls
frequenz bewerkstelligt. Wenn jedoch ein Schrittmotor als
Schlittenantriebsmotor eingesetzt wird und in einfacher offe
ner Steuerung betrieben wird, entstehen durch Vibrationen des
Läufers des Schrittmotors unangenehme Geräuschspitzen. Wenn
der Schlitten bewegt, angehalten oder umgesteuert wird, näm
lich der Schrittmotor angelassen, angehalten oder umgesteuert
wird, entsteht ein starkes Schlaggeräusch, da der Schrittmo
tor unter Vibration angefahren oder angehalten wird. Solche
Geräusche stellen bei einem verhältnismäßig geräuscharmen
Drucker wie einem Bläschenstrahldrucker oder einem Tinten
strahldrucker ein Problem dar.
Als Schlittenantriebsmotor kann der bürstenlose Motor einge
setzt werden. Der bürstenlose Motor hat jedoch eine lange
Anlaufzeit bei dem Hochlaufen, so daß er daher nicht als
Schlittenantriebsmotor geeignet ist, der wiederholt für je
weilige Zeilen gestartet, angehalten und umgesteuert wird.
Mit dem bürstenlosen Motor ist keine Aufzeichnung mit hoher
Geschwindigkeit erreichbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Ausschaltung
der bei den Aufzeichnungsgeräten nach dem Stand der Technik
anzutreffenden Probleme ein Aufzeichnungsgerät zu schaffen,
das zuverlässig und dauerhaft arbeitet und das eine hohe
Aufzeichnungsgeschwindigkeit zuläßt.
Ferner soll mit der Erfindung ein Aufzeichnungsgerät geschaf
fen werden, das zur Regelung des Antriebs des Schrittmotors
in geschlossenem Regelkreis eine Einrichtung für das Kurz
schließen einer mittels einer Stromschalteinrichtung nicht
erregten Wicklung hat.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die den
Aufbau eines Schlittenantriebsmechanismus des Aufzeichnungs
geräts gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel zeigt.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht, die den Aufbau
eines in dem Gerät nach Fig. 1 verwendeten Schlittenantriebs
motors zeigt.
Fig. 3 ist eine Blockdarstellung einer Motoran
triebssteuereinheit.
Fig. 4A bis 4C zeigen Schaltbilder von Treiber
schaltungen.
Fig. 5A bis 5C sind Zeitdiagramme, wobei Fig. 5A
die Kurvenform eines Antriebsdrehmoments des Motors zeigt,
Fig. 5B die Kurvenform von Motorströmen zeigt und Fig. 5C die
Kurvenform von Basispotentialen an jeweiligen Transistoren
der Treiberschaltungen zeigt.
Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm eines Steuerprogramms
für den Schlittenantriebsmotor gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 7 ist eine Schnittansicht, die den Aufbau
eines in dem Aufzeichnungsgerät gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel als Schlittenantriebsmotor eingesetzten Hybrid-
Schrittmotors zeigt.
Fig. 8 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte
perspektivische Ansicht, die den Aufbau eines in dem Auf
zeichnungsgerät gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel ver
wendeten Schlittenantriebsmotors zeigt.
Fig. 9A zeigt von unten gesehen den Aufbau eines
Hallelement-Lageeinstellteils für die Lageeinstellung eines
Hallelements an dem Motor nach Fig. 8.
Fig. 9B ist eine Seitenansicht des Lageeinstell
teils.
Fig. 9C ist eine Draufsicht auf das Lageeinstell
teil.
Fig. 1 zeigt einen Antriebsmechanismus für einen einen
Schreibkopf tragenden Schlitten in einem Drucker als Ausfüh
rungsbeispiel für das Aufzeichnungsgerät. Mit 1 ist ein
Schlitten bezeichnet der einen Tintenstrahl-Schreibkopf 2
trägt und der verschiebbar durch Führungsschienen 4 A und 4 B
gehalten ist, die sich parallel zu einer (nicht gezeigten)
Schreibwalze erstrecken, welche ein Aufzeichnungsblatt 3
hält. Mit dem Schlitten 1 ist ein Riemen 5 verbunden, der
zwischen Riemenscheiben 6 A und 6 B gespannt ist und der mit
tels eines Schlittenantriebsmotors 7 angetrieben wird.
Der Schlitten 1 wird in einer Richtung F oder R längs des
Aufzeichnungsblatts 3 versetzt. Während eines Antriebs des
Schlittens 1 in der Richtung F oder R wird der Schreibkopf 2
derart angesteuert, daß eine Punktezeile aufgezeichnet wird.
Nach jedem Aufzeichnen einer Zeile wird das Aufzeichnungs
blatt 3 um einen Zeilenabstand nach oben transportiert und
der Schlitten zurückgeführt. Durch Wiederholen dieser Vorgän
ge wird zeilenweise seriell aufgezeichnet.
Die für den Schlittenantriebsmotor bei dem Aufzeichnungsvor
gang geforderten Antriebsbedingungen bestehen beispielsweise
darin, daß unter der Annahme einer Aufzeichnungsdichte von 14
Punkten/mm (360 Punkten/Zoll) die Drehzahl des Schlittenan
triebsmotors 7 bei einer Aufzeichnung mit hoher Geschwindig
keit ungefähr 800 Umdrehungen je Minute und bei einer Auf
zeichnung mit niedriger Geschwindigkeit ungefähr 400 Umdre
hungen je Minute beträgt. Bei der Hochgeschwindigkeitsauf
zeichnung beträgt die vom Anlaufen bis zum Antrieb mit kon
stanter Geschwindigkeit (bei der Drehzahl 800 Umdrehungen je
Minute) ungefähr 60 ms, die Zeit für den Antrieb mit konstan
ter Geschwindigkeit ungefähr 1 s und die zum Anhalten vom
Antrieb mit konstanter Geschwindigkeit an benötigte Zeit
ungefähr 60 ms.
Fig. 2 zeigt den Aufbau des Schlittenantriebsmotors 7 in dem
Aufzeichnungsgerät, der unter den vorstehend genannten Bedin
gungen betrieben wird.
In Fig. 2 sind mit 10A und 10B Gehäuse bezeichnet, die den
ganzen Schlittenantriebsmotor 7 tragen. Die Gehäuse sind
einander vertikal gegenübergesetzt und miteinander durch eine
Schraube 11 verbunden.
Eine Läuferwelle 13, die die Ausgangswelle des Schlittenan
triebsmotors 7 ist, ist an den Gehäusen 10 A und 10 B über
Lager 12 A und 12 B drehbar gelagert. An der Mitte der Läufer
welle 13 ist ein Läufer 14 befestigt, der ein zylindrischer
Permanentmagnet ist. An dem Außenumfang des Läufers 14 sind
abwechselnd in gleichen Umfangsabständen eine Vielzahl von
magnetischen Nordpolen und eine Vielzahl von magnetischen
Südpolen ausgebildet, nämlich jeweils 24 bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel.
Zwischen den Gehäusen 10 A und 10 B sind außerhalb des Läufers
14 zwei ringförmige Ständer 16 A und 16 B mit darauf gewickel
ten Wicklungen 15 A und 15 B in vertikaler Ausrichtung derart
festgehalten, daß der Läufer 14 in den mittigen Öffnungen der
Ständer 16 A und 16 B frei umlaufen kann. An dem dem Außenum
fang des Läufers 14 gegenüberliegenden Innenumfang der Stän
der 16 A und 16 B sind Magnetpole mit dem gleichen Teilungsab
stand wie die Magnetpole an dem Läufer 14 gebildet. Die
Magnetpole des Ständers 16 A und die Magnetpole des Ständers
16 B sind gegeneinander in Umfangsrichtung um ein Viertel des
Teilungsabstands der Magnetpole versetzt.
Durch das Schalten der Erregungsströme für die Wicklungen 15 A
und 15 B bei einem Einphasen-Erregungssystem mit dem vorste
hend beschriebenen Aufbau wird das Anziehen und das Abstoßen
durch die Magnetkräfte zwischen den Magnetpolen der Ständer
16 A und 16 B und den Magnetpolen des Läufers 14 derart wieder
holt, daß der Läufer 14 mit der Läuferwelle 13 umläuft. Wenn
24 magnetische Nordpole und 24 magnetische Südpole an dem
Läufer 14 vorgesehen sind, wird durch 48-maliges Schalten des
Erregungsstroms eine Umdrehung des Läufers 14 hervorgerufen.
Da die Magnetpole der Ständer 16 A und 16 B auf die vorstehend
beschriebene Weise gegeneinander versetzt sind, kann der
Läufer 14 durch das Umkehren der Aufeinanderfolge der Erre
gung der Ständer 16 A und 16 B in beliebiger Drehrichtung
gedreht werden.
Der grundlegende Aufbau des Schlittenantriebsmotors 7 ist der
gleiche wie derjenige eines herkömmlichen Permanentmagnet-
Schrittmotors. Zusätzlich zu dem grundlegenden Aufbau des
Permanentmagnet-Schrittmotors ist der Schlittenantriebsmotor
7 gemäß dem Ausführungsbeispiel mit einem Drehmeßgeber 25 zum
Erfassen eines Drehwinkels des Läufers 14 oder von Stellungen
der Magnetpole des Läufers 14 versehen, um einen Antrieb mit
geringer Geräuschentwicklung und hoher Geschwindigkeit zu
erreichen.
Der Drehmeßgeber enthält eine an der Läuferwelle 13 befestig
te Meßscheibe 17 und ein an dem Gehäuse 10 B dem Außenumfang
der Scheibe 17 gegenübergesetzt befestigtes Magnetwider
standselement-Substrat 18. An dem Außenumfang der Scheibe 17
ist abwechselnd in konstanten Abständen eine Vielzahl magne
tischer Nordpole und Südpole gebildet, nämlich 144 bei diesem
Ausführungsbeispiel. An der der Scheibe 17 gegenübergesetzten
Fläche des Substrats 14 sind zwei (nicht gezeigte) Magnetwi
derstandselemente an nebeneinander liegenden Stellen in klei
nem Abstand in der Umfangsrichtung der Scheibe 17 angebracht.
Sobald durch die Drehung des Läufers 14 die Scheibe 17 dreht,
werden jedesmal dann, wenn ein Magnetpol der Scheibe 17 an
den beiden Magnetwiderstandselementen am Substrat 18 vorbei
läuft, von den beiden Magnetwiderstandselementen als Drehmeß
geberausgangssignal Impulssignale mit einer gegenseitigen
Phasendifferenz von 90° abgegeben. Wenn die Scheibe 17 mit
den 144 Magnetpolen verwendet wird, beträgt je Umdrehung des
Läufers 14 die Anzahl der Ausgangsimpulse des Drehmeßgebers
288. Die Impulse aus den beiden Magnetwiderstandselementen
haben die Phasendifferenz 90°, was die Ermittlung der Dreh
richtung des Läufers 14 ermöglicht.
In dem Aufzeichnungsgerät gemäß dem Ausführungsbeispiel wird
der Antrieb des Schlittenantriebsmotors 7 in einem geschlos
senen Regelkreis entsprechend dem Erfassungsausgangssignal
des Drehmeßgebers geregelt. Im einzelnen werden die Schalt
zeiten für den Erregungsstrom der Wicklungen 15 A und 15 B des
Schlittenantriebsmotors 7 und die Drehzahl geregelt.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Motorantriebssteuer
einheit, die den Schlittenantriebsmotor 7 in einem geschlos
senen Regelkreis regelt.
In Fig. 3 ist mit 20 ein Mikroprozessor (MPU) bezeichnet, der
den ganzen Drucker sowie Antriebsquellen für verschiedene
(nicht gezeigte) Mechanismen des Druckers mit in einem
Schreib/Lesespeicher (RAM) 22 gespeicherten Prozeßdaten ent
sprechend einem in einem Festspeicher (ROM) 21 gespeicherten
Steuerprogramm und den Antrieb des Schlittenantriebsmotors 7
steuert, der den Schlitten 1 versetzt. Der Mikroprozessor 20
zählt mit einem als Schaltung oder als Programm vorgesehenen
(nicht gezeigten) Zähler die Ausgangsimpulse des Drehmeßge
bers 25 mit der Scheibe 17 und dem Magnetwiderstandselement-
Substrat 18, um dadurch die Lage des Schlittens 1 zu ermit
teln.
Der Mikroprozessor 20 steuert über eine Motordrehzahlsteuer
schaltung 23 die Drehzahl des Schlittenantriebsmotors 7 auf
die hohe oder die niedrige Drehzahl, schaltet die Erregungs
ströme für die Wicklungen 15 A und 15 B des Schlittenantriebs
motors 7 und steuert das Anlaufen, das Anhalten und die
Drehrichtung des Schlittenantriebsmotors 7 bzw. das Anfahren,
das Anhalten und die Bewegungsrichtung des Schlittens 1 über
eine Stromschaltregelschaltung 24, die den Schlittenantriebs
motor 7 betreibt.
Die Motordrehzahlsteuerschaltung 23 führt eine Regelung der
Drehzahl des Schlittenantriebsmotors 7 entsprechend dem Er
fassungsausgangssignal des Drehmeßgebers 25 in einem ge
schlossenen Regelkreis aus. Im einzelnen werden in der Schal
tung die Abstände der Ausgangsimpulse des Drehmeßgebers 25
mit einem Bezugswert verglichen und entsprechend dem Ver
gleichsergebnis die Erregungsstromstärken oder Spannungen für
den Schlittenantriebsmotor 7 derart geregelt, daß die Diffe
renzen auf "0" vermindert werden. Eine derartige Schaltung
ist bekannt, so daß ihre ausführliche Beschreibung weggelas
sen wird.
Der Mikroprozessor 20 gibt der Motordrehzahlsteuerschaltung
23 die Drehzahl des Schlittenantriebsmotors 7 vor. Dement
sprechend wählt die Motordrehzahlsteuerschaltung 23 den Ver
gleichsbezugswert entsprechend der befohlenen Drehzahl, so
daß der Bezugswert mit den Impulsabständen verglichen wird,
um die Motordrehzahl für die hohe oder die niedrige Aufzeich
nungsgeschwindigkeit zu wählen.
Andererseits wird von der Stromschaltregelschaltung 24 das
Einschalten des Erregungsstroms entsprechend einem Startsig
nal aus dem Mikroprozessor 20 begonnen, um den Schlittenan
triebsmotor 7 anlaufen zu lassen, und entsprechend einem An
haltesignal aus dem Mikroprozessor 20 der Schlittenantriebs
motor 7 angehalten. Zum Anhalten des Schlittenantriebsmotors
7 werden dessen Wicklungen kurzgeschlossen. Auf diese Weise
wirkt der Schlittenantriebsmotor 7 als Generator, der die von
dem Schlitten 1 hervorgerufenen kinetische Energie in elek
trische Energie für das Erzeugen von Strom und damit von
Wärmeenergie umsetzt, die schnell abgebaut wird. Infolgedes
sen wird der Schlittenantriebsmotor 7 gleichförmig und
schnell angehalten. Auf diese Weise werden die bei dem Anhal
ten des Schlittenantriebsmotors 7, nämlich bei dem Anhalten
des Schlittens 1 erzeugten Geräusche wirkungsvoll unterdrückt
bzw. vermindert.
Von der Stromschaltregelschaltung 24 wird nicht nur der
Schlittenantriebsmotor 7 betrieben und angehalten, sondern
auch entsprechend dem Erfassungsausgangssignal des Drehmeßge
bers 25 in geschlossenem Regelkreis die Schaltzeit für die
Erregungsströme der Wicklungen des Schlittenantriebsmotors 7
geregelt. Zu diesem Zweck enthält die Stromschaltregelschal
tung 24 einen (nicht gezeigten) Zähler, der die Ausgangsim
pulse des Drehmeßgebers 25 zählt. Wenn der Zählstand einen
vorbestimmten Wert erreicht, wird der Erregungsstrom geschal
tet.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird bei dem Ein
zelphasen-Erregungssystem je Umdrehung des Läufers 14 der
Strom für den Schlittenantriebsmotor 7 48-mal geschaltet,
während die Anzahl der Ausgangsimpulse des Drehmeßgebers 25
288 ist. Da der Läufer 14 bei jedem Ausgangsimpuls um einen
konstanten Winkel dreht, kann dann, wenn der Erregungsstrom
bei jeweils 6 Zählungen der Impulse (=288/48) geschaltet
wird, der Erregungsstrom zu derartigen Zeitpunkten ge
schaltet werden, daß die relativen Stellungen der Magnetpole
des Läufers 14 und der Magnetpole der Ständer 16 A und 16 B zu
einem vorbestimmten Zeitpunkt nach der Drehung um den kon
stanten Winkel in der vorbestimmten Beziehung stehen. Daher
wird bei diesem Ausführungsbeispiel der Erregungsstrom bei
jeweils 6 Zählungen der Impulse geschaltet. Um sicherzustel
len, daß der Erregungsstrom zu den für die geeignete und
vorteilhafte Lagebeziehung zwischen den Magnetpolen des Läu
fers 14 und den Magnetpolen der Ständer 16 A und 16 B geschal
tet wird, so daß der Schlittenantriebsmotor 7 gleichförmig
angetrieben wird, steuert der Mikroprozessor 20 eine Anfangs
einstellung in der Weise, daß der Läufer 14 in eine für das
Schalten der Erregungsstroms vorteilhafte Stellung gebracht
wird und der Zählstand des Zählers auf "0" zurückgesetzt
wird.
Nimmt man an, daß das Schalten des Erregungsstroms herbeige
führt wird, wenn die Mitte des Magnetpols, nämlich der am
stärksten magnetisierte Bereich einen Punkt mitten zwischen
den Ständern 16 A und 16 B erreicht, nämlich das Antriebsdreh
moment bei der zweiphasigen Erregung "0" ist, kann die An
fangseinstellung auf folgende Weise vorgenommen werden:
Den beiden Wicklungen 15 A und 15 B werden gleichzeitig über mehr als eine vorbestimmte Zeitdauer Ströme in der gleichen Richtung zugeführt. Durch die Erregung der Wicklungen wird der Läufer 14 etwas gedreht, wodurch die Mitten der Magnet pole des Läufers 14 zu den Stellen mitten zwischen den Stän dern 16 A und 16 B der erregten Wicklungen versetzt werden, nämlich zu Stellen, die einem Achtel des Teilungsabstands der Magnetpole der Ständer entsprechen. Wenn der Läufer 14 an hält, wird der Zählstand des Zählers auf "0" eingestellt und die Erregungsströme werden abgeschaltet.
Den beiden Wicklungen 15 A und 15 B werden gleichzeitig über mehr als eine vorbestimmte Zeitdauer Ströme in der gleichen Richtung zugeführt. Durch die Erregung der Wicklungen wird der Läufer 14 etwas gedreht, wodurch die Mitten der Magnet pole des Läufers 14 zu den Stellen mitten zwischen den Stän dern 16 A und 16 B der erregten Wicklungen versetzt werden, nämlich zu Stellen, die einem Achtel des Teilungsabstands der Magnetpole der Ständer entsprechen. Wenn der Läufer 14 an hält, wird der Zählstand des Zählers auf "0" eingestellt und die Erregungsströme werden abgeschaltet.
Diese Anfangseinstellung ergibt den richtigen Zusammenhang
zwischen dem Zählstand für die Schaltzeitsteuerung der Erre
gungsströme und den Stellungen der Magnetpole des Läufers 14.
D.h., es ergibt sich eine Übereinstimmung zwischen den Zäh
lungen der sechs Impulse und der vorbestimmten Schaltzeit.
Dieser Zusammenhang wird nach der Anfangseinstellung beibe
halten, bis die Stromversorgung des Druckers abgeschaltet
wird.
Eine relative Lageabweichung zwischen den Magnetpolen der
Scheibe 17 und den Magnetpolen des Läufers 14 stellt kein
bedeutsames Problem dar. Bei dem Ausführungsbeispiel hat der
Läufer 14 24 Magnetpole, während die Scheibe 17 144 Magnet
pole hat und der Drehmeßgeber je Umdrehung 288 Ausgangsimpul
se abgibt. Die Anzahl der Ausgangsimpulse je Magnetpol des
Läufers 14 beträgt 12. Nimmt man an, daß der Bereich der auf
die Lageabweichung zurückzuführenden Abweichung der Impulse
die Hälfte des Impulsabstands ist, ergibt sich ein Fehlerbe
reich von ± 4,2% (=± 1/24×100%), so daß eine Abweichung der
entsprechenden Zeitsteuerung für das Schalten des Erregungs
stroms vernachlässigt werden kann. Infolgedessen ist keine
Justierung der Relativlage zwischen dem Läufer 14 und der
Scheibe 17 erforderlich, so daß die Erfassung der Magnetpole
des Läufers 14, nämlich des Drehwinkels des Läufers 14 ohne
irgendwelche Einstellungen erreicht werden kann.
Anhand der Fig. 4A bis 4C und 5A bis 5C wird nun ein Verfah
ren zum Betreiben des Schlittenantriebsmotors 7 erläutert.
Die Fig. 4A bis 4C zeigen Treiberschaltungen für den Schlit
tenantriebsmotor 7. Die Fig. 5A zeigt das Antriebsdrehmoment
des Schlittenantriebsmotors 7, die Fig. 5B zeigt die den
Wicklungen 15 A und 15 B des Schlittenantriebsmotors 7 zuge
führten Ströme und die Fig. 5C ist ein Zeitdiagramm der
Basispotentiale an Transistoren der Motortreiberschaltung.
Gemäß Fig. 4A bis 4C sind die Wicklungen 15 A und 15 B in die
Mitte einer Brückenschaltung aus vier Transistoren A 1 bis A 4
oder B 1 bis B 4 geschaltet und diesen Wicklungen werden einan
der entgegengerichtete Ströme gemäß Fig. 5B zugeführt. Die
Wicklungen werden nach dem Einzelphasen-Erregungssystem ange
steuert, wodurch sich eine durch eine ausgezogene Linie in
Fig. 5A dargestellte Drehmomentkennlinie ergibt. Die Fig. 5C
zeigt den zeitlichen Verlauf der Basispotentiale an den An
steuerungs-Transistoren A 1 bis A 4 und B 1 bis B 4. Die Abszis
sen in den Fig. 5B und 5C sind gleich denjenigen der Drehmo
mentkennlinie in Fig. 5A.
Aus diesen Zeitdiagrammen ist ersichtlich, daß dann, wenn
eine der Wicklungen 15 A und 15 B nicht erregt wird, diese
Wicklung gemäß der Darstellung in Fig. 4C kurzgeschlossen
ist. Wenn die Wicklung 15 A erregt ist, ist die Wicklung 15 B
kurzgeschlossen, während die Wicklung 15 A kurzgeschlossen
ist, wenn die Wicklung 15 B erregt ist. Daher wirkt dann, wenn
eine der beiden Wicklungen 15 A und 15 B angesteuert wird, die
andere Wicklung als Bremse. In den Fig. 4A bis 4C sind mit D 1
bis D 4 Dioden bezeichnet, die für ein wirkungsvolles Bremsen
eingefügt sind. Nach Fig. 4A wird die Wicklung 15A erregt
während nach Fig. 4B die Wicklung 15 B erregt wird. Die Pfeile
zeigen die Richtungen der über die Wicklungen 15 A und 15 B
fließenden Ströme an. Zum Anhalten des Schlittenantriebsmo
tors 7 werden die Wicklungen 15 A und 15 B gleichzeitig gemäß
der Darstellung in Fig. 4C kurzgeschlossen. Durch die Funk
tion der nicht erregten Wicklung als Bremse kann der Motor
stoßfrei angehalten werden.
Anhand der Fig. 6 wird die von dem Mikroprozessor 20 ausge
führte Steuerung für den Schlittenantriebsmotor 7 bei einer
Aufzeichnung erläutert. Die Steuerungsfunktion des Mikropro
zessors 20 für andere Mechanismen wird hier nicht erläutert.
Das Steuerprogramm für den in Fig. 6 dargestellten Prozeß ist
in dem Festspeicher 21 gespeichert.
Wenn der Drucker eingeschaltet wird, führt der Mikroprozessor
20 bei einem Schritt S 1 die Anfangseinstellung herbei, durch
die der richtige Zusammenhang zwischen der Stellung des Läu
fers 14 und dem Zählstand des Zählers der Stromschaltregel
schaltung 24 sichergestellt wird.
Bei einem Schritt S 2 wird ermittelt ob der Schlitten 1 in
einer Ausgangsstellung an dem linken Rand nach Fig. 1 steht.
Wenn dies nicht der Fall ist wird bei einem Schritt S 3 der
Schlittenantriebsmotor 7 derart angesteuert, daß der Schlit
ten in die Ausgangsstellung versetzt wird. Die Lageermittlung
für die Überprüfung, ob der Schlitten 1 in der Ausgangsstel
lung steht, ist zwar nicht dargestellt, kann jedoch mittels
eines optischen Sensors mit einer Leuchtdiode und einem Foto
transistor vorgenommen werden.
Bei einem Schritt S 4 werden entsprechend der mittels eines
(nicht gezeigten) Verarbeitungsrechnersystems vorgegebenen
Aufzeichnungsart die Drehzahl und die Drehrichtung des
Schlittenantriebsmotors 7 bestimmt, wobei gemäß der Anzahl
von Zeichen je Zeile die Anzahl von Ansteuerungsimpulsen für
den Schlittenantriebsmotor 7 festgelegt wird.
Der Motordrehzahlsteuerschaltung 23 wird ein die Motordreh
zahl anzeigendes Signal zugeführt. Bei einem Schritt S 5 wird
mittels der Stromschaltregelschaltung 24 der Schlittenan
triebsmotor 7 angelassen. Auf diese Weise wird der Schlitten
1 abgelassen. Sobald der Schlittenantriebsmotor 7 angelaufen
ist, beginnt der Mikroprozessor 20 das Zählen der Ausgangsim
pulse des Drehmeßgebers 25.
Bei einem Schritt S 6 wird aus dem Zählstand der Ausgangsim
pulse ermittelt, ob der Schlitten 1 eine Druckanfangsstellung
erreicht hat; wenn diese Stellung erreicht ist, wird bei
einem Schritt S 7 der Schreibkopf 2 angesteuert, um das
Drucken zu beginnen.
Bei einem Schritt S 8 wird aus dem Zählstand der Ausgangsim
pulse des Drehmeßgebers 25 ermittelt, ob der Schlitten 1 eine
Druckendstellung für die betreffende Zeile erreicht hat; wenn
diese Stellung erreicht ist, wird bei einem Schritt S 9 das
Drucken mit dem Schreibkopf 2 beendet, wodurch das Ausdrucken
der Zeile beendet ist. Bei einem Schritt S 10 wird der Strom
schaltregelschaltung 24 ein Anhaltesignal zugeführt, auf das
hin die Wicklung des Schlittenantriebsmotors 7 kurzgeschlos
sen wird, um diesen anzuhalten.
Bei einem Schritt S 11 ermittelt der Mikroprozessor 20 aus dem
Vorliegen oder Fehlen weiterer Druckdaten, ob alle Daten
gedruckt worden sind.
Falls das Ausdrucken aller Druckdaten ermittelt wird, schrei
tet das Programm zu einem Schritt S 13 weiter, bei dem der
Schlittenantriebsmotor 7 zum Zurückführen des Schlittens 1
zur Ausgangsstellung angesteuert wird. Daraufhin ist der
Prozeß beendet.
Falls bei dem Schritt S 11 nicht alle Daten vollständig ausge
druckt sind und Druckdaten für eine nächste Zeile vorliegen,
schreitet das Programm zu einem Schritt S 12 weiter, bei dem
der Schlittenantriebsmotor 7 zum Versetzen des Schlittens 1
zur Druckanfangsstellung für die nächste Zeile angesteuert
wird. Danach kehrt das Programm zu dem Schritt S 7 zurück,
wonach die vorstehend beschriebenen Schritte wiederholt wer
den.
Bei dem Drucken in beiden Richtungen ist die Druckanfangs
stelle für die nächste Zeile die rechte Randstelle der näch
sten Druckzeile. Wenn zum Bewegen des Schlittens 1 der
Schlittenantriebsmotor 7 in der Gegenrichtung, nämlich der
Richtung R nach Fig. 1 dreht, werden für das Ermitteln der
Stellung des Schlittens 1 die Ausgangsimpulse des Drehmeßge
bers abwärts gezählt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden
der Zeitpunkt für das Schalten des Erregungsstroms für den
Schlittenantriebsmotor 7 und dessen Drehzahl in einem ge
schlossenen Regelkreis entsprechend dem Ausgangssignal des
Drehmeßgebers 25 derart gesteuert, daß der Erregungsstrom
immer zu dem optimalen Zeitpunkt geschaltet wird, die Be
schleunigung kontinuierlich und gleichförmig ist und der
Schlittenantriebsmotor 7 stoßfrei betrieben wird. Infolgedes
sen sind die Vibrationen des Schlittenantriebsmotors 7 ge
ring, so daß die Geräuschentwicklung während des Antriebs
unterdrückt bzw. vermindert ist. Wenn der Schlittenantriebs
motor 7 anhält, wird er stoßfrei und schnell auf die vorste
hend beschriebene Weise angehalten, so daß die Geräuschent
wicklung gleichfalls verringert ist.
Da der Schlittenantriebsmotor bei dem beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel ein vielpoliger Schrittmotor ist, gibt dieser
ein hohes Drehmoment ab. Ein maximales Drehmoment T des
Motors ergibt sich aus der Gleichung T=kp ⌀ NI (Nm), wobei NI
die magnetomotorische Kraft der Wicklung (in Ampere-Windun
gen) ist, ⌀ der mit der von dem Läufer in Verbindung mit der
Wicklung erzeugte magnetische Fluß (in Wb) ist, p die Anzahl
der Magnetpolpaare des Läufers ist und k eine Proportionali
tätskonstante ist. Auf diese Weise kann ein Motor mit einer
großen Anzahl von Magnetpolen wie der Schrittmotor ein hohes
Drehmoment erzeugen. Die Ansprechgeschwindigkeit dieses Mo
tors ist hoch, so daß eine hohe Aufzeichnungsgeschwindigkeit
erreicht werden kann.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird für die Ver
wendung als Schlittenantriebsmotor der Permanentmagnet-
Schrittmotor zu einem bürstenlosen Gleichstrommotor bzw.
Stromrichtermotor ohne Justierung umgewandelt, so daß damit
ein Serialdrucker mit geringer Geräuschentwicklung und hoher
Aufzeichnungsgeschwindigkeit erreicht wird. Der Schrittmotor
ergibt kein auf die Lebensdauer von Kontakten zurückzuführen
des Problem hinsichtlich der Zuverlässigkeit, das bei dem
bürstenlosen Gleichstrommotor auftritt.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird der Zeitpunkt zum Schalten
des Erregungsstroms für den Schlittenantriebsmotor 7 auf den
Punkt in der Mitte zwischen den Ständern 16 A und 16 B, nämlich
auf ein Achtel des Teilungsabstands der Magnetpole der Stän
der angesetzt, obgleich der Zeitpunkt nicht hierauf be
schränkt werden muß, sondern auch andere Zeitpunkte wie ge
ringfügig frühere Zeitpunkte angesetzt werden können. Statt
des Festlegens des Schaltzeitpunkts auf einen konstanten
vorbestimmten Zeitpunkt können verschiedene Zeitpunkte in
Abhängigkeit von unterschiedlichen Bedingungen wie der Be
schleunigung, dem langsamen Antrieb und der Verlangsamung
eingestellt werden. Zu diesem Zweck kann der Zählstand, bei
dem die Stromschaltregelschaltung 24 den Erregungsstrom
schaltet, unter Steuerung durch den Mikroprozessor 20 in
Abhängigkeit von den Bedingungen geändert werden.
Bei dem Steuerverfahren für das Regeln des Schaltzeitpunkts
für den Erregungsstrom gemäß dem Zählstand der Ausgangsimpul
se des Drehmentgebers 25 können durch Programmierung des
Mikroprozessors 20 die 180°-Erregung bei dem Zweiphasen-
Erregungssystem und die 90°-Erregung bei dem Einphasen-Erre
gungssystem wahlweise eingeschaltet werden.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist der Schlittenantriebs
motor 7 der Permanentmagnet-Schrittmotor.
Fig. 7 veranschaulicht ein zweites Ausführungsbeispiel des
Aufzeichnungsgeräts, bei dem ein Hybrid-Schrittmotor einge
setzt wird. Mit 15 ist eine Wicklung bezeichnet, während mit
16 ein Ständer bezeichnet ist. Eine Meßscheibe 17 ist an
einer Läuferwelle 13 angebracht und ein Magnetwiderstandsele
mente-Substrat 18 ist der Scheibe 17 gegenübergesetzt ange
ordnet, um einen Drehmeßgeber 25 zu bilden. Entsprechend dem
Erfassungsausgangssignal des Drehmeßgebers 25 werden in ge
schlossenem Regelkreis die Schaltzeit für den Erregungsstrom
des Motors und die Drehzahl geregelt.
In dem Hybrid-Schrittmotor sind die Anzahl der Magnetpole des
Läufers 14 und die Schalthäufigkeit des Erregerstroms je
Umdrehung groß. Wenn beispielsweise die Anzahl der Zähne der
Magnetpole des Läufers 14 "100" ist, wird je Umdrehung bei
dem Zweiphasen-Erregungssystem der Strom 200-mal geschaltet.
Der Drehmeßgeber 25 kann zur Abgabe von 800 Impulssignalen je
Umdrehung des Läufers 14 gestaltet werden, so daß die Strom
schaltregelschaltung 24 zum Schalten des Erregungsstroms bei
der Zählung von jeweils vier Impulsen ausgelegt werden kann.
Auf diese Weise wird zur Verwendung als Schlittenantriebsmo
tor 7 der Hybrid-Schrittmotor in einem geschlossenen Regel
kreis derart geregelt, daß die gleiche Wirkung wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel erreicht wird. Infolge der Hybrid-
Ausführung ergibt sich bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
eine höhere Ausgangsleistung als bei dem ersten Ausführungs
beispiel.
Die Fig. 8 und 9A bis 9C zeigen den Aufbau eines Schlittenan
triebsmotors, der bei einem dritten Ausführungsbeispiel des
Aufzeichnungsgeräts eingesetzt wird.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel sind wie bei dem er
sten Ausführungsbeispiel die Meßscheibe 17 und das Magnetwi
derstandselemente-Substrat 18 an dem als Schlittenantriebsmo
tor 7 dienenden Permanentmagnet-Schrittmotor gemäß der Dar
stellung in Fig. 8 zum Bilden des Drehmeßgebers 25 ange
bracht. Ferner sind Hallelemente 26 a und 26 b gemäß Fig. 9A
bis 9C vorgesehen. Der Drehwinkel des Läufers 14 und die
Magnetpolstellung werden mittels des Drehmeßgebers wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel sowie ferner auch mittels der
Hallelemente 26 a und 26 b erfaßt. Das Anlaufen, das Anhalten
und die Drehzahl des Schlittenantriebsmotors 7 werden gemäß
dem Ausgangssignal des Drehmeßgebers geregelt während die
Schaltzeit für den Erregungsstrom gemäß den Ausgangssignalen
der Hallelemente 26 a und 26 b geregelt wird.
Es wird die Art der Festlegung der Hallelemente 26 a und 26 b
erläutert. Beide Elemente sind jeweils an einem Hallelement-
Substrat 27 a bzw. 27 b angebracht, die jeweils an ringförmigen
Hallelemente-Lageeinstellteilen 28 a bzw. 28 b mit Öffnungen
29 a und 29 b befestigt sind, in denen der Läufer 14 frei
umlaufen kann. Die Lageeinstellteile 28 a und 28 b haben Sek
torausschnitte 30 a und 30 b für die Aufnahme der Hallelemente
26 a und 26 b. Die Lageeinstellteile 28 a und 28 b sind miteinan
der in einer derartigen Überlagerung verbunden, daß gemäß der
Darstellung in Fig. 9B die Hallelemente 26 a und 26 b in die
Sektorausschnitte 30 a und 30 b eingefügt sind. Die Lageein
stellteile 28 a und 28 b sind miteinander zu einer Umfangsver
schiebung innerhalb eines Bereichs verbunden, bei dem das
Anstoßen der Hallelement-Substrate 27 a und 27 b gegen die
Ränder der Sektorausschnitte 30 a und 30 b verhindert ist.
Die Baueinheit aus den Lageeinstellteilen 28 a und 28 b wird
unterhalb von Ständern 16 a und 16 b nach Fig. 8 derart einge
baut, daß die Lageeinstellung in Umfangsrichtung ermöglicht
ist, während der Läufer 14 ohne Anstoß in die Öffnungen 29 a
und 29 b eingesetzt werden kann.
Mit dieser Gestaltung können die Hallelement-Lageeinstell
teile 28 a und 28 b in bezug auf die Ständer 16 a und 16 b hin
sichtlich der Lage derart justiert werden, daß die Phasen der
Ausgangssignale der Hallelemente 26 a und 26 b in bezug auf die
Magnetpole der Ständer 16 a und 16 b fein eingestellt sind. Da
die Hallelement-Lageeinstellteile 28 a und 28 b gegeneinander
verschiebbar sind, kann die Lagebeziehung der Hallelemente
26 a und 26 b sowie auch die Phasendifferenz zwischen den
Ausgangssignalen der Hallelemente 26 a und 26 b eingestellt
werden. Durch diese Einstellvorgänge kann die Magnetpolstel
lung zum Schaltzeitpunkt des Erregungsstroms genau erfaßt
werden.
Wenn der Schrittmotor als Antriebsquelle für andere Mechanis
men des Druckers verwendet wird, können auf gleiche Weise der
Schaltzeitpunkt für den Erregungsstrom und die Drehzahl eben
falls in geschlossenem Regelkreis geregelt werden, um die
Geräuschentwicklung zu vermindern und die Betriebsvorgänge zu
beschleunigen.
Erfindungsgemäß ist somit ein Aufzeichnungsgerät, in dem ein
Schrittmotor als Antriebsquelle zur Abtastbewegung von minde
stens einem Schreibkopf eingesetzt wird, mit einer Meßein
richtung für das Erfassen des Drehwinkels des Läufers des
Schrittmotors und mit einer Steuereinrichtung für das Regeln
des Antriebs des Schrittmotors in einem geschlossenen Regel
kreis entsprechend dem Erfassungsausgangssignal der Meßein
richtung versehen. Infolgedessen wird der Schrittmotor
gleichförmig bzw. stoßfrei angetrieben, so daß damit ein
Aufzeichnungsgerät mit geringer Geräuschentwicklung, hoher
Geschwindigkeit und hoher Lebensdauer geschaffen ist.
Ein Aufzeichnungsgerät zur Datenaufzeichnung mit einem
Schreibkopf unter Abtastbewegung desselben mittels eines
Schrittmotors hat eine Meßeinrichtung zum Erfassen des Dreh
winkels des Läufers des Schrittmotors, eine Stromschaltein
richtung zum Steuern des Richtungsschaltens eines den Wick
lungen des Schrittmotors zugeführten Erregungsstroms entspre
chend dem mittels der Meßeinrichtung erfaßten Drehwinkel und
eine Einrichtung zum Kurzschließen der mittels der Strom
schalteinrichtung nicht erregten Wicklungen. Auf diese Weise
wird der Antrieb des Schrittmotors in einem geschlossenen
Regelkreis geregelt.
Claims (2)
1. Aufzeichnungsgerät für das Aufzeichnen von Daten mit einem
Schreibkopf unter Abtastbewegung desselben mittels eines
Schrittmotors, gekennzeichnet durch eine Meßeinrichtung (17,
18) zum Erfassen des Drehwinkels des Läufers (14) des
Schrittmotors (7), eine Stromschaltregeleinrichtung (24) zum
Steuern des Richtungsschaltens eines den Wicklungen (15 A,
15 B) des Schrittmotors zugeführten Erregungsstroms entspre
chend dem mittels der Meßeinrichtung erfaßten Drehwinkel und
eine Kurzschlußeinrichtung (A 3, A 4, B 3, B 4 D 1 bis D 4) für
das Kurzschließen der von der Stromschaltregeleinrichtung
nicht erregten Wicklungen.
2. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßeinrichtung (17, 18) für jeden vorbestimmten
Drehwinkel des Läufers (14) ein Impulssignal erzeugt und daß
die Stromschaltregeleinrichtung (24) die Schaltzeit des Erre
gungsstroms für die Wicklungen (15A, 15 B) des Schrittmotors
(7) in geschlossenem Regelkreis entsprechend der Zählung der
Impulssignale regelt.
3. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kurzschlußeinrichtung Transistoren (A 3, A 4,
B 3, B 4) und Dioden (D 1 bis D 4) enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |