DE3902381A1 - Feuerwerksrakete - Google Patents

Feuerwerksrakete

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Description

Die Erfindung betrifft eine Feuerwerksrakete gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Feuerwerksraketen dienen zur Erzielung eines optischen und/oder akkustischen Effekts in der Luft. Bekannt sind Feuerwerksraketen mit den unterschiedlichsten Effekten. Dazu weisen die bekannten Feuerwerksraketen eine Raketen­ ladung und einen Effektsatz auf. Dabei dient die Raketen­ ladung zum geradlinig aufsteigenden Antrieb der Feuer­ werksrakete, während der Effektsatz zur Illumination in der Luft nur eine reine Leuchtfunktion ausübt.
Aufgrund des vorstehend beschriebenen Aufbaus bekannter Feuerwerksraketen sind der Anzahl der hiermit erziel­ baren Effekte, und zwar sowohl optischer als auch akku­ stischer Art, natürliche Grenzen gesetzt. Insbesondere ist bei bekannten Feuerwerksraketen stets ein gerad­ liniges Aufsteigen mit einem weiter ansteigenden oder nahezu stehenden Effekt zu beobachten.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun­ de, eine Feuerwerksrakete zu schaffen, die im Vergleich zu bekannten Feuerwerksraketen dem Beschauer durch kom­ plexere Effekte ein ansprechendes Bild vermittelt.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Feuerwerksrakete die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Durch das zumindest annähernd gleichzeitige Zünden bzw. An­ feuern des zusätzlich über dem Effektsatz angeordneten Funktionssatzes weist die erfindungsgemäße Feuerwerks­ rakete zwei wenigstens teilweise gleichzeitig ablaufende Effekte auf. Hierdurch wird dem Betrachter ein besonders ansprechender Eindruck vermittelt.
Zweckmäßigerweise ist der im Vergleich zu bekannten Feuerwerksraketen zusätzliche Funktionssatz als kombi­ nierter Treib- und Effektsatz ausgebildet, wodurch infolge besonderer Antriebseigenschaften des Treib­ satzes, die von derjenigen der Raketenladung abweichen, nämlich eine nicht-geradlinige Flugbahn erzeugen, in Verbindung mit dem vorzugsweise ein Leuchten entwickeln­ den Effektsatz ein coment- oder sonnenartiger Eindruck entsteht.
In vorteilhafter Weise erfolgt das annähernd gleich­ zeitige Zünden bzw. Anfeuern des Funktionssatzes und des Effektsatzes dadurch, daß diese beiden übereinander­ liegend angeordneten Sätze von einander weggerichteten, gegenüberliegenden Enden zündbar sind.
Weiterhin wird vorgeschlagen, den Effektsatz und den Funktionssatz in einem der Raketenladung gegenüberliegen­ den (in Abschußposition oberen) Endbereich des Hüllkör­ pers anzuordnen. Dadurch werden der Effektsatz und der Funktionssatz gemeinsam durch die Raketenladung erst auf einer vorzugsweise annähernd geraden Bewegungsbahn hoch­ geschossen, bevor eine Aktivierung derselben erfolgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Feuerwerksrakete ist die Raketenladung in einer Hülse und der Effektsatz mit dem Funktionssatz in einer zweiten, separaten Hülse untergebracht. Dadurch ent­ stehen zwei unabhängige Raketenabschnitte, wobei der untere zur Aufnahme der Raketenladung dienende Raketen­ abschnitt als Träger für den noch unaktivierten zweiten Raketenabschnitt mit dem Effektsatz und dem Funktions­ satz dient. Die beiden zur Bildung der unterschiedlichen Raketenabschnitte dienenden Hülsen wiederum sind mit Ab­ stand zueinander längsgerichtet auf einer gemeinsamen Längsmittelachse liegend zusammen im Hüllkörper unterge­ bracht. Trotz der beiden unabhängigen Raketenabschnitte bildet die erfindungsgemäße Feuerwerksrakete dadurch eine für sich handhabbare Einheit.
Weiterhin wird vorgeschlagen, zwischen den beiden ge­ trennten Hülsen der Raketenabschnitte eine Ausstoßladung anzuordnen. Diese erfüllt mehrere Zwecke. Zum einen dient die von der Raketenladung nach dem Abtrennen der­ selben aktivierbare Ausstoßladung dazu, die obere Hülse mit dem Effektsatz und dem Funktionssatz vom Hüllkörper zu trennen. Zum anderen dient die Ausstoßladung zur Aktivierung sowohl des Funktionssatzes als auch des Effektsatzes des zweiten Raketenabschnittes. Dieses er­ folgt zweckmäßigerweise derart, daß der (in Abschußposi­ tion) unten liegende Effektsatz unmittelbar durch die Ausstoßladung gezündet wird, während der darüberliegen­ de, von der entgegengesetzten Seite zu zündende Funktionssatz über eine ihm zugeordnete Stoppine akti­ viert wird, die annähernd gleichzeitig mit dem Zünden des Effektsatzes von der Ausstoßladung angefeuert wird, wodurch nach dem Abbrennen der Stoppine (zeitlich gering­ fügig) nach dem Effektsatz der Funktionssatz gezündet wird.
Damit der obere Raketenabschnitt mit dem Funktionssatz und dem Effektsatz eine nicht-geradlinige Flugbahn er­ hält, sind nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Luftangriffspunkt und der Schwerpunkt dieses Raketen­ abschnitts zusammenliegend oder mit einem gezielten Abstand voneinander auf der Längsmittelachse liegend an­ geordnet. Dadurch erhält der zweite Raketenabschnitt ent­ weder eine unregelmäßig kreisende oder spiralförmige Flugbahn.
Schließlich ist bei einer besonders vorteilhaften Weiter­ bildung der Feuerwerksrakete dem unteren Raketenab­ schnitt über der Raketenladung ein weiterer Effektsatz zugeordnet. Dadurch gibt die Feuerwerksrakete schon beim Aufsteigen des noch nicht aktivierten oberen Raketenab­ schnitts einen Effekt ab. Eine solche Feuerwerksrakete erzeugt beim Aufsteigen einen einzelnen Effekt, auf den (durch den oberen Raketenabschnitt) zwei sich überlagern­ de Effekte folgen, und zwar mit einer vom ersten Effekt abweichenden Bewegungs- bzw. Flugbahn.
Drei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Feuerwerksrake­ te werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläu­ tert. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer sich in Abschußposition befindlichen Feuerwerksrakete in einem (mittigen) Vertikalschnitt,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Feuer­ werksrakete in einer Anordnung und Ansicht gemäß der Fig. 1,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Feuer­ werksrakete, ebenfalls in einer Darstellung und Anordnung gemäß der Fig. 1,
Fig. 4 einen schematisch dargestellten oberen Rake­ tenabschnitt zur Verdeutlichung der Wechsel­ beziehung zwischen dem Schwerpunkt und dem Luftwiderstand, und
Fig. 5 eine Darstellung gemäß der Fig. 4 mit einer alternativen Schwerpunkt- bzw. Luftwider­ standsanordnung.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Feuerwerksrakete zur Erzielung mehrerer nacheinan­ der und/oder gleichzeitig erfolgender optischer bzw. akkustischer Effekte.
Die Feuerwerksrakete sämtlicher Ausführungsbeispiele verfügen über einen einstückigen Hüllkörper, nämlich einen Raketenkörper 10, der vorzugsweise aus thermopla­ stischem Kunststoff gebildet ist, zwei darin mit Abstand übereinander längsgerichtet auf einer gemeinsamen Längs­ mittelachse 11 liegend angeordnete Hülsen 12, 13 aus Pappe oder dergleichen und in den Hülsen 12, 13 je nach Ausführungsform der Feuerwerksrakete pyrotechnischen Ladungen unterschiedlicher Art und Anzahl.
Sämtliche Feuerwerksraketen sind hier in ihrer aufrech­ ten Abschußposition gezeigt, wobei ein unteres, offenes Ende des Raketenkörpers 10 ein Zündende 14 und das gegenüberliegende, geschlossene Ende des Raketenkörpers 10 eine in Steigrichtung der Rakete vornliegende Raketen­ spitze 15 betrifft. Dem unteren Bereich der Feuerwerks­ rakete ist ein Leitstab 16 zugeordnet, dessen oberes Ende zwischen dem Raketenkörper 10 und der unteren Hülse 12 befestigt, während ein unterer Abschnitt des Leit­ stabs 16 gegenüber dem Zündende 14 nach unten hervorragt zur Bildung einer Halterung beim Zünden der Feuerwerks­ rakete.
Beim ersten Ausführungsbeispiel der Feuerwerksrakete (Fig. 1) ist etwa mittig in der unteren Hülse 12 eine Raketenladung 17 angeordnet. Unter der Raketenladung 17 ist eine Düse 18 angeordnet, durch deren mittige Düsen­ bohrung 19 eine Stoppine 20 mit einem oberen Endab­ schnitt 21 in die Raketenladung 17 eingeschoben ist. Mit einem längeren, unteren Endbereich 22 ragt die Stoppine 20 aus dem Zündende 14 des Raketenkörpers 10 hinaus. Durch dieses läßt sich die Feuerwerksrakete zum Starten von außen her anzünden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ist vom (unteren) Zündende 14 her ein den unteren Endbereich 22 der Stoppine 20 abdeckendes Schutz­ hütchen 23 eingeschoben. Dieses schützt die Stoppine 20 vor Feuchtigkeit und ungewollter Zündung.
Mit Abstand oberhalb des in vorstehend beschriebener Weise ausgebildeten unteren Raketenabschnitts 25 befin­ det sich ein zur Raketenspitze 15 weisender oberer Raketenabschnitt 26. Dieser besteht aus der oberen Hülse 13, einem darin zum unteren Raketenabschnitt 25 weisend angeordneten Effektsatz 27 sowie einem darüber zur Raketenspitze 15 weisend angeordneten Funktionssatz 28. Über diesen Funktionssatz 28 wiederum befindet sich eine (zweite) Düse 29, durch deren Düsenbohrung 30 wiederum eine Stoppine 31 geführt ist. Ein freies Ende 32 dieser Stoppine 31 ist in den Funktionssatz 28 eingebettet, wohingegen ein gegenüberliegender, längerer Endbereich 33 der Stoppine 20 durch eine oben offene Stirnseite 34 der oberen Hülse 13 herausgeführt und von außen her gegen die Außenseite der oberen Hülse 13 umgelegt ist, also die Stoppine 31 etwa einen U-förmigen Verlauf auf­ weist.
Zwischen den einander zugerichteten offenen Stirnseiten 35, 36 der Hülsen 12, 13 befindet sich eine Ausstoß­ ladung 37. Diese füllt einen freien Raum 38 zwischen den Stirnseiten 35, 36 der Hülsen 12, 13 und den noch unge­ füllten Raum der Hülsen 12, 13 teilweise aus. Es wird so durch die Ausstoßladung 37 nicht nur eine pyrotech­ nische, auch eine mechanische Verbindung der beiden Hülsen 12, 13 und damit der Raketenabschnitte 25 und 26 geschaffen.
In einem von der (oberen) Hülse 13 unausgefüllten Innen­ raum 49 im zur Raketenspitze 15 weisenden Bereich des Raketenkörpers 10 ist hier zur Erzielung eines weiteren Effekts eine Vielzahl von kornartig ausgebildeten Effekt­ körpern angeordnet. Diese füllen im gezeigten Aus­ führungsbeispiel nur einen Teil des Innenraums 49 aus. Alternativ kann aber auch der gesamte Innenraum 49 mit Effektkörpern gefüllt sein.
In besonderer Weise ist beim gezeigten Ausführungsbei­ spiel (Fig. 1) die Raketenspitze 15 ausgebildet. Diese verfügt über eine umlaufende Sollbruchnaht 39, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch zwei übereinander­ liegende, V-förmige Vertiefungen 40 gebildet ist und dadurch eine faltenbalgähnliche Gestalt aufweist. Die Scheitelpunkte 41 der V-förmigen Vertiefungen 40 bzw. zwischen den beiden Vertiefungen 40 sind dünner als die übrigen Bereiche der Wandung des Raketenkörpers 10 ausge­ bildet, wodurch der über der Sollbruchnaht 39 sich befin­ dende, hier gewölbt ausgebildete Kopf 42 von dem darun­ terliegenden Teil des Raketenkörpers 10 leicht gezielt abtrennbar ist.
Zur Erzielung der erfindungsgemäß besonderen, nicht-ge­ radlinigen Flugbahn des oberen Raketenabschnitts 26 ist dieser in ballistischer Hinsicht besonders ausgebildet. Konkret ist die Anordnung des Luftangriffspunkts Lp und des Schwerpunkts S auf der Längsmittelachse 11 in beson­ derer Weise getroffen.
Im ersten Fall (Fig. 4) fallen der Luftangriffspunkt Lp und der Schwerpunkt S etwa im Bereich der Mitte des oberen Raketenabschnitts 26 zusammen, und zwar auf der Längsmittelachse 11. Der Luftangriffspunkt Lp und der Schwerpunkt S liegen somit auf einem gemeinsamen Punkt der Längsmittelachse 11, d.h. der Luftwiderstandsabstand 1 von der (oberen) Stirnseite 34 der Hülse 13 ist gleich dem Schwerpunktsabstand s von der Stirnseite 34. Durch diesen Punkt (Luftangriffspunkt Lp und Schwerpunkt S) verläuft auch der Luftwiderstand L des oberen Raketen­ abschnitts 26, so daß der Hebelarm des Luftwiderstands L gleich Null ist und damit kein Drehmoment bei dieser Aus­ bildung des oberen Raketenabschnitts 26 entsteht. Die Folge ist eine unkontrollierte Flugbewegung des oberen Raketenabschnitts 26, also der mit dem Effektsatz 27 und dem Funktionssatz 28 gefüllten oberen Hülse 13, die in etwa einer Trudelbewegung mit gelegentlichem Schleifen nahekommt.
Alternativ ist es denkbar (Fig. 5) beim oberen Raketen­ abschnitt 26 den Schwerpunkt S und den Luftangriffspunkt Lp mit Abstand voneinander auf die Längsmittelachse zu legen, und zwar derart, daß der Schwerpunkt S ober­ halb des Luftangriffspunkts Lp liegt. Der Abstand l-s zwischen dem Schwerpunkt S und dem Luftangriffspunkt Lp ist dabei kleiner als der Abstand s des Schwerpunkts S von der (oberen) Stirnseite 34 der Hülse 13. Durch diese Ausbildung des oberen Raketenabschnitts 26 verläuft der Luftwiderstand L nicht durch den Schwerpunkt S, so daß der vom Schwerpunkt S ausgehende Hebelarm b des Luft­ widerstandes L ein Luftwiderstandsmoment M erzeugt, das zu einer (regelmäßigen) spiralförmigen Bewegung des oberen Raketenabschnitts 26 führt.
Die Funktionsweise und die dabei entstehenden Effekte sind bei der vorstehend beschriebenen Feuerwerksrakete wie folgt:
Nach dem Anfeuern der der Raketenladung 17 im unteren Raketenabschnitt 25 zugeordneten Stoppine 20 erfolgt hierdurch ein Zünden der Raketenladung 17, die dadurch die gesamte Feuerwerksrakete geradlinig in die Luft trägt. Nach dem Abbrennen der Raketenladung 17 wird von dieser die Ausstoßladung 37 aktiviert mit der Folge, daß mehrere Vorgänge nunmehr gleichzeitig ablaufen.
Die Ausstoßladung 37 stößt zunächst den oberen Raketen­ abschnitt 26, also die obere Hülse 13 mit darin angeord­ netem Effektsatz 27 und Funktionssatz 28 aus dem Raketen­ körper 10 aus, wobei an der Sollbruchnaht 39 der Kopf 42 vom übrigen Raketenkörper 10 abgesprengt wird, und damit der obere Raketenabschnitt 26 durch die nun offene Raketenspitze 15 aus dem Raketenkörper 10 heraustreten kann. Mit dem Ausstoßen des oberen Raketenabschnitts 26 aus dem Raketenkörper 10 erfolgt gleichzeitig eine direkte Zündung des diesem zugerichteten Effektsatzes 17, ein Anfeuern der dem Funktionssatz 28 zugeordneten Stoppine 31, die dann (zeitlich verzögert zum Effektsatz 27) den Funktionssatz 28 vom entgegengesetzten Ende der oberen Hülse 13 her zündet und eine Aktivierung der im Innenraum 49 sich befindenden Effektkörpern 50.
Durch die kombinierte Ausbildung des Funktionssatzes 28 als Treib- und Effektsatz und die besondere Relativan­ ordnung des Luftangriffspunkts Lp zum Schwerpunkt S des oberen Raketenabschnitts 26 (Fig. 4 bzw. 5) tritt aus der Düse 29 und der Stirnseite 34 der oberen Hülse 13 ein schweifartig markierter Raketenstrahl aus. Dieser Raketenstrahl wird begleitet von dem aus der entgegen­ gesetzten Stirnseite 36 der oberen Hülse 13 austretenden Effekt des Effektsatzes 27, bei dem es sich um einen Leuchtpunkt mit einer vorzugsweise anderen Farbe als der vom Funktionssatz 28 erzeugte, schweifartig leuchtende Raketenstrahl handelt, und von den Effekten der Effekt­ körper 50, die beispielsweise Sterne erzeugen können.
Durch die bei dieser Feuerwerksrakete nahezu gleich­ zeitig abbrennenden Effekte aus dem Effektsatz 27 (Leuchtpunkt) und dem Funktionssatz 28 (leuchtender Raketenstrahl) entsteht in Verbindung mit der durch die besondere Anordnung des Schwerpunkts S einerseits und des Luftangriffspunkts Lp andererseits zustandekommenden kreisenden Bewegung (Fig. 5) eine sonnenartige Darstel­ lung. Bei auf dem Schwerpunkt S liegenden Luftangriffs­ punkt Lp (Fig. 4) führt der obere Raketenabschnitt 26 eine unregelmäßige Bewegung aus, die einem Cometen ähnelt.
Das zweite Ausführungsbeispiel der Feuerwerksrakete (Fig. 2) unterscheidet sich von der vorstehend beschrie­ benen Feuerwerksrakete (Fig. 1) einerseits durch einen modifizierten unteren Raketenabschnitt 43, der über der Raketenladung 17 noch einen Effektsatz 44 aufweist. Dieser zusätzliche Effektsatz 44 im unteren Raketenab­ schnitt 25 erzeugt schon beim Aufsteigen der Feuerwerks­ rakete einen optischen und/oder akkustischen Effekt. Andererseits ist der Innenraum 49 im Bereich der Raketen­ spitze 15 des Raketenkörpers 10 im gezeigten Ausführungs­ beispiel nicht mit Effektkörpern 50 versehen, also inso­ fern leer. Der obere Raketenabschnitt 26 erzeugt dann nur den im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbei­ spiel der Feuerwerksrakete beschriebenen sonnen- oder cometenhaften Effekt.
Schließlich verfügt die Feuerwerksrakete des dritten Aus­ führungsbeispiels (Fig. 3) im Inneren über einen mit der Feuerwerksrakete des zweiten Ausführungsbeispiels (Fig. 2) vergleichbaren Aufbau. Der untere Raketenabschnitt 43 verfügt demnach über eine Raketenladung 17 und einen Effektsatz 44, während der obere Raketenabschnitt 26 über einen Effektsatz 27 und einen darüberliegenden Funktionssatz 28 verfügt. Alternativ kann der untere Raketenabschnitt 25 wie bei der Feuerwerksrakete des ersten Ausführungsbeispiels (Fig. 1) ausgebildet sein, das heißt nur über eine Raketenladung 17 verfügen.
In besonderer Weise ist bei der Feuerwerksrakete des vor­ liegenden Ausführungsbeispiels (Fig. 3) der Raketenkör­ per 45 ausgebildet. Dieser verfügt nämlich über eine etwa mittige Sollbruchnaht 46, die sich im Bereich des freien Raums 38 zwischen den benachbarten Stirnseiten 35, 36 der unteren Hülse 12 und der oberen Hülse 13 be­ findet. Gebildet ist die Sollbruchnaht 46 hier aus einem umlaufenden, V-förmigen Vorsprung 47, in dessen Scheitel­ kante 48 die Wandstärke des Raketenkörpers 45 dünner ist als im übrigen Bereich desselben.
Beim Zünden der Ausstoßladung 37 wird bei der Feuerwerks­ rakete dieses Ausführungsbeispiels der Raketenkörper 45 etwa mittig an der Sollbruchnaht 46 auseinandergesprengt und durch den im Innenraum 49 der oberen, geschlossenen Hälfte des Raketenkörpers 45 entstehenden Gasdruck beim Zünden der Ausstoßladung 37 des oberen Raketenabschnitts 46 (rückwärtig) aus der beim Abtrennen der Sollbruchnaht 46 von der unteren Hälfte des Raketenkörpers 45 ent­ stehenden Öffnung in der oberen Hälfte des Raketenkör­ pers 45 ausgestoßen.
Trotz der anders ausgebildeten und angeordneten Soll­ bruchnaht 46 bietet die Feuerwerksrakete dieses Aus­ führungsbeispiels (Fig. 3) dem Beschauer die gleiche Effektkombination, wie sie durch die Feuerwerksrakete des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels (Fig. 2) entsteht.
Bezugszeichenliste
10 Raketenkörper
11 Längsmittelachse
12 untere Hülse
13 obere Hülse
14 Zündende
15 Raketenspitze
16 Leitstab
17 Raketenladung
18 Düse
19 Düsenbohrung
20 Stoppine
21 oberer Endabschnitt
22 unterer Endbereich
23 Schutzhütchen
25 unterer Raketenabschnitt
26 oberer Raketenabschnitt
27 Effektsatz
28 Funktionssatz
29 Düse
30 Düsenbohrung
31 Stoppine
32 freies Ende
33 Endbereich
34 offene Stirnseite
35 Stirnseite
36 Stirnseite
36 Stirnseite
37 Ausstoßladung
38 freier Raum
39 Sollbruchnaht
40 Vertiefung
41 Scheitelpunkt
42 Kopf
43 unterer Raketenabschnitt
44 Effektsatz
45 Raketenkörper
46 Sollbruchnaht
47 Vorsprung
48 Scheitelkante
49 Innenraum
50 Effektkörper
L Luftwiderstand
S Schwerpunkt
F Schub
M Luftwiderstandsmoment
b Hebelarm
l Luftwiderstandsabstand
s Schwerpunktabstand
Lp Luftangriffspunkt

Claims (15)

1. Feuerwerksrakete mit einem Hüllkörper (Raketen­ körper) und mit mindestens einer darin angeordneten Raketenladung sowie einem (in Abschußposition gesehen) darüberliegenden Effektsatz, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Erzielung zweier wenigstens teilweise gleichzeitiger Effekte über dem Effektsatz (27) ein mit demselben etwa zusammen zünd- bzw. anfeuer­ barer Funktionssatz (28) angeordnet ist.
2. Feuerwerksrakete nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Funktionssatz (28) als kombinierter Treib- und Effektsatz ausgebildet ist, der von der Raketenladung (17) abweichende Antriebseigenschaften, insbesondere zur Erzeugung einer mit einem schweifarti­ gen Strahl markierten, ungeradlinigen Flugbahn, auf­ weist.
3. Feuerwerksrakete nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionssatz (28) und der (in Abschußposition gesehen) unter diesem angeordnete Effekt­ satz (27) von einander weggerichteten, gegenüberliegen­ den Enden zündbar sind.
4. Feuerwerksrakete nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Effektsatz (27) und der Funktionssatz (28) (in Abschuß­ position gesehen) über der Raketenladung (17) einem zu einer Raketenspitze (15) gerichteten Endbereich des Raketenkörpers (10, 45) zugeordnet sind.
5. Feuerwerksrakete nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die (untere) Raketenladung (17) einerseits und der Effektsatz (27) mit dem Funktionssatz (28) an­ dererseits in zwei separaten Hülsen (12, 13) unterge­ bracht sind zur Bildung zweier getrennter Raketenab­ schnitte (25 bzw. 43; 26).
6. Feuerwerksrakete nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Hülsen (12, 13) längsgerichtet mit Abstand auf einer gemeinsamen Längsmittelachse (11) des Hüllkörpers (Raketenkörper 10, 45) liegend angeord­ net sind.
7. Feuerwerksrakete nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Funktionssatz (28) eine Stoppine (31) zugeordnet ist.
8. Feuerwerksrakete nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stoppine (31) mit einem Endbereich (33) (in Abschußposition gesehen) oben aus der zur Auf­ nahme des Funktionssatzes (28) dienenden Hülse (13) herausgeführt ist und der Endbereich (33) der Stoppine (31) teilweise von außen gegen den Mantel der Hülse (13) herumgelegt ist.
9. Feuerwerksrakete nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Hülsen (12, 13) eine Ausstoßladung (37) angeordnet ist zum Ausstoßen des oberen Raketenabschnitts (26) aus dem Hüllkörper (Raketenkörper 10, 45).
10. Feuerwerksrakete nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß durch die Ausstoßladung (37) einerseits die Stoppine (31) zum (in Abschußposition gesehen) von oben her erfolgenden Zünden des Funktionssatzes (28) anfeuerbar und andererseits der unter dem Funktionssatz (28) angeordnete Effektsatz (27) von (wiederum in Abschußposition gesehen) unten her unmittelbar annähernd gleichzeitig mit dem Anfeuern der Stoppine (31) zündbar ist.
11. Feuerwerksrakete nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der eine geschlossene Raketenspitze (15) aufweisende Hüllkörper (Raketenkörper 10) im oberen End­ bereich (33) eine Sollbruchnaht (39) aufweist, die derart bemessen und ausgebildet ist, daß die Sollbruch­ naht (39) beim Ausstoßen des oberen Raketenabschnitts (26) aus dem Hüllkörper (Raketenkörper 10) einen über der Sollbruchnaht (39) sich befindenden Kopf (42) des Hüllkörpers (Raketenkörper 10) vom übrigen (unteren) Teil des Hüllkörpers (Raketenkörper 10) abtrennbar bzw. absprengbar ist.
12. Feuerwerksrakete nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Raketenabschnitt (26) derart ausgebildet ist, daß dessen Luftangriffspunkt (Lp) mit dem Schwer­ punkt (S) etwa zusammenfällt und beide auf der Längs­ mittelachse (11) liegend angeordnet sind zur Erzielung einer unregelmäßigen (kreisenden) Flugbahn.
13. Feuerwerksrakete nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Raketenabschnitt (26) derart ausgebildet ist, daß dessen Luftangriffspunkt (Lp) über dem Schwer­ punkt (S) liegt und der Hebelarm (b) des Luftwiderstan­ des (L) größer als Null ist zur Erzielung eines Luft­ widerstandsmoments (M), das dem oberen Raketenabschnitt (26) eine etwa spiralförmige Flugbahn verleiht.
14. Feuerwerksrakete nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Raketenabschnitt (43) einen über der Raketenladung (17) in der Hülse (12) angeordneten Effekt­ satz (44) aufweist.
15. Feuerwerksrakete nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im von der (oberen) Hülse (13) unausgefüllten Innen­ raum (49) des Raketenkörpers (10, 45) ein oder mehrere zusätzliche Effekte (Effektkörper 50) enthält.
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