DE3902134A1 - Gleichlaufsteuerung fuer schreit- und schiebekappenzylinder bei schreitausbaueinheiten - Google Patents

Gleichlaufsteuerung fuer schreit- und schiebekappenzylinder bei schreitausbaueinheiten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der Schiebekappenzylinder hydraulischer Schreitausbaueinheiten in Abhängigkeit von den ein Widerlager, insbesondere den Förderer, rückenden, an den Schreitausbaueinheiten abgestütz­ ten Schreitzylindern, mit einer Steuerventilvorrichtung zur wechselweisen Druckbeaufschlagung der Kolben- und Ringräume der Schreit- und Schiebekappenzylinder, mit einem Ansteuer­ ventil, das in einer hydraulischen Verbindungsleitung ange­ ordnet ist, die den beim Rücken des Schreitwiderlagers druck­ beaufschlagten Zylinderraum des Schreitzylinders mit dem beim Einfahren der Schiebekappe druckbeaufschlagten Zylinderraum des Schiebekappenzylinders verbindet, und mit einem der Ver­ bindungsleitung zugeordneten Überströmventil, das bei Er­ schöpfung des Kolbenhubs des Schiebekappenzylinders durch Stößelbetätigung den Abfluß der aus dem Schreitzylinder aus­ geschobenen Druckflüssigkeit zum Rücklauf hin öffnet.
Es ist bekannt, einen aus Ausbauschilden, Ausbauböcken od. dgl. bestehenden hydraulischen Schreitausbau mit Schiebe­ kappen auszurüsten, die mittels hydraulischer Schiebekappen­ zylinder gegen den Abbaustoß ausfahrbar sind, um das Han­ gende in dem kritischen Bereich des Abbaustoßes wirksam zu unterfangen. Das Ausfahren der Schiebekappen aus den stempel­ unterstützten Hauptkappen oder aus an den Hauptkappen des Schreitausbaus schwenkbar gelagerten Anstellkappen erfolgt entweder durch Handsteuerung oder aber auf automatischem Weg in Abhängigkeit von dem Abbaufortschritt. Dabei sind auch Gleichlaufsteuerungen bekannt, mit deren Hilfe die Schiebe­ kappen im Gleichlauf zu den das Schreitwiderlager bzw. den Strebförderer rückenden Schreitzylindern so gesteuert werden, daß sie um das gleiche Maß gegen den Abbaustoß vorgeschoben werden wie das Schreitwiderlager. Durch die Synchronbetätigung der Schreit- und Schiebekappenzylinder gelingt es, das Han­ gende mit Hilfe der Schiebekappen stets bis unmittelbar an den Abbaustoß wirksam zu unterfangen (DE-OS 33 18 641, DE-OS 34 01 003, DE-OS 35 32 941).
Die bekannten Gleichlaufsteuerungen sind so ausgelegt, daß beim Schreiten des Ausbaus die zugeordnete Schiebekappe um ein dem Schreitweg entsprechendes Maß gesteuert eingefahren wird. Zu diesem Zweck sind die beiden korrespondierenden Zylinderräume des Schreit- und Schiebekappenzylinders, im allgemeinen deren Ringräume, über eine hydraulische Verbin­ dungsleitung verbunden, so daß beim Einschieben des Schreit­ zylinders (Ausbauschreiten) die Flüssigkeit aus dem betref­ fenden Zylinderraum in den zugeordneten Zylinderraum des Schiebekappenzylinders verdrängt wird, der dadurch im Sinne eines Einfahrens der Schiebekappe beaufschlagt wird. Da bei diesen Systemen aber die Abmessungen der Schreit- und Schiebekappenzylinder und damit die Volumina ihrer Zylinder­ räume nicht gleich groß sind und/oder der Gleichlaufsteuerung ggf. eine Handsteuerung überlagert ist, mit der sich die Schiebekappe im Bedarfsfall unabhängig von der Gleichlauf­ steuerung ein- oder ausfahren läßt, wird dem Schiebekappen­ zylinder ein stößelbetätigtes Überströmventil zugeordnet, das bei Erschöpfung des vollen Hubes des Schiebekappenzylin­ ders während des Ausbauschreitvorgangs eine Umgehungsleitung öffnet, so daß die aus dem betreffenden Zylinderraum des Schreitzylinders verdrängte Druckflüssigkeit nunmehr über die Umgehungsleitung in den Rücklauf abfließen kann. Damit ist sichergestellt, daß der Schreitzylinder jederzeit unab­ hängig von der jeweiligen Stellung der Schiebekappe seinen Schreitweg ausführen kann, wobei aber sichergestellt bleibt, daß die Schiebekappe während des Schreitvorgangs vollständig eingefahren wird. Das vorgenannte stößelbetätigte Überström­ ventil kann am Boden der Schiebekappe außen angebaut sein (DE-OS 34 01 003) oder es befindet sich in Zuordnung zum Kolbenstangenkopf des Schiebekappenzylinders (DE-OS 35 32 941).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gleichlaufsteuerung der eingangs genannten Art und deren Schiebekappenzylinder bei erhöhter Funktionssicherheit so auszugestalten, daß das Überströmventil geschützt und raumsparend untergebracht ist.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Überströmventil in dem mit mindestens einem Abström­ kanal versehenen Kolben des Schiebekappenzylinders angeordnet und durch den gegen einen Anschlag am Zylinderende stoßenden Stößel von seinem Ventilsitz abhebbar ist, wobei es im Öff­ nungszustand den den Ringraum des Schiebekappenzylinders mit dessen Kolbenraum verbindenden Abströmkanal öffnet.
Nach der Erfindung ist also das genannte Überströmventil ge­ schützt und in raumsparender Anordnung im Kolben des Schiebe­ kappenzylinders eingebaut, wobei der Kolben mindestens einen Abströmkanal aufweist, der den Kolbenraum mit dem Ringraum des Schiebekappenzylinders verbindet und im Schließzustand des Überströmventils von diesem abgesperrt ist. Damit ist es möglich, beim Ausbauschreiten den vollen Schreitweg auszu­ führen, d.h. die gesamte Druckflüssigkeitsmenge, die beim Ausbauschreiten aus dem entsprechenden Zylinderraum des Schreitzylinders dem Schiebekappenzylinder zuzuführen, um die Schiebekappe gesteuert einzufahren, wobei eine Rest­ flüssigkeitsmenge über das bei Erschöpfen des Schiebekappen­ zylinderhubes öffnende Überströmventil zum Rücklauf hin ab­ geleitet werden kann, ohne daß hierfür eine gesonderte Um­ gehungsleitung benötigt wird.
Im allgemeinen werden über die genannte Verbindungsleitung die Ringräume des Schreit- und Schiebekappenzylinders ver­ bunden. Der Schreitausbau weist in diesem Fall also einen sogenannten eingescherten Schreitzylinder auf. Die beim Schreitvorgang aus dem Ringraum des Schreitzylinders ver­ drängte Flüssigkeit wird in diesem Fall also dem Ringraum des Schiebekappenzylinders zugeführt, wodurch dieser zwangs­ weise eingefahren wird, bis am Ende des Kolbenweges der Stößel gegen den Zylinderboden des Schiebekappenzylinders läuft und das Überströmventil öffnet, so daß etwaige Restflüssigkeits­ menge über den Kolbenraum des Schiebekappenzylinders in den Rücklauf abgeführt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Kolben des Schiebekappenzylinders ein in Gegenrichtung zu dem Überströmventil öffnendes Schließventil angeordnet, das bei Druckbeaufschlagung des Schiebekappenzylinders im Sinne eines Ausfahrens der Schiebekappe den Abströmkanal im Kolben des Schiebekappenzylinders zuverlässig absperrt. Das Schließ­ ventil und das Überströmventil werden hierbei zweckmäßig auf einer gemeinsamen Achse angeordnet, obwohl sie ggf. auch zu­ einander achsversetzt im Kolben des Schiebekappenzylinders eingebaut werden können. Vorzugsweise weist der Kolben des Schiebekappenzylinders einen axialen Abströmkanal auf, der das Überströmventil und das Schließventil aufnimmt und der über mindestens einen Querkanal mit dem Ringraum des Schiebe­ kappenzylinders verbunden ist.
Eine in baulicher Hinsicht besonders einfache und funktions­ sichere Anordnung ergibt sich, wenn bei axialer Anordnung des Überströmventils und des Schließventils der Schließkörper des Schließventils sich auf dem Stößel des Überströmventils führt. Das Schließventil wird im übrigen zweckmäßig als federbelastetes Ventil ausgebildet. Die beiden Ventilsitze für die gegenläufig öffnenden und schließenden Ventile kön­ nen an einem gemeinsamen Ventilsitzglied angeordnet werden, welches sich im Kolben des Schiebekappenzylinders befindet.
Wie erwähnt, wird im allgemeinen die Anordnung so getroffen sein, daß die Verbindungsleitung die Ringräume des Schreit- und Schiebekappenzylinders verbindet. Die Ventilanordnung im Kolben des Schiebekappenzylinders wird hierbei zweckmäßig so ausgeführt, daß das Überströmventil vom Druck im Ringraum des Schiebekappenzylinders und das Schließventil vom Druck im Kolbenraum des Schiebekappenzylinders in Schließrichtung beaufschlagt wird.
Die Steuerventilvorrichtung weist zweckmäßig jeweils ein dem Schreitzylinder und ein dem Schiebekappenzylinder zugeordne­ tes Steuerventil auf, so daß sie auch unabhängig voneinander in Einschub- oder Ausschubrichtung beaufschlagt werden können. Das genannte Ansteuerventil in der Verbindungsleitung zwischen den Zylinderräumen (Ringräumen) der beiden Zylinder wird zweckmäßig als hydraulisch schaltbares Ventil ausgeführt und mit seiner hydraulischen Steuerleitung an den Ausgang des dem Schreitzylinder zugeordneten Steuerventils ange­ schlossen, derart, daß es hydraulisch die Verbindungsleitung öffnet, wenn der Schreitzylinder mit Hilfe seines Steuer­ ventils in Schreitrichtung beaufschlagt wird.
Mit der Erfindung wird Schutz beansprucht für die Gleichlauf­ steuerung sowie für den hierbei verwendeten Schiebekappen­ zylinder, der in seinem Kolben die erfindungsgemäße Ventil­ anordnung aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Steuerung in einem vereinfachten Schaltbild;
Fig. 2 den bei der Steuerung nach Fig. 1 verwendeten Schiebekappenzylinder in größerem Maßstab und im Längs­ schnitt im Bereich seines einen Endes mit im Kolben des Schiebekappenzylin­ ders angeordneter Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte Schreitzylinder 1 und der Schiebe­ kappenzylinder 2 sind derselben Ausbaueinheit, z.B. einem Schildausbaugestell, einem Ausbaubock od.dgl., zugeordnet. Beide Zylinder 1 und 2 sind doppeltwirkende Zylinder. Der Schreitzylinder 1 dient, wie bekannt, einerseits zum Rücken eines Schreitwiderlagers, im allgemeinen des Strebförderers, sowie zum Nachholen der Ausbaueinheit. Letztere weist eine von ihren Stempeln getragene Kappenanordnung mit einer aus der Hauptkappe oder einer schwenkbaren Anstellkappe aus- und einfahrbaren Schiebekappe auf. Das Aus- und Einfahren der Schiebekappe erfolgt mittels des Schiebekappenzylinders 2, der hierbei mit seiner Kolbenstange 3 an der Schiebekappe angreift und sich mit seinem Zylinderteil 4 gegen die Haupt­ kappe bzw. die Anstellkappe abstützt.
Bei der gezeigten Gleichlaufsteuerung ist davon ausgegangen, daß der Schreitzylinder 1 in bekannter Weise in ein Schub­ und Führungsgestänge der zugeordneten Ausbaueinheit so ein­ geschert ist, daß er bei seiner Druckbeaufschlagung in Ein­ schubrichtung das Schreitwiderlager bzw. den Förderer über das Gestänge gegen den Abbaustoß drückt und bei seiner Druck­ beaufschlagung in Ausschubrichtung die Ausbaueinheit unter Benutzung des Schreitwiderlagers bzw. des Förderers als Rückwiderlager nachzieht.
Die Steuerventilvorrichtung für die Steuerung der Zylinder 1 und 2 der betreffenden Ausbaueinheit weist gemäß Fig. 1 zwei Steuerventile 5 und 6 auf, die aus von Hand und/oder elektro­ magnetisch bzw. hydraulisch betätigten Mehrwegeventilen be­ stehen. Das Steuerventil 5 ist dem Schiebekappenzylinder 2 zu­ geordnet und ausgangsseitig über hydraulische Anschlußleitun­ gen 7 und 8 an den Kolbenraum 9 bzw. den Ringraum 10 des Schiebekappenzylinders 2 angeschlossen, während es mit seinen beiden Eingängen an der hydraulischen Druckleitung p und der hydraulischen Rücklaufleitung R anliegt. Das Steuerventil 5 ist von der gezeigten Neutralstellung, in der die beiden Lei­ tungen 7 und 8 mit dem Rücklauf R verbunden sind, entweder in die Schaltstellung a für den Ausschub des Schiebekappenzylin­ ders 2 oder in die Schaltstellung b für den Einschub des Schiebekappenzylinders 2 umschaltbar.
Das andere Steuerventil 6 ist ausgangsseitig über Verbindungs­ leitungen 11 und 12 an den Kolbenraum 13 bzw. den Ringraum 14 des Schreitzylinders 1 angeschlossen und eingangsseitig eben­ falls mit der hydraulischen Druckleitung P und dem Rücklauf R verbunden. Das Steuerventil 6 ist von Hand und/oder elektro­ magnetisch bzw. hydraulisch umschaltbar. In der gezeigten Neutralstellung sind die Leitungen 11 und 12 mit dem Rücklauf R verbunden. In der Leitung 12 befindet sich ein Rückschlag­ ventil 15. An die Leitung 11 ist die hydraulische Steuerlei­ tung 16 eines Ansteuerventils 17 angeschlossen, das in einer die beiden Druckräume 10 und 14 verbindenden hydraulischen Verbindungsleitung 18 angeordnet ist. Zum Schreitzylinder 1 hin bildet die Leitung 18 zugleich die Leitung 12, die den Ringraum 14 des Schreitzylinders mit dem Steuerventil 6 ver­ bindet.
Das Ansteuerventil 17 ist in die Verbindungsleitung 18 ein­ geschaltet und weist eingangseitig einen zweiten Anschluß für die Leitung 8 auf. In der Verbindungsleitung 18 ist vor dem Ansteuerventil 17 ein Druckbegrenzungsventil 19 angeordnet.
Im Kolben 20 des Schiebekappenzylinders 2 ist in einem Ab­ strömkanal, der den Kolbenraum 9 mit dem Ringraum 10 verbin­ det, eine Ventilvorrichtung 21 eingebaut, die in Fig. 1 ledig­ lich durch das Ventilsymbol angedeutet ist und mindestens ein stößelbetätigtes Überströmventil, vorzugsweise eine Kombina­ tion aus einem Überströmventil und einem in Gegenrichtung hier­ zu schließendes Schließventil umfaßt. Der Stößel des Überström­ ventils ist mit 22 bezeichnet. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Annäherung des Kolbens 20 an den Zylinderboden 23, also kurz vor dem vollen Einschub des Schiebekappenzylinders 2, der Stößel 22 gegen den Zylinderboden 23 läuft und das Überströmventil öffnet, wodurch die hydraulische Verbindung zwischen den Räumen 9 und 10 des Schiebekappenzylinders her­ gestellt wird.
Wird das Steuerventil 6 in die Schaltstellung a gebracht, so wird der Kolbenraum 13 des Schreitzylinders 1 über die Lei­ tung 11 mit dem Rücklauf R und der Ringraum 14 des Schreit­ zylinders über die Leitungen 12, 18 mit der Druckleitung P verbunden, so daß der Schreitzylinder 1 einfährt und das Schreitwiderlager (den Strebförderer) in Richtung auf den Abbaustoß vorschiebt. Das Ansteuerventil 17 bleibt hierbei in der gezeigten Schaltstellung, da die Steuerleitung 16 drucklos ist.
Die Schiebekappe kann mit Hilfe des Schiebekappenzylinders 2 durch Betätigen seines Steuerventils 5 unabhängig vom Schreit­ zylinder 1 und/oder auch gleichgesteuert zu diesem ausgefahren werden, so daß sie stets den Kontakt zum Abbaustoß hält. Hier­ für können die bekannten Gleichlaufsteuerungen verwendet wer­ den, vorzugsweise in der Bauart nach der DE-OS 35 32 941 oder der DE-OS 34 01 003 oder der DE-OS 33 18 641.
Wird bei der in Fig. 1 gezeigten Steuereinrichtung das Steuer­ ventil 5 in die Schaltstellung a gebracht, so wird der Kolben­ raum 9 des Schiebekappenzylinders 2 über die Leitung 7 mit der hydraulischen Druckleitung P und der Ringraum 10 des Schiebe­ kappenzylinders über die Leitungen 18, 8 und das Ansteuerventil 17 mit dem hydraulischen Rücklauf R verbunden mit der Folge, daß der Schiebekappenzylinder 2 ausfährt und die zugeordnete Schiebekappe in Richtung auf den Abbaustoß ausfährt. Bei Um­ schaltung des Steuerventils 5 in die Schaltstellung b wird der Schiebekappenzylinder 2 und damit die zugeordnete Schiebe­ kappe eingefahren.
Wird das Steuerventil 6 des Schreitzylinders 1 in die Schalt­ stellung b gebracht, so wird der Kolbenraum 13 des Schreit­ zylinders 1 über die Leitung 11 mit der Druckleitung P ver­ bunden. Das Rückschlagventil 15 sperrt die Verbindungsleitung 18 zum Steuerventil 6 bzw. zum Rücklauf R hin ab. Über die druckführende Leitung 11 und die hieran angeschlossene hydrau­ lische Steuerleitung 16 wird das Ansteuerventil 17 umgeschal­ tet, so daß die Verbindungsleitung 18 geöffnet wird und die beiden Ringräume 14 und 10 der Zylinder 1 und 2 hydraulisch miteinander verbunden sind. Bei Druckaufbau im Kolbenraum 13 schiebt der Schreitzylinder 1 aus, wodurch die zugeordnete Ausbaueinheit zum Abbaustoß hin vorschreitet. Die beim Aus­ schub des Schreitzylinders 1 aus dessen Ringraum 14 ver­ drängte Druckflüssigkeit wird über die Verbindungsleitung 18 und das entsprechend geschaltete Ansteuerventil 17 in den Ringraum 10 des Schiebekappenzylinders 2 verdrängt mit der Folge, daß zwangsläufig der Schiebekappenzylinder 2 einge­ fahren wird. Damit wird auch die Schiebekappe zurückgefahren. Ist der Schiebekappenzylinder 2 vollständig eingefahren, so würde er das weitere Ausfahren des Schreitzylinders 1 und damit den weiteren Schreitvorgang der Ausbaueinheit blockie­ ren, da keine Druckflüssigkeit mehr aus dem Ringraum 14 in den Ringraum 10 verdrängt werden kann. Um dies zu vermeiden, ist im Kolben 20 des Schiebekappenzylinders 2 die Ventil­ vorrichtung 21 angeordnet, die bei Annäherung des Kolbens 20 in die Hubendstellung mit ihrem Stößel 22 gegen den Zylinder­ boden 23 läuft und damit das Überströmventil öffnet, so daß nun der Ringraum 10 über das geöffnete Überströmventil und den Abströmkanal im Kolben 20 des Schiebekappenzylinders so­ wie die Leitung 7 und das Steuerventil 5 hin zum Rücklauf R hin abfließen kann. Damit ist sichergestellt, daß der Schreit­ zylinder 1 unabhängig von der jeweiligen Ausfahrposition des Schiebekappenzylinders und der zugeordneten Schiebekappe sei­ nen Schreithub vollständig ausführen kann, dabei aber der Schiebekappenzylinder 2 und damit auch die Schiebekappe stets beim Schreitvorgang eingefahren werden.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Ventilvor­ richtung 21 gezeigt. Der Kolben 20 weist mittig eine mehrfach gestufte axiale Bohrung 24 auf, die über mindestens einen Querkanal 25 mit dem Ringraum 10 des Schiebekappenzylinders verbunden ist. Die Bohrungen 24, 25 bilden einen die beiden Zylinderräume 9 und 10 verbindenden Abströmkanal, in dessen axialem Zweig 24 die Ventilvorrichtung 21 eingebaut ist.
Die Ventilvorrichtung 21 besteht gemäß Fig. 2 aus dem Abström­ ventil mit dem als Ventilkegel ausgebildeten Schließglied 26, das sich in der Schließstellung auf dem Ventilsitz eines Ven­ tilsitzgliedes 27 abstützt und dem eine in Schließrichtung wirkende Ventilfeder 28 zugeordnet ist, die sich im Tiefsten der Kolbenbohrung befindet und gegen deren Boden 29 abstützt. Mit dem Schließglied 26 verbunden ist der Stößel 22, der das ringförmige Ventilsitzglied 27 sowie ein hülsenförmiges Ein­ satzstück 30 und ein Verschlußstück 31 durchfaßt, welches mit mehreren axialen Kanälen 32 versehen ist, die die hydrauli­ sche Verbindung zum Kolbenraum 9 herstellen. Das Verschluß­ stück 31 ist in die Bohrung 24 eingeschraubt und sichert die Teile 27 und 30 innerhalb der gestuften Bohrung.
Die Ventilvorrichtung 21 weist ferner ein in Gegenrichtung zu dem Überströmventil öffnendes und schließendes Schließventil mit einem Ventilschließglied 33 auf, das axial durchbohrt ist und auf dem aus einer Rundstange bestehenden Stößel 22 geführt ist. Ein Dichtring 34 dichtet das Schließglied 33 gegenüber dem Stößel 22. Eine den Stößel umgreifende Ventilfeder 35, die sich an dem Verschlußstück 31 abstützt, drückt das Schließglied 33 in Schließstellung gegen das Ventilsitz­ glied 27.
Der Kolbenraum 9 ist über eine Anschlußbohrung 36 im Zylinder­ boden 23 an die Leitung 7 (Fig. 1) angeschlossen. Bei Druck­ beaufschlagung des Kolbenraumes 9 über die Leitung 7 wirkt der Druck in Schließrichtung auf das Schließventil 33, wodurch der Abströmkanal 24, 25 und damit die Verbindung zwischen den Zylinderräumen 9 und 10 zuverlässig abgesperrt wird. Bei Druckbeaufschlagung des Ringraumes 10 des Schiebekappen­ zylinders 2 wird der Abströmkanal 24, 25 und demgemäß die Verbindung zwischen den beiden Zylinderräumen 9 und 10 durch das vom Ringraum 10 her in Schließrichtung belastete Über­ strömventil 26 abgesperrt. Dies gilt unabhängig davon, ob der Schiebekappenzylinder 2 durch Umschalten seines Steuer­ ventils 5 in die Schaltstellung b oder aber durch die beim Schreitvorgang aus dem Ringraum 14 des Schreitzylinders 1 über das geöffnete Ansteuerventil 17 in den Ringraum 10 ausgeschobene Druckflüssigkeit eingefahren wird. Erst bei Annäherung des Kolbens 20 an den Zylinderboden 23 gelangt der Stößel 22 in Anschlag gegen den Zylinderboden, wodurch das Überströmventil 26 geöffnet wird. Unter dem Druck im Ringraum 10 kann nun das Schließventil 33 gegen die Rück­ stellkraft seiner Ventilfeder 35 öffnen, wodurch die hydrau­ lische Verbindung zwischen den Druckräumen 9 und 10 des Schiebekappenzylinders 2 hergestellt wird.

Claims (10)

1. Einrichtung zur Steuerung der Schiebekappenzylinder hy­ draulischer Schreitausbaueinheiten in Abhängigkeit von den ein Schreitwiderlager, insbesondere den Förderer, rückenden, an den Schreitausbaueinheiten abgestützten Schreitzylindern, mit einer Steuerventilvorrichtung zur wechselweisen Druckbeaufschlagung der Kolbenräume und Ringräume der Schreit- und Schiebekappenzylinder, mit einem Ansteuerventil, das in einer hydraulischen Ver­ bindungsleitung angeordnet ist, die den beim Rücken des Schreitwiderlagers druckbeaufschlagten Zylinderraum des Schreitzylinders mit dem beim Einfahren der Schiebekappe druckbeaufschlagten Zylinderraum des Schiebekappenzylin­ ders verbindet, und mit einem der Verbindungsleitung zu­ geordneten Überströmventil, das am Ende des Kolbenhubs des Schiebekappenzylinders durch Stößelbetätigung den Abfluß der aus dem Schreitzylinder ausgeschobenen Druck­ flüssigkeit zum Rücklauf hin öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß das Überströmventil (26) in dem mit mindestens einem Abströmkanal (24, 25) versehenen Kolben (20) des Schiebekappenzylinders (2) angeordnet und durch den gegen einen Anschlag am Zylin­ derende stoßenden Stößel (22) von seinem Ventilsitz ab­ hebbar ist, wobei es im Öffnungszustand den den Ring­ raum (10) des Schiebekappenzylinders mit dessen Kolben­ raum (9) verbindenden Abströmkanal (24, 25) öffnet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Kolben (20) des Schiebekappenzylinders (2) ein in Gegenrichtung zu dem Überströmventil (26) öffnendes Schließventil (33) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Überströmventil (26) und das Schließventil (33) in einer gemeinsamen axialen Kolbenbohrung des Kolbens (20) des Schiebekappenzylin­ ders angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Schließ­ ventil (33) mit seinem Schließkörper auf dem Stößel (22) des Überströmventils (26) führt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schließventil (33) ein federbelastetes Rückschlag­ ventil ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß in der axialen Kolbenbohrung (24) des Schiebekappenzylinders ein gemeinsames Ventilsitzglied (27) für das Überström­ ventil und das Schließventil angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Überströmventil (26) vom Druck im Ringraum (10) des Schiebekappenzylinders und das Schließventil (33) vom Druck im Kolbenraum (9) des Schiebekappenzylin­ ders in Schließrichtung beaufschlagt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (18) die Ringräume (14, 10) des Schreit- und Schiebekappenzylinders (1, 2) verbindet.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das Ansteuerventil (17) über eine hydraulische Steuer­ leitung (16) ansteuerbar ist, die mit der beim Ausbau­ schreitvorgang über die Steuerventilvorrichtung an die hydraulische Druckleitung (P) angeschlossenen Leitung (11) verbunden ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (5) des Schiebekappenzylinders (2) aus­ gangseitig einerseits über eine Leitung (7) an den Kolbenraum (9) des Schiebekappenzylinders (2) und andererseits über eine Leitung (8) an das Ansteuer­ ventil (17) angeschlossen ist, während das dem Schreitzylinder (1) zugeordnete Steuerventil (6) mit seinem einen Ausgang (11) an den Kolbenraum (13) und mit seinem anderen Ausgang (12) über ein Rück­ schlagventil (15) an die die Ringräume (14, 10) der Schreit- und Schiebekappenzylinder (1, 2) verbinden­ den Verbindungsleitung (18) und über diese an den zweiten Eingang des Ansteuerventils (17) angeschlos­ sen ist.
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