DE3532941A1 - Einrichtung zur steuerung der schiebekappenzylinder hydraulischer schreitausbaueinheiten - Google Patents
Einrichtung zur steuerung der schiebekappenzylinder hydraulischer schreitausbaueinheitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der
Schiebekappenzylinder bei hydraulischen Schreitausbaueinhei
ten in Abhängigkeit von den ein Schreitwiderlager, insbeson
dere den Förderer, rückenden, an den Schreitausbaueinheiten
abgestützten Rückzylindern, mit in der Kolbenstange des
Rückzylinders angeordneter Dosierkammer und darin geführtem,
am Zylinderboden des Rückzylinders abgestützten Dosierkol
ben, und mit in der Kolbenstange des Schiebekappenzylinders
angeordnetem Dosierraum mit darin geführtem, am Zylinder
boden des Schiebekappenzylinders abgestützten Tauchkolben,
wobei die Dosierkammer des Rückzylinders mit dem Dosierraum
des Schiebekappenzylinders hydraulisch verbunden ist, und
mit einem Steuerventil für den Ein- und Ausschub des Rück
zylinders, das eingangsseitig an eine hydraulische Druck
leitung und an einen Rücklauf und ausgangsseitig an die
beiden Zylinderräume des Rückzylinders angeschlossen ist.
Es ist bekannt, einen z.B. aus Ausbauschilden, Ausbauböcken
od.dgl. bestehenden hydraulischen Schreitausbau mit Schiebe
kappen auszurüsten, die mittels hydraulischer Schiebekappen
zylinder gegen den Abbaustoß ausfahrbar sind, um das Han
gende in dem kritischen Bereich des Abbaustoßes wirksam zu
unterfangen. Das Ausfahren der Schiebekappen aus den stem
pelunterstützten Hauptkappen des Schreitausbaus erfolgt ent
weder durch Handsteuerung oder aber auf automatischem Wege
in Abhängigkeit von dem vorrückenden Abbaustoß. Dabei sind
auch Gleichlaufsteuerungen bekannt, mit deren Hilfe die
Schiebekappen im Gleichlauf zu den das Schreitwiderlager
bzw. den Strebförderer rückenden Rückzylindern so gesteuert
werden, daß sie um das gleiche Maß gegen den Abbaustoß vor
geschoben werden wie das Schreitwiderlager. Durch die Syn
chronbetätigung der Rück- und Schiebekappenzylinder gelingt
es, das Hangende mit Hilfe der Schiebekappen stets bis un
mittelbar an den Abbaustoß wirksam zu unterfangen.
Bekannte Gleichlaufsteuerungen der vorgenannten Art weisen
in der Kolbenstange des Rückzylinders eine Dosierkammer mit
einem darin geführten, am Zylinderboden des Rückzylinders
abgestützten Dosierkolben auf. Die Dosierkammer des Rück
zylinders ist dabei mit einem in der Kolbenstange des Schie
bekappenzylinders liegenden Dosierraum hydraulisch verbun
den, in welchem sich ein Kolbenstößel führt, der ein in einer
Druckmittelzuleitung zu dem Kolbenraum des Schiebekappen
zylinders liegendes Absperrventil steuert (DE-OS 33 18 641,
DE-OS 34 01 003). Bei dieser Gleichlaufsteuerung wird dem
gemäß von dem Dosierkolben des Rückzylinders der in der
Kolbenstange des zugeordneten Schiebekappenzylinders frei
verschieblich geführte Kolbenstößel hydraulisch beaufschlagt,
der seinerseits das Absperrventil steuert, über welches der
Schiebekappenzylinder bei seinem Ausschub vom hydraulischen
Druckmedium beaufschlagt wird. Das Absperrventil wird von
dem Kolbenstößel also in Öffnungsrichtung betätigt, wobei
eine Abhängigkeit zwischen dem Hub des Dosierkolbens des
Rückzylinders und dem Hub des Kolbenstößels des zugeordneten
Schiebekappenzylinders im Sinne einer Gleichlaufsteuerung
besteht. Das Absperrventil ist am Zylinderboden des Schiebe
kappenzylinders angeordnet und wird von dem in einer Axial
bohrung der Kolbenstange des Schiebekappenzylinders geführ
ten Kolbenstößel durch Anschlag betätigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
bekannten Gleichlaufsteuerungen in ihrem Aufbau zu verein
fachen, insbesondere die am Zylinderboden der Schiebekappen
zylinder angeordneten, stößelbetätigten Absperrventile zu
vermeiden, und durch Vereinfachung auch die Funktionssicher
heit der Gleichlaufsteuerung zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale
gelöst:
- An die die Dosierkammer des Rückzylinders mit dem Dosierraum des Schiebekappenzylinders ver bindende Leitung ist ein hydraulisch aufsteuer bares Schaltventil angeschlossen, das eingangs seitig mit der Druckleitung und ausgangsseitig mit dem Kolbenraum des Schiebekappenzylinders verbunden ist und bei seiner Ansteuerung den Kolbenraum des Schiebekappenzylinders mit der Druckleitung verbindet;
- in der den Ringraum des Rückzylinders mit dem Ringraum des Schiebekappenzylinders verbinden den Leitung ist ein Ansteuerventil angeordnet, dessen hydraulische Steuerleitung an die den Kolbenraum des Rückzylinders mit seinem Steuer ventil verbindende Leitung angeschlossen ist, und das bei Druckbeaufschlagung des Kolbenrau mes des Rückzylinders die beiden Ringräume des Rück- und Schiebekappenzylinders miteinander verbindet.
Bei dieser Ausgestaltung der Gleichlaufsteuerung werden die
am Zylinderboden angeordneten stößelbetätigten Absperrventile
vermieden, und es wird die Steuerung insgesamt vereinfacht.
Die Gleichlaufsteuerung läßt sich aus weniger Bauteilen unter
Verwendung herkömmlicher Ventile aufbauen, was auch zu einer
Erhöhung der Funktionssicherheit der Steuerung führt. Die
Vereinfachung des Dosierkreises erleichtert die Fehlersuche
bei Funktionsstörungen in untertägigen Betrieben. Beim
Rücken des Schreitwiderlagers, im allgemeinen des Streb
förderers, steuert der Tauchkolben in der Dosierkammer des
Rückzylinders im Zusammenwirken mit dem Tauchkolben im Do
sierraum des Schiebekappenzylinders über das hydraulisch an
steuerbare Schaltventil die Mengenbeaufschlagung des Schiebe
kappenzylinders, so daß dieser in gleichem Maße,wie der Rück
zylinder einschiebt, ausfährt. Da der Rückzylinder so zwischen
dem Schreitwiderlager und der Ausbaueinheit angeordnet ist,
daß bei seiner Druckbeaufschlagung in Einschubrichtung das
Schreitwiderlager zum Abbaustoß hin gerückt wird, läßt sich
die Schiebekappe um dasselbe Maß ausfahren, um welches das
Schreitwiderlager gerückt wird. Beim Rücken des Schreitaus
baus bzw. Ausschub des Rückzylinders wird die Schiebekappe
zwangsläufig um das gleiche Maß eingefahren. Hierzu dient
das erwähnte Ansteuerventil, welches die Druckbeaufschlagung
des Ringraumes des Schiebekappenzylinders dadurch steuert,
daß es den Ringraum des Schiebekappenzylinders mit dem Ring
raum des Rückzylinders verbindet, so daß die aus dem Ringraum
des Rückzylinders ausgeschobene Druckflüssigkeit in den Ring
raum des Schiebekappenzylinders verdrängt wird. Bei gleichen
Querschnitten der Ringräume der beiden Zylinder ergeben sich
auf diese Weise gleiche Kolbenhübe.
Es empfiehlt sich, Rückzylinder zu verwenden, deren Hub grö
ßer ist als derjenige der Schiebekappenzylinder. Hierbei wer
den jedoch die Querschnitte der Ringräume der beiden Zylin
der zweckmäßig etwa gleich groß bemessen. In der das Steuer
ventil mit dem Ringraum des Rückzylinders verbindenden Lei
tung wird bei unterschiedlichen Hüben der Rück- und Schiebe
kappenzylinder ein Rückschlagventil angeordnet, das bei er
folgtem Einschub des Schiebekappenzylinders von diesem, z.B.
durch Stößel- oder Magnetbetätigung od.dgl., im Sinne einer
Verbindung des Ringraumes des Rückzylinders mit dem Rücklauf
betätigt wird, so daß die überschüssige Druckflüssigkeit aus
dem Ringraum des Rückzylinders unmittelbar in den Rücklauf
abgeleitet wird.
Das obengenannte Ansteuerventil ist vorzugsweise so ausgebil
det, daß es in seiner Nullstellung den Ringraum des Schiebe
kappenzylinders mit dem Rücklauf in Verbindung hält, während
es bei seiner Ansteuerung über seine hydraulische Steuerlei
tung zugleich die Steuerleitung des Schaltventils mit dem
Rücklauf verbindet.
Für das Steuerventil des Rückzylinders wird zweckmäßig ein
5/3-Wegeventil verwendet, das eingangsseitig mit der Hoch
druckleitung, einer Niederdruckleitung und dem Rücklauf ver
bunden ist und das in der Schaltstellung "Rücken des Schreit
widerlagers" den Ringraum des Rückzylinders mit der Nieder
druckleitung und den Kolbenraum des Rückzylinders mit dem
Rücklauf verbindet. Damit stehen für das Nachziehen des
Schreitausbaus größere Rückkräfte zur Verfügung als für das
Vorschieben des Schreitwiderlagers bzw. des Strebförderers.
Das Steuerventil des Rückzylinders ist im allgemeinen ein
in die Ausbausteuerung integriertes, hydraulisch oder magne
tisch betätigtes Wegeventil. Es empfiehlt sich, zur Betäti
gung des Schiebekappenzylinders ein Handsteuerventil vorzu
sehen, das eingangsseitig mit der Druckleitung und mit dem
Rücklauf und ausgangsseitig über ein Wechselventil mit der
das Schaltventil mit dem Kolbenraum des Schiebekappenzylin
ders verbindenden Leitung sowie über ein weiteres Wechsel
ventil mit der das Ansteuerventil mit dem Ringraum des
Schiebekappenzylinders verbindenden Leitung verbunden ist.
Dabei ist das obengenannte Ansteuerventil ein in beiden
Richtungen hydraulisch ansteuerbares Wegeventil mit drei
Schaltstellungen, das über eine zweite Ansteuerleitung an
die das Ansteuerventil mit dem Ringraum des Schiebekappen
zylinders verbindende Leitung angeschlossen ist und in der
Schaltstellung "Einschub des Schiebekappenzylinders" die
mit der Dosierkammer des Rückzylinders und dem Dosierraum
des Schiebekappenzylinders verbundene Steuerleitung mit dem
Rücklauf verbindet. In der das Schaltventil mit dem Kolben
raum des Schiebekappenzylinders verbindenden Leitung wird
zweckmäßig ein an sich bekanntes Neigungskontrollventil ein
geschaltet.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gleichlaufsteuerung
in einem Schaltbild;
Fig. 2 eine Einzelheit der Gleichlaufsteuerung
nach Fig. 1 in schematischer Darstellung.
Der in Fig. 1 dargestellte Rückzylinder 1 und der Schiebe
kappenzylinder 2 sind derselben Ausbaueinheit, z.B. einem
Ausbauschild, Ausbaubock od. dgl. zugeordnet, wie dies in
Fig. 1 der DE-OS 30 02 818 als Beispiel veranschaulicht ist.
Der Rückzylinder 1 dient zum Rücken des Strebförderers oder
eines sonstigen Schreitwiderlagers, während der Schiebekap
penzylinder 2 zum Vorschub einer als Vorpfändkappe gegen den
Abbaustoß ausfahrbaren Schiebekappe verwendet wird, die an
der stempelunterstützten Hauptkappe der Ausbaueinheit ange
ordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Gleichlaufsteuerung ist davon aus
gegangen, daß der Rückzylinder 1 in bekannter Weise in das
Führungsgestänge der zugeordneten Ausbaueinheit so einge
schert ist, daß er bei seiner Druckbeaufschlagung in Ein
schubrichtung das Schreitwiderlager bzw. den Förderer über
das Führungsgestänge gegen den Abbaustoß drückt und bei sei
ner Druckbeaufschlagung in Ausschubrichtung die Ausbauein
heit unter Benutzung des Schreitwiderlagers bzw. des Förde
rers als Rückwiderlager nachzieht.
Der zugleich als Schreitzylinder für die zugeordnete Ausbau
einheit dienende Rückzylinder 1 besteht aus dem Zylinderteil
3 und dem darin geführten Kolben 4 mit der Kolbenstange 5,
die als axial durchbohrte Hohlstange ausgebildet ist und zu
gleich den Dosierzylinder mit der Dosierkammer 6 bildet. In
der Axialbohrung der Kolbenstange 5 ist ein Dosier- bzw.
Tauchkolben 7 geführt, der den Kolben 4 unter Abdichtung
durchfaßt und sich am Zylinderboden 8 des Rückzylinders ab
stützt. Er ist am Zylinderboden 8 mittig fest angebracht.
Die axiale Dosierkammer 6 ist am freien Ende der Kolben
stange 5 an eine hydraulische Leitung 9 angeschlossen.
Der Schiebekappenzylinder 2 besteht aus dem Zylinderteil 10
und dem darin geführten Kolben 11, dessen Kolbenstange 12 in
üblicher Weise an der (nicht dargestellten) Schiebekappe an
geschlossen ist. Die Kolbenstange 12 weist eine Axialbohrung
auf, die einen Dosierraum 13 bildet, in welchem sich ein Do
sier- bzw. Tauchkolben 14 führt, der den Kolben 11 unter Ab
dichtung durchgreift und am Zylinderboden 15 befestigt ist.
Der Dosierraum 13 ist über die Leitung 19 mit der Dosierkam
mer 6 des Rückzylinders 1 ständig verbunden.
Dem Rückzylinder 1 ist ein Steuerventil 16 zugeordnet, das
aus einem 5/3-Wegeventil besteht und z.B. so ausgebildet ist,
daß es sich innerhalb der Ausbausteuerung auf hydraulischem
oder magnetischem Wege betätigen läßt. Das Steuerventil 16
ist eingangsseitig an eine Hochdruckleitung P, ferner an ei
ne Niederdruckleitung ND und an einen Rücklauf R angeschlos
sen. Ausgangsseitig ist das Steuerventil 16 über eine Leitung
17 mit dem Kolbenraum 18 des Rückzylinders 1 und über eine
zweite Leitung 19 mit dem Ringraum 20 des Rückzylinders 1
verbunden. Der Leitung 19 ist ein Druckbegrenzungsventil 46
zugeordnet.
Die dargestellte Gleichlaufsteuerung umfaßt ferner ein hydrau
lisch betätigtes Schaltventil 21, das eingangsseitig an die
Hochdruckleitung P und an den Rücklauf R und ausgangsseitig
über eine Leitung 22 an den Kolbenraum 23 des Schiebekappen
zylinders 2 angeschlossen ist. Die hydraulische Steuerleitung
24 des Schaltventils 21 ist mit der Leitung 9 und daher mit
der Dosierkammer 6 bzw. dem Dosierraum 13 verbunden. Das
Schaltventil 21 ist als hydraulisch ansteuerbares 3/2-Wege
ventil ausgebildet.
Die dargestellte Gleichlaufsteuerung weist ferner ein An
steuerventil 25 auf, das aus einem 4/3-Wegeventil besteht,
welches ausgangsseitig über eine Leitung 26 mit dem Ringraum
27 des Schiebekappenzylinders 2 verbunden ist. Eingangssei
tig ist das Ansteuerventil 25 über eine Leitung 28 mit dem
Rücklauf, über eine weitere Leitung 29 mit dem Ringraum 20
des Rückzylinders 1 und über eine dritte Leitung 30 mit der
Steuerleitung 24 verbunden. Die Steuerleitung 31 des An
steuerventils 25 ist an die zu dem Kolbenraum 18 des Rück
zylinders 1 führende Leitung 17 angeschlossen.
Das Ansteuerventil 25 ist in beiden Schaltrichtungen hydrau
lisch ansteuerbar. Seine zweite hydraulische Steuerleitung
32 ist an eine Leitung 33 angeschlossen, die über ein Wech
selventil 34 mit der Leitung 26 verbunden ist.
Dem Schiebekappenzylinder 2 ist ein Handsteuerventil 35 zu
geordnet, welches aus einem 4/3-Wegeventil besteht, an dessen
Ausgang die hydraulische Leitung 33 angeschlossen ist. Der
zweite Ausgang des Handsteuerventils 35 ist über eine Lei
tung 36 und ein Wechselventil 37 mit der Leitung 22 verbun
den. Eingangsseitig ist das Handsteuerventil 35 an die Hoch
druckleitung P und den Rücklauf R angeschlossen.
Der Rückzylinder 1 weist zweckmäßig einen größeren Hub auf
als der zugeordnete Schiebekappenzylinder 2, wobei jedoch
die Querschnitte der Ringräume 20 und 23 zweckmäßig gleich
groß bemessen sind. In die zu dem Ringraum 20 des Rückzylin
ders führende Leitung 19 ist ein Sperrventil in Gestalt
eine federbelasteten Rückschlagventils 38 eingeschaltet,
dessen Schließglied 39 bei Druckbeaufschlagung des Ringraums
20 des Rückzylinders 1 entgegen der Rückstellkraft der Ven
tilfeder 40 öffnet, die Leitungsverbindung 19 aber gegen
Rückfluß der Druckflüssigkeit aus dem Ringraum 20 normaler
weise absperrt. Wie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist,
wird das Rückschlagventil 38 durch einen Stößel 41 betätigt.
Am Ende der Kolbenstange 12 des Schiebekappenzylinders 2 ist
hierbei ein Anschlag 41 angeordnet, der bei vollem Einschub
des Schiebekappenzylinders 2 das Absperrventil 38 über den
Stößel 41 öffnet und damit den Ausfluß der Druckflüssigkeit
aus dem Ringraum 20 des Rückzylinders über die Leitung 19
und das Steuerventil 16 in den Rücklauf R freigibt.
Die Fig. 1 zeigt das Steuerventil 16 in der Neutral- oder
Nullstellung, in der die zum Kolbenraum 18 des Rückzylinders
1 führende Leitung 17 mit dem Rücklauf R verbunden ist. Zum
Rücken des der Ausbaueinheit zugeordneten Schreitwiderlagers
muß der Rückzylinder 1, wie erwähnt, eingefahren werden. Zu
diesem Zweck wird das Steuerventil 16 in die Schaltstellung
ª gebracht. Hierbei ist die Leitung 19 an die Niederdruck
leitung ND angeschlossen, so daß die Druckflüssigkeit aus
der Leitung ND über die Leitung 19 und das sich öffnende
Rückschlagventil 38 in den Ringraum 20 strömt. Die von dem
Kolben 4 aus dem Kolbenraum 18 verdrängte Flüssigkeit strömt
über die Leitung 17 in den Rücklauf R. Durch den sich ein
schiebenden Rückzylinder 1 wird das Schreitwiderlager bzw.
der Strebförderer gerückt. Beim Einfahren des Kolbens 4 des
Rückzylinders 1 baut sich in dessen Dosierkammer 6 ein
hydraulischer Druck auf, der, da der Dosierraum 13 des Schie
bekappenzylinders 2 mit der Dosierkammer in ständiger kommuni
zierender Verbindung steht, auch im Dosierraum 13 und in der
Steuerleitung 24 des Schaltventils 21 ansteht. Durch den
Druckaufbau in dem vorgenannten Dosiersystem 6, 9, 13 und
der Steuerleitung 24 wird das Schaltventil 21 von der darge
stellten Schaltstellung b in die Schaltstellung ª umgeschal
tet, wodurch die zu dem Kolbenraum 23 des Schiebekappenzylin
ders 2 führende Leitung 22 mit der Druckleitung P verbunden
wird. Das Wechselventil 37 sperrt hierbei die Leitung 36 ge
genüber der Leitung 22 ab. Aufgrund der Druckbeaufschlagung
des Kolbenraumes 23 über die Leitung 22 schiebt die Kolben
stange 12 des Schiebekappenzylinders 2 aus. Beim Ausfahren
der Kolbenstange 12 fällt der Druck im Dosierraum 13 des
Schiebekappenzylinders 2 ab, so daß das Schaltventil 21
schließt und ein weiteres Ausfahren des Schiebekappenzylin
ders unterbindet. Da aber der Rückzylinder 1 weiter ein
fährt, baut sich in dem Dosiersystem 6, 9, 13 und der
Steuerleitung 24 wieder ein Druck auf, der zum Öffnen des
Schaltventils 21 führt. Im Ergebnis wird bei kontinuierli
chem Einschub des Rückzylinders 1 ein kontinuierlicher Aus
schub des Schiebekappenzylinders 2 erreicht, und zwar um
gleiche Hubwege, da die Dosierräume 6 und 13 dieselben Quer
schnitte aufweisen. Beim Ausschub des Schiebekappenzylinders
2 wird die in dem Ringraum 27 befindliche Druckflüssigkeit
über die Leitung 26 und das in der Nullstellung O befindli
che Ansteuerventil 25 sowie die Leitung 28 in dem Rücklauf
R ausgeschoben.
Um anschließend die dem Rückzylinder 1 und der Schiebekappe
2 zugeordnete Ausbaueinheit nachzuziehen, wird das Steuer
ventil 16 in die Schaltstellung b gebracht, in der die Lei
tung 17 mit der Hochdruckleitung P und die Leitung 19 mit
dem Rücklauf R verbunden ist. Infolgedessen wird der Kolben
raum 18 des Rückzylinders 1 über die Leitung 17 vom hydrau
lischen Druckmedium beaufschlagt. Der sich in der Leitung
17 aufbauende Druck wirkt über die Steuerleitung 31 auf das
Ansteuerventil 24, welches hierbei in die Schaltstellung ª
umschaltet, in der die Leitungen 29 und 26 und damit die
Ringräume 20 und 27 der beiden Zylinder 1 und 2 verbunden
werden. Beim Ausschub des Rückzylinders 1 kann daher die
aus dem Ringraum 20 ausgeschobene Druckflüssigkeit über die
Leitung 29, das Ansteuerventil 25 und die Leitung 26 in den
Ringraum 27 des Schiebekappenzylinders 2 verdrängt werden.
Da der Kolbenraum 23 des Schiebekappenzylinders 2 über die
Leitung 22 und das in Schaltstellung b befindliche Schalt
ventil 21 an den Rücklauf R angeschlossen ist, kann der
Schiebekappenzylinder 2 einschieben, und zwar um dasselbe
Maß, um welches der Rückzylinder 1 ausfährt, da die Quer
schnitte der Ringräume 20 und 27 gleich groß bemessen sind.
Sobald der Schiebekappenzylinder 2 voll eingefahren ist, ge
langt der Anschlag 41 am Ende seiner Kolbenstange 12 in An
schlag an den Stößel 42, wodurch das Rückschlagventil 38 auf
gestoßen wird, welches nun die Verbindung des Ringraums 20
über die Leitung 19 und das in Schaltstellung b befindliche
Steuerventil 16 mit dem Rücklauf R herstellt. Beim weiteren
Ausfahren des Rückzylinders 1 wird demgemäß die Druckflüs
sigkeit aus dem Ringraum 20 in den Rücklauf R abgeführt.
Mit Hilfe des Handsteuerventils 2 kann die Schiebekappe un
abhängig von dem Rückzylinder aus- oder eingefahren werden.
Wird das Handsteuerventil 35 in die Schaltstellung b ge
bracht, so wird über die Leitung 36 der Kolbenraum 23 des
Schiebekappenzylinders 2 vom Druck in der Leitung P beauf
schlagt, während der Ringraum 27 des Schiebekappenzylinders
über die Leitung 33 mit dem Rücklauf R verbunden ist. Beim
Ausfahren des Schiebekappenzylinders 2 ist das Dosiersystem
über die Wechselventile 34 und 37 gegenüber den Leitungen 36
und 33 abgesperrt.
Soll der Schiebekappenzylinder 2 eingefahren werden, so wird
das Handsteuerventil 35 in die Schaltstellung ª gebracht, in
der der Ringraum 27 des Schiebekappenzylinders 2 über die
Leitung 33 mit der Druckplatte P verbunden ist. Der sich in
der Leitung 33 aufbauende Druck wird über die Steuerleitung
32 auf das Ansteuerventil 24, welches hierbei in die Schalt
stellung b umschaltet, in der das von der Dosierkammer 6,
dem Dosierraum 13 und der Leitungsverbindung 9 nebst der
Steuerleitung 24 bestehende Dosiersystem über die Leitungen
30 und 28 an den Rücklauf R angeschlossen werden.
In der Leitung 22 sitzt ein an sich bekanntes Neigungskon
trollventil 43, dessen Stößel 44 sich im Anschlag mit einem
Bauteil 45 der Ausbaueinheit befindet. Die Anordnung ist da
bei, wie bekannt, derart getroffen, daß der Durchfluß durch
das Ventil 43 solange geöffnet ist, wie die dem Schiebekap
penzylinder 2 zugeordnete Schiebekappe keine übermäßig
starke Neigung zum Liegenden hin einnimmt, bei der die Ge
fahr besteht, daß eine am Abbaustoß entlangbewegte Gewin
nungsmaschine gegen die Schiebekappe laufen könnte. Bei
Überschreiten eines vorbestimmten Neigungswinkels der Schie
bekappe wird das Betätigungsorgan 44 durch das Bauteil 45
freigegeben, so daß das Ventil 43 unter Federkraft schließt
und damit den Zufluß der Druckflüssigkeit zu dem Kolbenraum
23 des Schiebekappenzylinders 2 über die Leitung 22 sperrt.
Damit ist ein Ausschub des Schiebekappenzylinders 2 und der
zugeordneten Schiebekappe verhindert.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Steuerung der Schiebekappenzylinder bei
hydraulischen Schreitausbaueinheiten in Abhängigkeit von
den ein Schreitwiderlager, insbesondere den Förderer,
rückenden, an den Schreitausbaueinheiten abgestützten
Rückzylindern, mit in der Kolbenstange des Rückzylinders
angeordneter Dosierkammer und darin geführtem, am Zylin
derboden des Rückzylinders abgestützten Dosierkolben,
und mit in der Kolbenstange des Schiebekappenzylinders
angeordnetem Dosierraum und darin geführtem, am Zylin
derboden des Schiebekappenzylinders abgestützten Tauch
kolben, wobei die Dosierkammer des Rückzylinders mit
dem Dosierraum des Schiebekappenzylinders hydraulisch
verbunden ist, und mit einem Steuerventil für den Ein-
und Ausschub des Rückzylinders, das eingangsseitig an
eine hydraulische Druckleitung und an einen Rücklauf
und ausgangsseitig an die beiden Zylinderräume des
Rückzylinders angeschlossen ist, gekenn
zeichnet durch folgende Merkmale:
An die die Dosierkammer (6) des Rückzylinders (1)
mit dem Dosierraum (13) des Schiebekappenzylinders
(2) verbindende Leitung (9) ist ein hydraulisch
ansteuerbares Schaltventil (21) angeschlossen,
das eingangsseitig mit der Druckleitung (P) und
ausgangsseitig mit dem Kolbenraum (23) des Schie
bekappenzylinders verbunden ist und bei seiner An
steuerung den Kolbenraum (23) des Schiebekappen
zylinders mit der Druckleitung (P) verbindet;
in der den Ringraum (20) des Rückzylinders (1)
mit dem Ringraum (27) des Schiebekappenzylinders
(2) verbindenden Leitung (29, 26) ist ein An
steuerventil (25) angeordnet, dessen hydraulische
Steuerleitung (31) an die den Kolbenraum (18) des
Rückzylinders (1) mit seinem Steuerventil (16) ver
bindende Leitung (17) angeschlossen ist und das bei
Druckbeaufschlagung des Kolbenraumes (18) des Rück
zylinders (1) die beiden Ringräume (20, 27) des
Rück- und Schiebekappenzylinders miteinander ver
bindet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dosierkammer (6)
und der Dosierraum (13) gleiche Querschnitte aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückzylinder (1)
einen größeren Hub hat als der Schiebekappenzylinder (2),
wobei aber die Ringräume (20, 27) dieser Zylinder gleiche
Querschnitte aufweisen, und daß in der das Steuerventil
(16) mit dem Ringraum (20) des Rückzylinders (1) verbin
denden Leitung (19) ein Rückschlagventil (38) od.dgl.
angeordnet ist, das bei erfolgtem Einschub des Schiebe
kappenzylinders (2) von diesem, z.B. durch Stößel- oder
Magnetbetätigung od.dgl., im Sinne einer Verbindung des
Ringraumes (20) des Rückzylinders mit dem Rücklauf (R)
betätigbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das An
steuerventil (25) in seiner Nullstellung (O) den Ring
raum (27) des Schiebekappenzylinders (2) mit dem Rück
lauf (R) in Verbindung hält und bei seiner Ansteuerung
über seine hydraulische Steuerleitung (31) zugleich die
Steuerleitung (24) des Schaltventils (21) mit dem Rück
lauf (R) verbindet.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das
Steuerventil (16) des Rückzylinders (1) ein 5/3-Wege
ventil ist, das eingangsseitig mit der Hochdruckleitung
(P), einer Niederdruckleitung (ND) und dem Rücklauf (R)
verbunden ist und das in der Schaltstellung (a) "Rücken
des Schreitwiderlagers (Einschub des Rückzylinders)"
den Ringraum (20) des Rückzylinders mit der Niederdruck
leitung (ND) und den Kolbenraum (18) mit dem Rücklauf
(R) verbindet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zur un
abhängigen Betätigung des Schiebekappenzylinders (2)
ein Handsteuerventil (35) vorgesehen ist, das eingangs
seitig mit der Druckleitung (P) und mit dem Rücklauf (R)
und ausgangsseitig über ein Wechselventil (37) mit der
das Schaltventil (21) mit dem Kolbenraum (23) des Schie
bekappenzylinders (2) verbindenden Leitung (22) sowie
über ein weiteres Wechselventil (34) mit der das An
steuerventil (25) mit dem Ringraum (27) des Schiebe
kappenzylinders verbindenden Leitung (26) verbunden
ist, und daß das Ansteuerventil (25) ein in beiden
Richtungen hydraulisch ansteuerbares Wegeventil mit
drei Schaltstellungen (ª, O, b) ist, das über eine
zweite Ansteuerleitung (32) an die das Handsteuerventil
(35) mit dem Ringraum (27) des Schiebekappenzylinders
verbindende Leitung (33) angeschlossen ist und in der
Schaltstellung "Einschub des Schiebekappenzylinders"
die mit der Dosierkammer (6) des Rückzylinders und dem
Dosierraum (13) des Schiebekappenzylinders verbundene
Steuerleitung (24) mit dem Rücklauf (R) verbindet.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß in der
das Schaltventil (21) mit dem Kolbenraum (23) des Schie
bekappenzylinders (2) verbindenden Leitung (22) ein Nei
gungskontrollventil (43) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853532941 DE3532941A1 (de) | 1985-09-14 | 1985-09-14 | Einrichtung zur steuerung der schiebekappenzylinder hydraulischer schreitausbaueinheiten |
PL26137786A PL261377A1 (en) | 1985-09-14 | 1986-09-12 | Apparatus for controlling extendable roof cap cylinder in self-advancing roof supports |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853532941 DE3532941A1 (de) | 1985-09-14 | 1985-09-14 | Einrichtung zur steuerung der schiebekappenzylinder hydraulischer schreitausbaueinheiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3532941A1 true DE3532941A1 (de) | 1987-03-19 |
Family
ID=6281052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853532941 Withdrawn DE3532941A1 (de) | 1985-09-14 | 1985-09-14 | Einrichtung zur steuerung der schiebekappenzylinder hydraulischer schreitausbaueinheiten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3532941A1 (de) |
PL (1) | PL261377A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3902134A1 (de) * | 1989-01-25 | 1990-07-26 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Gleichlaufsteuerung fuer schreit- und schiebekappenzylinder bei schreitausbaueinheiten |
-
1985
- 1985-09-14 DE DE19853532941 patent/DE3532941A1/de not_active Withdrawn
-
1986
- 1986-09-12 PL PL26137786A patent/PL261377A1/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3902134A1 (de) * | 1989-01-25 | 1990-07-26 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Gleichlaufsteuerung fuer schreit- und schiebekappenzylinder bei schreitausbaueinheiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
PL261377A1 (en) | 1987-07-27 |
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