DE2830510C3 - Verfahren und Ventilanordnung zum Setzen der Stempel eines Schreitausbaus - Google Patents
Verfahren und Ventilanordnung zum Setzen der Stempel eines SchreitausbausInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ventilanordnung zum Setzen der Stempel eines
Schreitausbaus, wobei den Stempeln jeweils ein in die den Stempeldruckraum mit druckmittelbeaufschlagender
Druckmittelzuleitung eingeschaltetes Druckbegrenzungsventil zugeordnet ist und der Setzdruck dem
Einstelldruck des Druckbegrenzungsventils entspricht.
In modernen Abbaubetrieben des Untertagebergbaus wird das Gebirge durch Schreitausbau abgestützt.
Dieser Schreitausbau folgt in kurzen Schritten der vorrückenden Abbaufront. Für das Vorrücken werden
die hydraulischen Stempel des Schreitausbaus druckentlastet und nach dem beendeten Schreitvorgang durch
Druckbeaufschlagung der Kolben der Stempel wieder mit dem Gebirge verspannt. Das Verspannen des
Ausbaus mit dem Gebirge wird allgemein im Bergbau als Setzen des Ausbaus bezeichnet.
Durch den Abbau des Minerals beispielsweise von Kohle senkt sich in den Abbaubetrieben das Hangende
ab. Der Schreitausbau soll und kann diese Absenkbewegung nicht verhindern, er soll vielmehr diese Bewegung
aufnehmen und dabei eine konstante hohe Stützkraft auf das Gebirge ausüben, damit die Absenkbewegung
des Hangenden nicht unkontrollierbar abläuft und dadurch die Belegschaft in den Streben gefährdet wird.
Die Hydraulik des Schreitausbaus muß deshalb derart gestaltet sein, daß sie ein Verkürzen der Stempel zur
Anpassung an die unvermeidbaren Bewegungen des Gebirges zuläßt und der Verkürzung der Stempel durch
eine konstant hohe Kraft entgegenwirkt. Die hydraulischen Stempel müssen die beim Einschub der Stempel
verdrängte Druckflüssigkeit abgeben. Diese Abgabe der Druckflüssigkeit erfolgt über Druckbegrenzungsventile,
die außerhalb dafür sorgen, daß der Hydraulikdruck in den Stempeln konstant gehalten und damit die
Ausbaukraft erhalten bleibt. Es ist allgemein zwischen der Kraft, mit der die Stempel gesetzt werden — der
Setzkraft - und der Einstellkraft, mit der die Stempel das Gebirge beim Ansprechen der Druckbegrenzungsventile
unterstützen, zu unterscheiden. In dem speziellen Bereich des Bergbaus wird deshalb vom Setzdruck und
vom Einstelldruck gesprochen. Der Einstelldruck der Druckbegrenzungsventile unterliegt fertigungsbedingten
Streuungen, wobei eine Vergrößerung des Streubereichs des Einstelldrueks bei längerem Gebrauch der
Druckhalteventile unvermeidlich ist.
Nach der DE-AS 21 46 502 ist eine Ventilanordnung bekannt, welche das Setzen der Stempel mit hoher und
möglichst gleichmäßiger Setzkraft ermöglichen soll, lies geschieht unter ständiger Belastung des Druckbegrenzungsventil
mittels zweier Versorgungssysteme.
nämlich dem beim Betätigen des Setzventils herrschen den Betriebsdruck Pi und dem über eine sog.
Nachspannautomatik zugeschalteten, durch eine besondere Auflastungsdruckquelle aufgebrachten Auflastungsdruck
P2, der höher ist als der über das Setzventil
aufbringbare Betriebsdruck, jedoch niedriger als der Einstelldruck des Druckbegrenzungsventils.
Eine Trennung vom Überdruck- und Füllventil an Einzelstempeln ist in der DE-AS 13 03 433 und die
Nachstellbarkeit von Druckbegrenzungs- bzw. Überdruckventilen in der DE-PS 12 38 866 sowie der DE-AS
12 16 057 angesprochen worden.
Desweiteren ist in der DE-OS 25 06 92S ein Überdruckventil beschrieben, das bei kleiner Bauweise
geeignet ist für das plötzliche Ablassen großer Flüssigkeitsströme.
Bei allen genannten Ventilanordnungen wird das Druckbegrenzungsventil bei Beaufschlagung des Füllbzw.
Setzventils zwangsläufig ebenfalls mit Druckmittel beaufschlagt, da es in die zwischen Füll- bzv/. Setzventil
und Stempeldruckraum verlaufende Druckmittelzuleitung eingeschaltet ist.
Um eine ständige Beaufschlagung des Druckbegrenzungsventils zu umgehen, wird derzeit eine Hydrauliksteuerung im Schreitausbau verwendet, bei welcher der
Einstelldruck des in den Hydraulikkreis eingeschalteten Druckbegrenzungsventils um 10 bis 50% über dem
Setzdruck liegt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß ein Durchströmen des Druckbegrenzungsventils
beim Setzen der Stempel durch die von den Pumpen angebotene Flüssigkeitsmenge mit Sicherheit vermieden
wird. Ein Durchströmen der Ventile durch den von den Pumpen angebotenen Flüssigkeitsstrom würde in
kürzester Zeit zur Beschädigung der Druckbegrenzungsventile führen.
Aus Gründen der Gebirgsbeherrschung, wie eingangs erwähnt, ist es jedoch angebracht, die Druckdifferenz
zwischen Setzdruck und Einstelldruck zu beseitigen. Druckdifferenzen zwischen Setzdruck und Einstelldruck
haben eine ungleichmäßige Unterstützung des Gebirges zur Folge und sind Ursache für zusätzliche Risse, Stufen
und Ausbrüche im Gebirge.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Setzen der Stempel eines Schreitausbaus
zu schaffen, wobei der Setzdruck dem Einstelldruck entspricht, sowie eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, mit dessen Hilfe eine bessere Beherrschung des Hangenden und der Vermeidung der
Zerstörung der Druckbegrenzungsventile auf einfache und kostengünstige Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim Beginn des Setz- und Ausfahrvorganges des
Stempels, das Druckbegrenzungsventil von der den Stempeldruckraum beaufschlagenden Druckmittelzuleitung
getrennt und nach beendetem Setzvorgang durch Abschalten der den Stempeldruckraum beaufschlagenden
Druckmittelzuleitung von der Druckmittelversorgung wieder mit der Druckmittelzuleitung verbunden
wird.
Der technische Fortschritt der Erfindung ist darin begründet, daß durch das Trennen des Druckbegrenzungsventils
vom Hydraulikkreis des Schreitausbaus während des Setzvorganges das gefährliche Durchströmen
des Druckbegrenzungsventils mit großen Flüssigkeitsströmen vermieden und damit die Voraussetzung
für die Verwirklichung der Förderung, Setzdruck gleich Einstelldruck des Druckbegrcn/ungsventils geschaffen
Im Rahmen einer Ventilanordnung, bei der die vom Setzventil zum Stempeldruckraum führende Druckmittelzuleitung
mit einem Druckbegrenzungsventil verbunden ist, ist zur Durchführung des Verfahrens erfindungs-
-> gemäß vorgesehen, daß in die zum Druckbegrenzungsventil
führende Stichleitung ein druck- oder handgesteuertes 2/2-Wege-Sitzventil eingeschaltet ist, welches
derart steuerbar ist, daß bei Beginn des Setzvorganges
die Verbindung zwischen Druckbegrenzungsventil und
κι der zu dem die Kolbenfläche des Stempels im Sinne des
Ausfahrens beaufschlagenden Stempeldruckraum führenden Druckmittelzuleitung gesperrt ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß in die Druckmittelzuleitung
zwischen dem Steuerkolbendruckraum und der Druckmittelzuleitung eine Drosselstelle vorgesehen ist,
wodurch eine Verzögerung des Öffnungsvorganges erzielt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines ein Druckbegren-
;■■-, zungsventil und ein druckgesteuertes 2/2-Wege-Sitzventil
aufnehmenden Gehäuses mit Ventilanschlüssen,
F i g. 2 ein kombiniertes Schnitt- und Wirkschaltbild des erfindungsgemäßen Verfahrens für das Ausfahren
des Stempels,
jo F i g. 2a ein kombiniertes Schnitt- und Wirkschaltbild
für den Setzvorgang eines Stempels,
Fi g. 2b ein kombiniertes Schnitt- und Wirkschaltbild,
welches das Auflasten des Gebirges auf den Stempel wiedergibt,
Γ) Fig.3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei welchem das Druckbegrenzungsventil und das 2/2-Wege-Sitzventil gemeinsam mit einem hydraulisch
gesteuerten Rückschlagventil in einem Gehäuse untergebracht sind, und
•ίο F i g. 4 eine Seitenansicht eines mechanisch betätigbaren
Füllventils, teilweise geschnitten, mit einem 2/2-Wege-Sitzventil und Druckbegrenzungsventil.
Wie aus der im Schnitt gezeigten Darstellung in Fig. 1 zu entnehmen ist, sind in einem gemeinsamen
J) Gehäuse 3 ein Druckbegrenzungsventil 1 zur Absicherung
eines Stempels mit einem druckgesteuerten 2/2-Wege-Sitzventil 2 untergebracht. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Druckbegrenzungsventil 1 in bekannter Stecknippelausführung in das Gehäuse 3
>o eingesetzt und somit leicht auswechselbar angeordnet.
Die Bohrungen 3.19 im Gehäuse 3 zur Aufnahme einer Steckklammer sind an der unteren Gehäuseseite mit
einer Ansenkung 3.20 versehen, um der Steckklammer die bei Ausführung des Gerätes für Plattenaufbau nicht
r>5 durchgesteckt werden kann, eine Spreizung zu ermöglichen.
Wie weiterhin aus Fig. 1 hervorgeht, besteht das 2/2-Wege-Sitzventil 2 im wesentlichen aus einem
einteiligen Ventilkolben an dessen einen Ende des
M) Schaftes 2.1 ein Ventilkegel 2.11 und am gegenüberliegenden
Ende des Schaftes 2.1 ein Steuerkolben 2.12 mit einer Abdichtung 2.13 angeordnet ist. Weiterhin ist für
den Ventilkegel 2.11 ein Ventilsitz 3.1 im Gehäuse 3,
eino Druckfeder 2.2, eine besondere Schaftabdichtung
<)', 3.2 sowie ein Steuerraumverschlußstück 2.4 und eine
Verschraubung 2.5 vorhanden. Der Ventilkolben ist mit dem Steuerkolbenteil 2.12 in einer Bohrung 3.3 des
Gehäuses 3 geführt. Die Schaftabdichtung 3.2 sowie die
Steuerkolbenabdichtung 2.13 verhindern ein Übertreten der Druckflüssigkeit aus der Kammer 3.5 oder dem
Steuerraum 3.6 in den Federraum 3.7, der über eine zusätzliche Bohrung 3.8 und ein Sinterbronze-Filterelement
3.9 be- und entlüftet wird.
Durch einen Flüssigkeitsaustritt an dem Filterelement 3.9 werden Undid <
igkeiten an der Schaftabdichtung 3.2 oder an der Steuerkolbenabdichtung 2.13 erkennbar
gemacht. Die vorgespannte Druckfeder 2.2 drückt den Ventilkolben über die schaftseitige Stirnfläche 2.13 in
Öffnungsstellung des Ventils 2, wenn der Steuerarm 3.6 weitgehend drucklos ist. In dieser Schaltstellung ist der
Ventilkegel 2.11 vom Ventilsitz 3.1 abgehoben und durch die Kammer 3.5 die Verbindung vom Eintrittskanal
3.10 zum Zuleitungskanal 3.11 des Druckbegrenzungsventils 1 hergestellt. Diese Schaltstellung ist
zugleich Hauptarbeitsstellung und Ausgangsstellung.
Neben dem bereits erwähnten Plattenaufbau ist eine derartige Ventilanordnung auch für den Rohr- bzw.
Schlauchleitungseinbau ausführbar. Bei Ausführung für Plattenaufbau ist der Eintrittskanal 3.10 und der mit
einer Drosselstelle 3.12 versehene Steuerkanal 3.13 an der unteren Gehäuseseite herausgeführt und mit
geeigneten Dichtelementen 3.14 zur Platte oder zum Beispiel dem Gehäuse eines hydraulisch gesteuerten
Rückschlagventils hin abgedichtet. Die Befestigung des Gehäuses mit dem Gegenstück erfolgt mit Schrauben
3.15. Für den Rohr- bzw. Schlauchleitungseinbau sind am Gehäuse 3 die entsprechenden Muffen der
Stecknippelverbindung, wie z. B. am Eintrittskanal 3.10, die Haltemuffe 3.16 für die Steckklammer und am
Steuerkanal 3.13 die komplette Schweißmuffe 3.17 angeschweißt. Bei einer derartigen Ausführung ist es
zweckmäßig, den Eintrittskanal 3.10 gerade zu verlegen und direkt mit der stirnseitig am Gehäuse 3 angeordneten
Aufnahmebohrung 3.18 für den Stecknippelanschluß zu verbinden.
Die insbesondere in F i g. 1 beschriebene Ventilanordnung eignet sich insbesondere für die Anwendung in
einem Steuerungssystem entsprechend dem kombinierten Schnitt- und Wirkschaltbild nach den F i g. 2 bis 2b.
Während des Ausfahrens des Stempels 4 nach F i g. 2
wird die Kolbenfläche 4.1 des Stempels 4 von dem 4/3-Wegeventil 5, dem Hauptsteuerventil über das
hydraulisch gesteuerte Rückschlagventil 6 angesteuert. Die Ringfläche 4.2 des Stempels 4 ist dabei über das
4/3-Wegeventil 5 und das Rückschlagventil 7 direkt mit dem Tank verbunden. Beim Ausfahren des Stempels 4
strömt die Hydraulikflüssigkeit von dem Hochdruck-Versorgungsnetz kommend über das für die Arbeitsphase
in Schaltstellung 5.1 gebrachte Hauptsteuerventil 5 sowie über das hydraulisch gesteuerte Rückschlagventil
6 zur Kolbenfläche 4.1 des Stempels 4. In dieser Schaltstellung des Hauptsteuerventils 5 wird Hydraulikflüssigkeit
vor Eintritt in das hydraulisch gesteuerte Rückschlagventil 6 über den Steuerkanal 3.13 der mit
einer Drossel 3.12 versehen ist in den Steuerraum 3.6 geführt. Nach Austritt aus dem hydraulisch gesteuerten
Rückschlagventil 6 wird Hydraulikflüssigkeit über den Eintrittskanal 3.10 auf den Ventilkegel 2.11 des
2/2-Wege-Sitzventils 2 geführt, wie dies aus dem punktierten Verlauf der Leitungen in den F i g. 2 und 2a
zu sehen ist. Unter dem in dieser Arbeitsphase auftretenden Systemdruck wird der Ventilkolben
infolge der größeren Fläche des Steuerkolbens 2.12 gegenüber der Fläche des Ventilkegeis 2.11 sowie gegen
die Vorspannkraft der Druckfeder 2.2 soweit nach links verschoben bis der Ventilkegel 2.11 auf den Ventilsitz
3.11 aufsitzt und diesen abdichtet. Gleichzeitig wird durch das Abdichten des Ventilsitzes 3.1 durch den
Ventilkegel 2.11 der Zuleitungskanal 3.11. der eine Verbindung des Raumes unterhalb der Kolbenfläche 4.1
r, mit dem Druckbegrenzungsventil 1 schafft, geschlossen.
In der Fig. 2a ist der Setzvorgang wiedergegeben.
Nach Erreichen des vollen Setzdruckes im Raum unterhalb der Kolbenfläche 4.1 würde ohne das
druckgesteuerte 2/2-Wege-Sitzventil 2 der volle Förderstrom aus dem Hochdruck-Versorgungsnetz das
Druckbegrenzungsventil 1 beaufschlagen. Durch Aufrechterhaltung der Sperrstellung im 2/2-Wege-Sitzventil
2 wird in dieser Arbeitsphase entsprechend der Darstellung in Fig.2a eine Beaufschlagung und als
η Folge davon eine vorzeitige Zerstörung des Druckbegrenzungsventils
1 vermieden.
Die Umstellung des Hauptsteuerventils 5 in die Mittel- oder Nullstellung 5.0 nach Fig. 2b, bewirkt das
Schließen des Setzventils 6 und eine Entlastung der
:o Ventilkolbenfläche 3.6 über den Steuerkanal 3.13 zum
Tank hin. Der im Stempel 4 bestehende Druck verschiebt, über den Eintrittskanal 3.10 auf den
Ventilkegel 2.11 einwirkend, den Ventilkolben des 2/2-Wege-Sitzventils 2 unterstützt von der Vorspan-
2--1 nung der Druckfeder 2.2 in die rechte Arbeitsstellung.
Das Abheben des Ventilkegels 2.11 vom Ventilsitz 3.1 schafft die Verbindung des Raumes unter der Kolbenfläche
4.1 über die Kammer 3.5 und, wie aus F i g. 1 zu entnehmen ist, über den Zuleitungskanal 3.11 zum
so Druckbegrenzungsventil 1. Der Öffnungsvorgang wird
dabei durch die Drosselstelle 3.12 soweit verzögert, daß keine schlag- oder stoßartige Druckbeaufschlagung des
Druckbegrenzungsventils 1 erfolgen kann.
Nach dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbei-
3ϊ spiel der Erfindung werden die Innenteile des
2/2-Wege-Sitzventils 2 und das Druckbegrenzungsventil 1 direkt in einem Gehäuse 6.1 eines hydraulisch
gesteuerten Rückschlagventils 6 eingebaut und die Kanäle entsprechend dem Verlauf nach der Darstellung
■><> dieser Figur durch Bohrungen verbunden.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist die
mechanische Betätigung der Ventilanordnung dargestellt. Das 2/2-Wege-Sitzventil 2 und das Druckbegrenzungsventil
1 sind, mit einem Füllventil 7 kombiniert, in
■<■> einem gemeinsamen Gehäuse 9 angeordnet. Bei
Betätigung des Handhebels 8 in Pfeilrichtung, wird der am Ende des Stößels 7.1 befindliche Ventilkegel 7.2 auf
den Ventilsitz 7.3 der Hülse 7.4 gedrückt, wodurch die Verbindung des Kanals 7.5 zum Druckbegrenzungsventil
til 1 unterbrochen ist. Nach Anlage des Mitnehmerbundes 7.6 des Stößels 7.« am Ventilkegel 7.7 des Füllventils
7 wird dieses vom Ventilsitz 7Λ abgehoben, wodurch die
Flüssigkeit von der Pumpe über Zulaufkanal 7.9, Ringkammer 7.10, Rückschlagventil 7.11 und den Kanal
">i 7.12 zur Kolbenfläche 4.1 des Stempels 4 strömt.
Beim Öffnungsvorgang des Ventilkegels 7.7 wird die Hülse 7.4 unter weiterer Abdichtung durch den
Ventilkegel 7.2 des Stößels 7.1 von diesem gegen die Kraft des Stützkolbens 7.13 und der Druckfeder 7.14
*<<> weiterbewegt. Die Kolbenseite 7.15 des Stützkolbens
7.13 ist dabei über den Kanal 7.16 mit dem Zulaufkanal 7.9 von der Pumpe verbunden.
Nach beendetem Setzvorgang wird der Handhebel 8 vom Stößel 7.1 über die Druckfeder 7.17 sowie der an
*ι·->
den Ventilkegeln 7.7 und 7.2 wirkenden Kräfte in Mittelstellung zurückgestellt Dabei wird die Hülse 7.4
im Bereich des 2/2-Wege-Sitzventils 2 vom Stützkolben 7.13 und der Druckfeder 7.14 gegen den Festanschlag
7.18 gedrückt. Nach Abheben des Ventilkegels 7.2 vom
Ventilsitz 7.3 wird die Verbindung des Kolbenraumes unterhalb der Kolbenfläche 4.1 des Stempels 4 über die
Kanäle 7.12 und 7.5 zum Druckbegrenzungsventil 1 wieder hergestellt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Setzen der Stempel eines Schreitausbaus, wobei den Stempeln jeweils ein in
die den Stempeldruckraum mit Druckmittel beauf- --, schlagende Druckmittelzuleitung eingeschaltetes
Druckbegrenzungsventil zugeordnet ist und der Setzdruck dem Einstelldnick des Druckbegrenzungsventiis
entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß beim Beginn des Setz- und ι ο
Ausfahrvorganges des Stempels das Druckbegrenzungsventil von der den Stempeldruckraum beaufschlagenden
Druckmittelzuleitung getrennt und nach beendetem Setzvorgang durch Abschalten der
den Stempeldruckraum beaufschlagenden Druckmittelzuleitung von der Druckmittelversorgung
wieder mit der Druckmittelzuleitung verbunden wird.
2 Ventilanordnung, bei der die vom Setzventil zum Stempeldruckraum führende Druckmittelzuleitung
mit einem Druckbegrenzungsventil verbunden ist, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß in die zum Druckbegrenzungsventil (1) führende Stichleitung
ein druck- oder handgesteuertes 2/2-Wege-Sitzventil (2) eingeschaltet ist, welches derart steuerbar ist,
daß bei Beginn des Setzvorganges die Verbindung zwischen Druckbegrenzungsventil (1) und der zu
dem die Kolbenfläche (4.1) des Stempels im Sinne des Ausfahrens beaufschlagenden Stempeldruck- ω
raum führenden Druckmittelzuleitung gesperrt ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das 2/2-Wege-Sitzventil (2)
druckgesteuert ist, einen Schließkörper (2.11) relativ
geringen Querschnittes sowie einen damit verbünde- v-,
nen Steuerkolben (3.6) größeren Querschnitttes (2.12) aufweist und daß der Ventilschließkörper
(2.11) von dem zwischen Setzventil (6) und Stempeldruckraum anstehenden Hydraulikdruck in
Öffnungsrichtung beaufschlagbar und der Steuerkolben (3.6) mit der von der Hydraulikpumpe zum
Setzventil (6) führenden Druckmittelzuleitung hydraulisch verbunden ist.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, *daß in der Druckmittelleitung
zwischen dem Sleuerkolbendruckraum (3.6) und der Druckmittelzuleitung eine Drosselstelle (3.12) vorgesehen
ist.
5. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das druckge- so
steuerte 2/2-Wege-Sitzventil (2) und das Druckbegrenzungsventil (1) als eine Ventileinheit in einem
Gehäuse (3) vorgesehen sind.
6. Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) für die an sich ss
bekannte Anbau-Funktionsplatten-Bauweise und für den Einbau in Rohr- und Schlauchleitungen ausgebildet
ist.
7. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das druckgesteuerte to
2/2-Wege-Sitzventil (2) und das Druckbegrenzungsventil (1) mit einem hydraulisch gesteuerten
Rückschlagventil (6) (Setzventil) in einem Gehäuse (6.1) integriert angeordnet sind.
8. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 2 bis 5, br>
dadurch gekennzeichnet, daß das druckgesteuerte 2/2-Wege-Sitzventil (2) und das Druckbegrenzungsventil
(1) im Gehäuse eines Hauptsteuerventils (5) zur Ansteuerung der Stempel (4) integriert angeordnet
ist
9. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 2/2-Wege-Sitzventil (2) und
das Druckbegrenzungsventil (1) mit einem mechanisch über einen Stößel (7.1) steuerbaren Füllventil
(7) bekannter Bauart kombiniert in einem Gehäuse (9) angeordnet sind, wobei das 2/2-Wege-Sitzventil
(2) über den Stößel (7.i) des Füllventils (7) mechanisch steuerbar ist.
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