DE3902054C2 - Verfahren zum Schutz von Schließzylindern sowie eine Schutzvorrichtung gemäß Verfahren - Google Patents

Verfahren zum Schutz von Schließzylindern sowie eine Schutzvorrichtung gemäß Verfahren

Info

Publication number
DE3902054C2
DE3902054C2 DE19893902054 DE3902054A DE3902054C2 DE 3902054 C2 DE3902054 C2 DE 3902054C2 DE 19893902054 DE19893902054 DE 19893902054 DE 3902054 A DE3902054 A DE 3902054A DE 3902054 C2 DE3902054 C2 DE 3902054C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resistance
pulling
cylinder
pull
locking cylinder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19893902054
Other languages
English (en)
Other versions
DE3902054A1 (de
Inventor
Rudolf Hofmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dormakaba Schweiz AG
Original Assignee
Bauer Kaba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bauer Kaba AG filed Critical Bauer Kaba AG
Publication of DE3902054A1 publication Critical patent/DE3902054A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3902054C2 publication Critical patent/DE3902054C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B9/00Lock casings or latch-mechanism casings ; Fastening locks or fasteners or parts thereof to the wing
    • E05B9/08Fastening locks or fasteners or parts thereof, e.g. the casings of latch-bolt locks or cylinder locks to the wing
    • E05B9/084Fastening of lock cylinders, plugs or cores

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Schutz eines Schließzylinders gegen Angriffe durch Zugkräfte in axialer Richtung und eine Vor­ richtung dazu gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 5.
Schließzylinder haben die Aufgabe, die zugehörigen Schlüssel zu decodieren und bei Übereinstimmung von Schlüssel- und Zylinder­ code eine Schloßöffnungsdrehung zuzulassen. Praktisch alle Schließzylinder basieren auf der Freigabe und Blockierung einer oder mehrerer Scher- oder Trennlinien, wofür eine Anzahl mehrteilige Zuhaltungsstifte gleichzeitig in Schließ- oder Öffnungs-Position gebracht werden. Die Öffnungsdrehung, die bspw. mit Hilfe des Schlüssels durchgeführt wird, wird vom Zylinderkern auf den Mit­ nehmer übertragen, welcher schließlich den Schloßriegel in Bewe­ gung setzt. Der Zylinderkern, der seinerseits drehbar in einem Zylin­ dergehäuse liegt, wird dort gegen ein Herausziehen bspw. durch einen angeformten Flansch am innen liegenden Ende des Kerns ge­ sichert. Das Zylindergehäuse ist seinerseits bspw. durch eine Abset­ zung im vorderen Tei 1 der Außenhülse gegen Herausziehen gesichert und die Außenhülse ist ihrerseits mit dem Zylindersteg verbunden, welcher letztlich im Schloß festgeschraubt ist. Eine solche Längs­ zugbefestigung von drehbaren und fixen Teilen hat ähnliche Eigen­ schaften für die Zugfestigkeit, wie sie eine Kette hat. Die Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied.
Nun existiert eine unfeine Schloßöffnungsmethode, bei der der Schließzylinder, ähnlich wie ein Korken aus einer Flasche, einfach mit Gewalt aus dem Schloß gezogen wird. Diese Methode hat sich als außerordentlich schnell, beinahe lautlos und wenig aufwendig erwiesen. Dadurch ist sie als recht effizient einzustufen. Gesucht ist also ein Ziehschutz, der alle Glieder der Kette von Befestigungsele­ menten gleichermaßen verstärkt und als redundantes Bauteil den Gesamtwiderstand gegen Zug erhöht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen solchen Ziehschutz zu schaffen, in dem ein Verfahren angegeben wird, wie solch ein Ziehschutz bewirkt und eine Vorrichtung dazu ausgestaltet wird. Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil der unabhängigen Patentan­ sprüche beschriebenen Maßnahme gelöst.
Die Erfindung basiert auf folgender Idee. Die heute bekannten Maß­ nahmen zur axialen Fixierung von Schließzylindern können, wie oben gesagt als Reihung oder Kette von Zugwiderständen aufgefaßt werden. Der Gesamtwiderstand ist gleich dem des schwächsten Zug­ widerstandes. Wird dieser verstärkt, so ist es der nächstschwächste und so fort. Nun würde aber eine Art paralleler Widerstand, der ein­ stückig vom Anfang der Kette zu ihrem Ende wirkt, eine zusätzliche Gesamtschutzwirkung ermöglichen. Mit andern Worten, ein Bauteil, der bspw. gleichzeitig Zylinderkern, Zylindergehäuse und den Steg, auf dem das Zylindergehäuse befestigt ist, gleichsam wirkverbindend ergreift, würde den gesuchten parallelen Ziehschutz zur normalen Widerstandskette herbeiführen.
Wie solch ein paralleler Ziehschutz aussieht und funktioniert, wird anhand einer Ausführungsform anschließend diskutiert. Diese eine Ausführungsform kann, bei Kenntnis des erfinderischen Gedankens, entsprechend variiert werden. Eine solche Variante wird ebenfalls dargestellt. Die Figuren zeigen:
Fig. 1A und 1B in schematischer Darstellung einen Schließzylinder mit Umgebung zur Illustration der einzelnen Ziehwiderstän­ de bzw. deren Fugen- oder Scherlinien (Fig. 1A) und in einmontierter Umgebung, bspw. auf eine Stützplatte, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, aufgestützt, wobei der Ziehschutz aus dieser Umgebung nur durch die Stulpschraube realisiert ist (Fig. 1B);
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Darstellung von Fig. 1 ent­ lang einer Linie II-II mit eingezeichneter Wirkungszone für einen Ziehschutz;
Fig. 3 in räumlicher Darstellung die in Fig. 2 eingezeichnete Wirkungszone für einen Ziehschutz;
Fig. 4 eine beispielsweise Ausgestaltung eines Ziehschutzkörpers.
Fig. 5 eine Abstützplatte für einen Ziehschutzkörper gemäß Fig. 4.
Fig. 6 in seitlicher Sicht einen positionierten Ziehschutzkörper, der die Übergangsstellen zwischen Steg bzw. Zylinderge­ häuse und Abstützplatte, sowie, je nach Einstichtiefe, auch zwischen Zylindergehäuse und Rotor verstärken kann.
Fig. 7 zeigt wie mit einem Ziehschutzkörper der beschriebenen Art, an eine m Schließzylinder mit den Gehäusestiften im Steg angeordnet, ein erhöhter Ziehschutz und zusätzlich mit einer Mehrzahl von Abstützplatten (bspw. gemäß Fig. 5) der Zylinder zur Schloßumgebung plaziert werden kann.
Bei der sogenannten Korkenziehermethode wird eine passende Schraube so in den Schlüsselkanal eingedreht, daß sie gut verankert ist. Die Schraube wird dann in einem sich auf die Umgebung des Schließzylinders abstützenden Spannmechanismus befestigt, mit wel­ chem dann eine Zugkraft auf die Schraube ausgeübt wird. Die Schraube zieht am Zylinderkern 1 (gemäß Fig. 1A), welcher sich mit dem angeformten Flansch an das Zylindergehäuse 2 abstützt, wobei die radial stehenden Zuhaltungen auch noch zum Längszugwi­ derstand beitragen. Das Zylindergehäuse 2 ist am Steg 3 befestigt, wobei im Moment die Art der Befestigung nebensächlich ist. Der Steg 3 ist mit Hilfe von einem geeigneten Befestigungsmittel in der Zylinderumgebung 4 fixiert, wobei die Zylinderumgebung 4 in der Regel das Schloß ist. Das Schloß, meistens ein Einsteckschloß, ist in die Türe einmontiert. Im Zusammenhang mit Fig. 7 ist ein Schließzylinder gezeigt, dessen Zylindergehäuse den Steg mitein­ schließt (bspw. beim Hahnprofil, Fig. 7).
Die vier Teile, vom Angriffspunkt 1 bis zum Abstützpunkt 4 des "Korkenziehers" weisen drei Übergangsstellen A, B, C auf, die mit ihren angestammten Befestigungsmitteln überbrückt sind. An der Stelle A ist es ein am Zylinderkern angeformter Flansch 5, der sich, in Pfeilrichtung z gezogen auf das Zylindergehäuse 2 abstützt. An der Stelle B sind es Schrauben, die durch den Steg 3 in das Zylin­ dergehäuse 2 ragen. An der Stelle C ist es bspw. eine Stulpschraube 25, die den Steg 3 quer durchdringt.
Die Einzelwiderstände zwischen 1,2=A; 2,3=B; 3,4=C sind gegeben durch die Scherkraft die aufgewendet werden muß um den Flansch 5 abzuscheren, durch die Scherkraft die aufgewendet werden muß um bspw. eine Schraube abzuscheren und durch die Scherkraft die auf­ gewendet werden muß um die Stulpschraube abzuscheren. Es ist schwierig eine Reihenfolge der Widerstandswerte anzugeben, insbe­ sondere dann, wenn mit Zusatzmaßnahmen versucht wird ein schwa­ ches Glied zu verstärken. Doch wie gesagt, durch die Seriewirkung der Widerstände kann bestenfalls eine Art Gleichwirkung der Ein­ zelwiderstände bewirkt werden.
So könnte beispielsweise die Stulpschraube durch einen parallel an­ geordneten Querstift, ähnlich einer zweiten Stulpschraube, verstärkt werden. Eine gleichwirkende Maßnahme wäre das Anordnen einer weiteren Schraube zwischen Steg und Zylindergehäuse, was ja ei­ gentlich fast zwingend ist, wenn ein zusätzlicher Querstift zur Ver­ stärkung der Stulpschraube eingeführt wird, da statt des ganzen Zylinders mit den Teilen 1, 2 und 3 einfach nur das Zylindergehäuse 2 mit dem Zylinderkern 1 herausgezogen wird. Ist bspw. der Zylin­ derkern nicht einstückig, so wird nicht der angeformte Flansch 5 im hinteren Teil des Zylinders der schwächste Teil gegen Längszug sein, sondern eine mechanische Überbrückung im "Inneren" des Zylinder­ kerns. In diesem Falle sind Maßnahmen zur Verstärkung des Über­ ganges 1,2=A nötig.
Fig. 2 zeigt nun im Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1 die drei Hauptteile 1, 2 und 3 mit den Übergangsstellen A, B, C, die in einer Angriffszone P für den Ziehschutz, also die Gegenmaßnahme der Korkenziehermethode eingezeichnet sind. Zusätzlich sind Zuhal­ tungsstifte 7 eingezeichnet, welche als Verbindungsglied zum Schlüs­ sel wirken.
Faßt man nun die Angriffszone P als ein einstückiges Material auf, das in eine Einfräsung entsprechend dieser Angriffszone so in den Zylinder einragt, daß alle drei Teile 1, 2 und 3 durch eine einzige Wirkverbindung betroffen sind (wie in Fig. 3 dargestellt), so ent­ steht eine Verankerung gegen Längszug, die nicht durch die ohnehin benötigten Bauteile in Serie wirkt, sondern unmittelbar gleichzeitig, also parallel. Die Zugkraft wird vom Zylinderkern über das Zylinder­ gehäuse direkt auf den Steg übertragen.
Nun muß nicht, wie in Fig. 3 gezeigt, der Ziehschutz überall den gleichen Scherwiderstand aufweisen. Angenommen die Widerstände sind, mit dimensionlosen Werten bezeichnet, folgendermaßen verteilt, A=5, B=2, C=1, so kann der Widerstand des Ziehschutzes P (abc) als f(ABC) folgendermaßen aussehen: a=1, b=4, c=5, das heißt, der Ziehwiderstand zwischen 1 und 4 beträgt nun generell 6, gegenüber vormals 1, das ist eine sechsfache Verstärkung. Wird auf a=1 als Maßnahme verzichtet, weil man A=5 (also eine fünffache Verstär­ kung) als ausreichend betrachtet, so bleibt b=3 und c=4, was generell einen Ziehwiderstand von 5 ergibt, gegenüber vormals 1. Den Zieh­ schutz P mit den verschiedenen Werten abc erhält man bspw. durch Formgebung bei gleichem Material. Möglich wäre auch eine gleich­ bleibende Form bei Anwendung von verschiedenen Materialien, was jedoch wesentlich aufwendiger wäre.
Fig. 2 zeigt auch, daß je nach Schließystemen und -konstruktio­ nen auch Zuhaltungseinlagebalken 30 mittels des Ziehschutzkörpers an der Stelle 31 festgehalten werden können und diese somit auch gegen das Ausreißen gesichert sind. Der Ziehschutzkörper kann auch als Nocken am Zylindergehäuse angegossen werden oder in dieser Funktion als Flansch ausgebildet (angeformt) werden. In diesem Fall wird der Parallelwiderstand nicht nachträglich in einen Schließzylin­ der eingefügt oder an einen Schließzylinder angebracht, sondern schon bei der Konstruktion eines Schließzylinders gestaltlich mitein­ bezogen.
Fig. 4 zeigt eine beispielsweise Formgebung eines Ziehschutzes P, der als Ziehwiderstand in Richtung z, siehe auch Fig. 1, die dis­ kutierten Anforderung erfüllen kann. Die nach vorne zeigende Fläche entspricht derjenigen, wie sie in Fig. 2 durch den Pfeil in Richtung P dargestellt ist. Die seitlichen Flächen 10, 11, 12 stehen senkrecht zur Zylinderlängsachse, in Fig. 2 zeigen sie also gegen den Be­ trachter. Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, wird der Zieh­ schutz P in eine adäquat geformte Ausnehmung im Steg, Zylinderge­ häuse und ggf. Zylinderkern eingesetzt. Die Fläche 10 im Abschnitt c=5 (gemäß Fig. 4) ragt ungefähr zur Hälfte aus dem Steg 3. Zug­ kräfte in Längsrichtung können so bspw. über eine Kulisse, die über den Zylinder geschoben wird, abgefangen werden. Ein Beispiel ist in Fig. 5 abgebildet. Eine dem Ziehschutzkörper gemäß Fig. 4 ent­ sprechende Ausnehmung in einem Schließzylinder ist hier nicht dar­ gestellt. Es ist klar, daß mit Kenntnis der erfinderischen Idee, be­ liebige Formgebungen von Ziehschutzkörpern mit den entsprechenden Platzverhältnissen im und am Schließzylinder (Ausnehmungen), wie auch, wie schon oben gesagt, gestaltliche Maßnahmen bei Neukon­ struktionen leicht vorgesehen werden können.
Die Fläche 11 im Abschnitt b=2 ist im Bereich der Trennstelle zwis­ chen Steg 3 und Zylindergehäuse 2 angeordnet. Sie fängt Zugkräfte dann ab, wenn bspw. ein Ziehschutz realisiert werden soll, bei wel­ chem auf einen Einstich in den Rotor verzichtet wird. Zum Beispiel wenn die Kompensation der vorhandenen Widerstände auf einen Zieh­ widerstand von 4 als ausreichend erachtet wird. Dann würde nämlich mit c=4, b=1 und a=0 einen Ziehschutz P ergeben, der nicht in den Bereich der Scherlinie A zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse hineinreicht. Damit ist allerdings, das muß man sich klar sein, die Widerstandskette nicht von einem Ende zum andern, sondern nur zu einem Teil durch den Ziehschutz überbrückt. Wird also a größer Null gewählt, so ragt der obere Teil des Ziehschutzes P über die Scher­ linie A hinaus in den Zylinderkern, in welchen dann eine Umfangsnut (Einstich im Rotor) eingefräst ist, zur Aufnahme dieses Teils. Der zugehörige Schlüssel weist an der Schmalseite ebenfalls eine Einfrä­ sung auf, welche im wesentlichen der Umfangsnut, d.h., dem Einstich im Rotor entspricht.
Dieser Teil des Ziehschutzes weist noch Zusatznutzen auf, nämlich folgender. Im Normalbetrieb des Zylinders, das heißt also bei ein­ gestecktem Schlüssel, wird die Manipulationskraft in der Regel durch die Zuhaltungsstifte abgefangen. Diese Kraft kann nun über einen gewissen Drehwinkel auf den Ziehschutz übertragen werden. Der Drehwinkel der Entlastung hängt von der Form dieses Teiles des Ziehschutzes ab. Ferner kann der Einschnitt an den Schlüssel­ schmalseiten als zusätzliche Kodierung aufgefaßt werden. In der Regel wird diese Maßnahme schon am Rohling ausgeführt.
Der gemäß Fig. 4 in beispielsweiser Formgebung ausgestaltete Ziehschutzkörper, würde bei einem Korkenziehangriff im Bereich a auf Zug belastet und die Zugkräfte direkt auf die Fläche 10 im Bereich c überleiten. Die flankierenden Widerstände sui generis, wie der Flansch 5, die Schrauben zwischen Steg und Zylinder, sowie die Stulpschraube (als schwächstes Glied der Kette) unterstützen den Ziehwiderstand, der, dank der Maßnahme gemäß Erfindung nun von Anfang bis Ende gleich hoch, nämlich gleich 6 ist.
Fig. 5 zeigt eine Abstützplatte, die eine Öffnung entsprechend dem Zylinderprofil aufweist. Die Fig. 6 und 7 die Lage dieser in Bezug zur Umgebung des Zylinders. An den Stellen 10′ ist die Zone angegeben, in welcher sich die Fläche 10 des Ziehschutzkörpers P gemäß Fig. 4 abstützen kann. An diese Stelle ist auch das eine Ende der Widerstandskette ABC, an welche Stelle die Angriffskräfte bei einem Zugversuch am Zylinderkern abgeleitet werden. Je nach Ausführungsform des Ziehschutzkörpers P, bspw. ein Teilbereich des Scherwiderstandes c wird bündig zum Steg 3 und der Restbereich überstehend zum Steg 3 ausgeführt, kann die Abstützplatte über den Schließzylinder und zugleich über den Teilbereich gesteckt werden, wobei der Ziehschutzkörper im Schließzylinder fixiert wird. Diese Art eines Formschlusses zwischen Abstützplatte, Ziehschutzkörper und Schließzylinder (siehe auch Fig. 6) erübrigt bspw. die Verwen­ dung einer oder mehrerer Befestigungsschrauben und damit auch das Anbringen von Schraubenlöchern, die entweder störend oder schwä­ chend sein können. Was besonders dazukommt, der entsprechend aus­ gestaltete Ziehschutzkörper kann problemlos bei allen Systemen mit Zuhaltungsfunktion via Steg Zylinder, das heißt, in Schließzylin­ dern, in welchen die Gehäusestifte im Steg (hier ist der Steg in das Gehäuse integriert) angeordnet sind, eingesetzt werden, wie dies in Fig. 7 abgebildet ist.
Zur Ableitung der Angriffskräfte in die Umgebung des inner- und außerhalb des Schließzylinders, sind spezielle Formgebungen zur Überleitung der Kräfte in Ziehrichtung vorteilhaft. So können Stützflächen, wie beispielsweise die Fläche 11, statt senkrecht schräg zur Zylinderachse angeordnet sein, um eine Keilwirkung zu erzielen. Ferner können Ziehschutzkörper beidseitig am Schließzylinder an­ geordnet werden. Zur Befestigung eines Ziehschutzkörpers am Schließzylinder reicht eine Schraube, die durch ein Loch im Zieh­ schutzkörper in den Steg 3 eingeschraubt werden kann. Zur Befes­ tigung von zwei Ziehschutzkörpern empfiehlt sich eine durch ein durchgehendes Loch im Steg durch diesen hindurchlangende Schrau­ be, welche in ein Gewinde im anderen Ziehschutzkörper einge­ schraubt werden kann.
Fig. 6 zeigt in seitlicher Ansicht einen in eine Türe montierten Schließzylinder mit Schlüssel 35 (in der Tat sind es zwei Zylinder, ein innerer 1′ und ein äußerer 1) an welchem ein Ziehschutzkörper der diskutierten Art angeordnet ist. Ein Schutzbeschlag 36 mit durchgehenden Schrauben 37 schützt Angriffsstellen im Schloß, bis an das Profil des Zylinders. Dieser selber ist von dieser Schutzmaß­ nahme, zumindest frontseitig, nicht betroffen. Hinter dem Schutzbe­ schlag stützt sich die Abstützplatte 20 ab und auf die Abstützplatte 20 stützt sich der Ziehschutzkörper P mit der Fläche 10 ab. Dies ist die Übergangssteile C. Ebenfalls eingezeichnet ist die Übergangs­ stelle B. Nicht dargestellt ist eine allfällige Übergangsstelle A.
Denkt man sich nun den eingesteckten und verriegelten Schlüssel 35 als Ziehelement (natürlich wird auf der freien Wildbahn nicht der passende Schlüssel verwendet), so ist der Abstützpunkt des "Korken­ ziehers" der Schutzbeschlag 36. Die Zugkraft wird direkt auf den Ziehschutzkörper P übertragen, welche die Kraft via die Abstützplat­ te 20 auf die hintere Seite des Schutzbeschlages ableitet. Rein ge­ fühlsmäßig erkennt man hier nun, daß die Angriffskräfte gegenüber einem Zylinder ohne Ziehschutzkörper sozusagen "kurzgeschlossen" sind.
Je nachdem, in welcher Lage zur Zylinderlänge der Ziehschutzkörper angeordnet ist, ist es nötig, zwischen der Fläche 10 des Zieh­ schutzkörpers P und bspw. der hinteren Seite des Schutzbeschlages eine Lücke zu überbrücken. Dies kann durch die Hintereinanderrei­ hung von mehreren Abstützplatten 201, 202, 203, 204, 20n (wie Fig. 7 dies zeigt) gelöst werden. Natürlich ist es auch möglich, eine Abstützplatte der erforderlichen Dicke zu verwenden oder den Zieh­ schutzkörper an der passenden Stelle in Bezug zur Zylinderlänge anzubringen.
Fig. 7 zeigt außerdem sehr schön die Möglichkeit, die Abstützplat­ te zur Fixierung des Ziehschutzkörpers P am Schließzylinder zu verwenden. Die Fläche 10 ist in Bezug zum Steg 3 überstehend und die Partie p′ zur Stegoberfläche bündig. Wird nun die Abstützplatte 20 gemäß Fig. 5 über den Zylinder gesteckt und an der Fläche 10 des Ziehschutzkörpers P in Anschlag gebracht, so ist der Ziehschutz­ körper ohne ein weiteres Befestigungsmittel im Formschluß fixiert und es werden keine Schrauben benötigt, welche beim gezeigten Zylinderschloß gemäß Fig. 7 wegen den im Steg angeordneten Zuhaltungen stören würden. Es ist klar, daß an Stelle einer Ab­ stützplatte 20 eine andere Zylinderumgebung dieselbe Funktion aus­ üben kann. Es ist lediglich darauf zu achten, daß die Über­ gangsstelle C, Steg/Umgebung, den entsprechenden Ziehwiderstand aufweist.
Das aus dieser Ausführungsvariante hervorgehende Verfahren zur Verbesserung des Zieh- oder Ausreißwiderstandes eines Schließzy­ linders, weist folgendes grundlegendes Vorgehen auf: daß an min­ destens zwei Trennstellen (A, B, C) zwischen Zylinderkern und Zylin­ dergehäuse, zwischen Zylindergehäuse und Steg, zwischen Steg und Schließzylinderumgebung zum vorhandenen Zieh- oder Ausreißwi­ derstandes des Schließzylinders ein zusätzlicher Scherwiderstand so angeordnet wird, daß an allen verstärkten Trennstellen (A, B, C) ein im wesentlichen gleich großer Scherwiderstand gegeben ist.
Die Trennstellen mit geringerem Zieh- oder Ausreißwiderstand als die Trennstelle mit dem größten Zieh- oder Ausreißwiderstand des Schließzylinders durch einen zusätzlichen Scherwiderstand können so verstärkt werden, daß der Gesamtwiderstand jeder Trennstelle min­ destens diesem größten Zieh- oder Ausreißwiderstand entspricht.
Die Trennstellen A, B, C eines Schließzylinders können durch zusätzli­ che Scherwiderstände so verstärkt werden, daß jede Trennstelle einen größeren Gesamtwiderstand aufweist. Ferner können alle Trennstellen einen im wesentlichen gleich hohen Zieh- und Ausreiß­ widerstand aufweisen, der höher ist, als der größte Zieh- und Aus­ reißwiderstand des unverstärkten Schließzylinders.

Claims (9)

1. Verfahren zur Verbesserung des Zieh- oder Ausreißwiderstandes eines Schließzylinders, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei Trennstellen (A, B, C) zwischen Zylinderkern und Zylindergehäuse, zwischen Zylindergehäuse und Steg, zwischen Steg und Schließzylinderumgebung zum vorhandenen Zieh- oder Ausreißwiderstand des Schließzylinders ein zusätzlicher Scherwiderstand so angeordnet wird, daß an allen verstärkten Trennstellen (A, B, C) ein im wesentlichen gleich großer Scherwiderstand gegeben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstellen mit geringerem Zieh- oder Ausreißwiderstand als die Trennstelle mit dem größten Zieh- oder Ausreißwiderstand des Schließzylinders durch einen zusätzlichen Scherwiderstand so verstärkt werden, daß der Gesamtwiderstand jeder Trennstelle mindestens diesem größten Zieh- oder Ausreißwiderstand entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Trennstellen (A, B, C) eines Schließzylinders durch zusätzliche Scherwiderstände so verstärkt werden, daß jede Trennstelle einen größeren Gesamtwiderstand aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Trennstellen einen im wesentlichen gleich hohen Zieh- und Ausreißwiderstand aufweisen, der höher ist, als der größte Zieh- und Ausreißwiderstand des unverstärkten Schließzylinders.
5. Vorrichtung mit einem einstückigen Ziehschutzkörper an einem Schließzylinder zur Verstärkung des Ziehwiderstandes gegen einen Zugangriff in Richtung der Längsachse des Schließzylinders, gekennzeichnet durch mindestens einen Ziehschutzkörper (P), der in einer zugehörigen Ausnehmung im Schließzylinder so zu diesem angeordnet ist, daß er mindestens über zwei Trennstellen (A, B, C) von Zylinderkern (1), Zylindergehäuse (2), Steg (3) oder Schloß (4) reicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehschutzkörper (P) eine Form derart aufweist, daß, wenn er in die dafür vorgesehene Vertiefung im Schließzylinder eingesetzt ist, an jeder Trennstelle (A, B, C), über die der Ziehschutzkörper (P) reicht, ein zum vorhandenen Scherkraftwiderstand des Schließzylinders an dieser Trennstelle ein zusätzlicher Scherkraftwiderstand durch den Ziehschutzkörper so entsteht, daß an zumindest zwei Trennstellen (A, B, C) ein im wesentlichen gleich großer Scherwiderstand gegeben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehschutzkörper (P) eine Form derart aufweist, daß, wenn er in die dafür vorgesehene Vertiefung im Schließzylinder eingesetzt ist, an jeder Trennstelle (A, B, C), über die der Ziehschutzkörper (P) reicht, ein zum vorhandenen Scherkraftwiderstand des Schließzylinders an dieser Trennstelle ein zusätzlicher Scherkraftwiderstand durch den Ziehschutzkörper so entsteht, daß an allen Trennstellen (A, B, C) ein im wesentlicher gleich großer Scherwiderstand gegeben ist, der höher ist als der größte Zieh- und Ausreißwiderstand eines unverstärkten Schließzylinders.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ziehschutzkörper (P) eine Abstützplatte (20) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatte (20) eine Öffnung aufweist, die dem Profil des Schließzylinders entspricht, damit der Ziehschutzkörper bei aufgesteckter Abstützplatte im lösbaren Formschluß in seiner Ausnehmung fixiert ist.
DE19893902054 1988-02-25 1989-01-25 Verfahren zum Schutz von Schließzylindern sowie eine Schutzvorrichtung gemäß Verfahren Expired - Fee Related DE3902054C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH70688A CH676022A5 (de) 1988-02-25 1988-02-25

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3902054A1 DE3902054A1 (de) 1989-09-07
DE3902054C2 true DE3902054C2 (de) 1994-01-27

Family

ID=4193272

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19893902054 Expired - Fee Related DE3902054C2 (de) 1988-02-25 1989-01-25 Verfahren zum Schutz von Schließzylindern sowie eine Schutzvorrichtung gemäß Verfahren

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT398109B (de)
CH (1) CH676022A5 (de)
DE (1) DE3902054C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29708138U1 (de) * 1997-05-06 1998-09-24 Niemann, Hans Dieter, 50169 Kerpen Profilschließzylinder
GB0302717D0 (en) * 2003-02-06 2003-03-12 Fullard Donald M Improvements in cylinder locks
DE102014217240A1 (de) * 2014-08-28 2016-03-03 Bks Gmbh Doppelschließzylinder

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8023871U1 (de) * 1980-09-08 1980-12-11 Hoppe Gmbh & Co Kg, 3570 Stadtallendorf Tuerbeschlag
FR2594876B1 (fr) * 1986-02-26 1995-02-17 Vachette Sa Dispositif de blocage, en particulier dispositif anti-vol, pour actionneur de serrure ou serrure electrique, notamment pour serrure de porte d'un vehicule automobile, et serrure equipee d'un tel dispositif
DE8710534U1 (de) * 1987-07-31 1987-11-12 BKS GmbH, 5620 Velbert Profilschließzylinder mit Axialsicherung

Also Published As

Publication number Publication date
ATA12989A (de) 1994-01-15
DE3902054A1 (de) 1989-09-07
CH676022A5 (de) 1990-11-30
AT398109B (de) 1994-09-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0281519B1 (de) Vorrichtung zum Befestigen eines Drehschliesszylinders
EP0438654A2 (de) Profil-Doppelschliesszylinder
DE3902054C2 (de) Verfahren zum Schutz von Schließzylindern sowie eine Schutzvorrichtung gemäß Verfahren
DE8710534U1 (de) Profilschließzylinder mit Axialsicherung
DE102007039549A1 (de) Verschlusseinrichtung und Tor, Tür oder dergleichen mit einer solchen Verschlusseinrichtung
EP2128359B1 (de) Abbruchsicherer Doppelschließzylinder
EP3085864B1 (de) Schliesseinrichtung für eine tür oder klappe
EP0495361B1 (de) Beschlag für mit Einsteckschlössern und Profil-schliesszylindern ausgerüstete Türen
EP1172506A2 (de) Schaltsperre für Mehrriegelverschlüsse
EP0896116B1 (de) Schliesszylinder mit Hartmetalleinsatz
DE9210795U1 (de) Sicherheitsbeschlag für mit einem Profilschließzylinder versehene Türschlösser
EP0330803B1 (de) Drehschliesszylinder für ein Sicherheitsschloss
EP0086381B1 (de) Vorhängeschloss zur Verbindung zweier Glieder einer Kette
DE202019102154U1 (de) Modulartig aufgebauter Schließzylinder
DE8714358U1 (de) Einbauzylinder für ein Sicherheitsschloß
DE202015001220U1 (de) Schließzylinder mit zwei auf gleicher Achse beabstandet zueinander angeordneten Schließnasen
DE8800037U1 (de) Sicherheitsbeschlag für mit einem Profilschließzylinder versehene Türschlösser
DE29611339U1 (de) Zylinderschloß
DE19507481C1 (de) Abschließbarer Fenstergriff
DE3801234A1 (de) Profilschliesszylinder
DE3729986C2 (de) Schutzvorrichtung für Zylinderschlösser
DE9205835U1 (de) Schließzylinder
DE29516547U1 (de) Schließzylinder für ein Sicherheitsschloß
CH683628A5 (de) Drehschliesszylinder für ein Sicherheitsschloss.
DE9412427U1 (de) Einrichtung zur Befestigung eines Beschlagteils an einer eine Schloßtasche aufweisenden Tür o.dgl.

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KABA SCHLIESSSYSTEME AG, WETZIKON, CH

8339 Ceased/non-payment of the annual fee