DE29708138U1 - Profilschließzylinder - Google Patents

Description

18.04.1997

Profilschließzvlinder
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilschließzylinder, mit einem Zylindergehäuse, das in seinem Außenumriß eine von der Gehäusestirnseite ausgehende Gehäuseausnehmung hat, in die ein das gewaltsame Herausziehen des Gehäuses aus einem Türschild erschwerender Türschildvorsprung eingreift, und mit einem türschildnahen, gehäusefesten Ziehschutzteil.

Profilschließzylinder sind für Sicherheitsschlösser allgemein bekannt. Der zugehörige Schlüssel ist derart gestaltet, daß die aus Gehäusestiften und aus Kernstiften bestehenden Stiftzuhaltungen mit Hilfe dieses Schlüssels entgegen einer Federbelastung so weit verschoben werden, daß die Trennstellen zwischen je einem Gehäusestift und einem Kernstift mit der Trennfläche zwischen dem Zylinderkern und dem Zylindergehäuse übereinstimmen. Dann kann der Zylinderkern mit dem Schlüssel gedreht werden und ein an dem Kern befindlicher Schließdaumen betätigt das zugehörige Schloß, beispielsweise im Öffnungssinne.
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Eine Methode, um das Schloß ohne zugehörigen Schlüssel gewaltsam zu öffnen ist es, den Zylinderkern gewaltsam herauszuziehen, wordurch Zugang zum Schließdaumen geschaffen und damit eine Schloßöffnungsmöglichkeit erreicht wird. Dieses

gewaltsame Herausziehen erfolgt beispielsweise derart, daß ein Schneidorgan, beispielsweise eine Schraube, in den Schlüsselkanal eingeschraubt wird und nach dem Einschrauben dem gewaltsamen Herausziehen des Zylinderkerns aus dem Zylindergehäuse dient. Bei diesem gewaltsamen Herausziehen werden die sperrenden Stifte der Stiftzuhaltungen abgeschert. Um das gewaltsame Herausziehen des Zylindergehäuses zu erschweren, ist es bei einem Profilzylinder mit den eingangs genannten Merkmalen gemäß dem Deutschen Gebrauchsmuster 8 800 037 bekannt, das türschildnahe, gehäusefeste Ziehschutzteil als Gehäusewulst auszubilden, der also den Außenumfang des Gehäuses vergrößert und sich im Falle eines Auszugversuchs in einer umfangsmäßig entsprechend geformten Türschildausnehmung abstützt. Das Ziehschutzteil erhöht die Auszugssicherheit zusätzlich zu dem Formschluß, der durch den Türschildvorsprung und die Gehäuseausnehmung gegeben ist. Der bauliche Aufwand für diese zusätzliche Sicherung durch das Ziehschutzteil am Türschild ist jedoch bei einem Massenartikel, wie es ein Profilschließzylinder darstellt, vergleichsweise groß. Außerdem muß dafür gesorgt werden, daß das Türschild und der Profilschließzylinder formenmäßig aufeinander abgestimmt sind. Es ist also nicht möglich, den Profilschließzylinder bei einem beliebig ausgebildeten Türschild zu benutzen, ohne daß dabei Komplikationen auftreten, wie beispielsweise Längenanpassungsnotwendigkeiten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Profilschließzylinder mit den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß das Türschild dem Ziehschutzteil nicht an-0 gepaßt werden muß, daß das Zylindergehäuse herkömmlichen Aussenumfangs sein kann, der keinen zusätzlichen radialen Auftrag aufweist, und daß der Schutz des Zylindergehäuses gegen gewaltsames Herausziehen erhalten bleibt bzw. verbessert wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Ziehschutzeil ein gehäuseinnerer Metallstift ist, der gehäusestiftparallel und in Auszugsrichtung zumindest zum Teil hinter der Gehäuseausnehmung als Widerlager angeordnet ist.

Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß ein Außenüberstand am Zylindergehäuse vermieden wird. Das Ziehschutzteil ist komplett innerhalb des herkömmlichen Außenumrisses des Profilschließzylinders untergebracht. Es wirkt bei Materialverformung des Gehäuses direkt mit dem Türschildvorsprung zusammen, der in die Gehäuseausnehmung eingreift. Das Ziehschutzteil stützt sich im Falle eines Herausziehens des Profilschließzylinders bzw. des Zylindergehäuses am massiven Türschild ab, so daß das gewaltsame Herausziehen des Schließzylinders verhindert wird. Dabei ist von Vorteil, daß der Profilschließzylinder wie jeder andere ausgebildet sein kann, der kein zusätzliches Ziehschutzteil hat, der also keinen doppelten Ausziehschutz aufweist. Die Ausbildung des Ziehschutzteils als Metallstift ist massenfertigungsgerecht und ermöglicht die Ausgestaltung des Profilschließzylinders in herkömmlicher Weise mit Bohrungen zur Aufnahme des Metallstifts. Die gehäusestiftparallele Anordnung des Metallstifts ist innerhalb herkömmlicher Abmessungen von Zylindergehäusen möglich, ohne daß deswegen im Gehäusebereich oder im Kernbereich Änderungen vorgenommen werden müßten.

Es ist vorteilhaft, wenn der Metallstift ein Hartmetallstift ist. Ein Hartmetallstift ist besonders widerstandsfähig 5 gegen gewaltsame Belastungen. Das gilt insbesondere in Bezug auf Aufbohrversuche, denen der Hartmetallstift bekannterweise mit üblichen Bohrmitteln praktisch nicht überwindbaren Widerstand entgegensetzt. Durch die Ausbildung des Metallstiftes als Hartmetallstift wird also erreicht, daß das Ziehschutzteil nicht nur den Ziehschutz bietet, sondern zugleich auch einen Aufbohrschutz.

Die Weiterbildung des Profilschließzylinders im Sinne eines verbesserten AufbohrSchutzes ist insbesondere dann gegeben, wenn der Metallstift mit mindestens einem Gehäusestift überlappend angeordnet ist, der sich bedarfsweise schlüsseleinsteckseitig vom Metallstift befindet. Es ist dann nicht möglich, einen oder mehrere Gehäusestifte wegzubohren, weil

der Hartmetallstift stets den Bohrer abweist, so daß dieser nicht in gewünschter Weise zerstören kann.

Es ist vorteilhaft, den Profilschließzylinder so auszugestalten, daß der Metallstift in Auszugsrichtung unmittelbar hinter der Gehäuseausnehmung angeordnet ist. Infolgedessen kommt es zu einer entsprechenden Verstärkung des Gehäusebereichs, der sich an dem Türschildvorsprung abstützt. Damit wird die Ausziehsicherheit des Gehäuses entsprechend verbessert.

Eine weitere Verbesserung des Profilschließzylinders wird dadurch erreicht, daß auf jeder Seite der Gehäusestifte je ein Metallstift angeordnet ist. Die Verbesserung betrifft sowohl die Ausziehsicherheit, wie auch den Bohrschutz. Letzterer wird insbesondere verbessert, wenn beide Metallstifte als Hartmetallstifte ausgebildet und mit mindestens einem Gehäusestift überlappend angeordnet sind.

Es ist von Vorteil, den Profilschließzylinder so auszubilden, daß sich der Metallstift in einer an einem Einsteckende offenen Gehäusebohrung befindet und sich über die gesamte gehäusestiftparallele Höhe der Gehäuseausnehmung erstreckt. Ein derartiger Profilschließzylinder kann besonders vorteilhaft hergestellt werden. Die am Einsteckende des Metallstifts offene Gehäusebohrung kann in herkömmlicher Weise hergestellt werden, beispielsweise zugleich mit den Gehäusestif tbohrungen in demselben Bearbeitungsvorgang. Anschließend kann der Metallstift eingesetzt bzw. eingepreßt werden und 0 sitzt dann fest, wobei seine Erstreckung über die gesamte gehäusestif tparallele Höhe der Gehäuseausnehmung bewirkt, daß eine entsprechend große Bewehrung des Gehäuses unterhalb des Kernbereichs erreicht wird.

5 Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:

Fig.l die Seitenansicht eines Profilschließzylinders, der als Doppelzylinder ausgebildet ist,

5 I Il I'm · ·* **··

Fig.2 die Stirnansicht des Zylinders der Fig.l in

Schlüsseleinsteckrichtung,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Zylinders der Fig.l im Bereich der schlüsseleinsteckseitigen Zylinderhälfte,

Fig. 4 eine Stirnansicht des in ein Türschild eingebauten Zylinders, in Schlüsseleinsteckrichtung gesehen , und

Fig. 5 die Ansicht in Richtung A der Fig.l, teilweise.
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Der in Fig.l dargestellte Profilschließzylinder 10 besteht in herkömmlicher Weise aus einem Zylindergehäuse 11, in dem ein nicht detailliert dargestellter Zylinderkern 2 0 angeordnet ist. Der Zylinderkern 20 befindet sich in einer türaußenseitigen Gehäusehälfte 11', die mit einer türinnenseitigen Gehäusehälfte 11'' über einen Verbindungssteg 21 einstükkig verbunden ist, in dem sich eine Stulpschraubenbohrung 22 zur Befestigung des Profilschließzylinders 10 in einem Schloß bzw. in einer Tür befindet. Der Kern 20 hat einen Schlüsseleinsteckkanal 23, in den ein nicht dargestellter Betätigungsschlüssel in Richtung C gemäß Fig.3 eingesteckt wird. Der Schlüssel ist derart passend zum Profilschließzylinder, daß er an sich bekannte und daher nicht dargestellte, federnbelastete Gehäuse- und Kernstifte so verschiebt, daß ihre Trennstellen mit der Trennfläche zwischen dem Zylinderkern 20 und dem Zylindergehäuse 11 übereinstimmen, so daß der Schlüssel und damit der Zylinderkern 20 gedreht werden können. In diesem Fall wird der in Fig.2 dargestellte Schließdaumen 24 entsprechend drehbetätigt und beaufschlagt das Schloß im Öff-0 nungs- und/oder im Verrriegelungssinne.

Das Zylindergehäuse 11 hat in der dargestellten Ausführungsform einen kreiszylindrischen Gehäuseteil 24 und einen mit diesem in üblicher Weise einstückigen Gehäusesteg 25. Der Gehäuseteil 24 umschließt den Kern 20 und der Gehäusesteg 25 nimmt Gehäusestifte und diese belastende Federn auf. Die Gehäusestifte sind mittig zwischen den beiden einander parallelen Außenflächen des Gehäusestegs 25 angeordnet.

In die Außenflächen des Gehäusestegs 25 sind von der Gehäusestirnseite 12 ausgehend Genauseausnehmungen 13 eingearbeitet. Diese Ausnehmungen sind im Querschnitt kreissegmentförmig. Sie haben die in Fig.l angegebene gehäusestiftparallele Höhe 19 und erstrecken sich kernparallel über eine Länge 26, die etwa der Dicke eines in Fig. 4 dargestellten Türschilds 14 entspricht. Die Tiefe der Gehäuseausnehmungen 13 bzw. der Abstand beider Gehäuseausnehmungen 13 voneinander ist so bemessen, daß genügend Stegbreite übrigbleibt, um zwisehen den Ausnehmungen 13 Gehäusestifte 17 anzuordnen, wie die Gehäuseunteransicht in Fig.5 zeigt. Die Länge 2 6 der Gehäuseausnehmungen 13 ist auf die Dicke des Türschilds 14 abgestimmt. Dieses besitzt TürschildvorSprünge 15, die so geformt sind, daß sie in die Gehäuseausnehmungen 13 passen. Es ergibt sich die in Fig.4 dargestellte Stirnansicht. Ein derart gestaltetes Türschild 14 mit zwei einander auf gleicher Höhe gegenüberliegenden TürschildvorSprüngen 15 sichert das Gehäuse 11 gegen Herausziehen aus der Tür bzw. aus dem Schloß in der in Fig.l dargestellten Auszugsrichtung B. Die Türschildvorsprünge 15 stützen dazu den Gehäusesteg 25 an den Ausnehmungsflächen 13' ab.

Die Türschildvorsprünge 15 erstrecken sich über mehr als die Hälfte der Höhe der einander parallelen Außenflächen des Gehäusestegs 25, so daß die Flächen 13' entsprechend großflächig sind. Darüberhinaus verändern die aufeinander zu gewölbten Türschildvorsprünge 15 das Aussehen des Türschilds 14 derart, daß es in Verbindung mit dem Profilschließzylinder insbesondere für Stilbeschläge geeignet ist.

Der Profilschließzylinder 10 ist mit einem besonderen Ziehschutz ausgebildet. Als Ziehschutz werden Metallstifte 16 verwendet, die gem. Fig.5 etwa den Durchmesser der aufgereihten Gehäusestifte 17 aufweisen. Die Metallstifte 16 sind in 5 Schlüsseleinsteckrichtung C gesehen hinter den Gehäuseausnehmungen 13 angeordnet, und zwar je ein Stift 16 hinter je einer Gehäuseausnehmung 13. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich die Metallstifte 16 unmittelbar hinter der Gehäuseausnehmung 13 befinden und quer zum Kern mit letzter überlappen.

Es ergibt sich eine entsprechende Verbesserung des Schutzes gegen gewaltsames Herausziehen des Zylinders 10 in Verbindung mit dem Türschild 14, dessen TürschildvorSprünge 15 an den Metallstiften 16 einen besonders großen Widerstand finden. Entsprechend der gleich tiefen und gleich langen Ausbildung der Gehäuseausnehmung 13 sind die Metallstifte 16 in Bezug auf die Längsachse des Profilschließzylinders 10 auf gleicher Höhe angeordnet. Darüber hinaus ist die Anordnung so getroffen, daß sich die Metallstifte 16 und die Gehäusestifte 17 in der Längsrichtung des Profilschließzylinders 10 bzw. in der Einsteckrichtung C überlappen. Die Überlappung erfolgt dadurch, daß die Metallstifte 16 mit einem geringeren Abstand voneinander angeordnet sind, als es dem Durchmesser der Gehäusestifte 17 entspricht. Dazu ist es notwendig, daß die Metallstifte 16 und die Gehäusestifte 17 in Schlüsseleinsteckrichtung C zueinander versetzt sind. Vorteilhafterweise ist die Versetzung so groß, daß sie etwa dem halben Teilungsabstand zweier Gehäusestifte 17 entspricht, so daß sich eine entsprechend symmetrische Anordnung mit optimaler Überlappungstiefe ergibt. Fig.5 zeigt, daß die Metallstifte 16 in den Zwischenraum zwischen zwei Gehäusestifte 17 eingreifen. Das rührt daher, daß zwei Gehäusestifte 17 zwischen den Metallstiften 16 und der Gehäusestirnseite 12 angeordnet sind. Diese dienen der Ausnutzung des Platzes zwischen den Gehäuseausnehmungen 13, so daß der Profilschließzylinder 10 entsprechend kurz sein kann.

Die Metallstifte 16 sitzen in Gehäusebohrungen 18, die sich gehäusestiftparallel erstrecken. Die Gehäusebohrungen 18 haben ein offenens Einsteckende 18', durch das jeweils ein Metallstift 16 in seine vorbestimmte Position geschoben werden kann. Das Einschieben erfolgt dabei unter Einpressen, so daß weitere besondere Einbaumaßnahmen nicht erforderlich sind. Gemäß Fig.l sind die Metallstifte 16 ebenso lang, wie 5 ihre Gehäusebohrungen 18.

Die Metallstifte 16 können als Hartmetallstifte ausgebildet sein. Sie bilden dann zugleich einen Aufbohrschutz, weil etwa eindringende Bohrer an ihnen abgleiten bzw. nicht

weiter vordringen können und somit die in Schlüsseleinsteckrichtung C hinter den Metallstiften 16 gelegenen Bereiche des Zylindergehäuses 11 nicht zerstören können. Die Überlappung der Metallstifte 16 und der Gehäusestifte 17 führt dazu, daß gehäusestiftdicke Bohrer nicht angewendet werden können. Diese wären aber Voraussetzung, um den Profilschließzylinder 11 im Bereich der Gehäusestege 25 aufbohren zu können. Es ergibt sich damit ein Doppelnutzen der Stifte 16, und zwar sowohl im Sinne eines verbesserten Ziehschutzes, als auch im Sinne eines verbesserten Aufbohrschutzes.

Claims (5)

18.04.1997 Ansprüche:

1. Profilschließzylinder (10), mit einem Zylindergehäuse (11), das in seinem Außenumriß eine von der Gehäusestirnseite (12) ausgehende Gehäuseausnehmung (13) hat, in die ein das gewaltsame Herausziehen des Gehäuses (11) aus einem Türschild (14) erschwerender Türschildvorsprung (15) eingreift, und mit einem türschildnahen, gehäusefesten Ziehschutzteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Ziehschutzteil ein gehäuseinnerer Metallstift

(16) ist, der gehäusestiftparallel und in Auszugsrichtung (B) zumindest zum Teil hinter der Gehäuseausnehmung (13) als Widerlager angeordnet ist.

2. Profilschließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstift (16) ein Hartmetallstift ist.

3. Profilschließzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstift (16) mit mindestens einem Gehäusestift (17) überlappend angeordnet ist, der sich bedarfsweise schlüsseleinsteckseitig vom Metallstift (16) befindet.

4. Profilschließzylinder nach einem oder mehreren der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstift (16) in Auszugsrichtung (B) unmittelbar hinter der Gehäuseausnehmung (13) angeordnet ist.

5. Profilschließzylinder nach einem oder mehreren der An-5 Sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Gehäusestifte (17) je ein Metallstift (16) angeordnet ist.