DE3900892A1 - Zwei oder drei wirkstoffe enthaltend, synergistisch wirkende fungizide und akarizide mittel - Google Patents
Zwei oder drei wirkstoffe enthaltend, synergistisch wirkende fungizide und akarizide mittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue, zwei oder drei Wirkstoffe
enthaltende, synergistisch wirkende fungizide
und akarizide Mittel, die als Wirkstoff in einer Gesamtmenge
von 0,001-95 Gew.-% und in einem Verhältnis
von 10 : 1-1 : 10, bzw. 20 : 1 : 1-1 : 10 : 10 ein N-Alkyl(en)-N-
(O,O-disubstituiertes thiophosphoryl)-N′,N′-disubstituiertes-glycinamid
der allgemeinen Formel (I)
und Triforin [chemisch N,N′-bis(1-formamido-2,2,2-trichlorethyl)piperazin]
und/oder Kupfer-oxychinolinat
oder Cycloheximid [4-[(2R)-2-[(1S, 3S, 5S)-(3,5-di
methyl-2-oxocyclohexyl)]-2-hydroxyethyl]piperidin-2,6-
dion] oder Mancozeb [(Mn+Zn)-ethylen-bis(dithiocarbamat)]
und/oder ein Benzimidazol-derivat der allgemeinen
Formel (II)
und/oder ein Phenylamidderivat der allgemeinen Formel
(III)
und/oder die Verbindung F-849 der Formel (IV)
und/oder Folpet [N-(Trichlormethylthio)phthalimid]
und/oder Captafol [N-(1,1,2,2-Tetrachlorethylthio)-
tetrahydrophthalimid] und/oder Iprodion [1-Isopropyl
carbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)hydantoin] und/oder
Nystatin und/oder Quintosen (Pentachlornitrobenzol)
und/oder die Verbindung S-39475 (3,4-Diethoxyphenyl-
isopropylcarbamat) neben den üblichen festen oder
flüssigen Trägerstoffen und anderen Zusatzstoffen,
zweckmäßig Emulgier-, Dispergier-, Netz-, Stabilisiermitteln
sowie wirkungserhöhenden Substanzen enthalten.
Die N-Alkyl(en)-N-(O,O-disubstituierten thio
phosphoryl)-N′,N′-disubstituierten-glycinamide der
allgemeinen Formel (I), die in HU-PS Nr. 1 94 258 bekanntgemacht
werden, können gegen die bedeutenden
Schädlinge von Obstgärten (z. B. Apfel, Birne, Aprikose,
Pflaume, Traube), einigen Gemüsearten (z. B. Paprika,
Tomate, Gurke), Ackerfeldpflanzen (z. B. Bohne, Soja),
Pflanzungen (z. B. Hopfen), Zierpflanzen (z. B. Rose,
Gerbera, Nelke), sowie gegen phytophage Milben, verschiedene
Insekten, z. B. Blattläuse, Blattraupen,
Fliegen, Motten und gegen einige Pilzschädlinge, z. B.
Phytophtora infestans, Botrytis cynerea, Podosphaera
leucotricha, Uromyces appendiculatus, Erwinia caraptuvora,
Erysiphe graminis, Khuseia oryzae, Helminthosporium
carbonum verbreitet eingesetzt werden.
Ein Triforin als Wirkstoff enthaltendes, fungizides
Mittel (Saprol) wird in Obstgärten (z. B. in
Apfelgärten), sowie in Trauben-, Winterweizen-, Hopfenkulturen
gegen Mehltau, in Steinschalenpflanzen gegen
Moniliakrankheiten und Rebenzerstörung, in Zierpflanzenkulturen
(z. B. in Nelkenkulturen) gegen Nelkenrost
verwendet. Die protektive fungizide Wirkung des Kupferkomplexes
von 8-Oxychinolin wurde zum ersten Mal in der
ersten Hälfte der Vierzigerjahre von Powell mitgeteilt
[Phytopathology, 36, 573 (1946)].
Ein Cycloheximid als Wirkstoff enthaltendes
fungizides Mittel wird vorgeschlagen, hauptsächlich
gegen phytopathogene Pilze anzuwenden.
Ein Mancozeb als Wirkstoff enthaltendes, fungizides
Mittel (Dithane M-45) ist - mit Ausnahme von
Mehltau - zum Sprühen gegen Pilzkrankheiten, in erster
Linie gegen Apfelschorf und Birnenschorf, gegen Moniliafäule
der Weichsel und Kirsche, von Aprikose und
Pfirsich, Rotlauf und Peronospora der Weintraube und
Nelkenrost, weiterhin zum Beizen von herbstlichen und
Frühjahres-Ährenpflanzen, sowie der Sonnenblume und
gegen Brandpilze, meistens mit Chinoin-Fundazol kombiniert,
verwendbar.
Die Benzimidazolderivate der allgemeinen
Formel (II) enthaltenden fungiziden Mittel werden in
der Landwirtschaft im Gartenbau angewandt: z. B.
Carbendazim (Benzimidazolylcarbaminsäure-methylester,
dessen Wirkung gegen phytopathogene Pilze in der
US-PS No. 36 57 443 beschrieben ist) als Wirkstoff
enthaltendes Mittel (Kolfugo 250 FW) kann an herbstlichen
und Frühjahres-Ährenpflanzen gegen Getreidemehltau
und Ährenfusariose sowie an der Rübe gegen
Zerkosporen-Blattfleckenkrankheit und an der Sonnenblume gegen
Tellerkrankheiten verwendet werden.
Ein Thiabendazol [2-(4-Thiazolyl)benzimidazol]
als Wirkstoff enthaltendes Präparat (Tecto 450 FW) kann
gegen die Lagerungskrankheiten der Saatkartoffel, bzw.
gegen die den Knollen infizierenden Pilze des Bodens,
in erster Reihe gegen Fusarium- und Rhizoctoniaarten
eingesetzt werden.
Die Phenylamidderivate der allgemeinen Formel
(III), die z. B. Acylalaninderivate sein können, z. B.
Metalaxyl [N-(2-Methoxyacetyl)-N-(2,6-xylyl)-D,L-alanin-methylester],
Benalaxyl [N-Phenylacetyl-N-(2,6-
xylyl)-D,L-alanin-methylester] und Furalaxyl [N-(2-
Furoyl)-N-(2,6-xylyl)-D,L-alanin-methylester],
weiterhin Acetamidderivate, z. B. Ofurace [2-Chlor-N-
(2,6-dimethylphenyl)-N-(2-oxotetrahydro-3-furanyl)-
acetamid] oder Oxadixyl [N-(2,6-Dimethylphenyl)-2-
methoxy-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)acetamid], Carboxamidderivate,
z. B. Cyprofuram [N-(3-Chlorphenyl)-N-(2-
oxo-tetrahydro-3-furanyl)cyclopropancarboxamid] sind
systemische Fungizide, und werden als Wirkstoffe, z. B.
der Mittel Ridomil, Galben, Fongarid, Caltan, Sandofan
und Vinicur gegen Oomycetes-Pilzarten in verschiedenen
Landwirtschaft- und Gartenbaukulturen angewandt. (Diese
Wirkstoffe sowie Präparate, die diese Substanzen
enthalten und deren Verwendung sind z. B. in "The
Pesticide Manual" (Auslage 1983) bekanntgemacht.
Die Phthalimidderivate, z. B. Folpet oder
Captafol enthaltenden fungiziden Mittel (Buvicid,
Folpan, Ortho-Phaltan, Difolatan) werden - mit der
Ausnahme des Mehltaues - gegen die Pilzkrankheiten der
Traube, Früchte und Gemüsearten eingesetzt.
Iprodion oder Quintosen enthaltende fungizide
Mittel (Rovral, Botrilex) werden überall gegen Botrytis,
Sclerotium- und Rhizoctoniaarten in Getreide-, Zierpflanzen-
und Gemüsekulturen verwendet.
Die Wirkstoffe F-849 und S-39475 sind fungizid
wirkende Substanzen, die derzeit in der Entwicklungsphase
sind.
Im Laufe unserer Forschungen wurde es beobachtet,
daß synergistisch wirkende fungizide und akarizide
Mittel gewonnen werden, wenn man die Verbindungen der
allgemeinen Formel (I), die in erster Linie eine akarizide
Wirkung ausüben, mit irgendeinem der fungizid
wirkenden Stoffe Triforin, Kupfer-oxychinolinat, Cycloheximid,
Mancozeb, oder Benzimidazolderivate der allgemeinen
Formel (II) oder Phenylamidderivate der allgemeinen
Formel (III), oder F-849 der Formel (IV), Folpet,
Captafol, Iprodion, Nystatin, Quintosen oder S-39475,
oder mit zwei Wirkstoffen von den letzteren vermischt.
Diese Erkenntnis führte zur Ausarbeitung dieser
Erfindung, die zwei oder drei Wirkstoffe enthaltende,
synergistisch wirkende fungizide und akarizide Mittel
betrifft, welche als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge
von 0,001-95 Gew.-% und in einem Verhältnis von
10 : 1-1 : 10, bzw. 20 : 1 : 1-1 : 10 : 10 ein N-Alkyl(en)-N-(O,O-
disubstituiertes thiophosphoryl)-N′,N′-disubstituiertes-
glycinamid der allgemeinen Formel (I), worin
R₁ und R₂ gleich sind und gegebenenfalls durch höchstens zwei Halogene oder C1-3Alkoxygruppe substituiertes C1-4Alkyl, C3-6Cycloalkyl, C2-6Alkenyl oder eine gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Phenyl bedeuten;
R₃ für C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl oder (C1-3Alkoxy)- (C1-3alkyl) steht;
R₄ und R₅ gleich sind und C1-4Alkyl oder C2-6Alkenyl bedeuten; oder
R₄ und R₅ verschieden sind und für Wasserstoff, C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl, C3-6Cycloalkyl, Phenyl oder Benzyl, oder durch Halogen, C1-3Alkyl und/oder Trihalogenmethylgruppe höchstens zweifach substituiertes Phenyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl) oder -(CH₂) n -R₆- gruppe stehen, worin
n 0, 1, 2 oder 3 ist; und
R₆ eine 1,2,4-Triazolyl-, 3-Furyl-, 2-Furyl-, 2-Thienyl-, Pyrrolidinyl-, Pyranyl-, Pyridyl-, 2-Imidazolyl-, 2-Imidazolin-4- yl-, Oxazolyl-, Thiadiazolyl-, Piperidinyl-, Morpholinyl-, Aziridinyl-, Thiolanyl- oder 1,3-Dioxolanylgruppe bedeutet; oder
R₄ und R₅ zusammen mit dem Stickstoffatom, an welchem sie gebunden sind, auch eine Hexamethyleniminogruppe bilden können,
und Triforin und/oder Kupfer-oxychinolinat oder Cycloheximid oder Mancozeb und/oder ein Benzimidazolderivat der allgemeinen Formel (II), worin
R₇ eine durch ein oder mehrere Halogenatom(e) enthaltendes C1-6Alkyl oder gegebenenfalls durch Methoxycarbonylgruppe substituiertes Amino, Cyano oder eine -CS-NH-R′-Gruppe bedeutet, worin
R′ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl, C2-4 Alkenyl, Alkinyl, Alkoxycarbonyl, Cycloalkyl, Aryl oder Acyl steht; oder
R₇ auch eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe sein kann;
R₈ für Wasserstoff, -CO-NH-C₄H₉, -CO-NH-(CH₂)₅-CN, Benzoyloxy oder SO₂-R′′ steht, worin
R′′ gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, Cycloalkyl, gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppe(n) substituierte Aminogruppe oder eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₉, R₁₀, R₁₁ und R₁₂ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl, insgesamt höchstens 6 Kohlenstoffatome enthaltendes Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Alkylthio, Alkenylthio, Alkinylthio, Alkoxycarbonyl oder Acyl, sowie Aryl, Nitro, Cyano, Isocyanato, Thiocyanato, Isothiocyanato, Amino, Sulfamoyl, Aryloxy, Alkyl-SO n , Aryl-SO n stehen, worin n 0, 1 oder 2 ist;
und/oder ein Phenylamidderivat der allgemeinen Formel (III), worin
X für Wasserstoff, (C1-3Alkoxycarbonyl)-(C1-3alkyl), 2-Oxo-tetrahydro-3-furanyl, 2-Oxo-3- oxazolidinyl, oder 3-Methyl-4,5-izoxazolidindion-imino-Gruppe steht;
Y Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen ein- bis dreifach substituiertes C1-4Alkyl, C3-6 Cycloalkyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl), Phenyl oder Benzyl, weiterhin eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₁₃, R₁₄ und R₁₅ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, C1-3Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl stehen,
und/oder die Verbindung F-849 der Formel (IV) und/oder Folpet und/oder Captafol und/oder Iprodion und/oder Nystatin und/oder Quintosen und/oder S-39475 neben den üblichen festen Trägern, vorzugsweise synthetischen Silikaten, Kieselerde, Granulatträgern mit einer Ligninbasis oder flüssigen Streckmitteln, bevorzugt Xylol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und anderen Zusätzen, vorteilhaft Emulgier-, Dispergier-, Netz- und Stabilisierungsmitteln, sowie wirkungserhöhenden Substanzen enthalten.
R₁ und R₂ gleich sind und gegebenenfalls durch höchstens zwei Halogene oder C1-3Alkoxygruppe substituiertes C1-4Alkyl, C3-6Cycloalkyl, C2-6Alkenyl oder eine gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Phenyl bedeuten;
R₃ für C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl oder (C1-3Alkoxy)- (C1-3alkyl) steht;
R₄ und R₅ gleich sind und C1-4Alkyl oder C2-6Alkenyl bedeuten; oder
R₄ und R₅ verschieden sind und für Wasserstoff, C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl, C3-6Cycloalkyl, Phenyl oder Benzyl, oder durch Halogen, C1-3Alkyl und/oder Trihalogenmethylgruppe höchstens zweifach substituiertes Phenyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl) oder -(CH₂) n -R₆- gruppe stehen, worin
n 0, 1, 2 oder 3 ist; und
R₆ eine 1,2,4-Triazolyl-, 3-Furyl-, 2-Furyl-, 2-Thienyl-, Pyrrolidinyl-, Pyranyl-, Pyridyl-, 2-Imidazolyl-, 2-Imidazolin-4- yl-, Oxazolyl-, Thiadiazolyl-, Piperidinyl-, Morpholinyl-, Aziridinyl-, Thiolanyl- oder 1,3-Dioxolanylgruppe bedeutet; oder
R₄ und R₅ zusammen mit dem Stickstoffatom, an welchem sie gebunden sind, auch eine Hexamethyleniminogruppe bilden können,
und Triforin und/oder Kupfer-oxychinolinat oder Cycloheximid oder Mancozeb und/oder ein Benzimidazolderivat der allgemeinen Formel (II), worin
R₇ eine durch ein oder mehrere Halogenatom(e) enthaltendes C1-6Alkyl oder gegebenenfalls durch Methoxycarbonylgruppe substituiertes Amino, Cyano oder eine -CS-NH-R′-Gruppe bedeutet, worin
R′ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl, C2-4 Alkenyl, Alkinyl, Alkoxycarbonyl, Cycloalkyl, Aryl oder Acyl steht; oder
R₇ auch eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe sein kann;
R₈ für Wasserstoff, -CO-NH-C₄H₉, -CO-NH-(CH₂)₅-CN, Benzoyloxy oder SO₂-R′′ steht, worin
R′′ gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, Cycloalkyl, gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppe(n) substituierte Aminogruppe oder eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₉, R₁₀, R₁₁ und R₁₂ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl, insgesamt höchstens 6 Kohlenstoffatome enthaltendes Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Alkylthio, Alkenylthio, Alkinylthio, Alkoxycarbonyl oder Acyl, sowie Aryl, Nitro, Cyano, Isocyanato, Thiocyanato, Isothiocyanato, Amino, Sulfamoyl, Aryloxy, Alkyl-SO n , Aryl-SO n stehen, worin n 0, 1 oder 2 ist;
und/oder ein Phenylamidderivat der allgemeinen Formel (III), worin
X für Wasserstoff, (C1-3Alkoxycarbonyl)-(C1-3alkyl), 2-Oxo-tetrahydro-3-furanyl, 2-Oxo-3- oxazolidinyl, oder 3-Methyl-4,5-izoxazolidindion-imino-Gruppe steht;
Y Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen ein- bis dreifach substituiertes C1-4Alkyl, C3-6 Cycloalkyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl), Phenyl oder Benzyl, weiterhin eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₁₃, R₁₄ und R₁₅ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, C1-3Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl stehen,
und/oder die Verbindung F-849 der Formel (IV) und/oder Folpet und/oder Captafol und/oder Iprodion und/oder Nystatin und/oder Quintosen und/oder S-39475 neben den üblichen festen Trägern, vorzugsweise synthetischen Silikaten, Kieselerde, Granulatträgern mit einer Ligninbasis oder flüssigen Streckmitteln, bevorzugt Xylol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und anderen Zusätzen, vorteilhaft Emulgier-, Dispergier-, Netz- und Stabilisierungsmitteln, sowie wirkungserhöhenden Substanzen enthalten.
Die bevorzugten Vertreter der Verbindungen der
allgemeinen Formel (I), die in den erfindungsgemäßen
Mitteln als Wirkstoffe verwendet werden können, sind
in der Tabelle I zusammengefaßt.
Die erfindungsgemäßen, ein, zwei oder drei Wirkstoffe
enthaltenden fungiziden und akariziden Mittel
können sowohl in festen als auch in flüssigen Präparaten
formuliert und angewandt werden. Prinzipiell
kann auch ein Gemisch der reinen Verbindungen zu den
Behandlungen verwendet werden, im allgemeinen ist es
aber zweckmäßig, sie vor dem Gebrauch mit einem
oder mehreren inerten (z. B. mit einem oder mehreren,
mit der Pflanze kompatiblen oder bei den herbiziden
Mitteln verwendeten) Träger(n) oder Verdünnungsmittel(n)
zu vermischen.
Weitere Einzelheiten der Herstellung, Formulierung
und biologischen Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Mittel sind den nachstehenden Beispielen zu
entnehmen, ohne den Schutzumfang auf diese Beispiele
einzuschränken.
30 Gew.-% Verbindung Nr. 17 der Tabelle I (in
den folgenden als "Verbindung I/17" abgekürzt) und
5 Gew.-% Carbendazim als Wirkstoffe werden im
Gemisch von 28,5 Gew.-% Xylol und 25,5 Gew.-% Dimethylformamid
gelöst. Dann werden 6 Gew.-% Emulsogen
IP-400 (Alkylphenol-polyglykolether) und 2 Gew.-%
Emulsogen EL-400 (Polyethylenglykol-oleat) als Emulgiermittel
zugegeben, das Gemisch wird zur völligen
Aufklärung gerührt und dann filtriert. So wird ein
emulgierbares Konzentrat gewonnen, das die Verbindung
I/17 und Carbendazim in einer Gesamtmenge von
35 Gew.-%, in einem Verhältnis von 6 : 1 enthält.
Mittels desselben Prozesses und Zusatzstoffe
können 35 EC Formulierungen (Präparate) aus allen
Verbindungen der Tabelle I mit Carbendazim hergestellt
werden.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 30 Gew.-% Wirkstoff I/17 in geschmolzener Form
auf 40 Gew.-% Sipernat 50 (synthetisches Silikat) als
Träger gesprüht, dann werden 5 Gew.-% Carbendazim
Wirkstoff, 15 Gew.-% Kieselerde als Träger, 2 Gew.-%
Netzer IS (ein aliphatisches Sulfonsäuresalz) als
Netzmittel, 3 Gew.-% Dispergiermittel 1494 (Kresol-
Formaldehyd-Kondensat) und 5 Gew.-% Sulfitlaugenpulver
als Dispergiermittel zugegeben. Das ganze Gemisch
wird durch Rühren homogenisiert und dann in einer
laboratorischen Stoßknackenmühle des Typs Alpine 63C
feingemahlt. So wird ein netzbares Pulverpräparat
erhalten, das die Verbindung I/17 und Carbendazim
als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 35 Gew.-%, in
einem Verhältnis von 6 : 1 enthält.
Mittels desselben Prozesses und Zusatzstoffe
können 35 WP Formulierungen (Präparate) aus allen
Verbindungen der Tabelle I mit Carbendazim hergestellt
werden.
Man geht wie im Beispiel 2 beschrieben vor,
verwendet aber Triforin als Wirkstoff anstatt von
Carbendazim. So wird ein netzbares Pulver erhalten,
welches irgendeine Verbindung der Tabelle I und
Triforin in einer Gesamtmenge von 35 Gew.-%, in einem
Verhältnis von 6 : 1 enthält.
18 Gew.-% Verbindung I/17 und 2 Gew.-% Triforin
als Wirkstoffe werden in einem Gemisch von 42 Gew.-%
Xylol und 30 Gew.-% N-Methylpyrrolidon unter Rühren
gelöst, dann werden 6,5 Gew.-% Emulsogen IP-400 und
1,5 Gew.-% Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel zugegeben
und im weiteren geht man wie im Beispiel 1
beschrieben vor. Das so erhaltene emulgierbare
Konzentrat enthält die Verbindung I/17 und Triforin
in einer Gesamtmenge von 20 Gew.-%, in einem Verhältnis
von 9 : 1.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 35 Gew.-% Wirkstoff I/17 auf 40 Gew.-% Sipernat
50 als Träger gesprüht, dann werden 5 Gew.-%
Triforin Wirkstoff, 10 Gew.-% Kieselerde als Träger,
2 Gew.-% Netzer IS als Netzmittel, 3 Gew.-% Dispergiermittel
1494 und 5 Gew.-% Sulfitlaugenpulver als
Dispergiermittel zugegeben und im weiteren geht man
wie im Beispiel 2 beschrieben vor. Das in dieser
Weise hergestellte netzbare Pulver enthält die Verbindung
I/17 und Triforin in einer Gesamtmenge von
40 Gew.-%, in einem Verhältnis von 7 : 1.
Man geht wie im Beispiel 4 beschrieben mit der
Ausnahme vor, daß 15 Gew.-% Verbindung I/17 und
5 Gew.-% Triforin als Wirkstoffe eingewogen werden.
Das so gewonnene emulgierbare Konzentrat enthält die
zwei Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 20 Gew.-%,
in einem Verhältnis von 3 : 1.
45 Gew.-% Verbindung I/17 und 5 Gew.-% Carbendazim
als Wirkstoffe werden im Gemisch von 25 Gew.-%
Xylol und 17 Gew.-% Dimethylformamid gelöst. Unter
Rühren werden 6 Gew.-% Emulsogen IP-400 und 2 Gew.-%
Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel zugegeben und dann
wird der im Beispiel 1 beschriebene Prozeß gefolgt.
Das so erhaltene emulgierbare Konzentrat enthält die
zwei Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 50 Gew.-%, in
einem Verhältnis von 9 : 1.
Mit Hilfe dieses Prozesses und mittels dieser
Zusätze können emulgierbare Konzentrate 50 EC aus
allen Verbindungen der Tabelle I und Carbendazim
erhalten werden.
20 Gew.-% Verbindung I/17 und 5 Gew.-% Triforin
als Wirkstoffe werden im Gemisch von 37 Gew.-% Xylol
und 30 Gew.-% N-Methylpyrrolidon als Lösungsmitteln
gelöst. Unter Rühren werden 5 Gew.-% Emulsogen IP-400
und 3 Gew.-% Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel zugegeben.
Im weiteren wird nach Beispiel 1 gearbeitet.
Das so erhaltene emulgierbare Konzentrat enthält
die zwei Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von
25 Gew.-%, in einem Verhältnis von 4 : 1.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 15 Gew.-% Wirkstoff I/17 auf 50 Gew.-% Sipernat
50 als Träger gesprüht, dann werden 10 Gew.-% Triforin
Wirkstoff, 15 Gew.-% Kieselerde als Träger, 2 Gew.-%
Netzer IS als Netzmittel, 4 Dispergiermittel
1494 und 4 Gew.-% Sulfitlaugenpulver als Dispergiermittel
unter Rühren zugegeben. Im weiteren geht man
wie im Beispiel 2 beschrieben vor. So wird ein netzbares
Pulverpräparat gewonnen, welches die Verbindung
I/17 und Triforin als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge
von 25 Gew.-%, in einem Verhältnis von 3 : 2 enthält.
Beispiel 9 wird mit der Ausnahme gefolgt, daß
beide Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 12,5 Gew.-%
eingewogen werden. So wird ein netzbares Pulverpräparat
erhalten, das die Verbindung I/17 und Triforin in
einer Gesamtmenge von 25 Gew.-%, in einem Verhältnis
von 1 : 1 enthält.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 20 Gew.-% Wirkstoff I/17 auf 30 Gew.-% Sipernat
50 als Träger gesprüht, dann werden 30 Gew.-% Triforin
Wirkstoff, 10 Gew.-% Kieselerde als Träger, 2 Gew.-%
Netzer IS als Netzmittel, 2 Gew.-% Dispergiermittel
1494 und 6 Gew.-% Sulfitlaugenpulver als Dispergiermittel
unter Rühren zugegeben. Im weiteren wird
Beispiel 2 gefolgt. Das so erhaltene netzbare Pulverpräparat
enthält die zwei Wirkstoffe in einer Gesamtmenge
von 50 Gew.-%, in einem Verhältnis von 2 : 3.
Man geht wie im Beispiel 11 beschrieben mit der
Ausnahme vor, daß 15 Gew.-% Verbindung I/17 und
35 Gew.-% Triforin als Wirkstoffe verwendet werden.
So wird ein netzbares Pulverpräparat erhalten, das die
zwei Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 50 Gew.-%,
in einem Verhältnis von 3 : 7 enthält.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 7 Gew.-% Verbindung I/17 und 70 Gew.-% Triforin
als Wirkstoffe, 13 Gew.-% Sipernat als Träger,
2 Gew.-% Netzer IS als Netzmittel sowie 3 Gew.-%
Dispergiermittel 1494 und 5 Gew.-% Sulfitlaugenpulver
als Dispergiermittel zusammengemischt, dann in einer
Mühle des Typs Alpine 63C feingemahlt. Das so erhaltene
Pulverpräparat enthält die zwei Wirkstoffe in einer
Gesamtmenge von 77 Gew.-%, in einem Verhältnis von
1 : 10.
25 Gew.-% Verbindung I/17, 5 Gew.-% Carbendazim
und 5 Gew.-% Triforin als Wirkstoffe werden im Gemisch
von 32 Gew.-% Xylol und 25 Gew.-% Dimethylformamid
gelöst, dann werden 6 Gew.-% Emulsogen IP-400 und
2 Gew.-% Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel zugegeben.
Im weiteren geht man wie im Beispiel 1 beschrieben
vor. Das so hergestellte emulgierbare Konzentrat
enthält die Verbindung I/17, Carbendazim und Triforin
in einer Gesamtmenge von 35 Gew.-%, in einem Verhältnis
von 5 : 1 : 1.
Mit Hilfe dieses Prozesses und mittels dieser
Zusätze können drei Wirkstoffe enthaltende 35 EC Formulierungen
aus allen Verbindungen der Tabelle I,
Carbendazim und Triforin hergestellt werden.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 25 Gew.-% Verbindung I/17, 5 Gew.-% Carbendazim
und 5 Gew.-% Triforin als Wirkstoffe, 35 Gew.-%
Sipernat 50 und 20 Gew.-% Kieselerde als Träger,
2 Gew.-% Netzer IS als Netzmittel, 3 Gew.-% Dispergiermittel
1494 und 5 Gew.-% Sulfitlaugenpulver als
Dispergiermittel vermischt und dann in einer Mühle
des Typs Alpine 63C feingemahlt. Das so erhaltene
netzbare Pulverpräparat enthält die Verbindung I/17,
Carbendazim und Triforin in einer Gesamtmenge von
35 Gew.-% in einem Verhältnis von 5 : 1 : 1.
Mittels dieses Prozesses und Zusatzstoffe
können drei Wirkstoffe enthaltende 35 WP Formulierungen
aus allen Verbindungen der Tabelle I, Carbendazim und
Triforin hergestellt werden.
50 Gew.-% Verbindung I/17, 5 Gew.-% Carbendazim
und 5 Gew.-% Triforin als Wirkstoffe werden im
Gemisch von 16 Gew.-% Xylol und 16 Gew.-% Isophoron
(3,5,5-Trimethylcyclohex-2-enon; es wird in der
GB-PS Nr. 20 29 415 bekanntgemacht) gelöst, dann werden
6 Gew.-% Emulsogen IP-400 und 2 Gew.-% Emulsogen EL-400
als Emulgiermittel zugegeben, und im weiteren wird das
Beispiel 1 gefolgt. Das so hergestellte emulgierbare
Konzentrat enthält die Verbindung I/17, Carbendazim
und Triforin als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von
60 Gew.-%, in einem Verhältnis von 10 : 1 : 1.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 4 Gew.-% Verbindung I/17, 40 Gew.-% Carbendazim
und 40 Gew.-% Triforin als Wirkstoffe, 8 Gew.-% Sipernat
50 als Träger, 1,5 Gew.-% Netzer IS als Netzmittel,
2,5 Gew.-% Dispergiermittel 1494 und 4 Gew.-% Sulfitlaugepulver
als Dispergiermittel vermischt und dann in
einer Mühle des Typs Alpine 63C feingemahlt. Das so
hergestellte netzbare Pulverpräparat enthält die Verbindung
I/17, Carbendazim und Triforin als Wirkstoffe
in einer Gesamtmenge von 84%, in einem Verhältnis von
1 : 1 : 10.
Die fungizide und akarizide Wirksamkeit der in
den Beispielen 1 bis 17 beschriebenen erfindungsgemäßen
Mittel (Präparate) wird in den folgenden
Beispielen illustriert.
Die Mittel (Präparate) gemäß den Beispielen 4,
5 und 6, die die Verbindung I/17 und Triforin als
Wirkstoffe in einem Verhältnis von 9 : 1, bzw. 7 : 1, bzw.
3 : 1 enthalten, wurden unmittelbar vor dem Plattenguß
in einer Konzentration von 2 Gew.-% Wirkstoff/Liter einem
wäßrigen Agar-Nährmedium beigemischt. Beide Wirkstoffe
wurden auch in selbst, nach Formulierung in einer
ähnlichen Weise wie im Beispiel 4, bzw. 5 in einer
Konzentration von 0,2-10 mg Wirkstoff/Liter geprüft.
An den an die Agarplatten gelegten Zellophanfolien
wurden vier Arten der von im Gewächshaus gezüchteten
Pflanzen gewonnenen Mehltau-Konidien geprüft.
[Die Prüfungsmethode wurde ausführlich von
Gy. Sz. Nagy in Növ´nyv´delem (Pflanzenschutz) 11,
Seiten 397-400 (1975) bekanntgemacht]. Die Meßergebnisse
wurden als Prozent der Hemmung im Verhältnis zur
Kontrolle ausgedrückt. Die erwartete Wirksamkeit der
Mittel wurde mittels der Colby-Formel berechnet
[Weeds 15, 20 (1967)]
worin
X = die bei einer Anwendungsmenge (Applikationsniveau) von p kg/ha des Wirkstoffes A gemessene Wirkung als % der Kontrolle,
Y = die bei einer Anwendungsmenge von q kg/ha des Wirkstoffes B gemessene Wirkung als % der Kontrolle, und
E i = die bei einer Anwendungsmenge von (p + q) kg/ha der Wirkstoffe A und B erwartete Wirkung als % der Kontrolle
bedeuten.
X = die bei einer Anwendungsmenge (Applikationsniveau) von p kg/ha des Wirkstoffes A gemessene Wirkung als % der Kontrolle,
Y = die bei einer Anwendungsmenge von q kg/ha des Wirkstoffes B gemessene Wirkung als % der Kontrolle, und
E i = die bei einer Anwendungsmenge von (p + q) kg/ha der Wirkstoffe A und B erwartete Wirkung als % der Kontrolle
bedeuten.
Die gemessenen und berechneten Ergebnisse sind
in der Tabelle II zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle II geht es hervor,
daß die erfindungsgemäßen fungiziden Mittel einen
sehr bedeutenden synergistischen Effekt gegen jede vier
Mehltau-Pilzarten ausüben.
Die im Beispiel 18 beschriebene Messung wurde
mit der Ausnahme wiederholt, daß die Präparate (Mittel)
gemäß den Beispielen 7, 8, 9, 10, 11, bzw. 12 enthaltenden
Agar-Nährböden durch Colletotrichum atramentarium
anstatt des Mehltaues infiziert wurden. Die gemessenen
und berechneten Resultate sind in der Tabelle III
zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle III ist es klar ersichtlich,
daß eine bedeutende synergistische Wirkung
der erfindungsgemäßen fungiziden Mittel an
Colletotrichum atramentarium zur Geltung kommt, welche
sich am stärksten erweist, wenn das Verhältnis der Verbindung
I/17 zu Triforin 1 : 1 beträgt.
Der fungizide Effekt der Verbindungen der
Tabelle I und Carbendazim oder Triforin enthaltenden
Mittel gegen den Weintraube-Mehltau wurde in Kleinparzelle-
Traubenkulturen geprüft. Diese Untersuchung
wurde mit den gemäß den Beispielen 1 und 2, bzw. 3
formulierten Mittel in drei Wiederholungen ausgeführt.
Die Wirkstoffe wurden auch in selbst, ähnlich den
gemäß Beispielen 1 bis 3 formulierten Präparaten
35 EC, bzw. 35 WP geprüft.
Die erwartete Wirksamkeit der zwei Wirkstoffe
enthaltenden Mittel (Präparate) wurde mittels der
Colby-Formel berechnet (siehe Beispiel 18). Die gemessenen
und berechneten Ergebnisse sind in der
Tabelle IV zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle IV geht es klar
hervor, daß die Verbindungen der Tabelle I, deren
akarizide Wirksamkeit in erster Reihe bekanntgemacht
wurde, in selbst nur eine schwache fungizide Wirkung
(von 12-23%) aufweisen; die Wirkung von Carbendazim
ist einigermaßen stärker (19-58%); während Triforin,
welches als Fungizid bekannt ist, eine fungizide
Wirkung von 88% in einer Dose von 350 g/ha und von
22% in einer Dose von 50 g/ha aufweist. Ähnlicherweise
ist es aus den Angaben der Tabelle IV ersichtlich,
daß eine signifikante Wirkung (von 37,4 bis 64,6%) in
den Behandlungen der Weintraube gegen Mehltau erscheint,
wenn die Verbindungen der Tabelle I mit Carbendazim
oder mit Triforin in einem Verhältnis von 6 : 1 zuvermischt
werden..
Es soll besonders ausgehoben werden, daß durch
Kombinieren der Verbindungen der Tabelle I mit Triforin
solche Mittel erhalten werden, die gegen den Mehltau
der Weintraube einen beinahe völligen Schutz (von
96 bis 97%) gewährleisten.
Apfelbäume der Sorten Jonathan und Starking
wurden am 27. Juli an Kleinparzellen von 35 m² gegen
den Mehltau des Apfelbaumes (Podosphaera leucotricha)
mittels einer 350 g/ha Wirkstoff enthaltenden Spritzbrühemenge
von 700 l/ha behandelt, die aus dem gemäß
dem Beispiel 14 formulierten Präparat 35 EC oder aus
dem gemäß Beispiel 15 formulierten Präparat 35 WP
hergestellt worden war. Die Ergebnisse der Behandlungen
wurden am 17. August durch Bestimmung der Infiziertheit
von 25-30 Trieben bewertet. Die Wirkstoffe der
Präparate wurden auch in selbst in den ähnlich den
Beispielen 14 und 15 bereiteten Formulierungen untersucht.
Die erwartete Wirksamkeit der drei Wirkstoffe
enthaltenden Präparate wurde mittels der Colby-Formel,
wie folgt, berechnet:
worin
X die bei einer Anwendungsmenge von p kg/ha des Wirkstoffes A gemessene Wirkung als % der Kontrolle,
Y die bei einer Anwendungsmenge von p kg/ha des Wirkstoffes B gemessene Wirkung als % der Kontrolle,
Z die bei einer Anwendungsmenge von r kg/ha des Wirkstoffes C gemessene Wirkung als % der Kontrolle, und
E i die bei einer Anwendungsmenge von (p + q + r) kg/ha der Wirkstoffe A, B und C erwartete Wirkung als % der Kontrolle
bedeuten.
X die bei einer Anwendungsmenge von p kg/ha des Wirkstoffes A gemessene Wirkung als % der Kontrolle,
Y die bei einer Anwendungsmenge von p kg/ha des Wirkstoffes B gemessene Wirkung als % der Kontrolle,
Z die bei einer Anwendungsmenge von r kg/ha des Wirkstoffes C gemessene Wirkung als % der Kontrolle, und
E i die bei einer Anwendungsmenge von (p + q + r) kg/ha der Wirkstoffe A, B und C erwartete Wirkung als % der Kontrolle
bedeuten.
Die gemessenen und berechneten Ergebnisse sind
in der Tabelle V zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle V geht hervor,
daß die Verbindungen der Tabelle I, Carbendazim und
Triforin als Wirkstoffe enthaltende Mittel in einer
Ausbringungsdose von 350 g Wirkstoff/ha etwa die
gleiche fungizide Wirkung (von 56 bis 61%) ausüben,
während die alle drei Wirkstoffe in einem Verhältnis
von 5 : 1 : 1 gemeinsam enthaltenden Mittel einen bedeutend
höheren, um 32-35% besseren Effekt, als erwartet,
ergeben.
Apfelbäume der Sorten Jonathan und Starking
wurden am 27. Juli an Kleinparzellen von 35 m² gegen
die rote Spinnenmilbe der Obstbäume mittels einer
350 g/ha Wirkstoff enthaltenden Spritzbrühenmenge von
700 l/ha, die aus den gemäß den Beispielen 14 und 15
formulierten Präparaten verdünnt worden war, behandelt.
Die Anzahl der Milben wurde am 27. Juli (vor
der Behandlung), am 30. Juli und am 3. August durch
die mikroskopische Prüfung von 100 Blättern in jeder
Behandlung bestimmt.
Die Wirkstoffe der Präparate wurden auch in
selbst, ähnlich den gemäß den Beispielen 14 und 15
hergestellten Formulierungen untersucht. Die Wirksamkeit
wurde mittels der Henderson-Tilton-Formel berechnet:
worin
T a die Anzahl der lebenden Milben im Zeitpunkt der Auswertung (nach der Behandlung),
T b die Anzahl der lebenden Milben am Anfangspunkt des Versuches (vor der Behandlung),
C a die Anzahl der lebenden Milben in der unbehandelten Kontrolle im Zeitpunkt der Auswertung, und
C b die Anzahl der lebenden Milben in der unbehandelten Kontrolle am Anfangspunkt des Versuches
bedeuten.
T a die Anzahl der lebenden Milben im Zeitpunkt der Auswertung (nach der Behandlung),
T b die Anzahl der lebenden Milben am Anfangspunkt des Versuches (vor der Behandlung),
C a die Anzahl der lebenden Milben in der unbehandelten Kontrolle im Zeitpunkt der Auswertung, und
C b die Anzahl der lebenden Milben in der unbehandelten Kontrolle am Anfangspunkt des Versuches
bedeuten.
Die erwartete Wirksamkeit der drei Wirkstoffe
enthaltenden Präparate wurde aus der Wirksamkeit der
in selbst verwendeten Wirkstoffe mittels der Colby-
Formel berechnet (siehe Beispiel 21).
Die gemessenen und berechneten Ergebnisse sind
in der Tabelle VI zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle VI ergibt es sich
klar, daß die Verbindungen der Tabelle I enthaltenden
Präparate eine bedeutende akarizide Wirkung sowohl
in einer Dose von 350 g/ha als auch in einer Dose
von 250 g/ha aufweisen. Das Carbendazim enthaltende
Präparat übt einen schwachen akariziden Effekt noch
in einer Dose von 350 g/ha aus, während das Triforin
enthaltende Präparat in beiden Dosen unwirksam ist.
Die alle drei Wirkstoffe in einem Verhältnis von
5 : 1 : 1 gemeinsam enthaltenden Präparate zeigen eine
bedeutende (von 86 bis 98%), um 15 bis 29% höhere
akarizide Wirkung, als erwartet.
Rebenpflanzung der Sorte "Opporto" wurde in dieser
Prüfung angewandt. Die Behandlungen wurden bei
Knospung (am 18. April) und in der Drei- oder Fünf-
Kleinblattphase (am 9. Mai) der Pflanze ausgeführt.
Die gemäß den Beispielen 1, 2 und 3 formulierten
Präparate wurden in einer Wirkstoffmenge von 350 g/ha
mit 1000 l/ha Wasser durch eine Spritzpistole auf die
Pflanzen ausgebracht. Die Freilandbewertung wurde vor
dem Geschein (am 27. Mai) durch die Zählung der
Milben an einer Blattoberfläche von 10 × 5 × 5 mm ausgeführt.
Die Wirksamkeit wurde mittels der Abbot-Formel
berechnet:
worin
C die Anzahl der lebenden Milben an der Kontrolle im Zeitpunkt der Auswertung, und
T die Anzahl der lebenden Milben an der behandelten Pflanze im Zeitpunkt der Auswertung bedeuten.
C die Anzahl der lebenden Milben an der Kontrolle im Zeitpunkt der Auswertung, und
T die Anzahl der lebenden Milben an der behandelten Pflanze im Zeitpunkt der Auswertung bedeuten.
Die erwartete Wirkung der zwei Wirkstoffe enthaltenden
Präparate wurde mittels der Colby-Formel
berechnet (siehe Beispiel 18).
Die berechneten und gemessenen Ergebnisse sind
in der Tabelle VII zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle VII ist es klar ersichtlich,
daß die Verbindungen der Tabelle I als
Wirkstoffe enthaltenden Präparate eine gute akarizide
Wirkung sowohl in einer Dose von 350 g/ha als auch in
einer Dose von 300 g/ha ausüben, während die
Carbendazim oder Triforin enthaltenden Präparate unwirksam
sind. Bei den je beide Wirkstoffe in einem
Verhältnis von 6 : 1 enthaltenden Präparaten erscheint
ein synergistischer Effekt, dessen Maß 5,6 bis 12%
beträgt.
14 Gew.-% der Verbindung I/17, 3 Gew.-% Triforin
und 3 Gew.-% Kupfer-oxychinolinat als Wirkstoffe werden
im Gemisch von 35 Gew.-% Xylol und 35 Gew.-% Dimethylsulfoxid
gelöst, 6 Gew.-% Atlox 4851 B (Calciumalkylarylsulfonat)
und 4 Gew.-% Atlox 4857 B (Fettsäure-ethoxylat)
als Emulgiermittel werden zugegeben
und im weiteren wird Beispiel 1 gefolgt. Das in dieser
Weise hergestellte emulgierbare Konzentrat enthält die
Verbindung I/17, Triforin und Kupfer-oxychinolinat in
einer Gesamtmenge von 20 Gew.-%, in einem Verhältnis
von 14 : 3 : 3.
20 Gew.-% der Verbindung I/17, 11 Gew.-% Triforin
und 25 Gew.-% Kupfer-oxychinolinat als Wirkstoffe
werden in einem Lösungsmittelgemisch von 14 Gew.-%
Xylol und 20 Gew.-% Dimethylsulfoxid gelöst,
4 Gew.-% Atlox 4851 B und 2 Gew.-% Atlox 4857 B als
Emulgiermittel werden zugegeben und im weiteren wird
Beispiel 1 gefolgt. Das so erhaltene emulgierbare
Konzentrat enthält die Verbindung I/17, Triforin und
Kupfer-oxychinolinat in einer Gesamtmenge von
60 Gew.-%, in einem Verhältnis von 4 : 3 : 5.
In einem laboratorischen Staubmischerapparat
werden 35 Gew.-% Wirkstoff I/17 auf 40 Gew.-% Sipernat
50 S als Träger gesprüht, dann werden 7,5 Gew.-%
Triforin und 7,5 Gew.-% Thiabendazol [2-(4-Thiazolyl)-
benzimidazol] als Wirkstoffe, 2 Gew.-% Netzer IS als
Netzmittel, 3 Gew.-% Dispergiermittel 1494 und
5 Gew.-% Sulfitlaugepulver als Dispergiermittel unter
Rühren zugegeben und im weiteren wird Beispiel 2 gefolgt.
Das in dieser Weise gewonnene netzbare Pulverpräparat
enthält die Verbindung I/17, Triforin und
Thiabendazol in einer Gesamtmenge von 50 Gew.-%, in
einem Verhältnis von 14 : 3 : 3.
Das Beispiel 26 wird mit der Ausnahme gefolgt,
daß 30 Gew.-% Verbindung I/17, 8 Gew.-% Triforin
und 8 Gew.-% Thiabendazol als Wirkstoffe, 44 Gew.-%
Sipernat 50 S als Träger, 1,5 Gew.-% Netzer IS als
Netzmittel, 3,5 Gew.-% Dispergiermittel 1494 und
5 Gew.-% Sulfitlaugepulver als Dispergiermittel eingewogen
werden. Das so erhaltene netzbare Pulverpräparat
enthält die Verbindung I/17, Triforin und Thiabendazol
als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 46 Gew.-%, in
einem Verhältnis von 3,75 : 1 : 1.
34,3 Gew.-% Verbindung I/17, 14,7 Gew.-% Triforin
und 21 Gew.-% Metalaxyl [N-(2-Methoxyacetyl)-N-
(2,6-xylyl)-D,L-alanin-methylester] als Wirkstoffe
werden in 24 Gew.-% N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel
unter Rühren gelöst, 5 Gew.-% Emulsogen IP-400
und 1 Gew.-% Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel werden
zugegeben und im weiteren wird das Beispiel 1 gefolgt.
Das so hergestellte emulgierbare Konzentrat
enthält die Verbindung I/17, Triforin und Metalaxyl
als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 70 Gew.-%, in
einem Verhältnis von 4,9 : 2,1 : 3.
25 Gew.-% Verbindung I/17, 20 Gew.-% Triforin
und 10 Gew.-% Metalaxyl als Wirkstoffe werden in
40 Gew.-% N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel gelöst,
4 Gew.-% Emulsogen IP-400 und 1 Gew.-% Emulsogen EL-400
als Emulgiermittel werden zugegeben und im weiteren
geht man, wie im Beispiel 1 beschrieben, vor. Das so
erhaltene emulgierbare Konzentrat enthält die Verbindung
I/17, Triforin und Metalaxyl als Wirkstoffe in
einer Gesamtmenge von 55 Gew.-%, in einem Verhältnis
von 2,5 : 2 : 1.
24,5 Gew.-% Verbindung I/17, 10,5 Gew.-% Triforin
und 15 Gew.-% Benalaxyl [N-Phenylacetyl-N-(2,6-xylyl)-
D,L-alanin-methylester] als Wirkstoffe werden in
einem Lösungsmittelgemisch von 22 Gew.-% Aromatol und
20 Gew.-% Dichlormethan unter Rühren gelöst,
6,5 Gew.-% Emulsogen IP-400 und 1,5 Gew.-% Emulsogen
EL-400 als Emulgiermittel werden zugegeben und im
weiteren geht man, wie im Beispiel 1 beschrieben, vor.
Das in dieser Weise erhaltene emulgierbare Konzentrat
enthält die Verbindung I/17, Triforin und Benalaxyl als
Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 50 Gew.-%, in einem
Verhältnis von 4,9 : 2,1 : 3.
35 Gew.-% Verbindung I/17, 5 Gew.-% Triforin und
3 Gew.-% Ofurace [2-Chlor-N-(2,6-dimethylphenyl)-N-
(2-oxo-tetrahydro-3-furanyl)acetamid] als Wirkstoffe
werden in einem Lösungsmittelgemisch von 25 Gew.-%
Xylol und 25 Gew.-% Dimethylformamid unter Rühren gelöst,
6 Gew.-% Emulsogen IP-400 und 1 Gew.-% Emulsogen
EL-400 als Emulgiermittel werden zugegeben und im
weiteren wird das Beispiel 1 gefolgt. Das so gewonnene
emulgierbare Konzentrat enthält die Verbindung I/17,
Triforin und Ofurace als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge
von 43 Gew.-%, in einem Verhältnis von 11,7 : 1,7 : 1.
28 Gew.-% Verbindung I/17, 6 Gew.-% Triforin und
14 Gew.-% Ofurace als Wirkstoffe werden in einem
Lösungsmittelgemisch von 22 Gew.-% Aromatol und
22 Gew.-% Dimethylformamid gelöst, 7 Gew.-% Emulsogen
IP-400 und 1 Gew.-% Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel
werden zugegeben und im weiteren wird das Beispiel 1
gefolgt. Das so erhaltene emulgierbare Konzentrat
enthält die Verbindung I/17, Triforin und Ofurace als
Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 48 Gew.-%, in einem
Verhältnis von 14 : 3 : 7.
42 Gew.-% Verbindung I/17, 9 Gew.-% Triforin und
9 Gew.-% Ofurace als Wirkstoffe werden in einem Lösungsmittelgemisch
von 24 Gew.-% Dichlormethan und 10 Gew.-%
Xylol gelöst, 4,5 Gew.-% Emulsogen IP-400 und 1,5 Gew.-%
Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel werden zugegeben
und im weiteren geht man, wie im Beispiel 1 beschrieben,
vor. Das in dieser Weise gewonnene emulgierbare
Konzentrat enthält die Verbindung I/17, Triforin und
Ofurace als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von
60 Gew.-%, in einem Verhältnis von 14 : 3 : 3.
24,5 Gew.-% Verbindung I/17, 10,5 Gew.-% Triforin
und 30 Gew.-% Ofurace als Wirkstoffe werden in einem
Lösungsmittelgemisch von 10 Gew.-% Xylol und 17 Gew.-%
Dichlormethan gelöst, 6,5 Gew.-% Emulsogen IP-400 und
1,5 Gew.-% Emulsogen EL-400 als Emulgiermittel werden
zugegeben und im weiteren wird das Beispiel 1 befolgt.
Das so hergestellte emulgierbare Konzentrat enthält
die Verbindung I/17, Triforin und Ofurace als Wirkstoffe
in einer Gesamtmenge von 65 Gew.-%, in einem
Verhältnis von 4,9 : 2,1 : 6.
24,5 Gew.-% Verbindung I/17, 10,5 Gew.-% Triforin
und 15 Gew.-% Oxadixyl [N-(2,6-Dimethylphenyl)-
2-methoxy-N-(2-oxo-3-oxazolidinyl)acetamid] als
Wirkstoffe werden in einem Lösungsmittelgemisch von
22 Gew.-% Aromatol und 20 Gew.-% Dimethylsulfoxid
gelöst, 1 Gew.-% Tensiofix 7416 (Octylphenol-polyglykolether)
und 7 Gew.-% Tensiofix 7438 (Nonylphenol-
polyglykolether) als Emulgiermittel werden zugegeben,
dann wird das Beispiel 1 gefolgt. Das in dieser Weise
gewonnene emulgierbare Konzentrat enthält die Verbindung
I/17, Triforin und Oxadixyl als Wirkstoffe in
einer Gesamtmenge von 50 Gew.-%, in einem Verhältnis
von 4,9 : 2,1 : 3.
24,5 Gew.-% Verbindung I/17, 10,5 Gew.-% Triforin
und 15 Gew.-% Cyprofuram [N-(3-Chlorphenyl)-N-
(2-oxo-tetrahydro-3-furanyl)cyclopropancarboxamid]
als Wirkstoffe werden in einem Lösungsmittelgemisch
von 22 Gew.-% Aromatol und 20 Gew.-% Cyclohexanon gelöst,
2 Gew.-% Tensiofix 7416 und 6 Gew.-% Tensiofix
7438 als Emulgiermittel werden zugegeben und im weiteren
geht man, wie im Beispiel 1 beschrieben, vor. Das
so erhaltene emulgierbare Konzentrat enthält die Verbindung
I/17, Triforin und Cyprofuram als Wirkstoffe
in einer Gesamtmenge von 50 Gew.-%, in einem Verhältnis
von 4,9 : 2,1 : 3.
24,5 Gew.-% Verbindung I/17, 10 Gew.-% Triforin
und 30 Gew.-% Cyprofuram als Wirkstoffe werden in
einem Lösungsmittelgemisch von 15 Gew.-% Aromatol und 12 Gew.-%
Cyclohexanon gelöst, 3 Gew.-% Tensiofix 7416
und 5 Gew.-% Tensiofix 7438 als Emulgiermittel werden
zugegeben, und im weiteren wird das Beispiel 1 gefolgt.
Das so hergestellte emulgierbare Konzentrat enthält
die Verbindung I/17, Triforin und Cyprofuram als Wirkstoffe
in einer Gesamtmenge von 65 Gew.-%, in einem
Verhältnis von 4,9 : 2,1 : 6.
Die durch Peronospora infizierten Sonnenblumen
wurden mit den 30-200 mg/l Wirkstoff enthaltenden,
wäßrigen Lösungen der ähnlicherweise wie im Beispiel 4
beschrieben formulierten, aber nur einen Wirkstoff,
die Verbindung I/17, Triforin oder Kupfer-oxychinolinat
enthaltenden Präparate, bzw. mit den 100-200 mg/l Wirkstoff
enthaltenden wäßrigen Lösungen des drei Wirkstoffe
enthaltenden Präparates gemäß Beispiel 24
behandelt. Nach der Behandlung wurden die Pflanzen
24 Stunden lang in einer nassen Kammer gehalten, dann
wurden die geprüften Präparate aufgrund ihrer hemmenden
Wirkung auf die Sporulation von Plasmopara halstedii
bewertet. Die Behandlung, Auswertung und Berechnen der
fungiziden Wirksamkeit wurden gemäß Oros und Virányi
[Annals of Applied Biology (Cambridge), 110, 53
(1987)] ausgeführt. Die Namen, Mengen und Verhältnisse
der in den Behandlungen verwendeten Wirkstoffe, das
Hemmungsprozent der Sporulation im Vergleich mit der
unbehandelten Kontrolle, sowie das Prozent der Wirksamkeitserhöhung
des drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparates sind in der Tabelle VIII zusammengefaßt.
Die Erhöhung der Wirksamkeit, d. h. der mit den
drei Wirkstoffen erscheinende synergistische Effekt
wurde auf zweierlei Art bewertet:
- A) Die Wirksamkeit der Kombination wurde mit der Wirkung des in derselben Menge verwendeten, wirkungsfähigsten Kombinationspartners verglichen und im Verhältnis dazu gemessene Mehrwirkung wurde angegeben.
- B) Die erwartete Wirksamkeit wurde mittels der Colby-Formel berechnet und dazu wurde die gemessene Wirkung ins Verhältnis gestellt.
Aus den Angaben der Tabelle VIII geht es klar
hervor, daß das drei Wirkstoffe enthaltende Präparat
gemäß Beispiel 24 einen bedeutenden synergistischen
Effekt gegen Peronospora sowohl im Vergleich mit dem
als best der einen Wirkstoff enthaltenden Präparate
gefundenen Triforin, als auch im Verhältnis zu der
mittels der Colby-Formel berechneten Wirksamkeit aufweist.
Die im Beispiel 38 beschriebene Messungsreihe
wurde in der Weise wiederholt, daß die Behandlungen
mit den 30-200 mg/l Wirkstoff enthaltenden, wäßrigen
Suspensionen der ähnlich wie im Beispiel 5 beschrieben
formulierten, aber nur einen Wirkstoff, die Verbindung
I/17, Triforin oder Thiabendazol enthaltenden Präparate,
bzw. mit den 100-200 mg/l Wirkstoff enthaltenden
wäßrigen Suspensionen der drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparate gemäß Beispielen 26 und 27 ausgeführt
wurden. Die Meßergebnisse sind in der Tabelle IX
zusammengefaßt.
Es ist aus den Angaben der Tabelle IX ersichtlich,
daß sich die Wirkung der einen Wirkstoff enthaltenden
Präparate gegen Peronospora auch in einer
Konzentration von 200 mg/l schwach beweist, mit der
Ausnahme von Triforin, das eine mittelmäßige fungizide
Wirkung in dieser Dose ausübt, aber die Sonnenblume
auch beschädigt. Von den drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparaten ist die Kombination gemäß
Beispiel 26 ähnlicherweise in einer Dose von 200 mg/l
mehr wirksam. In diesem Falle wurden keine pytotoxischen
Symptome an der Sonnenblume beobachtet.
Stücke von je 100 mm wurden aus der Hypokotyl
von durch Peronospora (Plasmopara halstedii) infizierten
Sonnenblumen ausgeschnitten, die dann 1 Stunde lang
in den wäßrigen Lösungen der ähnlich wie im Beispiel 7
beschrieben formulierten, aber nur einen Wirkstoff,
die Verbindung I/17, Triforin oder Metalaxyl enthaltenden
Präparate, bzw. in den 5,3-100 mg/l Wirkstoff
enthaltenden wäßrigen Lösungen der drei Wirkstoffe
enthaltende Präparate gemäß dem Beispiel 28 geschwemmt
wurden. Darauffolgend wurden die Segmente
24 Stunden lang in einer nassen Kammer inkubiert und
es wurde mittels einer mikroskopischen Prüfung
beobachtet, ob der Thallus des Pilzes zerstört wäre.
Die fungizide Wirksamkeit wurde als das Hemmungsprozent
im Vergleich mit der Kontrolle ausgedrückt. Die
bei dem drei Wirkstoffe enthaltenden Präparat auftretende
Wirkungserhöhung wurde, wie im Beispiel 38
beschrieben, auf zweierlei Art bestimmt. Die Meßergebnisse
sind in der Tabelle X zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle X geht es hervor,
daß das Verbindung I/17 oder Triforin als einzigen
Wirkstoff enthaltende Präparat sogar in einer Konzentration
von 100 mg/l nur eine schwach fungizide
Wirkung, während das Metalaxyl enthaltende Präparat
einen mittelmäßigen Effekt ausübt. Dagegen ist die
fungizide Wirkung des drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparates gemäß Beispiel 28 noch in einer Konzentration
von 50 mg/l günstig, und es übt noch in einem
Viertel der obigen Konzentration (d. h. 25 mg/l) eine
höhere Wirkung, als eine Dose von 100 mg/l der Verbindung
I/17 oder Triforin, also einen einzigen Wirkstoff
enthaltenden Präparate aus. Der synergistische
Effekt kommt in allen drei Konzentrationen im Vergleich
sowohl mit den Metalaxyl enthaltenden Präparat,
als auch mit der mittels der Colby-Formel berechneten
Wirkung zur Geltung.
Die im Beispiel 38 beschriebene Messungsreihe
wurde in der Weise wiederholt, daß die Behandlungen
mit dem 25-100 mg/l Wirkstoff enthaltenden, wäßrigen
Lösungen der ähnlich wie im Beispiel 7 beschrieben
formulierten, aber nur einen Wirkstoff, die Verbindung
I/17, Triforin oder Benelaxyl enthaltenden Präparate,
bzw. mit den 25-100 mg/l Wirkstoff enthaltenden wäßrigen
Lösungen der drei Wirkstoffe enthaltenden Präparate
gemäß dem Beispiel 30 ausgeführt wurden. Die Meßergebnisse
sind in der Tabelle XI zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle XI ist es gut
ersichtlich, daß, während die einen einzigen Wirkstoff
enthaltenden Präparate eine sehr schwache
Wirkung gegen Peronospora ausüben, hemmt das drei
Wirkstoffe enthaltende Präparat gemäß dem Beispiel 30
die Sporulation bedeutend. Der mit den drei Wirkstoffen
erscheinende synergistische Effekt ist nach
beiden Auswertungsmethoden sehr stark.
Die im Beispiel 40 beschriebene Messungsreihe
wurde in der Weise wiederholt, daß die Behandlungen
mit den im Beispiel 41 beschriebenen Präparaten
durchgeführt wurden. Die Meßergebnisse sind in der
Tabelle XII zusammengefaßt.
Es geht aus den Angaben der Tabelle XII klar
hervor, daß das drei Wirkstoffe enthaltende Präparat
gemäß dem Beispiel 30 gegen Peronospora eine stärkere
Wirkung, als das beste der einen Wirkstoff enthaltenden
Präparate ausübt. Der synergistische Effekt kann
mittels beider Auswertungsmethoden bewiesen werden.
Die im Beispiel 38 beschriebene Messungsreihe
wurde derart wiederholt, daß die Behandlungen mit
den 20-200 mg Wirkstoff enthaltenden wäßrigen
Lösungen der ähnlich wie im Beispiel 7 beschrieben
formulierten, aber nur einen Wirkstoff, d. h. die Verbindung
I/17, Triforin oder Ofurace enthaltenden Präparate,
bzw. mit den 20-200 mg Wirkstoff enthaltenden
wäßrigen Lösungen der drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparate gemäß den Beispielen 31, 32 und 33 ausgeführt
wurden. Die Meßergebnisse sind in der
Tabelle XIII zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle XIII ist es gut ersichtlich,
daß die drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparate gemäß den Beispielen 31, 32 und 33
synergistisch wirkende Fungizide sind. Dieser
Synergismus kommt besonders bei den Präparaten gemäß
den Beispielen 30 und 31 zur Geltung. Diese Präparate
sind noch in einer Konzentration von 100-125 mg/l mehr
wirksam, als die einen Wirkstoff enthaltenden Präparate
in einer Dose von 200 mg/l.
Die im Beispiel 40 beschriebene Messungsreihe
wurde derart wiederholt, daß die Behandlungen mit
den 20-125 mg/l Wirkstoff enthaltenden wäßrigen
Lösungen des ähnlich wie im Beispiel 7 beschrieben
formulierten, aber nur einen Wirkstoff, d. h. die Verbindung
I/17, Triforin, oder Ofurace enthaltenden
Präparates, bzw. des drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparates gemäß dem Beispiel 34 ausgeführt wurden.
Die Meßergebnisse sind in der Tabelle XIV zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle XIV geht es hervor,
daß das drei Werkstoffe enthaltende Präparat gemäß
dem Beispiel 34 eine stärker fungizide Wirkung als
das weitbekannte, gegen Peronospora verwendete,
Ofurace enthaltende Mittel, aufweist.
Die im Beispiel 40 beschriebene Messungsreihe
wurde in der Weise wiederholt, daß die Behandlungen
mit den 21-100 mg/l Wirkstoff enthaltenden wäßrigen
Lösungen des ähnlich wie im Beispiel 7 beschrieben
formulierten, aber nur einen Wirkstoff, d. h. die Verbindung
I/17, Triforin oder Oxadixyl enthaltenden
Präparates, bzw. des drei Wirkstoffe enthaltenden
Präparates gemäß dem Beispiel 35 ausgeführt wurden.
Die Meßergebnisse sind in der Tabelle XV zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle XV ergibt es sich
klar, daß das drei Wirkstoffe enthaltende Präparat
gemäß dem Beispiel 35 eine beinahe 100%ige Wirkung
gegen Peronospora ausübt, während die einen einzigen
Wirkstoff enthaltenden Präparate nur einen schwachen
Effekt gegen dieselbe Pilzkrankheit aufweisen.
Zwischen den drei Wirkstoffen kommt ein sehr starker
Synergismus zur Geltung.
Die im Beispiel 40 beschriebene Messungsreihe
wurde derart wiederholt, daß die Behandlungen mit
den 21-125 mg/l Wirkstoff enthaltenden wäßrigen
Lösungen der ähnlich wie im Beispiel 7 beschrieben
formulierten, aber nur einen Wirkstoff, d. h. die
Verbindung I/17, Triforin oder Cyprofuram enthaltenden
Präparate, bzw. mit den 21-125 mg/l Wirkstoff enthaltenden
wäßrigen Lösungen der drei Wirkstoffe
enthaltenden Präparate gemäß den Beispielen 36 und
37 ausgeführt wurden. Die Meßergebnisse sind in der
Tabelle XVI zusammengefaßt.
Aus den Angaben der Tabelle XVI geht es hervor,
daß ein starker Synergismus zwischen den Wirkstoffen
I/17, Triforin und Cyprofuram besteht, wenn man dieselben
in einem Verhältnis von 4,9 : 2,1 : 6 beimischt.
Durch Podosphaera leucotricha künstlich infizierte
Apfelblätter und durch Sphaerotheca fuliginea
künstlich infizierte Gurkenblätter wurden 60 Minuten
lang nach ihrem Abtrennen in den 15-1000 mg/l Wirkstoff
enthaltenden wäßrigen Lösungen der die Verbindung
I/17, Triforin oder Thiabendazol als einen,
zwei oder drei Wirkstoffe enthaltenden Präparate
gebadet, dann an die auf dem Wasser geschwemmte Polystyrolkugeln
gelegt. Die behandelten Blätter wurden
zwei Tage lang unter zerstreutem Licht gehalten, dann
wurde die fungizide Wirkung der Präparate durch
mikroskopische Prüfung bewertet. Die Behandlung wurde
als erfolgreich beachtet, wenn die Konidienbildung in
einer jeden von 50 behandelten Kolonien gehemmt wurde
(100%ige Hemmung). Das Ergebnis ist als ein Konzentrationsintervall
in der Tabelle XVII angegeben,
bei dessen unterem Werte die Konidienbildung mindestens
in einem Falle beobachtet wurde und bei dessen oberem
Werte die Hemmung völlig war.
Es ergibt sich klar aus den Angaben der
Tabelle XVII, daß die zwei oder drei Wirkstoffe
enthaltenden Präparate ihre fungizide Wirkung in
einer viel mehr verdünnten Lösung ausüben, bzw. eine
100%ige Hemmung zeigen, als die nur die Verbindung
I/17 oder nur Thiabendazol als einzigen Wirkstoff
enthaltenden Präparate. In fünf Fällen (Gemische mit
den Verhältnissen I/17 + Triforin 7 : 3 und 7 : 5, I/17 +
Thiabendazol 7 : 2, und I/17 + Triforin + Thiabendazol
7 : 3 : 2 oder 7 : 2 : 1) wurden sogar bessere Resultate,
als mit dem in sich selbst angewandten Triforin,
erhalten.
Pyknokonidien-Suspension von Cytospora cincta
wurde auf der Oberfläche eines Kartoffel-Dextrose-
Nährbodens zerstreut. Die in der Tabelle aufgezählten
Wirkstoffe wurden in einer Menge von je 25 µg in
Filterpapierstreifen von 5 × 40 mm eingetränkt, dann
wurden je beide Streifen rektangular an die Oberflächen
der infizierten Nährböden gelegt. Die Petri-
Schalen wurden 96 Stunden lang bei 25°C inkubiert
und eine eventuelle Wechselwirkung zwischen den Wirkstoffen
wurde aufgrund der Form der entwickelten
Hemmungszonen entschieden. Die Mitwirkung (Synergismus)
der Wirkstoffe ist mit dem Symbol + in der Tabelle
XVIII gezeichnet.
Neben den durch Spinnenmilben gefährdeten
Apfelsorten haben sich diese Saugschädlinge in den
letzten Zeiten an der Sojapflanze vermehrt. Infolge
des Sojaprogrammes haben sich dessen Bedeutung und
Saatfläche erhöht; daher wurde die Wirksamkeit der
erfindungsgemäßen Präparate auch an der Sojapflanze
geprüft.
Die Bestimmung der Milben an den am 24. April
in Parzellen von 50 m² gesäten Sojapflanzen wurde am
22. Juli an 10 Plätzen durch die Prüfung von 2 × 3 oberen
Blättern von 5 Pflanzen begonnen, dann wurden die
Behandlungen am 25. Juli mittels eines Rückensprühgerätes
vollführt. Zu den Behandlungen wurden 0,75-
2,33 kg/ha Wirkstoff enthaltende wäßrige Lösungen
der ähnlich wie im Beispiel 7 beschriebenen formulierten,
aber als einzigen Wirkstoff nur die Verbindung
I/17, Triforin, Kupfer-oxychinolinat oder
Metalaxyl enthaltenden Präparate, bzw. drei Wirkstoffe
enthaltenden Präparate gemäß den Beispielen
25 und 29 angewandt. An den Tagen 3 und 7 nach der
Behandlung wurde die Anzahl der lebenden Milben durch
die mikroskopische Prüfung von je 100 Blättern für
eine jede Behandlung bestimmt. Die Wirksamkeit der
einzelnen Präparate wurde mittels der im Beispiel 22
beschriebenen Henderson-Tilton-Formel berechnet. Die
gemessenen und berechneten Ergebnisse (Durchschnitte
von je drei Messungen) sind in der Tabelle XIX zusammengefaßt.
Es ist aus den Angaben der Tabelle XIX gut
ersichtlich, daß günstig wirkende akarizide Präparate
erhalten werden, wenn Triforin, bzw. Kupfer-oxychinolinat,
bzw. Metalaxyl mit der Verbindung I/17
kombiniert und gemäß den Beispielen 25 und 29 formuliert
werden, während die Triforin, bzw. Kupfer-
oxychinolinat, bzw. Metalaxyl als einzigen
Wirkstoff enthaltenden Präparate gegen Spinnenmilben
unwirksam oder sehr schwach wirksam sind. Niedrige
Dosen der drei Wirkstoffe enthaltenden Präparate, die
die Verbindung I/17 in einer Menge von 0,405-
0,43 kg/ha enthalten, wirken mehr günstig, als eine
Dose von 0,9 kg/ha des die Verbindung I/17 als einen
einzigen Wirkstoff enthaltenden Präparates; die höheren
Dosen dieser drei Wirkstoffe enthaltenden Präparate,
die die Verbindung I/17 in einer Menge von
0,60-0,64 kg/ha enthalten, sind bedeutend günstiger,
als das die Verbindung I/17 als einzigen Wirkstoff
in einer dreifachen Menge (1,9 kg/ha) enthaltende
Präparat.
Die Ergebnisse der Beispiele 18 bis 23 und 38
bis 49 weisen klar, daß die erfindungsgemäßen, zwei
oder drei Wirkstoffe enthaltenden Mittel eine
synergistische fungizide und akarizide Wirkung ausüben,
daher kann man die Pflanzen mit deren Hilfe
gleichzeitig sowohl gegen die Milbenschädlinge als
auch gegen die Pilzkrankheiten schützen.
Claims (4)
1. Zwei oder drei Wirkstoffe enthaltende,
synergistisch wirkende fungizide und akarizide Mittel,
dadurch gekennzeichnet, daß diese als
Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 0,001-95 Gew.-%
und in einem Verhältnis von 10 : 1-1 : 10, bzw. 20 : 1 : 1-
1 : 10 : 10 ein N-Alkyl(en)-N-(O,O-disubstituiertes thio
phosphoryl)-N′,N′-disubstituiertes-glycinamid der
allgemeinen Formel (I)
worin
R₁ und R₂ gleich sind und gegebenenfalls durch höchstens zwei Halogene oder C1-3Alkoxygruppe substituiertes C1-4Alkyl, C3-6Cycloalkyl, C2-6Alkenyl oder eine gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Phenyl bedeuten;
R₃ für C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl oder (C1-3Alkoxy)- (C1-3alkyl) steht;
R₄ und R₅ gleich sind und C1-4Alkyl oder C2-6Alkenyl bedeuten; oder
R₄ und R₅ verschieden sind und für Wasserstoff, C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl, C3-6Cycloalkyl, Phenyl oder Benzyl, oder durch Halogen, C1-3Alkyl und/oder Trihalogenmethylgruppe höchstens zweifach substituiertes Phenyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl) oder -(CH₂) n -R₆- gruppe stehen, worin
n 0, 1, 2 oder 3 ist; und
R₆ eine 1,2,4-Triazolyl-, 3-Furyl-, 2-Furyl-, 2-Thienyl-, Pyrrolidinyl-, Pyranyl-, Pyridyl-, 2-Imidazolyl-, 2-Imidazolin-4- yl-, Oxazolyl-, Thiadiazolyl-, Piperidinyl-, Morpholinyl-, Aziridinyl-, Thiolanyl- oder 1,3-Dioxolanylgruppe bedeutet; oder
R₄ und R₅ zusammen mit dem Stickstoffatom, an welchem sie gebunden sind, auch eine Hexamethyleniminogruppe bilden können,
und Triforin und/oder Kupfer-oxychinolinat oder Cycloheximid oder Mancozeb und/oder ein Benzimidazolderivat der allgemeinen Formel (II), worin
R₇ eine durch ein oder mehrere Halogenatom(e) enthaltendes C1-6Alkyl oder gegebenenfalls durch Methoxycarbonylgruppe substituiertes Amino-, Cyano oder eine -CS-NH-R′-Gruppe bedeutet; worin
R′ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl, C2-4Alkenyl, Alkinyl, Alkoxycarbonyl, Cycloalkyl, Aryl oder Acyl steht; oder
R₇ auch eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe sein kann;
R₈ für Wasserstoff, -CO-NH-C₄H₉, -CO-NH-(CH₂)₅-CN, Benzoyloxy oder SO₂-R′′ steht, worin
R′′ gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, Cycloalkyl, gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppe(n) substituierte Aminogruppe oder eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₉, R₁₀, R₁₁ und R₁₂ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl, insgesamt höchstens 6 Kohlenstoffatome enthaltendes Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Alkylthio, Alkenylthio, Alkinylthio, Alkoxycarbonyl oder Acyl, sowie Aryl, Nitro, Cyano, Isocyanato, Thiocyanato, Isothiocyanato, Amino, Sulfamoyl, Aryloxy, Alkyl-SO n , Aryl-SO n stehen, worin n 0, 1 oder 2 ist;
und/oder ein Phenylamidderivat der allgemeinen Formel (III) worin
X für Wasserstoff, (C1-3Alkoxycarbonyl)-(C1-3Alkyl), 2-Oxo-tetrahydro-3-furanyl, 2-Oxo-3-oxazolidinyl, oder 3-Methyl-4,5-izoxazol-dion-imino-Gruppe steht;
Y Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen ein- bis dreifach substituiertes C1-4Alkyl, C3-6Cycloalkyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl), Phenyl oder Benzyl, weiterhin eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₁₃, R₁₄ und R₁₅ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, C1-3Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl stehen,
und/oder die Verbindung der Formel (IV) und/oder Folpet und/oder Captafol und/oder Iprodion und/oder Nystatin und/oder Quintosen und/oder 3,4-Diethoxyphenyl-isopropylcarbamat und 10-85 Gew.-% festen Träger, bevorzugt synthetische Silikate, Kieselerde, Granulatträger mit einer Ligninbasis oder flüssige(s) Streckmittel, bevorzugt Xylol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon sowie 5-10 Gew.-% Dispergiermittel, bevorzugt ein Cresol-Formaldehyd-Kondensat, Sulfitlaugepulver, oder Emulgiermittel, vorzugsweise Alkylphenyl-polyglykolether, Polyethylenglykol- oleat, und 1-3 Gew.-% Netzmittel, vorzüglich das Natriumsalz einer aliphatischen Sulfonsäure, sowie 0,50 Gew.-% andere Zusatzstoffe wie Füllmaterialien, Stabilisiermittel und wirkungserhöhendes Mittel enthalten.
R₁ und R₂ gleich sind und gegebenenfalls durch höchstens zwei Halogene oder C1-3Alkoxygruppe substituiertes C1-4Alkyl, C3-6Cycloalkyl, C2-6Alkenyl oder eine gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Phenyl bedeuten;
R₃ für C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl oder (C1-3Alkoxy)- (C1-3alkyl) steht;
R₄ und R₅ gleich sind und C1-4Alkyl oder C2-6Alkenyl bedeuten; oder
R₄ und R₅ verschieden sind und für Wasserstoff, C1-6Alkyl, C2-6Alkenyl, C3-6Cycloalkyl, Phenyl oder Benzyl, oder durch Halogen, C1-3Alkyl und/oder Trihalogenmethylgruppe höchstens zweifach substituiertes Phenyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl) oder -(CH₂) n -R₆- gruppe stehen, worin
n 0, 1, 2 oder 3 ist; und
R₆ eine 1,2,4-Triazolyl-, 3-Furyl-, 2-Furyl-, 2-Thienyl-, Pyrrolidinyl-, Pyranyl-, Pyridyl-, 2-Imidazolyl-, 2-Imidazolin-4- yl-, Oxazolyl-, Thiadiazolyl-, Piperidinyl-, Morpholinyl-, Aziridinyl-, Thiolanyl- oder 1,3-Dioxolanylgruppe bedeutet; oder
R₄ und R₅ zusammen mit dem Stickstoffatom, an welchem sie gebunden sind, auch eine Hexamethyleniminogruppe bilden können,
und Triforin und/oder Kupfer-oxychinolinat oder Cycloheximid oder Mancozeb und/oder ein Benzimidazolderivat der allgemeinen Formel (II), worin
R₇ eine durch ein oder mehrere Halogenatom(e) enthaltendes C1-6Alkyl oder gegebenenfalls durch Methoxycarbonylgruppe substituiertes Amino-, Cyano oder eine -CS-NH-R′-Gruppe bedeutet; worin
R′ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl, C2-4Alkenyl, Alkinyl, Alkoxycarbonyl, Cycloalkyl, Aryl oder Acyl steht; oder
R₇ auch eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe sein kann;
R₈ für Wasserstoff, -CO-NH-C₄H₉, -CO-NH-(CH₂)₅-CN, Benzoyloxy oder SO₂-R′′ steht, worin
R′′ gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, Cycloalkyl, gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppe(n) substituierte Aminogruppe oder eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₉, R₁₀, R₁₁ und R₁₂ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls durch Halogen ein- oder mehrfach substituiertes C1-4Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl, insgesamt höchstens 6 Kohlenstoffatome enthaltendes Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Alkylthio, Alkenylthio, Alkinylthio, Alkoxycarbonyl oder Acyl, sowie Aryl, Nitro, Cyano, Isocyanato, Thiocyanato, Isothiocyanato, Amino, Sulfamoyl, Aryloxy, Alkyl-SO n , Aryl-SO n stehen, worin n 0, 1 oder 2 ist;
und/oder ein Phenylamidderivat der allgemeinen Formel (III) worin
X für Wasserstoff, (C1-3Alkoxycarbonyl)-(C1-3Alkyl), 2-Oxo-tetrahydro-3-furanyl, 2-Oxo-3-oxazolidinyl, oder 3-Methyl-4,5-izoxazol-dion-imino-Gruppe steht;
Y Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen ein- bis dreifach substituiertes C1-4Alkyl, C3-6Cycloalkyl, (C1-3Alkoxy)-(C1-3alkyl), Phenyl oder Benzyl, weiterhin eine 4-6gliedrige, Sauerstoff und/oder Schwefel und/oder Stickstoff als 1-3 Heteroatom(e) enthaltende heterocyclische Gruppe bedeutet;
R₁₃, R₁₄ und R₁₅ voneinander unabhängig für Wasserstoff, Halogen, C1-3Alkyl, C2-4Alkenyl oder Alkinyl stehen,
und/oder die Verbindung der Formel (IV) und/oder Folpet und/oder Captafol und/oder Iprodion und/oder Nystatin und/oder Quintosen und/oder 3,4-Diethoxyphenyl-isopropylcarbamat und 10-85 Gew.-% festen Träger, bevorzugt synthetische Silikate, Kieselerde, Granulatträger mit einer Ligninbasis oder flüssige(s) Streckmittel, bevorzugt Xylol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon sowie 5-10 Gew.-% Dispergiermittel, bevorzugt ein Cresol-Formaldehyd-Kondensat, Sulfitlaugepulver, oder Emulgiermittel, vorzugsweise Alkylphenyl-polyglykolether, Polyethylenglykol- oleat, und 1-3 Gew.-% Netzmittel, vorzüglich das Natriumsalz einer aliphatischen Sulfonsäure, sowie 0,50 Gew.-% andere Zusatzstoffe wie Füllmaterialien, Stabilisiermittel und wirkungserhöhendes Mittel enthalten.
2. Zwei oder drei Wirkstoffe enthaltende
synergistisch wirkende fungizide und akarizide Mittel
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß diese als Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von
0,001-95 Gew.-% und in einem Verhältnis von 10 : 1-1 : 10,
bzw. 10 : 1 : 1-1 : 10 : 10, ein N-Alkyl(en)-N-(O,O-disubstituiertes
thiophosphoryl)-N′,N′-disubstituiertes-
glycinamid der allgemeinen Formel (I), worin R₁, R₂,
R₃, R₄ und R₅ die gleichen Bedeutungen wie im
Anspruch 1 haben, und Triforin oder Kupfer-oxychinolinat
oder Cycloheximid oder Mancozeb und/oder
Carbendazim neben den im Anspruch 1 aufgezählten
Zusatzstoffen enthalten.
3. Zwei Wirkstoffe enthaltende, fungizide
und akarizide Mittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß diese als
Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,001-95 Gew.-%
und in einem Verhältnis von 10 : 1-1 : 10 eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I), worin R₁, R₂, R₃, R₄ und
R₅ die gleichen Bedeutungen, wie im Anspruch 1 haben,
sowie Carbendazim oder Triforin enthalten.
4. Drei Wirkstoffe enthaltende, fungizide und
akarizide Mittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß diese als
Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von 0,001-95 Gew.-%
und in einem Verhältnis von 10 : 1 : 1-1 : 10 : 10 eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I), worin R₁, R₂, R₃,
R₄ und R₅ die gleichen Bedeutungen wie im Anspruch 1
haben, sowie Carbendazim und Triforin enthalten.
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