DE3900509C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen
Niederziehmechanismus nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Aus der US-PS 33 43 303 ist ein Niederziehmechanismus für
eine Abteiltafel einer Fahrzeugkarosserie bekannt, der zu
nächst während einer Dichtfunktion die Abteiltafel in eine
teilweise geschlossene Stellung bringt, um einen an der Ab
teiltafel angebrachten Riegelbolzen und ein an der Fahr
zeugkarosserie angebrachtes, in Vertikalrichtung ausgefah
renes Schließteil für den Riegel miteinander zu koppeln.
Anschließend wird in einer auf die Schließfunktion folgen
den Dichtfunktion die Abteiltafel durch vertikale Bewegung
des Riegel-Schließteils in eine zurückgezogene Stellung
vollständig geschlossen. Hierbei wird eine einzige motor
betriebene Antriebseinheit benutzt, um sowohl die Schließ-
als auch die Dichtfunktion auszuführen.
Dieser bekannte Niederziehmechanismus weist dabei eine
motorgetriebene Bowdenzuganordnung auf, die ein Entrie
geln und Anheben der Abteiltafel, z. B. eines Kofferraum
deckels, bewirkt, wenn der Motor in einer ersten Richtung
angetrieben wird, und die ein Schließen und Verriegeln der
Abteiltafel durchführt, wenn der Motor in einer zweiten
Richtung betrieben wird. Dabei ist während des Schließens
der Abteiltafel keine Umkehrung der Motordrehrichtung er
forderlich. Eine Vorrichtung zum Abschalten des Motors der
Bowdenzuganordnung ist dabei nicht gezeigt, es wird jedoch
darauf hingewiesen, daß hierfür in bekannter Weise End
schalter verwendet werden können.
Aus der DE-OS 28 54 713 A1 ist ein motorbetriebener Fenster
heber bekannt, dessen Antriebsmotor über einen Bowdenzug
eine Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung betätigt. Hierzu
ist der Antriebsmotor um sein Antriebsritzel schwenkbar
zwischen zwei Anschlägen gelagert, von denen der eine zur
Betätigung des Bowdenzuges dient. Die Ver- bzw. Entriegelung
des Türverriegelungsmechanismus erfolgt dabei gleichzeitig
mit dem Öffnen oder Schließen des Fensters. Eine Umkehrung
der Motordrehrichtung ist dabei nicht vorgesehen. Auch eine
Vorrichtung zum Abschalten des Motors ist dabei ebensowenig
gezeigt wie eine Vorrichtung zum Schließen oder Öffnen der
zu ver- bzw. entriegelnden Fahrzeugtür.
Bei der Steuerung eines Niederziehmechanismus während eines
typischen Niederziehvorgangs ist es notwendig, das Erreichen
sowohl der teilweise geschlossenen wie auch der vollstän
dig, also dicht geschlossenen Stellung, zu erfassen. Das Er
fassen der teilweise geschlossenen Stellung ist dabei not
wendig, um die Schließfunktion zu beenden und die Dicht
funktion einzuleiten, während das Erfassen der vollständig
geschlossenen Stellung erforderlich ist, um die Dichtfunk
tion zu beenden. Hierzu werden üblicherweise Grenzschalter
benutzt.
Darüber hinaus ist es notwendig, die Anwesenheit eines Hin
dernisses zwischen der Abteiltafel und der Karosserietafel
zu erfassen, welches ein richtiges Schließen oder Abdichten
der Abteiltafel verhindert, um ggf. die Betätigung des Nie
derziehmechanismus zu beenden bzw. umzukehren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Steuervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der die Verwendung von mechanisch betätigten Grenzschal
tern zum Erfassen der Abteiltafel-Stellungen oder der An
wesenheit eines Hindernisses im Niederziehbereich einer Ab
teiltafel nicht erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfassung der einzelnen Stellung der niederzuziehenden
Abteiltafel wird also erfindungsgemäß dadurch bewirkt, daß
die Stärke des elektrischen Stroms überwacht wird, der dem
Motor des Niederziehmechanismus zugeführt wird. Hierbei wird
die Größe des Motorstroms mit verschiedenen, vorbestimmten
Stromstärke-Vergleichswerten verglichen.
Dabei ist es vorteilhaft, daß bei der Stromstärkeüberwachung
auch das Vorhandensein eines Hindernisses im Niederziehbe
reich einer Abteiltafel festgestellt werden kann, da der
Motor einen erhöhten Strom zieht, sobald die Abteiltafel in
folge eines Hindernisses nicht mehr weiter bewegt werden
kann. Bei Anlage der Abteiltafel an einem Hindernis während
des Niederziehvorganges wird also die jeweilige Funktion be
endet oder umgekehrt, da der Motorstrom hierbei den Schließ
vergleichswert bzw. den Dicht-Vergleichswert übersteigt.
Zweckmäßigerweise wird die Überwachung der Stromstärke je
weils zu Anfang der Schließ- bzw. der Dichtfunktion, also
bei Beginn des Niederziehvorgangs oder bei der Fortsetzung
des Niederziehvorgangs nach dem Verriegeln der Abteiltafel
mit der Karosserietafel zeitweilig gesperrt, um den zuge
hörigen Motoranlaufstrom zu maskieren, um also keine Fehl
funktionen infolge erhöhter Motorstromwerte bei Inbetrieb
nahme des Motors zu erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Abteiles
einer Fahrzeugkarosserie mit einem motorgetriebenen
Niederziehmechanismus und einer Steuereinheit, die
eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung enthält;
Fig. 2 bis 5 weitere Ansichten des Niederziehmechanismus
aus Fig. 1, und zwar Fig. 2 eine Seitenansicht der
motorgetriebenen Antriebseinheit, Fig. 3 eine
Schnittansicht nach Linie 3-3 der Fig. 2, in Pfeil
richtung gesehen, Fig. 4 eine Schnittansicht nach
Linie 4-4 der Fig. 1, in Pfeilrichtung gesehen, und
Fig. 5 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile 5-5
der Fig. 4 gesehen,
Fig. 6a und 6b ein Schaltbild der Steuervorrichtung aus
Fig. 1, und
Fig. 7 eine graphische Darstellung des Stromverlaufs für
die motorisierte Antriebseinheit nach Fig. 1 während
einer typischen Niederziehfolge.
Nach Fig. 1 ist eine Abteiltafel (Verschlußdeckel) 10 in
Form eines Kofferraumdeckels über Scharniere, von denen ein
Scharnier 14 dargestellt ist, an der Fahrzeugkarosserie 12
befestigt. Die Karosserietafel 16 der Fahrzeugkarosserie 12
bestimmt eine Abteilöffnung 18, die durch die Abteiltafel 10
geöffnet bzw. verschlossen wird. Eine nicht dargestellte
Feder drängt die Abteiltafel 10 in die in Fig. 1 dargestell
te geöffnete Stellung.
Die Abteiltafel 10 kann durch eine an der Abteiltafel 10
angebrachte Riegelanordnung 22 in einer geschlossenen Stel
lung verriegelt werden. Die Riegelanordnung 22 enthält ein
Gehäuse 24 mit einem schwenkbar daran befestigten Riegel
bolzen 26. Der Riegelbolzen 26 ist mit einem an der Karosse
rietafel 16 gehaltenen Riegel-Schließteil 28 in Eingriff
bringbar, um die Abteiltafel 10 mit der Karosserietafel 16
zu verbinden und zu verriegeln. Die Riegelanordnung 22 ent
hält eine nicht dargestellte Riegelbolzenfeder, die den Rie
gelbolzen 26 in eine unverriegelte Stellung vorspannt. Wenn
die Abteiltafel 10 zur geschlossenen Stellung hin bewegt
wird, tritt der Riegelbolzen 26 mit dem Riegel-Schließteil
28 in Eingriff und wird dadurch in eine Riegelstellung bezüg
lich des Riegel-Schließteils 28 geschwenkt. Die Riegelanor
dnung 22 enthält einen nichtdargestellten Rasthebel, der den
Riegelbolzen 26 in der verriegelten Stellung bezüglich des
Riegel-Schließteiles 28 hält.
Die Riegelanordnung 22 enthält auch einen durch einen Schlüs
sel betätigbaren Schließzylinder 30, der nach Einsetzen
eines richtigen Schlüssels gedreht werden kann. Eine Drehung
des Schließzylinders 30 schwenkt den Rasthebel außer Ein
griff mit dem Riegelbolzen 26, so daß die Riegelbolzenfeder
den Riegelbolzen in seine unverriegelte Stellung zurückholen
kann, wodurch die Riegelanordnung 22 von dem Riegel-Schließ
teil 28 gelöst und die Abteiltafel 10 zur durch die Abteil
tafelfeder gesteuerten Bewegung in die in Fig. 1 gezeigte
geöffnete Stellung freigegeben wird.
In Fig. 1 ist weiter zu sehen, daß eine motorgetriebene An
triebseinheit 34 vorgesehen ist, um die Abteiltafel 10 zum
Verriegeln der Riegelanordnung 22 mit dem Riegel-Schließteil
28 herunterzuziehen und auch das Riegel-Schließteil 28 herun
terzuziehen, um die Abteiltafel 10 in ihrer vollständig ge
schlossenen Stellung abzudichten. Wie am besten in Fig. 2
gezeigt, ist die motorbetätigte Antriebseinheit 34 an einem
Seitenwandaufbau 36 der Fahrzeugkarosserie 12 befestigt und
enthält einen Motor 38, der reversierbar eine am besten in
Fig. 3 zu sehende Seiltrommel 40 dreht, sowie eine (später
mit Bezug auf Fig. 6 näher beschriebene) Steuereinheit. Die
Seiltrommel 40 ist durch eine Welle 44 drehbar in einem Ge
häuse 42 befestigt. Ein Antriebsritzel 46 ist mit dem Motor
38 über eine entsprechende Getriebeübertragung verbunden und
kämmt mit Zähnen 48, die an der Innenseite der Seiltrommel
40 vorgesehen sind.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigt, ist ein Beil 52 mit
einem abgewinkelten Arm 53 des Scharniers 14 verbunden und
um eine Seilscheibe 54 der Seiltrommel 40 geschlungen. Das
innerste Ende des Seils 52 ist an der Seiltrommel 40 so
verankert, daß bei einer Drehung der Seiltrommel das Seil 52
aufgewickelt wird. Insbesondere wickelt eine Drehung der
Seiltrommel 40 nach Fig. 2 gesehen im Gegenuhrzeigersinn das
Seil 52 ab und zieht den Abteildeckel 10 in die geschlossene
Stellung nach unten.
Die motorgetriebene Antriebseinheit 34 enthält auch eine
zweite Seilscheibe 58 der Seiltrommel 40, an der ein Seil 60
angebracht ist. Wie am besten anhand der Fig. 2 zu sehen,
ist das Seil 60 um die Seiltrommel 40 in entgegengesetzter
Richtung zum Seil 52 geschlungen, so daß eine Drehung der
Seiltrommel in der Richtung, in der das Seil 52 aufgewickelt
und eingezogen wird, das Seil 60 ausläßt. Das Seil 60 ist
durch eine Seilhülle 62 geführt, die bis zu einem Niederzieh
mechanismus 64 für das Schließteil 28 führt.
Der Niederziehmechanismus 64 für das Schließteil 28 ist in
den Fig. 1, 4 und 5 dargestellt. Der Niederziehmechanismus 64
enthält ein an der Karosserietafel 16 mit Schrauben 70 ange
schraubtes Gehäuse 68. Das Schließteil 28 ist durch einen
gebogenen Stab gebildet und in einen Schlitz 72 im Flansch
abschnitt 74 des Gehäuses 68 eingesetzt. Der unterste Ab
schnitt des Schließteils 28 ist in einem Schuh 78 eingekap
selt, der gleitend zwischen dem Gehäuse 68 und dem Flansch
abschnitt 74 eingefangen ist, damit sich das Schließteil 28
nach oben und unten bewegen kann. Eine U-förmige Schiene 82
ist an dem Gehäuse 68 angebracht und besitzt nach oben ste
hende Schenkel 84 und 86, die das Gleitteil 90 gleitbar ein
fangen. Wie am besten in Fig. 5 zu sehen, besitzt das Gleit
teil 90 einen Nockenschlitz 92, der den untersten Schenkel
94 des Schließteils 28 aufnimmt und dadurch einen Nocken
folger bestimmt, der sich in dem Nockenschlitz 92 des Gleit
teils 90 bewegt. Die nach oben stehenden Schenkel 84 und 86
der U-förmigen Schiene 82 besitzen jeweils vertikal geführte
Schlitze 98 bzw. 100, die den Schuh 78 aufnehmen, um weiter
den Weg für die vertikale Auf- und Abbewegung des Schließ
teils 28 zu bestimmen.
Wie am besten in Fig. 5 gezeigt, ist das Seil 60 an dem
Gleitteil 90 so angebracht, daß eine Drehung der Seiltrommel
40 nach Fig. 2 im Uhrzeigersinn, bei der das Seil 60 eingezo
gen wird, das Gleitteil 90 in Fig. 5 nach links zieht. Eine
Wendel-Druckfeder 394 ist mit einem Ende gegen das Gleitteil
90 und mit dem anderen gegen einen Anschlag 96 des Gehäuses
68 angelegt, um das Gleitteil 90 nach Fig. 5 nach rechts zu
drängen.
Der Nockenschlitz 92 enthält einen zentralen geneigten Ab
schnitt 398, einen horizontalen Überlaufabschnitt 101, der
sich an das obere Ende des zentralen geneigten Abschnittes
398 anschließt, und einen unteren Überlaufabschnitt 102, der
sich an das untere Ende des zentralen geneigten Abschnitts
398 anschließt. Die Wendeldruckfeder 394 setzt normalerweise
das Gleitteil 90 am weitesten nach rechts, so daß der hori
zontale Überlaufabschnitt 101 des Nockenschlitzes 92 das
Schließteil 28 in seiner nach oben ausgefahrenen Stellung
hält.
Wenn ein durch den Fahrer betätigter Schalter, der in Fig. 6
als Schalter 218 schematisch dargestellt ist, zeitweilig
gedrückt wird, um anzuzeigen, daß ein Schließen der Abteil
tafel 10 erwünscht ist, wird der Motor 38 zur Drehung der
Seiltrommel 40 im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagt. Dadurch
wird ein momentaner Anlaufstrom vom Motor 38 gezogen, wie im
Bereich 120 in Fig. 7 angezeigt, der rasch abfällt, wenn der
Motor 38 sich zu drehen beginnt. Mit dem Drehbeginn des Mo
tors 38 beginnt die Seiltrommel 40 das Seil 52 einzuziehen,
um ein Schließen der Abteiltafel 10 einzuleiten, und das
Seil 60 auszufahren, um das vertikale Ausfahren des Schließ
teils 28 einzuleiten. Während dieser Last-Aufnahmephase
steigt der Motorstrom an, wie im Bereich 122 in Fig. 7 zu
sehen, und fällt dann auf einen relativ stabilen Pegel ab,
sobald die Motordrehzahl zunimmt und sich stabilisiert.
Wenn die Schließbewegung der Abteiltafel 10 die Riegelanord
nung 22 in Eingriff mit dem Schließteil 28 bringt, wird der
Riegelbolzen 26 in Riegeleingriff mit dem Schließteil 28 ge
dreht, wodurch die Abteiltafel 10 mit dem Schließteil 28 ge
koppelt wird. Dadurch wird die mechanische Belastung bedeut
sam erhöht und ein scharfer Anstieg des Motorstroms hervorge
rufen, wie im Gebiet 124 in Fig. 7 gezeigt. Wie später mit
Bezug auf Fig. 6a und 6b erklärt, erfaßt die Niederzieh-
Steuereinheit erfindungsgemäßer Art den mit dem Verriegeln
verbundenen erhöhten Motorstrom und unterbricht die Motor
stromzuleitung, wie im Gebiet 126 in Fig. 7 zu sehen.
Nach einer kurzen Pause (128 in Fig. 7) beaufschlagt die
Steuereinheit den Motor 38 in der Gegenrichtung (im Uhrzei
gersinn), um die Drehrichtung der Seiltrommel 40 umzukehren.
Dadurch wird ein zweiter zeitweiliger Anlaufstrom für den
Motor 38 erregt, wie er im Gebiet 130 in Fig. 7 zu sehen
ist, der scharf abfällt, sobald der Motor 38 sich zu drehen
beginnt. Mit dem Drehbeginn des Motors 38 wird das Seil 52
locker und die Seiltrommel 40 beginnt das Seil 60 einzuzie
hen, um das Schließteil 28 vertikal abzusenken und so die
Abteiltafel 10 dicht an die Karosserietafel 16 anzulegen.
Während dieser Bewegung steigt der Motorstrom allmählich an,
wie das Gebiet 132 in Fig. 7 zeigt und fällt auf einen
relativ stabilen Pegel ab, sobald die Drehzahl stabil ist.
Wenn das Gleitelement 90 die linke Endlage nach Fig. 5 er
reicht, ist der horizontale Überlaufabschnitt 102 des Nocken
schlitzes 92 im Eingriff mit dem untersten Schenkel 94 des
Schließteils 28. Am Ende dieses Weges steigt die auf den
Motor 38 übertragene mechanische Belastung bedeutsam an, so
daß es einen starken Anstieg 134 nach Fig. 7 im Motorstrom
gibt, und, wie mit Bezug auf Fig. 6a und 6b später beschrie
ben, erfaßt die erfindungsgemäße Steuereinheit diesen Strom
anstieg und unterbricht den Motorstrom bei 136.
Eine Steuerschaltung zur Steuerung des erfindungsgemäßen
Niederziehmechanismus ist schematisch in Fig. 6a und 6b
dargestellt. Dabei zeigt Fig. 6a die Gesamtschaltung und
Fig. 6b einen Funktionsblock der Fig. 6a im einzelnen.
In Fig. 6a ist eine Relaisschaltung 140 gezeigt, die mit den
Motorklemmen 164 und 166 des Motors 38 (aus Fig. 1) verbun
den ist. Die Relaisschaltung 140 umfaßt zwei Relais 142,
144, die jeweils einen Umschaltkontakt besitzen und so
steuerbar sind, daß der Motor 38 mit Gleichstrom von einer
üblichen Kraftfahrzeug-Speicherbatterie 146 in beiden Rich
tungen beaufschlagt werden kann. Die Relais 142 und 144
enthalten jeweils Kontaktpaare 148, 150 bzw. 152, 154, je
einen Schaltarm 156 bzw. 158, die durch eine Federvorspan
nung am jeweils unteren Kontakt 150 bzw. 154 angelegt sind,
wie in Fig. 6a dargestellt, und zur Überwindung der Federvor
spannung beaufschlagbare Relaiswicklungen 160, 162, durch die
dann der Schaltarm 156 bzw. 158 in Anlage mit den jeweiligen
oberen Kontakten 148, 152 bewegt wird.
Der Schaltarm 156 des Relais 142 ist mit der Motorklemme 164
verbunden, der Schaltarm 158 des Relais 154 mit der Motor
klemme 166. Die oberen Kontakte 148 und 152 sind mit der
positiven Klemme der Speicherbatterie 146 über die Leitung
168 verbunden, und die unteren Kontakte 150 und 154 über
einen Stromabgreif-Widerstand 170 mit Masse bzw. mit der
negativen Klemme der Speicherbatterie 156 .
Im Normal- oder Ruhezustand verbinden beide Relais 142 und
144 die Motorklemmen 164 bzw. 166 über den Stromabgreif-Wi
derstand mit Masse. Wenn eine Drehung des Motors 38 im Gegen
uhrzeigersinn erforderlich ist, wird die Wicklung 160 beauf
schlagt, bringt den Schaltarm 156 in Anlage mit dem oberen
Kontakt 148 und stellt eine erste Motor-Beaufschlagung her
aus Speicherbatterie 146, Kontakten 148 und 154 und Stromab
greif-Widerstand 170. Ist eine Drehung des Motors 38 im Uhr
zeigersinn erforderlich, so wird die Wicklung 162 beauf
schlagt, bringt den Schaltarm 158 in Anlage mit dem oberen
Kontakt 152 und stellt so einen zweiten Motorbeaufschlagungs
kreis aus Speicherbatterie 146, Kontakten 152 und 150 und
Stromabgreif-Widerstand 170 her. Wenn eine Wicklung 160 oder
162 abfällt, ist die jeweilige Motorklemme 164, 166 im
Moment offen. Zu dieser Zeit wirkt eine Dämpfungsschaltung
aus den Freilaufdioden 172 bis 178, dem Widerstand 180 und
der Zenerdiode 182 zur Unterdrückung von Spannungsstößen,
indem in den Motorwicklungen gespeicherte induktive Energie
zur Speicherbatterie 146 zurückgeführt wird. Die in den
Wicklungen 160 oder 162 bei Abschaltung gespeicherte
induktive Energie wird durch jeweilige Freilaufdioden 184
bzw. 186 abgeleitet.
Eine Klemme jeder Wicklung 160, 162 ist mit der positiven
Klemme der Speicherbatterie 146 über eine Diode 188 verbun
den. Die anderen Klemmen der Wicklungen 160 und 162 sind mit
der LOGIKFOLGESCHALTUNG 190 über Leitungen 192 und 194 ver
bunden, wobei die Schaltung 190 wahlweise die Leitungen 192
bzw. 194 mit Masse verbindet zur Beaufschlagung der jeweili
gen Wicklungen 160 bzw. 162. Bei dieser Steuerung hängt die
LOGIKFOLGESCHALTUNG 190 von einer momentanen Erdung der Lei
tung 196 ab und von Motorstrom-Grenzsignalen über Leitungen
198 und 200. Die Motorstrom-Grenzsignale über Leitungen 198
und 200 werden durch den Schließfühlerkreis 202 bzw. einen
Dicht-Fühlerkreis 204 entwickelt. Die LOGIKFOLGESCHALTUNG
190 ist im einzelnen in Fig. 6b dargestellt.
Die mit Vcc bezeichnete Betriebsspannung für die LOGIKFOLGE
SCHALTUNG 190 und die Schließ- und Dicht-Fühlerkreise 202
und 204 wird von der Speicherbatterie 146 über einen Aufweck
kreis 206 einer Verbindungsstelle 208 zugeführt. Die Verbin
dungsstelle 208 ist über die Diode 188, den Widerstand 210
und die Emitter/Kollektor-Strecke des Transistors 212 mit
der Speicherbatterie 146 verbunden. Eine Zenerdiode 214
schützt den Transistor 212 vor Überspannungen, und ein Wider
stand 216 spannt den Transistor 212 in einen normalen Sperr
zustand vor.
Ein Wischkontaktschalter 218 im Fahrgastraum des Fahrzeuges
kann durch den Fahrer zur Einleitung einer Niederziehfolge
gedrückt werden. Der Wischkontaktschalter 218 ist mit der
Basis des (Aufweckkreis)-Transistors 212 über den Widerstand
220 verbunden und bringt den Transistor 212 in den Leitzu
stand, so daß die Betriebsspannung Vcc an der Verbindungs
stelle 208 entwickelt wird, wenn der Kontakt gedrückt wird.
Wie später mit Bezug auf Fig. 6b beschrieben, erfaßt die
LOGIKFOLGESCHALTUNG 190 die augenblickliche Betätigung des
Wischkontaktschalters 218 über die Leitung 196 und wirkt in
diesem Zustand so, daß der Transistor 212 in den Leitzustand
gebracht und dort gehalten wird, indem die Leitung 196 im
wesentlichen auf Masse gehalten wird. Wenn die Niederzieh
folge abgelaufen ist, was durch den Dicht-Fühlerkreis 204
gemeldet wird, nimmt die LOGIKFOLGESCHALTUNG 190 die Vor
spannung weg, und der Transistor 212 kehrt in seinen norma
len nichtleitenden Zustand zurück. Der Filterkondensator 222
verhindert einen abrupten Abbau der Betriebsspannung Vcc
während des Verriegelungsvorganges und am Ende der Nieder
ziehfolge.
Ein Spannungsregelkreis 224 ist an der Betriebsspannung Vcc
über den Widerstand 226 angeschlossen und schafft eine ge
naue Vergleichsspannung von 2,5 V an der Verbindungsstelle
228 für die Fühlerkreise 202 und 204 für den Schließ- bzw.
den Dichtzustand. Eine Vergleichsspannung entsprechend einem
Motorstrom von ca. 10 A wird an der Verbindungsstelle 230
durch einen Spannungsteiler 232 erzeugt und dem invertieren
den Eingang eines Schließfühlerkreis-Komparators 234 über
den Widerstand 236 zugeführt. Eine einem Motorstrom von ca.
5 A entsprechende Vergleichsspannung wird an der Verbindungs
stelle 238 durch einen Spannungsteiler 240 (der einen an
Masse angeschlossenen Widerstand 241 enthält) erzeugt und
dem invertierenden Eingang des Dichtfühlkreis-Komparators
242 über einen RC-Zeitgabekreis aus einem Widerstand 243 und
einem Kondensator 244 zugeführt. In jedem Fall wird die Ver
gleichsspannung mit dem tatsächlichen Motorstrom verglichen,
der aus dem Spannungsabfall an dem Stromabgreif-Widerstand
170 abgeleitet wird, wobei diese Spannung den jeweils nicht
invertierenden Eingängen der Komparatoren 234 bzw. 242 über
die Widerstände 246 bzw. 248 angelegt wird. Wie später mit
Bezug auf Fig. 6b beschrieben wird, wird die durch den Span
nungsteiler 240 entwickelte Vergleichsspannung während des
Schließabschnittes der Niederziehfolge über die Leitung 245
durch die LOGIKFOLGESCHALTUNG 190 überspielt.
Der Schließfühlerkreis 202 enthält weiter einen Rückkoppel
widerstand 250 und einen Inverter 252, wodurch der Kompara
tor 234 mit der (Ausgangs-)Leitung 198 verbunden ist. Wenn
der tatsächliche Motorstrom niedriger als der durch den Span
nungsteiler 232 bestimmte 10 A-Vergleichswert ist, ist das
Ausgangssignal des Komparators 234 eine Logisch-0-Spannung
(tief) und der Inverter 252 setzt die (Ausgangs-)Leitung 198
auf eine Logisch-1-Spannung (hoch). Wenn der tatsächliche
Motorstrom den 10 A-Vergleichswert übertrifft, ist das Aus
gangssignal des Komparators 234 hoch, und der Inverter 252
treibt die (Ausgangs-)Leitung 198 auf tief, um zu signalisie
ren, daß der 10 A-Vergleichswert überschritten wurde. Ein
RC-Zeitgabekreis aus dem Widerstand 254 und dem Kondensator
256 initialisiert die (Ausgangs-)Leitung 198 beim erstma
ligen Anlegen der Betriebsspannung Vcc auf hohe Spannung.
Der Dichtfühlerkreis 204 enthält weiter einen Rückkoppelwi
derstand 258 und einen Inverter 260, die den Komparator 242
mit der (Ausgangs-)Leitung 200 verbinden. Wenn der tatsächli
che Motorstrom kleiner ist als der durch den Spannungsteiler
240 geschaffene 5 A-Vergleichswert, ist das Ausgangssignal
des Komparators 242 tief, und der Inverter 260 treibt die
(Ausgangs-)Leitung 200 hoch. Wenn der tatsächliche Motor
strom den 5 A-Vergleichswert übersteigt, ist das Ausgangs
signal des Komparators 242 hoch und der Inverter 260 treibt
die (Ausgangs-)Leitung 200 tief, um zu signalisieren, daß
der 5 A-Vergleichswert überschritten wurde. Ein RC-Zeitgabe
kreis aus dem Widerstand 262 und dem Kondensator 264 initia
lisiert die (Ausgangs-)Leitung 200 nach erstmaligem Anlegen
der Betriebsspannung Vcc auf eine hohe Spannung.
Bei der LOGIKFOLGESCHALTUNG 190 in Fig. 6b wird die Steue
rung der Relaisspulen-Beaufschlagung durch zwei logische
Flip-Flop-Schaltungen 270 und 272 durchgeführt. Das Flip-
Flop 270 beaufschlagt die Wicklung 160 und überspielt den 5
A-Vergleichswert des Dichtstromfühlers bei der Erstzuführung
der Betriebsspannung Vcc zu Anfang des Schließabschnittes
der Niederziehfolge. Das Flip-Flop 272 reagiert auf die
Stromgrenzsignale an den (Ausgangs-)Leitungen 198 und 200
zur Beendigung des Schließabschnittes der Folge und zum
Steuern der Beaufschlagung des Dichtabschnittes.
Das Flip-Flop 270 enthält zwei über Kreuz miteinander ver
bundene NAND-Glieder 274 und 276. Das Q-Ausgangssignal an
der Verbindungsstelle 278 ist über den Inverter 280 mit der
(Ausgangs-)Leitung 192 verbunden, um die Beaufschlagung der
(Schließ-)Wicklung 160 zu steuern. Ein Inverter 282, der
ebenfalls an der (Q-Ausgangs-)Verbindung 278 angeschlossen
ist, schafft ein Riegelsignal für den Aufweckkreis 206 an
Leitung 196 während der Beaufschlagung der Wicklung 160. Das
-Ausgangssignal an der Verbindungsstelle 284 ist über den
Widerstand 286 an die Basis eines Transistors 288 gelegt,
der im Leitzustand den Vergleichswert für den Dicht
fühlerkreis unwirksam macht, indem er ihn von 5 A auf einen
Wert von über 10 A anhebt. Eine Verbindungsstelle 290 eines
RC-Zeitgabekreises aus einem Widerstand 292 und einem Konden
sator 294 ist mit einem Eingang des NAND-Gliedes 274 verbun
den, um eine Anfangsbedingung für die NAND-Glieder 274 und
276 sicherzustellen, damit sie nach erstmaligem Anlegen der
Betriebsspannung Vcc die beschriebenen Funktionen ausführen
können. Ein RC-Zeitgabekreis aus einem Kondensator 296 und
einem Widerstand 298 koppelt in der später beschriebenen
Weise die Flip-Flops 270 und 272, um eine gesteuerte Pausen
zeit zwischen den Schließ- und Dicht-Abschnitten der Nieder
ziehfolge zu schaffen.
Das Flip-Flop 272 enthält auch zwei kreuzweise verbundene
NAND-Glieder 300 und 302. Ein Koppelkondensator 303 dient
dazu, den Dichtabschnitt der Niederziehfolge einzuleiten,
falls der Motorstrom nicht den Schließstrom-Vergleichswert
erreicht, wie später erklärt. Das Q-Ausgangssignal an Ver
bindungsstelle 304 wird der (Ausgangs-)Leitung 194 über den
Pufferverstärker 306 angelegt zur Steuerung der Beaufschla
gung der Wicklung 162, und auch dem NAND-Glied 276 über den
Widerstand 298 zum Steuern des Überganges zwischen den
Schließ- und Dicht-Abschnitten der Niederziehfolge. Ein Hoch
ziehwiderstand 308 ergibt ein normal hohes Eingangssignal
für den Pufferverstärker 306. Das -Ausgangssignal an der
Verbindungsstelle 310 gibt ein Eingangssignal für den Inver
ter 312, der während der Beaufschlagung der Wicklung 162 ein
Riegelsignal für den Aufweckkreis 206 an Leitung 196 ergibt.
Der Betrieb des Flip-Flops 272 wird durch die Dicht- und
Schließ-Stromgrenzsignale an den (Ausgangs-)Leitungen 200
und 198 gesteuert. Die Leitung 200 liegt über die Diode 316
an einem Eingang des NAND-Gliedes 300 an, wobei ein Hoch
ziehwiderstand 318 normal einen hohen Eingangspegel schafft.
Ein RC-Zeitgabekreis aus einem Widerstand 320 und einem Kon
densator 322 ergibt ein anfängliches Überfahren des Dicht
strom-Grenzsignales, so daß das Flip-Flop 272 für die durch
Anfangs-Last u.ä. auftretenden Stromspitzen beim Motorein
schalten unempfindlich wird. Der andere Eingang des NAND-
Gliedes 300 wird normalerweise durch die Parallelschaltung
des Hochziehwiderstandes 324 mit der Diode 326 hochgehalten,
welche den Koppelkondensator 303 abtrennt. Die Leitung 198
ist direkt an einen Eingang des NAND-Gliedes 302 gelegt,
wobei ein Hochziehwiderstand 328 einen normalerweise hohen
Eingangspegel schafft.
Der Betrieb der erfindungsgemäßen Steuerschaltung bei einer
typischen Niederziehfolge wird nun beschrieben. Die Folge
beginnt mit momentanem Drücken des Wischkontaktschalters 218
durch den Fahrer, wodurch der (Aufweckkreis)-Transistor 212
leitend gemacht wird, um an der Verbindungsstelle 208 Be
triebsspannung Vcc zu entwickeln. An dieser Stelle nehmen
die Q-Ausgangssignale der Flip-Flops 270 und 272 hohe Span
nung an, und dadurch wird (1) der Transistor 212 über den
Inverter 282 leitend gehalten, (2) die (Schließ-)Wicklung
160 über den Inverter 280 beaufschlagt und (3) der Dicht
strom-Vergleichswert über den Transistor 288 überspielt. Zu
sätzlich lädt sich der Kondensator 296 auf die angezeigte
Polarität auf.
Der RC-Zeitgabekreis aus Widerstand 320 und Kondensator 322
hindert das Flip-Flop 272, seinen Zustand während der An
lauf- und Drehlast-Anstiegphasen des Schließens 120 bzw. 122
in Fig. 7 zu ändern, auch wenn der Motorstrom in diesen
Phasen den Schließfühler-Vergleichswert von 10 A übersteigt.
Bei einer Ausführung der vorliegenden Erfindung hat sich
eine RC-Zeitkonstante von 1,8 s als angemessen erwiesen.
Nach dieser Verzögerung sollte der Motorstrom sich aber
immer unter dem 10 A-Vergleichswert befinden. Wenn die
Abteiltafel 10 ausreichend weit geschlossen wurde, um das
Riegel-Schließteil 28 und den Riegelbolzen 26 mechanisch
miteinander zu verkuppeln, steigt der Motorstrom an, wie bei
124 in Fig. 7 gezeigt.
Wenn der Motorstrom den Vergleichswert von 10 A für den
Schließfühlerkreis übersteigt, geht das Ausgangssignal des
Inverters 252 auf der (Ausgangs-)Leitung 198 tief, und dreht
das Ausgangssignal des Flip-Flops 272 um. Zu dieser Zeit
geht der Pufferverstärker 306 tief, um die (Dicht-)Wicklung
162 zu beaufschlagen, und der Kondensator 296 beginnt sich
über den Widerstand 298 zu entladen. Das Flip-Flop 270 ver
bleibt in seinem Anfangszustand, bis die Spannung am Konden
sator 296 auf einen Logisch-O-Wert abfällt. Dann werden die
Wicklungen 160 und 162 gleichzeitig beaufschlagt, wodurch
beide Motorklemmen 164 und 166 an die gleiche Spannung ge
legt werden und der Motorstrom unterbrochen wird, wie bei
126 in Fig. 7 gezeigt. Dadurch wird der Verzögerungsabstand
128 in Fig. 7 eingeleitet.
Wenn der Kondensator 296 ausreichend tief entladen ist,
ändert das Flip-Flop 272 seinen Zustand, entregt die
(Schließ-)Wicklung 160 und sperrt den Transistor 288. Der
(Aufweck-)Transistor 212 wird zu dieser Zeit durch den Inver
ter 312 des Flip-Flops 272 leitend gehalten. Zu dieser Zeit
wird der Motor 38 so beaufschlagt, daß er sich im Uhrzeiger
sinn dreht, so daß sich der Anlaufstrom 130 in Fig. 7 ergibt.
Der Stromvergleichswert des Dichtfühlerkreises 204 wird
jedoch durch den Kondensator 244 relativ hoch gehalten, und
der Vergleichswert nicht auf seinen Nennwert von 5 A zurück
geführt, bis die höhere Kondensatorspannung über die Wider
stände 241 und 243 entladen ist. Zu dieser Zeit wird sich
der Motorstrom, wie Fig. 7 zeigt, stabilisiert haben. Danach
vergleicht der Dichtfühlerkreis 204 den Motorstrom mit dem
5 A-Vergleichswert, der durch den Spannungsteiler 240 defi
niert ist.
Sobald der Nockenfolgeabschnitt des Riegel-Schließteils 28
sein Wegende im Nockenschlitz 92 erreicht, steigt der Motor
strom über den 5 A-Vergleichswert an, wie Abschnitt 134 in
Fig. 7 zeigt. Dann ändert der Komparator 242 des Dichtfühler
kreises seinen Zustand und das Ausgangssignal des Inverters
260 fällt auf tief ab, so daß sich der Zustand des Flip-
Flops 272 ändert. Dadurch wird die (Dicht-)Wicklung 162 ent
regt und der (Aufweckkreis)-Transistor 242 freigegeben,
womit die Niederziehfolge durchlaufen ist.
Falls der Steuerkreis in einem fast entladenen Zustand der
Speicherbatterie 146 betrieben wird, ist es möglich, daß der
durch den Spannungsteiler 232 definierte 10 A-Vergleichs
wert des Schließstromes nie überschritten wird. In diesem
Fall wird der Koppelkondensator 303 so weit aufgeladen, daß
er unabhängig den Zustand des Flip-Flops 272 ändert und
dadurch den Dichtabschnitt der Folge einleitet. Bei einer
Ausführung der dargestellten Schaltung erwies sich eine
RC-Zeitkonstante (Hochziehwiderstand 324, Kondensator 303)
von ca. 10 s als zufriedenstellend.
Im Hinblick auf die Beschreibung ist zu sehen, daß die
erfindungsgemäße Steuerschaltung gleichzeitig eine Hinder
nis-Erfassung schafft. Falls die Abteiltafel 10 auf ein
Hindernis trifft, beispielsweise während des Schließabschnit
tes der Niederziehfolge, wird der erhöhte Laststrom für den
Motor den 10 A-Vergleichswert des Spannungsteilers 232 über
steigen. Dadurch ergibt sich ein Umkehren des Motors 38, in
der gleichen Weise, als ob der Riegelbolzen 26 mit dem
Schließteil 28 verkoppelt wäre. Dadurch wird das Seil 52
wieder gelockert, so daß die Abteiltafel 10 in ihre normal
offene Stellung angehoben wird. Ein darauffolgendes Drücken
des Wischkontaktschalters 218 leitet eine neue Niederzieh
folge ein.
In der beschriebenen Weise betätigt die erfindungsgemäße
Steuervorrichtung einen Abteiltafel-Niederziehmechanismus
und erfaßt gleichzeitig etwaige Hindernisse, und dies alles
ohne Benutzung von Grenzschaltern.
Claims (9)
1. Steuervorrichtung für einen Niederziehmechanismus mit
einem Motor (38) zur Verwendung an einer Fahrzeug
karosserie mit einer gelenkig zur Bewegung zwischen
offenen und geschlossenen Stellungen angebrachten Abteil
tafel (10) bezüglich eines durch eine Karosserietafel
(16) bestimmten Abteils, und mit einem Riegelmechanis
mus mit einem ersten Element (26), das fest an der Ab
teiltafel (10) befestigt ist, und einem zweiten
Element (28), das ein- und ausfahrbar an der Karosserie
tafel (16) befestigt ist, wobei der Niederziehmechanis
mus ausgelegt ist, um zunächst die Abteiltafel (10) in
eine teilweise geschlossene Stellung zu bewegen, in
welcher das erste Element (26) mit dem zweiten Element
(28) des Riegelmechanismus mechanisch gekoppelt wird, und
anschließend das zweite Element (28) des Riegelmechanis
mus weiter in Richtung der Abteiltafel (10) einzuziehen,
um den Schließvorgang für die Abteiltafel (10) zu voll
enden,
wobei die Steuervorrichtung ein durch den Fahrer betätig
bares Schaltermittel (218) zur Erzeugung eines Tafel-
Schließbefehls und ein erstes Steuermittel (270) ent
hält, das in Abhängigkeit von der Erzeugung eines Tafel-
Schließbefehls mit Hilfe des Schaltermittels (218) dem
Motor (38) Strom in einer Richtung zuliefert, der die
Abteiltafel (10) zu der teilweise geschlossenen Stellung
hin bewegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Steuermittel (272) vorgesehen ist, das
dann, wenn der durch das erste Steuermittel (270) dem
Motor (38) zugelieferte Strom einen Schließ-Vergleichs
wert übersteigt, der für ein erfolgreiches Koppeln der
Riegelmechanismus-Elemente (26, 28) bezeichnend ist, die
Stromzufuhr durch das erste Steuermittel (270) unter
bricht, und danach dem Motor Strom in einer anderen Rich
tung zuführt, um das zweite Element (28) des Riegelme
chanismus einzuziehen, bis dieser Strom einen Dicht-Ver
gleichswert übersteigt, der für vollständiges Schließen
der Abteiltafel (10) bezeichnend ist, um dadurch sequen
tiell den Betrieb des Motors (38) ohne Verwendung von
mechanisch aktivierten Grenzschaltern zu steuern.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (320, 322) vorgesehen sind, welche die Unter
brechung des Motorstromes durch das zweite Steuermittel
(272) während einer vorbestimmten Zeitdauer nach der Er
zeugung des Tafel-Schließbefehls durch das Schaltermit
tel (282) verhindern, um eine Unterbrechung des Motor
stromes bei Motoranlauf während der Einleitung der Strom
zuführung zu verhindern.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Motorstrom-Grenzwerterfassungsschaltung vorge
sehen ist, welche Mittel zum Bestimmen des Schließ-Ver
gleichswertes, der für ein beim mechanischen Koppeln des
Riegelmechanismus (26, 28) auftretenden Motorstrom re
präsentativ ist, Mittel zum Festlegen des Dicht-Ver
gleichswertes, der für einen beim vollständigen Schließen
der Abteiltafel (10) auftretenden Motorstrom bezeichnend
ist, Mittel zum Erzeugen eines ersten Grenzsignals, wenn
der tatsächliche Motorstrom den Schließ-Vergleichswert
übersteigt und Mittel aufweist zum Erzeugen eines zweiten
Grenzsignals, wenn der tatsächliche Motorstrom den Dicht-
Vergleichswert übersteigt,
wobei das zweite Steuermittel (272) in Abhängigkeit von
der Erzeugung des ersten Grenzsignals durch die Motor
strom-Grenzerfassungsschaltung getriggert wird, die Strom
zuführung durch das erste Steuermittel (270) zu unter
brechen und dem Motor (38) Strom in einer Richtung zum
Zurückziehen des zweiten Elementes (28) des Riegelme
chanismus zuzuliefern bis zur Erzeugung eines zweiten
Grenzsignals durch die Motorstrom-Grenzerfassungsschal
tung, wodurch der gesamte Motorstrom unterbrochen wird.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließ-Vergleichswert größer als der Dicht-
Vergleichswert ist, und daß das erste Steuermittel (270)
ein Übersteuermittel enthält, welches die Erzeugung des
zweiten Grenzsignals während der Stromzuführung durch das
erste Steuermittel (270) verhindert.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übersteuermittel zum Anheben des Dicht-Vergleichs
wertes über den Schließ-Vergleichswert während der Strom
zuführung durch das erste Steuermittel (270) ausgebildet
ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Zeitschaltmittel vorgesehen sind, die eine relativ
lange Zeitdauer beginnend mit der Erzeugung des Tafel-
Schließbefehls durch das Schaltermittel (282) festlegen,
und Mittel die wirksam werden, wenn das erste Grenzsig
nal innerhalb der relativ langen Zeitdauer nicht erzeugt
wird, um das zweite Steuermittel (272) unabhängig vom Er
fassen des ersten Grenzsignals zum Unterbrechen der
Stromzufuhr durch das erste Steuermittel (270) zu
triggern.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Motorbeaufschlagungs-Steuerschaltung vorgesehen
ist, die eine Gleichstromquelle (146) mit zwei Klemmen
entgegengesetzter Polarität einschließt, daß erste und
zweite Schaltermittel (142, 144) vorgesehen sind, die
unabhängig steuerbar sind zur Verbindung erster und
zweiter Klemmen (164, 166) des Motors (38) mit wahlweise
jeder Klemme der Gleichstromquelle (146), daß das erste
Steuermittel (270) zum Schließen der Abteiltafel (10)
wirksam ist, um das erste und das zweite Schaltermittel
(142, 144) zur Verbindung der ersten und der zweiten
Motorklemme (164, 166) mit jeweiligen Quellenklemmen ent
gegengesetzter Polarität zu steuern, und daß das zweite
Steuermittel wirksam ist der Reihe nach das erste und das
zweite Steuermittel zum Verbinden des ersten und des
zweiten Schaltermittels (142, 144) zu steuern, um die
erste bzw. zweite Motorklemme (164, 166)
- - mit der gleichen Klemme der Gleichstromquelle (146) zu verbinden, um dadurch die Stromzufuhr durch das erste Steuermittel (270) zu unterbrechen und nach einer vor bestimmten Verzögerung
- - mit Quellenklemmen entgegengesetzter Polarität zu ver binden, so daß der dadurch dem Motor (38) zugeführte Strom eine Drehung des Motors (38) in einer Richtung bewirkt, die das zweite Element (28) des Riegelme chanismus (26, 28) einzieht, und, sobald dieser Strom den für vollständiges Schließen der Abteiltafel (10) bezeichnenden Dicht-Vergleichswert übersteigt,
- - mit der gleichen Klemme der Gleichstromquelle (146) zu verbinden, um dadurch die Zufuhr des Stromes zu unter brechen.
8. Verfahren zum Betreiben eines Motors (38) in Abhängigkeit
von einem Tafel-Schließbefehl zum Schließen einer Abteil
tafel (10), welche zur Bewegung zwischen offenen und ge
schlossenen Stellungen bezüglich eines durch eine Karos
serietafel (16) bestimmten Abteils mit Scharnieren an
einer Fahrzeugkarosserie gelenkig gehalten ist, wobei ein
Riegelmechanismus (26, 28), der ein erstes, fest an der
Karosserietafel (16) befestigtes Element (26′) und ein
zweites an der Abteiltafel (10) einziehbar befestigtes
Element (28) einschließt, und ein den Motor (38) umfas
sender Niederziehmechanismus vorgesehen ist, der dazu
ausgelegt ist, der Reihe nach
- - die Abteiltafel (10) in eine teilweise geschlossene Stellung zum mechanischen Koppeln der ersten und zweiten Elemente (26, 28) des Riegelmechanismus mit einander zu bewegen, und
- - das zweite Element (28) des Riegelmechanismus in Richtung der Bewegung der Abteiltafel (10) einzuziehen, um das Schließen der Abteiltafel (10) zu vervollstän digen,
wobei der Motor (38) mit Strom in einer Richtung zur Bewe
gung der Abteiltafel (10) zu der teilweise geschlossenen
Stellung hin beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom zumindest dann überwacht wird, wenn er nach
der Anlaufphase des Motors (38) auf einen relativ stabil
len Wert abgefallen ist,
- - daß die Beaufschlagung des Motors (38) unterbrochen wird, wenn der überwachte Stromwert einen Schließver gleichswert übersteigt, der typisch für den Strom ist, der durch den Motor (38) nach dem Koppeln der ersten und zweiten Elemente (26, 28) des Riegelmechanismus miteinander gezogen wird,
- - daß der Motor (38) mit Strom in einer anderen Richtung beaufschlagt wird zum Einziehen des zweiten Elementes (28) des Riegelmechanismus zur Bewegung der Abteilta fel (10) in Richtung auf die vollständig geschlossene Stellung hin, daß dieser Strom zumindest dann über wacht wird, wenn er nach der Anlaufphase des Motors (38) auf einen relativ stabilen Wert abgefallen ist, wobei die Beaufschlagung des Motors (38) unterbrochen wird, wenn der überwachte Stromwert einen Dicht-Ver gleichswert übersteigt, der typisch für den Strom ist, der durch den Motor nach dem vollständigen Schließen der Abteiltafel (10) gezogen wird.
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