DE3900060A1 - Einrichtung zum bebaendern eines durchlaufenden materialstranges - Google Patents
Einrichtung zum bebaendern eines durchlaufenden materialstrangesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bebändern eines
durchlaufenden Materialstranges mit wenigstens einem Band,
insbesondere zum Bebändern eines Kabels, die mit einer um
die Stranglängsachse rotierend antreibbaren Bandzuführungs
einrichtung für das Band versehen ist, die eine Bandspule
aufweist.
Materialstränge, insbesondere Kabel, werden im Durchlauf
mit ein oder zwei Bändern aus Papier, Kunststoff, Metall
und/oder Gewebe aus Fasern oder Metalldrähten umwickelt.
In vielen Einsatzfällen wird der so bewickelte, d.h. bebän
derte Materialstrang anschließend noch mit einer Ummantelung
aus Kunststoff versehen. Das Aufbringen der Kunststoffummante
lung erfolgt im Wege der Koextrusion, d.h. der bebänderte
Materialstrang wird durch einen entsprechend ausgebildeten
Extruder geführt. Die zum Bebändern erforderliche Bandlänge
ist um ein Vielfaches größer als die Länge des Materialstran
ges, so daß die gesamte Einrichtung jeweils angehalten und
solange stillgesetzt werden muß, bis die leere Bandspule
gegen eine volle Bandspule ausgewechselt und das ablaufende
Bandende mit dem zulaufenden Bandende verbunden ist. Da
während der Stillstandszeit der Extruder auf Temperatur
gehalten werden muß, wurde bisher über eine Ablaßleitung
während des Stillstandes das Kunststoffmaterial fortlaufend
abgezogen, um so zu verhindern, daß sowohl die Kunststoffül
lung im Extruder selbst als auch die bereits aufgebrachte,
jedoch noch im Bereich der Extruderdüse befindliche Kunststoff
ummantelung infolge Überhitzung beschädigt wird. Abgesehen
von den während der Stillstandszeit auftretenden erheblichen
Verlusten an Kunststoffen, besteht gleichwohl die Gefahr,
daß die Ummantelung infolge der erhöhten Hitzeeinwirkung
während des Stillstandes Beschädigungen erhält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
der vorstehend bezeichneten Art so zu gestalten, daß ein
fortlaufender Betrieb und zugleich ein Spulenwechsel im
Betrieb mit Verknüpfung von Bandende und Bandanfang möglich
ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
wenigstens zwei Bandspulen vorgesehen sind, die jeweils
auf einem gegenüber der Bandzuführungseinrichtung unabhängig
und koaxial zum Materialstrang drehbar gelagerten Spulen
träger gelagert sind, daß jedem Spulenträger zur Herstellung
einer drehfesten Verbindung mit der Bandzuführungseinrichtung
jeweils eine lösbare Kupplung zugeordnet ist und daß jeder
Spulenträger mit Leiteinrichtungen für den Bandanfang verse
hen ist. Bei einer derartigen Einrichtung besteht die Band
zuführungseinrichtung beispielsweise aus einem Rotor, der
koaxial um die Stranglängsachse rotiert und der mit Führungs
und Spannelementen für das aufzubringende Band versehen
ist. Die Durchlaufgeschwindigkeit des Materialstranges und
die Drehzahl des Rotors bestimmt hierbei die Steigung der
Bandumwicklung. Je nach Einsatzzweck können auch mehrere
Bänder, auch aus unterschiedlichen Materialien in einem
Arbeitsgang aufgebracht werden. Bei der Einrichtung gemäß
der Erfindung sind nun je Bandart zwei Bandspulen vorgesehen,
wobei jeweils von einer Bandspule das Band abläuft und auf
den Materialstrang aufgebracht wird, während die andere
Bandspule mit umläuft. Durch Leiteinrichtungen wird nun
bewirkt, daß beim Ablaufen des Bandendes von der in Betrieb
befindlichen Bandspule von der zweiten Bandspule der Bandanfang
zulaufen kann und mit dem Bandende verbunden wird, so daß
ohne Stillstand der Bebänderungsvorgang weitergeführt werden
kann. Je nach Art der Verbindungstechnik, mit der das Bandende
mit dem Bandanfang verbunden wird, kann hierbei über einen
kurzen Zeitraum die Durchlaufgeschwindigkeit des Materialstran
ges einerseits und die Rotationsgeschwindigkeit der Bandzufüh
rungseinrichtung andererseits reduziert werden, so daß eine
zuverläßige und einwandfreie Verbindung des ablaufenden
Bandendes mit dem zulaufenden Bandanfang bewirkt werden
kann. Sobald dies geschehen ist, kann dann die Einrichtung
wieder auf ihre volle Arbeitsgeschwindigkeit hochgefahren
werden. Dies hat insbesondere bei der Bebänderung von Materi
alsträngen, beispielsweise Kabeln, die nach der Bebänderung
im Wege der Koextrusion mit einem thermoplastischen Material
versehen werden, den Vorteil, daß es im Bereich des Extruders
nicht zu einem Stillstand kommt, sondern der Materialstrang
weiterhin, wenn auch mit geringerer Geschwindigkeit, durch
die Extruderdüse hindurchgeführt wird. Über eine entsprechende
Regelung kann dann die Extrusionsleistung des Extruders
reduziert werden, gleichwohl wird jedoch eine Ummantelung
mit gleichbleibender Qualität auf den Materialstrang aufge
bracht. Das Ablassen von überflüssigem Kunststoff, wie es
beim Extruderstillstand notwendig ist, entfällt hier ganz.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch
beim Bandwechsel der Materialstrang durchläuft, so daß hier
gegenüber Einrichtungen, bei denen für den Bandwechsel die
Maschine stillgesetzt werden muß, ein erheblich höherer
Durchsatz erreicht wird. Beim oder nach dem Hochfahren der
Bandzuführungseinrichtung auf ihre Betriebsdrehzahl wird
dann die Kupplung des Spulenträgers mit der nunmehr leeren
Bandspule gelöst und der Spulenträger stillgesetzt. Die
leere Spule kann nunmehr während des Betriebes gegen eine
volle Spule ausgetauscht werden. Nach erfolgtem Spulenwech
sel wird über die Kupplung der Spulenträger wieder an die
rotierende Bandzuführungseinrichtung angekoppelt, so daß
wiederum eine volle Bandspule als Vorratsspule mit umläuft.
Die Kupplung ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung der
Erfindung mit einem steuerbaren Anlaufschlupf versehen,
so daß der zugehörige Spulenträger aus dem Stillstand heraus
über die antreibbare Bandzuführungseinrichtung auf Betriebs
drehzahl gezielt beschleunigt werden kann. Besonders zweck
mäßig ist es hierbei, wenn die Kupplung als elektromagneti
sche Kupplung ausgebildet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß jeder Spulenträger mit einer Bremse zur Festlegung gegen
über dem Maschinengestell versehen ist. Hierdurch ist ge
währleistet, daß der Spulenträger im Stillstand fixiert
bleibt und nicht durch Restreibungskräfte, die über die
Kupplung übertragen werden, mitlaufen kann.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Spulenträger jeweils mit einem in Bezug auf das Maschi
nengestell wirksamen Positionssensor versehen sind, der
mit einer auf die Bremse einwirkenden Steuereinrichtung
verbunden ist, die beim Abbremsen eine vorgegebene Ausrich
tung der Bandspule gegenüber dem Maschinengestell bei Still
stand des Spulenträgers bewirkt. Diese Ausbildung hat den
Vorteil, daß die Spulenträger im Stillstand zuverlässig
immer in der gleichen Ausrichtung gegenüber dem Maschinen
gestell angehalten werden, so daß der Wechsel der Bandspu
len ebenfalls automatisiert werden kann. Dies geschieht
beispielsweise über entsprechende Vorratsmagazine und Greif
einrichtungen, die nach dem Lösen einer Verriegelung die
leere Bandspule vom Spulenträger abheben und anschließend
eine volle Bandspule aufsetzen. Da üblicherweise der zu
bebändernde Materialstrang horizontal durch die Maschine
geführt wird, ist es zweckmäßig, daß beim Stillstand des
Spulenträgers die Bandspule jeweils oberhalb des Material
stranges steht. Hierdurch ist es möglich, oberhalb der Bebän
derungseinrichtung Transportmittel für die Zufuhr voller
Spulen und den Abzug leerer Spulen anzuordnen, sowie ein
oder mehrere Vorratsmagazine für volle Bandspulen vorzusehen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß jeder Spulenträger mit wenigstens einem Gegengewicht
zur Bandspule versehen ist. Die Größe des Gewichtes hängt
einmal vom Gesamtgewicht einer vollen Spule, d.h. also von
dem jeweils eingesetzten Bandmaterial ab und ist zweckmäßiger
weise so ausgelegt, daß bei voller Spule die auf den Spulen
träger einwirkenden Fliehkräfte des Gegengewichtes einerseits
und der Bandspule andererseits in etwa ausgeglichen sind.
Legt man das Gegengewicht in seiner Masse etwas kleiner
aus als die Masse der vollen Bandspule, so ist die verbleibende
Restunwucht bei voller Spule einerseits und bei vollständig
oder nahezu vollständig entleerter Spule andererseits noch
in vertretbaren Grenzen, da nach der Übernahme des Bandendes
einer vollen Spule die Bandzuführungseinrichtung von einer
niedrigen Drehzahl auf eine höher liegende Betriebsdrehzahl
beschleunigt wird und während dieser Beschleunigungsphase
bereits Bandmengen abgezogen werden. Sobald bei der in Be
trieb befindlichen Bandspule eine vorgegebene Restmenge
vorhanden ist, wird wiederum die Drehzahl der Bandzuführungs
einrichtung reduziert, so daß die nunmehr durch die größere
Masse des Gegengewichtes bewirkte Unwucht im Hinblick auf
die abnehmende Drehzahl wieder tolerierbar ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß am Spulenträger jeweils ein zweiteilig ausgebildetes
Gegengewicht angeordnet ist und daß die beiden Teilgewichte
vorzugsweise während des Betriebes in Umfangsrichtung über
einen Verstellantrieb gegenläufig zueinander verstellbar
gelagert sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das
Gegengewicht durch eine entsprechende Verstellung der Teilge
wichte zueinander auf jedes beliebige Spulengewicht einstell
bar ist, so daß dementsprechend unterschiedliche Bandmateria
lien verarbeitet werden können, ohne daß es notwendig ist,
die Gegengewichte auszuwechseln bzw. Zusatzgewichte anzubrin
gen bzw. zu lösen. Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung
besteht darin, daß bei der Anordnung eines entsprechend
ausgebildeten Verstellantriebes die Teilgewichte während
des Betriebs entsprechend der Abnahme des Spulengewichtes
gegeneinander verstellt werden können, so daß hier der durch
Spulenträger, Spule und Gegengewicht gebildete Rotor immer
wuchtfrei und damit praktisch über die ganze "Reise" einer
Bandspule praktisch auf Betriebsdrehzahl gehalten werden
kann. Die Anfahrzeit aus der Langsamdrehzahl in die Betriebs
drehzahl nach Inbetriebnahme einer Bandspule und die Brems
zeit auf die niedrige Drehzahl, die während der Zeit zum
Anknüpfen des ablaufenden Bandendes mit dem zulaufenden
Bandanfang der nächsten Bandspule benötigt wird, kann hierbei
ebenfalls reduziert werden. Der besondere Vorteil besteht
ferner darin, daß bei einer Verstellung der beiden Teilgewich
te durch Verdrehen um die Rotationsachse des Spulenträgers
die Teilgewichte selbst durch Fliehkräfte nicht verstellt
werden, so daß die für eine fortlaufende Verstellung erforder
lichen Verstellkräfte nur so groß sein müssen, daß die Reibung
der Lagerung der Teilgewichte und in der Beschleunigungsphase
die Beschleunigungskräfte der Teilgewichte in Umfangsrichtung
zu überwinden ist. Da bei dieser Ausführungsform die Bandzu
führungseinrichtung jedoch sehr schnell auf eine dann konstan
te Betriebsdrehzahl hochgefahren werden kann, ist die fortlau
fende Verstellung bis zum Abbremsen kurz vor Bandende ohne
Kraftaufwand möglich, da die Teilgewichte praktisch keiner
Massenbeschleunigung in Umfangsrichtung ausgesetzt sind.
In weiterer voteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Bandzuführungseinrichtung mit einem
Bandzufuhrarm versehen ist und eine Positionierungsein
richtung aufweist, die über eine Steuereinrichtung auf die
Kupplung einwirkt, so daß in der Betriebsstellung beide
Bandspulen jeweils in einer vorgegebenen Ausrichtung zum
Bandzufuhrarm gehalten sind. Die Positioniereinrichtung
ist hierbei zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die beiden
Spulen diametral zueinander ausgerichtet sind. Somit kann nach
dem Auswechseln einer leeren Bandspule gegen eine volle
Bandspule über die Positioniereinrichtung durch Einwirkung
auf die Ansteuerung der Kupplung der Spulenträger mit der
neuen, vollen Bandspule mit seiner Leiteinrichtung genau
auf den Bandzufuhrarm positioniert werden, so daß mit "Band
ende" der in Betrieb befindlichen Spule der Bandanfang dem
Bandzufuhrarm zugeführt werden kann und mit dem ablaufenden
Bandende verknüpft werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß jeder Spulenträger mit einer antreibbaren Bandführung
versehen ist, die zumindest beim Einfädeln des Bandanfanges
in den Bandzufuhrarm das Band und/oder die Spule antreibt.
Hierdurch ist es möglich, den zulaufenden Bandanfang auf
die Geschwindigkeit des ablaufenden Bandendes zu beschleuni
gen, so daß in dem Augenblick, in dem Bandende und Bandanfang
miteinander verbunden werden müssen, beide Bänder sich mit
gleicher Geschwindigkeit bewegen und nach Beendigung des
Verbindungsvorganges das neu zulaufende Band ruckfrei weiter
geführt wird. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß die
Verbindung von Bandende und Bandanfang praktisch nicht auf
Zug belastet wird, so daß hier an die Festigkeit der Verbin
dung nur geringe Anforderungen zu stellen sind. Sobald das
Band auf den zu bebändernden Materialstrang aufgebracht
ist, werden hier Bandanfang und Bandende infolge der Überlap
pung ohnehin festgehalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Bandzuführungseinrichtung mit einem Signalgeber
"Bandende" versehen ist, der über eine Steuereinrichtung
jeweils den Bandführungsantrieb der vollen Bandspule ein
schaltet. Über eine entsprechende Steuereinrichtung wird
dann nicht nur der Gleichlauf von Bandende und Bandanfang
bewirkt, sondern zugleich auch der Zeitpunkt und der Ort
vorgegeben, an dem Bandende und Bandanfang miteinander ver
bunden werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Bandzuführungseinrichtung vorzugsweise im Bereich
des Bandzufuhrarmes mit einer Heftvorrichtung versehen ist,
die das ablaufende Ende des einen Bandes mit dem zulaufenden
Ende des anderen Bandes verbindet. Der Begriff "Heftvorrichtung"
im Sinne der vorliegenden Erfindung betrifft alle Vorrichtun
gen, mit denen Bandende und Bandanfang miteinander verbunden
werden können. Ausführungsform und Arbeitsweise richten
sich zum Beispiel auch nach dem verwendeten Bandmaterial.
So können Papierbänder durch einen einfachen Preßvorgang
miteinander verbunden werden, wenn jeweils Bandanfang und
Bandende mit einer Beschichtung eines sogenannten Molekular
klebers versehen sind. Die Heftvorrichtung kann jedoch außer
der Preßeinrichtung auch eine Beleimungseinrichtung enthalten.
Bei der Verarbeitung von Bändern aus einem thermoplastischen
Material kann die Verbindung durch ein Verschweißen unter
dem Einfluß von Wärme, Strahlung oder auch Ultraschall erfol
gen. Für Bänder aus Metall kann die Heftvorrichtung beispiels
weise als Punktschweißvorrichtung ausgebildet sein. Dies
setzt jedoch entweder eine "fliegende" Schweißvorrichtung
voraus oder aber für beide Bandspulen muß ein zusätzlicher
Bandantrieb vorgesehen sein, der es ermöglicht, zumindest
das ablaufende Bandende durch entsprechende Beschleunigung
in eine "Speicherschleife" zu fahren, so daß die für einen
Schweißvorgang erforderliche Stillstandszeit an der Schweiß
stelle gegeben ist, während gleichwohl die Bandzufuhreinrich
tung weiter rotiert und die zuvor gebildete "Speicherschleife"
wieder abgebaut wird. Bei Bändern aus Metall, insbesondere
bei Stahlbändern ist es wegen der sehr viel höheren Festig
keit zweckmäßig, die Verbindung von Bandende und Bandanfang
über einen Stanz-Präge-Vorgang auszuführen, so daß beide
Bänder über eine formschlüssige Verbindung auf Zug belastbar
miteinander verhakt sind.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge
sehen, daß der Bandzufuhrarm zumindest im Auflaufbereich
des Bandes am Materialstrang rohrförmig ausgebildet ist.
Hierdurch wird verhindert, daß das zulaufende Band bei den
hohen Drehzahlen durch den Windwiderstand verdreht oder
in Schwingungen versetzt wird. Zweckmäßig ist es hierbei,
wenn zumindest ein Teil des rohrförmigen Bereichs aus einem
durchsichtigen Werkstoff hergestellt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß an jeder Bandspule ein Sensor für die auf den Spulenkörper
wirkende Fliehkraft angeordnet ist, der über eine Steuerein
richtung auf den Drehantrieb der Bandzuführungseinrichtung
sowie auf die den Durchlauf des Materialstranges bewirkende
Antriebseinrichtung einwirkt, so daß in Abhängigkeit eines
vorgebbaren konstanten Wertes für die Fliehkraft die Drehzahl
der Bandzuführungseinrichtung und die Abzugsgeschwindigkeit
des Materialstranges verändert wird, wobei das Verhältnis
der Drehzahl der Bandzuführungseinrichtung zur Abzugsgeschwin
digkeit des Materialstranges entsprechend der vorgegebenen
Steigung der Bebänderung konstant gehalten wird. Durch diese
Anordnung ist es möglich, bei zunächst vollen Spulen mit
geringen Betriebsdrehzahlen zu fahren, dann aber mit der
zunehmendem Abnahme des Wickeldurchmessers die Drehzahl
der Bandzuführungseinrichtung zu steigern. Die auf den jeweils
in Betrieb befindlichen Spulenkörper wirkende Fliehkraft
ist hierbei ein Maß für die Abnahme des Wicklungsdurchmessers
und die stellt die Führungsgröße dar, nach der Drehzahl
und Abzugsgeschwindigkeit geregelt werden. Damit ist es
möglich, die Bebänderungseinrichtung immer im optimalen
Drehzahlbereich zu betreiben. Nach einer durch die vorgegebene
Fliehkraft bestimmten Ausgangsdrehzahl ergibt sich für die
restliche Betriebszeit ein progressiver Anstieg bis zur
maximal zulässigen Drehzahl, die bis zum Ende eingehalten
werden kann, bis dann die Vorrichtung wieder auf geringe
Drehzahlen abgebremst werden muß, damit die Verbindung des
ablaufenden Bandendes mit dem zulaufenden Bandanfang vorge
nommen werden kann. Insgesamt läßt sich somit eine erhebliche
Produktionssteigerung bei verbesserter Qualität erzielen.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß an jeder Bandspule ein Sensor für die
auf die Spulenkörper wirkende Fliehkraft angeordnet ist,
der über eine Steuereinrichtung auf einen Verstellantrieb
für die gegeneinander verstellbaren Teilgegengewichte einwirkt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Bebänderungseinrich
tung praktisch wuchtfrei gefahren werden kann, da zum einen
die volle Vorratspule voll ausgewuchtet über ihre Kupplung
mit der Bandzuführungseinrichtung fest verbunden ist und
daß die in Betrieb befindliche Bandspule, die ebenfalls
über ihre Kupplung fest mit der Bandzuführungseinrichtung
verbunden ist, ebenfalls voll ausgewuchtet ist, da mit abneh
mendem Spulengewicht die beiden Teile des Gegengewichtes
sich ebenfalls gegeneinander verdrehen, so daß hierdurch
die Gewichtsabnahme der Bandspule fortlaufend kompensiert
wird.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im schematischen Längschnitt eine Einrich
tung zum Bebändern eines Kabels,
Fig. 2 einen Schnitt gem. der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 die Regelung einer Bebänderungsanlage
in Form eines Blockschaltbildes.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Bebänderungseinrich
tung weist eine Bandzuführungseinrichtung 1 auf, die in
einem Maschinengestell 2 drehbar gelagert und über einen
nicht näher dargestellten Antrieb in Richtung des Pfeiles
3 antreibbar ist. Koaxial zu ihrer Drehachse wird durch
die Bandzuführungseinrichtung 1 ein zu bebändernder Material
strang 4, beispielsweise ein Kabel, in Richtung des Pfeiles
5 durchgeführt. Die Durchlaufgeschwindigkeit des Material
stranges 4 einerseits und die Rotationsgeschwindigkeit der
Bandzuführungseinrichtung andererseits sind so aufeinander
abgestimmt, daß ein über die Bandzuführungseinrichtung 1
zulaufendes Band 6 in der sich aus dem Verhältnis von Durch
laufgeschwindigkeit des Materialstranges und Drehgeschwindig
keit der Bandzuführungseinrichtung ergebenden Steigung um
wickelt wird. Die Einrichtung ist so geführt, daß die Umwick
lung überlappend erfolgt. Als Material für das Band 6 kommen
hierbei neben Geweben aus natürlichem und künstlichem Faser
material und/oder Drähten, auch Bänder aus Fliesstoff, Kunst
stoff oder Metallfolie einschließlich Stahlbändern in Betracht.
Die Bandzuführungseinrichtung 1 ist mit einem Bandzufuhrarm 7
verbunden, der mit Führungs- und Umlenkeinrichtungen 8, 9
in Form von Führungsfingern, Rollen oder dergl. versehen ist.
Für einen automatischen Betrieb ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel am Bandzufuhrarm ferner eine Hefteinrich
tung 10 vorgesehen, die es ermöglicht, das von der einen
Bandspule 11 ablaufende Bandende mit dem zulaufenden Bandende
der anderen Bandspule 12 fest zu verbinden, so daß der Bebän
derungsvorgang ohne Unterbrechung durchgeführt werden kann.
Die Art der Heftvorrichtung richtet sich hierbei nach dem
eingesetzten Material und kann beispielsweise bei der Ver
wendung von Bändern aus Papier oder Kunststoff als Klebevor
richtung ausgebildet sein. Bei Kunststoffen ist auch die
Ausbildung als Schweißvorrichtung möglich, während bei Bän
dern aus Metall eine mechanische Verknüpfung durch eine
Präge-Stanz-Vorrichtung zweckmäßig ist.
Die beiden Bandspulen 11 und 12 sind jeweils für sich auf
einem Spulenträger 13 und 14 angeordnet, wobei beide Spulen
träger unabhängig voneinander auf der Bandzuführungseinrichtung
drehbar gelagert sind. Sowohl der Spulenträger 13 als auch
der Spulenträger 14 ist auf seiner der Bandspule 11 bzw. 12
abgekehrten Seite jeweils mit einem Gegengewicht 15 versehen,
das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei Teilge
wichte 15′ und 15′′ unterteilt ist, wobei die beiden Teilge
wichte ihrerseits auf dem Spulenträger mit Bezug auf die
Rotationsachse gegenläufig verdrehbar gelagert sind. Den
beiden Spulenträgern 13 und 14 ist jeweils eine steuerbare
Kupplung 16 und 17 zugeordnet, die beispielsweise als elek
tro-magnetische Kupplung ausgebildet ist, über die die beiden
Spulenträger unabhängig voneinander drehfest mit der rotieren
den Bandzuführungseinrichtung verbunden werden können.
Die Spulenträger 13 und 14 sind ferner jeweils mit einer
Bremseinrichtung versehen, beispielsweise in Form einer Brems
scheibe 18 und 19, denen eine entsprechende Bremszange 20
und 21 am Maschinengestell 2 zugeordnet ist, so daß jeweils
nach dem Lösen der Kupplung 16 oder 17 der Spulenträger 13
oder 14 in bezug auf das Maschinengestell 2 festgesetzt
werden kann.
Die Spulenträger 13 und 14 sind ferner jeweils mit einer
Leiteinrichtung 22 versehen, die ggf. mit einer hier nicht
näher dargestellten Antriebseinrichtung versehen ist, so
daß der Bandanfang jeder Spule in den Bandzufuhrarm eingeführt
werden kann. Der Leiteinrichtung 22 der Spule 12 ist eine
an der rotierenden Bandzuführungseinrichtung befestigte
Bandüberleitung 23 zugeordnet, durch die jeweils der Bandan
fang zum Bandzufuhrarm 7 in den Bereich der Heftvorrichtung 10
vorgeschoben werden kann.
Im Betrieb sind beide Spulenträger 13 und 14 jeweils mit
einer vollen Bandspule versehen, wobei nur von einer Band
spule, beispielsweise der Bandspule 11 das Band 6 über dem
Bandzufuhrarm 7 auf den Materialstrang 4 aufgebracht wird.
Beide Spulenträger sind über ihre Kupplungen 16 und 17 drehfest
mit der Bandzuführungseinrichtung 1 verbunden, wobei die
Ausrichtung der Leiteinrichtung 22 zum Bandzufuhrarm 7 bzw.
dem Bandübertrager 23 über Positioniereinrichtungen 24 bzw.
25 erfolgt. Funktion und Wirkungsweise der Positioniereinrich
tung 24 und 25 wird nachstehend noch näher beschrieben.
Jeder Spulenträger ist ferner mit einem hier nicht näher
dargestellten Signalgeber verbunden, der das Signal "Band ende"
auslöst, sobald beispielsweise auf der in Betrieb befindlichen
Spule 11 nur noch eine vorgegebene Restlänge vorhanden ist.
Durch diesen Signalgeber wird dann ein Antrieb an der Leitein
richtung 22 der Bandspule 12 zugeschaltet, der den Bandanfang
in dem Augenblick in die Heftvorrichtung 10 einführt, wenn
das Bandende der Spule 11 die Hefteinrichtung 10 durchläuft,
so daß Bandende und Bandanfang miteinander verbunden werden
können und so ein "endloses Band" auf dem Materialstrang 4
aufgebracht wird.
Damit dieser Wechselvorgang zuverlässig und störungsfrei
erfolgt, wird durch den vorstehend erwähnten Signalgeber
die Drehzahl der Bandzuführungseinrichtung vermindert, so
daß dieser Vorgang in einem "Schleichgang" der Gesamtanlage
erfolgt. Sobald der Heftvorgang erfolgt ist und das Band
von der Spule 12 abläuft, wird die Anlage wieder auf ihre
Betriebsdrehzahl hochgefahren. Während dieses Vorgangs wird
bereits die Kupplung 16 des Spulenträgers 13 mit der leeren
Bandspule 11 gelöst und gleichzeitig die Bremse 18, 20 betä
tigt, so daß der Spulenträger 13 am Maschinengestell 2 festge
setzt werden kann. Über eine dem Maschinengestell zugeordnete
Positioniereinrichtung 26 wird im Zusammenwirken zwischen
der steuerbaren Kupplung und der Bremse erreicht, daß der
Spulenträger 13 in einer vorgegebenen Position gegenüber
dem Maschinengestell festgesetzt wird. Nunmehr wird eine
in üblicher Weise ausgebildete und von Verseilmaschinen
her bekannte Spulenverriegelung gelöst, so daß die leere
Bandspule 11 abgenommen und durch eine volle Bandspule
ersetzt werden kann. Dieser Spulenwechselvorgang erfolgt
zweckmäßigerweise über einen automatisch gesteuerten Spulen
wechsler.
Sobald der Spulenträger 13 mit einer vollen Bandspule verse
hen ist, wird die Bremse 18, 20 gelöst und gleichzeitig
die Kupplung 16 über eine entsprechende Anlaufsteuerung
aktiviert, so daß der Spulenträger 13 von der mit Betriebs
drehzahl bereits rotierenden Bandzuführungseinrichtung mitge
nommen wird und auf die Betriebsdrehzahl beschleunigt wird.
Durch die der rotierenden Bandzuführungseinrichtung zugeordne
te Positioniervorrichtung 24 wird nunmehr über die Ansteuerung
der Kupplung der Spulenträger 13 in seiner ursprünglichen,
dem Bandzufuhrarm 7 zugeordneten Position festgesetzt, so
daß wiederum beide Spulenträger 13 und 14 zusammen mit der
Bandzuführungseinrichtung 1 als kompakte Einheit rotieren.
Sobald dann der Signalgeber der Bandspule 12 das Signal
"Band ende" auslöst, erfolgt der vorstehend beschriebene
Spulenwechselvorgang in entsprechender Weise für den Spulen-
träger 14, der ebenfalls über eine dem Maschinengestell
zugeordnete Positioniervorrichtung genau positioniert fest
gesetzt wird.
In Fig. 2 ist in einer Schnittdarstellung der Aufbau und
die Funktionsweise der geteilten Gegengewichte 15′, 15′′
dargestellt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist jedes Teilge
wicht 15′, 15′′ auf einem eigenen Führungsring auf dem Spu
lenträger 13 bzw. koaxial zum durchlaufenden Materialstrang
4 verdrehbar gelagert, so daß durch eine entsprechende Ver
stellung der beiden Teilgewichte zueinander jeweils das
Gewicht der Bandspule 11 bzw. 12 ausgeglichen werden kann,
so daß die beiden Spulenträger jeweils einen in sich ausge
wuchteten Rotor darstellen.
Beiden Bandspulen 11, 12 ist jeweils ein Fliehkraftsensor
28 zugeordnet, der auf einen Verstellantrieb 29 für die
beiden Teilgewichte 15′ und 15′′ aufgeschaltet ist. Den beiden
Teilgewichten 15′, 15′′ ist ebenfalls ein gemeinsamer Flieh
kraftsensor 30 zugeordnet, der die sich aus dem Verstellwinkel
der beiden Teilgewichte gegeneinander resultierende Ausgleichs-
Fliehkraft der Teilgewichte erfaßt und der ebenfalls auf
den Verstellantrieb aufgeschaltet ist, so daß sich jeder
Spulenträger automatisch auswuchtet. Wird nun von der Band
spule kontinuierlich Band abgezogen, so vermindert sich
die auf den Sensor 28 ausgeübte Fliehkraft. Die nunmehr
sich zur resultierenden Ausgleichs-Fliehkraft ergebende
Differenz wird über den Stellantrieb 29 durch eine entspre
chende Vergrößerung des Verstellwinkels zwischen den beiden
Teilgewichten 15′ und 15′′ ausgeglichen. Bei der Auslegung
des Verstellantriebes ist lediglich dafür Sorge zu tragen,
daß die auf die Gegengewichte 15′, 15′′ wirkenden Tangential
beschleunigungen aufgenommen werden.
In Fig. 3 ist in Form eines Blockschaltbildes eine Bebände
rungsanlage dargestellt, bei der der zu bebändernde Material
strang 4 nach dem Bebändern noch durch Koextrusion mit einem
Schutzmantel aus einem thermoplastischen Material versehen
wird. Die einzelnen Einrichtungen sind nur symbolisch darge
stellt, wobei die Antriebe zum besseren Verständnis der
Steuerung gesondert gezeichnet sind.
Die Anlage besteht im wesentlichen aus einer durch ihre
Bandzuführungseinrichtung 1 kenntlich gemachte Bebänderungsein
richtung, einem Extruder 31, dem eine Kühleinrichtung 32
und eine Wickeleinrichtung 33 zugeordnet sind. Der zu bebän
dernde und mit einem Schutzmantel zu versehende Materialstrang 4
wird über eine Abwickelstation 34 zugeführt. Der Antrieb 35
der Bebänderungseinrichtung, der Abtrieb 36 des Extruders,
der Antrieb 37 der Aufwickelvorrichtung sowie der Antrieb 38
der Abwickelvorrichtung sind nun über eine Steuerschaltung 39
miteinander verknüpft, wobei durch die Verknüpfung vorgegeben
ist durch das gewünschte Steigungsverhältnis der Bebänderung
auf dem Materialstrang, d.h. also durch das Verhältnis von
Durchlaufgeschwindigkeit des Materialstranges zur Rotationsge
schwindigkeit der Bandzuführungseinrichtung. Dieser Wert
ist fest vorgegeben, so daß alle Antriebe hierauf ausgerichtet
sind. Über die Ansteuerung des Antriebs 36 des Extruders 31
wird darüber hinaus die Regelung des Extruders 31 in üblicher
Weise angesteuert. Das Fliehkraftsensorsystem der Bebänderungs
einrichtung 1 ist durch den strichpunktierten Rahmen 40
gekennzeichnet. Dieses System gibt die Führungsgröße der
Steurung an.
Da jeder Bandspule, wie vorstehend beschrieben, ein Fliehkraft
sensor zugeordnet ist, besteht bei dieser Verknüpfung aller
Antriebe die Möglichkeit, noch eine weitere Leistungssteige
rung der Anlage zu erzielen. Mit zunehmender Verminderung
des Gewichtes der jeweils in Betrieb befindlichen Bandspule
vermindert sich auch das Massenträgheitsmoment des aus Bandzu
führungseinrichtung und beiden Spulenträgern gebildeten
Rotors, so daß die Drehzahl der Bandzuführungseinrichtung
jeweils gesteigert werden kann, so daß die Bebänderungsein
richtung immer im optimalen Drehzahlbereich betrieben werden
kann. Die Anlage wird nach einem Spulenwechsel, d.h. der
Verknüpfung eines ablaufenden Bandendes mit dem zulaufenden
Bandende im "Schleichgang" zunächst auf eine durch eine
vorgegebene Fliehkraft bestimmte Ausgangsdrehzahl angefahren.
Danach ergibt sich dann für die restliche Spulenmenge ein
progressiver Anstieg der Drehzahl bis zur maximal zulässigen
Drehzahl, die solange eingehalten werden kann, bis über
den entsprechenden Signalgeber an der in Betrieb befindlichen
Spule das Signal "Band ende" ausgelöst wird und die Maschine
wieder in den "Schleichgang" zurückgefahren wird. Insgesamt
läßt sich hiermit eine erhebliche Produktionssteigerung
erzielen.
Die in Fig. 1 ersichtliche Anordnung der Bandspulen mit
radial ausgerichteter Spulenachse ist besonders zweckmäßig,
weil hierdurch nicht nur der Spulenwechselvorgang erleich
tert wird, sondern auch die Möglichkeit besteht, Bandspulen
mit großem Durchmesser einzusetzen, gleichzeitig jedoch
den das Massenschwungmoment bestimmenden Radius des als
Rotor zu definierenden Spulenträgers klein zu halten. Die
Achsen der Bandspulen können jedoch auch parallel oder unter
einem Winkel zur Drehachse auf der Bandzuführungeinrichtung
ausgerichtet sein. Bei einer mehrlagigen Bebänderung in
nur einer Maschine müssen dann entsprechend der Zahl der
Lagen jeweils zwei zusätzliche Spulenträger vorgesehen werden.
Bei horizontaler Drehachse mit Wechseln der jeweils obenlie
genden Spule wirkt das dann untenliegende Gegengewicht 15
stabilisierend, wenn die Bandspule vom Spulenträger gelöst
ist.
Claims (15)
1. Einrichtung zum Bebändern eines durchlaufenden Material
stranges mit wenigstens einem Band, insbesondere zum Be
bändern eines Kabels, die mit einer um die Stranglängsachse
rotierend antreibbaren Bandzuführungseinrichtung für das
Band versehen ist, die eine Bandspule aufweist, dadurch
gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Bandspulen (11, 12) vorgesehen sind, die jeweils auf einem gegenüber der Bandzuführungsein richtung (1) unabhängig und koaxial zum Materialstrang (4) drehbar gelagerten Spulenträger (13, 14) gelagert sind,
daß jedem Spulenträger (13, 14) zur Herstellung einer dreh festen Verbindung mit der Bandzuführungseinrichtung (1) jeweils eine lösbare Kupplung (16, 17) zugeordnet ist und daß jeder Spulenträger (13, 14) mit einer Leiteinrichtung (22) für den Bandanfang versehen ist.
daß wenigstens zwei Bandspulen (11, 12) vorgesehen sind, die jeweils auf einem gegenüber der Bandzuführungsein richtung (1) unabhängig und koaxial zum Materialstrang (4) drehbar gelagerten Spulenträger (13, 14) gelagert sind,
daß jedem Spulenträger (13, 14) zur Herstellung einer dreh festen Verbindung mit der Bandzuführungseinrichtung (1) jeweils eine lösbare Kupplung (16, 17) zugeordnet ist und daß jeder Spulenträger (13, 14) mit einer Leiteinrichtung (22) für den Bandanfang versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (16, 17) einen steuerbaren Anlaufschlupf
aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplung (16, 17) als elektromagne
tische Kupplung ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Spulenträger (13, 14) mit einer
Bremse (18, 20; 19, 21) zur Festlegung gegenüber dem Maschi
nengestell (2) versehen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulenträger (13, 14) jeweils mit
einem in bezug auf das Maschinengestell (2) wirksamen Posi
tionssensor (26, 27) versehen ist, der mit einer auf die
Bremse (18, 20; 19, 21) einwirkenden Steuereinrichtung ver
bunden ist, die beim Abbremsen eine vorgegebene Ausrichtung
der jeweiligen Bandspule (11, 12) gegenüber dem Maschinenge
stell (2) beim Stillstand des Spulenträgers (13, 14) bewirkt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei horizontal durchlaufendem Material
strang (4) im Stillstand des Spulenträgers (13, 14) die
Bandspule (11, 12) oberhalb des Materialstranges (4) steht.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spulenträger (13, 14) mit wenigstens
einem Gegengewicht (15) zur Bandspule (11, 12) versehen
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß am Spulenträger (13, 14) jeweils ein zweiteilig ausge
bildetes Gegengewicht (15) angeordnet ist und daß die beiden
Teilgewichte (15′, 15′′) vorzugsweise während des Betriebs
in Umfangsrichtung über einen Verstellantrieb (29) gegenläu
fig zueinander verstellbar gelagert sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bandzuführungseinrichtung (1) mit
einem Bandzufuhrarm (7) versehen ist und eine Positionier
einrichtung (24, 25) aufweist, die über eine Steuereinrich
tung auf die Kupplung (16, 17) einwirkt, so daß in der Be
triebsstellung beide Bandspulen (11, 12) jeweils in einer
vorgegebenen Ausrichtung jeweils zum Bandzufuhrarm (7) ge
halten sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Spulenträger (13, 14) mit einer
antreibbaren Bandführung versehen ist, die zumindest beim
Einfädeln des Bandanfanges in den Bandzufuhrarm (7) das
Band (6) antreibt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bandzuführungseinrichtung (1) mit
einem Signalgeber "Band ende" versehen ist, der über eine
Steuereinrichtung jeweils den Bandführungsantrieb der ande
ren Bandspule (11, 12) einschaltet.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bandzuführungseinrichtung (1) vor
zugsweise im Bereich des Bandzufuhrarmes (7) mit einer Heft
vorrichtung (10) versehen ist, die das ablaufende Ende des
einen Bandes (6) mit dem zulaufenden Ende des anderen Bandes
(6) verbindet.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bandzufuhrarm (7) zumindest im Auf
laufbereich des Bandes (6) am Materialstrang (4) rohrförmig
ausgebildet ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Bandspule (11, 12) ein Sensor
(28) für die auf den Spulenkörper wirkende Fliehkraft ange
ordnet ist, der über eine Steuereinrichtung auf den Drehan
trieb (25) der Bandzuführungseinrichtung (1) und auf die
den Durchlauf des Materialstranges (4) bewirkenden Antriebs
einrichtungen (36, 37, 38) einwirkt, so daß in Abhängigkeit
eines vorgegebenen konstanten Wertes für die Fliehkraft
die Drehzahl der Bandzuführungseinrichtung (1) und die Ab
zugsgeschwindigkeit des Materialstranges (4) verändert wird,
wobei das Verhältnis der Drehzahl der Bandzuführungseinrichtung
(1) zur Abzugsgeschwindigkeit des Materialstranges (4) ent
sprechend der vorgegebenen Steigung der Bebänderung konstant
gehalten wird.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Bandspule (11, 12) ein Sensor
(28) für die auf den Spulenkörper wirkende Fliehkraft ange
ordnet ist, der über eine Steuereinrichtung auf einen Ver
stellantrieb (29) für die gegeneinander verstellbaren Teil-
Gegengewichte (15′, 15′′) einwirkt.
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