DE2822422C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2822422C2 DE2822422C2 DE19782822422 DE2822422A DE2822422C2 DE 2822422 C2 DE2822422 C2 DE 2822422C2 DE 19782822422 DE19782822422 DE 19782822422 DE 2822422 A DE2822422 A DE 2822422A DE 2822422 C2 DE2822422 C2 DE 2822422C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- yarn
- spool
- auxiliary
- winding
- package
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H67/00—Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
- B65H67/04—Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H2701/00—Handled material; Storage means
- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Landscapes
- Winding Filamentary Materials (AREA)
- Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von Auflauf
spulen beim Aufwickeln von Garn auf eine Auflaufspule mittels
Changiereinrichtung, bei welchem das von der Auflaufspule ab
getrennte Garn auf eine Hilfsspule aufgewickelt wird, während
die volle Auflaufspule gegen eine Leerspule ausgetauscht wird,
und danach das Garn auf die Leerspule geführt und dort erneut
aufgewickelt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Wechseln von Auflaufspulen welche einen
Tragearm, auf dem eine Auflaufspule lösbar und drehbar ange
trieben gelagert ist, eine Changiereinrichtung, eine Faden
verschiebeeinrichtung und eine Hilfsspule aufweist.
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Garn aus Kunstfa
sern geht das Garn durch eine Reihe von Stufen, wie beispiels
weise eine Garnbehandlungsstufe, eine Flaschzwirnstufe und
die Abwickelstufe des behandelten Garnes, während ungerecktes,
halbgerecktes oder gerecktes Garn von einer Garnzufuhrquelle,
z.B. einer Ablaufspule, kommt.
In der Garnaufwickelstufe sind im allgemeinen viele Spul
einrichtungen angeordnet, um eine Reihe von Garnen gleichzei
tig aufzuspulen. Bei jeder dieser Spuleinrichtungen sind
Spulen vorgesehen, und wenn eine bestimmte Menge Garn auf die
sen Spulen aufgewickelt ist und die Spulen damit voll werden,
müssen sie von der Spuleinrichtung abgenommen und durch
leere Spulen bzw. Hülsen ausgetauscht werden, auf welche dann
anschließend wieder weiteres Garn aufgewickelt wird.
Es gibt Einrichtungen für den Spulenwechsel mit Saugpistolen,
um den Spulenwechsel zu beschleunigen. Für die Durchführung
des Spulenwechsels bekannter Spuleinrichtungen liegt die
notwendige Zeit bei etwa 20 Sekunden, und die von der Absaug
pistole während dieser Zeit abzusaugende und als Abfall wegzu
werfende Garnmenge ist erheblich. Erhöht man die Behandlungs
kapazität der Maschine, dann wird bislang auch die Abfallmenge
erhöht. Dies vervielfacht sich insbesondere bei Maschinen mit
mehreren Bahnen.
Ein Verfahren und eine ähnliche Vorrichtung wie eingangs er
wähnt ist aus der US-PS 38 57 523 bekannt. Für den Spulenwech
sel muß das Personal dort einen Handgriff ergreifen und einen
Hebelarm verschwenken, damit das Garn geschnitten werden und
die volle Spule gegen eine leere ausgetauscht werden kann.
Nach dem Spulenwechsel wird das Garn im bekannten Fall über
einen Adapter der Leerspule zugeführt. Dabei muß der Arbeiter
wiederum den Handgriff ergreifen und den Hebel umlegen, wo
nach der Aufwickelbetrieb erneut aufgenommen werden kann und
die Abfallrolle für den nächsten Spulenwechsel wieder aufbe
reitet werden muß.
Das bekannte Verfahren und die bekannte Spulenwechselvorrich
tung haben den Nachteil, daß nicht unerhebliche Mengen Garn
als Abfall weggeworfen werden müssen und daß zum Spulenwechsel
für jede einzelne Spule arbeitsintensive Manipulationen vom
Personal vorgenommen werden müssen. Dies ist besonders bei
modernen Falschzwirnmaschinen von Bedeutung, welche mehr als
eine Auflaufspule, meist eine Vielzahl parallelgeschalteter
Spulen, haben. Im Betrieb einer solchen Maschine müssen mehre
re Arbeiter ständig den Spulenwechsel durchführen, wodurch die
Spulen
ungleichmäßig bewickelt werden.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Wechseln von Auflaufspulen und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, bei welchen
die Erzeugung von Abfall durch den Spulenaustausch soweit wie
möglich verhindert werden kann.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch folgende
Merkmale gelöst:
- a) das Garn wird nach außen über den Changierbereich hinaus geführt und auf die sich in einer ersten Richtung drehende Hilfsspule aufgewickelt,
- b) Garn und Hilfsspule werden angehalten,
- c) der Spulenaustausch erfolgt,
- d) das Garn wird unter Rückwärtsdrehung der Hilfsspule von derselben teilweise abgewickelt und in Führungsteile zur Ausbildung einer nach Verschiebung von der Auflaufspule erfaßbaren offenen Schlaufe eingelegt,
- e) Auflaufspule und Hilfsspule werden in Aufwickelrichtung gedreht und auf Betriebsgeschwindigkeit beschleunigt,
- f) das Garn wird von den Führungsteilen außerhalb des Erfas sungsbereiches der Hilfsspule in den Erfassungsbereich der Auflaufspule gebracht, das Garn wird abgetrennt und auf die Auflaufspule aufgewickelt.
Hinsichtlich der eingangs erwähnten Vorrichtung zum Wechseln
von Auflaufspulen wird die Aufgabe durch folgende Merkmale
gelöst:
- a) die Fadenverschiebeeinrichtung ist durch ein Bewegungsele ment über den Changierbereich hinaus und zurück seitlich verschiebbar,
- b) die Hilfsspule hat einen umsteuerbaren Antrieb,
- c) die Hilfsspule liegt außerhalb des vom Garn während des normalen Aufwickelvorganges überstrichenen Changierberei ches,
- d) Führungsteile sind vorgesehen zur Ausbildung einer offenen Schlaufe, die durch Verschiebung von Führungselementen von der Auflaufspule erfaßbar ist und außerhalb des Erfassungs bereiches der Hilfsspule liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Vorrich
tung sind vor allem deshalb besonders vorteilhaft, weil sie
einen sehr schnellen und einfachen Spulenwechsel ermöglichen
und die Menge Abfall erheblich verringert wird. Im einzelnen
läuft der Spulenwechsel folgendermaßen ab.
Die seitlich versetzbare Fadenverschiebeeinrichtung wird seit
lich außerhalb des Changierbereiches versetzt, so daß der Fa
denlauf in den Erfassungsbereich der Hilfsspule gerät, welche
zwischen der Fadenverschiebeeinrichtung und der Changierfaden
führung angeordnet ist. Die Hilfsspule weist Einrichtungen
zum Abtrennen und Erfassen des Garnes auf. Sobald das Garn
von der Hilfsspule erfaßt und aufgewickelt wird, wird die ge
samte Vorrichtung angehalten. Dann kann der Spulenwechsel er
folgen, und der Fadenlauf kann zwischen der Fadenverschiebe
einrichtung und der Hilfsspule erfaßt werden, und unter Ab
wickeln des Garnes von der Hilfsspule wird das Garn in eine
Umgehungsführung eingelegt. Anschließend werden Hilfsspule
und Auflaufspule wieder in Aufwickelrichtung gedreht, und die
Garnproduktion wird fortgesetzt. Nach dem Anlaufen der Auf
wickelspule wird der Fadenlauf durch die Umgehungsführung in
den Erfassungsbereich der Auflaufspule gebracht, welche in
ähnlicher Weise wie die Hilfsspule eine Garnschneid- und Hal
tevorrichtung aufweist. Nachdem die Auflaufspule das Garn er
faßt hat und der Aufwickelvorgang beginnt, wird die Umlenk
führung wieder seitlich in ihre Normalposition versetzt, wobei
das Garn wieder von der Changiereinrichtung erfaßt und auf
die Spule aufgewickelt wird. Durch die Umgehungsführung wird
das Garn bei der seitlichen Rückverschiebung der Umlenkführung
außerhalb des Erfassungsbereiches der Hilfsspule gehalten.
Während die Umlenkführung ihre Normalposition wieder einnimmt,
gleitet das Garn außer Eingriff mit der Umgehungsführung.
Wegen der speziellen Ausgestaltung des Verfahrens und der Vor
richtung gemäß der Erfindung wird für den gesamten Vorgang
des Spulenwechsels eine geringere Zeit benötigt als für den
Spulenwechsel nach herkömmlichem Verfahren, bei welchem die
Garnzuführung weiterläuft. Entsprechend gering ist erfindungs
gemäß die Abfallmenge, die nicht nur dadurch reduziert wird,
daß der Produktionsprozeß kurzzeitig gestoppt wird, sondern
auch dadurch, daß der Spulenwechsel in der erwähnt kurzen Zeit
erfolgt. Insbesondere bei Vorrichtungen mit einer Vielzahl
von parallelen Spulen bzw. Hülsen kann so die Abfallmenge ganz
erheblich reduziert werden.
Gleichzeitig erfordert das erfindungsgemäße Verfahren und die
zugehörige Vorrichtung einen im Vergleich zum Stand der Technik
erheblich verringerten Personalaufwand.
Im Gegensatz zur Erfindung
wird bei den herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen das
auf der Abfallspule aufgewickelte Garn nicht etwa zur Bildung
eines Fadenlaufes herangezogen, sondern lediglich als Abfall
weggeworfen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschrei
bung bevorzugter Ausführungsformen.
In der Zeichnung bedeutet:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der bisher üblichen Garnbehandlung und
der Garnaufwickelstufe bei der das Garn während des Spulenwechsels
mit Hilfe einer Saugeinrichtung abgesaugt wird,
Fig. 2 eine Vorderansicht, die den Hauptteil der Garnspul
vorrichtung nach der Erfindung zeigt,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Hauptteils der Garnspul
vorrichtung, die in Fig. 2 gezeigt ist,
Fig. 4 einen Schnitt, der die Hilfsspule zeigt,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Hilfsspule der Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht, die die Anordnung der seitlichen
Fadenverschiebeeinrichtung, der Hilfsspule, der Chan
giereinrichtung, der Auflaufspule, der Führung, die
den garnstabilisierenden bzw. garnausrichtenden Faden
lauf bildet, und der Umgehungsführung nach der Erfin
dung erläutert,
Fig. 7 eine Draufsicht der in Fig. 6 erläuterten Anordnung,
Fig. 8 eine Vorderansicht der Führung, die den garnstabilisie
renden bzw. garnausrichtenden Fadenlauf bildet und in
Fig. 6 erläutert ist, und
Fig. 9 bis Fig. 22 Draufsichten und Seitenansichten des Hauptteils der
Garnspulvorrichtung, zur Erläuterung des erfindungsge
mäßen Verfahrens.
Fig. 1 erläutert das bisher übliche Verfahren mit der Garnbehandlungsstufe
A, wo ein Garn 2, das von einer Ablaufspule 1 abgenommen wur
de, über eine erste Beschickungsrolle 3, durch einen Falsch
zwirner 4, über eine zweite Beschickungsrolle 5, die sich mit
einer höheren Geschwindigkeit als der Drehgeschwindigkeit der
ersten Beschickungsrolle 3 dreht, durch ein Eingriffselement
6, das nach Bedarf vorgesehen ist, und über eine dritte Be
schickungsrolle 7 nacheinander geführt wird; und mit der Garn
aufwickelstufe B, wo das aus der Stufe A zugeführte Garn 2
durch eine Spuleinrichtung 12 geht, die wenigstens eine
ausschwenkende Fadenverschiebeeinrichtung 8, Changiereinrich
tungen 9 und eine Treibwalze 11 für den Antrieb einer Auf
laufspule 10 einschließt. Eine Führungsrolle 13, eine Saugpi
stole 14 oder eine andere Einrichtung ist zwischen den beiden
Stufen A und B vorgesehen. Gelegentlich wird das Garn bei
seinem Durchgang durch den Falschzwirner 4 der Behandlungs
stufe A von einer heißen Platte 15 erhitzt und dann durch eine
Kühlvorrichtung 16 gekühlt. Wenn eine vorbestimmte Menge des
Garns auf der Auflaufspule 10 in der Spuleinrichtung 12
aufgewickelt ist und die Spule 10 voll ist, wird die Treib
walze 11 der Spuleinrichtung 12 angehalten, und die volle
Spule wird von der Aufwickeleinrichtung 12 abgenommen. Eine
leere Spule bzw. Hülse wird stattdessen aufgesetzt, und das
Garnaufwickeln beginnt erneut auf dieser leeren Spule.
Selbst während des Spulenwechsels wird die Zufuhr des Garnes
zu der Aufwickelstufe B fortgesetzt, es sei denn, daß der Ab
lauf des Garnes 2, welches durch die Behandlungsstufe A geht,
angehalten wird. Es wird gewöhnlich eine Methode angewendet,
bei welcher der Lauf des Garnes 2, welches durch die Behand
lungsstufe A geht, selbst während des Spulenaustausches fort
gesetzt wird, das Garn 2, das von der Stufe A zu der Stufe B
geht, kontinuierlich durch die Saugpistole 14 während des Spu
lenaustausches abgesaugt wird und das während des Spulenaus
tausches abgesaugte Garn als Abfall weggeworfen wird. Nach
Beendigung des Spulenaustausches, namentlich nach der Befe
stigung einer leeren Spule 10 auf der Aufwickeleinrichtung
12 und Beendigung der Vorbereitung des Aufwickelns des Garnes
auf der leeren Spule 10 wird das auf der Absaugpistole 14 abge
saugte Garn eingeführt und auf der leeren Spule 10, die gedreht
wird, aufgewickelt. So wird ein Zyklus des Spulenaustausches
beendet.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche die von einer
gestrichelten Linie in Fig. 1 umgebene Kreiszone B abdeckt. Die
Vorderansicht und Seitenansicht des Hauptteils der Vorrichtung
sind in den Fig. 2 bzw. 3 erläutert. In diesen Figuren ist
nur eine Einheit der Vorrichtung gezeigt, während andere Ein
heiten weggelassen sind.
Die Vorrichtung umfaßt als unentbehrliche Elemente wenigstens
eine Spuleinrichtung 17, eine seitliche Fadenverschiebeein
richtung 8, eine Changiereinrichtung 9, eine Hilfsspule 18,
eine Umgehungsführung 19 und eine Führung 20, die einen garn
stabilisierenden bzw. garnausrichtenden Fadenverlauf bildet.
Diese sechs unentbehrlichen Elemente werden nun im einzelnen
beschrieben.
Die Spuleinrichtung 17 enthält eine Auflaufspule 10, auf der
ein Garn aufgewickelt werden soll, einen Spulentragearm 21
zur lösbar befestigten und drehbaren Unterstützung der Auf
laufspule 10 und eine Treibwalze 11 zum Drehen der Auflaufspu
le 10 gemäß dem Oberflächenantriebbssystem (die Antriebsquelle
ist in der Zeichnung nicht dargestellt). Diese Spuleinrichtung
17 hat die Funktion, daß sie im wesentlichen das Garn auf der
Auflaufspule 10 aufwickelt.
Die zur Seite gerichtete Fadenverschiebeeinrichtung 8 hat die
gleiche Funktion wie in einer herkömmlichen Apparatur. Speziel
ler ist die seitlich arbeitende Fadenverschiebeeinrichtung
8 stromaufwärts von der Changiereinrichtung 9 angeordnet.
Die seitliche Fadenverschiebeeinrichtung 8 ist so ange
ordnet, daß vor und nach dem nachfolgend beschriebenen Hülsen
austausch die seitliche Fadenverschiebeeinrichtung 8 von dem
Vorderteil der Hülse zu der Vorderposition der Hilfsspule 18,
die nachfolgend beschrieben wird, in einer Richtung parallel
zur Axialrichtung der Hülse bewegt und dann zu der Ursprungs
position zurückgeführt wird. Außerdem ist die seitliche Faden
verschiebeeinrichtung 8 so angeordnet, daß sie in den oben
erwähnten beiden Positionen anhalten kann. Für die Durchfüh
rung dieser Bewegungen ist die seitliche Fadenverschiebeein
richtung 8 mit einem sich vor und zurück bewegenden Stab 46
verbunden. Der Stab wird durch Betätigung der Antriebsein
richtung 47 bewegt.
Die Changiereinrichtung 9 ist so ausgebildet, daß sie dem Garn
2 eine abwechselnde bzw. oszillierende Bewegung in einer Rich
tung parallel zur Axialrichtung der Spule gibt, wobei das Garn
nach Durchgang durch die seitlich wirkende Fadenverschiebeein
richtung 8 auf der Auflaufspule 10 aufgewickelt werden soll.
Die Changiereinrichtung 9 liegt also zwischen der Auflauf
spule 10 und der seitlich beweglichen Fadenverschiebeeinrich
tung 8.
Wichtig ist, daß die teilweise an sich bekannten Elemente mit
speziellen Bauteilen kombiniert sind, nämlich mit einer Hilfs
spule 18, einer Umgehungsführung 19 und einer Führung 20, die
einen garnstabilisierenden bzw. garnausrichtenden Fadenver
lauf bildet, und diese Elemente so angeordnet sind, daß man
eine spezielle standortmäßige Wechselbeziehung zwischen ihnen
erhält.
Diese speziellen Elemente und ihre Anordnung wird nun unter
Bezugnahme auf die Fig. 2 und 4 bis 8 im einzelnen beschrie
ben.
Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Hilfsspule 18, und Fig. 5
ist eine Seitendarstellung der Hilfsspule. Fig. 6 ist eine
Seitendarstellung, welche die Anordnung der seitlichen Faden
verschiebeeinrichtung 8, der Hilfsspule 18, der Führung 20,
welche den garnausrichtenden Fadenverlauf bildet, die Chan
giereinrichtung 9, die Spuleinrichtung 17 und die Umgehungs
führung 19 erläutert. Fig. 7 ist eine Draufsicht, die die in
Fig. 6 erläuterte Anordnung zeigt. Fig. 8 ist eine Vorderan
sicht, die die in Fig. 6 gezeigte Führung 20 zeigt, welche
den garnstabilisierenden oder garnausrichtenden Fadenverlauf
bildet.
Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist, ist die Hilfsspule 18
zwischen der seitlichen Fadenverschiebeeinrichtung 8 und der
Changiereinrichtung 9 angeordnet und an der Welle 23 befestigt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, liegt die Hilfsspule 18 an
der Außenseite des Changierbereiches, welcher sich durch die
Bewegung der Changiereinrichtung 9 ergibt.
Die Hilfsspule 18 kann sowohl in der Normalrichtung (Garnauf
wickelrichtung) als auch in der umgekehrten Richtung (Garnab
wickelrichtung) gedreht werden. Hilfsspule 18 mehrerer Einhei
ten, von denen jede die hier beschriebene Aufwickelvorrichtung
enthält, können mit einer gemeinsamen Welle 23 verbunden sein
und mit deren Hilfe (Fig. 2) gedreht werden. Die Welle 23 wird
mit Hilfe einer Antriebseinrichtung 24 für normale Drehung
und einer Antriebseinrichtung 25 für umgekehrte Drehung be
trieben. Diese beiden Antriebe 24 und 25 können unabhängig
voneinander mit Hilfe einer Kupplung 26 für normale Drehung
bzw. einer Kupplung 27 für umgekehrte Drehung (Fig. 2) ange
trieben werden. Beispielsweise wird zur Drehung der Welle 23
in der normalen Richtung die Betätigung der Kupplung 27 für
umgekehrte Drehung angehalten, und die Drehung der Antriebs
einrichtung 24 für normale Drehung wird über die Kupplung 26
für normale Drehung auf die Welle 23 übertragen. Wenn anderer
seits die Welle 23 in der umgekehrten Richtung gedreht wird,
wird die Betätigung der Kupplung 23 für die normale Drehung
angehalten, und die Drehung der Antriebseinrichtung 25 für
umgekehrte Drehung wird über die Kupplung 27 für umgekehrte
Drehung auf die Welle 23 übertragen.
Die Hilfsspule 18 weist erstens einen Garnschneide- und -hal
temechanismus auf, um das Garn zu schneiden, wenn die Hilfs
spule 18 gedreht wird und das ablaufende Garn in Berührung
mit einem garnschneidenden und -haltenden Haken 30 (nachfol
gend als "Schneidehaken" bezeichnet) fällt, der an dem End
abschnitt der Hilfsspule 18 befestigt ist, und um das so ge
bildete abgeschnittene Ende des von der Garnzufuhrquelle ab
laufenen Garnes auf diesem Schneidehaken 30 zu halten und das
Aufwickeln des Garnes auf der Hilfsspule in diesem Zustand
zu beginnen; und daß sie zweitens einen Gleitmechanismus ent
hält, um einen Schlupf zwischen der Hilfsspule 18 und der
Welle 23 zu erzeugen, wenn die Hilfsspule 18 über einen be
stimmten Wert hinaus belastet wird.
Als solche Mechanismen können jene erwähnt werden, die in den
Fig. 4 und 5 erläutert sind. Der Garnschneide- und -halteme
chanismus ist namentlich in der Weise aufgebaut, daß ein Schnei
dehaken 30 an der Kante des Mantels 29 der Hilfsspule 18 befe
stigt ist, und der Gleitmechanismus oder Schlupfmechanismus
ist so aufgebaut, daß Anlaufbünde 31 und 32 an beiden Endseiten
des Spulenmantels 29 befestigt sind, daß die Anlaufbünde 31
und 32 auf der Welle 23 fixiert sind und eine wellenförmige
Scheibe 33 und eine Platte 34 zwischen dem Anlaufbund 31 und
dem Mantel 29 und eine Reibungsplatte 35 zwischen dem anderen
Anlaufbund 32 und dem Mantel 29 angeordnet sind. In dem norma
len Betriebszustand kann der Mantel 29 mit der Welle 23 ge
dreht werden, doch wenn eine Belastung, die einen bestimmten
Wert überschreitet, an dem Spulenmantel 29 angreift, wird ein
Schlupf zwischen diesem und der Welle 23 erzeugt. Durch diesen
Schlupfmechanismus kann der Effekt erreicht werden, daß dann,
wenn der Durchmesser der Hilfsspule 18 durch Aufwickeln einer
großen Menge Garnes vergrößert wird und das ablaufende Garn
weiter auf dieser Hilfsspule 18 aufgewickelt wird, ein Durch
schneiden des Garns durch Erhöhung der an das Garn angelegten
Zugspannung wirksam verhindert werden kann. Wenn außerdem das
auf der Hilfsspule 18 aufgewickelte Garn 2 zur Bildung eines
garnstabilisierenden, garnausrichtenden Fadenlaufes herausge
nommen wird, kann durch diesen Schlußmechanismus die Hilfs
spule manuell in der umgekehrten Richtung gedreht werden.
Die Umgehungsführung 19 ist hakenartig und auf jener Seite
der Spule 10 angeordnet, wo die Hilfsspule 18 nicht vorhanden
ist, und diese Umgehungsführung 19 ist an einem feststehenden
Teil der Aufwickelvorrichtung oder des spulentragenden Armes
(Fig. 13 und 14) befestigt.
Wichtig ist auch die Führung 20, die einen garnstabilisierenden
bzw. garnausrichtenden Fadenlauf bildet und die folgende Struk
tur und Funktion besitzt.
Die Führung 20, die einen garnstabilisierenden bzw. garnaus
richtenden Fadenverlauf bildet, ist so aufgebaut und funktio
niert so, daß dann, wenn der Fadenlauf des Garnes zwischen
der seitlich wirkenden Fadenverschiebeeinrichtung 8 und der
Umgehungsführung 19 durch die Bewegung der Fadenverschiebe
einrichtung 8 in den Changierbereich übergewechselt wird, das
auf diesem Fadenlauf vorhandene Garn nicht in Berührung mit
der Hilfsspule 18 fällt, und das Garn stattdessen mit Sicher
heit auf die leere Hülse hin ausgerichtet und in Berührung
mit ihr gebracht werden kann.
Der Aufbau der Führung 20, die einen garnausrichtenden Faden
lauf bildet und die vorstehende Funktion besitzt, ist in den
Fig. 6, 7 und 8 erläutert (Fig. 8 ist eine Darstellung, die
den Schnitt entlang der Linie X-X in Fig. 6 zeigt). Wie aus
diesen Figuren ersichtlich ist, besteht die Führung 20, die
einen garnausrichtenden Fadenlauf bildet, aus drei Führungs
elementen 36, 37 und 38, die sich in ihrer Gestalt unterschei
den (diese Elemente werden als "erste Führung", "zweite Füh
rung" und "dritte Führung" bezeichnet). Die erste Führung 36
und die dritte Führung 38 sind auf einer Grundplatte 45 be
festigt, während die zweite Führung 37 so angeordnet ist, daß
durch einen in der Richtung parallel zu der Axialrichtung der
Spule vor- und zurückbewegten Stab 39 die zweite Führung 37
auf einem Arm 40 des Stabes 39 befestigt wird, wie in Fig.
7 gezeigt ist. Der Stab 39 hat eine solche Struktur, daß er
durch Betätigung der ihn bewegenden Antriebseinrichtung 41,
die in Fig. 2 gezeigt ist, bewegt werden kann. Die hauptsäch
lich vordere Gestaltung dieser Führungen 36, 37 und 38 ist
in Fig. 8 gezeigt. Die betreffenden Teile dieser Führungen
haben spezielle Höhen derart, daß sie die nachfolgend be
schriebenen speziellen Funktionen ausüben können. Wenn sie
von oben gesehen werden, haben sie außerdem untereinander eine
spezielle Lagebeziehung, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
Die Formen, Höhen und Stellungen dieser Führungen 36, 37 und
38 sind speziell derart ausgebildet, daß der Spulenaustausch
in der gewünschten Weise durchgeführt werden kann.
Im folgenden wird der Betrieb der Vorrichtung erläutert.
Der Spulenaustausch bzw. -wechsel nach dem hier erläuterten
Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung mit dem oben be
schriebenen Aufbau anhand einer Einheit wird nun unter Be
zugnahme auf die Fig. 9 bis 22 beschrieben.
Wie bei dem in Fig. 1 erläuterten herkömmlichen Verfahren wird
das von der Ablaufspule 1 abgenommene Garn 2 in der Garnbehand
lungsstufe A behandelt und in der Aufwickelstufe B auf einer
Auflaufspule 10 aufgewickelt. Eine vorbestimmte Menge des Gar
nes wird auf der Auflaufspule 10 aufgewickelt, welche damit
voll wird (Fig. 9 und 10). Diese volle Spule 10 wird nach dem
folgenden Verfahren gegen eine leere Spule bzw. Hülse ausge
tauscht.
Zunächst wird die Hilfsspule 18 gedreht (Fig. 9 und 10). An
diesem Punkt ist die Drehrichtung der Hilfsspule 18 die so
genannte normale Drehrichtung, die durch einen Pfeil angegeben
ist, nämlich die Richtung für das Aufwickeln des Garnes auf
dieser Hilfsspule 18 nach dem nachfolgend beschriebenen Ver
fahren.
Die seitlich arbeitende Fadenverschiebeeinrichtung 8 wechselt
zur Vorderseite der Hilfsspule 18 über, wie durch einen Pfeil
(Fig. 11) gezeigt ist. Die sogenannte Vorderseite der Hilfs
spule 18 ist das in Fig. 9 gezeigte untere Ende derselben.
An diesem Punkt wird das Garn 2, das zwischen der Aufwickelspule
10 und der seitlichen Fadenverschiebeeinrichtung 8 verläuft,
auf dem Schneidehaken 30 der Hilfsspule 18 (Fig. 11) aufge
fangen und durchschnitten. Das abgeschnittene hintere Ende
des Garnes an der auf der Auflaufspule 10 aufgewickelten Seite
wird von dieser Spule 10 eingezogen, weil sie sich weiterdreht,
während das abgeschnittene vordere Ende des Garnes auf der
Seite der Garnzufuhrquelle bzw. Ablaufspule 1 auf der sich
drehenden Hilfsspule 18 gehalten und auf dieser aufgewickelt
wird. Das Garn, das von der Ablaufspule 1 kommt, geht nämlich
über die seitliche Fadenverschiebeeinrichtung 8 zur Hilfsspule
18 (Fig. 12).
Die Bewegung des Garns, das durch die Behandlungsstufe A und
die Aufwickelstufe B geht, wird angehalten; ebenso auch die
Hilfsspule 18. Die volle Auflaufspule 10 wird herausgenommen
(Fig. 12), und eine leere Spule 10 wird stattdessen auf den
Spulentragearm 21 gesetzt, indem sie auf einem drehbar vom
Tragarm 21 gehalterten Spannfutter 28 a angebracht wird.
Das zwischen der Hilfsspule 18 und der seitlichen Fadenver
schiebeeinrichtung 8 befindliche Garn wird nun von einem Ar
beiter von Hand abgenommen oder abgewickelt, wobei die Hilfs
spule 18 in der umgekehrten Richtung gedreht wird. Das Garn
wird auf die Umgehungsführung 19, einen Steg 42 der ersten
Führung 36 (Fig. 8), einen Steg 43 der zweiten Führung 37 (Fig.
8) und einen Steg 44 der dritten Führung 38 (Fig. 8) gehängt
und an der seitlich arbeitenden Fadenverschiebeeinrichtung
8 so befestigt, daß es von der Ablaufspule 1 bis zur Hilfs
spule 18 strammgezogen wird (Fig. 13). Der Grad der Drehung
der Hilfsspule 18 in der umgekehrten Richtung in dem obigen
Vorgang wird vorzugsweise je nach dem Winkel oder der Umdrehungs
zahl eingestellt, die für das Hängen des Garnes auf den obigen
Führungsteilen und -elementen (Fig. 13 und 14) erforderlich
sind.
Nach Einschalten der Maschine in der ersten normalen Drehrich
tung wird nun der Betrieb sowohl in der Behandlungsstufe A
als auch in der Aufwickelstufe B gleichzeitig wieder aufge
nommen. An diesem Punkt wird die Spule 10 in der ersten normalen
Richtung gedreht, und das Garn 2, das durch die Faden
verschiebeeinrichtung 8 gegangen ist, beginnt, sich auf der
Hilfsspule 18 aufzuwickeln (Fig. 15 und 16).
Hat die Hilfsspule 18 die notwendige Drehzahl erreicht, wird
die zweite Führung 37 der Führung 20, die einen garnausrich
tenden Fadenlauf bildet, nahe an die Vorderseite der Auflauf
spule 10 gebracht, wie durch einen Pfeil (Fig. 15) gezeigt
ist. An diesem Punkt wechselt der Fadenlauf, der um die Um
gehungsführung 19 und die seitliche Fadenverschiebeeinrich
tung 8 ausgebildet ist, zwangsmäßig entlang der ersten Füh
rung 36 und der dritten Führung 38 zur Vorderseite der Auf
laufspule 10 hinüber. Schließlich läßt man das Garn 2 in Berüh
rung mit dem Schneidehaken 28 fallen, der auf dem
Spannfutter 2 8 a befestigt ist, welches seinerseits dreh
bar auf dem Spulentragarm 2 1 befestigt ist (Fig. 15 und 16).
Danach wird dieses Garn 2 durchschnitten, so daß wie oben
wieder ein vorderes und ein hinteres Ende gebildet werden.
Das vordere Ende des von der Ablaufspule 1 ablaufenden Garns
wird umgekehrt und ganz auf die Hilfsspule 18 aufgewickelt
(Fig. 17), während das hintere Ende des auflaufenden Garnes
am Haken 28 gehalten und auf die Auflaufspule 10 aufgewickelt
wird (Fig. 17 und 18).
Die Fadenverschiebeeinrichtung 8 wird zur Vorderseite der Spu
le hin bewegt, wie durch einen Pfeil (Fig. 17) gezeigt ist.
Jetzt läuft das Garn 2 neben der Hilfsspule 18, während es
auf dem Steg 44 der dritten Führung 38 gleitet, wird aber da
ran gehindert, in Berührung mit dem Schneidhaken 30 der Hilfs
spule 18 zu fallen. Nachdem das Garn vollständig über den
Schneidhaken 30 gelaufen ist, fällt es von dem Steg 44 der
dritten Führung 38 (Fig. 21) herab. Schließlich wird das Garn
vollständig von der Halterung durch die erste, zweite und
dritte Führung freigegeben (Fig. 22).
Das zwischen der seitlichen Fadenverschiebeeinrichtung auf
der Vorderseite der Ablaufspule 10 und der Spule 10 laufende
Garn wird automatisch mit einem Läuferschlitz der Changier
einrichtung 9 eingefangen, wodurch dem Garn eine Changierbe
wegung erteilt wird. So beginnt wieder das normale Aufwickeln
des Garnes auf der Auflaufspule 10.
Wie aus der obigen Erläuterung des Spulenwechsels ersichtlich
ist, gibt es eine spezielle Gestaltung, Stellung und Höhe der
Führung 20, die einen garnausrichtenden Fadenlauf bildet. Die
se speziellen Ausbildungen werden nun unter Bezugnahme auf
die Fig. 6 und 8 im einzelnen beschrieben.
Während das zwischen der Umgehungsführung 19 und der Fadenver
schiebeeinrichtung 8 laufende Garn 2 zu der Vorderseite der
Auflaufsspule 10 durch das zweite Führungselement 37 der Füh
rung 20, die einen garnausrichtenden Fadenverlauf bildet, ge
stoßen wird, hat die erste Führung 36 die Wirkung, daß sie
die Höhe des Garnes 2 steuert, so daß das Garn 2 auf dem Haken
22 des Spulenstützarmes 21 eingefangen wird. Demnach sollten
die Höhe und Breite des Steges 42 der ersten Führung 36 so
eingestellt werden, daß die obige Wirkung ausreichend erzielt
wird. Die zweite Führung 37 hat hautpsächlich die Funktion,
das zwischen der Umgehungsführung 19 und der Fadenverschiebe
einrichtung 8 laufende Garn 2 zur Vorderseite der Auflaufspule
10 hin zu stoßen, und sie sollte eine ausreichende Höhe haben,
um das Garn 2 auf dem Steg 42 der ersten Führung 36 und dem
Steg 44 der dritten Führung 38 zu halten. Die dritte Führung
38 hat folgende Funktion: Wenn das Garn, welches auf einem
zwischen der seitlichen Fadenverschiebeeinrichtung 8 und der
ersten Führung 36 gebildeten Fadenlauf abläuft, zum Steg 43
der zweiten Führung 37 gestoßen wird, um das Garn zur Vorder
seite der Auflaufspule 10 zu bewegen, oder wenn die seitliche
Fadenverschiebeeinrichtung 8 von der Vorderseite der Hilfsspu
le 18 zur Vorderseite der Auflaufspule 10 bewegt wird, wird
das zwischen der seitlichen Fadenverschiebeeinrichtung 8 und
dem Steg 42 der ersten Führung 36 laufende Garn daran gehin
dert, in Berührung mit dem Haken 30 der Hilfsspule 18 zu fal
len. Stattdessen kann es sich oberhalb dieses Hakens 30 bewegen.
Demnach sollte der Steg 44 der dritten Führung 38 in einer
genügend hohen Position liegen und eine ausreichende Breite
haben, um die obige Funktion auszuüben.
Außerdem sollten die obigen drei Führungen 36-38 so ausgestal
tet sein und in solchen Positionen liegen, daß dann, wenn die
seitliche Fadenverschiebeeinrichtung 8 an der Vorderseite der
Auflaufspule 10 angehalten wird und das Garn, welches durch
diese Fadenverschiebeeinrichtung 8 geht, auf der Auflaufspule
10 aufgewickelt wird, die drei Führungen nicht in Berührung
mit dem auf der Spule 10 sich aufwickelnden ablaufenden Garn
gebracht werden.
Um zu erläutern, daß die Abfallmenge, die erzeugt wird, wenn
das Garn unter Verwendung der oben erwähnten Aufwickelvor
richtung aufgewickelt wird, tatsächlich gegenüber der Abfall
menge, die nach einer herkömmlichen Aufwickelmethode unter
Verwendung einer Absaugpistole zur Aufnahme des ablaufenden
Garnes erzeugt wird, stark vermindert ist, sind die folgenden
Beispiele aufgeführt.
In einer Aufwickelmaschine, die ein Polyethylenterephthalat
fadengarn von 150 Denier mit einer Geschwindigkeit von 400 m/Min.
aufwickelt, wurde das ablaufende Garn, nachdem es in einer
Menge von 3,125 kg auf einer Spule aufgewickelt worden war,
1 Sekunde auf einer Hilfsspule aufgewickelt, die getrennt von
der Spule angeordnet war, und die Aufwickelmaschine wurde an
gehalten. Etwa 5 Sekunden waren erforderlich, um die Drehung
der Aufwickelmaschine vollständig anzuhalten.
Dann wurden etwa 0,5 m des Fadengarnes von der Hilfsspule ab
genommen und über entsprechende Führungselemente einer garn
ausrichtenden Führung zugeleitet. Unmittelbar danach wurde
die Aufwickelmaschine wieder angestellt. Wenn die Garngeschwin
digkeit auf den oben erwähnten Wert erhöht war, wurde das Garn
ausgerichtet und hing auf einer leeren Hülse. Etwa 8 Sekunden
waren erforderlich, um den obigen Spulenwechsel vollständig
durchzuführen. Die Abfallmenge, die während dieses Spulenaus
tausches erzeugt wurde, lag bei 1,5 g je Spindel.
Wenn im Gegensatz dazu der Spulenaustausch unter Verwendung
einer Absaugpistole nach der herkömmlichen Methode ohne Anhal
ten der Aufwickelmaschine durchgeführt wurde, waren selbst
dann, wenn ein Fachmann mit zweÿähriger Erfahrung diese Tä
tigkeit ausführte, 20 Sekunden zur Durchführung dieses Vor
ganges je Spindel erforderlich, und die Menge an Abfall, die
hierdurch erzeugt wurde, lag bei 2,5 g je Spindel.
In einer Aufwickelmaschine, die ein Polyethylenterephthalat
fadengarn von 150 Denier mit einer Geschwindigkeit von
400 m/Min. aufwickelte, wurde die Garngeschwindigkeit auf
ewa 25 m/Min. für den Spulenwechsel vermindert. In jeder Ein
heit wurde das Garn nach dem Garndurchlauf auf einer Hilfs
spule aufgewickelt. Dieses Verfahren wurde nacheinander auf
allen Einheiten (196 Spindeln) durchgeführt.
Sodann wurde die Aufwickelmaschine angehalten, und das Faden
garn wurde von der Hilfsspule abgenommen und durch entsprechen
de Führungselemente einer garnausrichtenden Führung zugeführt.
Unmittelbar danach wurde die Aufwickelmaschine wieder einge
schaltet. Bei Erhöhung der Garngeschwindigkeit auf 400 m/Min.
wurde das Garn ausgerichtet und hing auf einer leeren Hülse.
Während des obigen Spulenauswechels betrug die für den Garn
durchlauf mit der niedrigen Geschwindigkeit erforderliche Zeit
im Durchschnitt 90 Sekunden je Spindel. Dieser Garndurchlauf
wurde in allen Spindeln von vier Arbeitern durchgeführt. Die
zum Wiederanstellen der Aufwickelmaschine erforderliche Zeit
betrug 8 Sekunden. Die Gesamtmenge an erzeugtem Abfall lag
bei 2,5 kg.
Wenn andererseits der Spulenaustausch unter Verwendung einer
Absaugpistole durchgeführt wurde, wurde der Garndurchlauf ähn
lich mit niedriger Geschwindigkeit durchgeführt. Das Garn wurde
auf Spulen der betreffenden Spindeln aufgewickelt, und die
Garngeschwindigkeit wurde unmittelbar danach auf 400 m/Min.
erhöht, und das Garn wurde ausgerichtet und hing danach auf
leeren Spulen. Etwa 20 Sekunden waren zur Beendigung dieser
Garnausrichtung und des Hängens auf einer leeren Spule erfor
derlich, und 32 Minuten waren erforderlich, um diese Arbeit
an allen Spindeln von zwei Arbeitern durchzuführen. Die Gesamt
menge an erzeugtem Abfall lag bei 21,5 kg.
Aus den Versuchsergebnissen, die in Beispiel 1 gezeigt sind,
ist ersichtlich, daß selbst dann, wenn die vorliegende Erfin
dung auf den Spulenaustausch mit einer Spule angewendet wird,
ein Effekt einer Verminderung der erzeugten Abfallmenge er
zielt werden kann. Wie aus den Versuchsergebnissen des Bei
spiels 2 ersichtlich ist, wird diese abfallvermindernde Wir
kung stark vergrößert, wenn die Erfindung bei einer Aufwickel
maschine mit mehreren Spindeln angewendet wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Wechseln von Auflaufspulen beim Aufwickeln
von Garn (2) auf eine Auflaufspule (10) mittels Changier
einrichtung (9), bei welchem das von der Auflaufspule (10)
abgetrennte Garn (2) auf eine Hilfsspule (18) aufgewickelt
wird, während die volle Auflaufspule (10) gegen eine Leer
spule (10) ausgetauscht wird, und danach das Garn (2) auf
die Leerspule (10) geführt und dort erneut aufgewickelt
wird, gekenzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) das Garn (2) wird nach außen über den Changierbereich hinausgeführt und auf die sich in einer ersten Richtung drehende Hilfsspule (18) aufgewickelt,
- b) Garn (2) und Hilfsspule (18) werden angehalten,
- c) der Spulenaustausch erfolgt,
- d) das Garn (2) wird unter Rückwärtsdrehung der Hilfsspu le (18) von derselben teilweise abgewickelt und in Füh rungsteile (19, 20) zur Ausbildung einer nach Verschie bung von der Auflaufspule (10) erfaßbaren offenen Schlaufe eingelegt,
- e) Auflaufspule (10) und Hilfsspule (18) werden in Aufwic kelrichtung gedreht und auf Betriebsgeschwindigkeit be schleunigt,
- f) das Garn (2) wird von den Führungsteilen (19, 20) außerhalb des Erfassungsbereiches der Hilfsspule (18) in den Erfassungsbereich der Auflaufspule (10) ge bracht, das Garn (2) wird abgetrennt und auf die Auf laufspule (10) aufgewickelt.
2. Vorrichtung zum Wechseln von Auflaufspulen, mit einem Tra
gearm (21), auf dem eine Auflaufspule (10) lösbar und
drehbar angetrieben gelagert ist, einer Changiereinrich
tung (9), einer Fadenverschiebeeinrichtung (8) und einer
Hilfsspule (18) zur Durchführung des Verfahrens nach An
Spruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) die Fadenverschiebeeinrichtung (8) ist durch ein Bewe gungselement (46, 47) über den Changierbereich hinaus und zurück seitlich verschiebbar,
- b) die Hilfsspule (18) hat einen umsteuerbaren Antrieb,
- c) die Hilfsspule (18) liegt außerhalb des vom Garn (2) während des normalen Aufwickelvorganges überstrichenen Changierbereiches,
- d) Führungsteile (19, 20) sind vorgesehen zur Ausbildung einer offenen Schlaufe, die durch Verschiebung von Füh rungselementen (37) von der Auflaufspule (10) erfaßbar ist und außerhalb des Erfassungsbereiches der Hilfsspu le (18) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782822422 DE2822422A1 (de) | 1978-05-23 | 1978-05-23 | Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von garnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782822422 DE2822422A1 (de) | 1978-05-23 | 1978-05-23 | Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von garnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2822422A1 DE2822422A1 (de) | 1979-12-06 |
DE2822422C2 true DE2822422C2 (de) | 1990-05-03 |
Family
ID=6040000
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782822422 Granted DE2822422A1 (de) | 1978-05-23 | 1978-05-23 | Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von garnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2822422A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD46651A (de) * | ||||
US3857523A (en) * | 1972-03-31 | 1974-12-31 | Deering Milliken Res Corp | Yarn take-up |
FR2291138A1 (fr) * | 1974-11-13 | 1976-06-11 | Saint Gobain | Perfectionnement au bobinage de fils de matiere thermoplastique notamment de fils de verre |
DE2536991A1 (de) * | 1975-08-20 | 1977-03-03 | Schlafhorst & Co W | Vorrichtung zum einstellen einer ruecklaeufigen drehbewegung einer spule |
-
1978
- 1978-05-23 DE DE19782822422 patent/DE2822422A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2822422A1 (de) | 1979-12-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0374536B1 (de) | Aufspulmaschine | |
DE3802900C2 (de) | ||
DE102007056561A1 (de) | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine | |
DE3123494C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufwinden eines neu angesponnenen Fadens auf eine in eine Spulvorrichtung eingelegte Leerhülse | |
EP1971545B1 (de) | Fadenspleissvorrichtung für eine kreuzspulen herstellende textilmaschine | |
DE4005752C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten zu spleißender Fadenenden | |
DE2627643C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einführen von Fäden, Garnen u.dgl. in eine Spuleinrichtung | |
EP0404045A1 (de) | Verfahren zum Spulenwechsel der Aufwickelspulen einer Textilmaschine sowie eine Textilmaschine | |
DE19641060A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Garnanspinnen an einer Offenend-Spinnmaschine | |
DE3922799A1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung eines zwirnes | |
DD299664A5 (de) | Betriebsverfahren und vorrichtung zum automatisierten auswechseln von auflaufspulen, insbesondere zwirnkreuzspulen, gegen leere aufwickelhuelsen | |
EP1809798A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum wickeln eines aus einer mehrzahl von parallelen fäden bestehenden bandes auf eine um eine drehachse rotierende trommel | |
EP1182284B1 (de) | Offenend-Spinnvorrichtung sowie Verfahren zur vorübergehenden Aufnahme eines Fadens mit Hilfe einer derartigen Offenend-Spinnvorrichtung | |
EP0521816B1 (de) | Verfahren zur Übergabe des Fadens von einer vollen Spule an eine leere Hülse und eine Spulmaschine | |
CH641122A5 (de) | Vorrichtung zum aufspulen textiler faeden. | |
DE3146263C2 (de) | ||
AT401395B (de) | Vorrichtung zum reinigen von unterwindeflächen an spindeln von ringspinn- oder ringzwirnmaschinen | |
DE974536C (de) | Vorrichtung zum fortlaufenden Aufwickeln endloser Faeden oder Fadenkabel mit zwei abwechselnd zu bewickelnden, gleichachsig nebeneinander angeordneten Spulen | |
DE2822422C2 (de) | ||
WO1982001540A1 (en) | Method and device for feeding yarns and similar into a winding machine | |
DE3344993A1 (de) | Mehrstellige textilmaschine | |
EP0257464B1 (de) | Aufwindeverfahren, Vorrichtung, Produkt | |
DE3915608A1 (de) | Aufspulmaschine | |
EP0703179A2 (de) | Automatische Spulmaschine und Verfahren zur Übergabe des Fadens von einer vollen Spule an eine leere Hülse | |
EP0382943B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Anlegen eines Hilfsfadens auf den Garnträger in einer Spinnmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |