DE19641060A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Garnanspinnen an einer Offenend-Spinnmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Garnanspinnen an einer Offenend-SpinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Garnanspin
nen an einer Offen-End-Spinnmaschine nach einem Garnbruch, bei
dem auf einer hochgesetzten Spule durch Unterdruckeinwirkung
zunächst das Garnende aufgesucht und in eine Aufsuchdüse ein
gesaugt wird, dann von der Spule die erforderliche Garnanspinn
länge abgewickelt wird, wobei sich das Garn zur Spinneinheit
verstellt, am Ende der abgemessenen Garnlänge sich ein Garn
anspinnende bildet, das in einem ersten Schritt durch Unterdruck
einwirkung in den Spinnrotor teilweise eingeführt und in einem
nachfolgenden zweiten Schritt auf eine Sammelnut gesenkt wird, wo
sich zu ihm die Fasern des Faserbändchens anschließen, die sich
in der erwähnten Sammelnut bilden, wonach das Abziehen und Auf
wickeln des Garnes eingeleitet wird.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des obigen Verfahrens an einer Offen-End-Spinn
maschine mit Hilfe einer längs den Arbeitsplätzen der Maschine
verstellbar angeordneten Wartevorrichtung, die bei einer gewähl
ten Arbeitsstelle stehenbleiben kann und die eine Aufsuchvorrich
tung des Garnendes, deren Aufsuchdüse nahe an den Spulenumfang
gelegt werden kann, eine Garnübertragungsvorrichtung zur Garn
übertragung zur Spinneinheit, Mittel zur Erzeugung der Drehbewe
gung der Spule und Mittel zur Bildung des Garnanspinnendes ent
hält.
Die bekannten Wartevorrichtungen von Offen-End-Spinnmaschi
nen sind zur Wiederaufnahme des Spinnvorgangs nach dem Garnbruch
auf der Arbeitsstelle mit einer Aufsuchvorrichtung des Garnendes
auf der sich in hochgesetzter Lage befindenden Spule ausgestat
tet. Die Aufsuchvorrichtung enthält eine an eine Unterdruckquelle
anschließbare und in die Nähe des Spulenumfangs verstellbare
Aufsuchdüse. Mit der Aufsuchvorrichtung sind eine Garnübertra
gungsvorrichtung für Garnübertragung zur Spinneinheit und Mittel
zum Abwickeln der erforderlichen Garnanspinnlänge verbunden.
Die Wartevorrichtung enthält außerdem Mittel zur Garnunterbre
chung an einer vorbestimmten Stelle und zur Bildung eines
geeigneten Garnanspinnendes. Die Wartevorrichtung muß auch Mittel
zur Garneinführung in den Spinnrotor und zur Senkung des
erwähnten Garnendes auf die Sammelnut des Spinnrotors enthalten.
Zum Beispiel gemäß CS 212 263 (DE OS 26 20 805) oder gemäß
US 4,724.665 am Anfang des Anspinnvorgangs nach dem Garnbruch
schwenkt die Aufsuchdüse zuerst in Richtung zur Spule und saugt
das Garnende an, wobei sich die Spule in der Abwicklungsrichtung
dreht.
Nach dem Ansaugen des Garnendes kehrt die Aufsuchdüse
zurück, wobei das Garnende darin durch Unterdruck gehalten und
das Garn von der Spule abgewickelt wird. In der Endlage der
Aufsuchdüse wird das Garn vor der Aufsuchdüse durch einen Greifer
eines Ausziehhebels ergriffen. Der Ausziehhebel schwenkt dann
aus, wobei das Garn in seinem Greifer festgeklemmt ist, so daß
ein Teil davon von der Spule abgewickelt und der andere Teil aus
der Aufsuchdüse hinausgezogen wird. Der Garnabschnitt zwischen
der Spule und dem Greifer des Ausziehhebels wird dabei zwischen
Hilfsabzugswalzen der Wartevorrichtung eingeführt, die sich in
der Garnabwicklungsrichtung zu drehen beginnen.
Nach dem Ausschwenken des Ausziehhebels in seine Endlage
wird das Garn zwischen den Hilfsabzugswalzen der Wartevorrichtung
und dem Greifer des Ausziehhebels durch einen schwenkbaren Über
tragungshebel ergriffen und in dessen Klemme arretiert, worauf
der Übertragungshebel in Richtung zur Spinneinheit schwenkt,
wobei das Garn zwischen dem Greifer des Ausziehhebels und der
Klemme des Übertragungshebels durch eine Trennvorrichtung
getrennt wird, wodurch im Garnabschnitt zwischen der Spule und
dem Übertragungshebel ein Garnspinnende gebildet wird. Durch
die Drehbewegung des Übertragungshebels wird dieses Garnende zur
Spinneinheit übertragen und dort durch den in der Spinnvorrich
tung herrschenden Unterdruck in das Abzugsrohr der Spinnvorrich
tung eingesaugt, wonach sich die Klemme des Übertragungshebels
öffnet und die Hilfsabzugswalzen der Wartevorrichtung von der
Spule den letzten Teil der erforderlichen Garnanspinnlänge abwickeln,
das Garnende unter Einwirkung des in der Spinnvorrichtung
herrschenden Unterdrucks bis auf die Sammelnut des Spinnrotors
gelangt und sich mit dem Faserbändchen verbindet. Darauf wird
die Drehrichtung der Hilfsabzugswalzen der Wartevorrichtung
umgekehrt, so daß sie beginnen, das Garn aus der Spinnvorrichtung
wegzuziehen. Gleichzeitig beginnt die Hilfsabzugswalze der Warte
vorrichtung die Spule in der Aufwicklungsrichtung zu drehen.
Nach dem Ausgleich der Geschwindigkeiten aller Bestandteile
der Arbeitsstelle auf ihre Betriebsgeschwindigkeit wird das
Garn von den Mechanismen der Wartevorrichtung den Mechanismen
der im Wartevorgang betroffenen Arbeitsstelle der Maschine über
geben.
Der Nachteil dieser Lösung besteht in der Kompliziertheit
der Garnübergabe bei der Bildung der erforderlichen Garnanspinn
länge. Daraus ergeben sich Ungenauigkeiten in der Funktion der
Wartevorrichtung, wo das Garn durch die zuständige Vorrichtung
nicht zuverlässig ergriffen wird und somit in die Lage für den
nachfolgenden Arbeitsvorgang zuverlässig nicht übertragen werden
kann, wodurch die Zuverlässigkeit der Wartevorrichtung bei An
spinnvorgang beeinträchtigt ist. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß schon in der ersten Phase in die Aufsuchdüse ein
langer Garnabschnitt eingesaugt werden muß, damit im nächsten
Arbeitsgang das Garn aus der Aufsuchdüse durch den Ausziehhebel
ausgezogen werden kann, wodurch insbesondere die Wartezeit der
Arbeitsstelle länger wird. Nachteilig ist auch der große Abstand
zwischen den Hilfsabzugswalzen der Wartevorrichtung und der Mün
dung des Abzugsrohrs, wo es bei der letzten Rückabzugsbewegung
der Wartevorrichtung dazu kommen kann, daß die abgewickelte
Garnlänge durch verschiedene Einflüsse und niedrige Spannung
in dieser freien Bahn und das Abzugsrohr nicht eingesaugt und
dann folglich nicht angesponnen wird.
Sehr kompliziert sind auch der Arbeitsgang der Garnübergabe
nach dem Anspinnen von den Mitteln der Wartevorrichtung in die
zuständigen Mittel der jeweiligen Arbeitsstelle der Maschine und
der Arbeitsgang der Übergabe der durch die Antriebsrolle der
Wartevorrichtung in Drehbewegung gesetzten Aufwickelspule an
die Antriebswalze der Aufwickelvorrichtung der jeweiligen
Arbeitsstelle der Maschine.
Einige von den Nachteilen dieser Lösung beseitigt das
Verfahren und die Vorrichtung zum Garnanspinnen gemäß CZ 277 393
(DE 05 32.02.428), wo das Garnende der Spule auch zuerst n
eine Aufsuchdüse eingesaugt wird, wobei sich die Spule in der
Abwicklungsrichtung dreht. In der Aufsuchdüse ist ein
Längsschlitz vorgesehen, durch den das Garn nach dem Einsaugen
in die Endpartien der Aufsuchdüse teilweise hinaustritt und
eine Sehne zwischen dem Vorderende der Aufsuchdüse in der Auf
suchlage und dem Endteil der Aufsuchdüse bildet. Dieser Längs
schlitz kann abschließbar sein. Nach dem Schwenken der
Aufsuchdüse in die hintere Lage ist das erwähnte Garn zwischen
der Spule und dem Endteil der Aufsuchdüse gespannt. Bei dieser
Lage wird das Garn zwischen ein Paar von am Ende eines an der
Wartevorrichtung gelagerten Schwenkhebels drehbar gelagerten
hilfswalzen ergriffen, wonach das Garn auf bekannte Weise
wischen den Hilfswalzen und der Aufsuchdüse unterbrochen und
ein Garnanspinnende gebildet wird. Nach dem Drehen des
Schwenkhebels mit den Hilfswalzen über die Spinneinheit wird
das Garnende in das Abzugsrohr der Spinnvorrichtung eingesaugt,
wonach sich die erwähnten Hilfswalzen für eine gewisse Zeit
in umgekehrter Richtung drehen, bis das Garnende in einen
vorbestimmten Abstand von der Sammelnut des Spinnrotors gelangt.
Nach Abschluß der Rückbewegung öffnen sich die Hilfswalzen und
setzen das Garn frei, das sich darauf aus dem Haltemittel der
Wartevorrichtung freisetzt, wodurch das Garnende auf die
Sammelnut des Spinnrotors gebracht und dort mit dem Faserbändchen
verbunden wird. Darauf wird durch die Mittel der Wartevorrichtung
die hochgesetzte Spule in Drehbewegung in der Aufwicklungsrich
tung gebracht, so daß das Garn von der Spinnvorrichtung durch
die Aufwickelspule abgezogen und erst nach der Stabilisierung
der Aufwickel- und Spinnparameter der Garnabzug an die Abzugsvor
richtung der jeweiligen Arbeitsstelle übergeben wird. Die
Aufwickelspule wird zur Antriebswalze der jeweiligen Arbeitsstel
le geschwenkt, wodurch der Anspinnvorgang abgeschlossen ist.
Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß der Längs
schlitz die Saugwirkung in der Mündung der Aufsuchdüse und
dadurch auch die Zuverlässigkeit des Aufsuchens das Garnendes
an der Spule vermindert; im Falle eines abschließbaren Schlitzes
ist die Aufsuchdüse kompliziert. Nachteilig ist auch der große
Abstand zwischen der Garnübergabestelle durch die Hilfswalzen
und der Spule, weil die Garnspannung in diesem Abschnitt unter
Betriebsbedingungen Änderungen infolge der Verunreinigung
ausgesetzt sein wird, wodurch die Zuverlässigkeit der Garnüberga
be an die Hilfswalzen beeinträchtigt wird.
Die Mittel der Wartevorrichtung schaffen es nicht, der
Spule, besonders einer solchen mit schon beträchtlicher Menge
aufgewickelten Garnes, sofort die volle Drehgeschwindigkeit
zu erteilen. Deshalb wird bei dieser Lösung, wie auch bei anderen
ähnlichen Lösungen, das Anspinnen bei herabgesetzter Drehzahl
des Spinnrotors durchgeführt, so daß auch die Aufwickelgeschwin
digkeit anfangs niedriger ist. Nach dem Anspinnen erhöht sich
die Drehgeschwindigkeit des Rotors allmählich bis zum Erreichen
der Betriebsdrehzahl und entsprechend muß sich auch die
Drehgeschwindigkeit der Spule erhöhen, durch die das Garn aus
dem Rotor abgezogen wird. Das stellt hohe Ansprüche auf die Kom
pliziertheit der Wartevorrichtung und verlängert die zum Anspin
nen an einer Arbeitsstelle nach dem Garnbruch erforderliche
Gesamtzeit. Falls sich bei der Erhöhung der Drehgeschwindigkeit
die Geschwindigkeit der Spinnbandzufuhr in die Spinneinheit nicht
ändert, ist das Garn nach dem Anspinnen dicker als das bei voller
Geschwindigkeit gesponnene Garn. Eine eventuelle Änderung der
Geschwindigkeit der Spinnbandzufuhr in die Spinneinheit setzt
eine wesentliche Erhöhung der Kompliziertheit sowohl der Warte
vorrichtung als auch der zu wartenden Arbeitsstelle voraus.
Bei einer anderen bekannten Wartevorrichtung wird nach
dem Garnbruch an einer Offen-End-Spinnmaschine zuerst das Garn
ende an der Spule durch eine Aufsuchdüse aufgesucht und ange
saugt, wonach die Aufsuchdüse von der Spule entfernt wird. In der
hinteren Lage der Aufsuchdüse wird das Garn zwischen der Spule
und der Aufsuchdüse durch ein Übertragungsmittel ergriffen,
das das Garn zuerst unterbricht und das neu entstandene Garnende
ansaugt. Nach dem Ansaugen einer näher nicht definierbaren Garn
länge verstellt sich das Übertragungsmittel mit dem Garn zur
Spinneinheit, wobei das Garn in einen Hilfshaken eingeführt wird,
der nach dem Ergreifen des Garnes in der Richtung weg von der
Spule schwenkt, wobei seine hintere Lage die abgemessene, zum
Anspinnen erforderliche Garnlänge bestimmt.
Nach der Schaffung der erforderlichen Garnlänge für das
Anspinnen wird das Garn durch die Mittel des Übertragungsmittels
vor der Ansaugstelle in das Übertragungsmittel geklemmt und
zwischen der Klemm- und Ansaugstelle unterbrochen, wodurch ein
Garnende zum Anspinnen entsteht, das in die Zone des Abzugsrohres
der Spinneinheit zugeführt und in das Abzugsrohr eingesaugt
wird. Nach dem Einsaugen dieses Garnendes wird das Klemmen durch
die Mittel des Übertragungsmittels aufgehoben und der Hilfshaken
in der Richtung zur Spule in seine Anspinnlage gebracht, wobei
das freigesetzte Garn in das Abzugsrohr der Spinneinheit
eingesaugt wird, bis sich bei der Anspinnlage des Hilfshakens
das Garnende in der Zone befindet, wo das Abzugsrohr in den
Innenraum des Spinnrotors übergeht.
Nach dem Anspinnen wird das Garn vom Hilfshaken freige
stellt, wobei die freigestellte Länge dem restlichen Abstand
des Garnes von der Sammelnut des Spinnrotors entspricht. Nach dem
Erreichen der Sammelnut wird das Garnende mit dem Faserbändchen
verbunden und beginnt der Abzug des gesponnenen Garnes vom Spinn
rotor durch die Mittel der Wartevorrichtung. Erst nach dem Errei
chen stabilisierter Abzugs- und Aufwickelverhältnisse wird das
im Spinnvorgang befindliche Garn von den Mitteln der Wartevor
richtung an die Abzugsmittel der Maschine übergeben.
Die Nachteile dieser Lösung bestehen in der Kompliziertheit
des Arbeitszyklus, in dessen Verlauf beim Verlagern des Garnendes
zur Spinneinheit das Garnende zweimal angesaugt wird, zum
erstenmal in die Aufsuchdüse und zum zweiten Mal in das Übertra
gungsmittel, wobei bei der Garnübergabe von der Aufsuchdüse
in das Übertragungsmittel das Garn außerdem unterbrochen werden
muß. Diese Arbeitsgänge verlängern den Arbeitszyklus und das
Ansaugen des neu gebildeten Garnendes in das Übertragungsmittel
kann einen erfolglosen Anspinnversuch zur Folge haben, nach dem
die Wartevorrichtung nicht mehr imstande ist, das Garnende an der
Spule aufzusuchen, weil bei einem erfolglosen Versuch um das
Ansaugen des neu gebildeten Garnendes in die Übertragungsvorrich
tung dieses Garnende auf die Spule aufgewickelt wird, die sich
zu dieser Zeit in der Abwicklungsrichtung dreht. Bei einem
folgenden Anspinnversuch dreht sich die Spule bei der Annäherung
der Aufsuchdüse in der Abwicklungsrichtung und das Garnende,
das dich in der oben beschriebenen Weise auf die Spule
aufgewickelt hat kann durch die Aufsuchdüse nicht ergriffen
werden, so daß die so entstandene Lage durch die Bedienungsperson
der Maschine gelöst werden muß.
Ein weiterer Nachteil besteht in der Ungleichmäßigkeit
der Garnspannung bei der Abmessung der zum Anspinnen und zur Bil
dung des Garnanspinnendes erforderlichen Garnlänge. Dadurch
entstehen Längenunterschiede des zum Anspinnen abgemessenen
Garnes, unregelmäßige Anspinnstellen und in Grenzfällen erfolg
lose Anspinnversuche, wo der abgemessene Garnabschnitt entweder
zu kurz ist, so daß das Garnende beim Anspinnen nicht bis zur
Sammelnut des Rotors reicht, oder zu lang, so daß es sich im
Kotor vor oder am Beginn des Anspinnvorgangs durch Drehen
abtrennt.
Der letzte ernste Nachteil besteht darin, daß bis zum
Erreichen stabilisierter Abzugs- und Aufwickelverhältnisse das im
Spinnvorgang betroffene Garn von den Abzugsmitteln der Wartevor
richtung in die Abzugsmittel der Maschine übergeben wird. Dieser
Vorgang stellt hohe Ansprüche auf die Geschwindigkeitssynchroni
sierung der Mittel der Wartevorrichtung und der Arbeitsstelle und
führt häufig zu Garnbrüchen. Außerdem muß die Wartevorrichtung
die ganze Zeit hindurch bei der gewarteten Arbeitsstelle bleiben,
auch wenn das Spinnen auf dieser Arbeitsstelle schon wiederherge
stellt wurde; dadurch wird die Dauer des Arbeitszyklus noch mehr
erhöht.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bisherigen Lösun
gen des Anspinnvorgangs nach dem Garnbruch an Offen-End-Spinn
maschinen zu senken oder völlig zu beseitigen und insbesondere
sowohl die Zuverlässigkeit bei der Garnübergabe zwischen den
einzelnen Mechanismen bei der Bildung der erforderlichen
Garnanspinnlänge als auch die Abmessungsgenauigkeit dieser
Garnanspinnlänge zu erhöhen, insbesondere aber den Anspinnvorgang
zu vereinfachen und dadurch die zur Wiedergutmachung des
Garnbruches erforderliche Zeitdauer der Wartevorrichtung auf
einer Arbeitsstelle zu verkürzen. Gleichzeitig sollen nach dem
Anspinnen die Probleme der Garnübergabe von der Wartevorrichtung
in die Mittel der gewarteten Arbeitsstelle gelöst werden.
Das obige Ziel wird durch ein Verfahren zum Garanspinnen
mit Hilfe einer Wartevorrichtung an einer Offen-End-Spinnmaschine
nach einem Garnbruch erzielt, dessen Prinzip darin besteht, daß
nach der Abwicklung der erforderlichen Garnanspinnlänge und nach
Verstellung des Garnes zur Spinneinheit auf das Garn durch Mittel
der Wartevorrichtung eingewirkt wird, durch die das Garn in
seine Arbeitsbahn eingelenkt wird, wobei es durch alle Mittel
der in Wartung betroffenen Arbeitsstelle der Maschine mit Ausnah
me der Garnverteilungsvorrichtung durchgeht, worauf die weiteren
Schritte durchgeführt werden und vor der Durchführung des zweiten
Schrittes des Senkens des Garnanspinnendes auf die Sammelnut
des Spinnrotors auf das Garn mit einem Ausschwenkmittel der
Wartevorrichtung zwischen der Spinneinheit und der Abzugsvorrich
tung der gewarteten. Arbeitsstelle der Maschine eingewirkt wird,
wobei durch Beendigung dieser Einwirkung das Garnanspinnende
auf die Sammelnut des Spinnrotors gesenkt wird, worauf man auf
das Garn mit Mitteln der gewarteten Arbeitsstelle für Abziehen,
Verfolgen und Aufwickeln einzuwirken beginnt, wonach das Garn von
der Wartevorrichtung an die Verteilungsvorrichtung der gewarteten
Arbeitsstelle der Maschine übergeben wird, wodurch auf jeder
beliebigen Arbeitsstelle der Maschine wiederholt die gleiche
Qualität und Größe der Anspinner erreicht wird.
Durch dieses Garnanspinnverfahren wird die zur Wiedergut
nachung des Garnbruchs auf einer Arbeitsstelle der Maschine
erforderliche Zeitdauer im Vergleich mit den bekannten Verfahren
um 20 bis 45% gesenkt, wobei auch die Probleme mit der Garnüber
gabe nach dem Anspinnen von der Wartevorrichtung in die Mittel
der gewarteten Arbeitsstelle der Maschine beseitigt werden.
Bei der Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es vorteilhaft, wenn bei der Abwicklung der erforderlichen Garn
anspinnlänge auf das Garn zwischen der Spule und der Aufsuchdüse
durch mechanische Kraft in Richtung seiner Abwicklung eingewirkt
wird, wodurch man ein gleichmäßiges Spannen des Garnes während
seiner Abwicklung und Verstellung bis zur Bildung des
Garnanspinnendes erreicht.
Durch das erwähnte Spannen des Garnes wird sowohl die
Abmessungsgenauigkeit der erforderlichen Garnanspinnlänge als
auch die Funktionszuverlässigkeit der Wartevorrichtung erhöht,
weil das Garn, während es gehandhabt wird, stets gespannt und
keinen plötzlichen Änderungen seines Spannungszustands ausgesetzt
ist.
Beim vorgeschlagenen Verfahren ist es vorteilhaft, wenn
das Garn im Abschnitt zwischen der Spule und der Aufsuchdüse
um einen Teil des Umfangs der Spannrolle des Anspinnkopfes der
Wartevorrichtung umspannt ist, die sich wenigstens während eines
Teils des Intervalls der Abwicklung der erforderlichen Garn
anspinnlänge in der Garnabwicklungsrichtung dreht und dadurch
das Garn spannt, wobei die Drehbewegung der Spannrolle zur
besseren Garnabwicklung von der Spule während der ganzen Opera
tion beiträgt.
Es ist auch vorteilhaft, wenn das Garn im Abschnitt zwischen
der Spule und der Spannrolle des Anspinnkopfes in ein verstell
bares Mittel der Wartevorrichtung gefangen wird, durch das es in
der Längsrichtung frei durchgeht, worauf das Garn im Abschnitt
zwischen dem erwähnten verstellbaren Mittel und der Aufsuchdüse
um einen Teil des Umfangs der Spannrolle umspannt wird und nach
ihrem Schwenken in Richtung zur Spinneinheit durch die Bewegung
des erwähnten verstellbaren Mittels in Richtung weg von der
Maschine die erforderliche Garnanspinnlänge abgemessen wird,
worauf die Drehbewegung der Spule in der Abwicklungsrichtung
stillgesetzt und dadurch die erforderliche Garnanspinnlänge
abgemessen wird,
Die Spannrolle kann sich während der Abwicklung der zur Wiederaufnahme des Spinnvorgangs erforderlichen Garnlänge inter mittierend oder wenigstens vor dem Augenblick der Garntrennung drehen.
Die Spannrolle kann sich während der Abwicklung der zur Wiederaufnahme des Spinnvorgangs erforderlichen Garnlänge inter mittierend oder wenigstens vor dem Augenblick der Garntrennung drehen.
Die Spannrolle kann sich bei der Realisierung der obigen
Verfahren mit veränderlicher Geschwindigkeit drehen.
Es ist auch vorteilhaft, wenn das Garn durch ein Anspinn
spannzeug in der Garnabwicklungsrichtung vor der Spannrolle
festgeklemmt wird, durch deren Drehen das Garn auch nach seinem
Festklemmen gespannt wird, worauf das Garn zwischen der Klemm
stelle und der Spannrolle getrennt wird, wodurch das Garnanspinn
ende im mechanisch gespannten Garnabschnitt gebildet wird.
Vorteilhaft ist, daß durch das mechanische Spannen des Gar
nes in dem zu seinem Trennen vorgesehenen Abschnitt wiederholt
die gleiche Garnspannung und -bahn und somit wiederholt, an jeder
beliebigen Arbeitsstelle der Maschine, die bleiche abgemessene
Garnanspinnlänge und die gleiche Form des Garnanspinnendes
erzielt werden, was zur Erzielung der gleichen Qualität und
Form der Anspinner wesentlich beiträgt.
Bei den vorigen Ausführungen des Verfahrens ist es vorteil
haft, wenn nach dem Festklemmen des Garnes durch das Anspinn
spannzeug das verstellbare Mittel der Wartevorrichtung in
Richtung zur Maschine in seine Übergabeposition übergeht, wobei
das durch dieses Mittel allmählich freigesetzte Garn in der
Zone zwischen dem Anspinnspannzeug und der Abzugsvorrichtung
der gewarteten Arbeitsstelle der Maschine ein Hilfskompensator
der Wartevorrichtung übernimmt, wodurch sich das Garn zu seiner
Arbeitsbahn in der gewarteten Arbeitsstelle der Maschine nähert.
Durch Verstellen der Garnanspinnreserve so nahe als möglich
zur Spinneinheit werden die bei der Handhabung des Garnes beim
Einführen und Senken des Garnendes in den Spinnrotor entstehenden
Fehler vermieden.
Nach der Bildung des Spinnendes ist es vorteilhaft, wenn
das Garnanspinnende durch das Anspinnspannzeug in die Zone der
Unterdruckeinwirkung in der Ausgangsöffnung des Abzugsrohrs des
Spinnrotors verlagert und das Garnanspinnende in das Abzugsrohr
angesaugt wird, wonach sich das Anspinnspannzeug öffnet und
mit dem Hilfskompensator zwangsweise zurückdreht, wodurch das
Garn zum Ansaugen in den Spinnrotor freigegeben wird, das Garn
sich seiner Arbeitsbahn in der Zone der Abzugsvorrichtung der
gewarteten Arbeitsstelle nähert und das Garnanspinnende in den
Spinnrotor in einem vorbestimmten Abstand von seiner Sammelnut
teilweise eingeführt wird.
Nach einer Alternative des vorhergehenden Verfahrens ist es
möglich, daß der Hilfskompensator bei seiner Rückbewegung in
einer Ausschwenklage stehenbleibt, in der er als Garnausschwenk
mittel der Wartevorrichtung dient und das Garnanspinnspannzeug
sich außer die Garnarbeitsbahn verstellt, wonach sich der
Hilfskompensator außer die Garnarbeitsbahn verstellt, wodurch
das Garn in seine Arbeitsbahn in der gewarteten Arbeitsstelle
freigegeben und sein Anspinnende auf die Sammelnut des Spinn
rotors gesenkt wird.
Nach einer weiterem Variante des vorhergehenden Verfahrens
ist es möglich, daß sich das Anspinnspannzeug in eine Hilfsaus
schwenklage verstellt, in der es als Garnausschwenkmittel der
Wartevorrichtung dient und der Hilfskompensator seine Rückbewe
gung außer die Arbeitsbahn des Garnes vollendet, wodurch das Garn
in seine Arbeitsbahn in der Abzugsvorrichtung der gewarteten
Arbeitsstelle eingeführt wird, wonach sich das Anspinnspannzeug
außer die Arbeitsbahn des Garnes verstellt, wodurch das Garn
auch zwischen der Ausgangsöffnung des Ablieferrohrs des Spinn
rotors und der Abzugsvorrichtung in seine Arbeitsbahn in der
gewarteten Arbeitsstelle freigegeben und sein Anspinnende auf
die Sammelnut des Spinnrotors gesenkt wird.
Die Garneinführung in seine Arbeitsbahn vor dem Anspinnen
ermöglicht es, nach dem Anspinnen zum Abziehen, erfolgen und
Aufwickeln des Garnes die entsprechenden Mittel der gewarteten
Arbeitsstelle der Maschine einschließlich der eventuellen
Paraffiniermittel einzusetzen, wodurch Störungen und Probleme,
die bei der Garnübergabe von den Mitteln der Wartevorrichtung
in die Mittel der gewarteten Arbeitsstelle erst nach dem
Anspinnen entstehen, vermieden werden. Bei den Maschinen, deren
Arbeitsstellen Paraffinier- oder sonstige Garnausrüstungsmittel
enthalten, wird dadurch ermöglicht, das Paraffinieren des Garnes
gleich vom Anfang des Garnabzugs, nicht also erst nach der
Garnübergabe von den Mitteln der Wartevorrichtung in die
Arbeitsstelle zu beginnen. Mit der Erhöhung der Zuverlässigkeit
kommt es gleichzeitig zur Verkürzung der Dauer des Arbeitszyklus.
Das Prinzip der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
besteht darin, daß auf der Wartevorrichtung ein Abmessungsmecha
nismus der Garnanspinnlänge vorgesehen ist, der eine Auffangzug
stange, die verstellbar quer zur Garnbahn zwischen der Spule
und der Aufsuchdüse und verstellbar in der zur Drehachse der
Spule senkrechten Ebene gelagert ist, und einen Hilfskompen
sator enthält, der mit Antriebsmitteln für die beiden Bewegungs
richtungen gekoppelt ist und unter der Abzugsvorrichtung der
gewarteten Arbeitsstelle der Maschine sowohl in die Garnbahn
in der Wartevorrichtung als auch in die Arbeitsbahn des Garnes
in der gewarteten Arbeitsstelle eingreift.
Der Hilfskompensator kann einen auf der Wartevorrichtung
rehbar gelagerten Ausgleichsarm enthalten, der gekoppelt ist
einerseits mit einer Spannfeder, die auf den Ausgleichsarm
in der Richtung der Ausschwenkung des Garnes aus seiner Bahn ein
wirkt, und andererseits mit einem Rückantrieb, der auf den Aus
gleichsarm in der entgegengesetzten Richtung mit einer im Ver
gleich mit der Spannfeder größeren Kraft zu wirken fähig ist.
Das Prinzip der Vorrichtung zur Durchführung des Anspinnver
fahrens gemäß Erfindung besteht weiter darin, daß die Garnüber
tragungsvorrichtung eine drehbare Garnführungsrolle enthält,
um einen Teil deren Umfangs das Garn umspannt ist und die mit
einem Antrieb gekoppelt ist, der ihr ihre Drehbewegung im Zeit
intervall erteilt, wo sie mit dem Garn umspannt ist, wobei die
Drehbewegung der Spannrolle intermitierend oder ungleichmäßig
sein kann und die Spannrolle sich nur während eines oder mehrerer
Teile des Zeitintervalls, während dessen sie mit Garn umspannt
ist, drehen kann, wobei der Zweck der Drehbewegung der Spannrolle
in der Erhaltung einer gleichen Garnspannung besteht.
Das Prinzip der Vorrichtung zur Durchführung des Anspinnver
fahrens gemäß Erfindung kann auch darin bestehen, daß die Garn
übertragungsvorrichtung durch einen auf der Wartevorrichtung
im Ausschlagwinkel von 90° schwenkbaren Anspinnkopf gelagert ist,
wobei am Anspinnkopf eine Garnführungsrolle drehbar gelagert ist,
deren Umfang in der oberen Lage des Anspinnkopfes mit seinem Teil
in die Garnbahn zwischen der Spule und der Aufsuchdüse eingreift.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Garnanspinnen an einer Offen-End-Spinnmaschine sind schema
tisch dargestellt in den beiliegenden Zeichnungen, wobei nur
die mit dem Garnanspinnen zusammenhängenden Mechanismen
dargestellt sind.
Es zeigen
Abb. 1 eine Seitenansicht der Mechanismen einer Arbeitsstelle
einer Offen-End-Spinnmaschine in der Restlage nach
Ankunft der Wartevorrichtung zur Arbeitsstelle,
Abb. 2 Ansicht gemäß Abb. 1 mit hochgesetzter Spule,
Abb. 3 Ansicht gemäß Abb. 1 in der Phase des Aufsuchens des
Garnendes an der Spule,
Abb. 4 Ansicht gemäß Abb. 1 in der Phase, wo das Garn durch
die Aufsuchvorrichtung nach dem Verstellen der Aufsuch
düse in die hintere Lage erfaßt wurde,
Abb. 5 Ansicht gemäß Abb. 1 in der Phase, wo das Garn durch den
Abmessungsmechanismus der Garnlänge erfaßt und in die
Führungsrolle des Anspinnkopfes eingeleitet wurde,
Abb. 6 Ansicht gemäß Abb. 1 in der Phase, wo der Anspinnkopf
geschwenkt wurde,
Abb. 7 Ansicht gemäß Abb. 1 in der Phase gemäß Abb. 5, in der
Phase der Einführung des Garnes in den Hilfskompensator,
Abb. 8 Ansicht gemäß Abb. 1 in der Phase des Garntrennverlaufs,
Abb. 9 Ansicht gemäß Abb. 1 in der Phase nach der Garntrennung,
Abb. 10 ein Detail des Anspinnkopfes der Wartevorrichtung, der
Abzugsvorrichtung der Arbeitsstelle der Maschine und der
Spinneinheit der Arbeitsstelle der Maschine in der Phase
der Einführung des Garnanspinnendes in die Eingangsöff
nung der Spinneinheit,
Abb. 11 ein Detail nach der Abb. 10 in der Phase der Rückbewegung
des Ausgleichsarmes des Hilfskompensators,
Abb. 12 ein Detail nach der Abb. 10 in der Phase der vollendeten
Rückkehr des Ausgleichsarmes des Hilfskompensators und
der Garneinführung in die Abzugsvorrichtung,
Abb. 13 ein Detail nach der Abb. 10 in der Anspinnphase, d. h. im
Augenblick der Verbindung des Garnanspinnendes mit dem
Faserbändchen im Spinnrotor,
Abb. 14 die Vorderansicht der Wartevorrichtung bei der Bedienung
der Arbeitsstelle nach dem Aufsuchen des Garnendes in der
Phase, wo das Garn in das Aufsuchrohr der Garnaufsuch
vorrichtung angesaugt wurde,
Abb. 15 Ansicht gemäß Abb. 14 in der Phase vor dem Garntrennen,
und
Abb. 16 ein Detail des Anspinnkopfes mit einem Anspinnspannzeug
und Führungsrolle.
Die Offen-End-Spinnmaschine besteht aus einer Vielzahl von
nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen. Jede Arbeitsstelle ist
eine Einheit, die selbständig aus einem Textilfaserband Garn
herstellt und das hergestellte Garn auf eine Spule aufwickelt,
die je nach Bedarf zylindrisch oder konisch sein kann.
Jede Arbeitsstelle enthält eine Spinneinheit 1, in die
ein Faserband 2 aus einer nicht dargestellten Bandablagekanne
durch eine Zuführvorrichtung 3 des Faserbandes 2 zugeführt wird,
von der das Faserband 2 durch eine Zerfaserungsvorrichtung 4
abgenommen wird, die das Faserband 2 in einzelne Fasern zerteilt,
die auf bekannte Weise durch Unterdruckwirkung in einen
Spinnrotor 5 zugeführt werden. Der Unterdruck im Spinnrotor
5 wird entweder durch die Rotation des an seinem Umfang mit
Lüftungsöffnungen versehenen Spinnrotors 5 oder durch Anbringung
eines aus Vollmaterial hergestellten Spinnrotors 5 in einer
Unterdruckkammer generiert. Diese beiden Herstellungsmethoden
des Unterdrucks im Spinnrotor 5 sind bekannt und bei den beiden
kann das erfindungsgemäße Anspinnverfahren angewandt werden.
Die durch Unterdruck in den Spinnrotor zugeführten zerfaserten
Fasern werden durch die durch die Drehbewegung des Rotors 5 gene
rierte Zentrifugalkraft auf bekannte Weise auf die Sammeloberflä
che 51 des Spinnrotors 5 gelegt und bilden dort ein Faserbändchen
6, das in bekannter Weise in Garn 7 umgewandelt wird. Vom Spinn
rotor 5 wird das gesponnene Garn 7 durch ein Ablieferrohr 8
abgeliefert und zu einer Abzugsvorrichtung 9 zugeführt, die in der
dargestellten Ausführung als ein für alle Arbeitsstellen einer
Maschinenseite gemeinsamer Abzugszylinder 91 und eine einen
Bestandteil jeder Arbeitsstelle bildende zum Andrücken des Garnes
an den Abzugszylinder 91 dienende Druckrolle 92 ausgebildet
ist. Hinter der Abzugsvorrichtung 9 wird das Garn 7 über einen
nicht dargestellten, die Präsenz des Garnes 7 monitorienden
Garnbruchfühler und über eine in einer der bekannten Weisen
gebildete Verteilungsvorrichtung 10 in eine Aufwickelvorrichtung
11 geführt. Die Aufwickelvorrichtung enthält eine entlang der
Maschinenlänge verlaufende Antriebswalze 111, an die in bekannter
Weise eine im Aufwickelvorgang befindliche Spule 112 angedrückt
wird, deren Hülse 113 in den Armen eines Spulenhalters 114 ein
gespannt ist, die auf bekannte Weise einerseits abklappbar von
der Antriebswalze 111 der Aufwickelvorrichtung 11 zwecks Unter
brechung des Aufwickelvorgangs bei Unterbrechung des Spinnvor
gangs und anderseits voneinander aufklappbar für das Herausnehmen
der voll aufgewickelten Spule 112 und Einlegen der leeren Hülse
113 angeordnet sind.
Bei der Wiederaufnahme des Spinnvorgangs nach dem Ersetzen
der vollen Spule 112 durch die leere Hülse 113 oder nach einem
Bruch des Garnes 7 muß das Ende des Garnes 7 in den Spinnrotor 5
eingeführt und seine Verbindung mit dem im Spinnrotor 5 aus
ereinzelten Fasern gebildeten Faserbändchen 6 erzielt werden.
Nach dem Verbinden des Endes des Garnes 7 mit dem Faserbändchen
6, das als Anspinnen bezeichnet wird, beginnt der Abzug des
gesponnenen Garnes 7 vom Spinnrotor 5 und das Aufwickeln des Gar
nes 7 auf die Spule 112 wird wiederaufgenommen. Das Anspinnen
kann zwar auch manuell durchgeführt werden, aber die Anforderun
gen der Anwender von Spinnmaschinen auf die Qualität der Verbin
dung des Garnes 7 mit dem Faserbändchen 6, des sog. Anspinners,
sprechen für das Anspinnen mit Hilfe einer automatischen Warte
vorrichtung 12, die die Funktion der Bedienungsperson übernimmt.
Die Wartevorrichtung 12 ist auf bekannte Weise, zum Beispiel
auf einer Fahrbahn, verstellbar entlang den Arbeitsstellen der
Maschine angeordnet und enthält Mittel zur Betätigung der Funk
tionsteile und Funktionen der Arbeitsstelle der Maschine, wobei
zur Betätigung der Wartevorrichtung in den Ausführungsbeispielen
eine nicht dargestellte Steuereinheit dient, die einen Bestand
teil der Wartevorrichtung 12 bilden kann. In der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele dieser Erfindung werden nur solche
Bestandteile der Wartevorrichtung 12 beschrieben, die am Anspinn
vorgang des Garnes 7 beteiligt sind, die übrigen Teile der Warte
vorrichtung 12 werden der Einfachkeit halber bei der Beschreibung
weggelassen, weil sie mit der durch diese Erfindung zu lösenden
Aufgabe in keinem direkten Zusammenhang stehen.
Bei der Unterbrechung des Spinnvorgangs an einer Arbeitsstel
le, sei es wegen des Bruchs des im Spinnvorgang befindlichen
Garnes 7, oder nach Abschluß der Aufwicklung der Spule 112 durch
Aufwickeln einer vorbestimmten Länge des Garnes 7, der nach dem
Erreichen eines vorbestimmten Durchmessers der im Aufwickelvor
gang befindlichen Spule 112 wo die aufgewickelte Spule 112 durch
eine leere Hülse 113 ersetzt werden soll, wird auf der Arbeits
stelle die Wartevorrichtung 12 erwartet, die die Wiederaufnahme
des Spinnvorgangs sicherstellt. Die Spule 112 oder die Hülse 113
befindet sich dabei in der hochgesetzten Lage, in der sie mit
der Antriebswalze 111 der Aufwickelvorrichtung 11 nicht in Kon
takt steht.
Die Wartevorrichtung 12 enthält einen Rahmen 13, auf dem
eine Fahrvorrichtung 14 gelagert ist, die mit ihren Fahrrädern
41 auf einer Fahrschiene 15 aufsitzt, die sich entlang den
Arbeitsstellen wenigstens einer Maschinenseite erstreckt. Die
Fahrvorrichtung 14 sorgt für verstellbare Positionierung der
Wartevorrichtung 12 auf der Fahrschiene 15.
Auf dem Rahmen 13 der Wartevorrichtung 12 ist eine Aufdreh
vorrichtung 16 der Spule 112 untergebracht, die einen schwenkbar
gelagerten Arm 161 enthält, der eine Antriebsrolle 162 enthält,
die mit einem mit der ebenfalls nicht dargestellten Steuereinheit
gekoppelten Umkehrantrieb gekoppelt ist. Der Arm 161 der Aufdreh
vorrichtung 16 ist schwenkbar zwischen seiner Ruhelage, in der er
sich innerhalb des Rahmens 13 der Wartevorrichtung 12 befindet,
und seiner Arbeitslage, in der die Antriebsrolle 162 an den
Umfang, der hochgesetzten Spule 112 oder der hochgesetzten Hülse
113 anliegt.
Auf dem Rahmen 13 der Wartevorrichtung 12 ist ferner eine
Aufsuchvorrichtung 17 des Garnes 7 auf der Spule 112 gelagert,
die eine in bekannter Weise mit einer Unterdruckquelle gekoppelte
Aufsuchdüse 171 enthält. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Aufsuchdüse 171 auf einem Hohlarm 172 der Aufsuchvorrichtung
17 gelagert. Der Hohlarm 172 ist auf dem Rahmen 13 der Wartevor
richtung 12 drehbar gelagert und mit einem bekannten, nicht
dargestellten Antrieb gekoppelt. Der Hohlarm 172 ist aus seiner
Ruhelage, in der er sich innerhalb des Rahmens 13 der Wartevor
richtung 12 befindet, schwenkbar einerseits in die Aufsuchlage
des Garnes 7 auf der Spule 112, in der er sich in der Nähe der
Spule 112 befindet oder an ihre Oberfläche anliegt, und anderer
seits in seine Übergabelage, in der sein Abstand von der Spule
112 am größten ist, wobei das aufgesuchte Garn 7 von der Spule
112 in die Aufsuchdüse 171 geführt wird. Die Aufsuchdüse 171 kann
am Hohlarm 172 entweder fest oder, wie im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel, drehbar gelagert werden, wobei sie mit einem nicht
dargestellten Antrieb, zum Beispiel mit einem Schrittelektromotor
oder mit einem Luftdruckzylinder gekoppelt ist.
Am Rahmen 13 der Wartevorrichtung 12 ist ein Mechanismus 18
zur Bildung des Vorrats des Garnes 7 angeordnet, enthaltend
einen verstellbar in die Bahn des Garnes 7 zwischen der Spule 112
und der in ihrer Übergabelage befindlichen Aufsuchedüse 171
angeordneten Auffanghaken 181 des Garnes 7. Der Auffanghaken 181
ist an einer Auffangzugstange 182 gelagert, die am Rahmen 13
der Wartevorrichtung 12 drehbar und gleichzeitig schwenkbar
gelagert ist, wobei sie mit nicht dargestellten bekannten
Antriebsvorrichtungen, die diese Bewegungen ermöglichen, zum
Beispiel mit Luftdruckzylindern oder mit Schrittelektromoto
ren gekoppelt ist.
Am Rahmen 13 der Wartevorrichtung 12 ist auch ein Anspinn
kopf 19 gelagert, dessen Körper 191 am Rahmen 13 der Wartevor
richtung 12 schwenkbar gelagert und mit einem nicht dargestellten
Antrieb gekoppelt ist, zum Beispiel mit einem Schrittelektro
motor, einem Luftdruckzylinder oder mit einem anderen
pneumatischen Antrieb, der es ermöglicht, die Schwenkbewegung
des Körpers 191 des Anspinnkopfes 19 zwischen der Ruhelage,
in der der Körper 191 des Anspinnkopfes 19 (gegenüber) der Auf
wickelvorrichtung am nächsten liegt, wobei der Anspinnkopf 19 zur
Übernahme des Garnes 7 bereit ist, und der Anspinnlage, in der
der Körper 191 des Anspinnkopfes 19 über der Spinneinheit 1
liegt, wobei die Spinneinheit 1 zur Aufnahme des Anspinnvorgangs
bereit ist.
Am Körper 191 des Anspinnkopfes 19 ist eine Garnführungsrol
le 192 des Garnes 7 drehbar gelagert und mit einem bekannten
nicht dargestellten Antrieb gekoppelt, zum Beispiel mit einem
Elektromotor oder einem pneumatischen Antriebsmittel, der zur
Durchführung ihrer Drehbewegung wenigstens in der Richtung der
Abwicklung des Garnes 7 von der Spule 112 dient und (der) inner
halb des Körpers 191 des Anspinnkopfes 19 gelagert ist. Im dar
gestellten Ausführungsbeispiel ist am Umfang der Führungsrolle
192 des Garnes 7 eine in Richtung von der Stirn 1921 der Füh
rungsrolle 192 sich verjüngende kegelige Führungsfläche 1922
vorgesehen, die in ihrer engsten Stelle in einen Führungsflansch
1923 übergeht, wobei zwischen der Führungsfläche 1922 und dem
Führungsflansch 1923 eine Führungsnut 1924 vorgesehen ist, die
zur Erhöhung der Reibung zwischen dem Garn 7 und der Führungs
rolle 192 und zur exakten Definierung der Lage des Garnes 7 bei
allen Operationen dient, bei denen das Garn 7 den Umfang der
Führungsrolle 192 umschlingt. Die Führungsnut 1924 der Führungs
rollen 192 kann auch auf eine andere Weise gebildet werden, zum
Beispiel durch zwei gegeneinander abgeschrägte Kegelflächen
od. dgl.
Der Anspinnkopf 19 trägt außerdem eine Trennvorrichtung
193 des Garnes 7, ausgestattet zum Beispiel mit einem bekannten
Fräser 1931, der mit einem bekannten nicht dargestellten Antrieb
gekoppelt ist und der wenigstens im Zeitintervall, wo das Garn 7
getrennt werden soll, in der Bahn des Garnes 7 liegt oder in
diese Bahn ausrückbar ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Führungsrolle
192 des Garnes 7 an einem Hilfskörper 190 gelagert, der im Körper
191 des Anspinnkopfes 19 drehbar gelagert ist um eine Achse, die
mit der Drehachse des Fräsers 1931 der Trennvorrichtung 193 des
Garnes 7 gemeinsam ist. Bei dieser Ausführung kann der Antrieb
des Hilfskörpers 190, des Fräsers 1931 und der Führungsrolle 192
gemeinsam sein, gelagert am Körper 191 des Anspinnkopfes 19,
wobei die angetriebenen Glieder mit dem Antrieb durch Überset
zungsmechanismen verbunden sind, oder aber können der Körper 190,
der Fräser 1931 und die Führungsrolle 192 einen jeweils separaten
Antrieb haben.
Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführung können
der Fräser 1931 der Trennvorrichtung 193 des Garnes 7 gegenüber
dem Körper 191 des Anspinnkopfes 19 verstellbar und die Führungs
rolle 192 am Körper 191 des Anspinnkopfes 19 nur drehbar gelagert
sein. In einer weiteren Ausführung können sowohl der Fräser 1931
der Trennvorrichtung 193, des Garnes 7 als auch die Führungsrolle
192 gegenüber dem Körper 191 des Anspinnkopfes in verstellbar
angeordnet sein.
Nach einer weiteren Ausführung ist der Hilfskörper 190,
im Körper 191 des Anspinnkopfes 19 verstellbar, zum Beispiel
verschiebbar angeordnet. Der Hilfskörper 190 ist mit einem nicht
dargestellten Antrieb, zum Beispiel mit einem Elektromotor oder
mit einem Luftdruckzylinder gekoppelt, der die Schubbewegung
des Hilfskörpers 190 besorgt und im Körper 191 des Anspinnkopfes
19 gelagert ist. Dabei ist die Führungsrolle 192 des Garnes 7 mit
einem nicht dargestellten Antrieb gekoppelt, der ihr ihre
Drehbewegung erteilt. In diesem Fall ist der erwähnte Antrieb
der Führungsrolle 192 am Hilfskörper 190 gelagert. Der Fräser
1931 der Trennvorrichtung 193 des Garnes 7 ist bei dieser Ausfüh
rung im Körper 191 des Anspinnkopfes 19 drehbar gelagert.
Am Körper 191 des Anspinnkopfes 19 ist ein Hilfskompensator
194 gelagert, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein mechani
scher Kompensator, der einen drehbar gelagerten, an seinem freien
Ende mit einem Auffangmittel des Garnes 7 versehenen Ausgleichs
arm 1941 enthält, der mit einer Spannfeder 1942 versehen ist, die
zum Drehen des Ausgleichsarmes 1941 in einer ersten Richtung bei
der Übernahme des durch die Rückbewegung der Auffangzugstange 182
freigegebenen Vorrats des Garnes 7 dient. Der Ausgleichsarm 1941
ist außerdem mit einem bekannten nicht dargestellten Antrieb
verbunden, der dem Ausgleichsarm 1941 bei den folgenden Operatio
nen, bei denen der Vorrat des Garnes 7 verbraucht wird, die Rück
drehbewegung erteilt. Der Ausgleichsarm 1941 ist mit der Spann
feder 1942 gekoppelt, die in der mit der ersten Drehrichtung des
Ausgleichsarmes 1941 übereinstimmenden Richtung wirkt und zum
Nachspannen des Garnes 7 dient. Der erwähnte Antrieb des Aus
gleichsarmes 1941 kann zum Beispiel aus einem Elektromotor oder
aus einem Luftdruckzylinder bestehen.
Am Körper 191 des Anspinnkopfes 19 ist weiter ein Anspinn
spannglied 195 des Garnes 7 gelagert, das eine innere Backe
1951 und eine äußere Backe 1952 enthält, die im Körper 191 des
Anspinnkopfes 19 gegeneinander verstellbar und auch gegenüber dem
Körper 191 des Anspinnkopfes 19 verstellbar gelagert sind. Die
zueinander zugekehrten Flächen der inneren Backe 1951 und der
äußeren Backe 1952 sind zum Festklemmen des Garnes 7 ausgestat
tet. Die beiden Backen 1951, 1952 des Anspinnspannglieds 195
des Garnes 7 sind mit einem bekannten Antrieb gekoppelt, der
ihre gemeinsame Bewegung gegenüber dem Körper 191 des Anspinn
kopfes 19 und die selbständige Bewegung wenigstens einer der
Backen 1951 oder 1952 zu der jeweils anderen Backe 1952 oder 1951
zum Festklemmen des Garnes 7 ermöglicht. Am Körper 191 des An
spinnkopfes 19 ist in der Nähe des Garnanspinnspannglieds 195
ein Anhaltearm 1956 des Garnes 7 gelagert.
In der konkreten dargestellten Ausführung ist das Anspinn
spannglied 195 im Körper 191 des Anspinnkopfes 19 auf ausrückba
ren Zapfen 1953 gelagert und mit einem Luftdruckzylinder 1954
gekoppelt, der zum Verstellen des Anspinnspannglieds 195 gegen
über dem Körper 191 des Anspinnkopfes 19 dient und selbst die
innere Backe 1951 darstellt. Im Anspinnspannglied 195 ist die
äußere Backe 1952 gelagert, die mit einem Einspann-Druckluftzy
linder 1955 gekoppelt ist. Bei einer anderen, nicht dargestellten
Ausführung können die obigen Luftdruckzylinder 1954, 1955 durch
Elektromotoren ersetzt werden. Der Anhaltearm 1956 des Garnes 7
ist bei dieser Ausführung als ein fester Bestandteil des Anspinn
spannglieds 195 ausgebildet und befindet sich in der Bewegungs
richtung des Garnes 7 vor den Backen 1951 und 1952 des Anspinn
spannglieds 195 des Garnes 7. Nach einer weiteren nicht dar
gestellten Ausführung kann der Anhaltearm 1956 des Garnes 7
direkt durch die innere Backe 1951 des Anspinnspannglieds 195
gebildet sein.
Alle obigen Antriebe, ob gebildet durch Elektromotoren,
Luftdruckzylinder oder andere bekannte Mittel, sind mit der
Steuereinheit der Wartevorrichtung 12 verbunden, die besonders
zur Steuerung und Koordinierung ihrer Funktionen dient.
Beim Garnbruch oder beim Erreichen der vorbestimmten Länge
des auf die Spule 112 aufgewickelten Garnes 7 wird auf bekannte
Weise die Zuführvorrichtung 3 des Faserbandes 2 stillgesetzt und
die aufgewickelte Spule 112 von der Antriebswalze 111 entfernt
und ebenfalls stillgesetzt. Nach der Ankunft der Wartevorrichtung
12 wird zunächst festgestellt, welcher Arbeitszyklus der Warte
vorrichtung 12 gewählt werden soll, ob der Ersatz der
aufgewickelten Spule 112 durch eine leere Hülse 113 mit der
nachfolgenden Wiederaufnahme des Spinnvorgangs auf die leere
Hülse 113 oder die Wiederaufnahme des Spinnvorgangs der jeweili
gen Arbeitsstelle nach dem Garnbruch mit der Fortsetzung der Auf
wicklung auf die betreffende Spule 112. Diese Tatsachen kann man
zum Beispiel mit Hilfe des Armes 161 der Spulenaufdrehvorrichtung
ermitteln. Falls der Arm 161 der Spulenaufdrehvorrichtung 16 bei
seiner Bewegung in Richtung zur Spule 112 weder die Spule 112
noch die leere Hülse 113 findet, schaltet sich der Gang der
Wartevorrichtung 12 auf das Anspinnen nach dem Abziehen der Spule
112 um, das zum Gegenstand dieser Erfindung nicht gehört. Falls
der erwähnte Arm 161 bei seiner Bewegung in Richtung zur Spule
112 auf die Spule 112 oder auf die Hülse 113 aufzuliegen kommt,
wird der Zyklus "Anspinnen nach Garnbruch" gestartet. Wenigstens
einige von den obigen Informationen können der Wartevorrichtung
12 von der Arbeitsstelle der Maschine auf eine der bekannten
Weisen vermittelt werden.
Soll auf der Arbeitsstelle der Spinnvorgang nach dem Bruch
des Garnes 7 wiederaufgenommen werden, wird zunächst die Aufdreh
vorrichtung 16 der Spule 112 aktiviert, deren Arm 161 in Richtung
zur Maschine ausschwenkt, bis die Antriebsrolle 162 des Armes 161
der Aufdrehvorrichtung 16 an den Umfang der Spule 112 anzuliegen
kommt. Gleichzeitig oder darauf wird die Aufsuchdüse 171 der Auf
suchvorrichtung 17 in die Aufsuchlage verstellt, in der die Ein
gangsöffnung der Aufsuchdüse 171 entlang der gesamten Aufwick
lungsbreite der Spule 112 liegt, und wird auf bekannte Weise an
eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen. Die
Antriebsrolle 162 wird in der Abwicklungsrichtung in Gang gesetzt
und beginnt dadurch, die Spule 112 in der Abwicklungsrichtung zu
drehen, wobei durch den Unterdruck das Ende des Garnes 7 von
der Spule 112 in die Aufsuchdüse 171 angesaugt wird, gleich ob
das erwähnte Ende des Garnes 7 im mittleren Teil der Aufwicklung
der Spule 112 oder in der Zone eines der Köpfe der Spule 112
liegt. Falls das Aufsuchen des Garnendes auf der Spule 112
erfolglos war, bezeichnet die Wartevorrichtung 12 die jeweilige
Spinneinheit 1 auf bekannte Weise als wartungsunfähig, die Mecha
nismen der Wartevorrichtung 12 kehren in die Fahrtlage zurück und
die Wartevorrichtung geht zu einer weiteren wartungsbedürftigen
Spinneinheit 1 über. Die Wartevorrichtung kann auch so einge
stellt werden, daß der Versuch um das Aufsuchen des Endes des
Garnes 7 auf der Spule 112 durch die Aufsuchdüse 171 einigemal
wiederholt wird und die Spinneinheit erst nach dem letzten
erfolglosen Versuch als wartungsunfähig bezeichnet wird.
Im Falle eines erfolgreichen Aufsuchens des Endes des Garnes
7 auf der Spule 112 wird das Garn 7 unter Einwirkung des in
der Aufsuchdüse 171 herrschenden Unterdrucks bis in den Hohlarm
172 angesaugt, in den es über eine innerhalb der Aufsuchdüse 171
gegenüber der Mitte der Eingangsöffnung der Aufsuchdüse vorgese
hene Zentrierkante 173 durchgeht. Infolgedessen befindet sich
das zwischen der Spule 112 und der Aufsuchdüse 171 gespannte
Garn 7 im mittleren Teil der sich entlang der ganzen Breite
der Aufwicklung der Spule 112 erstreckenden Eingangsöffnung
der Aufsuchdüse 171 und seine Lage ist durch die Zentrierkante
173 und den Ort am Umfang der Spule 112 bestimmt, an dem es
im jeweiligen Augenblick abgewickelt wird. Anschließend beginnt
sich der Hohlarm 172 der Aufsuchvorrichtung 17 in seine hintere
Lage zu drehen, in der er in den Abb. 4 bis 9 dargestellt ist.
Während der Drehbewegung des Hohlarmes 172 in seine hintere Lage
dreht sich die Spule 112 in der Abwicklungsrichtung und in der
Aufsuchdüse 171 wirkt weiterhin der Unterdruck, der während
dieses Arbeitsvorgangs das Ende des Garnes 7 in der Aufsuchdüse
171 hält. Die Lage der Aufsuchdüse 171 gegenüber dem Hohlarm 172
ändert sich dabei bei der dargestellten Ausführung nicht und
bleibt dieselbe wie in der Aufsuchlage; im Bedarfsfall könnte
jedoch auch diese Lage geändert werden. Innerhalb der Aufsuchdüse
171 geht das Garn 7 vor dem Eintritt in den Hohlarm 172 immer
über die Zentrierkante der Aufsuchdüse 171.
Nach dem Erreichen der hinteren Lage des Hohlarmes 172 der
Aufsuchvorrichtung 17 oder auch noch vor der Beendigung der obi
gen Bewegung des Hohlarmes 172 wird der Mechanismus 18 zur Bil
dung des Garnvorrats in Gang gesetzt, der sich aus der Seitenwand
der Wartevorrichtung 12 hinausschiebt, und dessen mit dem Auf
fanghaken 181 endende Auffangzugstange 182 im dargestellten
Ausführungsbeispiel in eine schräge Lage ausgeschwenkt ist, und
zwar mit seinem den Auffanghaken 182 enthaltenden Teil in der
Richtung weg von der Seitenwand der Wartevorrichtung 12. Beim
Hinausschieben des zur Bildung des Garnvorrats dienenden Mecha
nismus 18 geht seine Auffangzugstange 182 quer zur Bahn des
zwischen der Spule 112 und der Aufsuchdüse 171 gespannten Garnes
7. Der zur Bildung des Garnvorrats dienende Mechanismus 18
schiebt sich bis in seine Endlage hinaus, in der sich seine
Auffangzugstange 182 in der Lage befindet, die der Bahn des
zwischen der Zentrierkante 173 der Aufsuchdüse 171 und demjenigen
Rand der Spule 112 entspricht, der mehr entfernt ist von der
Seitenwand der Wartevorrichtung 12, an der der zur Bildung des
Garnvorrats dienende Mechanismus 18 gelagert ist. Infolgedessen
kommt es beim Hinausschieben des zur Bildung des Garnvorrats
dienenden Mechanismus 18 immer dazu, daß das Garn 7 auf die Auf
fangzugstange 182 aufzuliegen kommt.
Nach dem Hinausschieben des zur Bildung des Garnvorrats
dienenden Mechanismus 18 verschwenkt sich die Aufsuchdüse 171 am
Hohlarm 172 der Aufsuchvorrichtung 17, wodurch sich das zwischen
der Spule 112 und der Aufsuchdüse 171 gespannte Garn 7 an der
Auffangzugstange 182 nach unten verstellt und im Auffanghaken 181
auffängt. Die Auffangzugstange 182 befindet sich dabei immer noch
in der obigen schräg ausgeschwenkten Lage.
Nach dem Auffangen des Garnes 7 im Auffanghaken 181 des zur
Bildung des Garnvorrats dienenden Mechanismus 18 verschwenkt sich
die Auffangzugstange 182 mit dem Auffanghaken 181 in Richtung
zur den Mechanismus 18 tragenden Seitenwand der Wartevorrichtung
12, in die Übergabelage, in der die Auffangzugstange 182 in
der vertikalen, zur Längsachsenebene der Maschine senkrechten
Ebene liegt. Nach dem Verschwenken der Auffangzugstange 182 in
ihre Übergabelage wird das Garn 7, gespannt durch Unterdruck
in der Aufsuchdüse 171 zwischen der Spule 112 und der Zentrier
kante 173 der Aufsuchdüse 171, durch den Auffanghaken 181 aus
seiner geraden Bahn abgeschwenkt und umschlingt die kegelige
Führungsfläche 1922 der Führungsrolle 192 des Anspinnkopfes 19,
wobei es infolge der Verschwenkung der Aufsuchdüse 171 zum Füh
rungsflansch 1923 der Führungsrolle 192 gedrückt wird.
Die Lage der Auffangzugstange 182 bei ihrem Hinausschieben
zwecks Auffangens des zwischen der Spule 112 und der Zentrierkan
te 173 der Aufsuchdüse 172 gespannten Garnes 7 kann unterschied
lich sein; nach dieser Lage richtet (ändert) sich auch die Größe
der Ausschiebebewegung in der Weise, daß das Garn 7 durch die
Auffangzugstange 182 zuverlässig aufgefangen wird. Die Lage
der Auffangzugstange 182 beim Verschwenken der Aufsuchdüse 172
muß so gewählt werden, daß das Garn 7 mit der Auffangzugstange
182 ununterbrochen im Kontakt ist, damit sein einwandfreies
Auffangen im Auffanghaken 181 nach dem Verschwenken der Aufsuch
düse 172 zuverlässig gewährleistet ist.
Dann verschwenkt sich der Anspinnkopf 19 über die Spinnein
heit 1 in die in den Abb. 6 bis 13 dargestellte Anspinnlage.
Dabei bleibt das Garn 7 am Körper 191 aufgefangen, dessen Füh
rungsnut 1914 es ständig umschlingt. Während dieses und der vor
herigen Operationen für die Bildung des Garnvorrats für das
Anspinnen dreht sich die Spule 112 in der Abwicklungsrichtung.
Während der Drehbewegung des Anspinnkopfes 19 kann sich der
Körper 191 in Richtung der Abwicklung des Garnes 7 von der Spule
112 drehen, was die Bildung des Garnvorrats unterstutzt und
das Risiko des Stillsetzens oder Garnbruchs zwischen der Spule
112 und der Aufsuchdüse 171 mindert. Wenn der Anspinnkopf in
seine Anspinnlage erreicht, wird das zwischen der Spule 112
und der Aufsuchdüse 171 gespannte Garn 7 über die
Maschinenkompensatoren 115 und den Auffanghaken 181 geführt
und umschlingt den Körper 191, von dem aus es in die Aufsuchdüse
171 geführt wird.
Nach dem Verschwenken des Anspinnkopfes 19 in seine Anspinn
lage oder auch während seiner Schwenkbewegung beginnt der zur
Bildung des Garnvorrats dienende Mechanismus 18 die Auffangzug
stange 182 in ihre hintere Lage zu drehen, wobei das Garn 7 immer
am Auffanghaken 181 aufgehängt ist und die Spule sich in der
Abwicklungsrichtung dreht. Auch während dieser Operation kann
sich der Körper 191 in der Abwicklungsrichtung des Garnes 7
drehen. Nach dem Erreichen der hinteren Lage der Auffangzugstange
182 ist die Länge des Anspinngarnvorgangs abgemessen und die
Antriebsrolle 162 der Spulenaufdrehvorrichtung 16 stillgesetzt,
wodurch die Spule 112 abgebremst wird.
In der folgenden Phase wird der Hilfskompensator 194 des
Anspinnkopfes 19 aktiviert und seine Spannfeder 1942 beginnt auf
den Ausgleichsarm 1941 Spannkraft in der ersten Richtung auszu
üben. Darauf beginnt die Auffangzugstange 182 des zur Bildung
des Garnvorrats dienenden Mechanismus 18 zurückzukehren und
das durch diese Auffangzugstange freigegebene Garn 7 wird durch
den Ausgleichsarm 1941 des Hilfskompensators 194 übernommen und
gespannt bis zum Augenblick, wo die Rückbewegung der Auffangzug
stange 182 aufhört und die Ausschwenkung des Ausgleichsarmes 1941
des Hilfskompensators 194 seinen Höchstwert erreicht. Von diesem
Augenblick an ist der Garnvorrat in die Zone des Anspinnkopfes 19
übertragen und zum eigentlichen Anspinnen bereit.
Im nächsten Schritt wird das Garn 7 zwischen dem Hilfskom
pensator 194 und der Führungsrolle 192 des Garnes 7 in das An
spinnspannglied 195 des Garnes 7 eingespannt, wo es zwischen
der inneren Backe 1951 und der äußeren Backe 1952 festgeklemmt
wird. Das Einspannen des Garnes 7 im Anspinnspannglied 195 kann
auch früher stattfinden, am frühesten jedoch nach der Abmessung
der Länge des Garnvorrats und Abbremsen der Spule 112.
Nach dem Einspannen des Garnes 7 in das Anspinnspannglied
195 wird das Garn 7 auf eine bekannte Weise, zum Beispiel mit
dem rotierenden Fräser 1931 der Garntrennvorrichtung 193 ge
trennt, wobei es vorher zur gegenseitigen Annäherung des erwähn
ten Fräsers 1931 und des Garnes 7 kommt. In der dargestellten
Ausführung wird der Antrieb des Fräsers 1931 in Gang gesetzt, an
den über die gehörigen, nicht dargestellten Übersetzungsgetriebe
der Hilfskörper 190 angeschlossen ist, der sich in seine Trenn
lage dreht, wobei er in die Trennlage auch die mit dem Garn 7
immer noch umschlungene Führungsrolle 192 mitnimmt. Während
dieser Bewegung ändert sich die Bahn des Garnes 7 und spätestens
beim Erreichen der Trennlage der Führungsrolle 192 kommt das Garn
7 in Kontakt mit dem Umfang des Fräsers 1931 und wird an dieser
Stelle getrennt. Der Vorderteil des Garnes 7 wird dann in die
Aufsuchdüse 171 eingesaugt. Nach dem Anspinnen wird das Garn
geführt von der Spule 112 über die Maschinenkompensatoren 115,
den Auffanghaken 181 des zur Bildung des Garnvorrats dienenden
Mechanismus 18, die Abzugsvorrichtung 9 und den nicht
dargestellten Fühler der Garnpräsenz über den Hilfskompensator
94 in das Anspinnspannglied 195, in dem das Garn 7 festgeklemmt
ist. Unter den Backen 1951 und 1952 des Anspinnspannglieds 195
befindet sich das freie Ende 71 des Garnes 7.
Darauf wird das Anspinnspannglied 195 in Richtung zur Maschi
ne hinausgeschoben und das freie Ende 71 des Garnes 7 berät in
die Zone der Wirkung des Unterdrucks in der Mündung des Abliefer
rohrs 8 der Spinneinheit 1 und wird in dieses Ablieferrohr
eingesaugt.
Der weitere Schritt besteht im Aufmachen der inneren Backe
1951 und der äußeren Backe 1952 und in der Freigabe des Garnes 7,
das zwischen diesen Backen 1951, 1952 nur geführt wird, und
zwischen den Backen 1951, 1952 und dem Hilfskompensator 194 am
Anhaltearm 1956 des Garnes 7 anliegt.
In dieser Phase wird ein nicht dargestellter Antrieb des
Ausgleichsarmes 1941 des Hilfskompensators 194 aktiviert, der
sich gegen die Richtung der Wirkung der Spannfeder 1942 zu drehen
beginnt und dadurch das Garn 7 freigibt, das durch das Abliefer
rohr 8 in Richtung zum Spinnrotor 5 der Spinneinheit 1 eingezogen
wird.
Das Anspinnspannglied 195 wird vorzugsweise zur Maschine
über die Lage des Ablieferrohrs 8 hinaus weiter ausgeschoben.
Nach dem Absaugen des freien Endes 71 des Garnes 7 in das
Ablieferrohr 8 kann das Anspinnspannglied 195 eine Teilbewegung
weg von der Maschine durchführen, wodurch vor dem Aufmachen
der Backen 1951, 1952 in das Ablieferrohr 8 ein längerer Teil
des freien Endes 71 des Garnes 7 gelangt und das Risiko, daß
das freie Ende 71 des Garnes 7 während der nachfolgenden Operati
onen hinausfällt, vermieden wird. Vor der vollständigen Rückkehr
des Ausgleichsarmes 1941 wird das Anspinnspannglied 145 in seine
Anspinnlage hinausgeschoben, in der nach oder vollständigen Rück
kehr des Ausgleichsarmes 1941 des Hilfskompensators 194 das Garn
7 über den Anhaltearm 1956 des Garnes 7 in das Ablieferrohr 8
geführt wird. Das freie Ende 71 des Garnes 7 reicht bis zum
Spinnrotor 5.
Das Herablassen des freien Endes 71 des Garnes 7 in den
Spinnrotor 5 zwecks seiner Verbindung mit dem Faserbändchen 6,
d. h. zum Anspinnen, wird im bekannten geeigneten Augenblick durch
die Rückbewegung des Anspinnspannglieds 195 des Garnes 7 mit
dem Anhaltearm 1956 des Garnes 7 vorgenommen. Nach dem Anspinnen
des Garnes 7 wird die Abzugsvorrichtung 9 des Garnes 7 in Gang
gesetzt und das gesponnene Garn 7 wird auf die Spule 12 auf
gewickelt. In der ersten Aufwicklungsphase befindet sich das Garn
7 am Auffanghaken 181 des zur Bildung des Garnvorrats dienenden
Mechanismus 18, von dem es dann freigegeben und nur an die Mecha
nismen der Arbeitsstelle der Maschine übergeben wird.
Bezugszeichenliste
1 Spinneinheit
2 Faserband
3 Zuführvorrichtung des Faserbandes
4 Zerfaserungsvorrichtung
5 Spinnrotor
51 Sammeloberfläche des Spinnrotors
6 Faserbändchen
7 Garn
71 freies Garnende
8 Ablieferrohr
81 Ausgangsöffnung des Ablieferrohrs
9 Abzugsvorrichtung
91 Abzugszylinder
92 Druckrolle
10 Verteilungsvorrichtung
11 Aufwickelvorrichtung
111 Antriebswalze der Aufwickelvorrichtung
112 Spule
113 Hülse
114 Spulenhalter
115 Maschinenkompensator
12 Wartevorrichtung
13 Rahmen der Wartevorrichtung
14 Fahrvorrichtung der Wartevorrichtung
141 Fahrrad
15 Fahrschiene
16 Spulenaufdrehvorrichtung
161 Arm der Spulenaufdrehvorrichtung
162 Antriebsrolle
17 Garnaufsuchvorrichtung
171 Aufsuchdüse
172 Hohlarm der Garnaufsuchvorrichtung
173 Zentrierkante der Aufsuchdüse
18 Abmessungsmechanismus der Garnanspinnlänge
181 Auffanghaken
182 Auffangzugstange
19 Anspinnkopf
190 Hilfskörper des Anspinnkopfes
191 Körper des Anspinnkopfes
1914 Führungsnut
192 Garnführungsrolle
1921 Stirn der Garnführungsrolle
1922 Führungsfläche der Garnführungsrolle
1923 Führungsflansch der Garnführungsrolle
1924 Führungsnut der Garnführungsrolle
193 Garntrennvorrichtung
1931 Fräser der Garntrennvorrichtung
194 Hilfskompensator
1941 Ausgleichsarm
1942 Spannfeder
195 Garnanspinnspannglied
1951 innere Backe des Garnanspinnglieds
1952 äußere Backe des Garnanspinnglieds
1953 ausrückbarer Zapfen
1954 Verstell-Druckluftzylinder
1955 Einspann-Druckluftzylinder
1956 Anhaltearm des Garnes
2 Faserband
3 Zuführvorrichtung des Faserbandes
4 Zerfaserungsvorrichtung
5 Spinnrotor
51 Sammeloberfläche des Spinnrotors
6 Faserbändchen
7 Garn
71 freies Garnende
8 Ablieferrohr
81 Ausgangsöffnung des Ablieferrohrs
9 Abzugsvorrichtung
91 Abzugszylinder
92 Druckrolle
10 Verteilungsvorrichtung
11 Aufwickelvorrichtung
111 Antriebswalze der Aufwickelvorrichtung
112 Spule
113 Hülse
114 Spulenhalter
115 Maschinenkompensator
12 Wartevorrichtung
13 Rahmen der Wartevorrichtung
14 Fahrvorrichtung der Wartevorrichtung
141 Fahrrad
15 Fahrschiene
16 Spulenaufdrehvorrichtung
161 Arm der Spulenaufdrehvorrichtung
162 Antriebsrolle
17 Garnaufsuchvorrichtung
171 Aufsuchdüse
172 Hohlarm der Garnaufsuchvorrichtung
173 Zentrierkante der Aufsuchdüse
18 Abmessungsmechanismus der Garnanspinnlänge
181 Auffanghaken
182 Auffangzugstange
19 Anspinnkopf
190 Hilfskörper des Anspinnkopfes
191 Körper des Anspinnkopfes
1914 Führungsnut
192 Garnführungsrolle
1921 Stirn der Garnführungsrolle
1922 Führungsfläche der Garnführungsrolle
1923 Führungsflansch der Garnführungsrolle
1924 Führungsnut der Garnführungsrolle
193 Garntrennvorrichtung
1931 Fräser der Garntrennvorrichtung
194 Hilfskompensator
1941 Ausgleichsarm
1942 Spannfeder
195 Garnanspinnspannglied
1951 innere Backe des Garnanspinnglieds
1952 äußere Backe des Garnanspinnglieds
1953 ausrückbarer Zapfen
1954 Verstell-Druckluftzylinder
1955 Einspann-Druckluftzylinder
1956 Anhaltearm des Garnes
Claims (16)
1. Verfahren zum Garnanspinnen an einer Offen-End-Spinnmaschine
nach einem Garnbruch, bei dem auf einer hochgesetzten Spule
durch Unterdruckeinwirkung zunächst das Garnende aufgesucht
und in eine Aufsuchdüse eingesaugt wird, dann von der Spule
die erforderliche Garnanspinnlänge abgewickelt wird, wobei
sich das Garn zur Spinneinheit verstellt, am Ende der
abgemessenen Garnlänge sich ein Garnanspinnende bildet,
das in einem ersten Schritt durch Unterdruckeinwirkung in
den Spinnrotor teilweise eingeführt und in einem nachfolgen
den zweiten Schritt auf eine Sammelnut des Spinnrotors
gesenkt wird, wo sich zu ihm die Fasern des Faserbändchens
anschließen, die sich in der erwähnten Sammelnut bilden,
wonach das Abziehen und Aufwickeln des Garnes eingeleitet
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Abwicklung der erforderlichen Anspinnlange des
Garnes (7) und nach Verstellung des Garnes (7) zur
Spinneinheit (1) auf das Garn (7) durch Mittel der
Wartevorrichtung (12) eingewirkt wird, durch die das Garn
(7) in seine Arbeitsbahn eingelenkt wird, wobei es durch
alle Mittel der in Wartung betroffenen Arbeitsstelle der
Maschine mit Ausnahme der Verteilungsvorrichtung (10) des
Garnes (7) durchgeht, worauf die weiteren bekannten Schritte
durch geführt werden und vor der Durchführung des zweiten
Schrittes des Senkens des Anspinnendes (71) des Garnes
(7) auf die Sammelnut des Spinnrotors (5) auf das Garn (7)
mit einem Ausschwenkmittel der Wartevorrichtung (12) zwischen
der Spinneinheit (1) und der Abzugsvorrichtung (9) der
gewarteten Arbeitsstelle der Maschine eingewirkt wird,
wobei nach der Beendigung dieser Einwirkung das Anspinnende
(71) des Garnes (7) auf die Sammelnut des Spinnrotors (5)
gesenkt wird, worauf man auf das Garn (7) mit Mitteln der
gewarteten Arbeitsstelle für Abziehen, Verfolgen und
Aufwickeln des Garnes (7) einzuwirken beginnt, wonach das
Garn von der Wartevorrichtung (12) an die Verteilungs
vorrichtung (10) der gewarteten Arbeitsstelle der Maschine
übergeben wird, wodurch auf jeder beliebigen Arbeitsstelle
der Maschine wiederholt die gleiche Qualität und Größe der
Anspinner erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Abwicklung der erforderlichen Anspinnlänge des
Garnes (7) auf das Garn (7) zwischen der Spule (112) und
der Aufsuchdüse durch mechanische Kraft in Richtung seiner
Abwicklung eingewirkt wird, wodurch man ein gleichmäßiges
Spannen des Garnes (7) während seiner Abwicklung und
Verstellung bis zur Bildung des Anspinnendes (71) des Garnes
(7) erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Garn (7) im Abschnitt zwischen der Spule (112) und der
Aufsuchdüse (171) um einen Teil des Umfangs der Spannrolle
(191) des Anspinnkopfes (19) der Wartevorrichtung (12)
umspannt (umschlungen) ist, die sich wenigstens während
eines Teils des Intervalls der Abwicklung der erforderlichen
Anspinnlänge des Garnes (7) in der Abwicklungsrichtung des
Garnes (7) dreht und dadurch das Garn (7) spannt, wobei
die Achse der Drehbewegung der Spannrolle (191) nach dem
Umschlingen der Spannrolle (191) mit dem Garn (7) sich um 90°
verschwenkt, wodurch das Garn (7) zur Spinneinheit (1) über
tragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Garn (7) im Abschnitt zwischen der Spule (112) und der
Spannrolle (191) des Anspinnkopfes (19) in ein verstellbares
Mittel (181) der Wartevorrichtung (12) gefangen wird, durch
das es in der Längsrichtung frei durchgeht, worauf das Garn
(7) im Abschnitt zwischen dem erwähnten verstellbaren Mittel
(181) und der Aufsuchdüse (171) um einen Teil des Umfangs
der Spannrolle (191) umspannt (umschlungen) wird und nach
ihrem Schwenken in Richtung zur Spinneinheit (1) durch die
Bewegung des erwähnten verstellbaren Mittels (181) in
Richtung weg von der Maschine die erforderliche
Anspinnlänge des Garnes (7) abgemessen wird, worauf die
Drehbewegung der Spule (112) in der Abwicklungsrichtung
stillgesetzt und dadurch die erforderliche Garnanspinnlänge
abgemessen wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannrolle (191) während der Abwicklung
der zur Wiederaufnahme des Spinnvorgangs erforderlichen
Garnlänge in der Abwicklungsrichtung des Garnes (7) sich
intermittierend dreht.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannrolle (191) während der Abwicklung der
zur Wiederaufnahme des Spinnvorgangs erforderlichen
Garnlänge in der Abwicklungsrichtung des Garnes (7) sich
wenigstens vor dem Augenblick der Trennung des Garnes (7)
dreht.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Spannrolle (191) sich mit veränderlicher Ge
schwindigkeit dreht.
8 . . Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß nach dem Abmessen der erforderlichen Anspinnlänge
das Garn (7) durch ein Anspinnspannglied (195) in der
Abwicklungsrichtung des Garnes (7) vor der Spannrolle (191)
festgeklemmt wird, durch deren Drehen das Garn sowohl vor
als auch nach seinem Festklemmen gespannt wird, worauf das
Garn (7) zwischen der erwähnten Klemmstelle und der
Spannrolle getrennt wird, wodurch das Anspinnende des Garnes
(7) im mechanisch gespannten Garnabschnitt gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Festklemmen des Garnes (7) durch das Anspinnspannglied
(195) das verstellbare Mittel der Wartevorrichtung (12)
in Richtung zur Maschine in seine Übergabeposition übergeht,
wobei das durch dieses Mittel allmähliche freigesetzte
Garn (7) in der Zone zwischen dem Anspinnspannglied (195)
und der Abzugsvorrichtung (9) der gewarteten Arbeitsstelle
der Maschine ein Hilfskompensator (194) der Wartevorrichtung
(12) übernimmt, wodurch sich das Garn (7) zu seiner Arbeits
bahn in der gewarteten Arbeitsstelle der Maschine nähert.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach der Bildung des Anspinnendes (71) des
Garnes (7) das Garnanspinnende (71) durch die Bewegung
des Anspinnspannglieds (195) in die Zone der Unterdruck
einwirkung in der Ausgangsöffnung des Abzugsrohrs (8) des
Spinnrotors (5) verlagert und das Garnanspinnende (71) in
das Abzugsrohr (8) angesaugt wird, wonach sich das Anspinns
pannglied (195) öffnet und nach dem Öffnen mit dem Hilfs
kompensator (194) zwangsweise zurückdreht, wodurch das
Garn (7) zum Ansaugen in den Spinnrotor (5) freigegeben
wird, das Garn (7) sich seiner Arbeitsbahn in der Zone der
Abzugsvorrichtung (9) der gewarteten Arbeitsstelle nähert
und das Anspinnende (71) des Garnes (7) in den Spinnrotor
(5) in einem vorbestimmten Abstand von seiner Sammelnut
teilweise eingeführt wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Hilfskompensator (194) in einer Ausschwenkhilfs
lage stehenbleibt, in der er als Garnausschwenkmittel des
Garnes (7) der Wartevorrichtung dient und das Garnanspinn
spannglied (195) sich außer die Arbeitsbahn des Garnes
(7) verstellt, wonach sich der Hilfskompensator (194) durch
eine rasche Bewegung außer die Arbeitsbahn des Garnes (7)
verstellt, wodurch das Garn (7) in seine Arbeitsbahn in
der gewarteten Arbeitsstelle freigegeben und sein Anspinn
ende (71) auf die Sammelnut des Spinnrotors (5) gesenkt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Anspinnspannglied (195) in eine Hilfsausschwenklage
verstellt, in der es als Garnausschwenkmittel der Warte
vorrichtung (12) dient und der Hilfskompensator (194) seine
Rückbewegung außer die Arbeitsbahn des Garnes (7) vollendet,
wodurch das Garn (7) in seine Arbeitsbahn in der Abzugsvor
richtung (9) der gewarteten Arbeitsstelle eingeführt wird,
wonach sich das Anspinnspannglied (195) außer die Arbeitsbahn
des Garnes (7) verstellt, wodurch das Garn (7) auch zwischen
der Ausgangsöffnung des Ablieferrohrs (8) des Spinnrotors
(5) und der Abzugsvorrichtung in seine Arbeitsbahn in
der gewarteten Arbeitsstelle freigegeben und sein Anspinn
ende 71) auf die Sammelnut des Spinnrotors (5) gesenkt wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprü
chen 1 und 3 an einer Offen-End-Spinnmaschine mit Hilfe
einer längs den Arbeitsplätzen der Maschine verstellbar
angeordneten Wartevorrichtung, die bei einer gewählten
Arbeitsstelle stehenbleiben kann und die eine Aufsuchvorrich
tung des Garnendes, deren Aufsuchdüse nahe an den Umfang der
Spule gelegt werden kann, eine Garnübertragungsvorrichtung
zur Garnübertragung zur Spinneinheit, Mittel zur Erzeugung
der Drehbewegung der Spule und Mittel zur Bildung des Garn
anspinnendes enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Wartevorrichtung (12) ein Abmessungsmechanismus
(18) der Garnanspinnlänge vorgesehen ist, der eine Auffang
zugstange (182), die verstellbar quer zur Bahn des Garnes
(7) zwischen der Spule (112) und der Aufsuchdüse (171) und
verstellbar in der zur Drehachse der Spule (112) senkrechten
Ebene gelagert ist, und einen drehbar gelagerten Hilfskompen
sator (194) enthält, der mit Antriebsmitteln für die beiden
Bewegungsrichtungen gekoppelt ist und unter der Abzugsvor
richtung (9) der gewarteten Arbeitsstelle der Maschine
sowohl in die Bahn des Garnes (7) in der Wartevorrichtung
als auch in die Arbeitsbahn des Garnes (7) in der gewarteten
Arbeitsstelle eingreift.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hilfskompensator (194) einen auf der Wartevorrichtung (12)
drehbar gelagerten Ausgleichsarm (1941) enthält, der gekop
pelt ist einerseits mit einer Spannfeder (1942), die auf
den Ausgleichsarm (1941) in der Richtung der Ausschwenkung
des Garnes aus seiner Bahn einwirkt, und andererseits mit
einem Rückantrieb, der auf den Ausgleichsarm (1941) in der
entgegengesetzten Richtung mit einer im Vergleich mit der
Spannfeder (1942) größeren Kraft zu wirken fähig ist.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2
an einer Offen-End-Spinnmaschine mit Hilfe einer längs den
Arbeitsplätzen der Maschine verstellbar angeordneten Warte
vorrichtung, die bei einer gewählten Arbeitsstelle stehen
bleiben kann und die eine Aufsuchvorrichtung des Garnendes,
deren Aufsuchdüse nahe an den Umfang der Spule gelebt werden
kann, eine Garnübertragungsvorrichtung zur Garnübertragung
zur Spinneinheit, Mittel zur Erzeugung der Drehbewegung
der Spule und Mittel zur Bildung des Garnanspinnendes
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungsvorrichtung des Garnes (7) eine drehbare
Garnführungsrolle (192) enthält, um die das Garn (7)
umschlungen ist und die mit einem Antrieb gekoppelt ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3
an einer Offen-End-Spinnmaschine mit Hilfe einer längs den
Arbeitsplätzen der Maschine verstellbar angeordneten Warte
vorrichtung, die bei einer gewählten Arbeitsstelle stehen
bleiben kann und die eine Aufsuchvorrichtung des Garnendes,
deren Aufsuchdüse nahe an den Umfang der Spule gelegt werden
kann, eine Garnübertragungsvorrichtung zur Garnübertragung
zur Spinneinheit, Mittel zur Erzeugung der Drehbewegung
der Spule und Mittel zur Bildung des Garnanspinnendes
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungsvorrichtung des Garnes (7) durch einen auf
der Wartevorrichtung (12) im Ausschlagwinkel von 90° schwenk
baren Anspinnkopf (19) gebildet ist, wobei am Anspinnkopf (19)
eine Führungsrolle (192) des Garnes (7) drehbar
gelagert ist, deren Umfang in der oberen Lage des Anspinn
kopfes (19) mit seinem Teil in die Bahn des Garnes (7)
zwischen der Spule (112) und der Aufsuchdüse (171) eingreift.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CZ952694A CZ283134B6 (cs) | 1995-10-16 | 1995-10-16 | Způsob a zařízení pro zapřádání příze na rotorovém dopřádacím stroji |
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Country | Link |
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CN (1) | CN1080331C (de) |
CZ (1) | CZ283134B6 (de) |
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1995
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