DE389609C

DE389609C - Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von keramischen Zugmuffeloefen

Info

Publication number: DE389609C
Application number: DER56120D
Authority: DE
Original assignee: PORZELLANFABRIK VORM JACOB ZEI; Rosenthal AG
Current assignee: PORZELLANFABRIK VORM JACOB ZEI; Rosenthal AG
Publication date: 1924-02-04

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von keramischen Zugmuffelöfen. Die Erfindung betrifft keramische Zugniuffelöfen, die aus drei rechtwinklig zueinanderstehenden Kanälen bestehen, durch welche die das Schmelz- oder Brenngut aufnehmenden Pfannen, auf Schienen oder Kugeln laufend, hintereinander hindurchgeführt werden. Solche Muffelöfen dienen z. B. in der Porzellan-und Steingutindustrie zum Einschmelzen der Aufglasurfarben und Golddekore in die Glasur der gasgebrannten Gegenstände, in der Speckstein- und Steatitindustrie zum Brennen der geformten- Erzeugnisse.
Die Erfindung besteht ihn wesentlichen darin, daß die Pfannen, die in der Vorwärin-und Kühlzone in üblicher Weise einzeln hintereinanderläufen, durch das Scharffeuer de Muffelofens hindurch nicht, wie bisher, eine hinter der anderen, sondern zu je zweien oder mehreren nebeneinander befördert werden. Dadurch wird erreicht, daß in der gleichen Zeit die zwei- oder mehrfache Pfannenzahl die Scharffeuerzone durchlaufen kann.
Die Zeichnung stellt eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung in einer sog. Fürbringerzugintiffel dar. Abb. i -neigt die gemäß der Erfindung eingerichtete Muffel im Grundriß, während Abb. 2 einen schaubildlich dargestellten Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i darbietet.
Die Muffel enthält in bekannter Weise den Vorwärmeraum a, den Scharffeuerrauin b mit Feuerung b' und den :£bkiihlratim c. Die Pfannen d, welche das Schmelz- oder Brenngut aufnehmen und auf Schienen oder Kugeln laufen, werden in bekannter Weise hintereinander erst durch den Vorwärmeraum a, hierauf durch :den Scharffeuerratun b und schließlich durch den Abkühlraum c geführt. Zur Beförderung der Pfannenreihen dienen, wie ebenfalls bekannt ist, Schieber e, f, g, welche mittels Zahnradgetrieben durch Kurbeln betätigt werden. Der Schieber e befördert die Pfannen durch den Vorwärmraum a, der Schieber f durch den Scharff euerraum b, der Schieber g durch den .A.bkühlraum c. In Übereinstimmung mit dem bisher üblichen Verfahren und der bisher gebräuchlichen Bauart des Ofens durchlaufen die Pfannen d, eine hinter der anderen, den Vorwärmerauin a und den Abkühlraum c.
Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß durch den Scharffetterrauin 1, je zwei Pfannen nebeneinanderlaufen. Es befindet sich somit die doppelte Anzahl Pfannen in der Scharffeuerzone, und es kann in der gleichen Zeit wie bisher nunmehr die doppelte Menge des Schmelz- bz«. Brenngutes scharfgebrannt «-erden. Zu diesem Zweck ist der Scharffeuerraum b doppelt so breit als bei den seither bekannten Fürbringerzugrnuffeln, und der Schieber f ist so vergrößert, daß seine Druckfläche auf zwei Pfannen zugleich wirken kann.
Die Bauart des Ofens und die Beförderung der Pfannen kann auch so gewählt werden, daß mehr als zwei Pfannen nebeneinander gleichzeitig durch den Scharffeuerraum geführt «-erden. An Stelle des einen Schiebers 1 können auch deren mehrere so angeordnet und angetrieben werden, daß sie gleichzeitig die Pfannen durch den Scharffeuerrauni schieben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von keramischen Zugmuffelöfen, dadurch gekennzeichnet, claß die in der Vorwärin- und Kühlzone in üblicher Weise einzeln hintereinander laufenden, das Gut aufnehmenden Pfannen (d) durch die Scharffetterzone (b) zu je zwei oder mehreren nebeneinander hindurchgeführt werden.
2. Zugmuffelöfen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharffeuerraum (b), entsprechend der vermehrten Anzahl der nebeneinanderlaufenden Pfannen, breiter ist als der Vorwärm- und Kühlraum.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Beförderung der Pfannen (d) durch den Scharffeuerraum (b) dienende Schieber (f) entweder in mehrfacher Anordnung vorhanden oder so vergrößert ist, daß ein Schieber mehrere nebeneinander befindliche Pfannen gleichzeitig befördern kann.