DE38935C

DE38935C - Neuerungen an elektrischen Sicherheitsglühlampen

Info

Publication number: DE38935C
Application number: DENDAT38935D
Authority: DE
Original assignee: M. settle in Darcy Lever bei Bolton, Grafschaft Lancaster, Grofsbritannien
Anticipated expiration: 1906-09-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAM,

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

MILES SETTLE in DARCY LEVER bei BOLTON

(Grafsch. Lancaster, Grossbritannien).

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. September 1886 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an derjenigen Klasse ,von elektrischen Sicherheitsglühlichtern, bei denen das Geleucht gänzlich von Wasser umhüllt ist, und besteht ihr Zweck darin, das Geleucht augenblicklich zum Verlöschen zu bringen, wenn das die Wasserumhüllung enthaltende äufsere ' Gefäfs zertrümmert wird, oder aus irgend einer anderen Ursache Entweichen von Wasser stattfindet.

Die Neuerungen sind in den beiliegenden Zeichnungen in zwei Modificationen dargestellt.

Im Sicherheitsgeleucht, Fig. 1 und 2 (verticaler Längenschnitt und Oberansicht, zum Theil im Horizontalschnitt nach A-B, Fig. 1), ist oberhalb des den Wassermantel des Geleuchtes einschliefsenden Doppelgefäfses b c ein Gefäfs a angeordnet, welches mit ersterem communicirt und ebenfalls bis zu einem gewissen. Niveau mit Wasser gefüllt ist. In letzteres tauchen zwei Schwimmer e e, die durch die Hebel_/"/ und das Gelenk g sowie die Verbindungsstange g' mit einem Contacthebel h verbunden sind, dessen Platinspitzen bei normaler Füllung des Gefäfses α Stromschlufs mit den Contacten i i herstellen, welche die Drähte k k der Lampe elektrisch mit der Leitung Z Z verbinden. So lange, als das Gefäfs α eine Wasserfüllung nicht unter der normalen enthält, halten die Schwimmer den Stromkreis geschlossen, und der Glühkörper functionirt. Sinkt dagegen der Flüssigkeitsspiegel in α, sei es durch Bruch des äufseren Glasgefäfses b oder aus sonst einer Ursache, unter die Normale, so sinken die Schwimmer e e mit und heben den Hebel h von den Contacten ii ab, wodurch der Stromkreis sofort geöffnet wird, und das Geleucht erlischt.

Eine weitere Sicherung, welche Funkengebung bei der Zertrümmerung des Gefäfses b erstickt, besteht darin, dafs das äufsere Gefäfs b mit einer inneren Rippe (Flantsch, Stiften oder anderen Erhabenheiten) m und das innere Gefäfs c auf seiner Innenseite mit dergleichen Erhabenheiten η versehen ist, welche bezw. gegen das Gefäfs c und die Glasglocke des Geleuchtes d anliegen. Wird nun das Gefäfs b zertrümmert, so zertrümmern die Theile t» und « auch bezw. das Gefäfs e und die Glasglocke von d, so dafs Wasser zu dem Glühkörper gelangt, denselben abkühlt und etwaige Funken erstickt. Die Theile m und η sind also aus Glas gebildet angenommen, können jedoch auch aus Metall hergestellt und dann in passender Weise an den bev treffenden Gefäfsen so befestigt werden, dafs sie sich in absolutem Contact mit den von ihnen zu zertrümmernden Wänden befinden.

In der Modification Fig. 3-, 4 und 5 (centraler Verticalschnitt, Oberansicht mit weggenommenem Deckel und Detail) sind die Hebel ff durch eine Querstange f¹ ersetzt, welche mit den Schwimmern e e steigt und fällt und durch ein Gelenk g.¹ mit einem Stromschliefser und

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Oeffher /ζ¹ verbunden ist, der mittelst Platinspitzen in Verbindung . mit den Contacten i¹ i¹ tritt und den Stromschlufs zwischen den LeP tungsdrähten / I und den Lampendrähten k k herstellt. ■ "

Im Boden des äufseren Glasgefäfses b ist eine Oeffnung ο mit Hahn oder Pfropfenverschlufs vorgesehen zum Ablassen des Wassers, wenn dasselbe durch Mifsfärbung oder andere Ursachen gebrauchsuntauglich ge.worden ist.

Das Geleucht kann in der dargestellten Weise mit einem Reflector p, einem Einfülltrichter q und Ueberlaufröhren r r für das überschüssige Wasser versehen werden.

Eine weitere Modification besteht noch darin, dafs man das innere Gefäfs c weglä'fst, so dafs die Glaskugel des Geleuchtes direct im Wasser liegt. In diesem Falle braucht die Innenseite des Gefäfses b nur mit einer an der Glocke anliegenden Erhabenheit, wie m, versehen zu sein.

Claims

Patent-Ansprüche:

j. In elektrischen Sicherheitsglühlichtern, bei denen das Geleucht gänzlich von Wasser umgeben ist, die Anwendung eines mit einem Stromöffner verbundenen Schwimmers in der Art, dafs durch Abflufs oder Entweichen von Wasser aus der Umhüllung dieser Schwimmer durch sein Sinken den Stromkreis des Geleuchtes öffnet und dadurch letzteres augenblicklich zum Erlöschen bringt.
2. In Verbindung mit der in Anspruch i. angegebenen Stromunterbrechungs-Vorrichtung bei elektrischen Sicherheitsglühlichtern die Anordnung von Erhabenheiten (m n) auf den die ^Wasserumhüllung einschliefsenden Glasgefäfsen derart, dafs durch Zertrümmern des äufseren derselben auch das innere und die Glasglocke des Geleuchtes zertrümmert werden und Wasser mit dem Glühkörper in Berührung tritt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.