DE389202C

DE389202C - Werktisch zur Bearbeitung von sehr duennen Blechen

Info

Publication number: DE389202C
Application number: DESCH62983D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-09-29
Filing date: 1921-09-29
Publication date: 1924-02-04

Description

Werktisch zur Bearbeitung von sehr dünnen Blechen. Es ist beim Abdruck von walzenförmigen Druckformen bekannt geworden, das Werkstück, d. h. den Druckbogen o. dgl., statt, wie es früher durch mechanische Greifer erfassen zu lassen auf einer Unterlage unter der Walze hindurchzuziehen, welche durch Unterdruck den Bogen festsaugt.
Nach der Erfindung soll in ähnlicher Weise ein Werktisch für die mechanische und chemische Bearbeitung sehr dünner Bleche so ausgebildet werden, daß er mit Saugöffnungen besetzt ist und einen Saugraum abdeckt. Diese Verwendungsart der an sich bekannten Unterdruckräume lag nicht ohne weiteres nahe und ergibt neue Wirkungen beim Einspannen von sehr dünnen Blechen. Im wesentlichen kommen solche Bearbeitungen in Betracht, wie sie für das Atzen solcher dünnen Bleche und .die dazu nötigen Vorarbeiten erforderlich sind. Von mechanischen Bearbeitungen kommen hauptsächlich- das Schleifen und Polieren der gesamten Blechfläche in Betracht.
Da derartige Arbeiten stets mit einer relativen Verschiebung zwischen Werkzeug und Werkstück unter Druck und Reibund verbunden sind, ist es äußert schwierig, die dünnen Bleche festzuhalten. Ein Einspannen mittels Klemmvorrichtungen läßt sich meist ohne Verziehen oder Beschädigen der Bleche nicht ermöglichen. Von chemischen Bearbeitungen kommt hauptsächlich das Anätzen der Blechoberflächen in Betracht, von physikalischen das Überziehen mittels eines verflüssigten Ätzgrundes und das Erwärmen. Weder das Einspannen in Klemm-. vorrichtungen noch 'das Festhalten mit den Händen legt die Blechoberfläche vollständig frei; außerdem werden die Hände zur Vornahme der übrigen Arbeiten benötigt und würden auch durch das Erwärmen oder durch Ätzmittel geschädigt werden.
Alle diese Mißstände können durch die vorgeschlagene Ausbildung des Werktisches ausgeschlossen werden.
Die relative Bewegung zwischen Werkzeug und Werkstück kann auch in der Weise erzeugt werden, daß man den Werktisch um eine Achse kreisend anordnet, wobei der Unterdruckraum mit dem Werktisch zusammen kreist und die Unterdruckleitung an die Hohlachse angeschlossen werden kann.
Besonders vorteilhaft ist diese Anordnung zum Aufbringen eines flüssigen' oder verflüssigten Mittels in gleichmäßiger dünner Schicht auf das Blech, weil die Flüssigkeit einfach auf die Mitte des kreisenden Bleches aufgebracht werden kann und durch die Schleuderwirkung gleichmäßig auf die ganze Fläche verteilt wird, während der Überschuß an Flüssigkeit am Rande des Tisches abgeschleudert wird. Hierzu kann man den Tisch auch vorteilhaft in umgekehrter Stellung mit der Auflagerfläche nach unten ausbilden. _ Zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar ein ruhender Werktisch in Abb. i, ein kreisender Werktisch in Abb.2, beide im Schnitt nach der Mittelebene.
Bei der Ausführungsform nach Abb. i deckt der Werktisch 3 eine Unterdruckkammer i ab, die, allseitig von Wänden umschlossen, einen Stutzen 2 besitzt, welcher an eine Saugleitung angeschlossen wird. Der Tisch 3 ist mit feinen Bohrungen besetzt. Eine geeignete Steuerung gestattet das An- und Abstellen des Unterdruckes. Legt man ein dünnes Blech auf die Platte 3 und stellt den Unterdruck an, so wird es durch den Druck der Außenluft unverschiebbar gegen die Platte 3 gedrückt.
Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 2 ist die Tischplatte 3 nach unten gerichtet; die Kammer i ist drehbar aufgehängt und kann durch ein Vorgelege q. von beliebiger Anordnung von einer Kraftquelle 5 aus in Umlauf versetzt werden. Zweckmäßig führt man die Saugleitung 2 durch eine Stopfbüchse 6 ein; die Lagerung kann durch ein Kugellager 7 leichtgängig gemacht «erden. Trägt man auf die herabhängende Fläche des an die Platte 3 festgesaugten Bleches eine Flüssigkeit auf, so bewegt sich jeder Flüssigkeitsüberschuß durch Schleuderwirkung nach dem Umkreis der Platte 3 und wird dort abgeschleudert.

Claims

PATENT-ANsI RÜCHE: i. Werktisch zur mechanischen und chemischen Bearbeitung von sehr dünnen Blechen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Saugöffnungen besetzte Tischplatte einen Saugraum abdeckt. z. Werktisch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch mit seinem Unterdruckraum um eine Achse kreisend angeordnet ist.