DE389184C - Kratzwerkzeug - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein zum Entfernen von Schmutz, Flecken o. dgl. dienendes Kratzwerkzeug, das aus einer von einem Halter auswechselbar getragenen Messerklinge besteht.

Gegenüber den bekannten Werkzeugen dieser Art besteht das Neue der Erfindung darin, daß die ein Stück mit dem Griff bildende Fassung zur Aufnahme der Klinge aus einem unteren Hauptteil und zwei auf diesen umgebogenen, Greifbacken bildenden Lappen besteht.

Durch die Klemmwirkung der Greifbacken wird die Klinge ohne die sonst notwendigen Befestigungsmittel, wie Schrauben o. dgl., wirksam gehalten. Sie kann doppelschneidig sein, wie die bekannten Rasierklingen, sowie leicht und schnell umgekehrt und ausgewechselt werden.

Das Werkzeug eignet sich insbesondere zum Entfernen getrockneter Farbe von Glas, Steinen, Marmor, Porzellan, glasierten Gegenständen und Holz. So können z. B. mittels des Werkzeuges Farbflecken von hochpolierten Flächen von Möbeln ohne Verletzung derselben beseitigt werden. Das Werkzeug ist auf Pulten, Musikinstrumenten, Schreibtischen usw. versucht worden und hat dabei keine Spuren hinterlassen. Es kann auch vorteilhaft verwendet werden, um etwa angebrannte Eßwaren vom Boden oder von den Seiten von aus Porzellan, Steingut, Emaille o. dgl. bestehenden Kochgeräten zu beseitigen. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine schaubildliche Ansicht des Werkzeuges,

Abb. 2 einen Längsschnitt durch dasselbe,

Abb. 3 einen Längsschnitt durch ein Werkzeug von anderer Ausführung, und

Abb. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3.

Das Werkzeug besteht aus einer Stahlklinge 10, einer Fassung 11 für dieselbe und einem Griff 12. Die Klinge, welche etwa die Stärke und Größe einer Rasierklinge hat, ist von rechteckiger Form und besitzt zweckmäßig zwei parallele Schneiden 13 und 14. Eine mittlere Öffnung 15 erleichtert das Herausnehmen der Klinge aus der Fassung.

Fassung 11 und Griff 12 bestehen aus einem Stück und sind zweckmäßig aus einem Blech gestanzt. Das so erhaltene Blechstück wird zum Teil so gebogen, daß es einen rohrförmigen, zylindrischen Griff 12 bildet; dabei stoßen die Ränder des Blechstückes zu einer Längsnaht 16 auf der Oberseite des Griffes zusammen. Anschließend an den Griff ist die Fassung 11 zur Aufnahme der Klinge gebildet. Sie besteht aus einem mittleren, die Fortsetzung des Griffes bildenden Teil 17 und zwei Seitenlappen 18, die auf den mittleren Teil 17 umgebogen sind. Die Lappen bilden Greifbacken, welche die Klinge 10 fest auf dem Rücken 17 der Fassung halten.

Ein Teil 19 des an der Fassung liegenden Endes des Griffes ist nach unten bis auf den

mittleren Teil 17 der Fassung gebogen und bildet Widerlager für die innere Schneidkante 14 der Klinge 10. Auf diese Weise wird die Klinge sowohl gegen Längs- wie Querver-Schiebung in der Fassung gehalten.

Wie die Abb. 3 und 4 zeigen, kann die Klinge auch in einem Winkel von etwa 45 ° zum Griff 21 angeordnet sein, indem die Fassung entsprechend abgebogen wird. Diese bekannte Werkzeugform eignet sich insbesondere bei Kochtöpfen, weil die hohen Wände der letzteren das Arbeiten mit einem Werkzeug, welches einen geraden Griff hat, erschweren bzw. unmöglich machen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kratzwerkzeug, bestehend aus einer von einem Halter auswechselbar getragenen Messerklinge, dadurch gekennzeichnet, daß die ein Stück mit dem Griff (12) bildende Fassung zur Aufnahme der Klinge (10) aus einem unteren Hauptteil (17) und zwei auf diesen umgebogenen, Greifbacken bildenden Lappen (18) besteht.

   Abb.

   Jff

   Abb.2.

   Abb.

   Abb.

   JSC