DE3886826T2 - Vorrichtung zum Entfernen von Graten von Gussprodukten. - Google Patents

Vorrichtung zum Entfernen von Graten von Gussprodukten.

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG Fachgebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Entfernen von Preßgrat von geformten Erzeugnissen wie Kunstharzprodukten, Gummiprodukten usw. entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum automatischen Entfernen von Preßgrat von geformten Erzeugnissen.
  • Beschreibung des technischen Hintergrundes
  • Ein übliches Gratabnahme-Gerät ist beschrieben in der Offenlegungsschrift des japanischen Gebrauchsmusters (Jikkai) Showa 57-196528. Diese Veröffentlichung beschreibt ein von Hand betätigbares Gratentfernungs-Werkzeug zum Entfernen von Graben von Kunstharz-Erzeungissen. Das Gerät besitzt eine gegabelte Schneidkante mit einem Heizer zum Erwärmen der Schneidkante. Die Schneidkante ist im wesentlichen V-förmig ausgebildet, um an dem zu schneidenden Grat entlang zu fahren. Ein Gratentfernungs-Gerät dieser Art ist auch aus US-A-2 972 035 bekannt.
  • Zwar kann ein derartiges Gratentfernungs-Werkzeug bequem zum Entfernen von Graten an dem Spritz- oder anders geformten Harz- oder Gummierzeugnissen benutzt werden, jedoch erfordert es eine von Hand durchgeführte Betätigung, um die Gratentfernung durchzuführen. Eine Handbetätigung neigt dazu, die Schneidposition für den Grat schwankend zu halten und die auf das Werkzeug ausgeübte Kraft zu verändern, so daß sich die Glätte der fertig bearbeiteten Fläche verändert. Aus diesem Grund ist ein handbetätigtes Gratentfernungs- Werkzeug weniger wirksam und kann keine zufriedenstellend hohe Ausbeute ergeben. Weiter erfordert ein derartiges übliches Gratentfernungs-Werkzeug eine relativ gute Übung, um Grate erfolgreich abzunehmen und eine zufriedenstellend glatte Außenfläche der Harz- oder Gummierzeugnisse zu schaffen.
  • Eine Vorrichtung zum automatischen Entfernen von Grat von Mulden, die aus glasfaserverstärktem warmaushärtenden Kunststoffmaterial gefertigt sind, ist bereits aus der Veröffentlichung in "Kunststoffe", 75 (1985) März, Nr. 3, DE-München, Seiten 138-141 bekannt. Die Vorrichtung umfaßt ein Behandlungsgerät, das die Mulden aus einer Formmaschine entfernt und sie in einen Arbeitsbereich eines Roboter-Gratentfernungs-Gerätes versetzt. Dieses Gerät ergreift die Mulden und führt sie an einem statinonären Gratentfernungs-Werkzeug vorbei, bevor es sie auf einen Walzenförderer aufsetzt. Das Gratentfernungs-Werkzeug umfaßt eine Schleifspindel, die zur Schwenkbewegung um zwei Achsen aufgehängt ist. Die genannte Veröffentlichung bringt keinen Hinweis bezüglich einer Entfernung von Graten in einer Weise, die eine zufriedenstellend glatte Außenfläche von aus Kunstharzen oder elastomeren Materialien geformten Erzeugnissen sicherstellt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist deswegen ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine automatische Gratentfernungs-Vorrichtung zu schaffen, die keine Handarbeit zum Entfernen von Grat von einem geformten Erzeugnis erfordert und zufriedenstellende Glätte der Erzeugnisflächen, kombiniert mit hoher Ausbeute, sicherstellt.
  • Um das erwähnte und andere Ziele zu erreichen, umfaßt eine Vorrichtung zum automatischen Entfernen von Grat gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gratentfernungs-Werkzeug, einen Werkzeughalter zum Halten des Gratentfernungs-Werkzeugs, einen Träger, um ein geformtes Erzeugnis mit seinem Grat in Eingriff mit dem Gratentfernungs-Werkzeug zu halten, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gratentfernungs-Werkzeug umfaßt eine Schneidklinge, die mit einem Ausschnitt zum Aufnehmen des Grates und mit einer Schneidkante am Boden des Ausschnitts ausgebildet ist, welche Schneidkante sich im wesentlichen in Querrichtung zum Ausschnitt erstreckt, und daß der Schneiderhalter eine Bewegung der Klinge so zuläßt, daß der Eingriff zwischen der Schneidkante und dem Grat aufrecht erhalten wird, während der Träger das geformte Erzeugnis zur Bewegung relativ zu der Klinge antreibt.
  • Die Vorrichtung kann weiter eine dem Schneidhalter zugeordnete Heizung zum Erwärmen der Schneidkante auf eine vorbestimmte Temperatur umfassen.
  • Weitere bevorzugte Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die vorliegende Erfindung wird vollständiger verstanden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und der beigefügten Zeichnung der bevorzugten Ausführung der Erfindung, die jedoch nicht als eine Begrenzung der Erfindung auf die besondere Ausführung, sondern nur zur Erklärung und zum Verständnis angenommen werden sollte.
  • In der Zeichnung zeigt:
  • Fig. 1 eine Seitenansicht der bevorzugten Ausführung einer automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Schneidkanten-Stützaufbaus bei der bevorzugten Ausführung der automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung nach Fig. 1;
  • Fig. 3 eine Schnittansicht nach Linie III-III der Fig. 2;
  • Fig. 4 eine Schnittansicht nach Linie IV-IV der Fig. 3;
  • Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Schneidkante zur Benutzung in der bevorzugten Ausführung der automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung nach Fig. 1;
  • Fig. 6 eine Draufsicht auf die Schneidkante nach Fig. 5;
  • Fig. 7 und 8 Draufsichten, welche Abwandlungen der Schneidkanten zeigen, die bei der automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung der Fig. 1 statt der Schneidkante nach Fig. 5 und 6 verwendet werden können; und
  • Fig. 9 eine Frontansicht eines Lenkrades, das durch Formen von Harz oder synthetischem Gummi erzeugt ist und Preßgrate hat.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
  • Die nachfolgende Diskussion wird über die Entfernung von Grat an einem Lenkrad 1 geführt, das, wie in Fig. 9 gezeigt, durch einen Formungsvorgang aus Kunstharz hergestellt ist und als ein Werkstück dient. Wie gut bekannt, hat das geformte Lenkrad 1 in an sich bekannter Weise einen Nabenabschnitt 2 zum Eingriff mit dem oberen Ende einer (nicht gezeigten) Lenkwelle. Bei dem Vorgang des Formens des Lenkrades 1, werden Grate 3, 4, und 5 an der Umfangsfläche des geformten Lenkrades ausgebildet.
  • Zwar wird die nachfolgende Diskussion auf das Entfernen der Grate 3, 4 und 5 an dem Lenkrad 1 als Werkstück konzentriert, doch kann die bevorzugte Ausführung einer automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung, die im einzelnen nachher besprochen wird, erfolgreich Grate an verschiedenen geformten Erzeugnisse aus Kunstharz und/oder synthetischem Gummi usw. entfernen.
  • Nach Fig. 1 enthält die bevorzugte Ausführung der automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung einen sechs-achsigen Roboter 11, der das Lenkrad 1 als Werkstück an dem Arbeitsende hält. Der Roboter 11 besitzt ein Grundteil 12, das eine Hauptwelle 13 abstützt, die in einer durch den Pfeil A&sub1; gezeigten Richtung um eine vertikale Achse drehbar ist, die mit seiner Längsachse zusammenfällt. Eine zweite Welle 14 wird an der Hauptwelle 13 abgestützt und erstreckt sich horizontal. Die zweite Welle 14 ist in einer durch den Pfeil A&sub2; bezeichneten Richtung um eine mit ihrer Längsachse zusammenfallende horizontale Achse drehbar. Eine dritte Welle 16 ist der zweiten Welle über einen Schwenkarm 15 mit Abstand parallel zugeordnet. Ein Ausgleichsgewicht 22 ist an dem der dritten Welle 16 abgewendeten Ende des Schwenkarms 15 vorgesehen. Das Ausgleichsgewicht 22 sorgt normalerweise für eine Rückstellkraft, um den Arm 15 in sein Neutrallage zurückzubringen. Die dritte Welle 16 ist ebenfalls in einer durch einen Pfeil A&sub3; gezeigten Richtung um eine horizontale Achse drehbar, die sich einer zu der horizontalen Achse der zweiten Welle 14 parallelen Längsachse entlang erstreckt. Der dritten Welle 16 ist eine vierte Welle 17 zugeordnet, die sich horizontal und im wesentlichen senkrecht zur zweiten und dritten Welle 14 bzw. 16 erstreckt. In gleicher Weise wie die vorher erwähnte Haupt-, zweite und dritte Welle 13, 14 und 16 ist die vierte Welle 17 in einer Richtung A&sub4; um eine sich entlang ihrer Längsachse erstreckende horizontale Achse drehbar.
  • Wie sich hieraus ergibt, ist bei dem bevorzugten Aufbau die Hauptwelle 13 um eine z-Achse in einem Roboter-Koordinatensystem drehbar, um einen Winkelversatz der zweiten, dritten und vierten Welle 15, 16 bzw. 17 in einer zur x-/y-Ebene parallelen horizontalen Ebene zu verursachen. Die zweite Welle 14 dreht sich zum Schwenkantrieb des Arms 15 um eine y-Achse des Roboter-Koordinatensystems. Die Schwenkbewegung des Arms 15 verursacht eine Veränderung des Vertikalabstandes zwischen der zweiten und der dritten Welle 14 und 16. Die dritte Welle 14 ist der vierten Welle 17 zugeordnet und hält die vierte Welle 17 konstant längs einer x-Achse horizontal. Andererseits wird die vierte Welle 17 um die x-Achse angetrieben.
  • Die vierte Welle 17 besitzt ein freies Ende, das eine Spannkopf-Anordnung 18 trägt, die als Bearbeitungsende dient. Die Spannkopf-Anordnung 18 ist in einer durch einen Pfeil A&sub5; angezeigten Richtung um ein Schwenklager O drehbar. Weiter wird die Spannkopf-Anordnung 18 in einer durch einen Pfeil A&sub6; um eine Achse a angezeigten Richtung angetrieben.
  • Um jeweils die Hauptwelle 13, die zweite Welle 14, die vierte Welle 17 und die Spannkopf-Anordnung 18 anzutreiben, sind Servomotoren 19, 20 bzw. 21 vorgesehen. Der Servomotor 19 ist ausgelegt, die vierte Welle 17 und damit die Spannkopf-Anordnung 18 drehend anzutreiben. Der Servomotor 20 ist ausgelegt, die zweite Welle 14 zur Höhen-Einstellung der Spannkopf-Anordnung 18 anzutreiben. Der Servomotor 21 ist ausgelegt, die Hauptwelle 13 zum Einstellen der Winkelposition der Spannkopf-Anordnung 18 anzutreiben. Zusätzlich ist ein weiterer (nicht gezeigter) Servomotor in Nachbarschaft des freien Endes der vierten Welle 17 vorgesehen und dort durch eine Abdeckung 23 bedeckt. Dieser Servomotor ist dazu ausgelegt, den Spannkopf schwenkend anzutreiben, um eine Schwenkbewegung des Spannkopfes in Richtung A&sub5; zu verursachen und den Spannkopf in einer durch einen Pfeil A&sub6; angezeigten Richtung drehend anzutreiben.
  • Eine Gratentfernungs-Vorrichtung 31 ist in Nachbarschaft zum erwähnten Roboter 11 vorgesehen. Wie in Fig. 1 bis 4 gezeigt, besitzt die Gratentfernungs-Vorrichtung 31 einen Stützrahmen 32. Eine Vertikalführung 32a steht an dem Stützrahmen 32 vor. Der Stützrahmen 32 stützt ein bewegbares Grundteil 34 so ab, daß das bewegbare Grundteil entlang der Längsachse des Stützrahmens 32 vertikal verschiebbar ist. Das bewegbare Grundteil 34 ist an einem im wesentlichen U-förmigen Führungsklotz 34a angebracht. Der Führungsklotz 34 steht mit der Vertikalführung 32a in Eingriff, um die Vertikalbewegung des bewegbaren Grundteils zu leiten. Nach Fig. 3 und 4 ist ein Kugellager 33 zur glatten Bewegung des bewegbaren Grundteils 34 an dem Führungsblock 34 vorgesehen. Eine Horizontalführung 34b steht von der Oberfläche des bewegbaren Grundteils 34 an einer der Fläche, an der der Führungsblock 34a vorgesehen ist, gegenüberliegenden Seite vor. Die horizontale Führung 34b erstreckt sich in Horizontalrichtung senkrecht zu der Richtung, in der sich die Vertikalführung 32a erstreckt.
  • Ein im wesentlichen U-förmiger Gleitblock 36 mit einem Kugellager 35 steht in Gleiteingriff mit der Horizontalführung 34b. Eine im wesentlichen L-förmiger Sperrkopf 39 ist starr an dem Gleitklotz 36 befestigt. Der Sperrkopf 39 besitzt eine Sperrkopf-Aufnahmevertiefung 39a an der unteren Fläche seines sich horizontal erstreckenden Abschnitts. Andererseits ist eine Heizung 41 an dem sich vertikal erstreckenden Abschnitt des Sperrkopfs 39 mittels einer Lasche 41a befestigt. Ein Stab 45 mit einer Schneidkante 46 ist mit der Heizung 41 so verbunden, daß er durch die durch die Heizung erzeugte Wärme erwärmt wird.
  • In der bevorzugten Ausführung kann die Heizung eine Elektroheizung sein, und ist mit Leitdrähten 42 verbunden, die an einer elektrischen Stromquelle angeschlossen sind.
  • Ein in einen Kegel auslaufender Sperrkopf 37 ist an einer Betätigungsstange 37a angebracht, die mittels eines Luftzylinders 38 vertikal angetrieben wird. Der Sperrkopf 37 wird normalerweise unter der Sperrkopf-Aufnahmevertiefung 39a gehalten, um eine Horizontalbewegung des Führungsblocks 36 zuzulassen, welche die Schneidkante 46 und den Sperrklotz 39 trägt. Wenn der Luftzylinder 38 betätigt wird, wird der Sperrkopf 37 nach oben in Anlage mit der Sperrkopf-Aufnahmevertiefung getrieben, um zu verhindern, daß der Gleitklotz 36 sich gleitend in Horizontalrichtung bewegt.
  • Wie in Fig. 5 und 6 gezeigt, ist die Schneidkante 46 so ausgebildet, daß sie einen im wesentlichen V-förmigen Ausschnitt 47 mit einer Schneidkante 48 besitzt.
  • Der Betrieb der bevorzugten Ausführung der beschriebenen automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung wird nachfolgend besprochen.
  • Die Schneidkante 46 wird vor Beginn des Gratentfernungs-Betriebs durch die Heizung 4 vorgeheizt. Die Erwärmungstemperatur der Schneidkante 46 kann je nach dem Material des geformten Erzeugnisses, von dem der Grat zu entfernen ist, eingestellt werden.
  • Damit wird das Lenkrad 1 als geformtes Erzeugnis, das Grate besitzt, wie in Fig. 9 gezeigt, an das Arbeitsende des Roboters 11 angesetzt. Dazu wird das Lenkrad 1 in die Spannkopf-Anordnung eingespannt. Bei dem in Fig. 9 gezeigten Beispiel muß der Grat 3 am Außenumfang des Lenkrades, der Grat 4 am Innenumfang des Kranzabschnitts 1a und am oberen Abschnitt des Speichenabschnitts 1b und des Mittelabschnitts 1c und der Grat 5 am Innenumfang des Radabschnitts 1a und am unteren Abschnitt des Speichenabschnitts 1b und des Mittelabschnitts 1c entfernt werden. Da die Position des Grates an dem Lenkrad 1 wegen der bekannten Bedingungen und Parameter beim Formungsvorgang und den bei diesem Vorgang zu benutzenden Formen bekannt ist, wird der Roboter vorher programmiert, die gratbehafteten Abschnitte der Schneidkante 46 gegenüber anzusetzen.
  • Gleitzeitig wird der Luftzylinder 38 betätigt, um den Sperrkopf 37 nach oben anzuheben. Durch diese Aufwärtsbewegung wird der Gleitklotz 36 versperrt, um eine Bewegung in Horizontalrichtung zu verhindern. Der Luftzylinder 38 treibt weiter den Gleitklotz 36, der die Schneidkante trägt, nach oben. Dann verschiebt sich das bewegbare Grundtiel 34 mit dem Gleitklotz 36 nach oben und nimmt die Schneidkante 46 mit. Durch diesen Vorgang wird die Schneidkante 46 in eine Position gesetzt, in welcher der Gratentfernungs-Vorgang auszuführen ist.
  • Im praktischen Betrieb hält der Roboter 11 das Lenkrad 1 unmittelbar unter dem Schneidkopf 46. Dann wird der Luftzylinder 38 entregt, um die nach oben gerichtete Kraft zu lösen. Dadurch wird das bewegbare Grundteil 34 mit dem Gleitklotz 36 und der Schneidkante 46 durch die Schwerkraft nach unten verschoben. Um diese Schwerkraftverschiebung zu steuern, ist für den Gleitklotz 36 ein Gewicht oder sind mehrere Gewichte vorgesehen. Diese Schwerkraft dient als eine Kraft zum Andrücken der Schneidkante 46 an den Abschnitt des Lenkrades, an dem der Grat zu entfernen ist. Dann wird der Grat in dem Ausschnitt 47 eingefangen.
  • In dieser Position ist der Luftzylinder 38 zum Absenken des Sperrkopfes 37 vollständig entlüftet und löst den Eingriff zwischen dem Sperrkopf und der Sperrkopf-Aufnahmevertiefung 39a des Sperrklotzes 39. Dadurch wird der Gleitklotz 36 zur Horizontalbewegung frei. Das erlaubt eine Bewegung der Schneidkante 46 in Vertikalrichtung und Horizontalrichtung mit Bewegung des Gleitklotzes 36 und des bewegbaren Grundteils 34, um so den Eingriff zwischen der Schneidkante und dem Grat aufrecht zu erhalten.
  • Bei der Entfernung des Grates 3 am Lenkrad wird der Servomotor 19 in dieser Lage angetrieben, um das Lenkrad 11 in Drehrichtung anzutreiben. Da zu diesem Zeitpunkt die Schneidkante 46 mit dem Außenumfang des Lenkrades 1 mit einem entsprechend konstanten Andruck in Eingriff gehalten werden kann, der der Schwerkraft auf das bewegbare Grundteil 34, den Gleitklotz 36, die Heizung 41 usw. entspricht, wird der Grat 3 erfolgreich entfernt.
  • Dann werden die Gratteile 4 und 5 ebenfalls durch die Schneidkante 46 entfernt. In diesem Falle hält der Roboter 11 das Lenkrad 1 so, daß die Schneidkante 46 innerhalb der entsprechenden Öffnungen des Lenkrades aufgenommen wird. Während der Entfernung der Gratabschnitte 4 und 5 werden jeweils die Hauptwelle sowie die zweite und vierte Welle entsprechend dem voreingestellten Programm relativ zur Schneidkante 46 angetrieben. Damit können die Gratabschnitte 3, 4 und 5 erfolgreich abgenommen werden.
  • Mit dem vorher beschriebenen Aufbau kann die automatische Gratentfernung so erleichtert werden, daß die Produktions- Wirksamkeit verbessert wird. Weiter wird, da die Andrückkraft, mit der der Schneidkopf 46 gegen die Werkstückfläche angedrückt wird, konstant gehalten und eingestellt werden kann, die Oberfläche, wo der Grat entfernt wurde, zufriedenstellend glatt gehalten werden. Da zusätzlich die Schneidkante 46 bezüglich des Abschnitts des Lenkrades, an dem der Grat zu entfernen ist, ohne irgendeinen wesentlichen Widerstand frei bewegbar ist, kann die Schneidkante den Gratabschnitten konstant folgen unter Aufrechterhaltung des Eingriffs mit dem zu entfernenden Grat. Deswegen ist keine Einstellung der Position der Schneidkante erforderlich.
  • Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die bevorzugte Ausführung beschrieben, um ein besseres Verständnis der Erfindung zu ermöglichen, doch sollte anerkannt werden, daß die Erfindung in verschiedener Weise ohne Abweichung von dem Erfindungsbereich ausgeführt werden kann. Deswegen sollte verstanden werden, daß die Erfindung alle möglichen Ausführungen und Abwandlungen gegenüber der gezeigten Ausführung enthalten soll, die ohne Abweichung vom in den angefügten Ansprüchen dargelegten Erfindungsbereich ausgeführt werden können.
  • Beispielsweise kann, auch wenn die gezeigte Ausführung der automatischen Gratentfernungs-Vorrichtung eine Schneidkante mit einem im wesentlichen V-förmigen Ausschnitt benutzt, um den Grat zu der Schneidkante hinzuleiten, die Gestaltung des Ausschnittes variiert werden in Anpassung an die Erzeugnisse, von denen der Grat zu entfernen ist und an die Breite und Dicke des Grates, wie in Fig. 7 und 8 gezeigt.

Claims (11)

1. Vorrichtung zum automatischen Entfernen von Preßgrat von einem geformten Produkt, welche umfaßt:
ein Gratentfernungs-Werkzeug (46);
einen Werkzeughalter (31) zum Halten des Gratentfernungs- Werkzeugs (46);
einen Träger (11,) um ein geformtes Produkt (1) mit seinem Grat (3, 4, 5) in Eingriff mit dem Gratentfernungs- Werkzeug (46) zu halten;
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gratentfernungs-Werkzeug umfaßt eine Schneidklinge (26), die mit einem Ausschnitt (47) zum Aufnehmen des Grates (3, 4, 5) und mit einer Schneidkante (48) am unteren Teil des Ausschnitts (47) ausgebildet ist, wobei die Schneidkante (48) sich im wesentlichen in Querrichtung zum Ausschnitt (47) erstreckt, und daß der Schneiderhalter (31) eine Bewegung der Klinge (46) so zuläßt, daß der Eingriff zwischen der Schneidkante (48) und dem Grat (3, 4, 5) aufrecht erhalten wird, während der Träger (11) das geformte Produkt (1) zur Bewegung relativ zu der Klinge (46) antreibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Schneiderhalter (31) einen Heizer (41) besitzt, um die Schneidkante (48) auf eine vorbestimmte Temperatur aufzuheizen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Werkzeughalter (31) ein Servosystem enthält zum Antreiben des Werkzeughalters (31) nach einer voreingestellten Spur, um den Eingriff zwischen der Schneidkante (48) und dem zu entfernenden Grat (3, 4, 5) aufrecht zu erhalten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, welche weiter umfaßt Mittel, um das Gratentfernungs-Werkzeug (46) mit einer vorbestimmten Kraftgröße in Eingriff mit dem Grat (3, 4, 5) niederzudrücken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der entweder der Werkzeughalter (31) oder der Träger (11) zum Halten des geformten Produkts mit einem Rastmittel (37, 39, 39a) versehen ist, um entweder den Werkzeughalter (31) oder den Träger (11) zu verrasten und eine Bewegung derselben herabzusetzen, bevor ein Eingriff zwischen dem Gratentfernungs-Werkzeug (46) und dem Grat (3, 4, 5) eingerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der das Rastmittel (37, 39,39a) einen Rastklotz (39) umfaßt, der mit einem Einschnitt (39a) zum Rasteingriff mit einem bewegbaren Rastkopf (37) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei der der Werkzeughalter (31) mit dem Rastmittel (37, 39, 39a) zum Verrasten des Gratentfernungs-Werkzeugs versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Ausschnitt (47) gebildet ist durch ein Paar zueinander paralleler Kanten und die Schneidkante (48) sich konkav gekrümmt dazwischen erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Ausschnitt (48) gebildet ist durch ein Paar Kanten, die V-förmig konvergieren und die Schneidkante (48) sich geradlinig zwischen den Kanten an dem Gipfel der V-Form erstreckt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Kanten einen Führungsschlitz bilden, um den Grat (3, 4, 5) in Berührung mit der Schneidkante (48) zu führen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Werkzeughalter (31) einen Stab (45) enthält, an welchem das Gratentfernungs-Werkzeug (46) so befestigt ist, daß der Ausschnitt (47) sich im rechten Winkel zur Längsachse des Stabes erstreckt.
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