DE3884519T2 - Giesseinrichtung einer Giesspfanne, die geschmolzenes Metall enthält. - Google Patents

Giesseinrichtung einer Giesspfanne, die geschmolzenes Metall enthält.

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DE3884519T2
DE3884519T2 DE88112308T DE3884519T DE3884519T2 DE 3884519 T2 DE3884519 T2 DE 3884519T2 DE 88112308 T DE88112308 T DE 88112308T DE 3884519 T DE3884519 T DE 3884519T DE 3884519 T2 DE3884519 T2 DE 3884519T2
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf Gefäße, die vorgesehen sind, geschmolzenes Metall bei hohen Temperaturen aufzunehmen, wie Bessemer-Konverter, Metallmischer, Elektroöfen, Gießpfannen und Zwischenpfannen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Vorrichtungen zum Ablassen oder Ausgießen von geschmolzenem Metall durch die Böden solcher Gefäße.
  • Ein Gefäß der oben beispielhaft angegebenen Art zum Aufnehmen von geschmolzenem Metall (im folgenden als Gefäß bezeichnet) wird benutzt, um geschmolzenes Metall, das dort hineingegossen wurde, aufzunehmen, zu schmelzen oder ein Metall darin zu erschmelzen, oder ein geschmolzenes Metall darin für eine bestimmte Zeit zum Frischen oder Aufbewahren zu halten und danach das geschmolzene Metall zum Überbringen zu einem nachfolgenden Arbeitsschritt auszugießen. Aus diesem Grund muß ein Gefäß dieser Art über das Aufnehmen und Aufbewahren des geschmolzenen Metalls hinaus funktionell befähigt sein, das geschmolzene Metall zweckdienlich auszugießen. Im allgemeinen können, da die geschmolzenen Metalle, welche mit diesen Gefäßen gehandhabt werden, auf hohen Temperaturen sind, gewöhnliche Absperrvorrichtungen aus Metall an den Ausgießöffnungen an den Böden dieser Gefäße nicht benutzt werden. Aus diesem Grund wurde bisher eines der folgenden grundsätzlichen Verfahren angewandt, um geschmolzenes Metall aus diesen Gefäßen abzulassen oder auszugießen.
  • (a) Das Verfahren des Kippens und Umdrehens des Gefäßes
  • -Dieses Verfahren wird beim Betrieb eines Konverters des Bessemer-Typs, eines Metallmischers, eines Elektroofens oder ähnlichem angewandt und umfaßt Kippen und Umdrehen des Gefäßes, welches das geschmolzene Metall enthält, und dadurch Ausgießen des geschmolzenen Metalls aus der offenen Oberseite oder durch ein Gießloch, das an der Seite des Gefäßes vorgesehen ist.
  • (b) Das Verfahren des mechanischen Öffnens/Schließens einer Ausgießöffnung in dem Gefäßboden
  • -- Dieses Verfahren wird beim Betrieb einer Gießpfanne, einer Zwischenpfanne oder ähnlichem verwendet und weist das Anordnen eines mechanischen Verschlusses oder eines Absperrmechanismus, wie ein Ausgußverschluß oder eine Schiebesperre, hergestellt aus feuerfestem Material, an einem Gießloch, das durch den Boden des Gefäßes gebildet ist, und durch das Betreiben dieses Mechanismus auf, um das Gießloch zum Aufnehmen des geschmolzenen Metalls in das Gefäß zu schließen und das Gießloch zum Ausgießen des geschmolzenen Metalls aus dem Gefäß zu öffnen.
  • Bei einem Drehofen ist ein Gießloch von einer speziellen Gestalt in dem Ofenboden gebildet und mit einer Gießvorrichtung derartiger Konstruktion versehen, daß durch Ändern des Rotationswinkels und des Neigungswinkels des Ofens das geschmolzene Metall in dem Ofen ausgegossen werden kann oder sein Ausgießen gestoppt werden kann, wie es in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 234915/1985 vorgeschlagen ist.
  • Jedoch waren die obigen Verfahren (a) und (b) von den folgenden Problemen begleitet.
  • In dem Fall des Kippens und Umdrehens
  • -a-1. Der Umdrehbetrieb erfordert Zeit, wodurch die Zyklus-Arbeitszeit lang wird.
  • a-2. Während das Gefäß das geschmolzene Metall enthält, befindet sich der obere Bereich des feuerfesten Materials des Gefäßes, der über dem geschmolzenen Metall und nicht in Kontakt mit diesem ist auf einer relativ niedrigen Temperatur. Dann, wenn das geschmolzene Material ausgegossen wird, berührt es diesen oberen Bereich, und seine Temperatur fällt.
  • a-3. Wenn das Gefäß geneigt wird, berührt die Schlacke, die auf dem geschmolzenen Metall schwimmt, das feuerfeste Material auf einem großen Bereich und erodiert dieses Material, wodurch dessen Nutzungsdauer verkürzt wird.
  • a-4. Wenn das geschmolzene Metall ausgegossen wird, wird die Schlacke leicht mit diesem gemischt und hat die Tendenz, in einer großen Menge mit dem geschmolzenen Metall abgelassen zu werden, wodurch die Arbeit des Schlackeabziehens in der nachfolgenden Verarbeitung zu den Betriebskosten hinzukommt und darüberhinaus die Qualität des Metalls abnehmen kann.
  • a-5. Abhängig von Typ und Art des Gefäßes wird Zusatzausrüstung, wie Kippeinrichtungen und Umdrehkäne ausschließlich zum Ausgießen, notwendig.
  • In dem Fall des mechanischen Öffnens/Schließens des Gießlochs
  • -Da der Öffnungsstopfen oder die Schiebesperre den Fluß des geschmolzenen Metalls direkt absperrt, wenn das Gießloch geschlossen wird, ist er/sie thermischem und mechanischem Verschleiß und Erosion wegen des geschmolzenen Metalls unterworfen und wird stark abgenutzt und beschädigt, wodurch seine/ihre Nutzungsdauer extrem kurz ist. Aus diesem Grund wird die Häufigkeit, mit der der Öffnungsstopfen und die Schiebesperre ersetzt werden müssen, hoch. Daher werden Zeit und Arbeit für diese Austauschtätigkeit eines Teils benötigt, und darüberhinaus steigen die Betriebskosten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Mit Blick auf die Schwierigkeiten, auf die man bisher bei Gefäßen der oben beschriebenen Art gestoßen ist, ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Gießvorrichtung von solchen Gefäßen zu schaffen, die imstande ist, geschmolzenes Metall durch den Boden des Gefäßes auszugießen, nachdem es das geschmolzene Metall gehalten hat, ohne die Notwendigkeit, das Gefäß zu kippen, und die darüber hinaus imstande ist, diese Gießfunktion mit einer langen Nutzungsdauer der verschiedenen Teile des Gefäßes und der Gießvorrichtung sowie bei niedrigen Betriebskosten durchzuführen.
  • Ein wichtiges Merkmal dieser Erfindung, die in einem Gefäß der vorliegenden Art eine Gießvorrichtung mit einem Mechanismus zum Öffnen/Schließen des unteren Endes eines im Gefäßboden gebildeten Gießlochs schafft, ist die Bereitstellung eines Kühlsystems zum Kühlen des oberen Endes des Gießlochs durch Verwendung eines Kühlmediums. Das Kühlsystem kann zum Einführen anderer Fluide, wie Argongas, Stickstoffgas und Sauerstoff, in das Gefäß für verschiedene Zwecke, wie es nachfolgend ausführlicher beschrieben wird, benutzt werden. Eine wichtige Funktion dieses Kühlsystems ist es, das Kühlmittel durch Blasdüsen in das Gefäß zuzuführen, um die obere Öffnung des Gießlochs und die umliegenden Teile zu kühlen, wenn ein Gießzyklus sich seinem Ende nähert und die auf dem geschmolzenen Stahl schwimmende Schlacke sich dem Gießloch nähert, und dadurch den geschmolzenen Stahl oder die Schlacke zu veranlassen, sich zu verfestigen und eine verschließende Masse über der oberen Öffnung des Gießlochs zu bilden und dadurch das Gießen zu stoppen. Dann, wenn das Gefäß in diesem Zustand ist, wird der oben erwähnte Öffnungs-/Schließ-Mechanismus betrieben, um das Gießloch vollständig zu schließen.
  • In Übereinstimmung mit dieser Erfindung wird hier, kurz zusammengefaßt, eine Gießvorrichtung eines Gefäßes, das geschmolzenes Metall enthält, bereitgestellt, wobei die Gießvorrichtung aufweist: ein teuerfestes Gebilde von im wesentlichen rohrförmiger Gestalt, das eine Auskleidung bildet, die an die Wandfläche eines durch den Boden des Gefäßes vorgesehenen Durchgangsloches angebracht ist, und das hierdurch ein Gießloch mit einer oberen Öffnung zu dem Inneren des Gefäßes und einer unteren Öffnung zu dem Äußeren des Gefäßes bildet, gekennzeichnet durch eine Kühleinrichtung, die beim Betrieb ein Kühlmittel zu dem Bereich der oberen Öffnung und deren Umgebung zum Kühlen der oberen Öffnung und des Bereichs in deren Umgebung blasen kann- und einen Öffnungs-/Schließ-Mechanismus, der außerhalb des Gefäßes zum mechanischen Öffnen und Schließen der unteren Öffnung vorgesehen ist, um dadurch das Ausgießen im Gefäß enthaltenen geschmolzenen Metalls zu ermöglichen und das Ausgießen zu stoppen.
  • Eine Kühleinrichtung gemäß dem vor- kennzeichnenden Teil ist in JP-A-60-234915 offenbart.
  • Die Art, der Nutzen und weitere Merkmale dieser Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung deutlicher, wenn sie in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen, die unten kurz beschrieben werden, gelesen wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • In den begleitenden Zeichnungen ist:
  • Fig. 1 eine vereinfachte Ansicht, im senkrechten Schnitt, die einen Konverter des Bessemer- Typs als ein Beispiel eines Gefäßes, das geschmolzenes Metall enthält zeigt, der mit einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung versehen ist, und die zeigt, wie geschmolzenes Metall aus dem Konverter in eine Gießpfanne gegossen wird;
  • Fig. 2 eine Teilansicht, im senkrechten Schnitt, die die wesentlichen Teile eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung zeigt;
  • Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht derselben Vorrichtung, die das vorläufige Stoppen des Gießens von geschmolzenem Metall durch eine Masse von durch Kühlen verfestigtem Metall und Schlacke an der oberen Öffnung eines Gießlochs der Gießvorrichtung zeigt;
  • Fig. 4 eine ähnliche Ansicht, die einen Öffnungsstopfen im vollständig geschlossenen Zustand in der unteren Öffnung des Gießlochs zeigt;
  • Fig. 5 eine ähnliche Ansicht, die das Gefäß im gekippten Zustand und eine Verwendungsart der Gießvorrichtung zeigt; und
  • Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 2, die ein anderes Beispiel der erfindungsgemäßen Gießvorrichtung zeigt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Ein Beispiel eines Bessemer-Konverters, der mit einem Beispiel der Gießvorrichtung nach dieser Erfindung versehen ist, weist, wie in der Fig. 1 schematisch dargestellt, im wesentlichen ein Konvertergefäß 1 zum Beinhalten von geschmolzenem Stahl 3 mit einer die obere Oberfläche des geschmolzenen Stahls 3 bedeckenden Schicht aus Schlacke 4, eine hängende Sauerstofflanze 21, die von oben in das Gefäß durch dessen obere Ofenöffnung 1b einführbar ist, und die am Boden des Gefäßes 1 vorgesehene Gießvorrichtung 11 auf. Eine Gießpfanne 22 ist direkt unter der Gießvorrichtung 11 positioniert, um den geschmolzenen Stahl, der daraus abgelassen oder gegossen wird, aufzunehmen und diesen geschmolzenen Stahl zu einer nachfolgenden Verarbeitung zu transportieren. Der Gießvorgang wird im nachfolgenden vollständiger beschrieben.
  • Wie in der Fig. 2 gezeigt, weist der Boden des Konvertergefäßes 1 eine eiserne Ofenhülle 1a und eine innere feuerfeste Gefäßauskleidung 2 auf, die in Kontakt mit der inneren Oberfläche der Eisenhülle 1a permanente Steine 2b und in Kontakt mit der inneren Oberfläche der permanenten Steine 2b verbrauchbare Steine 2a aufweist. Dieser Boden des Gefäßes 1 ist mit der Gießvorrichtung 11 der Erfindung versehen, die in der folgenden Art konstruiert und angebracht ist.
  • Ein Gieß-Abflußloch 12 ist durch die Mitte des Bodens des Gefäßes 1 vorgesehen und ist um ihre innere Umfangsoberfläche herum mit einer Kühleinrichtung 13 versehen, die sich an ihren oberen Enden in die Innenseite des Gefäßes 1 öffnende Blasdüsen 13a, mit den unteren Enden der Blasdüsen 13a verbundene Blasdüsenrohre 13b und eine Verrohrung 13c zum Zuführen eines Kühlmittels 19 zu den Blasdüsenrohren 13b aufweist. Die Blasdüsen 13a weisen zum Beispiel eine Mehrzahl von aus hitzeresistentem Metallmaterial gebildeten und sich in das Innere des Gefäßes 1 um die innere oder obere Öffnung 12a des Gieß-Abflußlochs 12 öffnenden Düsen auf. Rings entlang der Blasdüsenrohre 13b ist ein feuerfestes Material 14a zum Schutz der inneren Oberfläche vorgesehen, und feuerfeste Materialien 14b und 14c sind vorgesehen, die Räume zwischen der teuerfesten Struktur 2 des Ofens und den Blasdüsen 13a und den Blasdüsenrohren 13b zu füllen. Diese feuerfesten Materialien sind durch einen Metallrahmen 15 abgestützt, der seinerseits mit Hilfe von eingesetzten Versteifungen 16 aus Metall an der eisernen Ofenhülle 1a befestigt ist. Daher können diese feuerfesten Materialien 14a, 14b und 14c gemeinsam als ein feuerfestes rohrförmiges Gebilde darstellend betrachtet werden, das die Kühleinrichtung 13 enthält und eine an die Wandfläche eines durch den Boden des Gefäßes vorgesehenen Durchgangslochs angebrachte Auskleidung bildet.
  • Die äußere oder untere Öffnung 12b des Gieß- Abflußlochs 12 und daher das gesamte Abflußloch 12, kann durch einen Ausflußverschluß 17 geschlossen werden, der einen schwenkbaren Arm 17b, der an seinem Basisende an einem (nicht gezeigten) festen Teil der Konvertergefäßstruktur mittels eines Schwenkbolzen 17a schwenkbar abgestützt ist, einen Öffnungsstopfen 17c, der aus einem feuerfesten Material hergestellt ist und an dem freien Ende des Arms 17b befestigt ist, und eine Antriebseinrichtung 18 zum Antreiben des Arms 17b bei Schließ- und Öffnungsbewegungen, um den Stopfen 17c in einen geschlossenen Zustand in und gegen den Rand der unteren Öffnung 12b und in einen geöffneten Zustand, wie in Fig. 2 gezeigt, zu bringen.
  • In dem in Fig. 1 gezeigten Zustand des Konverters 1 ist der Ausflußverschluß 17 in seinem geöffneten Zustand, und der geschmolzene Stahl einer Hitze wird durch das Gießloch 12 in die Gießpfanne 22, die direkt unter dem Konvertergefäß 1 positioniert ist, gegossen. Dann, während das Gießen weitergeht, wird die Menge des geschmolzenen Stahls 3 in dem Gefäß 1 gering, und die Schlacke 4 ist im Begriff, abgegeben zu werden. An diesem Punkt, direkt bevor die Schlacke 4 abgegeben wird, wird der Ablaß- oder Gießvorgang durch die folgenden Verfahrensschritte (1) bis (4) gestoppt.
  • (1) Die Tatsache, daß die Schlacke 4 in die Nähe der oberen Öffnung 12a des Gießlochs 12 abgesunken ist, wird detektiert. Zu diesem Zweck können der geschmolzene Stahl 3 und die Schlacke 4 durch visuelle Beobachtungen unterschieden werden, eine automatische Feststellung kann jedoch durch irgendeinen der verschiedenen bekannten Sensoren durchgeführt werden.
  • (2) Das oben genannte Kühlmittel 19 wird daraufhin durch die Verrohrung 13c und die Blasdüsenrohre 13b zugeführt und durch die Blasdüsen 13a in das Konverterinnere geblasen. Als Kühlmittel 19 ist zum Beispiel ein Kohlenwasserstoffgas, das sich bei hohen Temperaturen zersetzt und während dieser Zersetzung eine große Wärmemenge absorbiert und dadurch ein großes Kühlvermögen besitzt, optimal.
  • (3) Als Folge dieses Kühlvorgangs des Kühlmittels 19 wird die Schlacke 4 (oder der geschmolzene Stahl 3) in der Nähe der Blasdüsen 13a gekühlt und verfestigt sich. Deswegen wird, wie in Fig. 3 gezeigt, ein verfestigter Bereich 4a um die Blasdüsen 13a herum und über die obere Öffnung 12a des Gießlochs 12 gebildet, wodurch die obere Öffnung 12a geschlossen und Ausströmen des geschmolzenen Stahls 3 und der Schlacke 4 gestoppt wird.
  • (4) Wenn der Ausfluß des geschmolzenen Stahls 3 und der Schlacke 4 durch das Gießloch 12 in der obigen Art vollständig gestoppt worden ist, wird der Ausflußverschluß 17 durch die Antriebseinrichtung 18 um einen Winkel von ungefähr 180º in die Schließrichtung gedreht, um dadurch den Öffnungsstopfen 17c in die untere Öffnung 12b zu passen und das Gießloch 12 definitiv zu schließen. Außerdem wird das Injizieren von Kühlmittel 19 in den Konverter 1 gestoppt.
  • Ein wichtiges Merkmal dieser Gießvorrichtung 11 ist, daß, da der Fluß des geschmolzenen Stahls 3 in das Gießloch 12 zunächst durch das Schließen der oberen Öffnung 12a des Gießlochs 12 durch Kühlen und Verfestigen der Schlacke 4 (oder des geschmolzenen Stahls 3) aufgrund der Injektion des Kühlmittels 19 gestoppt wird, der Öffnungsstopfen 17 selbst nicht benötigt wird, um den Ausfluß des geschmolzenen Stahls 3 oder der Schlacke 4 durch direkten Kontakt abzusperren. Aus diesem Grund ist eine Beschädigung des Öffnungsstopfens 17c sehr selten und gering.
  • Nachdem der in dem Konverter 1 behandelte geschmolzene Stahl 3 ausgegossen wurde und die Gießvorrichtung 11 betätigt wurde, um den Ausfluß zu stoppen, wird die Gießpfanne 22, in die der geschmolzene Stahl gegossen wurde, zu der nachfolgenden Verarbeitung wegtransportiert, und der Konverter 1 wird umgedreht, um die Schlacke 4 in dem Konverter 1 durch seinen Schlund bzw. obere Öffnung 1b abzulassen. Dann wird der Konverter 1 in seinen auf rechten Zustand zurückgedreht und die nächste Charge geschmolzenen Eisens 3b in dem Konverter 1 zum Frischen aufgenommen. Die Arbeitsschritte vom Frischen des geschmolzenen Eisens 3b, das auf diese Art in den Konverter 1 aufgenommen wurde, bis zum Ausgießen aus diesem sind die folgenden.
  • a. Von einem Augenblick an, unmittelbar bevor das geschmolzene Eisen 3b in den Konverter 1 aufgenommen wird, wird ein inertes (inaktives) Gas 20 durch die Verrohrung 13c, die Blasdüsenrohre 13b und die Blasdüsen 13a in den Konverter 1 geblasen. Der Zweck davon ist, Schmelzen und Beschädigen der Blasdüsen 13a und das Hineinfließen von geschmolzenem Eisen 3b (oder geschmolzenem Stahl 3) in die Blasdüsen 13a zu verhindern und das geschmolzene Eisen 3b in dem Konverter 1 mittels des inerten Gases zu bewegen und dadurch das Frischen zu fördern. Es ist wünschenswert, daß dieses Einblasen dieses Gases durchgehend von unmittelbar vor dem Zuführen des geschmolzenen Eisens 3b in den Konverter 1 bis zum Ende des Ausgießens des gefrischten geschmolzenen Stahls 3 durchgeführt wird.
  • Als inertes Gas 20 wird üblicherweise Argongas verwendet, aber abhängig von der Art des zu frischenden Stahls kann auch Stickstoffgas verwendet werden oder kann das oben genannte Kohlenwasserstoff-Kühlgas in einer geringen Menge eingeblasen werden.
  • b. Nachdem das geschmolzene Eisen 3b in den Konverter 1 gefüllt wurde, wird das Frischen mit einer bekannten hängenden Sauerstofflanze 21 durchgeführt. In dieser Zeit ergeben sich die folgenden Veränderungen in der Nähe des Gießlochs 12. Der verfestigte Bereich, der in dem oben beschriebenen Arbeitsschritt 3 um und über die obere Öffnung 12a des Gießlochs 12 gebildet wurde, wird durch die Rest-Hitze des geschmolzenen Eisens 3b während des Einfüllens in den Konverter 1 geschmolzen und nimmt einen geschmolzenen Zustand an. Die obere Öffnung 12a wird dadurch geöffnet, und etwas geschmolzenes Eisen 3b fließt in die obere Öffnung 12a und erreicht den Öffnungsstopfen 17c am Boden des Gießlochs 12.
  • Da jedoch dieses geschmolzene Eisen 3b in der Nähe des unteren Endes 12b des Gießlochs 12 dort überall von feuerfestem Material umgeben ist und durch den Öffnungsstopfen 17c gekühlt wird, wird es sofort gekühlt und verfestigt sich, wodurch eine verfestigte Schicht 3a, wie in Fig. 4 gezeigt, gebildet wird. Folglich wird der Öffnungsstopfen 17c von dieser verfestigten Schicht 3a bedeckt und ist damit an direktem Kontakt mit dem geschmolzenen Eisen 3b (oder geschmolzenen Stahl 3) im geschmolzenen Zustand (bei einer hohen Temperatur) gehindert. Demzufolge wird Hitzebeschädigung des Öffnungsstopfens 17c auf einem Minimum gehalten.
  • c. Nach Beendigung des Frischens im Konverter 1 wird der Ausflußverschluß 17 durch die Antriebsvorrichtung 18 betätigt, um um ungefähr 180º in die Öffnungsrichtung zu schwenken. Folglich verliert die verfestigte Schicht 3a, die in dem oben beabsichtigten Schritt b gebildet wurde, ihre Hauptstütze und wird sogleich durch den Druck des geschmolzenen Stahls 3 in den Konverter 1 herausgedrängt, worauf der geschmolzene Stahl 3 folgt und durch das Gießloch 12 in die Gießpfanne 22 ausfließt. Der Gießschritt wird somit gestartet.
  • Bei einer bestimmten Betriebsart wird in diesem Gießschritt zu einer Zeit, zu der eine große Menge von geschmolzenem Stahl 3 in dem Konverter 1 verbleibt, das Kühlmittel 19 in den Konverter durch die Blasdüsen 13a injiziert um dadurch die obere Öffnung 12a des Gießlochs 12 zu schließen und das Gießen des geschmolzenen Stahls 3 zu stoppen. Durch diesen Vorgang kann geschmolzener Stahl 3 in einem Zustand, in dem er überhaupt keine Schlacke 4 enthält, in die Gießpfanne 22 gegossen werden. Außerdem kann der geschmolzene Stahl in Lose geteilt werden, die in eine Mehrzahl von Gießpfannen (je in eine Gießpfanne) gegossen werden.
  • Für den angenommenen Fall, daß sich geschmolzener Stahl 3, der in das Gießloch 12 geflossen ist, verfestigt und wächst, wodurch der geschmolzene Stahl, selbst wenn der Öffnungsstopfen 17c geöffnet wird, nicht ausgegossen werden kann, können Maßnahmen wie die unten beschriebenen durchgeführt werden.
  • 1) Sauerstoffgas wird durch die Blasdüsen 13a oder die hängende Sauerstofflanze 21 in den Konverter 1 geblasen, um eine Reaktion mit dem geschmolzenen Stahl zu verursachen, und die sich daraus ergebende Reaktionswärme wird benutzt, um die Temperatur des geschmolzenen Stahls in der Nähe der oberen Öffnung 12a des Gießlochs 12 zu erhöhen und dadurch einen Bereich der verfestigten Schicht 3a zu schmelzen. Dann stößt der Druck des geschmolzenen Stahls 3 die verfestigte Schicht 3a in dem Gießloch 12 aus.
  • 2) Von der Seite der unteren Öffnung 12b des Gießlochs 12, das ist von der Außenseite, wird die verfestigte Schicht 3a in dem Gießloch 12 mittels einer Durchstoßeinrichtung, die eine mechanische Einrichtung wie ein Bohrgerät aufweist, durchlocht, oder eine Durchstoßeinrichtung ist an der Spitze der oben erwähnten Lanze 21 angebracht, die dann gesenkt wird, und die verfestigte Schicht 3a in dem Gießloch 12 wird durch diese Durchstoßeinrichtung durchlocht, um das Gießloch 12 zu öffnen und dadurch den geschmolzenen Stahl 3 ausfließen zu lassen.
  • Wenn der Konverter 1 umgedreht wird, um die darin verbleibende Schlacke, wie vorstehend beschrieben, abzugeben, wird der Ausflußverschluß 17 geöffnet, um im voraus ein Material wie Sand 25 in das Gießloch 12 zu packen, und dann wird sich, wenn der Ausflußverschluß 17, wie in Fig. 5 gezeigt, geschlossen bleibt, eine verfestigte Schicht 3a nicht tief in dem Gießloch 12 bilden können, wodurch, wenn der Ausgußverschluß 17 danach geöffnet wird, der geschmolzene Stahl 3 zügig gegossen werden kann.
  • In einem anderen Beispiel der Gießvorrichtung dieser Erfindung ist, wie in Fig. 6 gezeigt, eine Schiebesperre 31 an der unteren Öffnung 12 des Gießlochs 12 anstelle des Ausflußverschlusses 17 des vorhergehenden Beispiels verschiebbar angebracht. Diese Schiebesperre 31 wird durch eine Betätigungseinrichtung 32 bei Öffnungs-/Schließbewegungen betätigt. Auch in diesem Fall sperrt ein feuerfestes Teil 31a, das den größeren Teil der Schiebesperre 31 bildet, den Fluß des geschmolzenen Stahls 3 nicht direkt ab, wodurch die Schiebesperre 31 eine lange Nutzungsdauer standhalten kann. In Fig. 6 sind die Teile, die gleich oder äquivalent zu entsprechenden Teilen in dem vorhergehenden Beispiel sind, mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet.
  • In den beiden oben beschriebenen Beispielen der Erfindung ist ein Kühlmechanismus 13 am Boden des Konverters 1 vorgesehen, um ein Kühlmittel 19 dort hineinzublasen. Als eine alternative Maßnahme ist es auch möglich, die im vorhergehenden erwähnte hängende Lanze 21 in den Konverter 1 abzusenken und diese zu verwenden, um das Kühlmittel 19 gegen den geschmolzenen Stahl 3 oder die Schlacke 4 in der Nähe der oberen Öffnung 12a des Gießlochs 12 zu blasen, um dessen bzw. deren Verfestigung zu verursachen und dadurch das Gießloch 12 zu schließen und das Gießen zu stoppen.
  • Die Gießvorrichtung dieser Erfindung ist nicht auf ihre Verwendung in einem Konverter vom Typ mit Sauerstoffeinblasung von oben beschränkt, wie oben beschrieben, sondern kann auch bei Bessemer-Konvertern des bodenblasenden Typs angewendet werden, bei dem der Sauerstoff in das Innere durch den Konverterboden geblasen wird. Darüber hinaus ist die Gießvorrichtung gleichermaßen auch auf eine große Palette von Gefäßen zum Aufnehmen geschmolzenen Metalls, wie Metallmischer, Elektroöfen, Zwischenpfannen und verschiedene Gießpfannen, anwendbar.
  • Eine Gießvorrichtung der oben beschriebenen Konstruktion und Betriebsweise nach dieser Erfindung schafft die folgenden vorteilhaften Eigenschaften.
  • (a) Im Vergleich mit herkömmlichen Gefäßen zum Aufnehmen geschmolzenen Metalls, wie Bessemer- Konverter, Metallmischer und Elektroöfen, die zum Gießen des geschmolzenen Metalls aus ihren oberen Ausgußöffnungen umgedreht werden, sind diejenigen Gefäße, die mit der Gießvorrichtung nach dieser Erfindung versehen sind, darin vorteilhaft, daß
  • (a-1) sie nicht zum Ausgießen des geschmolzenen Metalls umgedreht werden müssen, wodurch es nicht nötig ist, Zeit zum Umdrehen des Gefäßes aufzuwenden, und die Zyklus-Betriebszeit verkürzt wird;
  • (a-2) es nicht nötig ist, die Temperatur des geschmolzenen Metalls zu erniedrigen, da das geschmolzene Metall die Teile niedrigerer Temperatur des feuerfesten Materials des Gefäßes in dem oberen Teil des Gefäßes, während das geschmolzene Material aus dem Gefäß gegossen wird, nicht berührt;
  • (a-3) der Erosionsbereich des feuerfesten Materials infolge der Schlacke klein ist, weil sich der Kontaktbereich der auf dem geschmolzenen Metall schwimmenden Schlacke mit dem feuerfesten Material nicht vergrößert, wodurch die Nutzungsdauer des feuerfesten Gefäßmaterials verlängert wird;
  • (a-4) die Arbeit des Schlackeabziehens bei einer nachfolgenden Verarbeitung reduziert wird und darüberhinaus die Menge des Metalls nicht verringert wird, da während des Gießens fast kein Mischen der Schlacke in das geschmolzene Metall vorkommt;
  • (a-5) spezielle Ausrüstung ausschließlich zum Gießen, wie Gefäßumdreheinrichtungen und Umdrehkäne, wie sie für Metallmischer und einige Gießpfannen benötigt werden, unnötig sind, wodurch die Konstruktion vereinfacht wird; und
  • (a-6) das Gefäß mit einer um seine Achse symmetrischen Gestalt ausgeführt ist, da das Ausgießloch der Erfindung in der Mitte des Gefäßbodens vorgesehen ist, wodurch verschiedene Spannungskonzentrationsanteile, die in der Behälterhaut (Hülle) und ähnlichen Teilen sonst auftreten, während der Benutzung des Gefäßes nicht auftreten, wodurch die Nutzungsdauer des Gefäßes verlängert wird.
  • Im Vergleich mit herkömmlichen Schmelze- Gießvorrichtungen, bei denen mechanische Verschlüsse, wie ein Öffnungsstopfen und eine Schiebesperre an dem Gießloch im Boden des Gefäßes, wie eine Gießpfanne oder eine Zwischenpfanne, vorgesehen sind und die das Gießen des geschmolzenen Metalls nur durch das Öffnen und Schließen dieser Verschlüsse ausführen, ist eine Gießvorrichtung dieser Erfindung darin vorteilhaft, daß, da das feuerfeste Material, das den größeren Teil des Absperrteils zum Öffnen/Schließen bildet, wie der Öffnungsstopfen oder die Schiebesperre, das Ausfließen des geschmolzenen Metalls nicht direkt absperrt, wenn das Gießen gestoppt werden soll, Beschädigung und Abnutzung des Absperrteils zum Öffnen/Schließen außerordentlich reduziert werden, wodurch die Nutzungsdauer der Gießvorrichtung extrem lang wird. Aus diesem Grund wird die Häufigkeit, mit der das Absperrteil zum Öffnen/Schließen und sein feuerfestes Material ersetzt werden, verringert und werden die Betriebskosten dadurch ebenfalls erniedrigt.

Claims (4)

1. Gießvorrichtung eines Gefäßes (1), das geschmolzenes Metall enthält, wobei die Gießvorrichtung aufweist: ein feuerfestes Gebilde von im wesentlichen rohrförmiger Gestalt, das eine Auskleidung (2) bildet, die an der Wandfläche eines durch den Boden des Gefäßes vorgesehenen Durchgangslochs angebracht ist, und das hierdurch ein Gießloch (12) mit einer oberen Öffnung (12a) zu dem Inneren des Gefäßes und einer unteren Öffnung (12b) zu dem Äußeren des Gefäßes bildet, gekennzeichnet durch eine Kühleinrichtung (13,21), die beim Betrieb ein Kühlmittel zu dem Bereich der oberen Öffnung (12a) und deren Umgebung zum Kühlen der oberen Öffnung (12a) und des Bereichs in deren Umgebung blasen kann, und einen Öffnungs-/Schließ-Mechanismus (17), der außerhalb des Gefäßes zum mechanischen Öffnen und Schließen der unteren Öffnung (12b) vorgesehen ist, um dadurch das Ausgießen im Gefaß enthaltenen geschmolzenen Metalls zu ermöglichen und das Ausgießen zu stoppen.
2. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kühleinrichtung (13) aufweist: Blasdüseneinrichtungen (13a), die in dem feuerfesten Gebilde angeordnet sind und sich zu dem Inneren des Gefäßes um die obere Öffnung (12a) herum öffnen; Blasdüsenzuleitungen (13b), die mit den unteren Enden der Blasdüseneinrichtungen zum Zuleiten des Kühlmittels dort hinein von dem unteren Teil des feuerfesten Gebildes (2) verbunden sind; und eine Leitung, die mit dem unteren Teil der Blasdüsenzuleitungen (13b) zum Zuführen des Kühlmittels dort hinein von einer Kühlmittel-Zuführeinrichtung (13c) außerhalb des Gefäßes verbunden ist.
3. Gießvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Öffnungs/Schließ-Mechanismus (17) aufweist: ein Armteil (17b), das an seinem Basisende durch einen äußeren Teil des Gefäßes (1) in der Nähe der unteren Öffnung (12b) schwenkbar abgestützt ist und dazu ausgelegt ist, um einen Winkel von im wesentlichen 180 Grad zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition zu schwenken; einen Öffnungsstopfen (17c), der an dem anderen, freien Ende des Armteils (17b) an einer Position angebracht ist, daß er in die untere Öffnung (12b) des Gießlochs (12) paßt und diese schließt, wenn sich das Armteil (17b) in der Schließposition befindet; und eine Antriebseinrichtung zum Betätigen des Armteils (17b) in schwenkender Bewegung zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition.
4. Gießvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Öffnungs/Schließ-Mechanismus aufweist: eine Schiebesperre (31), die aus feuerfestem Material hergestellt und außerhalb des Gefäßes (1) schiebbar abgestützt ist, so daß sie zwischen einer Schließposition zum Schließen der unteren Öffnung (12b) des Gießlochs (12) und einer Öffnungsposition zum Ermöglichen des Ausgießens schiebbar ist; eine Abstützanordnung, welche außenseitig des Gefäßes (1) durch ein Teil desselben abgestützt ist und so die Schiebesperre (31) schiebbar abstützt; und eine Antriebseinrichtung zum Betätigen der Schiebesperre zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition.
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