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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verschliessen eines Abstichloches eines metallurgischen Gefässes, insbesondere eines Konverters, zur Trennung eines flüssigen Metalls und einer Schlacke, mit einem ausserhalb des Gefässes positionierbaren Schlackenstopper, welcher einen von ausserhalb des Gefässes in ein Stichloch einsetzbaren, gegenüber der Stichlochwandung einen Ringspalt freilassenden, betätigbaren Verschlusskörper, sowie eine Anzahl von Leitungen, insbesondere eine Leitung zur Versorgung des Verschlusskörpers bestimmte Druckgasleitung, vorsieht.
Die anlagentechnischen Erfordernisse wie sie insbesondere in einem Stahlwerk auftreten sind im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung verstärkt auf hohe Haltbarkeit ausgerichtet. In der Hauptsache wird diese Entwicklung dabei durch den enormen Fortschritt auf dem Gebiet der Werkstofftechnik betrieben. Daneben wird als ein zweiter Schwerpunkt die innerbetriebliche Logistik intensiv überwacht und optimiert. Vor allem Arbeiten zur Wartung und Reparatur an sogenannten Verschleissteilen sollen den Produktionsfluss im Betrieb möglichst wenig beeinflussen.
Ein Verschleissteil von besonderer Bedeutung bei der Stahlerzeugung ist der sog. Schlackenstopper, welcher zur Trennung von Metall und Schlacke beim Abgiessen aus einem metallurgischen Gefäss bestimmt ist, und wie er nach dem Stand der Technik aus EP 0 010 535 A1 bekannt ist. Solange die Standzeit eines Schlackenstoppers annähernd an jene eines Konverters herankam, konnte der Schlackenstopper ohne allzu grossen Verlust an Betriebszeit am Konverter demontiert werden. Da nun aber die Standzeit der Konverter, insbesondere die Standzeit der Ausmauerung, durch Verwendung besonders tauglicher Materialien erheblich verlängert werden konnte, ist eine Wartung des Schlackenstoppers am im Betrieb befindlichen Konverter nötig. Die Demontage bzw. Wartung des im Stand der Technik bekannten Schlackenstoppers ist dabei umständlich und zeitaufwendig.
Aus der US-A 4. 468.013 ist eine Anordnung mit einem Schlackenstopper bekannt, wobei dieser Schlackenstopper von aussen durch die Chargieröffnung des Konverters in diesen eingeführt wird und das Abstichloch des Konverters von innen verschliesst. Der Schlackenstopper ist im Nahebereich des Konverters an einem Gebäudeteil oder beispielsweise auf einem Rollenwagen befestigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Verschlie- #en eines Abstichloches eines metallurgischen Gefässes, insbesondere eines Konverters, zur Trennung eines flüssigen Metalls und einer Schlacke, mit einem ausserhalb des Gefässes befindlichen Schlackenstopper, welcher einen in ein Stichloch einsetzbaren, gegenüber der Stichlochwandung einen Ringspalt freilassenden, betätigbaren Verschlusskörper, sowie eine Anzahl von Leitungen, insbesondere eine Leitung zur Versorgung des Verschlusskörpers bestimmte Druckgasleitung, vorsieht, zu entwickeln, die am Konverter einfach und zeitsparend gewartet bzw. ersetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Schlackenstopper einen Rahmen, der die Teile des Schlackenstoppers trägt, aufweist, wobei dieser, die Teile des Schlackenstoppers tragende Rahmen seinerseits an dem metallurgischen Gefäss lösbar befestigt ist.
Durch die Fixierung des Schlackenstoppers, der den Verschlusskörper selbst und eine Anzahl von Leitungen und Mitteln, die zum ordnungsgemässen Betrieb notwendig sind, enthält, an einem tragenden Rahmen oder Gehäuse, sind alle wichtigen Verschleissteile durch Ersatz des Rahmens oder Gehäuses mit allen daran befestigten Teilen, also folglich durch Ersatz eines Systemteiles, einfach und mit minimalem Zeitaufwand austauschbar. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind dabei alle Leitungen die zum Betrieb des Schlackenstoppers notwendig sind, in diesem enthalten, und somit ebenfalls an dem Rahmen oder dem Gehäuse mit befestigt.
Einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge, weist der die Teile des Schlackenstoppers tragende Rahmen einen, im wesentlichen ebenen ersten Befestigungsteil auf, und der die Teile des Schlackenstoppers tragende Rahmen ist über diesen ersten Befestigungsteil am metallurgischen Gefäss befestigt.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist an der Verbindungsstelle am metallurgischen Gefäss, insbesondere am Konverter, ein im wesentlichen ebener zweiter Befestigungsteil, im einfachsten Fall eine Anschlussplatte, vorgesehen, der zur Befestigung des Schlackenstoppers am metallurgischen Gefäss dient. Dieser Befestigungsteil dient neben der Befestigung des Schlackenstoppers auch der Fixierung aller wichtigen Leitungen und Anschlüsse, die der Schlackenstopper zum Betrieb benötigt. Die Befestigung des Schlackenstoppers am metall-
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urgischen Gefäss wird zur einfachen Montage und Demontage derart ausgeführt, dass unter Berücksichtigung etwaiger technischer Hilfsmittel unter optimalen Voraussetzungen ein Monteur etwa eine Stunde lang mit dem Austausch des Schlackenstoppers am Konverter beschäftigt ist.
Von besonderer Wichtigkeit ist dabei die geeignete Justierung des Schlackenstoppers an der Verbindungsstelle am metallurgischen Gefäss, wodurch die Montage erst in dieser kurzen Zeit möglich wird. Diese Justierung wird nach einem weiteren Merkmal des Erfindungsgegenstandes durch die Ausbildung eines oder mehrerer hohler Schäfte an den Anschlüssen der Leitungen des Schlackenstoppers bzw. durch die Ausbildung einer oder mehrerer Hülsen an den Anschlüssen der Leitungen an der Verbindungsstelle am metallurgischen Gefäss, oder auch umgekehrt, bewerkstelligt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Anschlüsse jeweils in den Befestigungsteilen integriert. Zur Abdichtung der Verbindungen der gegenseitigen Anschlüsse werden dabei nach einem Merkmal der Erfindung, vorzugsweise aus Kupfer hergestellte, O-Ringe verwendet.
Zur lösbaren Befestigung des Schlackenstoppers am metallurgischen Gefäss, insbesondere am Konverter, gelangen vorzugsweise Schrauben, besonders bevorzugt sog. Hammerkopfschrauben, zum Einsatz, die sich durch einfache Handhabung auszeichnen. In vorteilhafter Weise wird dabei ein Befestigungsteil mittels besagter Befestigungsmittel an dem korrespondierenden Befestigungsteil befestigt.
Sowohl zur Justierung wie auch zur Befestigung des Schlackenstoppers am Konverter ist neben den angeführten eine Vielzahl von Möglichkeiten denkbar, beispielsweise die Zentrierung durch geeignete Führungszapfen oder ähnliche Vorrichtungen.
Nach einem erfindungsgemässen Merkmal sind die Druckgasleitung und der betätigbare Verschlusskörper über eine Dreheinführung miteinander verbunden. Die Dreheinführung, vorzugsweise ein geeignet angepasster sogenannter "swivel rotary joint", zeichnet sich einerseits durch ihre Flexibilität, sowie durch einen sehr geringen Platzbedarf und eine hohe Zuverlässigkeit aus.
Im folgenden wird eine nicht einschränkende Ausführungsform der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes auf einem Austauschrahmen zur einfachen Montage und Demontage des Schlackenstoppers am metallurgischen Gefäss.
Fig. 2 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beinhal- tend mehrere Detaildarstellungen
Fig. 3 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform einer Einrichtung zum Verschliessen eines Abstichloches eines metallurgischen Gefässes, auf einem Austauschrahmen.
Fig. 4 schematisch die Montage einer bevorzugten Ausführungsform einer Einrichtung zum
Verschliessen eines Abstichloches eines metallurgischen Gefässes.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zu sehen, wobei der Schlackenstopper einen Verbindungsrahmen 2 aufweist. Der Verbindungsrahmen 2 ist mit einem Befestigungsteil 3, ausgestattet, welcher mehrere Anschlüsse 4 aufweist, und durch Hammerkopfschrauben 5 an dem Befestigungsteil 9 der Verbindungsstelle 11 des Konverters 12 fixiert wird. Die Anschlüsse 4 sind insbesondere als hohle Schäfte ausgebildet, und dienen so einer Justierung des Schlackenstoppers an der Verbindungsstelle 11, insbesondere an dem Befestigungsteil 9 des Konverters. Die Schäfte sind dabei zur Abdichtung der Verbindungen beispielsweise mit Kupferdichtungsringen, sog. Kupfer-O-Ringen ausgestattet. Der Schlackenstopper 1 in Fig. 1 ist an einem Austauschrahmen 6 angebracht, der einer einfachen Montage und Demontage des Schlackenstoppers am metallurgischen Gefäss dient.
Dieser Austauschrahmen 6 vereinfacht den unmittelbaren An- und Abtransport des Schlackenstoppers zur Verbindungsstelle 11 am Konverter.
In Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines derartigen Austauschrahmens im Detail näher ausgeführt, wobei in diesem Fall der Schlackenstopper 1 durch ein geeignetes Transportmittel, hier einen Kettenantrieb 7 und einen bzw. zwei Mitnehmer (nicht dargestellt) am Austauschrahmen 6 bewegt wird. Der Austauschrahmen selbst wird beispielsweise durch einen Gabelstapler in eine geeignete Position zur Montage und Demontage des Schlackenstoppers gebracht, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Der Schlackenstopper weist, wie bereits erwähnt, einen Verbindungsrahmen 2 auf und ist im
Detail in Fig. 2 ersichtlich, wobei er weiters zur Hauptsache aus einem Verschlusskörper 8 und
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einer Durckgasleitung 10 besteht. Diese Druckgasleitung, ist durch eine Dreheinführung 13 (sog. swivel joint) mit dem betätigbaren Verschlusskörper 8 verbunden. Wie in Fig. 2 weiters ersichtlich, erfolgt die Versorgung des Schlackenstoppers über seine Anschlüsse 4, die sich an dem ebenen Befestigungsteil 3 befinden. Das Gegenstück dieses Befestigungsteiles 3 der Befestigungsteil 9 befindet sich an der Verbindungsstelle 11 am Konverter 12, und verfügt über die entsprechenden Gegenstücke zu den hohlen Schäften der Anschlüsse 4 des Schlackenstoppers.
In Fig. 2 wiederum ersichtlich sind die angebrachten Ausnehmungen für eine Anzahl von Hammerkopfschrauben 5, wie sie für die Befestigung des Schlackenstoppers 1 vorgesehen sind.
Wird im Betrieb die Notwendigkeit der Wartung des Schlackenstoppers erkannt, wird als erster Schritt ein funktionsfähiger Schlackenstopper in der Betriebshalle bereitgestellt. Beispielsweise während der Konverterreise wird nun der Austauschrahmen 6 mittels eines geeigneten Transportmittels, etwa einem Gabelstapler, an den Konverter 12 herangefahren, die Hammerkopfschrauben 5 gelöst und der Schlackenstopper 1 durch ein geeignetes Fördermittel, etwa einen Kettenantrieb 7 oder einen hydraulischen Antrieb, von einer Position am Konverter vorsichtig in eine Parkposition gefahren. In der Zwischenzeit wird der bereitgestellte Schlackenstopper auf einem Austauschrahmen, wiederum beispielsweise durch einen Gabelstapler an den Konverter herangefahren, und durch Betätigung eines Fördermittels 7 in Montagestellung am Konverter 12 gebracht.
Durch das entsprechende Design der Anschlüsse 4 des Schlackenstoppers 1, bzw. der Verbindungsstelle 11 am Konverter, ist eine Justierung des Schlackenstoppers 1 am Konverter 12 gegeben. Durch Hammerkopfschrauben 5 und Dichtungsmittel, beispielswiese O-Ringe, erfolgt schliesslich eine Fixierung und Abdichtung der Verbindungen zwischen den Anschlüssen am Schlackenstopper und den entsprechenden Anschlüssen am Konverter 12 bzw. an der Verbindungsstelle am Konverter
Der Austausch des zu wartenden Schlackenstoppers ist damit erfolgt, und eine Wartung kann fachgerecht in einer Werkstätte durchgeführt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Verschliessen eines Abstichloches eines metallurgischen Gefässes, insbe- sondere eines Konverters, zur Trennung eines flüssigen Metalls und einer Schlacke, mit einem ausserhalb des Gefässes positionierbaren Schlackenstopper (1), welcher einen von ausserhalb des Gefässes in ein Stichloch einsetzbaren, gegenüber der Stichlochwandung einen Ringspalt freilassenden, betätigbaren Verschlusskörper (8), sowie eine Anzahl von
Leitungen, insbesondere eine zur Versorgung des Verschlusskörpers bestimmte Druckgas- leitung (10), vorsieht, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlackenstopper (1) einen
Rahmen (2), der die Teile des Schlackenstoppers trägt, aufweist, wobei dieser, die Teile des Schlackenstoppers tragende Rahmen (2) seinerseits an dem metallurgischen Gefäss (12) lösbar befestigt ist.