DE3046967C2 - Vorrichtung zum Öffnen bzw. Schließen des Abstichloches eines Siemens-Martin-Ofens - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen bzw. Schließen des Abstichloches eines Siemens-Martin-OfensInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B3/00—Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
- F27B3/10—Details, accessories, or equipment peculiar to hearth-type furnaces
- F27B3/19—Arrangements of devices for discharging
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen bzw. Schließen eines Siemens-Martin-Ofens mit Hilfe
von Druckluft.
Zum Verschließen des Stichloches eines metallurgischen Gefäßes ist es bereits bekannt, nach dem Abgießen
des Metalls Druckluft in das Stichloch des Gefäßes entgegen der Abgießrichtung einzuleiten. Die Druckluftleitung
ist dabei in einem Verschlußkörper angeordnet, der in das Stichloch einschwenkbar ist, wobei während
des Einschwenkens bis zum endgültigen Abschluß ein Ringspalt um den Verschlußkörper freibleibt, durch
den Luft in das Innere des Gefäßes gesaugt wird. Dadurch werden beim Abstich von Stahlschmelzen während
des Abstichs an der Stichlochmündung gebildete Ansätze abgebrannt (AT-PS 3 50 090).
Mit der bekannten Vorrichtung ist die Nutzung der im metallurgischen Gefäß verbleibenden Schlacke gewährleistet,
während des Einschwenkens des Verschlußkörpers in die Schließstellung muß dieser jedoch in den
Strom aus flüssiger.Schmelze oder Schlacke bewegt werden, was besondere Schutzmaßnahmen erfordert.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß mit einfachen Mitteln ein gefahrloses Öffnen und Schließen des Abstichloches eines
Siemens-Martin-Ofens möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß ein einfaches und sicheres öffnen bzw. Schließen
des Abstichloches möglich ist. so daß die im Ofen zurückgehaltene Schlacke und deren Wärmemenge weilergenutzt
werden können, was die Behandlungsdauer der folgenden Charge verkürzt Durch die in die Kammer
mit einem Druck eingeblasene Luft, der größer ist als der statische Druck der im Ofen vorhandenen
Schmelze, wird diese durchmischt was die metallurgisehen Vorgänge begünstigt Da die zur Legierung und
zur Entschwefelung einzusetzende« Materialien durch das Abstichloch in den Ofen eingeführt werden können,
lassen sich Stähle mit genau vorgegebener Zusammensetzung relativ einfach herstellen.
ίο Anhand der Zeichnung, die den Bereich eines Siemens-Martin-Ofens
mit dem Abstichloch schematisch im Schnitt zeigt, wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
Wie aus der Zeichnung zu sehen ist, ist das sich durch die Wand 2 eines Siemens-Martin-Ofens in den Ofenraum 1 erstreckende Abstichloch 3 von einem horizontal verschiebbaren Schließstein 4 abgeschlossen, der mit Hilfe eines Bewegungselements 6 in einer Kammer 5 verschiebbar ist Das Bewegungselement 6 ist an eine hydraulische oder elektrische Bewegungseinheit angeschlossen. Der Schließstein 4 ist lose in die Kammer 5 eingepaßt so daß ein Spalt 7 gebildet wird.
Wie aus der Zeichnung zu sehen ist, ist das sich durch die Wand 2 eines Siemens-Martin-Ofens in den Ofenraum 1 erstreckende Abstichloch 3 von einem horizontal verschiebbaren Schließstein 4 abgeschlossen, der mit Hilfe eines Bewegungselements 6 in einer Kammer 5 verschiebbar ist Das Bewegungselement 6 ist an eine hydraulische oder elektrische Bewegungseinheit angeschlossen. Der Schließstein 4 ist lose in die Kammer 5 eingepaßt so daß ein Spalt 7 gebildet wird.
Die Breite der Spalte kann 2 bis 12 mm sein. Über den
Spalt 7 ausströmende Druckluft verhindert daß die im Ofenraum 1 befindliche Metallschmelze in die Kammer
5 eindringt.
Die Druckluft gelangt in die Kammer 5 über eine Rohrleitung 8. Die Rohrleitung 8 ist mit der Luftleitung
10 verbunden, die an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.
An die Rohrleitung 8 ist eine Leitung 9 angeschlossen, durch welche pulver- und/oder gasförmige Legierungsund
Entschwefelungsmaterialien in die Kammer 5 eingeführt werden können. Diese Materialien strömen mit
der durch die Luftleitung 10 zugeführten Druckluft in die Kammer 5 und von dort über den Spalt 7 in den
Ofenraum hinein. Das Ausströmen der Druckluft bzw. der Dosierungsmaterialien nach außen wird durch einen
in das Abstichloch 3 von außen eicjfsetzten Stöpsel 11
verhindert
In manchen Fällen ist es zweckmäßig, im Schlußstein 4 Durchlässe auszubilden, um das Einführen der Dosierungsmaterialien
zu erleichtern. Die in den Ofenraum cingeblasenen gas- und/oder pulverförmigen Materialien
fördern den Legierungsvorgang und den Ablauf der Entschwefelung.
Das Öffnen bzw. das Auslassen des flüssigen Stahls und der Schlacke aus dem Siemens-Martin-Ofen erfolgt
durch Herausziehen des Schlußsteins 4 aus dem Abstichloch 3, wofür eine etwa 20 cm lange horizontale
Verschiebung notwendig ist Der Schließstein 4 kann in horizontaler Richtung in einem Winkel von etwa 90° zu
der horizontalen Achse des Abstichloches 3 bewegt werden. Der Schließstein 4 hat seine Anpassungsstelle
an das Abstichloch 3 in einer ungefähr 35 cm betragenden Entfernung von der inneren Linie des Ofenraums 1.
Hierzu 1 Blatt Ze;chnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Öffnen bzw. Schließen des Abstichloches eines Siemens-Martin-Ofens mit Hilfe
von Druckluft, gekennzeichnet durch einen Schließstein (4), der in Querrichtung zur geometrischen
Achse des Abstichloches (3) bewegbar angeordnet ist, durch eine den Schließstein (4) aufnehmende
und führende, unter einem Überdruck stehende Kammer (5) und durch eine den Schließstein
(4) bewegende Einheit.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (5) ein in die Wandung des
Ofens in Höhe des Abstichloches (3) eingebauter, kastenförmiger geschweißter Stahlbehälter ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (5) mit einer gas-
und/oder pulverförmige Legierungs- bzw. Entschwefelun^s-Zusätze
liefernden Leitung (9) verbunden ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Leitung (9) für die Zuführung der
Legierungs- bzw. Entschwefelungs-Zusätze mit einer Luftleitung (10) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließstein (4) mit
einer hydraulischen oder elektrischen Bewegungseinheit verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HUFU038179 | 1979-12-20 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3046967A1 DE3046967A1 (de) | 1981-09-17 |
DE3046967C2 true DE3046967C2 (de) | 1984-08-02 |
Family
ID=10996364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803046967 Expired DE3046967C2 (de) | 1979-12-20 | 1980-12-12 | Vorrichtung zum Öffnen bzw. Schließen des Abstichloches eines Siemens-Martin-Ofens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR2472153A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1980
- 1980-12-12 DE DE19803046967 patent/DE3046967C2/de not_active Expired
- 1980-12-19 FR FR8027082A patent/FR2472153A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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FR2472153A1 (fr) | 1981-06-26 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
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