DE3444512A1 - Verfahren und vorrichtung zum einblasen mindestens eines gases bzw. mindestens eines in einem gas suspendierten feststoffes in eine in einem metallurgischen gefaess befindliche metallische schmelze, insbesondere in eine unter vakuum stehende stahlschmelze - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum einblasen mindestens eines gases bzw. mindestens eines in einem gas suspendierten feststoffes in eine in einem metallurgischen gefaess befindliche metallische schmelze, insbesondere in eine unter vakuum stehende stahlschmelze

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DE3444512A1 DE19843444512 DE3444512A DE3444512A1 DE 3444512 A1 DE3444512 A1 DE 3444512A1 DE 19843444512 DE19843444512 DE 19843444512 DE 3444512 A DE3444512 A DE 3444512A DE 3444512 A1 DE3444512 A1 DE 3444512A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Einblasen mindestens eines
  • Gases bzw. mindestens eines in einem Gas suspendierten Feststoffes in eine in einem metallurgischen Gefäß befindliche metallische Schmelze, insbesondere in eine unter Vakuum stehende Stahlschmelze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einblasen mindestens eines Gases bzw. mindestens eines in einem Gas suspendierten Feststoffes in eine in einem metallurgischen Gefäß befindliche metallische Schmelze, insbesondere in eine unter Vakuum stehende Stahlschmelze über mindestens einen Einblaskanal im Boden des metallurgischen Gefäßes, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Das Einblasen von Gasen und von in Gasen suspendierten Feststoffen in metallische Schmelzen führt zu erheblichen Qualitätsverbesserungen. Die eingeblasenen Gase - im allgemeinen wird Argon eingeblasen - haben einen Rühreffekt zur Folge, der beim gleichzeitigen Einblasen der Feststoffe (Schlacker bildner,- Legierungsanteile) zu einer schnellen Durchmischung und Homogenisierung der metallischen Schmelze führt.
  • Zur Vermeidung der beim Einsatz von Tauchlanzen auftretenden Schwierigkeiten ist es allgemein üblich geworden, das Einblasen über Einblaskanäle im Boden der metallurgischen Gefäße vorzunehmen, an die die Gasleitungen angeschlossen sind. Da diese Einblaskanäle keine Verschlüsse aufweisen, ist es notwendig, bereits vor dem Abstich der Schmelzen ein Gas durch die Kanäle einzublasen. Nachdem das Einblasen der Gasen bzw. der in einem Gas suspendierten Feststoffe bee.ndet ist, wird der Schieberverschluß geschlossen und die Gaszufuhr gesperrt. Dies führt dann zur Bildung von Tropfen erstarrter metallischer Schmelze in den Einblaskanälen. Vor dem nächsten Abstich müssen die Einblaskanäle erneuert werden.
  • Verschlüsse für Einblaskanäle sind bereits bekannt (europäische Patentanmeldung 0066775). Sie sind in der seitlichen ;ancunc metallurgischer Gefäße angeordnet und sind vor dem Einblasen durch einen auf der zur Schmelze zeigenden Seite durch einen Verschlußstein verschlossen. Dieser Verschlußstein überaeckt den Einblaskanal und ragt in ihn mit einem komplementär zum Einblaskanal ausgebildeten Ansatz. Im Bereich der von der Metallschmelze abgewandten Stirnseite des Einblaskanals ist ein Kupplungsteil für eine Rohrleitung zum Zuführen des Gases bzw. den in dem Gas suspendierten Feststoffen vorgesehen. Es weist eine durchgehende Bohrung auf, in die nach dem Abkuppeln der Rohrleitung ein Gewindestopfen eingeschraubt wird. In die Bohrung mündet ein lotrechter Bohrlngsabschnitt, in dem eine Kugel sich oberhalb eines in den Bohrungsabschnitt einschiebbaren Bolzens befindet. Vor dem Einblasen eines Gases bzw. der im Gas suspendierten Feststoffe wird zunächst der Verschlußstin unter entsprechend hohem Gasdruck in die metallische Schmelze gedrückt. Gegen Ende der Einblaszeit wird der Bolzen aus dem Bohrungsabschnitt gezogen, die Kugel fällt in die Bohrung des Kupplungsteils und wirdin den Einblaskanal gedrückt, der in Richtung zur Schmelze einen verjüngenden Abschnitt aufweist, in dem die Kugel verklemmt wird. Nachteilig ist, daß zum Entfernen des Verschlußsteins ein erheblicher Druck aufgebracht werden muß, da die vom Druck beaufschlagbare Fläche des Verschluß steins gleich der Querschnittsfläche des Einblaskanals ist und die erheblich kleiner ist als die unter dem hydrostatischen Druck von der Schmelze beaufschlagte Fläche des Veschlußsteins. Dies hat zur Folge, daß unter einem sehr hohen Druck erhebliche Gasmengen in die metallische Schmelze gelangen. Diese führen insbesondere, wenn die metallische Schmelze unter Vakuum steht, zu heftigen Bewegungen der Schmelze und zum Ausschleudern von schmelzflüsigem Material. Bei einer Vakuumbehandlung kommt es jedoch darauf auf, möglichst geringe Gasmengen der Schmelze zuzuführen, damit ein möglichst hoher Unterdruck oberhalb der Schmelze aufrecht erhalten werden kann. Ein derartiger Verschluß für Einblaskanäle im Boden der metallurgischen Gefäße würde erst recht hohe Drücke zum Entfernen des Verschlußsteins erfordern. Ein einwandfreies Verschließen nach Ablauf der Einblaszeit des Einblaskanals im Boden ist jedoch hierdurch nicht sichergestellt, so daß dieser Verschluß für die Einblaskanäle im Boden nicht verwendbar ist.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß das Einblasen eines Gases vor dem Füllen des metallurgischen Gefäßes mit Schmelze nicht mehr erforderlich ist, wenn in der Wand (im Boden) metallurgischen Gefäße Verschlüsse für die Einblaskanäle vorge sehen sind, die im Bereich der metallischen Schmelze einen Verschlußstein und in dem von der metallischen Schmelze abgewandte Bereich einen Schieberverschluß aufweisen, der erst zu Beginn des Einblasens geöffnet und nach Ablauf der Einblaszeit geschlc sen wird, der somit sicherstellt , daß in der Rohrleitung auftretende Druckerhöhungen nicht vorzeitig den Verschluß stein vor der Mündung des Einblaskanals entfernen (Sperrstellung des Schieberverschlusses) und der nach Beendigen der Einblaszeit für ein sicheres und einwandfreies Sperren der Einblaskanäle sorgt. Derartige Schieberverschlüsse bestehen im Prinzip aus zwei Schieberplatten mit jeweils einer Bohrung und geben den Einblaskanal erst dann frei, wenn beide Bohrungen in Deckung gebracht sind. Schieberverschlüsse dieser Art sind an sich bekannt(DE-PS 19 35 401) und sind als Verschlüsse für die Bodenausgußöffnungen von Gießpfannen und dgl. vorgesehen. Die Erfindung geht weiterhin davon aus, daß durch eine entsprechende Ausbildung des Verschluß steins sichergestellt ist, den Verscnlußstein mit einer relativ geringfügigen Drucküberhöhung und relativ geringen Gasmengen von der Einblasöffnung zu entfernen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von diesen Erkenntnissen ein Verfahren zum Einblasen von mindestens einem Gas in eine in einem metallurgischen Gefäß befindliche metallic Schmelze, insbesondere in eine unter Vakuum stehende Stahlschme: ze, über mindestens einen Einblaskanal im Boden des metallurgisc Gefäßes zu schaffen, wobei das Einleiten des Gases zu definierte Zeitpunkten erfolgt und im wesentlichen nur die für den "führt eekt" erforderlichen Gasmengen eingeblasen werden, um bei der Vkuumbehandlung eine optimale Führung des metallurgischen Prozesses zu erzielen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu Beginn des Einblasens der gegen eindringende Schmelze durch einen Verschlußstein verschlossene und am Boden des metallurgischen Gefäßes durch einen Schieberverschluß verschließbare Einblaskanal in der Offenstellung des Schieberverschlusses das Gas unter erhöhtem Druck den Einblaskanal von dem Verschluß stein freibläst und daß anschließend unter vorgegebenem Arbeitsdruck das Gas weiter eingeblasen wird und daß bei Ablauf der Einblaszeit unter dem Arbeitsdruck der Schieberverschluß in seine Sperrstellung gebracht wird. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß zu einem beliebig vorgebbaren Zeitpunkt nach dem Abstich das Einblasen erfolgt, und in völliger Abkehr vom bisherigen Stand der Technik es nicht mehr erforderlich ist, die Einblaskanäle mittels Inertgas usw. während des gesamten Prozesses von erstarrender Schmelze freizuhalten. Erst zu Beginn des Einblasens wird der Einblaskanal im Bereich seiner zur Schmelze zeigenden Stirnfläche freigegeben, wobei zuvor der Schieberverschluß in die Offenstellung gebracht werden muß. Dies ist vor allem deshalb wichtig, da in der Schließstellung des Sperrschiebers kurzzeitige, unbeachtliche Druckerhöhungen in der Gasleitung nicht dazu führen können, daß der Verschlußstein vorzeitig von der Blasöffnung entfernt wird. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß bei einer Vakuumbehandlung, z. B. von Stahlschmelzen, es ohne weiteres und ohne technische Komplikationen es möglich ist, den Abstich bei verschlossenen Einblaskanälen vorzunehmen, das metallurgische Gefäß indie Vakuumstation zu bringen, die Rohrleitung für die Zufuhr des Gases anzuschließen und das Gas einzublasen. Gegenüber den üblichen Techniken ergeben sich hierdurch erhebliche Einsparungen an Gasmengen.
  • Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einleiten mindestens eines in einem Gas suspendierten Feststoffes in eine in einem metallurgischen Gefäß befindliche metallische Schmelze, insbesondere in eine unter Vakuum stehende Stahlschmelze, über mindestens einen' Einblaskanal im Boden des metallurgischen Gefäßes zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu Beginn des Einblasens der gegen eindringende Schmelze durch einen Verschluß stein verschlossene und am Boden des metallurgischen Gefäßes durch einen Schieberverschluß verschließbare Einblaskanal in der Offenstellung des Schieberverschlusses das Gas den Einblasen kanal von dem Verschluß stein freibläst und daß anschließend der iz Gas suspendierte Feststoff in die Schmelze eingeblasen wird und d bei Ablauf der Einblaszeit unter dem Arbeitsdruck des Gas/Feststo: Gemisches der Schieberverschluß in seine Sperrstellung gebracht wird. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß zu Beginn der Einblaszeit,z. B. mit Argon, der Einblaskanal von dem Verschlußstein freigeblasen und anschließend auf das Gas/Feststoff-Gemisch umgeschaltet wird und eine Stopfenbildung sicher vermieden wird, die nicht auszuschließen ist, wenn das Freiblasen mittels des Gas/Feststoff-Gemisches erfolgen soll.
  • In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird zum nachträglichen Korrigieren der eingeblasenen Menge an Feststoff über einen weiteren zu Beginn des Einblasens durch einen Verschluß stein verschlossenen und durch einen Schieberverschluß verschiebbaren Einblaskanal zusätzlich in Gas suspendierter Feststoff eingeblasen. So ist es beispielsweise möglich über einen Einblaskanal eine vorgegebene Menge an Ferromangan, Ferrozilizium oder Kalziumsilizium,Entschwefelungsmittel einzublasen, den Kanal anschließend zu sperren, nach Abschluß der metallurgischen Prozesse eine Probe zu ziehen, diese zu analysieren und bei einem zu niedrigen Legierungsgehalt nachträglich die entsprechende Korrekturmenge über den weiteren Einblaskanal einzublasen. Da in der Zwischenzeit kein Gas eingeblasen wird, wird der sonst übliche Temperaturabfall der metallischen Schmelze verringert.
  • Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Durchführen der Verfahren zu schaffen, d.h. ein metallurgisches Gefäß für metallische Schmelzen, insbesondere für unter Vakuum stehende Stahlschmelzen, mit mindestens einem Einblaskanal im Boden des metallurgischen Gefäßes zum Einblasen eines Gases bzw. eines in einem Gas suspendierten Feststoffes.
  • Diese Auf gabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einblaskanal auf der zur Schmelze zeigenden Seite einen Verschlußstein und auf der von der Schmelze abgewandten Seite einen Schieberverschluß mit einem Anschluß für die Rohrleitung des zuzuführenden Gases bzw. des Gas/Feststoff-Gemisches aufweist, der Schieberverschluß zwei Schieberplatten mit jeweils einer Bohrung aufweist, die während des Einblasens in Deckung sind. Hierbei können gemäß den obigen Ausführungen für jedes Gas/Feststoff-Gemisch jeweils ein Einblaskanal mit einem Einblasstein und einem Schieberverschluß vorgesehen sein.
  • In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die vom Gasdruck zu beaufschlagende Fläche des Verschluß steins größer als die Querschnittsfläche des Einblaskanals.. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß während des Beseitigens des Verschluß steins ein Druck an dem Verschluß stein ansteht, der einem dieser Querschnittsfläche entsprechenden Einblaskanal entspricht, während während des Einblasens des Gases bzw. des Gas/Feststoff-Gemisches das Einblasen unter diesem verringerten Querschnitt erfolgt.
  • Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
  • In der Figur ist im Schnitt ein Ausschnitt einer Stahlpfanne dargestellt. An die Figurenbeschreibung schließen sich Beispiele für die Verfahren an.
  • Die Figur zeigt im Schnitt einen Ausschnitt einer mit 1 bezeichneten Stahlpfanne, die einen Boden 2 und eine feuerfeste Auskleidung 3 aufweist. In den Boden der Stahlpfanne ist ein Lochstein 4 eingesetzt und an den Lochstein eiii Einblasstein 5. Der Einblasen stein weist einen Einblaskanal 6 mit den beiden Kanalabschnitten 7 und 8 auf. Der Kanalabschnitt 8 schließt sich an den Kanalabschz 7 in Richtung zur Schmelze an und hat einen größeren Querschnitt als der Kanalabschnitt 7. In den Kanalabschnitt 8 ist unter Ausbildung der Kammer 9 ein Verschlu 71 o eingesetzt. Der Verschlußstein 10 weist eine thermische Abschirmung 11 aus Schiebersand auf. An den Kanalabschnitt 7 schließt sich auf der von der Kammer 9 abgewandten Seite ein Schieberverschluß 12 an, der im wesentlich aus der feststehend angeordneten und mit dem Einblasstein in Eingriff stehenden Schieberplatte 13 und der mit einem nicht dargestellten Schieberteil verschiebbaren Schieberplatte 14 besteht. Die Schieberplatte 13 weist eine Bohrung 15 und die Schi berplatte 14 eine Bohrung 16 auf. In die Bohrung 16 taucht die Förderleitung 17 für die Zufuhr eines Gases bzw. eines Gas/Feststoff-Gemisches ein. In der Figur ist der Schieberverin der Offenstellung gezeigt. In der Sperrstellung ist die verschiebbare Schieberplatte 14 in der Weise verschoben, daß die beiden Bohrungen nicht in Deckung sind. Zu Beginn des Einblasens wird die verschiebbare Schieberplatte verschoben, so daß die beiden Bohrungen 15 und 16 in Deckung gelangen. Dies hat zur Folge, daß Gas in den Einblaskanal strömt und unter Druck gegen den Verschluß stein ansteht. Aus der Figur ist ersichtlich, daß die vom Druck beaufschlagte Fläche am Verschluß stein wesentlich größer ist als der Kanalabschnitt 7 des Einblaskanals. Dies hat zur Folge, daß bei einer relativ niedrigen Druckerhöhung der Deckel mitsamt dem als thermische Abschirmung dienenden Schiebersand in die in der Stahlpfanne befindliche Schmelze geschleudert wird und daß anschließend das Gas unter dem Arbeitsdruck in die metallische Schmelze so lange einströmt bis der Schieberverschluß geschlossen wird. Aufgrund der ausgebildeten Kammer mit einem relativ großen Querschnitt ist es möglich, den Querschnitt des Einblaskanalabschnitts möglichst klein im Hinblick auf den Korn-Durchmesser der Feststoffe zu wählen, so daß entsprechend dem relativ kleinen Querschnitt des Einblaskanalabschnittes 7, der wesentlich geringer ist als die Querschnitte der bekannte-Einblaskanäle, entsprechend weniger Gas der metallischen Schmelze zugeführt wird. Dadurch, daß bis zu Beginn des Einblasens der Schieberverschluß in Sperrstellung ist, wird sicher vermieden, daß Druckerhöhungen in der Förderleitung 17 den Verschlußstein vom Einblaskanal entfernen können. Beim Zuführen von in einem Gas suspendierten Feststoffen wird so verfahren, daß zunächst ausschließlich mit Gas der Verschluß stein entfernt wird und anschließend das Gas/Feststoff-Gemisch der metallischen Schmelze zugeführt wird. Durch den erfindungsgemäßen Verschluß wird erreicht, daß mit einer geringen Druckerhöhung bezogen auf den Arbeitsdruck und mit geringen Gasmengen der Verschluß stein entfernt.wird. Der Verschlußstein wird erst dann entfernt, wenn der Schieberverschluß sich in Offenstellung befindet.
  • Infolge des möglichst kleinen Querschnittes des Einblaskanals wird das Gas in solchen Mengen in die metallische Schmelze eingeblasen, wie dies für den Rühreffekt erforderlich ist.
  • Nach Beendigen des Einblasens wird durch Verbringen des Schieberverschlusses in seine Schließstellung ein einwandfreies und absolutes sicheres Verschließen des Einblaskanals gewährleistet ist. Im allgemeinen ist der Schieberverschluß mit-seinem Rahmen an den Boden der Stahlpfanne angelenkt, der in der gezeigten Stellung der Schieberplatten an der Stahlpfanne verriegelt wird. Zur Durchführung der einzelnen Verfahren weisen die zum Einsatz kommenden metallurgischen Gefäße im Boden eine entsprechende Anzahl von Einblaskanälen mit Verschlußsteinen und Schieberverschlüssen auf, wie sie anhand des Ausführungsbeispiels in der Figur erläutert ist.
  • Die Verfahren werden im folgenden anhand von Stahlschmelzen erläutert. Entsprechendes gilt für andere metallische Schmelzen.
  • Beispiel 1 Die Stahlpfanne weist einen gemäß der Figur ausgebildeten Ein blaskanal mit einem VerschluBstein und einem Schieberverschlu auf. Nach Abstich des Stahls, ungefähr 125 t wird die Stahlpfanne in eine Vakuumstation verfahren, die im wesentlichen einen auf die Stahlpfanne aufsetzbaren Deckel mit einem Anschluß an eine Vakuumleitung und eine Förderleitung für die Zufuhr von Argon aufweist. Die Stahlschmelze, mit einer Ober-0 fläche von etwa 7 m2, hat eine Temperatur von etwa 1650 c.
  • Oberhalb der Schmelze wird ein Vakuum von 1m bar erzeugt. An den in Sperrstellung befindlichen Schieberverschluß wird die Förderleitung angeschlossen, in der anschließend Argon unter einem Arbeitsdruck von 8 bar ansteht. Nach öffnen des Schieverschlusses wird der Einblaskanal vom Verschlußstein uni dem Schiebersand freigeblasen. Anschließend wird unter diesem Druck in etwa 5 Minuten eine Gasmenge von 15 m3 eingeblasen.
  • Es zeigt sich, daß oberhalb der metallischen Schmelze ein Unterdruck von weniger als 10m bar aufrechterhalten wird, der von der Gasabsaugleistung der Pumpen der Vakuumanlage abhängig ist.
  • Beispiel 2 Zum Einsatz kommt eine Stahlpfanne mit 125 to Stahl einer Tem peratur von 1650°C. Die Stahlpfanne weist zwei Einblaskanäle mit jeweils einem Verschluß stein und einem Schieberverschluß gemäß der Figur auf. über den ersten Einblaskanal werden 600 kg Entschwefelungsmittel mit Argon während einer Zeit von 10 Minuten eingeblasen und der Schieberverschluß geschlossen. Nach der Entnahme und Analyse einer Probe zeigte sich, daß der Schwefelgehalt der Schmelze noch zu hoch war.
  • Es werden über den zweiten Einblaskanal.100 kg Entschwefelung.
  • mittel während 2 Minuten eingeblasen. Es zeigte sich, daß eine Entschwefelung auf sehr niedrige Anteile erreicht werden konnte mit geringen Mengen an Entschwefelungsmittel und Argon bei geringem Temperaturabfall.
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Claims (6)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum Einblasen mindestens eines Gases bzw. mindestens eines in einem Gas suspendierten Feststoffes in eine in einem metallurgischen Gefäß befindliche metallische Schmelze, insbesondere in eine unter Vakuum stehende Stahlschmelze Ansprüche 1. Verfahren zum Einleiten von mindestens einem Gas in eine in einem metallurgischen Gefäß befindliche metallische Schmelze, insbesondere in eine unter Vakuum stehende Stahlschmelze, über mindestens einen Einblaskanal in der Wand (im Boden) des metallurgischen Gefäßes, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Einblasens der gegen eindringende Schmelze durch einen Verschluß stein verschlossene und in der Wand (im Boden) des metallurgischen Gefäßes durch einen Schieberverschluß verschließbare Einblaskanal in der Offenstellung des Schieberverschlusses das Gas unter erhöhtem Druck den Einblaskanal von dem Verschluß stein freibläst, und daß anschließend unter vorgegebenem Arbeitsdruck das Gas weiter eingeblasen wird und daß bei Ablauf der Einblaszeit unter dem Arbeitsdruck der Schieberverschluß in seine Sperrstellung gebracht wird.
  2. 2 Verfahren zum Einleiten mindestens eines in mindestens einem Gas suspendierten Feststoffes in eine in einem metallurgischen Gefäß befindliche metallische Schmelze, insbesondere in eine unter Vakuum stehende Stanlschmelze, über mindestens einen EiniDlastanaim Boden) des metallurgischen Gefäßes, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Einblasens der gegen eindringende Wan Schmelze durch einen Verschluß stein verschlossene und in der (im Boden) des metallurgischen Gefäßes durch einen Schieberverschluß verschließbare Einblaskanal in der Offenstellung des Schieberverschlusses das Gas den Einblaskanal von dem Verschluß stein freibläst und daß anschließend der in Gas suspendierte Feststoff in die Schmelze eingeblasen wird und daß bei Ablauf der Einblaszeit unter dem Arbeitsdruck des Gas/Feststoff-Gemisches der Schieberverschluß in seine Sperrstellung gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum nachträglichen Korrigieren der eingeblasenen Menge an Feststoff üDer einen weiteren zu Beginn des Einblasens durch einen Verschlußstein verschlossenen und durch einen Schieberverschluß verschließbaren Einblaskanal zusätzlich in Gas suspendierter Feststoff eingeblasen wird.
  4. 4. Metallurgisches Gefäß für metallische Schmelze, insbesondere für unter Vakuum stehende Stahlschmelzen, mit mindestens einem Einblaskanal im Boden des metallurgischen Gefäßes zum Einblasen eines Gases bzw. eines in einem Gas suspendierten Feststoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der Einblaskanal auf der zur Schmelze zeigenden Seite einen erschlußstein und auf der von der Schmelze abgewandten Seite einen Schieberverschluß mit einem Anschluß für die Rohrleitung des zuzuführenden Gases bzw. des GasFeststoff-Gemisches aufweist, der Schieberverschluß zwei Schieberplatten mit jeweils einer Bohrung aufweist.
  5. 5. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Gasdruck zu beaufschlagende Fläche des Verschluß steins größer ist als die Querschnittsfläche des Einblaskanals.
  6. 6. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß stein eine thermische Abschirmung aus Schiebersand bzw. Feuerfestmörtel aufweist.
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