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Die Erfindung betrifft Gleise mit einem Schienenpaar, auf
denen sich ein Radfahrzeug fortbewegen kann.
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Die Erfindung findet insbesondere Verwendung bei Gleisen,
die als "dolly"-Gleise bekannt sind. Derartige Gleise
werden als Auflage für mit Rädern versehene Wägen oder
Fahrzeuge verwendet, die beispielsweise im Unterhaltungsbereich
als Träger für Kameras und Kameraleute eingesetzt werden.
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Es ist bekannt, Schienen und Gleise für derartige Wägen aus
einem vorgefertigten Stahlmaterial zu formen und in
zerlegbaren Abschnitten zu liefern. Jeder Abschnitt besteht im
wesentlichen aus einem Rohrstrang aus Metall. Dieser ist
mit Halterungen versehen, die in Eingriff mit Schwellen
sind, auf denen das Gleis aufliegt. Weiterhin sind Gleise
bekannt, bei denen Schienenbereiche auf Schwellen montiert
sind, die unterhalb der Basisbereiche des Gleises
vorgesehen sind.
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Diese bekannten Systeme weisen zahlreiche Nachteile auf.
Ein Nachteil ist, daß der Strang im allgemeinen nicht eine
genügende Festigkeit aufweist, um den Wagen in der
erforderlichen Weise zu tragen. Ferner verbiegen sich die
bekannten Gleise aufgrund eines beträchtlichen Abstandes
zwischen den tragenden Schwellen häufig unter dem Gewicht des
Wagens, der Kamera und des Kameramannes. Bei den bekannten
Systemen werden die Abschnitte häufig durch eine endseitige
Stoßverbindung miteinander verbunden und beispielsweise
durch Spannschlösser zusammengehalten. Diese Spannschlösser
erstrecken sich zwischen Eingriffsmitteln, die an den
benachbarten Enden eines jeden Verbindungsabschnitts
vorgesehen sind. Aufgrund einer unbefriedigenden endseitigen
Stoßlage zwischen den benachbarten Abschnitten und der
Tatsache,
daß die Schwellen unterhalb der Schienen vorgesehen
sind, werden derartige Verbindungen jedoch häufig beim
Festdrehen der Spannschlösser verbogen. Wenn Druck auf die
Spannschlösser aufgebracht wird, kommt es zum Hochziehen
und Verbiegen der Schienen.
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Werden derartige Schienen und Gleise beispielsweise im
Unterhaltungsbereich eingesetzt, ist es häufig notwendig,
sie von einem Ort zum andern zu transportieren. Es ist
daher vorteilhaft, daß die Schienen und Gleise gefaltet und
hiernach auf eine kompakte Art und Weise transportiert und
aufbewahrt werden können. Bekannte Gleise erfüllen diese
Erfordernisse häufig nicht.
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Weitere Anordnungen sind auch aus der US-A-19 12 194 und
DE-C-566 856 bekannt. In der US-A-19 12 194 ist ein Gleis
mit einem "I"-förmigen Querschnitt offenbart, welches mit
einem oberen Schienenkopf und einem unteren Schienenfuß
versehen ist. Der Schienenkopf weist eine sich in
Längsrichtung erstreckende Aussparung auf, die
Ausrichtungsmittel aufnimmt, so daß die Schiene mit einer entsprechenden
weiteren Schiene gekoppelt werden kann. Die DE-C-566 856
offenbart eine ähnliche Anordnung, die mit Zwischenräumen
zwischen den Schienen versehen ist, so daß ein Gleis
gebildet wird. In der GB-A-1 457 399 ist ebenfalls die
Verwendung von Ausrichtungsstiften zum Ausrichten von
Schienen offenbart, deren Einsatz in der in der GB-A-1 457
499 beschriebenen Art und Weise jedoch unbefriedigend ist.
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Bekannte Anordnungen sind jedoch uneffektiv in der
Anwendung, da keine Mittel vorhanden sind, um die Verbindung der
Schienen mittels geeigneter Verbindungsstifte wirkungsvoll
zur erleichtern. Bei den bekannten Anordnungen ist kein
positiver Eingriff zwischen den Enden der Schienenteile
vorhanden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese
Probleme zu beseitigen oder wenigstens zu verringern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung ist ein Gleis für ein Radfahrzeug mit
einem Schienenpaar vorgesehen, wobei sich mindestens ein
Abstandhalter zwischen dem Schienenpaar befindet, jede
Schiene länglich ist und im Querschnitt eine "I"-Form
aufweist und jede Schiene einen oberen Schienenkopf und einen
unteren Schienenfuß hat, die durch einen Steg miteinander
verbunden sind, wobei jeder Schienenkopf mindestens zwei
seitlich voneinander beabstandete Aussparungen aufweist,
jede Aussparung eine Längsachse und einen Paßstift hat, um
eine Vielzahl von Schienen miteinander zu verbinden, wobei
die Paßstifte zwischen den Stoßflächen der
aneinanderstoßenden und längs zueinander ausgerichteten Schienen
hindurchgreifen, wobei die Paßstifte einen hinteren Bereich
und eine Einstellvorrichtung umfassen, die wie eine
Schraube oder eine Madenschraube quer hindurchgreift, so
daß die Einstellvorrichtung bei Betätigung gegen die
Innenfläche der Aussparungen wirksam wird und dadurch die Enden
der Paßstifte feststellt, die nach außen hin zu den
Längsachsen der Aussparungen in den Schienen ausgerichtet
sind, wobei jede Aussparung eine Nut an einer ihrer
Außenseiten hat und jedes Ende der Abstandhalter auf einer
Oberseite des Schienenfußes an der Schiene befestigt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
beispielsweise näher erläutert. In dieser zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Perspektivdarstellung eines
Gleises mit Schienen gemäß der Erfindung,
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Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Bereichs
einer erfindungsgemäßen Schiene,
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Fig. 3 eine schematische Draufsicht eines Gleises gemäß
Fig. 1, wobei das Falten des Gleises dargestellt
ist und
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Fig. 4 eine schematische Draufsicht des Gleises von Fig.
1 in einer teilweise gefalteten Position mit
einer anderen Spur als in Fig. 1.
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Aus Fig. 1 ist ein Gleis 10 ersichtlich, das aus zwei
coextensiven Schienen 11 besteht. Diese sind seitlich
voneinander derart beabstandet, daß die gewünschte Gleisspur
gebildet wird. Die Schienen 11 werden mittels länglicher
Abstandhalter 12 im gewünschten Abstand gehalten.
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Die Schienenteile 13, die endseitig zur Bildung der
Schienen 11 verbunden sind, weisen einen "I"-förmigen
Querschnitt und eine längliche Form auf und besitzen einen
oberen Schienenkopf 14 und einen mit einem Steg 16 verbundenen
unteren Schienenfuß 15. Die Schienenteile 13 bestehen
vorzugsweise aus Metall und sind integral geformt. Der
Schienenkopf 14 weist vorzugsweise eine obere gekrümmte
Oberfläche 17 auf, die mit den Rädern eines Fahrzeugs oder Wagens
in Eingriff ist. Der Kopf 14 ist ebenfalls mit im
wesentlichen schrägen und nach unten gerichteten Oberflächen 18
versehen, die mit einem oder mehreren zusätzlichen Rädern
eines Wagens in Eingriff sind, um zu verhindern, daß ein
mit der Oberfläche 17 in Eingriff stehendes Rad sich nach
oben von der Oberfläche 17 wegbewegt, wenn der Wagen
gekippt oder schräggestellt wird.
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Im Schienenkopf 14 ist wenigstens eine längliche Aussparung
vorgesehen, so daß ein oder mehrere Paßstifte 21 mit den
Aussparungen in Eingriff treten können, wenn entsprechende
Schienen aneinanderstoßen und miteinander in Eingriff
treten.
Hierdurch werden die Schienen aneinander festgelegt
und ausgerichtet.
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In der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Zeichnung ist
der Schienenkopf 14 mit zwei länglichen Aussparungen 19
versehen, die seitlich voneinander beabstandet sind und aus
an der Vorderseite offenen Schlitzen oder Nuten 20
bestehen, die an jeder Seite des Schienenkopfes 14 vorgesehen
sind.
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Die Paßstifte 21 sind mit entsprechenden Aussparungen 19 in
Eingriff. Die Paßstifte 21 sind länglich und röhrenförmig
und stellen dann, wenn sie mit den entsprechenden
Aussparungen in Eingriff sind, sicher, daß die Schienenteile 13
ausgerichtet sind und die dazwischenliegende Verbindung
verstärkt wird. In einer bevorzugten Form der Erfindung
bestehen die Paßstifte 21 aus einem Preß- oder
Reibungsverbindungsteil oder können mittels mit einem Gewinde
versehenen Befestigungsmitteln festgelegt werden. Die Stifte 21
können mit konischen Führungsflächen 22 versehen sein, um
das Einführen in benachbarte Schienenteile 13 zu
erleichtern.
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Gemäß Fig. 2 der Zeichnung kann ein hinterer Bereich 21A
eines Stiftes 21 mit einem sich quer hindurcherstreckenden
Einstellmittel 21B, beispielsweise einer Schraube oder
Madenschraube (Gewindestift), versehen sein. Wenn die
Schraube oder Madenschraube angezogen wird, wirkt diese
gegen eine innere Oberfläche der Aussparung 19, so daß das
Ende 22 des Stiftes 21 nach außen abgebogen wird und einen
positiven Eingriff zwischen den Enden der Schienenteile 13
ermöglicht, wodurch eine nach unten gerichtete Abbiegung
des Stiftes soweit wie möglich reduziert oder verhindert
wird. Auf diese Weise wird auch die Ansammlung von Staub,
Fremdkörpern oder ähnliches verringert.
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Der Steg 16 jedes Schienenteils 13 ist mit einem sich in
Längsrichtung erstreckenden Flansch 23 versehen, so daß
eine sich in Längsrichtung erstreckende Vertiefung 25
zwischen einer unteren Oberfläche des Flansches 23 und einer
oberen Oberfläche 24 des Fußes 15 bestimmt ist. Wie aus der
nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, trägt die
Vertiefung 25 dazu bei, die Enden der sich zwischen den seitlich
beabstandeten Schienen erstreckenden Abstandhalter 12
sicher festzulegen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Vielzahl
von länglichen Abstandhaltern vorgesehen, um ein Gleis zu
bilden. Die Abstandhalter 12 wirken derart, daß sie die
Schienen 11 in einer seitlich beabstandeten Beziehung
halten, wobei der Abstand von der gewünschten Spur des Gleises
abhängt. Die Abstandhalter 12 weisen eine längliche Form
und einen Hauptkörper 29 auf sowie eine Tiefe, die
vorzugsweise im wesentlichen komplementär zur Tiefe der
Vertiefung 25 ist. Die Abstandhalter erstrecken sich zwischen
den Schienen 11, wobei jedes Ende eines Abstandhalters 12
mit der Vertiefung 25 jeder Schiene 11 in Eingriff ist, so
daß die Abstandhalter 12 auf der oberen Oberfläche des
Fußes 15 und unterhalb der unteren Oberfläche des Flansches
23 festgelegt sind. Mit einem Gewinde versehene
Befestigungsmittel 27 erstrecken sich durch beabstandete Bohrungen
27A, die im Steg 16 vorgesehen sind. Die Bohrungen 27A und
Befestigungsmittel 27 sind vorzugsweise seitlich
voneinander entlang der Länge des Steges und innerhalb der
Vertiefung 25 beabstandet.
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Die derart zwischen den Schienen 11 in Eingriff stehenden
Abstandhalter 12 halten die Schienen 11 in einer
gewünschten und voneinander seitlich beabstandeten Beziehung (wobei
jede Schiene 11 aus einer Vielzahl von miteinander in
Eingriff befindlichen und aneinanderstoßenden Schienenteilen
13 besteht).
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Die Anzahl der sich zwischen den Schienenteilen
erstreckenden Abstandhalter 12 hängt von der Länge der Schienenteile
ab, die miteinander zu verbinden sind. Die Abstandhalter 12
sind an oder benachbart zu jedem Ende eines Schienenteils
13 mit sich nach oben erstreckenden Befestigungsmitteln
oder Ansätzen 26 versehen. Spannschlösser 50 sind derart
vorgesehen, daß ihre Enden 50 mit den Befestigungsmitteln
oder Ansätzen 26 in Eingriff sind oder über diese greifen,
um hiernach befestigt oder angezogen zu werden, so daß sie
die Schienenteile 13 sicher in ihrer aneinanderliegenden
Stoßverbindung halten.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, daß die
Abstandhalter 12 auf der oberen Oberfläche 24 des Fußes 15
angeordnet und befestigt sind, da beim Aufbringen eines
Druckes auf die Spannschlösser 50 dieser Druck keine
Verbiegung verursacht, wie dies bei den bekannten Anordnungen
der Fall ist, bei denen die Abstandsteile oder ähnliche
Anordnungen an der unteren Oberfläche der Schiene
vorgesehen sind.
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Die Abstandhalter 12 sind gelenkig oder schwenkbar
aufgebaut, was ein Falten des Gleises 10, beispielsweise zum
Lagern oder zum Transport, ermöglicht. Dies ist insbesondere
aus Fig. 3 und 4 ersichtlich. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind an jedem Abstandhalter
12 Enden oder abgestufte Befestigungsblöcke 28 ausgebildet,
die an den Schienenteilen 13 innerhalb der Vertiefung 25
durch mit Gewinde versehene Befestigungsmittel 27 befestigt
sind, wozu die Bohrungen 27A in den Stegen 16 verwendet
werden. Die Abstandhalter 12 sind mit einem Flansch oder
einem abgestuften Endbereich versehen, der an den
Befestigungsblöcken 28 mittels eines länglichen
Befestigungsmittels 26 schwenkbar befestigt ist, das sich ebenso von der
oberen Oberfläche des Abstandshalters 12 und des Blocks 8
nach oben erstreckt. Dies bedeutet, daß jedes Ende des
Abstandhalters 12 am Schienenteil 13 derart schwenkbar
befestigt
ist, daß in dem Fall, daß eine Vielzahl von
Schienenteilen 13 an jeder Seite des Gleises zusammengefügt ist,
die derart geformten Schienen 11 zum Transport, Lagern oder
ähnliches zueinander hin- oder voneinander weggeschwenkt
oder abgewinkelt werden können. Die Spannschlösser 50
erstrecken sich zwischen den Befestigungsmitteln 26 an oder
benachbart zu jedem Ende eines Schienenteils 13. Dort sind
die Schienenteile 13 miteinander befestigt und werden durch
das Anziehen der Spannschlösser 50 wiederum sicher und
ausgerichtet in der stirnseitigen Stoßverbindung gehalten.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann die schwenkbare
Befestigung der Abstandhalter 12 auch für die Einstellung der Spur
zwischen den Schienen 11 eines Gleises 10 verwendet werden.
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Die Erfindung wurde lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf ein Gleis beschrieben, bei dem die Schienen 11 seitlich
beabstandet sind und sich im wesentlichen in Längsrichtung
und parallel zueinander erstrecken. Die Erfindung erstreckt
sich jedoch in gleicher Weise auf die gegenseitige
Befestigung von gekrümmten oder bogenförmigen Schienen und
Schienenteilen und die Ausbildung von bogenförmigen Gleisen
(wie sie für Winkel, Kreise und ähnliches verwendet
werden), wo zwei beabstandete bogenförmige Schienen 11 in der
gleichen Weise wie vorstehend beschrieben verbunden werden.
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Die Schienenteile können aus irgendeinem geeigneten
Material bestehen, vorzugsweise aus Metall, Aluminium oder
einem gewalzten Metallabschnitt, jedoch auch aus einem
Kunststoff oder einem verstärkten Kunststoffmaterial bestehen.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen weisen
die Schienenteile einen derartigen Querschnitt auf, daß ein
anfängliches Trägheitsmoment um eine horizontale Achse, die
sich quer zu dem Schienenteil 13 erstreckt, bedeutend
größer als das anfängliche Trägheitsmoment um eine
vertikale Achse ist, die sich senkrecht zur Schienenlänge
erstreckt. Die Schienenteile 13 können hierdurch leichter
einer
bogenförmigen oder gekrümmten Bahn folgen, wobei jedes
Schienenteil eine genügende Festigkeit aufweist, um sich
vertikalen Belastungen anzupassen.