HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Falzapparat in
einer Rotationsdruckmaschine.
Beschreibung des Stands der Technik:
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Ein Beispiel eines bekannten Falzapparats bei einer
Rotationsdruckmaschine nach dem Stand der Technik ist in Fig.
5(a) dargestellt. Gemäß dieser Figur werden
aufeinanderfolgende Bögen, die die durch zwei Drehschneidtrommeln 10 und 11
von einer Bahn abgeschnitten wurden, in einem zwischen zwei
Förderbändern 12 und 13 verspannten Zustand zu einem
Verteilerabschnitt D geleitet und dort abwechselnd in
verschiedenen Richtungen verteilt. Die in der einen Richtung
verteilten geschnittenen Bögen werden zwischen einem anderen
Förderband 25 und dem einer sich verjüngenden Führung 23
nachgeschalteten Förderband 12 verspannt bzw. dazwischen
erfaßt und zu einem rotierenden Flügelrad 34 in einer
nachgeschalteten Zusammenführstation gefördert. Die restlichen, in
der anderen Richtung verteilten Bögen werden auf ähnliche
Weise zwischen einem anderen Förderband 26 und dem Förderband
13 an der der sich verjüngenden Führung 23 nachgeschalteten
Seite verspannt und zu einem nachgeschalteten rotierenden
Flügelrad 50 gefördert. Auf diese Weise werden
aufeinanderfolgende, durch die Schneidtrommeln 10 und 11 geschnittene
Bögen abwechselnd in verschiedenen Richtungen verteilt und an
verschiedenen Zusammenführstationen gesammelt.
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Der genaue Aufbau des Verteilerabschnitts D ist in den
Fig. 6 und 7 dargestellt. Auf parallel zueinander
angeordneten und gleichzeitig angetriebenen Wellen 62 und 63 sind
Leitrollen 19 und 20 zum Führen der Förderbänder 12 bzw. 13
montiert, und zwei rotierende Bogenumlenker 60 und 61 sind
koaxial zu den Leitrollen 19 bzw. 20 angeordnet; diese
rotierenden Bogenumlenker 60 und 61 sind jeweils mit
vorspringenden Steuer-Kurvenflächen 60a bzw. 61a und ausgesparten
Abschnitten 60b bzw. 61b versehen. Weiterhin ist eine sich
verjüngende Führung 23 mit zwei aus Konkavflächen bestehenden
divergierenden Bogenleitflächen 23a und 23b zwischen den
Förderbändern 12 und 13 angeordnet, die unmittelbar stromab der
rotierenden Bogenumlenker 60 und 61 divergierende
(auseinanderlaufende) Routen einnehmen. Da die rotierenden Leitrollen
19 (20) und die rotierenden Bogenumlenker 60 (61) abwechselnd
auf den Wellen 62 (63) angeordnet sind, wird das Band 12 (13)
durch die rotierenden Leitrollen 19 (20) geführt, wobei die
an den rotierenden Bogenumlenkern 60 (61) vorgesehenen
Kurvenflächen 60a (61a) in der Breitenrichtung des Bogens
miteinander verschachtelbar sind.
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Die Verteilung der Bögen findet auf die im folgenden
beschriebene Weise statt. Wenn die geschnittenen Bögen SA und
SB (vgl. Fig. 5(b)) durch die Förderbänder 12 und 13
abwechselnd und fortlaufend zwischen die rotierenden Bogenumlenker
60 und 61 zugeführt werden, wird der erste Bogen SA durch die
vorspringende Kurvenfläche 61a des rotierenden Bogenumlenkers
61 in die zwischen der Bogenleitfläche 23a und dem Förderband
12 gebildete Laufstrecke ab- oder umgelenkt, worauf der Bogen
SA zu einem durch die Förderbänder 12 und 25 gebildeten
Bogenaufnahmespalt geliefert und dann, zwischen den Bändern 12
und 25 verspannt, zu dem an der Stromabseite befindlichen
bzw. nachgeschalteten rotierenden Flügelrad 34 geführt wird.
In der Folge wird der nächste geschnittene Bogen SB zwischen
die rotierenden Bogenumlenker 60 und 61 eingeführt, wobei
sich jedoch zu diesem Zeitpunkt die vorspringende
Kurvenfläche 61a in eine Stellung außerhalb der Strecke für den Bogen
SB gedreht hat und stattdessen die vorspringende Kurvenfläche
60a des rotierenden Bogenumlenkers 60 in die Strecke für den
Bogen SB eingetreten ist; der Bogen SB wird demzufolge in die
zwischen der Bogenleitfläche 23b und dem Förderband 13
gebildete Laufstrecke umgelenkt und durch die Förderbänder 13 und
26 zu dem rotierenden Flügelrad 50, das von dem für den Bogen
SA verschieden ist, geführt. Wenn weiterhin der auf den
letztgenannten Bogen SB folgende Bogen SA zum rotierenden
Bogenumlenker D zugeführt worden ist, hat sich die
vorspringende Kurvenfläche 60a in eine Stellung außerhalb der Route
oder Strecke für den Bogen SA verdreht, so daß die
Kurvenfläche 61a wieder in die Laufstrecke des Bogens SA eingetreten
ist; die vorstehend beschriebene 0perationsfolge wird
(darauf) wiederholt.
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Nachdem die Förderbänder 12 und 13 mittels zweier Rollen
oder Walzen 14 und 15 in konvergierende Routen zur Aufnahme
der aufeinanderfolgenden Bögen geformt worden sind, werden
sie weiterhin durch Rollen 17 und 18 zu dicht nebeneinander
befindlichen parallelen Routen geformt und dann in den
Verteilerabschnitt D eingeführt. Danach wird das Förderband 12
durch die rotierenden Rollen 19 und 20, die mit dem
Verteilerabschnitt D kombiniert sind, in eine Route von
divergierenden Routen geformt bzw. geführt, wobei es an der
Stromabseite der sich verjüngenden Führung 23 zusammen mit einem
anderen Band 25 eine geschlossene Route oder Strecke bildet
und mit diesem Band zusammenwirkt, um die verteilten Bögen
zur Sammelstation zu senden. Ebenso wirkt das Förderband 13
nach dem Überlaufen der rotierenden Leitrollen 19 und 20 mit
einem anderen Band 26 zusammen, um die verteilten Bögen zur
Sammelstation zu senden. Auf diese Weise bilden die
Förderbänder 12 und 13 eine geschlossene Strecke, die sich von der
Position zum Abnehmen der geschnittenen Bögen über den
Verteilerabschnitt D bis zur Bogensammelstation erstreckt, um
weiterhin über Rückführleitrollen zu laufen und zur Position
zum Abnehmen der geschnittenen Bögen zurückzukehren.
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Die Kurvenflächen im Verteilerabschnitt nach dem Stand
der Technik bewirken jedoch lediglich die Verteilung der
Bögen in den durch zwei Förderbänder geformten divergierenden
Raum, und sie besitzen keine Fähigkeit, einen Bogen unter
zwangsläufigem Festhalten desselben zu transportieren; beim
Durchlauf durch den Verteilerabschnitt können daher bei einem
dünnen Papierbogen oder einem Bogen einer kleinen Oberfläche
leicht Wellungen, Kratzer, Kräuselungen bzw. Falten oder eine
Papierblockierung (Steckenbleiben) auftreten, so daß dabei
eine Stabilität oder Zuverlässigkeit gering ist.
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Da außerdem die Kurvenplatten und die Förderbänder in
der Breitenrichtung der Bögen in einem ineinandergreifenden
Zustand angeordnet sind, war es dabei unmöglich, daß sowohl
die Kurvenplattenfläche als auch die Fördererfläche die
Bogenrandabschnitte abstützen, welche das instabilste Verhalten
über die Gesamtbreite der Bögen zeigen; demzufolge bestand
dabei die Gefahr, daß die Kante des Bogens entweder im
Verteilerabschnitt oder in der Strecke der Förderbänder
umgefaltet werden kann. Da darüber hinaus jedes der beiden
Förderbänder aus einem einzigen Band gebildet ist, das sich
fortlaufend über die Strecke von der Position zum Abnehmen der
geschnittenen Bögen über den Verteilerabschnitt bis zur
Bogensammelstation erstreckt oder bewegt, müssen die Bänder auf
der Gesamtstrecke mit einer vorbestimmten gleichgroßen
Geschwindigkeit laufen; infolgedessen würde ein
Wellungszustand an einem Bogen, der in Richtung der Bogenbewegung im
Raum innerhalb der divergierenden Bogenstrecke vor und hinter
dem Verteilerabschnitt entsteht, zu dem stromabseitigen oder
nachgeschalteten Förderbändern geführt werden, ohne beseitigt
zu werden; außerdem besteht dabei die Gefahr, daß
Kräuselungen in den Bogen in der Richtung senkrecht zur Laufrichtung
eingeführt werden können.
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Die Veröffentlichung GB-A-13 11 483 beschreibt eine bei
Falzapparaten von Druckerpressen verwendete Ab- oder
Umlenkeinrichtung, wobei zwei rotierende scheibenförmige
Steuer-Kurvenscheiben eines Umlenkers die durch einen
Hauptförderer zu zwei Zweigförderern gelieferten gefalteten Bögen
abwechselnd ablenken (umleiten) und führen.
ABRISS DER ERFINDUNG:
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen verbesserten Falzapparat bei einer
Rotationsdruckmaschine zu schaffen, bei dem aufeinanderfolgende bedruckte
und geschnittene Bögen stabil bzw. zuverlässig und ohne das
Auftreten von Wellungen, Kratzern, Kräuselungen oder Papier-
Steckenbleiben durch einen Verteilerabschnitt geführt werden
können.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung eines Falzapparats bei einer
Rotationsdruckmaschine, wobei Förderbänder zum Transportieren
aufeinanderfolgender bedruckter und geschnittener Bögen durch einen
Verteilerabschnitt in den betreffenden Sektionen einer Förderstrecke
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen können, so daß
dadurch die Gefahr für die Entstehung von Kräuselungen oder
Falten in der Richtung senkrecht zur Laufrichtung der Bögen
ausgeschaltet werden kann.
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Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung wird ein
Falzapparat bei einer Rotationsdruckmaschine der Art
geschaffen, bei welcher eine bedruckte Papierbahn doppelt gefaltet
und dann mittels Schneidtrommeln in gefalzte Bögen
geschnitten wird und die gefalzten Bögen über einen stromabseitigen
oder nachgeschalteten Verteilerabschnitt, durch Bänder
verspannt oder verklemmt, zu einem Paar von
Papierbogen-Auswerfflügelrädern gefördert werden, der dahingehend verbessert
ist, daß eine Fördereinrichtung zum Fördern der gefalzten
Bögen aus zwei ersten Förderbändern zwischen der Auslaßseite
der Schneidtrommeln und der der Stromaufseite des
Verteilerabschnitts, zwei Verteilerbändern, welche den
Verteilerabschnitt zusammen mit einer an ihrer Stromabseite
angeordneten dreieckigen Führung bilden, zwei Paaren zweiter
Förderbänder zwischen der Stromabseite des Verteilerabschnitts und
den Einlaßseiten der beiden Papierbogen-Auswerfflügelräder
sowie Leitbändern oder festen Leitelementen zwischen der
Stromaufseite des Verteilerabschnitts und der Einlaßseite des
Verteilerabschnitts sowie zwischen der Auslaßseite des
Verteilerabschnitts und der Stromabseite des Verteilerabschnitts
gebildet ist, wobei diese Bänderpaare jeweils als unabhängige
geschlossene Strecken geformt sind und die beiden
Verteilerbänder jeweils längs der Bandlänge mit unebenen Bereichen,
die miteinander in Eingriff zu gelangen vermögen und eine
Länge gleich der Länge der gefalzten Bögen aufweisen, sowie
mit flachen Abschnitten einer Länge gleich der Länge der
gefalzten Bögen an einem Verklemmabschnitt für die gefalzten
Bögen ausgebildet sind und die gegenüberliegenden
Randabschnitte der gefalzten Bögen zu verspannen oder verklemmen
vermögen.
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Gemäß einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung
wird mit dieser der oben beschriebene Falzapparat bei einer
Rotationsdruckmaschine geschaffen, der weiterhin dahingehend
verbessert ist, daß die beiden Verteilerbänder mit einer
höheren Geschwindigkeit laufen können als das Paar erster
Förderbänder und die beiden Paare zweiter Förderbänder mit einer
höheren Geschwindigkeit als die beiden Verteilerbänder laufen
können.
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Aufgrund des oben beschriebenen strukturellen Merkmals
der vorliegenden Erfindung werden die von den Schneidtrommeln
zugeführten gefalzten Bögen zunächst durch die ersten
Förderbänder zur Stromaufseite des Verteilerabschnitts gefördert,
wobei sie unter der Führung durch entweder die Leitbänder
oder die festen Leitelemente in den Verteilerabschnitt
einlaufen. Die in den Verteilerabschnitt eingelaufenen gefalzten
Bögen werden in dem Zustand, in welchem sie zwischen den
miteinander in Eingriff stehenden unebenen Bereichen der
Verteilerbänder einer Länge gleich der Länge des gefalzten
Bogens fest verklemmt sind, in vorbestimmte Richtungen
verteilt, um dann unter der Führung durch die Leitbänder oder
die festen Leitelemente in die zweiten Förderbänder
einzulaufen und zu den Papierbogen-Auswerfflügelrädern gefördert zu
werden. Da zudem die ersten Förderbänder, die Verteilerbänder
und die zweiten Förderbänder mit zunehmend erhöhten
Geschwindigkeiten laufen, können der Wellungszustand des gefalzten
Bogens ausgeschaltet und eine Kräusel- oder Faltenbildung
vermieden werden.
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Aufgrund der oben beschriebenen strukturellen Merkmale
und der damit verbundenen Operationen gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein in der Laufrichtung des Bogens
entstehender Wellungszustand des Bogens ausgeschaltet werden; der
Bogen kann im Fall dünner Papierbögen oder Bögen kleiner
Abmessungen zufriedenstellender und gleichmäßig bzw. eben sein;
die Gefahr für Wellung, Zerkratzen, Kräuseln oder Falten und
Papier-Steckenbleiben kann vermieden werden, und ferner kann
auch die Gefahr für ein Umfalten der Bogenkante ausgeschaltet
werden.
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Die obengenannten und weiteren Aufgaben, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich noch
deutlicher unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1(a) eine allgemeine Aufbaudarstellung eines
Falzapparats bei einer Rotationsdruckmaschine gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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Fig. 1(b) eine schematische Darstellung einer Reihe von
geschnittenen, gefalzten Bögen,
-
Fig. 2 ein in vergrößertem Maßstab gehaltene Vorderansicht
eines Verteilerabschnitts D nach Fig. 1(a),
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Fig. 3 eine Seitenansicht des Verteilerabschnitts D nach
Fig 2,
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Fig. 4 eine strukturelle Darstellung einer dreieckigen
Führung,
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Fig. 5(a) eine allgemeine Aufbaudarstellung eines
Falzapparats bei einer Rotationsdruckmaschine nach dem Stand der
Technik,
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Fig. 5(b) eine schematische Darstellung einer Reihe von
geschnittenen, gefalzten Bögen,
-
Fig. 6 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Vorderansicht
eines Verteilerabschnitts D nach Fig. 5(a) und
-
Fig. 7 eine Seitenansicht des Verteilerabschnitts D nach
Fig. 6.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM:
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Im folgenden ist die vorliegende Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 4 der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Wie aus
diesen Figuren hervorgeht, wird eine mittels einer (nicht
dargestellten) dreieckigen Platte doppelt gefaltete Bahn W
durch Schneidtrommeln 10 und 11 in vorgegebene Längen
geschnitten, nachdem sie zwischen ein Paar erster Förderbänder
12 und 13 eingetreten ist, und dabei zu gefalzten Bögen (im
folgenden einfach "Bögen" bezeichnet) SA und SB geformt;
sobald danach der gefalzte Bogen an Rollen 30a und 36a von den
ersten Förderbändern 12 und 13 freigekommen ist, wird er zu
einem Verteilerabschnitt D unter der Führung durch zwei
Leitbänder 14 und 15 gesandt, die um Rollen 30b und 36b auf den
gleichen Achsen oder Wellen wie die Rollen 30a bzw. 36a
herumgeführt sind. Die zum Verteilerabschnitt D überführten
Bögen SA und SB werden abwechselnd nach links und rechts in
bezug auf eine zentrale oder mittige Laufposition verteilt
(d.h. die Position auf der geraden Linie, die durch einen
mittigen Punkt zwischen den Achsen von Rollen 40 und 43 und
einen mittigen Punkt zwischen den Achsen von Rollen 41 und 44
verläuft). Unmittelbar stromab des Verteilerabschnitts D sind
zwei Leitbänder 14 und 15 durch Rollen 47b und 59b
divergierend bzw. auseinanderlaufend geführt, wobei innerhalb der
divergierenden Strecken der Leitbänder eine dreieckige
Führung 26 angeordnet ist, bei welcher die eine Spitze bzw. der
eine Scheitel des Dreiecks an den oben erwähnten mittigen
Laufpositionen plaziert und zur Stromaufseite hin gerichtet
ist. Der am Verteilerabschnitt D in der einen Richtung
verteilte Bogen SA passiert die Strecke zwischen einer
Leitfläche 26a und dem Leitband 14 und wird einerseits zwischen zwei
zweite Förderbänder 18 und 20 an der Stromabseite geführt,
während der nachfolgende, auf die andere Richtung verteilte
Bogen SB sodann die Strecke zwischen der anderen Leitfläche
26b und dem Leitband 15 passiert und andererseits zwischen
zwei zweite Förderbänder 19 und 21 an der Stromabseite
geführt wird. Auf diese Weise werden die Bögen SA und SB, die
über die gleiche Strecke bis zu den ersten Förderbändern
geleitet worden sind, abwechselnd auf verschiedene Routen bzw.
Strecken verteilt, d.h. auf die Strecke des einen Paars
zweiter Förderbänder 18 und 20 und die Strecke des anderen Paars
zweiter Förderbänder 19 und 21; der Bogen SA wird dann über
ein Papierbogen-Auswerfflügelrad 22 auf einen
Papierbogen-Auswerfförderer 24 ausgetragen und zu einer Sammelstation
geleitet; auf ähnliche Weise wird der Bogen SB über ein
Papierbogen-Auswerfflügelrad 23 auf einen
Papierbogen-Auswerfförderer 25 ausgetragen und dann zu einer anderen Sammelstation
80 überführt.
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Der Verteilerabschnitt D besteht aus zwei
Verteilerbändern 16 und 17 und Rollen 40, 41a und 42a sowie Rollen 43,
44a und 45a für die jeweilige Bewegungsführung dieser
Verteilerbänder; auf den gleichen Achsen oder Wellen wie die
Rollen 41a und 42a sowie die Rollen 44a und 45a sind jeweils
Rollen 41b und 42b bzw. Rollen 44b und 45b zur Führung eines
Paars von Leitbändern 14 bzw. 15 vorgesehen. Die Laufstrecke
des Verteilerbands 16 zwischen den Rollen 40 und 41a sowie
die Laufstrecke des Verteilerbands 17 zwischen den Rollen 43
und 44a sind parallel zueinander gehalten und bilden somit
einen parallelen Durchlauf- oder Laufabschnitt für die Bögen
SA und SB. Die beiden Verteilerbänder 16 und 17 weisen
jeweils über die Bandlänge hinweg unebene Bereiche aus dicken
Teilen 16a und 17a sowie dünnen Teilen 16b und 17b auf, und
sie laufen synchron um, so daß jeweils das dicke Teil 16a und
das dünne Teil 17b sowie das dünne Teil 16b und das dicke
Teil 17a miteinander kämmen bzw. ineinander eingreifen
können, während die Bögen SB bzw. SA jeweils zwischen ihnen im
oben erwähnten parallelen Lauf abschnitt verklemmt sind.
Selbstverständlich besitzen diese unebenen Bereiche der
Verteilerbänder 16 und 17 eine ausreichende Länge zum Verklemmen
bzw. Verspannen des Bogens SA oder SB über seine Gesamtlänge
hinweg.
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Wenn die Bögen SA und SB dem auf oben beschriebene Weise
ausgestalteten Verteilerabschnitt D zugeführt worden sind,
wird zunächst der Bogen SA zwischen dem dünnen Teil 16b und
dem dicken Teil 17a der Verteilerbänder 16 bzw. 17 verklemmt,
d.h. erfaßt, und zur Stromabseite in dem Zustand geleitet, in
welchem er von der erwähnten mittigen Laufposition in
Richtung auf das Verteilerband 16 verschoben ist; der Bogen läuft
daher in den Spalt zwischen einer Leitfläche 26a (an der
Seite des Verteilerbands 16) der dreieckigen Führung 26, deren
stromaufseitiger Scheitel sich an der erwähnten mittigen
Laufposition befindet, und einem divergierend oder
auseinanderlaufend geführten Leitband 14 ein. Der nächste, folgende
Bogen SB wird sodann zwischen dem dicken Teil 16a und dem
dünnen Teil 17b der Verteilerbänder 16 bzw. 17 verklemmt und
in dem Zustand, in welchem er gegenüber der erwähnten
mittigen Laufposition in Richtung auf das Verteilerband 17
verschoben ist, zur Stromabseite überführt, so daß er dabei in
den Spalt zwischen der anderen Leitfläche 26b (an der Seite
des Verteilerbands 17) der dreieckigen Führung 26 und dem
anderen Leitband 15 einläuft. Auf diese Weise werden für die
dem Verteilerabschnitt D kontinuierlich zugeführten Bögen die
abwechselnden Verteilungsvorgänge, wie oben bezüglich der
Bögen SA und SB beschrieben, wiederholt.
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Gemäß Fig. 3 ist außerdem das Verteilerband 16 (17) im
Verteilerabschnitt D so angeordnet, daß es die
gegenüberliegenden Randabschnitte eines Bogens wie das erste Förderband
12 (13) an der Stromaufseite und die zweiten Förderbänder 18
und 20 (19 und 21) an der Stromabseite erfaßt oder verklemmt,
so daß ein instabiles Verhalten der gegenüberliegenden
Randabschnitte eines Bogens während seiner Förderung mit hoher
Geschwindigkeit verhindert werden kann.
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Da weiterhin die beiden ersten Förderbänder 12 und 13,
die beiden Verteilerbänder 16 und 17 sowie die beiden Paare
zweiter Förderbänder 18 und 20 bzw. 19 und 21 so geführt
sind, daß sie jeweils über unabhängige geschlossene Routen
bzw. Strecken laufen und dabei jeweils durch unabhängige
Antriebsrollen angetrieben werden können, können die ersten
Förderbänder 12 und 13 mit einer um einige Prozent bis zu 10%
und mehr höheren Geschwindigkeit als die Laufgeschwindigkeit
der Bahn W vor dem Schneiden angetrieben werden, um einen
Bogenabstand nach dem Schneiden auf ein Mehrfaches von 10 mm
zu vergrößern; die beiden Verteilerbänder 16 und 17 können
mit einer um mehrere Zehntel Prozent bis mehrere Prozent
höheren Geschwindigkeit als die Laufgeschwindigkeit der ersten
Förderbänder 12 und 13 laufen bzw. angetrieben werden, und
die zweiten Förderbandpaare 18 und 20 sowie 19 und 21 können
mit einer um mehrere Zehntel Prozent bis mehrere Prozent
höheren Geschwindigkeit als die Laufgeschwindigkeit der
Verteilerbänder 16 und 17 angetrieben werden; auf diese Weise
ist es möglich, einen Wellungszustand der Bögen
auszuschließen und ein Kräuseln oder Falten der Bögen zu vermeiden. Wenn
außerdem die dreieckige Führung 26 als dreieckige Führung
ausgestaltet ist, die nach Bedarf mit Düsenöffnungen 26c, 26d
und 26e sowie Düsenöffnungen 26f, 26g und 26h an den
Leitflächen
26a bzw. 26b (vgl. Fig. 4) versehen ist, können durch
Ausblasen von Druckluft über diese Öffnungen die Bögen zum
Hindurchlaufen gebracht werden, ohne mit den Leitflächen 26a
und 26b in Berührung zu gelangen, wobei auch durch Ausblasen
von aufgeladener Luft statische Elektrizität an den Bögen
beseitigt werden kann.
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Damit der Spaltabstand der Bogenklemmabschnitte der
ersten Förderbänder 12 und 13, der Verteilerbänder 16 und 17,
der zweiten Förderbänder 18 und 20 sowie 19 und 21 sowie der
Leitbänder 14 und 15 abhängig von der Dicke und den
Eigenschaften der Bögen veränderbar gemacht werden kann, ist die
Anordnung so getroffen, daß die Rollengruppen für die Führung
dieser Bänder jeweils an (nicht dargestellten) getrennten
Rahmen montiert oder gelagert sind und die gesamten Rahmen
nach links oder rechts bewegt werden können.
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Während bei der dargestellten Ausführungsform die mit
nahezu der gleichen Geschwindigkeit wie die Verteilerbänder
16 und 17 laufenden Leitbänder 14 und 15 verwendet werden,
ist darauf hinzuweisen, daß dann, wenn die Steifheit des zu
handhabenden Papierbogens nicht gering ist, anstelle der
Leitbänder 14 und 15 feste Papierbogenführungen zwischen den
ersten Förderbändern 12 und 13 und den Verteilerbändern 16
und 17 sowie längs der Leitflächen 26a und 26b der
dreieckigen Führung 26 zwischen den Verteilerbändern 16 und 17 bzw.
den jeweiligen zweiten Förderbändern 18 und 20 sowie 19 und
21 angeordnet sein können.
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Da beim vorstehend im einzelnen beschriebenen
Falzapparat bei einer Rotationsdruckmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung die für die Bögen vorgesehene Fördereinrichtung,
die von den Schneidtrommeln zu den
Papierbogen-Auswerfflügelrädern verläuft, aus ersten Förderbändern, Verteilerbändern,
den zweiten Förderbändern und Leitbändern (oder festen
Leitelementen) aufgebaut ist, kann ein Wellungs- oder auch
Welligkeitszustand des Bogens, der in der Laufrichtung des
Bogens auftritt, durch Wählen oder Einstellen der
Fördergeschwindigkeit an der Stromabseite auf einen etwas höheren
Wert als die Geschwindigkeit an der Stromaufseite
ausgeschaltet werden; durch Ausbildung eines flachen Abschnitts einer
Länge gleich der Bogenlänge am Bogenverklemmabschnitt mittels
der Verteilerbänder kann außerdem der Bogen durch die
Verteilerbänder in ausreichendem Maße verklemmt oder erfaßt
werden, so daß auch im Fall dünner Papierbögen oder von Bögen
kleiner Abmessungen die Gefahr für eine Wellenbildung, ein
Zerkratzen, ein Kräuseln oder Falten und ein
Papier-Steckenbleiben beseitigt sein kann. Da darüber hinaus die
gegenüberliegenden Randabschnitte des Bogens, die während der
Förderung das instabilste Verhalten zeigen, außen an den
Leitbändern verklemmt oder verspannt sind, tritt die Gefahr für ein
Umfalten der Bogenrandabschnitte nicht auf.