DE3878429T2

DE3878429T2 - Mehrpoliger schalter fuer hoeheren strombereich bestehend aus zwei verbundenen formgepressten gehaeusen.

Info

Publication number: DE3878429T2
Application number: DE8888420403T
Authority: DE
Inventors: Pierre Baginski; Marc Bur; Jean-Pierre Nebon
Original assignee: Merlin Gerin SA
Current assignee: Merlin Gerin SA
Priority date: 1987-12-10
Filing date: 1988-12-01
Publication date: 1993-09-02
Anticipated expiration: 2008-12-02
Also published as: EP0320412A1; EP0320412B1; FR2624649A1; FR2624649B1; US4884047A; JPH01251531A; JP2708511B2; DE3878429D1

Description

Die Erfindung betrifft einen Niederspannungs-Mehrpol-Leistungsschalter für hohe Nennströme, bestehend aus mehreren nebeneinander angeordneten Polen in einem Isolierstoffgehäuse, dessen seitliche Außenwände mit Führungsprofilen versehen sind, wobei jeder Pol ein trennbares Kontaktpaar, eine Lichtbogenlöschkammer sowie zwei mit den trennbaren Kontakten verbundene und durch die Gehäusewand nach außen geführte Anschlüsse umfaßt und diese Anschlüsse mit Klennnleisten zum Anschluß der entsprechenden Phasenleiter eines zu schützenden Netzes verbunden sind.
Der Nennstrom eines Leistungsschalters dieser Bauart wird bei einem Gehäuse bestimmter Abmessungen durch die Wahl der Pole, d.h. im wesentlichen durch die Abmessungen der den Polen zugeordneten Kupferteile bestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leistungsschalter-Baureihe so zu erweitern, daß ausgehend von einem Standard-Isolierstoffgehäuse ein Leistungsschalter entsteht, dessen Nennstrom über den Nennströmen der ihn bildenden einzelnen Standardpole liegt, und diese Erweiterung durch möglichst wenige Veränderungen zu erreichen.
Der erfindungsgemäße Leistungsschalter ist dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei aneinandergereihten Mehrpol-Standardgehäusen besteht, die eine gemeinsame Schaltstange zur Betatigung der Pole, einen Antriebsmechanismus für diese Schaltstange und einen auf den genannten Mechanismus wirkenden elektronischen Auslöser enthalten, wobei zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden der beiden Gehäuse ein Zwischenstück befestigt ist, die gegenseitige Befestigung der beiden Gehäuse durch ein zwischen die beiden genannten Seitenwände kalt eingespritztes Gießharz gewährleistet wird und mindestens eine Klemmleiste an mindestens zwei benachbarte, elektrisch parallelgeschaltete Poleinheiten angeschlossen ist.
Auf diese Weise ermöglicht die Aneinanderreihung von zwei Standard- Dreipolgehäusen, durch paarweise Verbindung der Pole den Nennstrom des Leistungsschalters im Vergleich zum Nennstrom der einzelnen, ihn bildenden Pole zu verdoppeln.
Die Erfindung ist insbesondere für in kleinen Stückzahlen hergestellte Leistnngsschalter mit hohem Nennstrom interessant, bei denen die Konstruktion eines Spezialgehäuses mit an den Neunstrom angepaßten Abmessungen unrentabel wäre.
Die Breite des durch Aneinanderreihung von zwei Mehrpol-Standardgehäusen gebildeten Leistungsschalters kann bis zu einem Meter betragen. Es ist daher besonders wichtig, daß die Verbindung der beiden Gehäuse stabil ausgeführt ist.
Aufgrund der an den Seitenwänden der Standardgehäuse ausgebildeten Führungsprofile würde eine rein mechanische Verbindung, z.B. durch einen verschraubten Keil, eine komplexe Bearbeitung erfordern. Durch die erfindungsgemäße Verwendung von kalt vergossenem Gießharz, das sich an die Form der Seitenwände anschmiegt und sämtliche Unebenheiten ausgleicht, werden dagegen die Führungsprofile ausgenutzt und eine zufriedenstellende Verbindung der Gehäuse bei vertretbarem Kostenaufwand ermöglicht.
Nach einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung besteht jedes Standardgehäuse aus einem Zwischenteil, einem Rückwandteil und einer Frontabdeckung, wobei die Frontseite des Zwischenteils das Gehäuse in ein durch die genannte Frontseite und die Abdeckung begrenztes vorderes Schalterabteil sowie ein zur Aufnahme der Polstücke dienendes hinteres Schalterabteil unterteilt, und ist das Zwischenstück im unteren Bereich der gegenüberliegenden Seitenwände der Zwischenteile der beiden zu verbindenden Standardgehäuse befestigt, wobei der zwischen den beiden Gehäuse-Zwischenteilen verbleibende Raum vom Gießharz ausgefüllt wird und der elektronische Auslöser sowie der Antriebsmechanismus der Schaltstange im vorderen Schalterabteil eines der Standardgehäuse angeordnet werden.
Der Leistungsschalter ist in Einschubtechnik mit feststehendem Chassis ausgeführt, in dem eine Welle mit mindestens zwei seitlich an ihr befestigten Einschub-Kurvenscheiben zur Mitführung des Schalters angeordnet ist, und das Zwischenstück weist eine Rolle aufs die beim Einfahren des Schalters in das Chassis mit einer mittig auf der genannten Welle befestigten Kurvenscheibe zusanmenwirkt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile und Merkmale näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1 eine explodierte perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Leistungsschalters, in der nur eine Lichtbogenlöschkammer dargestellt ist;
- Figur 2 eine perspektivische Ansicht von zwei für die Aneinanderreihung vorgesehenen Standard-Zwischenteilen;
- Figur 3 einen Längsschnitt durch einen Leistungsschalterpol gemäß Figur 1 bei geöffneter Kontaktstellung;
- Figur 4 eine schematische Vorderansicht des hinteren Schalterabteils des Leistungsschalters in eingefahrener Stellung im Chassis;
- Figur 5 eine perspektivische Darstellung eines Chassis zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Leistungsschalters;
- Figur 6 eine schematische Draufsicht einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Leistungsschalters in eingeschobener Stellung in einem im Schnitt dargestellten Chassis;
- Figuren 7, 8 und 10 eine perspektivische Rückansicht des oberen Bereichs von drei verschiedenen Ausführungsvarianten eines erfindungsgemäßen Leistungsschalters; und
- Figur 9 eine in einem erfindungsgemäßen Leistungsschalter verwendete Stromwandlereinheit.
Ein Niederspannungs-Mehrpol-Leistungsschalter bekannter Bauart (rechter Teil in Figur 1) umfaßt mehrere nebeneinander angeordnete Pole in einem Form-Isolierstoffgehäuse. Das rechteckige Gehäuse setzt sich aus einem Zwischenteil 10 (Figur 2), einer Abdeckung 12 und einem Rückwandteil 14 zusammen. Die Frontseite 16 des Zwischenteils 10 unterteilt das Gehäuse in ein durch diese Frontseite und die Abdeckung 12 begrenztes vorderes Schalterabteil 18 und ein zur Authahne der Pole dienendes hinteres Schalterabteil 20, das elektrisch vom vorderen Schalterabteil isoliert ist.
Im vorderen Schalterabteil 18 ist ein (nicht dargestellter) Antriebsmechanismus angeordnet, der eine querliegende, auf alle Pole wirkende Schaltstange 22 betätigt. Ein Spannhebel 24 des Antriebsmechanismus, ein (nicht dargestellter) elektronischer Auslöser, der eine automatische Auslösung bei Auftreten eines Fehlerstroms bewirkt, sowie (nicht dargestellte) elektrische Zusatzausrüstungen für Meß-, Anzeige- und Überwachungsfunktionen sind ebenfalls im vorderen Schalterabteil 18 angeordnet.
Das hintere Schalterabteil 20 ist in Längsrichtung durch Isolierstoff-Poltrennwände 26 in Einzelabteile zur Aufnahme der Pole unterteilt. Jeder Pol des hinteren Schalterabteils umfaßt zwei trennbare Kontakte 28, 30 sowie eine abnehmbare Lichtbogenlöschannner 32. Der feststehende Kontakt 28 wird direkt von einem ersten Anschlußstück 34 getragen, das leicht aus der Rückwand des hinteren Schalterabteils 14 heraussteht. Der bewegliche Kontakt 30 ist über einen flexiblen Leiter 36 (Leitungsband) mit einem zweiten Anschlüßstück 38 verbunden, das ebenfalls leicht aus der Rückwand des hinteren Schalterabteils 14 hervorsteht. Ein Stromwandler 40 ist um einen der Anschlüsse gelegt, so daß ein Meßwert entsprechend dem durch den zugehörigen Pol fließenden Strom an den Auslöser weitergeleitet wird.
Der interne Aufbau sowie die Funktionsweise eines Auslösers dieser Bauart sind bekannt, und eine genauere Beschreibung ihrer vorteilhaften Ausführung kann den französischen Patenten Nr. 2589624 und 2589625 entnommen werden.
Ein solcher Leistungsschalter ist vorzugsweise in Einschubtechnik ausgeführt, d. h. zum Einschieben in ein feststehendes Chassis 42 bestimmt, das an seiner Rückseite zwei übereinander angeordnete Reihen mit feststehenden Anschlußfahnen 44 aufweist, die dazu dienen, mit den entsprechenden, in zwei Reihen übereinander angeordneten Anschlüssen 34, 38 über Anschluß-Zangenkontakte 46 verbunden zu werden, die jeweils aus mehreren nebeneinander angeordneten Einzelkontaktfingern 48 bestehen. In den französischen Patenten 2583217 und 2594265 sind spezielle Ausführungen der Anschluß-Zangenkontakte bzw. ein Mechanismus zum Einschieben und Trennen eines Einschub-Leistungsschalters dieser Bauart beschrieben.
Eine Baureihe bekannter Leistungsschalter dieser Bauart umfaßt zwei Standardmodelle mit drei- oder vierpoligen Isolierstoffgehäusen, deren Nennstrom von 800 bis 3200 A von der Wahl der Pole abhängt, d.h. vor allem von den Abmessungen der fest mit dem Gehäuse verbundenen Anschlußstücke 34, 38, der Zangenkontakte 46 und der fest mit dem Chassis verbundenen Anschlußfähnen 44 bei Verwendung eines Leistungsschalters in Einschubtechnik. Die Nennstrom der Stromwand1er 40 richtet sich ebenfalls nach dem Nennstrom des Leistungsschalters.
Das in Figur 1 dargestellte Gehäuse des erfindungsgemäßen Leistungsschalters besteht aus zwei aneinandergereihten drei- oder vierpoligen Standardgehäusen (10, 12, 14 und 10', 12', 14') bekannter Bauart, wobei der Antriebsmechanismus, der elektronische Auslöser und die elektrischen Zusatzausrüstungen im vorderen Schalterabteil 18 eines der Gehäuse (10, 12, 14) angeordnet sind und zu beiden Gehäusen gemeinsam gehören und die durch den Antriebsmechanismus betätigte Schaltstange 22 in das vordere Schalterabteil 18' des anderen Gehäuses (10', 12', 14') hinein verlängert ist, so daß sie zu allen Polen des Leistungsschalters gemeinsam gehört.
Die Abdeckung 12' desjenigen Gehäuses, in dem die gemeinsamen Antriebselemente nicht untergebracht sind, kann im Vergleich zu der anderen Standardabdeckung 12, die wie in Figur 1 dargestellt ist einen hervorstehenden Teil 50 aufweist, vereinfacht ausgeführt werden. Auf diese Weise hat die Frontseite des erfindungsgemäßen Leistungsschalters für den Anwender das gleiche Aussehen wie die Frontseite eines Standard-Leistungsschalters, wenn die nicht hervorstehenden Teile der Abdeckungen 12 und 12' durch eine an der Frontseite des Chassis montierte und in Figur 6 mit 52 schematisch dargestellte Tür abgedeckt werden.
Die Seitenwände des Zwischenteiles 10 und des Rückwandteiles 14 eines Standardgehäuses weisen zahlreiche Vorsprünge und Unebenheiten auf. Ein solches Gehäuse ist nämlich normalerweise dafür bestimmt, mit Hilfe von seitlichen Trägerblechen 54, die im Chassis beweglich angeordnet und in den Figuren 4 und 5 schematisch dargestellt sind, in ein feststehendes Chassis 42 eingeschoben zu werden. Die Seitenwände der Zwischen- und Rückwandteile 10 und 14 weisen Sicherungselemente 56 auf, die dazu dienen, mit entsprechenden, im oberen Bereich der Trägerbleche 54 ausgebildeten Positionsaussparungen 58 zusammenzuwirken. Des weiteren sind an den Seitenwänden des Zwischenteils 10 Greifansätze 60 ausgebildet, die insbesondere dazu dienen, das Gehäuse anzuheben, um es auf den Trägerblechen 54 zu positionieren.
Die genannten Vorsprünge und Unebenheiten werden für die gegenseitige Befestigung der beiden Gehäuse ausgenutzt. Zunächst wird ein Zwischenstück 62 im unteren Bereich zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden der Zwischenteile 10, 10' eingefügt (Figur 2 und 4). Das Zwischenstück wird auf jede geeignete Art und Weise, z.B. mit Hilfe von Schrauben 64 und Muttern 66, an den Seitenwänden befestigt. Der Raum zwischen den Zwischenteilen 10 und 10' sowie den (nicht dargestellten) an der Frontseite 16 sowie der Rückseite provisortsch angebrachten Rahmenschablonen wird anschließend mit kalt vergossenem Gießharz verfüllt. Das Gießharz 68 schmiegt sich an die Form der gegenüberliegenden Seitenwände der Gehäuse an. Nach dem Aushärten des Gießharzes und dem Entfernen der Schablonen sind die beiden Zwischenteile 10 und 10' somit fest miteinander verbunden, wobei die Vorsprünge und Unebenheiten der Seitenwände einen sicheres Haften des Gießharzes an diesen Seitenwänden gewährleisten. Die Rückwandteile 14 und 14' sowie die Abdeckungen 12 und 12' werden anschließend mit Hilfe der Schrauben 69 an den aneinandergereihten Gehäusen befestigt.
Das Zwischenstück 62 hat annähernd die Form eines nach unten geöffneten U, in dem eine Rolle 70 quer auf einer Achse 72 befestigt ist. Die Rolle 70 dient dazu, mit einer verschwenkbaren Einschub-Kurvenscheibe 74 zusammenzuwirken, die auf einer quer angeordneten Welle 76 innerhalb des Chassis 42 angebracht ist, in das das Gehäuse des Leistungsschalters eingeschoben werden soll (Figur 4 und 5). Die Welle 76 wird durch jede geeignete Vorrichtung in Drehung versetzt, z.B. durch eine Zahnstangenvorrichtung der im oben genannten französischen Patent 2594265 beschriebenen Bauart. Gemäß der Beschreibung in diesem Patent weist die Vorrichtung zwei seitliche Einschub-Kurvenscheiben 78 auf, die mit den fest an den Trägerblechen 54 befestigten Verbindungsrollen 80 zusammenwirken.
Das erfindungsgemäße Gehäuse wird also beim Einschieben in ein Chassis 42 auf bekannte Weise durch die Trägerbleche 54 seitlich gehalten, die Verbindungsrollen 80 aufweisen, die wiederum mit den seitlichen Einschub-Kurvenscheiben 78 zusammenwirken. Darüber hinaus wird das Gehäuse im mittleren Bereich durch eine zusätzliche Einschub-Kurvenscheibe 74 gehalten, die mit der Rolle 70 des Zwischenstücks 62 zusammenwirkt. Das Zwischenstück erfüllt somit eine doppelte Function, denn es bestimmt einerseits den Abstand zwischen den beiden Standardgehäusen und gewährleistet andererseits aufgrund des Zusammenwirkens einer fest mit dem Zwischenstück verbundenen Rolle 70 mit einer Einschub-Kurvenscheibe 74 die Mitnähme des Gehäuses bei dessen Einschub in ein Chassis 42.
Die Figuren 6 und 7 zeigen einen Leistungsschalter, der aus zwei aneinandergereihten dreipollgen Gehäusen besteht. Ein solches Gehäuse umfaßt also sechs Einzelabteile zur Aufnahme der einzelnen Standardpole A, B, C, D, E und F.
Zur Bildung eines dreipoligen Leistungsschalters werden die Pole paarweise miteinander verbunden (A und B, C und D, E und F), d.h. elektrisch parallelgeschaltet, um jeweils einen Pol des Leistungsschalters zu bilden. Hierzu werden die Anschlußstücke 34 bzw. 38 von zwei benachbarten, miteinander verbundenen Polen an einer gemeinsamen Klemmleiste 82 befestigt, die dazu dient, beim Einschieben des Leistungsschalters in ein Chassis 42 in einen Zangenkontakt 46 mit gleicher Breite eingeführt zu werden, der seinerseits mit einer feststehenden Anschlußfalme 44 ebenfalls gleicher Breite verbunden ist.
Jedes Anschlußstück ist mit zur Rückseite hin geöffneten Gewindebohrungen versehen, von denen in Figur 6 lediglich die Achsen dargestellt sind und die in einer Achse mit in der zugeordneten Klemmleiste ausgebildeten Durchgangsbohrungen 84 liegen, so daß die Klemmleiste mit Hilfe von Schrauben 86 am Anschluß befestigt werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß die mittlere, an den Polen C und D befestigte, d.h. mit einem Pol jedes der beiden Standardgehäuse verbundene Klemmleiste 82 die Verbindung der beiden Gehäuse im rückwärtigen Bereich zusätzlich verstärkt.
So ergibt sich z.B. bei einem Nennstrom von 3200 A pro Standardpol A, B, C, D, E, und F fig den dreipoligen Leistungsschalter entsprechend Figur 6 und 7 ein Nennstrom von 5000 A.
Figur 8 zeigt einen vierpollgen Leistungsschalter, der aus zwei aneinandergereihten vierpoligen Gehäusen besteht, d.h. aus 8 Einzelabteilen G, H, I, J, K, L, M und N gebildet ist, die zur Aufnahme der einzelnen Standardpole dienen. Wie in der Ausführungsvariante gemäß Figur 7 ist jede der drei Phasen des Netzes an zwei benachbarte, miteinander verbundene Pole G und H, I und J sowie K und L angeschlossen. Der Neutralleiter ist an einen der äußeren Pole N angeschlossen und durch ein ungenutztes Einzelabteil M von den übrigen Polen getrennt. Jeder Einzelpol ist für einen Nennstrom von 3200 A ausgelegt, so daß ein vierpoliger Leistungsschalter mit einem Nennstrom von 5000 A gebildet werden kann. Da der den Neutralleiter normalerweise durchfließende Strom kleiner ist als der Strom in den Phasenleitern, ist eine paarweise Verbindung der Pole mit dem Neutralleiter nicht erforderlich. Aus Isolationsgrunden ist es sogar vorzuziehen, den Pol für den Neutralleiter von den übrigen Polen zu trennen und das nicht benutzte Einzelabteil M zwischenzufügen.
Selbstverständlich sind auch die Stromwandler 40 an den Nennstrom des Leistungsschalters angepaßt. Bei einem dreipoligen Leistungsschalter mit einem Nennstrom von 5000 A gemäß Figur 6 und 7 sind z.B. die Stromwandler fig zwei benachbarte, miteinander verbundene Pole jeweils für einen Nennstrom von 3200 A ausgelegt, wobei ein Summenstromwandler 88 (Figur 9) die Ausgangssignale der beiden Stromwandler aufnimmt und den Auslöser mit der Summe der beiden Signale beaufschlagt.
Nach einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung wird ein Abwärtsstromwandler zwischen jeden Stromwandler und den Auslöser geschaltet, wobei der Summenstromwandler 88 ebenfalls als Abwärtswandler für die Einzelstromwandler der paarweise verbundenen Pole dient. Während die Ausgangssignale der Stromwandler 40 in der Größenordnung von 1 A liegen, betragen die an den Auslöser weitergeleiteten Ausgangssignale der Abwärtsstromwandler etwa 100 mA. Die Abwärtsstromwandler und der Abwarts-Summenstromwandler werden vorzugsweise im vorderen Schalterabteil 18 in den an der Frontseite 16 des Zwischenteils 10 ausgebildeten Aussparungen 90 angeordnet (Figur 1 und 2).
Die Erfindung ist nicht auf einen Leistungsschalter beschränkt, der aus zwei aneinandergereihten Gehäusen besteht, bei denen jeder Phasenleiter des Netzes an paarweise miteinander verbundenen Polen angeschlossen ist. Die erfindungsgemäße Aneinanderreihung von zwei Gehäusen kann ebenfalls zur Herstellung eines Mehrpol-Leistungsschalters dienen, bei dem mindestens zwei benachbarte Pole miteinander verbunden sind, wobei die Klemmleiste der übrigen Pole soweit verlängert ist, daß sie das unmittelbar angrenzende Polpaar überragt und so ein Leistungsschalter gebildet wird, dessen Nennstrom über den Nennströmen der ihn bildenden Einzelpole liegt. In der französischen Patentaraneldung Nr. 8717446 vom 10.12. 1987 sind mehrere besondere Ausführungsformen solcher Leistungsschalter beschrieben, insbesondere ein vierpoliger Leistungsschalter mit einem Nennstrom von 4000 A, der aus zwei aneinandergereihten dreipoligen Gehäusen mit sechs nebeneinander angeordneten Einzelabteilen (O, P, Q, R, S, T) zur Aufnahme von fünf für einen Nennstrom von 3200 A ausgelegten Standardpolen besteht, wobei zwei innenliegende Pole (P, Q) miteinander verbunden sind, zwei weitere, mit zwei anderen Phasen des Netzes verbundene Pole (O, R) verlängerte Klemmleisten 92 aufweisen, und zwischen dem Pol des Neutralleiters (T) und den übrigen Polen ein ungenutztes Einzelabteil (S) angeordnet ist (Figur 10). Ebenso ist es möglich, durch Aneinanderreihung von zwei vierpoligen Gehäusen, bei denen jeder Einzelpol für einen Nennstrom von 3200 A ausgelegt ist, einen (nicht dargestellten) dreipoligen Leistungsschalter mit einem Nennstrom von 8000 A herzustellen. Hierzu werden zwei außenliegende benachbarte Pole miteinander verbunden und mit einer verlängerten Klemmleiste versehen, deren Breite über der Breite der beiden verbundenen Pole liegt. Die beiden gegenüberliegenden äußeren Nachbarpole werden auf die gleiche Weise ausgeführt. Drei der innenliegenden Pole werden parallelgeschaltet, und das verbleibende Einzelabteil bleibt ungenutzt. Der Nennstrom dieses Leistungsschalters liegt in diesem Fall über dem Nennstrom von zwei parallelgeschalteten Standardpolen.

Claims

1. Niederspannungs-Mehrpol-Leistungsschalter für hohe Nennströme, bestehend aus mehreren nebeneinander angeordneten Polen in einem Isolierstoffgehäuse, dessen seitliche Außenwände mit Führungsprofilen (56, 60) versehen sind, wobei jeder Pol ein trennbares Kontaktpaar (28, 30), eine Lichtbogenlöschkammer (32) sowie zwei mit den trennbaren Kontakten verbundene und durch die Gehäusewand nach außen geführte Anschlüsse (34, 38) umfäßt und diese Anschlüsse (28, 30) mit Klemmleisten (82) zum Anschluß der entsprechenden Phasenleiter eines zu schützenden Netzes verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Leistungsschalter mis zwei aneinandergereihten Mehrpol-Standardgehäusen (10, 12, 14 und 10', 12', 14') besteht, die eine gemeinsame Schaltstange (22) zur Betätigung der Pole, einen Antriebsmechanismus für diese Schaltstange und einen auf den genannten Mechanismus wirkenden elektronischen Auslöser enthalten, wobei zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden der beiden Gehäuse ein Zwischenstück befestigt ist, die gegenseitige Befestigung der beiden Gehäuse durch ein zwischen die beiden genannten Seitenwände kalt eingespritztes Gießharz (68) gewährleistet wird und mindestens eine Klemmleiste (82) an mindestens zwei benachbarte, elektrisch parallelgeschaltete Poleinheiten angeschlossen ist.

2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich jedes Standardgehäuse aus einem Zwischenteil (10), einem Rückwandteil (14) und einer Frontabdeckung (12) zusammensetzt, wobei die Frontseite (16) des Zwischenteils (10) das Gehäuse in ein durch die genannte Front seite (16) und die Abdeckung (12) begrentzes vorderes Schalterabteil (18) sowie ein zur Aufnahme der Polstücke dienendes hinten Schalterabteil (20) unterteilt, daß das Zwischenstück (62) im unteren Bereich der gegenüberliesenden Seitenwände der Zwischenteile (10, 10') der beiden zu verbindenden Standardgehäuse befestigt ist und der zwischen den beiden Gehäuse-Zwischenteilen (10, 10') verbleibende Raum vom Gießharz (68) ausgefüllt wird, wobei der elektronische Auslöser und der Antriebsmechanisinus der Schaltstange im vorderen Schalterabteil eines der Standardgehäuse angeordnet werden.

3. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (62) mit Hilfe von Schrauben (64) an den genannten Seiftnwänden befestigt wird.

4. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter in Einschubtechnik mit feststehendem chassis (42) ausgeführt ist, in dem eine Welle (76) mit mindestens zwei seitlich an ihr befestigten Einschub-Kurvenscheiben (78) zur Mitführung des Schalters angeordnet ist, und das Zwischenstück (62) eine Rolle (70) aufweist, die beim Einfahren des Schalters in das Chassis mit einer mittig auf der genannten Welle (76) befestigten Kurvenscheibe (74) zusammenwirkt.

5. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmleiste (82) zum Anschluß eines Phasenleiters des Netzes mit zwei benachbarten Poleinheiten (A und B, C und D, B und F) verbunden ist.