DE387806C - Verfahren zum Foerdern von Spuelversatzgut - Google Patents

Verfahren zum Foerdern von Spuelversatzgut

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DE387806C
DE387806C DEP36802D DEP0036802D DE387806C DE 387806 C DE387806 C DE 387806C DE P36802 D DEP36802 D DE P36802D DE P0036802 D DEP0036802 D DE P0036802D DE 387806 C DE387806 C DE 387806C
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Germany
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conveying
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DEP36802D
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KARL PARTSCH
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KARL PARTSCH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F15/00Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings
    • E21F15/08Filling-up hydraulically or pneumatically

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Pipeline Systems (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fördern von Spülversatzgut. Spülversatzgut kann durch Rohrleitungen i fortgeleitet werden, wenn diese ein genügendes Gefälle erhalten oder die Korngröße der festen Teile eine gewisse Grenze nicht überschreitet, so daß Pumpen in die Rohrleitungen eingeschaltet werden können; auch mit Druckwasser unter Zi:hilfenahme von Strahlapparaten und unter Benutzung von Druckluft ist es bereits gelungen, auf kurze Entfernungen die ' Förderung durch Rohre durchzuführen. In . allen diesen Fällen ist jedoch eine erhebliche Wassermenge zum Teil als Zusatzwasser not- ' wendig, um den Strom des Gemenges möglichst dünnflüssig zu erhalten, und es muß Wert darauf gelegt werden, das Gut ohne Unterbrechung von dem Gewinnungs- oder Herstellungsort des Gemenges bis zu seinem Verwendungsort oder aber dem eigentlichen Lager- I ort (Schlammsümpfen o. dgl..) -in der Rohr- j leitung fortzuführen.
  • Die Förderung derartiger Gemenge von beliebiger Korngröße auf größere wagerechte oder gar ansteigende Strecken ist bisher unmöglich, insbesondere weil eine derartige Menge Zusatzwasser erforderlich wurde, daß das Verfahren i unwirtschaftlich ist. Aus diesem Grunde hat ' sich auch das Abspritzverfahren bei Abraum- i und Sandgewinnungsbetrieben für Spülversatz nicht halten können; denn da der Spülstrom der abgespritzten Massen mit natürlichem Gefälle der Einspülstelle oder der Verwendungsstelle zufließen muß, verliert man, je weiter . man sich von diesen Orten entfernt, fortgesetzt, und zwar ziemlich schnell an Energie, entsprechend der Mächtigkeit des Abraumes oder Sandlagers und dem Ansteigen der Sohle der Betriebsstätte. Pumpen u. dgl., welche man mehrfach in die Rohrleitungen einschalten könnte, arbeiten derart unwirtschaftlich, daß der Nutzeffekt gering ist; auch wäre eine Förderung auf weite Strecken nicht möglich, weil bei der Ungleichmäßigkeit des Spülstromes das , Zwischenleiten einer beliebigen Anzahl Pumpen wegen der Stöße in den Leitungen unmöglich ist. Auch durch Zusatz von Druckwasser mittels Injektoren läßt sich eine weite Förderung nicht bewerkstelligen, weil das Gemenge zu dünnflüssig wird und- das zum Fördern benutzte Wasser wieder gehoben und beseitigt werden muß.
  • Das neue Verfahren bezweckt nun, auf große Entfernungen flüssige Gemenge durch Rohre dadurch zu fördern, daß der Strom ein- oder mehrfach unterbrochen und an den Unterbrechungsstellen in Behältern aufgefangen j wird, aus denen er durch geeignete Vorrichtungen durch den folgenden Teil der Leitung gefördert wird.
  • Wird beispielsweise bei einem Braunkohlentagebau, in welchem der Abraum durch einen Monitor m (Abb. i) abgespritzt wird, in den Aufgabetrichter fließt und von hier mittels einer Vorrichtung n durch die Rohrleitung nach dein zu versetzenden Bau geführt werden kann, die Abraumstrecke L1 so groß, daß eine mechanische Fördervorrichtung n nicht genügt, und hat sie beispielsweise die Größe L2 (s. Abb. 2) angenommen, so wird der Strom an einer geeigneten Stelle der Leitung unterbrochen, und es wird ein Behälter V zur Aufnahme des Spülstromes vorgesehen und dieser durch eine weitere Vorrichtung n1 bis zum endgültigen Beförderungspunkt gedrückt.
  • Abb. 3 stellt eine Spülversatzgutleitung dar, bei welcher der erste Teil durch das natürliche Gefälle in der Schachtleitung betrieben wird. An derjenigen Stelle, an welcher sich die Strömungsgeschwindigkeit soweit verlangsamt hat, daß Verstopfungen zu befürchten wären, ist die Leitung unterbrochen und ein Behälter V eingeschaltet, von welchem aus das Gut bis zur Versatzstelle befördert wird. Es findet also eine etagenweise Förderung statt, und es können bei großen Entfernungen mehr als zwei Etappen vorgesehen werden. Die Behälter können aus beliebigem Stoff bestehen oder unmittelbar aus dem festen Gebirge gehauen sein.
  • Die Unterbrechung des Stromes und die Zwischenschaltung von Behältern hat außer dem schon angegebenen Zweck der Förderung auf große Längen noch folgende Zwecke: i. Soweit Gefälle vorhanden ist, soll dieses ausgenutzt und die mechanische Förderung nur für den Teil der Rohrleitung verwendet werden, für welchen das Gefälle des vor der Unterbrechungsstelle liegenden Teiles der Rohrleitung nicht mehr ausreicht.
  • 2. Steigungen sollen mittels denkbar geringsten Kraftaufwandes überwunden werden, da lediglich der ansteigende Teil der Rohrleitung für sich betrieben wird.
  • 3. Verstopfungen der Rohrleitung, welche sich gerade in ansteigenden Teilen leicht einstellen, sollen möglichst schnell und mit geringstem Kraftaufwand beseitigt «erden, indem nicht mehr die ganze Rohrleitung untersucht zu werden braucht, sondern nur der Teil, in welchem die Verstopfung eingetreten ist.
  • 4. Abzweigungen von Leitungen sollen hergestellt und die Verstopfungsgefahr, die Rohrweichen bei horizontalen Leitungen leicht hervorrufen, beseitigt werden. Die Unterbrechung des Stromes und die Zwischenschaltung von Behältern gibt bei geeigneter Ausgestaltung der letzteren die Möglichkeit, den Spülstrom nach dem spezifischen Gewicht oder nach der Korngröße der festen Stoffe zum Abscheiden zu bringen, so daß diese getrennt voneinander weiterbefördert werden können, ferner den Wasserüberschuß zu beseitigen und dann mittels neuen Druckwassers, welches saugend oder drückend wirken kann, die festen Beimischungen wieder weiterzufördern, ohne in der Rohrleitung einen allzu großen Wasserüberschuß zu erhalten. Ferner kann das geschiedene Wasser in einer Pumpe auf Druck gebracht und es können dann mittels dieses schon einmal -benutzten Wassers, welches saugend oder drückend wirken .kann, die festen Beimischungen weitergefördert werden. Auch kann gegebenenfalls das abgeschiedene Wasser als Abspritzwasser für die im Vorratsbehälter abgesetzten Stoffe neu verwendet werden. Auf diese Weise. wird ein allzu großer Wasserüberschuß bei der Rohrförderung flüssiger Gemenge vermieden. Diese Maßnahme läßt sich durch Teilung oder Hintereinanderschaltung von Behältern ohne Schwierigkeit durchführen. Gleichzeitig kannmanbeiAbspritzbetrieben auf diese Weise eine Trennung der Stoffe ohne Unterbrechung des Abspritzbetriebes erzielen und z. B. reinen Sand, Sand mit lehmigem Material und Lehm in getrennten Abteilungen des Behälters unterbringen, um aus diesen je nach Bedarf das entsprechende Gemenge zu entnehmen oder weiterzufördern.
  • Das angegebene Verfahren ermöglicht, da man in der Anzahl der Rohrleitungsunterbrechungen und der Zwischenschaltungen von Behältern nicht beschränkt ist, die Förderung flüssiger Massen mit festen Beimengungen au fbelie"6igen-Entfernung6n --ünäbhängig von Höhenunterschieden der Oberfläche, auf welcher die Rohrleitung verlegt ist. Die Erfindung ermöglicht ferner, das Abspritzverfahren mit seinen geringen Anlage- und Betriebskosten unter dem Wegfall besonderer Gewinnungsanlagen (z. B. Bagger) sowie Transportanlagen (z. B. Lokomotiven mit Wagenparks oder Hängebahnen) bei wenig Bedienungsleuten überall anzuwenden, ohne befürchten zu müssen, daß wegen Rücksichtnahme auf das -Gefälle die Mächtigkeit des Abraumes oder des Sandlagers nicht in ganzer Höhe genommen werden kann.
  • Der Zweck der Erfindung, möglichste Ersparnis von Betriebswasser und Förderung auf große Längen, kann durch eine besondere Form der zur mechanischen Förderung benutzten Strahlapparate bedeutend gefördert werden. Bei derartigen Apparaten wurde bisher nur ein voller Strahl benutzt. Nur seine Oberfläche, d. h. sein äußerer Umfang, bewirkt die Mitnahme des stückigen Fördergutes, der Kern des Strahles dagegen ist für die Mitnahme unwirksam. Es ist nun erfindungsgemäß der Druckwasserstrahl als Bohrstrahl mit besonders großer wirksamer Oberfläche und einem Durchmesser ausgebildet, der ausreicht, die zugelassenen größten Stücke des Fördergutes zu fördern, ohne daß wie bisher eine größere alc die zur Überwindung der Rohrleitungswiderstände notwendige Druckwassermenge aufgegeben wird.
  • Das Verfahren, das gesamte Wasser, d. h. das zum Fördern dienende und das zusätzliche Druckwasser für sich allein auf eine zur Überwindung der Rohrleitungswiderstände ausreichende Druckhöhe zu bringen und am Beginn der Förderleitung in diese einzuführen, ist bereits geschützt (s. Patent 327398). Im Gegensatz hierzu soll nach einer Ausführungsart des neuen Verfahrens nur das aus den Zwischenbehältern ausgeschiedene Wasser, also ohne Zusatz von neuem Druckwasser, erneut unter Druck gesetzt und zur Förderung verwendet werden. Die Erfindung läßt sich natürlich auch in anderen Betrieben als dem Spülbetrieb verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fördern von Spülversatzgut, dadurch gekennzeichnet, daß der die festen Stoffe führende Spülstrom ein oder mehrere Male unterbrochen und in Behältern aufgefangen wird, aus denen er durch mechanische Fördervorrichtungen weitergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Behältern (V) aufgefangene Spülstrom zum Abscheiden gebracht wird und die festen Stoffe und das Wasser getrennt weitergefördert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Behältern (V) abgeschiedene Wasser ohne Zusatz von neuem Druckwasser unter Druck gesetzt und zur weiteren Förderung benutzt oder beim Abspritzverfahren zum Wiederabspritzen der weiterzufördernden Stoffe verwendet wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Stoffe in den Behältern (V) nach Korngröße und bzw. oder spezifischem Gewicht abgeschieden und getrennt weitergefördert werden.
DEP36802D Verfahren zum Foerdern von Spuelversatzgut Expired DE387806C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1533812B1 (de) * 1966-04-27 1971-12-09 Simonacco Ltd Spuelversatzverfahren zum Auffuellen von abgebauten Grubenraeumen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1533812B1 (de) * 1966-04-27 1971-12-09 Simonacco Ltd Spuelversatzverfahren zum Auffuellen von abgebauten Grubenraeumen

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