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Bergeversatzschleuderrad mit horizontaler Achse Derzeit sind mehrere
mechanische Verfahren zum Fördern und Einwerfen der Versatzberge bekannt, und zwar
i. das hydraulischeVerfahren, welches Wasser als Förderkraft verwendet, 2. das pneumatische
Verfahren, welches sich komprimierter Luft als Förderkraft bedient, und _-.
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3. das Verfahren, welches mechanische Mittel, wie Bänder, Schleudern
jeder Art usw., nutzbar macht.
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Das hydraulische und pneumatische Verfahren ergeben eine große Dichtheit
der Versatzberge, aber die Förderkraft verursacht im ersten Fall bei Verwendung
von Wasser unterirdische Schäden und ist im zweiten Fall bei Verwendung komprimierter
Luft teuer und unwirtschaftlich. Außerdem bedingt die Verwendung komprimierter Luft
besondere Einrichtungen, um das unter atmosphärischem Druck stehende Fördergut in
den Hochdruckteil einzuführen.
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Zwar sind die unter 3 angeführten mechanischen Mittel billig, aber
da die Fördergeschwindigkeit der Berge gering ist, wird durch die Verwendung dieser
Mittel ein nicht sehr dichter Versatzberg erzielt, auch kann nur auf eine verhältnismäßig
geringe Entfernung gefördert werden.
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Außerdem müssen die mechanischen- Mittel, um wirksam zu sein, große
Abmessungen besitzen, so daß sie sich nicht zur Arbeit in Stollen jeder Art eignen.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den zu versetzenden Bergen
eine Anfangsgeschwindigkeit zu erteilen, die verschieden ist von der Fördergeschwindigkeit
im Schleuderrohr, in welchem sie sich mit im selben Sinne geführten Luftströmungen
vereinigen. Ferner ist auch schon eine Versatzmaschine mit Schleuderrad mit horizontaler
Achse bekanntgeworden.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist, alle Vorteile des pneumatischen
Versetzens, wie dichten Versatz und Leichtigkeit des Transportes, zu erhalten und
dabei alle Nachteile des pneumatischen Versetzens auszuschalten, bei welchem 8o
°/o der Energie in der Form von Druckluft, also einer teueren Energie, einzig und
allein für die Beschleunigung der Materialien verbraucht wird. Zu diesem Zwecke
wird die Beschleunigung der Berge bis zur Fördergeschwindigkeit durch rein mechanische
Mittel bewirkt, während man eine Luftströmung unter sehr schwachem Druck dazu verwendet,
um die Förderung der besagten Berge fortzusetzen.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung besteht darin, den Versatzstoffen
bei normalem Druck auf mechanischem Wege eine höhere Anfangsgeschwindigkeit zu erteilen,
unter deren Wirkung die Stoffe in ein Schleuderrohr
eingeführt
werden, in welchem eine Luftströmung-mit -einer Geschwindigkeit herrscht, welche
möglichst gleich ist der der Stoffe, wobei diese- Luftströmung durch einen 'oder
mehrere Ventilatoren ierzeugt wird, die mit dem Schleuderrad in Verbindung stehen;
zweckmäßigerweise sind sie mit diesem auf einer Achse angeordnet. Dadurch wird noch
erreicht, daß das Verhältnis zwischen Fördergeschwindigkeit und Luftstromgeschwindigkeit
auch bei Schwankungen der Antriebsdrehzahl gleichbleibt und einen günstigsten Wert
darstellt.
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Die zu versetzenden Stoffe, welche durch die mechanischen Mittel eine
große Anfangsgeschwindigkeit erhalten, bewegen sich im Schleuderrohr mit einer Geschwindigkeit
weiter, welche ganz nahe an die des eingeführten Luftstromes heranreicht. Dieser
in das Rohr eingeführte Luftstrom dient dazu, die Reibung im Rohre zu überwinden.
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Auf .diese Weise erzielt man einen größeren Förderweg für die Stoffe;
die .Stoffe kommen mit genügend großer Geschwindigkeit an, um einen dichteren Versatzberg
zu bilden, als er mit dem hydraulischen Versetzen erreicht wird, und es wird ein
mindestens ebenso dichter Versatzberg erhalten wie bei dem pneumatischen Versetzen.
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Außerdem erfordert das pneumatische Versetzen zwei verschiedene Einheiten
zum Einführen des Luftstromes, den Kompressor und die Maschine, während die Maschine
zum Versetzen der Berge gemäß vorliegender Erfindung -nur aus einer Einheit besteht,
abgesehen von der Rohrleitung, welche beim pneumatischen Versetzen nötig ist, um
die Kompressoranlage und die Maschine zum Einführen des Luftstromes miteinander
zu verbinden.
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Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i ist eine Gesamtansicht des Erfindungsgegenstandes; die Fig.2 und 3 zeigen
die gleiche Vorrichtung mehr in Einzelheiten, in Seitenansicht bzw. im Querschnitt.
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In der Zeichnung bezeichnet i das Schleuderrohr, 2 das Speiserohr,
3 das Rohr zum Einführen der Luftströmungen, q. das Rad zum Versetzen der Berge
mit Schaufeln 5, 5' (beispielsweise zwei Stück) ; 6 sind die Schaufeln des oder
der Ventilatoren, 7, 7' Trennungsscheiben oder Separatoren; 8, 8' ist die Ansaugöffnung
des oder der Ventilatoren, 9 das Gehäuse der Maschine, 1o, 1o' der Boden des Schleuderrohres;
1i und 12 sind die Ventilatoren.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist die folgende: Die zu versetzenden
Berge fallen durch das Speiserohr 2 auf das Schaufelrad, welches sich mit großer
Geschwindigkeit dreht. Die Berge fallen auf die Schaufeln 5 bzw. 5', welche sie
in das Schleuderrohr i werfen.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind zwei Ventilatoren gleichachsig
zu beiden Seiten des Rades q. angeordnet. Diese beiden Ventilatoren saugen die Luft
durch die Öffnungen 8 und 8' an, die dann durch die Öffnung 3 in das Schleuderrohr
i getrieben wird. Die Luft, welche eher einen Unterdruck, aber eine genügend große
Geschwindigkeit besitzt, trägt dazu bei, daß die Berge nicht durch die Reibung im
Schleuderrohr aufgehalten werden und ungefähr die Geschwindigkeit beibehalten, welche
sie im Augenblick, in welchem sie von der Schaufel geschleudert werden, erhalten
haben.
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Das Schaufelrad wie die gleichachsigen Ventilatoren werden durch einen
Elektromotor oder einen Preßluftmotor bewegt, der mit ihrer beispielsweise gemeinsamen
Achse gekuppelt ist.
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Da das Schleuderrohr i einen breiten Boden besitzt, sind die Berge
über die ganze Fläche dieses Bodens verbreitet, wodurch eine Übereinanderlagerung
der Berge verhindert wird und das Gleiten der zu versetzenden Berge in einer dünnen
Schicht ausschließlich nur auf dem Boden des Schleuderrohres erfolgt.
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Die Trennungscheiben 7 und 7' dienen dazu, das Herabfallen der Berge
aus dem Speiserohr 2 in die Ventilatoren l i und 12 zu verhindern.
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Die Schaufeln des Schleuderrades sind abnehmbar, so daß sie im Falle
eines Bruches oder der Abnutzung leicht ausgetauscht werden können.
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In seinem inneren Teile ist das Speiserohr 2 mit einer an sich bekannten
und in der Zeichnung nicht dargestellten Einrichtung versehen, welche jede gewünschte
Winkelverstellung cles Speiserohres nach vorn oder nach rückwärts gegenüber der
Schaufelebene gestattet.
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Mittels einer anderen Einrichtung, die ebenfalls an sich bekannt und
in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann der ganze Apparat so aufgestellt werden,
daß die Neigung des Schleuderrohres i nach Wunsch geändert werden kann.
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Die Schleuderrohre sind aus Weißblech in jeder gewünschten Länge aus
Stücken, die zwecks Erhaltung der Dichtheit auseinandergeschweißt sind, hergestellt.