DE387518C - Verfahren zur Herstellung facettierter Koerper mit politurglatten Flaechen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung facettierter Koerper mit politurglatten Flaechen

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DE387518C
DE387518C DES60947D DES0060947D DE387518C DE 387518 C DE387518 C DE 387518C DE S60947 D DES60947 D DE S60947D DE S0060947 D DES0060947 D DE S0060947D DE 387518 C DE387518 C DE 387518C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/53After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone involving the removal of at least part of the materials of the treated article, e.g. etching, drying of hardened concrete

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Description

  • Verfahren zur Herstellung facattierter Körper., :mit politurglatten Flächen. Bisher wurden: die Flächen an Edelsteinen, Halbedelsteinen und Schmucksteinen durch Schleifen erzeugt, wobei man im allgemeinen beliebige Flächenzusammenstellungen und Flächenformen herstellte. Auch die Nachahmungen solcher Steine aus minderwertigem Material wurden nach diesem Verfahren angefertigt. Es -war daher selbst für den Fachmann nicht immer leicht, gute Nachahmungen von echten Steinen zu unterscheiden. Das Schleifen war außerdem eine schwierige und kostspielige und zeitraubende Arbeit.
  • Die vorliegende Erfindung besteht darin, die Flächen nicht durch Schleifen, sondern auf chemischem Wege zu erzeugen. Dieses Verfahren hat den .großen Vorteil, daß sich für einen Körper aus bestimmtem Material,» sei es ein Edelstein, ein Halbedel- öder ein sonstiger Schmuckstein, unter Beachtung bestimmter Regeln stets dieselbe für die betreffende Substanz charakteristische Form des Abbaues ergibt, so daß man schon durch Form und Zusammensetzung der Flächen leicht erkennen kann, welchen Stein man vor sich hat.
  • Die nach :dein vorliegenden Verfahren hergestellten facettierten Körper besitzen außerdem noch mikroskopische kleine Hügel bezw. kleine Grübchen, die gleichfalls ein sicheres Erkennungszeichen für die Echtheit eines Steines abgeben.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wird wie folgt ausgeübt: Der zu fäcettierende Körper wird zunächst in die Form einer Kugel gebracht,=- was- sich in bekannter Weise unschwer erreichen läßt. Die Kugeln: werden sodann in eine geeignete chemische Lösung bzw. Schmelze gebracht,. welche die Kugeln vollständig umhüllt. Das Lösungsmittel ist zur Erzielung gleichmäßiger Lösungsbedingungen häufiger umzurühren. Zweckmäßig ist es, die Schmelze in besonderen Fällen, j e nach der Art des Lösungsmittels, in einen Platintiegel zu bringen und die Kugeln darin zu behandeln. (Im allgemeinen genügen gewöhnliche Tiegel bzw. Glasgefäße.) Edelsteine werden wegen ihrer geringen Löslichkeit vorteilhafterweise mit Schmelzen behandelt. Vorsichtiges Erwärmen und Abkühlen empfiehlt sich in allen Fällen, wo innere Spannungen bzw. Spaltbarkeit ,des Materials ein Zerspringen der Kugeln begünstigen könntest. Bei manchen Schmelzen genügt eine Erwärmung auf Zoo bis zäo° C, bei anderen ist namentlich zur Beschleunigung des Lösungsvorganges ein Erhitzen auf beginnende Rotglut wünschenswert (z. B: bei Rubin). Unter Einwirkung ödes Lösungsmittels wird die Kristallbildung des Körpers,_ aus welcher die Kugel besteht, abgebaut, . und es - entstehen auf diese Weise charakteristische Formen des Abbaues finit eigenartigen Flächenbildungen und inikroskopisch kleinen Ätzhügeln bzw. Ätzgrübchen.
  • Zu beachten ist bei Ausübung des Verfahrens, 4aß man häufiger nachsehen muß, - da der chemische Prozeß sich bei höheren Temperaturen und stärkeren Konzentrationen des betreffenden Lösungsmittels natürlich scheelleg abspielt als bei niederen Temperaturen und schwächeren Lösungsmitteln und bei zu langer Einwirkung der Schmelze auf die Kugeln bzw. den Lösungskörper diese in ihren Volumen zu sehr verkleinert würden.
  • Für Rubin besteht die Schmelze beispielsweise aus saurem schwefelsaurem Kali (Kaliumbisulfat = K H S 04). Für jedes Material ist sinngemäß ein bestimmtes geeignetes L ösungs- bzw. Schmelzmittel zu verwenden. Bei Benutzung verschiedener Lösungsmittel für ein und dasselbe Material entstehen auch verschiedenartige Lösungskörper mit charakteristischer Facettierung, deren Form und Beschaffenheit durch den kristallographischen Feinbau der betreffenden Substanz bedingt und unter den gleichen Versuchsbedingungen konstant ist. Hierdurch ist man in der Lage, sowohl das Material als auch das für die Lösungskörper verwendete Lösungsmittel zu erkennen. Bei Nachahmungen von Edelsteinen und Halbedelsteinen aus minderwertigem Material 'können diese charakteristischen Gebilde-und Erscheinungen nicht auftreten, und sind diese Nachahmungen schon dadurch von echten Steinen ährie weiteres zu unterscheiden. Aus irgendwelchen Gläsern oder nicht 'kiistallisiegten Substanzen können Lösungskörper z. B. nicht hergestellt werden.
  • Ein, weiteres Mittel für den Nachweis echter Steine bilden aber noch die obenerwähnten kleinen Ätzhügel bezw. Ätzgrübchen, die bei mikroskopischer Untersuchung erkennbar sind, deren Größe also so gering ist, däß sie mit bloßem Auge nicht wahrgenommen «erden können, und welche die Schönheit,der erzeugten Lösungskörper keineswegs beeinträchtigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung facettierter Körper mit politurglatten Flächen aus Edelsteinen, Halbedelsteinen und Schmucksteinen durch Auflösen bzw. Schmelzen auf chemischem Wege, da-.durch gekennzeichnet, daß der zu facettierende "Körper zu Kugeln geformt und diese sodann mit einem geeigneten Löst4,ngsmittel, j e nach der Art der Steine unter stärkerer oder geringerer Erhitzung, so lange. behandelt werden, bis der entstehende Lösungskörper die für die betreffende -Substanz als Schmuck= stein günstigste Form- und 'Facettierung angenommen` hat.
DES60947D 1922-09-26 1922-09-26 Verfahren zur Herstellung facettierter Koerper mit politurglatten Flaechen Expired DE387518C (de)

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