DE387391C - Verfahren zum Reinigen von Azetylen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Reinigen von Azetylen. Die im Hauptpatent beschriebene Reinigung des Azetylens von Phosphorverbindungen durch Überleiten über stark adsorbierende Kohle unter Zusatz von Sauerstoff oder oxydierenden Gasen kann noch wirksamer gestaltet werden, wenn man die Reaktion in Gegenwart geringer Mengen flüchtiger Säuren, besonders Salzsäure, ausführt.
• B e i s p i e 1. Man leitet Rohazetylen unter Zusatz von o,5 Volumprozent Sauerstoff bei gewöhnlicher Temperatur durch ein Gemisch von r Raumteil konzentrierter Salzsäure und 3 Teilen Wasser und darauf durch einen mit Adsorptionskohle gefüllten auf 8o bis zoo° geheizten Turm. Das austretende Gas wird durch Waschen mit Wasser oder Lauge von geringen Mengen Salzsäure befreit, es ist praktisch frei von Phosphorwasserstoff. Die gebildete Phosphorsäure - 30 Prozent des Gewichtes der Kohle und mehr - kann durch Auslaugen der Kohle mit heißem Wasser gewonnen werden. An Stelle von reinem Sauerstoff kann man auch Luft oder andere -oxydierende Gase verwenden. Man kann auch in,der Weise arbeiten, daß man die Kohle mit Sauerstoff oder oxydierenden Gasen belädt und dann das mit dem sauren Gas versetzte Azetylen zweckmäßig bei höherer Temperatur darüberleitet und nach Erlahmen .der Reinigungswirkung immer wieder die Kohle mit dem oxydierenden Gase belädt. Statt dem Gase Salzsäure beizumischen, kann man auch die Kohle mit Salzsäure oder Salzsäure abspaltenden Salzen, wie Zinkchlorid, Magnesiumchlorid oder Aluminiumchlorid, tränken. In diesem Falle ist es vorteilhaft, das Azetylen durch Waschen mit Säure vorher von Ammoniak zu befreien. Die Salzsäure läßt sich auch durch andere flüchtige Säuren, beispielsweise Bromwasserstoffsäure, Essigsäure oder Ameisensäure, ersetzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Azetylen nach Patent 379337, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Gasgemisch geringe Mengen flüchtiger Säuren, insbesondere Salzsäure, zusetzt.