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Diese Erfindung bezieht sich auf Mehrzweckmesser.
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Mehrzweckmesser sind Schneidwerkzeuge, die einen weiten
Verwendungsbereich abdecken können und grundsätzlich
einen Handgriff umfassen, in dem eine auswechselbare
Messerklinge eingebaut ist, so daß sie aus einem Ende
hervorsteht.
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In einigen Fällen ist das Messer so beschaffen, daß die
Klingen vollständig entfernt und beseitigt werden müssen,
wenn das freiliegende Ende stumpf wird, wobei zu diesem
Zeitpunkt eine neue Klinge eingebaut wird. Allgemeiner
besitzt das Messer eine Klinge, die so geformt ist, daß
sie zwei geschärfte Enden besitzt (z.B. wie ein
symmetrisches Trapez geformt ist, wobei die lange Kante geschärft
ist), so daß, wenn ein Ende stumpf wird, die Klinge
herausgenommen, umgedreht und so wiedereingesetzt werden
kann, daß das andere Ende in Gebrauch gelangt. Erst wenn
dieses andere Ende stumpf wird, wird die Klinge
vollständig durch eine neue Klinge ersetzt. In einer bevorzugten
Ausführung können solchen Klingen auch "einziehbar" sein,
d.h. wahlweise auf eine beliebige einer Anzahl von
stationären Positionen ausziehbar.
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In den letzten Jahren wurde die Klinge als langer
Metallstreifen ausgeführt, der entlang einer Kante geschärft
und entlang seiner Breite mit in einem spitzen Winkel
orientierten Kerblinien oder ähnlichen Sollbruchstellen
versehen ist, womit ein scharfer Punkt an der geschärften
Kante erreicht wird. Wie bei einer einfachen einziehbaren
Klinge wird diese verlängerte Klinge im Griff von einem
Träger gehalten, wobei ein elastischer Teil des Trägers
gegen die Zähne einer länglichen Zahnstange geneigt ist.
Ein durch einen Längsschlitz im Handgriff sich
erstrekkender Druckknopf erlaubt dem Benutzer, den elastischen
Teil des Trägers aus dem Eingriff mit der Zahnstange zu
drücken und ihn innerhalb des Handgriffes auf und ab zu
bewegen. So kann die Klinge zur Sicherheit eingezogen
oder in eine gewünschte Arbeitsstellung vorgeschoben
werden. Falls erwünscht und falls eine Sollbruchstelle
außerhalb des Handgriffes sichtbar ist, kann die Klinge
quer abgebrochen werden, um einen neuen scharfen Punkt
und einen scharfen Kantenbereich freizulegen.
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Solche Mehrzweckmesser besitzen oft Handgriffe, die im
wesentlichen aus zwei in Längsrichtung geteilten
Teilschalen bestehen, wobei der genaue Verlauf der Trennlinie
entlang des Handgriffes in der Praxis aus Gründen der
Funktion oder des Aussehens nicht als eine einfache
gerade Längshalbierung ausgeführt wird.
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Ursprünglich wurden die Teilschalen durch einen oder
mehrere querlaufende Gewindebolzen zusammengehalten. Um die
Klinge zu wechseln oder umzudrehen, wurden die Bolzen
aufgeschraubt, eine Schale entfernt und die Klinge wie
erforderlich gehandhabt.
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Typischerweise ist eine "ersetzbare" Klinge, die etwa
einziehbar ist und entweder zum einfachen oder doppelten
Gebrauch geeignet ist, mit Löchern oder Kerben versehen,
um durch mechanisches Ineinandergreiffen innerhalb des
Handgriffes befestigt zu werden, um einem Druck in
Längsrichtung zu widerstehen (der andernfalls bewirken würde,
daß die Klinge während der Benutzung zurückgeschoben
wird). Zum Ersetzen muß die Klinge deshalb aus diesem
Eingriff entfernt und in einen solchen mit entsprechenden
Absätzen oder Schultern eingepaßt werden. Der Effekt des
Festklemmens der Klinge in Querrichtung dient auch dazu,
die Klinge gegen die Bewegung festzuhalten, ist aber
üblicherweise von sekundärer Bedeutung gegen eine solche
Längsbewegung. Er kann jedoch ein erheblicher Schutz
gegen die seitliche Bewegung der Klinge sein.
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Kürzlich wurde die sogenannte "Keilverschluß"-Anordnung
verwendet, US-A-4.240.202. In dieser sind die Teilschalen
an einem vorderen Ende ihrer Trennlinien (und auf beiden
Seitenbereichen) mit einer keilförmigen Verriegelung
ausgebildet, die so orientiert ist, daß eine kleine
Längsbewegung einer Teilschale gegenüber der anderen die
Keilanordnungen auf der Trennlinie aufeinander gleiten läßt und
dadurch die Teilschalen in Querrichtung zusammenzieht
oder freigibt. Diese kleine Längsbewegung und damit das
Klemmen oder Loslassen der Teilschalen kann durch einen
einzelnen Bolzen mit einem gerändelten Kopf zur
Fingerbedienung erreicht werden, der sich an der Hinterseite des
Handgriffes befindet und in eine Teilschale geschraubt
ist, wobei er sich auf der anderen abstützt.
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Eine solche "Keilverschluß"-Anordnung ist besonders für
die Messer mit einziehbaren Klingen nützlich. Dies ist
deshalb so, weil von Zeit zu Zeit die Klinge eingezogen
oder vorgeschoben und dann wieder fixiert werden muß.
Obwohl das Zusammenklemmen der zwei Teilschalen keine große
Auswirkung auf den Widerstand gegen den Längsdruck
während des Gebrauches hat, steht es einem einfachen
Vorschieben/Einziehen des Schiebers über seine Zahnstange
entgegen, so daß üblicherweise bevorzugt wird, die
Schalen
hierfür leicht zu lockern, um ein Vorschieben oder
Einziehen zu erleichtern. Eine von Hand betriebene
Endbolzen- und "Keilverschluß"-Anordnung ist für diese im
wesentlichen kurze Anpassung weitaus bequemer als die
Verwendung eines Schraubendrehers zur Einstellung einer
oder mehrerer Querschrauben.
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In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei Verwendung der
"Keilverschluß"-Anordnung die in Querrichtung wirkende
Klingen-Klemmkraft, die über eine Keilebene ausgeübt
wird, eine bedeutende Komponente des Längswiderstandes
gegen die Bewegung der verwendeten Klinge sein kann; dies
kann zu vorteilhaften Abwandlungen führen, z.B. in bezug
auf die Form und die Stärke der Zahnstange und des
Schiebers.
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In einer Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung eine
Verbesserung der Anordnung vom "Keilverschluß"-Typ.
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Die Verwendung eines End- oder Längsgewindebolzens
anstelle eines einzigen oder mehrerer Querbolzen erlaubt
auch eine verbesserte Gestaltung des wirksamen Innenraums
der Teilschalen, wenn diese zusammengebaut sind. Ein
Gesichtspunkt ist dabei auch bei einem kurzen Handgriff die
einfache Schaffung von ausreichendem Innenraum, um einen
Stapel von Ersatzklingen des Einzel- oder
Doppelverwendungstyps oder des einziehbaren Typs zu beinhalten.
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Wir haben jedoch auch entdeckt, daß die Verwendung eines
stationären, nach hinten vorstehenden Gewindeschaftes mit
einer aufgeschraubten Bedienmutter sogar noch
vorteilhafter ist und eine Anzahl von damit verbundenen
Gestaltungsverbesserungen erlaubt.
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In einer Hinsicht schafft deshalb die Erfindung ein
Mehrzweckmesser des Typs mit einem Handgriff, der zwei
längliche Teilschalen aufweist, die an im allgmeinen in
Längsrichtung verlaufenden Trennlinien zusammengefügt
werden können, wobei die Trennlinien an einem vorderen
Bereich so beschaffen sind, daß eine relative
Längsbewegung der Teilschalen bewirkt, daß sie sich einander
annähern und aneinander festklemmen, um eine Baueinheit zu
bilden, die eine aus dem einen Ende hervorstehende Klinge
in Stellung bringt und fixiert; und in dem die zwei
Teilschalen an ihren hinteren Enden mit einem Mutter- und
Schraubenmechanismus versehen sind, der vom Benutzer
betätigt werden kann und der so beschaffen ist, daß er eine
relative Längsbewegung der Teilschalen erzeugt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilschalen an ihren hinteren
Enden jeweils mit einer entsprechenden Nockenfläche
versehen sind, wobei diese Nockenflächen aneinander angrenzen
und wenigstens eine von ihnen eine schräge Fläche ist,
die so angeordnet ist, daß sie mit der anderen
zusammenwirkt und eine im hinteren Bereich angeordnete
Hilfsklemmkonfiguration für die zwei Teilschalen bildet,
derart, daß die relative Längsbewegung der Teilschalen eine
zusätzliche, gesteuerte Annäherung und Festklemmung im
hinteren Bereich der Teilschalen bewirkt.
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Vorzugsweise ist eine Teilschale mit einem nach hinten
sich erstreckenden, mit einem Gewinde versehenden Schaft
versehen, wobei der Schaft durch eine Öffnung in der
Rückwand der anderen Teilschale verläuft, um eine
drehbare Mutter aufzunehmen, wobei durch Drehen der auf der
Rückwand sich abstützenden Mutter auf dem Schaft eine
relative Längsbewegung der Teilschalen erzielt werden kann,
wobei der Schaft ausreichend lang ist, daß er sich über
die Mutter hinaus erstreckt, wenn die Teilschalen bei
angezogener Mutter vollständig zusammengefügt sind.
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Ein solcher Schaft kann ferner den Innenraum entlasten,
kann ein arretierbares Element bilden, um vor einer
unerwünschten Trennung beim Vorschieben der Klinge zu
schützen, kann ein Mittel zur dauerhaften Verbindung des
Bedienelementes (d.h. der Mutter) sein, ohne das Risiko,
daß dieses verloren geht, und kann eine Hilfskeilfläche
zur Unterstützung des Festklemmens bilden.
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Falls dies gewqährleistet ist, kann ein Messer
hergestellt werden, bei dem die genannte Öffnung ein offener
Schlitz ist und bei dem die genannte andere Teilschale
einen Bereich umfaßt, der so angeordnet ist, daß der
Schaft bei einer solchen vollständigen Anordnung quer
arretiert wird, wobei die freie Trennung der Teilschalen
solange nicht vorgenommen werden kann, bis die Mutter der
ersten Teilschale ermöglicht, sich soweit nach vorne zu
bewegen, daß das Ende des Schafts nicht mehr länger
arretiert ist.
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Für eine bequeme Ausführungsform der Erfindung bevorzugen
wir solche Messer, bei denen der obenerwähnte Schaft in
einem Vorsprung endet, der sich nur aus einem Teil des
Schaftquerschnittes nach hinten erstreckt; und bei dem
die Arretierposition eine unter den obengenannten
Vorsprung passende Querrippe umfaßt. Die Querrippe kann z.B.
so gestaltet sein, daß sie nach vorne aus der inneren
Umfangsfläche einer Ringschutzvorrichtung hervorsteht, die
sich von dem genannten anderen Teil nach hinten um Schaft
und Mutter erstreckt. Deshalb kann der Vorsprung, wenn er
so gestaltet ist, daß er eine nach oben abfallende
Unterseite besitzt, so angeordnet werden, daß er mit einer
Kante der Querrippe zusammenwirkt und die hinten
angeordnete Hilfsklemmvorrichtung für die zwei Teilschalen
bildet.
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Zur Vereinfachung der Herstellung sind die zwei
Teilschalen vorzugsweise integrale Druckgußstrukturen, wobei das
Gewinde auf dem Schaft an seinen Seiten entsprechend
unterbrochen ist, um ein Entfernen der Schalen aus der
Gußform zu ermöglichen.
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Die Erfindung wird weiter beschrieben mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen, bei welchen:
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Fig. 1 ein Mittellängsschnitt durch eine Ausführungsform
eines Mehrzweckmessers ist, der Merkmale der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1
ist;
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Fig. 3 ein Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1
ist;
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Fig. 4 eine Draufsicht des unteren Teiles des in Fig. 1
gezeigten Mehrzweckmessers mit einer zurückgedrehten
Montagemutter ist;
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Fig. 4a, 4b und 4c Details der
Montagemutter-Konstruktion und -Anordnung zeigen;
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Fig. 5 eine Seitenansicht des unteren Teiles des in Fig.
4 gezeigten Messers ist, teilweise abgedeckt und mit
einer aufgeklappten Klingenstapelhalterung;
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Fig. 6 eine Seitenansicht einer abgewandelten
Ausführungsform eines teilweise abgedeckten Mehrzweckmessers
ist; und
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Fig. 7 eine Seitenansicht wie in Fig. 6 ist, wobei die
Teilschalen einen kleinen Abstand voneinander aufweisen.
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Das in Fig. 1 bis 5 gezeigte Mehrzweckmesser kann in drei
Hauptteilen betrachtet werden, nämlich einer unteren
langgestreckten Teilschale 1 mit einer zugehörigen von
Hand bedienbaren Montagemutter 2; einer zur unteren
Teilschale 1 passenden oberen langgestreckten Teilschale 3,
so daß ein Mehrzweckmesser-Handgriff entsteht; und der
Lagerungs- und Aufbewahrungsanordnung 4, die sich
innerhalb der montierten Teilschalen 1 und 3 befindet, wobei
ein verwendungsbereites Klingenende hervorsteht.
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Die untere verlängerte Teilschale 1 kann vorteilhaft in
Fig. 5 auch in einer äußeren Ansicht und zusammengebaut
(bei einer leicht veränderten Ausführungsform) in den
Außenansichten der Fig. 6 und 7 betrachtet werden. Sie ist
eine Druckgußlegierungsstruktur, die außen versehen ist
mit zwei vorderen "Keil"-Strukturen 5 (siehe auch Fig. 4)
mit schräger Keilfläche 6; einer glatten Grundwand 7; und
einem nach hinten sich erstreckenden Schaft 8, der an
seiner Ober- und an seiner Unterseite mit einem Gewinde
versehen ist und in einem integralen Vorsprung 9 endet,
welcher sich von seinem oberen Bereich nach hinten
erstreckt. Im Inneren ist sie so geformt, daß verschiedene
Merkmale der internen Anordnung unterstützt werden.
Deshalb besitzt sie vorne zwei Längsträgerrippen mit
koplanaren oberen Kanten 11 und zwei in Längsrichtung
parallele Führungswände 12. An einer Zwischenposition
besitzt sie über einem verdickten Wandbereich 13b zwei
weitere
parallele Führungsrippen 13a. Hinten besitzt sie
zwei Trägerstützen 14, die sich von der Rückwand 15 der
Teilschale erstrecken.
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Die Mutter 2 und bevorzugte Merkmale ihrer Anordnung sind
in den Fig. 4a, 4b und 4c gezeigt. Sie umfaßt eine
einteilig gegossene Polymereinheit mit einem Innenzylinder
16, der eine Bohrung 17 mit Innengewinden 17a und eine
äußere kegelstumpfförmige Abdeckung 18 besitzt, welche
vom Innenzylinder 16 durch Längsrippen 19 in einem
Abstand gehalten wird und an ihrer Außenfläche Griffnuten
20 besitzt. In der Stirnflächendicke 2a der Mutter ist
die Bohrung 17 in ihrer Form mittels einer Aussparung 21
und einer daran angrenzenden Arretierung 22 in ihrer Form
abgewandelt. Diese Mutter ist mit den Gewinden 8a, 8b am
Schaft 8 nur auf der Ober- und auf der Unterseite
montiert (um das Herausnehmen des Druckgußgegenstandes aus
der Form zu erreichen) und kann sich innerhalb des
Vorsprungs 9, wie in Fig. 1 gezeigt, oder außerhalb
desselben befinden, um den Vorsprung 9 zu überdecken, wie in
den Fig. 4 und 5 gezeigt ist.
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Am Ende des Vorsprunges 9 befinden sich ein erster
integraler, radialer Höcker 23 von geringerer radialer Höhe
und zunehmendem Umfang 23a und ein zweiter derartiger
Höcker 24 mit größerer radialer Höhe, der eine
Stufenkontur 25 und eine zunehmende äußere Neigung 25a besitzt.
Diese Höcker sollten so profiliert und dimensioniert
sein, daß sie mit der Aussparung 21 und der Arretierung
22 zusammenpassen, wie weiter unten genauer beschrieben
wird.
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Die obere langgestreckte Teilschale 3 kann im allgemeinen
wieder aus der Ausführungsform der Fig. 6 und 7 ersehen
werden. Sie ist wieder eine einteilige
Druckgußlegierungsstruktur. Außen besitzt sie zwei vordere
Keilstrukturen 26 mit Keilflächen 27, eine glatte obere Außenwand
28 mit einem langgestreckten Schlitz 29, der sich mittig
über einen mittleren Teil ihrer Länge erstreckt, und eine
nach unten sich erstreckende Rückwand 30. Die Wand 30 ist
an der Stelle 31 vertikal geschlitzt, wobei der Schlitz
von unten her offen ist, um einen gewindelosen
Innenbereich 8c des Schaftes 8 locker aufzunehmen. Die
einteilige Struktur der oberen Teilschale 3 wird in einer
schützenden integralen Ringwand 32, die sich hinter der
Mutter 2 und dem Schaft 8 und dem Vorsprung 9 erstreckt,
fortgesetzt. Der hintere Querbereich 33 dieser Ringwand
besitzt einen integralen Sims oder Steg 34, der sich in
den Ringraum unter den Vorsprung 9 erstreckt.
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Der Längsschlitz 29 der Schale 3, wie er auch in Fig. 3
gezeigt ist, besitzt gegeneinander geneigte obere Wände
35 und parallele untere Wände 37, die als Zähne 38
angeordnet sind, um eine Zahnstange zu bilden. Der Endzahn
38a ist länger und dient als Stoppelement. Der Schlitz 29
besitzt ebenfalls geneigte Endwände 39.
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Die Schale 3 umfaßt an einer hinteren Position einen
einzelnen, einteiligen und in Längsrichtung sich
erstreckenden Vorsprung 40.
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Die Innenanordnung 4 umfaßt einen nach oben vorgespannten
Druckknopf 41, einen Metallschieber 42 und eine auf
herkömmliche Art auf dem Schieber befestigte trapezförmige
Klinge 43. Der Schieber 42 ist eine flache Metallmulde
und bewegt sich auf den koplanaren oberen Kanten 11 der
Wände 10, wobei seine Wände 42a zwischen den internen
Schalenwänden 12 angeordnet sind. Sie ist mit einer Feder
vorgespannt, so daß sie normalerweise den
Polymerdruckknopf 41 nach oben drückt, wodurch die Quervorsprünge 44
zwischen die Zähne 38 treten und durch diese an einer
Längsbewegung gehindert werden. Die Klinge 43 ist auf dem
Schieber 42 durch passende Nasen oder Vorsprünge in der
Schneidkante 46 gegenüberliegenden Klingenaussparungen 45
bewegungsunfähig gemacht.
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Über der Ebene des Schiebers 42 und der Klinge 43 ist
eine einteilige Lamelle aus elastischem Polymermaterial 47
angebracht. Diese besitzt einen vorderen Plattformbereich
48 (festgepreßt zwischen den Anschlägen 48a in der
unteren Teilschale 1) und eine nach vorne sich erstreckende
elastische zentrale Zunge 49 mit auf ihrer Unterseite
befindlichen flachen Rippen 50, um gegen die Klinge-
/Schieber-Anordnung zu drücken und sie somit wie unten
beschrieben zu stabilisieren. Hinten besitzt die Lamelle
47 zwei Seitenbereiche 51, die einen breiten Schlitz 52
festlegen, in dem sich der Druckknopf 41 ohne Behinderung
bewegen kann. Die Seitenbereiche 51 besitzen nach unten
sich erstreckende Innenwände 51a, die die Kanten des
Schlitzes 52 festlegen und einer Biegung um eine in
Querrichtung orientierte Biegeachse entgegenwirken. Am
hinteren Ende wird eine zweite Plattform 53 an ihren am
weitesten hinten befindlichen Kanten 54 auf der Oberseite der
Trägerstützen 14 getragen, wobei sie auf diesen durch die
Unterseite des Vorsprunges 40 der einteiligen oberen
Teilschale gehalten wird.
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Die Plattform 53 legt durch die nach unten abgestufte
Wand 55 eine elastische Lamelle 59 fest, die sich
unterhalb des Schlitzes 52 erstreckt und in der Breite
geringfügig schmaler wird. Die Lamelle besitzt an ihrer
Oberseite einen Vorsprung 57. Diese elastische Lamelle hält,
wie in Fig. 1 gezeigt, während der Benutzung des Messers
einen Stapel von Reserveklingen 60.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform der
Erfindung, die in Einzelheiten abweicht. Deshalb ist
beispielsweise kein Stapel von Reserveklingen gezeigt,
ferner ist die interne Struktur nicht spezifiziert. Viele
Merkmale sind jedoch identisch, z.B. die obere Teilschale
3 und besonders ihre hinteren Bereiche 32, 33 und 34, die
Form der Mutter 2 und der allgemeine Aufbau des Schaftes
8 und des Vorsprunges 9. Der Vorsprung 9 weicht jedoch im
Detail ab: er erstreckt sich nicht mehr nur von der
oberen Hälfte des Schaftes 8, sondern ist mit einer schrägen
Unterseite 61 versehen, die somit auf die Nockenfläche 34
trifft und auf ihr gleitet, wenn die Mutter angezogen
wird. Außerdem ist der Vorsprung 40 in der oberen
Teilschale 3 an der Stelle 62 abgeschnitten, um eine solche
Bewegung aufzunehmen.
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Die anfängliche Montage des Messers für den Gebrauch, das
Aus- und Einziehen der Klinge und das Ersetzen der Klinge
werden nun mit Bezug auf die oben dargestellten
Ausführungsformen beschrieben.
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Die anfängliche Montage in der Fabrikation beginnt mit
der unteren Teilschale 1, der Mutter 2, der oberen
Teilschale 3, dem Klingenstapel 60, der Schieber-/Druckknopf-
Einheit 42/41, der Klinge 43 und der Polymerlamelle 47.
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Zuerst wird die Mutter mit Kraft gedreht, so daß die
Arretierung 22 (a) über die gleichmäßig ansteigende Fläche
25a und so über die Stufenkontur 25 bewegt wird und (b)
danach direkt hinter den kleineren Höcker 23 mit seinen
symmetrischen, gleichmäßig geneigten Flächen 23a gleitet.
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In dieser Phase befindet sich die Mutter 2 in derjenigen
Beziehung zum Schaft 8, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist.
Die Klingen 60, die Schieber-/Druckknopf-Einheit 42/41
und die Arbeitsklinge 43 werden dann in ihre
vorbestimmten Bereiche gelegt. Auf diesen Einheiten wird die
Polymerlamelle 47 angebracht (was anschließend ein dauerhaft
montiertes Merkmal darstellt), dann wird die obere Schale
so über der gesamten Anordnung angebracht, daß der
Schlitz 31 nach unten über den Schaftbereich 8c reicht,
so daß die kegelförmigen Keilflächen 6 und 27 einander
gegenüber angeordnet sind und so, daß der Druckknopf 41
durch den Schlitz im Handgriff ragt. Die Mutter 2 wird
angezogen und die zwei Teilschalen werden durch die
Wirkung der Keilflächen 6 und 27 gegeneinander gedrückt, bis
das Messer komplett und fest montiert ist und die Klinge
durch den Schieber und durch die zwei Teilschalen mit
deren vorderen Kanten gehalten wird.
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Zum Vorschieben und Einziehen der Klinge wird die Mutter
2 leicht aufgedreht, so daß die vorderen Kanten der
Teilschalen 1 und 3 die Klinge nicht greifen: der Schieber 42
wird mittels des Druckknopfes 41 zu einer neuen
Zahnstangen-Stellung geschoben. Daraufhin wird die Mutter 2
wieder festgezogen. Das Einziehen erfolgt selbstverständlich
auf ähnliche Weise.
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Zum Ersetzen einer Klinge aus dem Stapel 60 wird die
Mutter soweit nach hinten gedreht, bis mit Hilfe der auf den
Oberflächen 23a auf- und abgleitenden Arretierung 22 ein
vorübergehender Warnwiderstand erreicht wird. Dadurch
wird angezeigt, daß die dann erreichte "Stopp"-Stellung
beabsichtigt ist und daß nicht mit Kraft versucht werden
sollte, den Widerstand weiter zu überwinden. Die obere
Teilschale 3 wird hochgehoben. Die Lamelle 47 wird
aufgrund
ihrer Elastizität leicht angehoben und kann zur
einfachen Entnahme einer Klinge aus dem Stapel 60 und
deren Gebrauch als Ersatz für die alte Klinge 43 elastisch
nach oben gebogen werden (siehe Fig. 5). Der folgende
Zusammenbau der Komponenten erfolgt wie vorher.
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Die gezeigten und beschriebenen Strukturen und
Bedienungen zeigen eine Anzahl von Vorteilen gegenüber
herkömmlichen Bauarten.
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Zunächst liefert die Verwendung eines einteiligen, nach
hinten sich erstreckenden Schaftes 8 im Vergleich zur
Verwendung eines Querbolzens mit einem von Hand drehbaren
Kopf den den unmittelbaren Vorteil, daß kein Platz
innerhalb des Gehäuses nötig ist, während im hinteren
unbelasteten Teil der Schale für einen Stapel von
Reserveklingen Platz vorhanden ist.
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Auch die Bereitstellung eines aus der oberen Hälfte des
Schaftes 8 sich erstreckenden Vorsprunges 9 und der
Nockenfläche 34 stellt einen beträchtlichen Vorteil bei
der praktischen Verwendung dar. Bisher führte das Lockern
der Anordnung zum Aus- oder Einfahren der Klinge unter
Verwendung eines Schraubbolzens in der Tat zur Trennung
der beiden Teilschalen. Die Messeranordnung konnte
auseinanderfallen, speziell dann, wenn der Benutzer
unerfahren ist oder mit kalten Händen oder an einer unbequemen
Stelle arbeitet. Mit dem Merkmal der vorliegenden
Erfindung werden die zwei Teilschalen durch das Überlappen des
Vorsprunges 9 und der Nockenfläche 34 am
Auseinanderfallen gehindert, bis die Mutter tatsächlich vollständig,
weit hinter den Punkt, der für das reine Vorschieben und
Einziehen der Klinge erforderlich ist, heruntergedreht
worden ist. Ein solcher Vorsprung kann auch ein
Sicherheitsmerkmal
für die Mutter selbst darstellen. Bisher
konnte das achtlose Aufschrauben des Gewindebolzens zu
einer vollständigen Entfernung und zu einem
versehentlichem Verlieren führen. Mit den vorliegenden Merkmalen der
Erfindung stößt die Mutter in ihrer äußersten Stellung
gegen die Arretierung 22 auf der Stufenkontur 25 und kann
somit nicht entfernt und verloren werden.
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Der Vorsprung kann außerdem, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt
ist, mit einer schrägen Unterseite 61 gestaltet werden.
In einem solchen Fall befindet sich der Vorsprung 9 von
der Nockenfläche 34 nicht in einem Abstand, sondern
bewegt sich über die Kante dieser Fläche. Mit anderen
Worten wird ein hinten angebrachter zweiter Keilbereich
geschaffen, so daß die Teilschalen nicht zuerst vorne und
dann weiter entlang ihrer Länge festklemmen, sondern auf
gesteuerte Weise im wesentlichen gleichzeitig über ihre
gesamte Trennlinie. Dies bedeutet sowohl eine bessere
Konstruktion, indem an den Keilflächen 6 und 27 eine
geringere Abnutzung und Verformung wahrscheinlich ist, als
auch eine bessere Bedienbarkeit für die Benutzer, weil
die verschiedenen verfügbaren Klingendicken sämtlich in
dem Messer, wie es in den Fig. 6 und 7 beispielhaft
gezeigt ist, verwendet werden können.
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Schließlich kann die interne Anordnung des Schaftes 8 und
die dadurch gegebene Möglichkeit zur Aufbewahrung von
Klingen verwendet werden, um einem passenden
Klingenstapel einen Behälter vom gezeigten Typ zur Verfügung zu
stellen und um dabei das Klappern loser Klingen mit nicht
hinnehmbarem Geräusch und der Gefahr ihrer Beschädigung
zu vermeiden. Die Mutter wird auch bei maximal möglichem
Aufschrauben vom Vorsprung 9 zurückgehalten, so daß der
Handgriff zum Wechseln der Klingen jederzeit leicht
geöffnet werden kann, ohne daß die Mutter verlorengeht.
Auch die langgestreckte Bauart der Polymerlamelle 47, wie
sie in der vorliegenden Konstruktion möglich ist,
bedeutet, daß der Lamelle an den Seiten 51 des Schlitzes 52,
wo sie als Basis für die den Stapel zurückhaltende
Lamelle 59 gebraucht wird, eine feste Struktur verliehen
werden kann: ein biegsamer Bereich der Plattform 48, um
ein nach oben gerichtetes Biegen der Lamelle zum Zugriff
auf den Stapel zu ermöglichen, und eine elastische Zunge
49/50, um den Schieber und die existierende Klinge in der
Position zu behalten, während auf den Stapel zugegriffen
wird.