DE387230C - Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung von Metallen aus Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung von Metallen aus LegierungenInfo
- Publication number
- DE387230C DE387230C DES59050D DES0059050D DE387230C DE 387230 C DE387230 C DE 387230C DE S59050 D DES59050 D DE S59050D DE S0059050 D DES0059050 D DE S0059050D DE 387230 C DE387230 C DE 387230C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cathode
- electrolyte
- metals
- anode
- septum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung
von Metallen aus Legierungen und dergleichen durch Elektrolyse sowie eine Vorrichtung
zur Ausführung des Verfahrens.
Man hat bereits vorgeschlagen, die Raffination von Rohmetallen sowie die Ausscheidung
von Metallen aus Legierungen-u.dgl. durch Elektrolyse in der Weise vorzunehmen,
daß das Rohmaterial in schmelzflüssigem Zustande die Anode darstellt.
Die Erfindung betrifft nun bestimmte Verbesserungen dieses Verfahrens, welche die
technische Durchführbarkeit dieses allgemein bekannten Gedankens ermöglichen.
Diese Verbesserungen bestehen einmal darin, daß die schmelzflüssige Anode durch
eine nicht leitende Scheidewand von der Kathode getrennt ist, über deren Rand der Elektrolyt
steht, so daß die Elektrolyse von der Anode im Elektrolyten über den Rand der Scheidewand nach der Kathode vor sich geht.
Weiterhin kann auch die schmelzflüssige
Anode durch eine poröse Scheidewand von der Kathode getrennt und die Poren mit Elektrolyt
gefüllt werden, so daß die Elektrolyse durch die Scheidewand vor sich geht.
Weiterhin kann die Kathode mit einer Kühlung versehen werden, die derart geregelt
wird, daß derjenige Teil der Elektrode, welcher in den Elektrolyten eintaucht, eine Temperatur
hat, die über dem Schmelzpunkt des Elektrolyten, aber unter dem Schmelzpunkte desjenigen Metalles liegt, welches aus der
Kathode ausgeschieden werden soll, so daß es sich in fester Form ausscheidet. Das aktive
Kathodenende kann mit einer Einrichtung zum Auffangen und zur Ableitung der sich in
der Kathode ausscheidenden Metalldämpfe verbunden werden.
Praktisch wird das Verfahren zweckmäßig in folgender Weise ausgeführt:
Das Einschmelzen und Erhitzen des Metallbades wird nach einer der bekannten Schmelzmethoden
im Tiegelofen, Flammofen, Schachtofen oder elektrothermisch ausgeführt, wenn die bei der Elektrolyse hervorgerufenen Konzentrations-
und Temperaturdifferenzen keine genügende Zirkulation im Metallbad und
Elektrolyt bewirken sollten, wird für medianische oder elektrodynamische Zirkulation wie
im Induktionsofen Sorge getragen.
Als Elektrolyt dienen saure, neutrale oder basische schmelzflüssige Massen, wie z. B. Halogensalze,
Alkalisalze, Sulfide, Sulfate, Borate, Phosphate, Silikate, Arseniate, Antimoniate,
Stannate usw. Die Zusammensetzung des Elektrolyten wird unter Berücksichtigung der Zusammensetzung der Anode der Komponente
derselben angepaßt, welche aus der Anodenmasse entfernt werden soll.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Apparatur im Schnitt dargestellt. Handelt es sich beispielsweise um die Ausscheidung von
Silber aus silberartigem Gold, so wird folgendermaßen verfahren:
In einem Tiegelofen von gewöhnlicher Kon-
struktion ist ein Graphittiegel α vorgesehen,
dessen Boden durch eine Graphitstange mit dem negativen Pol verbunden ist. Innerhalb
des Graphittiegels α ist ein Schamottetiegel b isoliert aufgestellt. In diesem wird das
silberhaltige Gold g eingeschmolzen. Der Graphittiegel wird dann bis über den
Rand des Schamottetiegels mit Halogensalzen (NaCl1AgCl) als Elektrolyt gefüllt. Wenn
ίο die ganze Masse (durch Koks- oder Holzkohlenfeuerung)
eingeschmolzen ist, wird die Elektrode e von oben in das Goldbad eingeführt,
wobei dieses mit dem positiven Pole verbunden wird. Das geschmolzene Rohgold bildet dann die Anode und die Wand des
Graphittiegels wird zur Kathode. Beim Durchgang des elektrischen Stromes wandern Cl-Ionen
nach der Anode, wo sie mit dem Silber des Rohgoldes Silberchlorid bilden. Metallao
(Silber-)Ionen wandern nach der Kathode, wo sich das Silber in schmelzflüssigem Zustande
an den Wandungen des Graphittiegels ausscheidet und zu Boden sinkt.
Sammelt sich am Boden des Graphittiegels as so viel Silber an, daß dessen Oberfläche bis
nahe unter den Rand des Schamottetiegels b steigt, so wird die Silberoberfläche .Kathode,
indem die Elektrolyse vom Goldbade im Elektrolyt über den Rand des Schamottetiegels
nach der Silberoberfläche vor sich geht. Ist dann der Schamottetiegel aus porösem Material
hergestellt, und sind die Poren mit Eelektrolyt gefüllt, so geht die Elektrolyse auch
durch die Tiegehvand von dem Goldbade nach dem Silberbade vor sich.
Eine andere Ausführungsform ist in Abb. 2
dargestellt. Hier wird das Rohgold direkt in dem Graphittiegel eingeschmolzen, welcher
hier mit dem positiven Pol verbunden ist, so daß das Goldbad Anode wird. Die Kathode ist
eine von oben eingeführte, mit Kühlung ver- 1 sehene Elektrode e (hier aus Silber), welche i
nach Belieben gehoben und gesenkt werden kann. Wenn die Kühlung derart bemessen,
daß derjenige Teil der Elektrode, welcher in den Elektrolyten eintaucht, eine Temperatur
annimmt, die über dem Schmelzpunkt des Elektrolyten, aber unter dem Schmelzpunkt
des auszuscheidenden Metalles liegt, so scheidet sich an der Kathode das Metall in festem
Zustand aus. Der Elektrodenabstand wird durch ein Amperemeter kontrolliert und durch
Heben oder Senken der Elektrode geregelt.
Wenn in der Vorrichtung nach Abb. 2 die Elektrode e aus Graphit ohne Kühlung besteht,
das Metallbad g aus arsenhaltigem Kupfer und als Elektrolyt eine stark basische
Alkalischmelze verwendet wird, so wird sich bei der Elektrolyse Arsen an der Elektrode e
in Dampf form ausscheiden und entweichen. \'ersieht man aber den Graphittiegel a mit
einer dichtschließenden Haube mit Abführungsrohr, so lassen sich die Arsendämpfe
auffangen. Die Ableitung der Arsendämpfe kann durch Einblasen eines indifferenten
Gases beschleunigt werden.
Claims (4)
- -Ansprüche:i. Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung von Metallen aus Legierungen u. dgl. durch Elektrolyse, bei welchem das Rohmaterial in schmelzflüssigem Zustande die Anode darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzflüssige Anode durch eine nicht leitende Scheidewand von der Kathode getrennt ist, über deren Rand der Elektrolyt steht, so daß die Elektrolyse von der Anode im Elektrolyten über den Rand der Scheidewand nach der Kathode vor sich geht.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelzflüssige Anode durch eine poröse Scheidewand von der Kathode getrennt wird und die Poren mit Elektrolyt gefüllt sind, so daß die Elektrolyse durch die Scheidewand vor sich geht.
- 3. Vorrichtung zur Ausführung des \rerfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode mit Kühlung versehen ist, die derart geregelt wird, daß derjenige Teil der Elektrode, welcher in den Elektrolyten eintaucht, eine Temperatur hat, die über denn Schmelzpunkt des Elektrolyten, aber unter dem Schmelzpunkt desjenigen Metalles liegt, welches aus der Kathode ausgeschieden werden soll, so daß es sich in fester Form ausscheidet.
- 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Kathodenende mit einer Einrichtung zum Auffangen und Ableitung der sich an der Kathode ausscheidendenMetalldämpfe versehen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES59050D DE387230C (de) | 1922-02-28 | 1922-02-28 | Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung von Metallen aus Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES59050D DE387230C (de) | 1922-02-28 | 1922-02-28 | Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung von Metallen aus Legierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE387230C true DE387230C (de) | 1923-12-21 |
Family
ID=7493006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES59050D Expired DE387230C (de) | 1922-02-28 | 1922-02-28 | Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung von Metallen aus Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE387230C (de) |
-
1922
- 1922-02-28 DE DES59050D patent/DE387230C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1217077B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Silicium oder Germanium hoher Reinheit durch Schmelzflusselektrolyse | |
DE387230C (de) | Verfahren zur Raffination von Rohmetallen sowie zur Ausscheidung von Metallen aus Legierungen | |
DE1596449B2 (de) | Diffusionsverfahren zum veraendern der oberflaecheneigenschaften von flachglas und ziehanlage dafuer | |
DE661792C (de) | Verfahren zum Raffinieren von Kupfer | |
DE2511778A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entschwefelung von metallschmelzen | |
DE945413C (de) | Elektrothermisches Verfahren zur Gewinnung von Werkblei aus Bleierzen oder anderen bleihaltigen Stoffen | |
DE1213628B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zink durch Reduktion und Schmelzflusselektrolyse | |
DE846795C (de) | Verfahren zum Entschwefeln und Entgasen von Kupfer | |
DE369382C (de) | Vorrichtung zur elektrolytischen Erzeugung von Metallen aus dem Schmelzbad | |
DE738870C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Beryllium, Magnesium und Erdalkalimetallen durch Schmelzflusselektrolyse | |
DE427915C (de) | Reinigung von Kupfer | |
DE626944C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Umschmelzen und Raffinieren von Rohmetallen, vor allem Rohzink | |
DE951758C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur diskontinuierlichen Herstellung von geschmolzenem Glas | |
DE674624C (de) | Verfahren zur Herstellung von Porenfreiem Kupfer | |
DE544965C (de) | Chlorierung abgeroesteter sulfidischer Erze | |
DE323004C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallen oder verwandten Metallen aus dem geschmolzenen Amid oder einer aehnlichen Verbindung des Metalls, die das letztere aus einergeschmolzenen Legierung aufgenommen hat | |
AT527066A1 (de) | Elektrolysevorrichtung zur Durchführung einer Schmelzflusselektrolyse | |
DE143901C (de) | ||
DE477425C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Rohaluminium, Legierungen und sonstigem Aluminiumgut | |
DE502954C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwermetallen aus Sulfiden oder aus Gemischen von Oxyden und Sulfiden durch Elektrolyse | |
AT11045B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Leichtmetallen durch Elektrolyse. | |
DE962652C (de) | Kontinuierliche vorgebrannte Anode fuer die Aluminiumelektrolyse mit seitlich angeordneten eisernen Kontaktnippeln | |
DE726524C (de) | Verfahren zur Gewinnung der Metalle aus dem beim Umschmelzen von Schriftmetall und aehnlichen antimonhaltigen blei- und/oder zinnreichen Legierungen erhaltenen oxydhaltigen Abfall | |
DE2260278C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Regenerierung eines Salzschmelzbades, das beim Ionenaustausch von Gläsern eingesetzt wird | |
DE70371C (de) | Kohlenelektrode für feuerflüssige Elektrolyse |