DE70371C - Kohlenelektrode für feuerflüssige Elektrolyse - Google Patents
Kohlenelektrode für feuerflüssige ElektrolyseInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
- C25C7/02—Electrodes; Connections thereof
- C25C7/025—Electrodes; Connections thereof used in cells for the electrolysis of melts
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Bei der feuerflüssigen Elektrolyse werden gewöhnlich als Anoden Kohlenstä'be, Platten,
Röhren, Blöcke u. dergl. senkrecht von oben her in das Bad eingeführt. Die Zuführung
des elektrischen Stromes zu diesen Kohlenelektroden geschah bisher am oberen Ende der
Stäbe etc. Dabei mufste der elektrische Strom die ganze oder wenigstens den gröfsten Theil
der Kohle durchlaufen, bis er an seine eigentliche .Wirkungsstelle im Bade gelangte. Bei
dem hohen specifischen Leitungswiderstand der Kohle verursachte dies einen beträchtlichen
■ Spannungs- und Energieverlust. Man war zu dieser Art der Fassung und Stromzuleitung genöthigt,
weil dieselbe abschmolz oder durch die Wirkung des Stromes oder durch rein
chemische Wirkung zerstört wurde, wenn man sie unmittelbar über dem glühenden Bade anbrachte.
Das neue Verfahren besteht nun darin, der Kohle den Strom ganz unten unmittelbar über
dem Bade zuzuführen. Dies wird dadurch möglich, dafs man zur Fassung grofse Metallmassen
verwendet, welche gut gekühlt werden. Zu dieser Kühlung kann eine besondere Kühlvorrichtung
benutzt werden (Wasser, kalte Luft), oder es kann schon allein die grofse Metallmasse
der Fassung und deren Form (grofse Oberfläche) genügen, um durch die daran vorbeiströmende Luft des Arbeitsraumes die gewünschte
Kühlung zu erreichen. Diese Fassung kann sogar in das geschmolzene Bad eintauchen,
ohne zerstört zu werden. Es bildet sich nämlich um dieselbe herum eine feste Kruste aus dem Material des geschmolzenen
Elektrolyten, welche dann das Metall der Fassung gegen den elektrischen und chemischen
Angriff des Bades schützt, weil die Elektrolyte in festem Zustande den elektrischen
Strom nicht leiten.
Eine solche, aus grofsen Metallmassen bestehende Fassung schützt zugleich die Kohle
selbst gegen . ein Verbrennen und Absanden aufserhalb, d. h. über dem Bade.
Die den unteren Theil der Kohle umgebenden Metallmassen sind mit der von der Dynamomaschine
kommenden Zuleitung des Stromes direct metallisch verbunden. Dieselben können auch zugleich als Träger der Elektrode dienen,
indem sie auf den Rändern des Ofens isolirt aufliegen.
Wenn die Kohle im Bade allmälig verzehrt wird, mufs sie zeitweise nachgeschoben werden
können. Um dies zu erreichen, ohne die Fassung zugleich tiefer zu stellen, wird die
Elektrode an einer besonderen Vorrichtung aufgehängt, die es gestattet, die Kohle zu
tragen, sowie höher und tiefer zu stellen, während die eigentliche Fassung gelöst ist und auf
ihrer Stelle unmittelbar über dem Bade verbleibt. Beispielsweise kann die Kohle an
einem gewöhnlichen Flaschenzuge aufgehängt werden.
Beiliegende Zeichnung giebt ein Beispiel für die Art der Stromzuleitung vermittelst solcher
Fassungen. A ist der Kohlenblock, B die zu elektrolysirende feuerflüssige Masse, C sind
gufseiserne Platten, deren Arme isolirt auf den Rändern des Ofenmantels D aufliegen. Die
eisernen Platten werden durch zwei Schrauben E an den Kohlenblock seitlich angeprefst
und an ihrer oberen Kante durch zwei Spreizen F
Claims (2)
- immer in gleicher Entfernung gehalten. Der obere Theil der Kohle ist durchbohrt, und durch diese Durchbohrung ist ein Stab H geschoben, vermittelst dessen die Kohle an einem Flaschenzug aufgehängt ist. Die Stromzuleitung G ist passend, z. B. durch Schrauben, auf den eisernen Platten C befestigt.Wenn die Kohle fast ganz verbraucht und bis auf das letzte Ende bis unten nachgeschoben ist, so nähern wir uns dem Falle, wo kein eigentlicher Stab, sondern ein kurzer Block, und schliefslich sogar eine horizontal liegende Elektrode ganz oder fast ganz ins Bad eingetaucht ist.Ich schliefse diese zuletzt erwähnten Fälle in meine Erfindung ein, da sie in ihrer Wirkung und in ihrer principiellen Form bezw. in ihrer besonderen Art der Zuleitung des Stromes mit dem oben erwähnten Erfindungsgedanken in Uebereinstimmung sind.Patenτ-Ansprüche:ι. Bei feuerflüssiger Elektrolyse das Verfahren, den elektrischen Strom zu den verschiebbaren Kohlenstäben, Platten, Röhren, Blöcken etc. an deren unterem Theil, d. h. unmittelbar über dem feuerflüssigen Bad, zuzuführen.
- 2. Zur Verhütung einer Zerstörung dieser feststehenden Fassung und Zuleitung zu den verschiebbaren Elektroden die Verwendung gekühlter Metallmassen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70371D Expired - Lifetime DE70371C (de) | Kohlenelektrode für feuerflüssige Elektrolyse |
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DE (1) | DE70371C (de) |
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