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Vorrichtung zum Anzeigen der Abfahrt- und Ankunftzeiten von Zügen
und anderen Verkehrsmitteln. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Anzeigen
der Abfahrt- und Ankunftzeiten von Zügen und anderen Verkehrsmitteln an den verschiedenen
Punkten eines Netzes von Verkehrslinien. Die Erfindung hat den Zweck, eine Vorrichtung
dieser Art zu schaffen, welche jede beliebige Änderung der Abfahrt- und Ankunftzeiten
leicht auszuführen ,gestattet, so daß die Vorrichtung :dauernd und unter Berücksichtigung
von jeder Fährplanänderung benutzt werden kann.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß auf einer Grundplatte an
den der geographischen Ortslage der Stationen entsprechenden Stellen Gruppen von
konzentrischen Ringen sich befinden, die untereinander durch Radien verbunden sind,
wobei :die Ringe die Minuten und die Radien die Stunden darstellen, während an den
Schnittstellen der Radien und Ringe Löcher vorgesehen sind, in denen mit einer Öse
versehene Stöpsel angebracht werden können, so daß die Zugbewegung von einer Station
zur anderen durch Schnüre veranschaulicht werden kann, die durch die Ösen der Stöpsel
gezogen werden.
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Zweckmäßig sind die Ringe und Radien auf Scheiben angeordnet, die
auswechselbar auf der Grundplatte sitzen.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Abb. r zeigt -schematisch die Anordnung von drei Ringgruppen auf einer
Grundplatte;
Abb. 2 zeit einen Teil elfter Rin-gruppe in vergrößertem
'Iaßstalx, und Abb.3 zeigt einen Stöpsel in vergrößertem Maßstabe.
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Die einzelnen Ringgruppen A B (: sind ihrer geographischen Lage entsprechend
auf einer Grundplatte ca befestigt. jede Gruppe umfaßt dreizehn Ringe. Diese Ringe
entsprechen den Minutenzahlen. Der innerste Ring entspricht der 'Minutenzahl o,
dann folgen die weiteren Ringe entsprechend den 'Minutenzahlen 5, 10,
15
usw- während der äußerste Ring die --Minutenzahl 59 darstellt. Je,le Ringgruppe
eilthält 24 Radien, die den 2.I Stunden des Tages entsprechen, und die zweitreal
die Zahlen i bis 12 tragen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Tagesbeginn
bei (len senkrecht stehenden unteren Radien angenommen. Der linke unten liegende
Sektor der Ringgruppe bezeichnet also die Morgenstunden, der links oben liegende
Sektor clie Vormittagsstunden, der rechts oben liegende Sektor die Nachmittagsstunden
und der rechts unten liegende Sektor die Abendstunden.
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Will Mai] die Zughewegting zwischen zwei Stationen darstellen, so
setzt nian <in den Zeitpunkt der Abfahrt auf rler einen Station einen Stöpsel
b u1:1 an den Zeitpunkt rler Ankunft auf der anderen Station einen zweiten Stöpsel
ein. Der Kopf o der Stölisol bildet eine ()se, durch die eine Schnur hindurchgezogen
wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zeitpunkt der Abfahrt an
f der Station A ;,.I5 vormittags, der Zeitpunkt iler Ankunft auf der Station B .I,3o
na;annittags. Der Aufenthalt eines Ztir;es auf einer Station wird durch eine Schnur
dargestellt, die zwischen zwei Stöpseln derselben Ringgruppe angeorc1-net ist. Man
sieht 'beispielsweise. daß der auf der Station B tnn 1.35 nachmittags eintrettenrle
Zug nach e:ne:n Aufentha:t v-»i zehn -Minuten um 1,45 weiterfährt. In diesem Falle
sind also auf dein 1Zitig 35 uni attf d011 Ring q3 je ein Stölisel angeordnet, durch
deren ()sen die Schnur hin(lurcligeführt ist.
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Die Benutzun@siveise (ler @-orrichtttn ist folgende: Wenn beispielsweise
der Auskunftsbeamte auf -pler Bahnstation A einem Reisenden bezüglich einer l,'alirt
nach der Station C Auskunft geben will, so hat er zunächst die Abfahrtzeit auf der
Station A festzustellen. Er ermittelt an Hand der Schnüre ohne weiteres, daß eine
unmittelbare Verbindung von der Station :' nach der Station l: nicht besteht, daß
der Reisende vielmehr auf der Station 13 umsteigen muß. Der Verlauf der Schnüre
läßt ferner erkennen, daß der Zug 7,45 vormittags die Station A verläßt, daß er
q.,3o nachmittags t# hi- Station h eintrifft, und daß die nächste \-erl>indutig
mit der Station C .I,53 möglich ist, wobei dieser Ztig 10,25 abends in C eintrifft.
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Um die Vorrichtung übersichtlicher ztt machen, kann man Schnüre von
verschiedenen Narben wählen, und man kann auch auf den Schnüren Richtungspfeile
anbringen. So kann beispielsweise die eine Schnur zwischen A und B schwarz, die
zweite Schnur zwischen B und A schwarzweiß sein.
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Die beschriebene Vorrichtung hat natürlich eine verhältnismäßig große
Ausdehnung, und sie ist nur auf Stationen verwendbar, während sie für den Gebrauch
des Reisenden. nicht geeignet ist. UM nun auch dein Reisenden die Möglichkeit zu
geben, sich jederzeit auf Grund ,ler Vorrichtung über den Zugverkehr o. dg1. zu
orientieren, kann man einen graphischen Fahrplan dadurch herstellen, daß man die
Ringe. Radien ung Schnüre in dunkler Farbe auf heller Grunrlplatte anordnet und
photo-,>raphisch aufnimmt, worauf das Photograrnni rhirch Druck vervielfälti"t wird.
Dieses Verfahren hat noch Alen -rußen Vorteil. dalß bei einer Änderung ges Fahrplans
dieser graphische Fahrplan nicht jedesmai nett gezeichnet zu werden braucht. f--'s
werden auf der Vorrichtung einfach die erior lerlichen 3n.derungen der Stöpselstellimgen
vc)rr;enoinmen, und darauf kann sogleich ein zur Z'ert-ieifältigung dienendes Lichtbild
hergestellt werden. Zweckmäßig wird inan das Lichtbild aits mehreren Teilbildern
herstellen, um möglichst jede Verzerrung zu vermeiden.