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Schriftträger zum handschriftlichen Anbringen automatisch lesbarer
Informationen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schriftträger zum handschriftlichen Anbringen automatisch lesbarer Informationen, an Stellen, die durch vorgedruckte, ganz oder teilweise ausgeschriebene Informationen (Zahlwörter, Grössen, Masseinheiten od. dgl.) bezeichnet sind.
Die Möglichkeit, eine numerische Information auf einem Schriftträger anzubringen, indem man handschriftlich eine Anzahl Markierungsstellen in einem Markierungsraster ausfüllt, ist bekannt. Solch ein Markierungsraster besteht meistens aus einer Anzahl von Spalten, die je zehn, von 0 bis 9 numeriert, Markierungsstellen umfassen. Mit dem Ausfüllen eines derartigen Markierungsrasters sind eine Anzahl Nachteile verbunden :
1.
Es ist nicht leicht, mit einem Blick zu kontrollieren, ob beim Markieren eine Spalte übergangen oder doppelt markiert wurde ;
2. wenn durch Positionsmarkierungen eine Zahl wiederzugeben ist, die aus weniger Ziffern als der Anzahl verfügbarer Spalten besteht, so muss nachgezählt werden, in welche Spalte die erste Positionsmarkierung zu setzen ist ;
3. wenn das Ausfüllen eines derartigen numerischen Markierungsrasters dadurch erweitert wird, dass man unmittelbar über oder unter jeder Spalte einen Raum zur Verfügung stellt, wo die zu markierende Ziffer einer Zahl auch noch in normal leserlicher, arabischer Schrift angegeben ist, so entsteht durch die zweimalige Angabe des Ziffernwertes die Möglichkeit, dass Unterschiede auftreten zwischen der Zahl, die in arabischer Zifferschrift und derjenigen, die mittels Positionsmarkierungen an bestimmten Markierungsstellen wiedergegeben wird, da die Positionsmarkierung, die den Ziffernwert wiedergibt, automatisch nach bekannten Techniken verarbeitet wird, während die in arabischer Zifferschrift wiedergegebene Ziffer leicht durch Ablesen zu kontrollieren ist und als richtige Wiedergabe der Absicht des Auftragsgebers betrachtet werden kann.
Dadurch können bei Abweichung der arabischen Ziffern von den Positionsmarkierungen Fehler entstehen ;
4. beim Ausfüllen einer Stelle in einer MarkierungsspÅalte mittels einer variablen Positionsmarkierung, z. B. einer arabischen Ziffer, deren automatisch zu bestimmender Wert durch die Wahl der Markierungsspalte und der Stelle in der Spalte gegeben wird (bei Anordnung in arithmetischer Reihe), kann es vorkommen, dass eine Markierung nicht in der richtigen Markierungsstelle ausgefüllt wird. Wenn arabische Ziffern als Markierungen verwendet werden, so muss z. B. auf der Markierungsstelle 5 die visuell leserliche arabische Ziffer 5 ausgefüllt werden.
Wenn irrtümlicherweise diese Ziffer 5 auf die Markierungstelle 6 gesetzt wird, so wird der Betrachter den Wert 5 lesen, während automatisch eine 6 abgelesen wird, was also zu Unterschieden in der visuellen und automatischen Ablesung führt ;
5. beim Anbringen einer Positionsmarkierung in einem Feld, das in einer Markierungsspàlte vorkommt, kann man nicht mit einem Blick sehen, was der Dezimalwert der Einheit ist, worauf die Spalte sich bezieht ; z.
B. bei Anbringen einer Positionsmarkierung in Feld 4 einer Spalte kann nur durch Vergleich mit andernSpalten festgestelltwerden, ob der Wert der ausgefüllten Positionsmarkierung 4000,400 oder 40 ist ;
6. beim Ausfüllen von Zahlen entstehen oft Verwechslungen, weil die Reihenfolge der Ziffern,
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woraus die Zahl besteht, häufig anders ist als die Reihenfolge, die die allgemein gangbare Aussprache angibt ; z. B. 27 wird als"siebenundzwanzig"ausgesprochen, während beim Schreiben in Ziffern von links nach rechts zuerst die 2 und dann erst die 7 gesetzt wird ;
7. das Kontrollieren eines Zahlenwertes, der durch markierte Positionen in einem Markierungsraster wiedergegeben wird, ist für viele Betrachter nicht mit einem Blick möglich.
Die Erfindung bezweckt, mit Aufrechterhaltung des Prinzips, das dem numerischen Markierungsraster zugrundeliegt, eine übersichtlichere, leichter durch Ablesen zu kontrollierende und für eindeutige Ablesung geeignete Ausfüllung zu ermöglichen, bei der die unter 4,5 und 6 erwähnten Fehlerquellen nicht vorkommen. Statt eines Markierungsrasters mit numerierten Fächern enthält der erfindungsgemässe Schriftträger einen Raster, in dem die Indikationen zur Wiedergabe von Ziffern derartig in alphabetischer Schrift angegeben sind, dass die Kombination der markierten Bezeichnungen ganz bzw. fast ganz der Weise entspricht, wie die Zahl ausgesprochen wird (s. Fig. l, 2 und 3).
Es ist möglich, alphabetische Markierungsraster zu entwerfen, die besonderen Ausspracheweisen von Zahlen angepasst sind. Sechsziffrige Zahlen können z. B. in drei Gruppen von zwei Ziffern ausgedrückt werden (12 00 07). Zu diesem Zweck wäre ein Raster nach Fig. l'geeignet. Für bestimmte Zwecke kann auch eine Einteilung in andere Gruppen, z. B. in je drei Ziffern besser sein (120 007), wofür ein Markierungsraster nach Fig. 2 oder 3 verwendet werden kann. Das Markieren erfolgt durch Kennzeichnung des entsprechenden Zahlwortes, z. B. durch Unterstreichen, Durchstreichen, Überstreichen, Umgrenzen, Anstreichen vor oder hinter dem zu markierenden Ziffern- oder Zahlwort.
Nach bekannten Techniken kann das Anbringen einer möglichst deutlichen automatisch und durch Ablesen wahrnehmbaren Markierung dadurch gefördert werden, dass man an den Positionen des Schriftträgers, wo Markierungen gesetzt werden sollen, vertiefte Reliefs anbringt bzw. dem Schriftträger dort Tinte absorbierende Beschaffenheit gibt und die Umgebung dieser Markierungsstellen, die nicht beschrieben werden darf, tintenabweisend macht.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich für Abtastungen, die auf der Wahrnehmung von Kontrasten beruht, die an der Oberfläche oder im Inneren des Schriftträgers angebracht sind, wie z. B. optische Abtastung oder Abtastung in elektrischer, elektromagnetischer, mechanischer oder anderer Weise. Ein mit einem erfindungsgemässen Markierungsraster ausgestatteter Schriftträger wird in der Breite mehr Raum einnehmen als ein bekannter, mit vorgedruckten arabischen Ziffern versehener Markierungsraster.
Die grössere Breite bietet zwei Vorteile :
1. Die Kontrolle des genauen Ausfüllens ist visuell einfacher als beim Ausfüllen eines gewöhnlichen Markierungsrasters mit vorgedruckten arabischen Ziffern, weil man nur zu kontrollieren braucht, ob dasjenige, was man lesen kann, demjenigen entspricht, was man gemeint hat.
Durch die Kombination der automatisch leserlichen Positionsschrift und der leserlichen alphabetischen Schrift in ein-und derselben Angabe sind Unterschiede zwischen automatisch und visuell leserlicher Schrift einerseits und dem gesprochenen Wort anderseits ausgeschlossen, so dass keine Fehler vorkommen.
2. Da die Markierung, wie auch das Markierungswort wenigstens drei Buchstaben breit ist, kann die Markierung mehrfach von oben nach unten parallel abgetastet werden, wobei durch Vergleich der erhaltenen Abtastsignale eine grössere Abtastesicherheit erzielt werden kann.
Aus Sicherheits- bzw. Deutlichkeitsgründen ist auf Wertpapieren oft neben der Bezeichnung in arabischen Ziffern eine vollständige Angabe in Buchstaben erforderlich. Das Markieren eines alphabetisch numerischen Rasters erfüllt diese Anforderung, wozu noch der Vorteil kommt, dass die maschinell leserliche numerische Information nicht von der Handschrift des Ausfüllers abhängig ist.
Wenn auf einem Schriftträger die numerische Information, z. B. eines Betrages, sowohl mittels eines alphabetisch numerischen Markierungsrasters, als auch mittels eines andern, ebenso automatisch leserlichen Verfahrens bezeichnet wird, z. B. durch Markieren eines rein numerischen Rasters oder durch Ausfüllen einer Ziffer in einem Brezelziffermuster, so enthält der Schriftträger zwei voneinander unabhängige, automatisch leserliche Angaben derselben Zahl. Diese zwei Angaben können nach bekannten Techniken automatisch miteinander verglichen werden, wodurch sie automatisch auf Übereinstimmung kontroliert werden können. Die Einteilung des Markierungsrasters nach Fig. 1-5 ist für Auftraggeber geeignet, die ihre Aufträge in deutscher oder in einer andern Sprache geben müssen, die denselben grammatischen Zahlenaufbau hat, z. B. dänisch oder niederländisch (s. Fig. 6).
Für Sprachen, die einen andern grammatischen Zahlenaufbau haben (z. B. die französische Sprache), kann ein entsprechender Raster gebildet werden (Fig. 7 und 8).
Die Tatsache, dass der alphabetische Markierungsraster einsprachig ist, braucht keinen Nachteil für die Benutzung in mehrsprachigen Ländern oder für internationale Benutzung zu bilden. Namentlich bei
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Postscheck- und Überweisungsdiensten werden die Auftragsformulare meistens zwei-oder mehrteilig sein und bei derartigen Vordrucken ist es nötig, auf den verschiedenen Teilen eine gleichlautende Information speziell der Kontonummern. die debitiert und kreditiert werden müssen, sowie des Betrages, anzugeben.
Wenn eine solche mehrfache Information vom Auftraggeber angebracht wird, so besteht die Gefahr, dass Abweichungen auftreten. Aus Sicherheitsgründen ist es erwünscht, den Auftraggeber die numerische Information nur einmal mittels Ausfüllung des alphabetisch numerischen Markierungsrasters erteilen und diese numerische Information automatisch in visuell leserliche Ziffern umsetzen zu lassen, die auf jedem Abschnitt des Formulars abgedruckt sind, was mit bekannten Techniken erfolgen kann, u. zw. vorzugsweise in Ziffern, die an sich auch automatisch leserlich sind, so dass die Behandlung der Formulare vollautomatisch erfolgen kann.
Die maschinell angebrachte Information in Form von gedruckten Ziffern macht die urpsrüngliche Information in der Form unterstrichener, in alphabetischer Schrift wiedergegebener Ziffern allgemein leserlich und unabhängig von der Sprache, die der Auftraggeber benutzt hat.
Es kann also in mehrsprachigen Ländern vorkommen, dass Auftragsformulare (z. B. für das Erledigen von Postüberweisungsaufträgen) mit einem Markierungsraster in einer der in dem betreffenden Lande gangbaren Sprachen versehen sind.
Wenn der grammatikalische Aufbau der Sprachen nicht gleich ist, so muss die Lesemaschine die im alphabetischen Markierungsraster angegebenen Zahlen jedesmal nach einem Programm verarbeiten, das der Sprache angepasst ist, in der der alphabetisch numerische Markierungsraster wiedergegeben ist. Dies ist dadurch zu bewerkstelligen, dass man zugleich mit dem Vordruck des alphabetisch numerischen Rasters bestimmte Zeichen anbringt, die von der Leseapparatur wahrgenommen und in ein Steuerungssignal umgesetzt werden können, das ein Umschlüsselungsprogramm in Betrieb setzt, welches der Sprache entspricht, in der der alphabetisch numerische Raster wiedergegeben ist, was nach bekannten Techniken erfolgen kann.
Die Fig. 9 und 10 geben Beispiele der wesentlichen Teile von Schriftträgern, wie sie in mehrsprachigen Ländern verwendet werden können. Fig. 9 gibt die markierte, ursprünglich alphabetisch numerische vom Auftraggeber angebrachte Information und Fig. 10 die automatisch angebrachte, entsprechende numerische Information auf jedem Abschnitt des Schriftträgers wieder.
Abhängig von den Auftraggebern, die den Schriftträger ausfüllen müssen, kann man den alphabetisch numerischen Markierungsraster erweitern, wodurch völlige Anpassung an die Aussprache der Zahl erzielt wird (Fig. 1-5).
Das Unterbleiben einer Markierung in einer Spalte bedeutet, dass der Zifferwert der Spalte gleich Null ist, was nach den bekannten Techniken automatisch ohne weiteres erkennbar ist ; die Zahl 120007 wird z. B. so angestrichen, wie in Fig. l und 2 bezeichnet.
Eine bestimmte Form der Markierung, nämlich ein ziemlich langer waagrechter Strich, vorzugsweise von der Breite oder ungefähren Breite einer Spalte, bietet den Vorteil gegenüber andern Markierungen, wie z. B. einem kurzen Strich, der nur eine Ziffer durchstreicht, einem ausgefüllten kleinen Kreis oder dicken Punkt, dass dieser lange Markierungsstrich von einer Anzahl horizontal nebeneinander gesetzter Leseköpfe abgetastet werden kann, welche jeder für sich automatisch das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Teiles des Markierungsstriches feststellen können. Diese Leseköpfe sind derartig miteinander verbunden, dass das Kontrastsignal erst nach Feststellung eines Kontrastes durch eine bestimmte Mindestanzahl von Leseköpfen auf derselben Höhe in der Markierungsspalte weitergeleitet und verarbeitet wird.
Dadurch wird vermieden, dass kleine Zufallsmarkierungen, wie z. B. Flecken, zu falschen Ablesungen führen können.
Um zu erreichen, dass der Auftraggeber tatsächlich die Markierungsstriche lang genug macht, empfiehlt es sich, die in alphabetischer Schrift kürzer wiedergegebenen Zahlwörter, wie z. B."elf","eins", "fünf" usw. (im Gegensatz zu sechs und sieben) gesperrt zu drucken, während ausserdem die Länge und die genaue Position des Markierungsstriches dadurch vorgeschrieben werden kann, dass man eine Ausfüllanweisung in einer für den Lesekopf, der den Markierungsstrich signalieren muss, neutralen Farbe vordruckt, wie z. B. eine Umrahmung, in die der Markierungsstrich zu setzen ist (Fig. 11) eine Anfangs- und Schlussmarkierung (Fig. 12) oder eine nachzuziehende gestrichelte oder dünne Linie (Fig. 13 und 14).
Die vorgedruckten alphabetischen Werte oder Teile derselben bzw. die Ausfüllanweisungen können so gedruckt werden, dass sie Eigenschaften haben, die von denjenigen der handschriftlichen Markierungen abweichen, so dass die automatische Abtastung der vorgedruckten Information Synchronisierungs-Signale für das automatische Abtasten der Markierung erregen kann.
Der vorgedruckte alphabetische Markierungsraster bzw. die eventuell anzubringenden Anweisungen für genaue Anbringung und Länge der Markierungsstriche kann z. B. in einem Rot gedruckt werden, das
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mittels eines photoelektrischen, speziell für diese Farbe empfindlichen Lesskopfes abgetastet werden kann, während der Lesekopf für das Abtasten der Markierung unempfindlich ist.
Ausser Farben, die von der Farbe der Markierung abweichen, können auch andere spezielle Beschaffenheiten in Betracht kommen, wie z. B. Bedrucken mit magnetischer Tinte, Anbringen eines Reliefs oder einer Perforierung.
Die Anwendung des erfindungsgemässen alphabetisch numerischen Markierungsrasters braucht sich nicht auf die Wiedergabe von Zahlen, wie Nummern, Beträge und Grössen zu beschränken, sondern kann ohne weiteres um Spalten erweitert werden, in denen andersartige Information, wie Masseinheiten, z. B.
Dezibel, Stundenkilometer usw., Arteinheiten wie Artikelbezeichnungen, Münzsorten usw. und andere
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Schrift, oder in Symbolform oder kombiniert mit einer vorgedruckten, in alphabetischer Schrift wiedergegebenen numerischen Information, in der Form eines Markierungsrasters wiedergegeben werden können.
Die diesbezüglichen Bezeichnungen werden dann in analoger Weise durch Markieren der erwähnten vorgedruckten Information angegeben.
Nach bekannten Techniken kann die Markierung durch eine Leseapparatur abgetastet werden, bei der ein der Position der Markierung auf dem Schriftträger entsprechendes Signal erregt wird. Dieses Signal kann weiters automatisch, z. B. arithmetisch mit den Signalen in Beziehung gebracht werden, die durch Abtasten eines markierten, in alphabetischer Schrift wiedergegebenen, numerischen Markierungsrasters entstanden sind, wonach die Ergebnisse der kombinierten Daten bekannten Techniken gemäss auf dem Schriftträger-automatisch wiedergegeben werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schriftträger zum handschriftlichen Anbringen automatisch lesbarer Informationen an Stellen, die durch vorgedruckte ganz oder teilweise ausgeschriebene Informationen (Zahlwörter, Grössen, Masseinheiten od. dgl.) bezeichnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgedruckten Informationen in Form eines Rasters spaltenweise angeordnet sind und das Anbringen der automatisch lesbaren Information durch eine im wesentlichen waagrechte langgestreckte Markierung, z. B. durch Unterstreichen, Durchstreichen, Anstreichen, Überstreichen oder Umgrenzen erfolgt.