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Kamerasucher Bei den Kameras, die verschiedene Objektive mit verschiedenen
Brennpunkten benutzen, ist die Verwendung eines Suchers mit gleichachsigen durchsichtigen
Zonen, die den Bildfeldern der einzelnen Objektive mit verschiedenen Brennweiten
entsprechen, bereits bekannt.
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Wenn diese Zonen einfach durch Markierungslinien auf dem Sucher bestimmt
sind, ist es notwendig, d.aß sich das Auge des Aufnehmenden einerseits auf den .aufzunehmenden
Gegenstand, der sich in verhältnismäßig großer Entfernung befindet, und anderseits
auf die auf dem Sucher eingezeichnete Linie einstellt, d. ,h. auf einen verhältnismäßig
sehr nahen Gegenstand. Diese doppelte Einstellung des Auges erschwert die Begrenzung
des Bildfeldes jedes Objektivs in beträchtlichem Maße.
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Gemäß der Erfindung sind die fest auf dem Sucher angeordneten durchsichtigen
Zonen gegeneinander unterschiedlich gefärbt. Auf diese Weise kann das Auge leicht
das Bildfeld des Objektivs auf den Gegenstand durch den Unterschied der Färbung
der Gegenstände innerhalb und außerhalb dieses Feldes richten, welcher Unterschied
in, der Färbung dem der Zonen des Suchers entspricht. Es .genügt also, daß das Auge
sich einfach auf den aufzumehmenden Gegenstand einstellt. Zu demselben Zweck hat
man auch schon vorgeschlagen, den Sucher mit einer @einfarbigen Maske einstellbarer
Abxriessungan zu versehen, um diese Abmessungen den verschiedenen zur Verwendung
kommenden Objektiven anzupassen. In diesem Falle bedarf .es einer mechanischen Vorrichtung,
die die Bauweise schwieriger gestaltet und die beim Einstellen der Abmessungen der
Maske auf die ,gewünschte Größe mit großer Genauigkeit gehandhabt werden muß.
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In der Zeichnung stellen beispielsweise dar: Fig. i einen schematischen
Längsschnitt des Suchers, Fig. 2 einen schematischen Querschnitt desselben Suchers,
-Fig. 3 einen Querschnitt, der zwei gefärbte Oberflächen einer Linse veranschaulicht,
Fig. q. eine Draufsicht dieser Linse, Fig. 5 einen Querschnitt, der vier gefärbte
Oberflächen,einer Linse veranschaulicht, Fig.6 eine ähnliche Ansicht bei drei gefärbten
Flächen, Fig. 7 und 8 ausgeschnittene Rechtecke mit mehreren Farben.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Sucher in
bekannter Weise im wesentlichen eine Zerstreuungslinse i, die vorn angebracht ist
und als Objektiv dient,
und eine Sammellinse 2, die nach hinten
zu angebracht ist -und als Okular !dient.
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Gemäß der Erfindung ist die Linse i in zwei hom:othetische Rechtecke
3 und q. mit gemeinsamem Mittelpunkt eingeteilt, welche zwei Zonen von unterschiedlicher
Färbung begrenzen.
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Um diese Zonen zu erhalten, schneidet man beispielsweise aus gefärbtem
Gelluloseacetat ein Rechteck aus, das die Form und die Abmessungen der Zerstreuungslinse
des Suchers besitzt. Im Mittelpunkt dieses Rechtecks ist ein Rechteck ausgeschnitten,
das dem Rechteck der Fig.3 entspricht. Man erhält auf diese Weise ein Acetatblättchen,
welches gegen die Vorderlinse des Suchers angelegt und von der Fassung desselben
festgehalten wird.
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Beim Hineinschauen in diesen Sucher biemerkt der Beobachter zwei verschiedene
Zonen: in der Mitte ein ungefärbtes Rechteck ¢ und um dasselbe herum eine gefärbte
Zone, die sich bis zur Bildfeldgrenze des Suchers ausdehnt.
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Diese Vorrichtung benutzt man im Falle einer Aufnahmekamera, an welcher
zwei Objektive mit verschiedenen Brennweiten angebracht sind.
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Die Nutzöffnung der Linse ist dargestellt durch die innerhalb des
Rechtecks 3 enthaltene Fläche und gestattet der den Sucher benutzenden Person, nur
das Feld zu sehen, welches dem Bildfeld des Objektivs mit der kürzeren Brennweite
unter den beiden Obj ektiven entspricht.
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Das Rechteck q. entspricht dem Bildfeld des Objektivs mit der langen
Bremiweite. Die zwischen den Rechtecken 3 und q. eingeschlossene Fläche ist beispielsweise
rosa gefärbt, während die vom Rechteck q. @eingeschlossene Fläche nicht gefärbt
ist.
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Dieser Unterschied in der Färbung im Falle der Verwendung des Objektivs
mit der langen Brennweite gestattet es, das für das verwendete Objektiv bestimmte
Feld ohne unnötige Ermüdung augenblicklich herauszuerkennen. Da übrigens die Zone
zwischen den Redlitecken 3 und q. eine beträchtliche Zone um das dem Objektiv mit
der langen Brennweite entsprechende Feld herum für den Aufnehmenden sichtbar beläßt,
so gestattet sie dem dieses Objektiv Benutzenden, das gesuchte Bild im Sucher leicht
aufzufinden.
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Im Beispiel nach Fig. 5 eignet sich die Vorderlinse für eine Kinokamera
mit vier Objektiven verschiedener Brennweiten.
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Das Rechteck 5 entspricht dem Bildfeld des Objektivs mit der kürzesten
Brennweite, das Rechteck 8 dem mit der längsten Brennweite, während die Rechtecke
6 und 7 den Bildfeldern der Objektive mit mittlerer Brennweite entsprechen. Da diese
Rechtecke alle unter sich homöthetisch sind, so ist ihr hornothetischer Mittelpunkt
das gemeinsame Zentrum.
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Da die Färbung der durch diese Rechtecke begrenzten Zonen für jede
derselben verschieden ist, so ist beispielsweise ein rotes Feld zwischen deal Rechtecken
8 und 7, ein gelbes Feld zwis(Z'hen den Rechtecken 7 und 6 und ein grünes Feld zwischen
den Rechtecken 6 und 5.
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Im Beispiel der Fig. 6 ist die Linse einer Kamera mit drei Objektiven
verschiedener Brennweiten angepaßt, wobei die Rechtecke 9, io und ii dieselben Verhältnisse
wie zu-vor und dieselbe Absteckung der Farben besitzen.
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In diesem Falle schneidet man zwei Rechtecke aus Cellulo@seaoetat
aus, die dieselbe Form und dasselbe Ausmaß wie das Rechteck 9 besitzen. Das eine
Rechteck ist blau, das ,andere gelb gefärbt. Das blau gefärbte Rechteck hat in der
Mitte einen rechteckigen Ausschnitt 14, der mit dem Rechteck i i identisch ist,
während das gelb gefärbte Rechteck einen Ausschnitt 12 besitzt, der mit dem Rechteck
1-o identisch ist. Die Rechtecke 13 und 15 sind mit dem Rechteck 9 identisch. Man
erhält .also zwei Acetatblättchen entsprechend den Fig. 7 und 8, die beim Auflegen
an die Zerstreuungslinse des Suchers drei Cellulosezonen verschiedener Färbung ergeben.
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Die zentrale Zoaie ist nicht gefärbt. Die von den Rechtecken i i und
i o eingeschlossene Zone ist blau, und die Zone zwischen den Rechtecken i o und
9 ist von einer Färbung, die sich .aus der Überlagerung von Gelb, und Blau ergibt.
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Die vier Zonen . nach: dem Beispiel der Fig.5 können selbstverständlicli
auch nach der soeben beschriebenen Weise ,ausgeführt werden.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf die dargestellte
und beschriebene Ausführungsfarm, die nur als Beispiel gewählt worden ist. .