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Farbnormentafel Es sind bereits Vorrichtungen mit übereinanderliegenden
undurchsichtigen und durchsichtigen farbigen Scheiben bekannt, mit deren Hilfe man
imstande ist, die anteiligen Farbenbestandteile eines Farbentones ungefähr zu ermitteln
und an Hand dessen eine bestimmte Farbe zu mischen. Es ist ferner eine Einrichtung
bekannt, bei der nach der Ostwaldschen Farbentheorie eine Grauleiter durch verschiedene
neben dieser angeordnete buntfarbige Glühlampen beleuchtet werden kann. Bei allen
diesen Einrichtungen aber können bestimmte Farben nur in zeitlicher Folge hintereinander
dargestellt werden, sie sind auch an den Übergängen ihrer Intensitätswerte nicht
scharf begrenzt und nicht genügend unterteilbar, also nur verhältnismäßig beschränkte
Hilfsmittel und in der Regel auch an die Einrichtung selbst gebunden.
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Die Erfindung will nach z. B. der Ostwaldscheu Farbentheorie aus den
Millionen erzeugbarer Farbenwerte auf bequeme mechanische Weise eine ganz bestimmte
Auslese treffen lassen und besteht darin, Farbnorinentafeln, die bisher nur durch
Druck und Einfärben von Hand hergestellt wurden, dadurch zu bilden, daß sie einem
undurchsichtigen Träger einer Grauleiter einen abnehmbaren durchsichtigen Träger
einer Vollfarbe überlagert. Man hat es so in der Hand, zur Darstellung z. B. Ostwaldscher
Farbnormentafeln für je verschiedene Vollfarben immer ein und dieselbe Grauleiter
zu verwenden und braucht nur beispielsweise einen Celluloidfilm, dessen Schicht
oder Masse mit einer Voll-(Bunt-)Farbe verschiedener Farbgattung und -intensität
(-verdünnung) eingefärbt ist, darüber zu legen, um sofort die verschiedensten festgelegten
Farbwerte oder Farbwertreihen darzustellen. Unter Vollfarben sind hier also die
Buntfarben, die nach O s t w a 1 d in beispielsweise 24 Gattungen eingeteilt sein
mögen, zu verstehen und unter Grauleiter eine abgestufte Reihe von Mischungen von
reinem Weiß bis zu reinem Schwarz. Eine solche Fülle von festbestimmten Farbwertreihen
kann, wie ohne weiteres klar sein wird, in einem äußerst gering bemessenen Raume
aufbewahrt und mitgenommen werden, während bei der obenerwähnten Glühlampenanordnung
als der einzigen hier in Betracht kommenden wesensähnlichen Einrichtung ein komplizierter
Apparat erforderlich ist mit einer Anzahl von Glühlampen, die sich für jeden Vertreter
der beispielsweise 24 Buntfarben eines Ostwaldschen Farbenkreises noch um eine bestimmte
Anzahl vervielfacht, je nachdem die Farbenintensität verschieden gewählt wird. Bei
l o Intensitätswerten wären also 24o Lampen erforderlich. Und selbst dann wären
genaue Werte deshalb nicht darstellbar, weil man Schwankungen des Stromes, der Helligkeitswerte
der Glühfäden, die sich durch die Dauer der Benutzung ändert, und schließlich noch
die verschiedenen Entfernungen der Lampen von der Grauleiter in Kauf nehmen muß.
Andernfalls würde man
eben 2.1. solcher Einrichtungen nötig haben.
Gerade daraus eben wird der durch die Erfindung dargebotene Vorteil besonders deutlich
erkennbar. Ein weiterer Vorteil liegt in der Herstellung solcher bisher durch Druck
oder Einfärben hergestellter Farbnortnentafeln beispielsweise in Gestalt eines farbtongleichen
Dreieckes, die erfindungsgemäß derart hergestellt .,erden, daß einer aus treppenförmig
angeordneten Streifen der einzelnen Grauwertstufen gebildeten Grauleiter eine Tafel
mit farbigen Feldern überlagert wird, deren senkrechte Reihen aus durchsich Ligen
mit Vollfarben streifenweise verschiedener Intensität eingefärbten Streifen gebildet
sind. Zweckmäßig wird man je eine senkrechte Reihe fensterförmiger Durchbrechungen
in einer aus undurchsichtigem Stoff, beispielsweise Karton bestehenden Tafel auf
der Rückseite mit Celluloidstreifen bekleben, die von nach verschiedenen Vollfarbintensitätswerten
im ganzen eingefärbten Filmrollen abgeschnitten werden. Es bedarf also nicht mehr
wie bei den gedruckten oder von Hand eingefärbten Karten einer einzelnen Herstellung
jedes einzelnen Farbfeldes und einer jeweiligen genauen photometrischen Nachmessung
derselben.
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Es könnte selbstverständlich auch so `vorgegangen werden, daß die
Vollfarbe auf den undurchsichtigen Träger aufgetragen wird und daß der durchsichtige
Träger aus Glas, Celluloid, glasklarem Papier o. dgl. als Träger der Grauleiter
gewählt wird.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. i und 3 zeigen zwei mechanisch verschiedene Farbnormentafeln
in Draufsicht, Abb. 2 und 4 dieselben in Seitenansicht. Abb. 5 und 6 zeigen eine
Farbnormentafel in Gestalt eines farbtongleichen Dreieckes.
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i stellt immer die Unterlage dar, auf der die Grauleiter :2 angeordnet
ist. 3 bezeichnet ein durchsichtiges Mittel, beispielsweise Glas, Celluloid, glashelles
Papier o. dgl., das selbst mit einer Voll-(Bunt-)Farbe eingefärbt ist. Es überdeckt
die Grauleiter 2. q. ist ein Klebestreifen an zwei gegenüberliegenden Seiten, der
die Unterlage i mit der durchsichtigen Schicht 3 verbindet, so daß gegebenenfalls
die dazwischenliegende Grauleiter ausgewechselt werden kann.
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In Abb. 3 und 4 ist die Unterlage i an ihren zwei gegenüberliegenden
Seiten so als untergriffige Führung 5 ausgebildet, daß sowohl die Grauleiter 2 wie
der durchsichtige Bundfarbenträger 3 eingeschoben werden können.
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Abb. 5 zeigt eine Unterlage i, auf der einzelne Streifen der Grauleiter
2a bis 2= treppenartig angeordnet sind. Über dieser Unterlage liegt eine Deckschicht
6 (Abb. 6), beispielsweise aus undurchsichtigem schwarzen Karton mit fensterartigen
Durchbrechungen7. Die senkrechten Fensterreihen sind mit Celluloidstreifen unterklebt,
die nach rechts hin in ihrer Farbintensität zunehmen.
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Die Grauleiter 2a bis 2,1 ist so abgestuft gedacht, daß 2a eine reinweiße,
2j eine reinschwarze Farbfläche ist.