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Streifenplombe. Es sind bereits aus einem Metallstreifen hergestellte
Plomben, beispielsweise zum Versiegeln der Türen von Eisenbahnwaggons o. dgl. bekannt
geworden, bei welchen das eine Ende des Plombenstreifens in einem Gehäuse befestigt
ist, in welches das andere Ende des Streifens durch eine Öffnung eingeführt und
an Einhakzungen des in das Gehäuse zuerst eingeführten und dort befestigten Streifenendes
eingehängt sowie durch eine Sperrzunge gesichert wird. Es ist auch bekannt, das
in das Plombengehäuse eingeführte, an den Einhakzungen anzuhängende Ende des Plombenstreifens
unmittelbar hinter der im Gehäuse befindlichen Einführungsöffnung durch eine den
Streifen eng umschließende Schlaufe hindurchzuführen, welche das unbefugte Einführen
eines Werkzeuges, Metallstreifens o. dgl. verhindern soll, wenn etwa beabsichtigt
wird, die Sperrzunge mit einem Werkzeug o. dgl. zurückzustoßen, alsdann die Einhakzunge
niederzudrücken und endlich den Plombenstreifen in diebischer Absicht aus dem Gehäuse
herauszuziehen. Da die Ausstanzung der Schlaufe aus dem einen Befestigungsende des
Plombenstreifens ein Loch in demselben hervorruft, so tritt hierbei leicht die Möglichkeit
ein, daß das andere Ende des Streifens beim Einführen in das Gehäuse in unbeabsichtigter
Weise in dieses Loch eintritt, so daß dieses Ende nicht in die Verschlußlage gelangen
kann.
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Um diesem Übelstande vorzubeugen, ist gemäß der Erfindung am Gehäuse
eine aus demselben ausgepreßte Nase angeordnet, welche in das unter der Schleife
befindliche Loch des Plombenstreifens hineinragt bzw. dasselbe ausfüllt, so daß
erstens der Plombenstreifen im Gehäuse sicher festgehalten und ferner das andere
Ende des Plombenstreifens unbedingt sicher über dieses Loch hinweggeführt wird,
wodurch der Streifen unbehindert in die Verschlußlage gelangt.
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-In der Zeichnung zeigt Abb. i eine schaubildliche Ansicht der Plombe
in geschlossenem Zustande.
Abb.2 ist eine schaubildl_che Ansicht
de:, Plombenstreifens, dessen Enden miteinander verschlossen sind.
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Abb. 3 zeigt eine Aufsicht auf den geöffneten ausgestreckten Plombenstre:fen.
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Abb. 4. ist ein Längsschnitt durch das Metallgehäuse, wobei sich die
Enden des Streifens in zusammAnge:chlossener Lage befinden.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie x-x der Abb. :l.
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Abb. 6 ist ein Längs_ chnitt durch das Ende des Plombenstreifens.
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Abb. 7 zeigt eine Aufsicht auf die Unterseite des Verschlußgehäuses.
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Mit .-1 ist der biegsame Plombenstreifen und mit B das metallische
Gehäuse bezeichnet, in welchem die Enden des Streifens zusammengeschlossen «erden.
Das Gehäuse ist zwcckmäßig aus einem einzigen Stück Eisenblech o. dgl. durch Cbereinanderlegen
und Übere#nanderfalz:n der Teile desselben hergestellt. Es besitzt zu seiner Versteifung
an dem unteren Teile einen Flansch 11, der von einem Flansch 12 an dem anderen Gehäuseteil
überlappt wird. Das Ende 1o des Plombenstreifens ist in dem Gehäuse mittels einer
bei 1g aus dem Boden ausgestanzten und e-_nwärts gebogenen Zunge 14 befestigt.
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Das Ende 16 des Plombenstre:fens .4, welches dem Ende 1o gegenüberliegt,
ist mit einer Vorrichtung ausgestattet, um mit dem Streifenende 1o zusamm-nge@chlossen
zu werden. Diese Vorrichtung besteht aus einem durch seitliche Ausnehmungen 26,
27 im Plombenstreifen gebildeten, T-förmig gestalteten Vers chlußkopf 17. Dieser
Kopf 17 w'rd zwischen Zungen 18 und 1g am Ende 1o das# Plombenstr(ifens eingeführt.
Die Zungen 18, 1g sind zweckmäßig vorn etwas zuge_pazt. Sie dienen dazu, den T-förmig
9 e taltetun Ve .- ußkopf 17 unter sich aufzu-S - r,
chl nehmen, we=nn die Einführung in das Gehäuse erfolgt ist.
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Das Plombenstreifenende 16 wird in das Gehäuse durch eine Öffnung
2o hineingesteckt. Um ein unbefugtes Einführen eines Werkzeuges durch genannte Gehäuseöffnung
zum Niederdrücken der Zungen 18, 1g und somit ein Zurückziehen des Endes 16 zu verhindern,
ist in bekannter «'eise eine Schlaufe 21 vorgesehen, welche zweckmäßig aus dem Plombenstreifen
herausgepreßt und bandartig ausgebildet ist. Die Schlaufe 21 schmiegt sich eng um
oder über das Plombenstreifenende 16 an. Durch das Ausstanzen der Schlaufe 21 aus
dem Metallstreifen A verbleibt in diesem ein Schlitz oder eine Öffnung 22 unterhalb
der Schlaufe. Um zu verhindern, daß sich das Plombenstreifenende 16 beim Einführen
in das Gehäuse B durch die Öffnung 22 hindurchschiebt, wodurch das Einhaken des
Streifens hinter die Zungen 18, 1g verhindert werden würde, ist aus dem Gehäuse
B eine Nase 23 ausgepreßt. Das Plombenstreifenende 16 gleitet beim Einführen in
das Gehäuse auf der ansteigenden Nase 23 über den Schlitz 22 hinweg und gelangt
dadurch sicher in die Verschlußlage. Die Einschiebung des Plombenstreifenendes 16
in das Gehäuse wird durch Anschläge 2.4, 25, die sich am Streifen A befinden, begrenzt.
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Um die Lösung des Kopfes 17 aus der Verschlußlage zu verhindern, ist
noch in bekannter Weise eine Sperr- oder Gegenzunge 30 vorgesehen, die zwh.chen
den Zungen 18 und 1g liegt und sich in entgegengesetzter Richtung zu denselben erstreckt.
Die Zunge 3o wird zweckmäßig wie die Zungen 18 und 1g aus dem Plombenstreifenende
1o ausgestanzt, wie aus den Abb. 4. und 6 zu ersehen ist.
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Bei der Benutzung der Streifenplombe wird der Kopf 17 des Streifens
A, nachdem das biegsame Metallband durch die zu versiegelnden "Teile hindurchgeführt
ist, durch die Öffnung 2o in das Gehäuse hineingeschoben. Hierbei gleitet das Ende
des Streifens unter der Schlaufe 21 hindurch, der T-förmige Kopf 17 schiebt sich
über die federnden Zungen 18 und 1g hinweg, bis der zwischen den Ausparungen 26,
27 befindl'-_che schmale Teil des- Bändendes 16 zwischen den Zungen 18, 1g zu liegen
kommt, die jetzt aufwärts federn, und mithin ein Zurückziehen des T-förmigen Kopfes
verhindern. Letzterer wird alsdann entsprechend weit unter die Zungen 18 und 1g
zurückgezogen, um der Gegenzunge 30 zu gestatten, in eine Lage oberhalb des
Kopfes 17 des Plombenstreifens zu federn, wie aus Abb. 4. zu ersehen ist.