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Hochspannungszündeinrichtung für Verbrennungsmotoren auf Kraftfahrzeugen,
Die sogenannten Batteriezündsysteine für @-erl#rennungsniotoren auf Kraftfahrzeugen,
l:ei denen übrigens während des Laufes des -Motors die Dynamomaschine für die elektrische
Beleuchtung des Fahrzeuges den Zündstroin liefert, haben den Nachteil, daß inan
Leim Anwerfen des -Motors vollständig auf die Batterie angewiesen ist, weil die
Dynaniomaschine (Lichtmaschine) hei den niedrigen F;relizahlen des Anwerfens noch
keinen zur Zündung ausreichenden Strom liefert. Ist die Batterie soweit erschöpft,
daß ihre Stromabgabe nicht einmal mehr zur Zündung ausi-eicht orier ist sie scinstwie
unbrauchbar geworden, so bietet die Anlage in sich selbst keine -Möglichkeit. den
Motor überhaupt in Gang zu setzen.
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Uni dieseln 11elstand abzuhelfen, hat man Bereits lieben der Lichtmaschine
noch eine andere kleine elektrische -Maschine (Hilfszündmaschine) vorgesehen, wobei
zweckmäßig ne Lichtmaschine und die Hilfszündinaschine luf denselben Ho--hspannungstransformator
i r1, ei ten.
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Auf diese Weise gewinnt man eine Zünd-,i nrichtung ohne eine l:esondere
Betriehssi:ndniaschine, deren Wirksamkeit trotzdem ;aliz unabhängig von einer Batterie
ist und die .ich rialier auch für Fahrzeuge eignet, die von -ornlerein gar nicht
mit einer Batterie aus-;-erüstet sind.
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Als Hilfszünchnaschine wird gemäß der Erindung ein Hochspannungsmagnetapparat
mit igenein Unterbrecher verwendet, dessen @nkerspuie zugleich als Betriebszündspule
j ient. Von den verschiedenen Arten von Iochspannungsapparaten kommen in erster
;inie diejenigen in Betracht, bei denen die ' Ankerspule stillsteht. Dabei-können
entweder (las -Magnetsystem oder Kraftlinienleitstücke umlaufen oder hin und her
pendeln.
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Damit der Läufer des Hilfszündapparates nur in den für den Kraftlinienfluß
günstigen Stellungen stehenbleibt, wird er nt-eckniäßi.-finit einem ruckweise wirkenden
Antrieb versehen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch wiedergegeben.
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Von der Kurbelwelle d. des Wagenmotors 5 mit dem Schwungrad 6 wird
durch eine über-Z., ; die Welle 8 der Beleuchtungs-,lenamo 9 angetrieben. Der von
der Lichtinaschine 9 erzeugte Strom geht über die Leitung io einerseits über den
selbsttätigen Schalter i z zu einer Batterie 12 und anderseits in die Primärspule
13 einer Zündspule 14. Von hier aus gelangt er über einen Unterbrecher r
@; zur blasse. An die Sekundärwicklung 16 der Zündspule 14 ist in bekannter Weise
der \-erteiler 17 angeschlossen, von dessen Segmenten die Leitungen 18 zu
den Zündkerzen des Verbrennungsmotors 5 führen.
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Als Hilfszündinasch?ne ist ein Hochspannungsmagnetapparat mit ruhendem
Anker und unilaufendem .Magnetsystem angeordnet. Dieser Magnetapparat hat wohl seinen
eigenen Unterbrecher 26, aber keinen eigenen Verteiler. Auf seinem Anker 22 sind
die bereits genannte Primärwicklung 13 und die Sekundärwicklung 16 untergebracht,
die auch für die Betriebszündung den Hochspannungstransformator bilden.
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Zum Einschalten des Magnetapparates als Hilfszündmaschine dient ein
Schalter 23.
Dieser kann von Hand bewegbar sein oder aber auch mechanisch
oder elektrisch mit der Andrehkurbel 21 in Verbindung stehen, so daß er den Hilfsmagnetapparat
einschaltet, wenn die Andrehkurbel mit der Kurbelwelle 4 gekuppelt wird. In der
gezeichneten Stellung verbindet der Schalter 23 die Kontakte 24, so daß die Primärspule
13 an die Leitung io, die von der Dynamomaschine g kommt, angeschlossen ist. In
der andern Stellung schaltet der Schalter 23 über Kontakte 25 den Unterbrecher 26
des Magnetapparates an das eine Ende der Primärwicklung 13 und über Kontakte 27
eine Masseleitung 28 an das andere Ende der Primärwicklung an.
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Die Wirkungsweise dieser Zündeinrichtung ist folgende: Für den gewöhnlichen
Betrieb befindet sich der Schalter 23 in der gezeichneten Lage. Infolgedessen tritt
der Strom, der von der Dynamomaschine 9 erzeugt wird, über die Leitung io einerseits
durch den selbsttätigen Schalter i i in die Batterie i2 und anderseits durch die
Leitung 29 und über die Kontakte 24 in die Primärspule 13, von wo er über den Unterbrecher
15 zur Masse fließt.
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Wenn die Batterie i2 außer Betrieb gesetzt ist, z. B. durch Öffnen
des Handschalters 2o, und der Motor 5 angelassen werden soll, so wird der Schalter
23 in seine zweite Stellung gebracht. Wird jetzt,das Magnetsystem des Zündapparates
22 schnell genug gedreht, so erhält man während der Bestreichung eines jeden Segmentes
des-Verteilers 17 durch den Verteilerfinger mindestens einen Funken an der .betreffenden
Zündkerze. Der Unterbrecher 15 für die Betriebszündung stört dabei nicht, da er
geöffnet ist, solange der Verteilerfinger auf einem Segment steht. Der Antrieb des
Verteilers erfolgt in der üblichen Weise mittelbar oder unmittelbar vom Motor aus.
Sobald der Motor 5 so schnell läuft, daß die Dynamomaschine 9 genügenden Strom liefert,
wird der Schalter 23 in die gezeichnete Stellung zurückgeführt, wodurch die Anlaßzündung
abgeschaltet und die oben schon beschriebene Betriebszündung hergestellt wird. Diese
Umschaltung kann selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors erfolgen.
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Die Ausführung des Hochspannungsmagnetapparates kann zwar an und für
sich beliebig sein, doch wird man meist einen Apparat vorziehen, dessen Ankerspule
ruht, weil dabei Schleifkontakte erspart werden. Es empfiehlt sich, Vorsorge zu
treffen, daß der Läufer des Magnetapparates beim Ausschalten seines Antriebes in
einer Stellung stehenbleibt, die einerseits eine Störung der Betriebszündung durch
magnetische Beeinflussung und anderseits eine Schwächung der Magnete durch Gegenfelder
ausschließt. Dies läßt sich besonders leicht bei ruckweisem Antrieb des Läufers
erreichen. An Stelle des Magnetsystems können natürlich auch Kraftlinienleitstücke
umlaufen. Im übrigen kommen auch andere Antriebsmöglichkeiten als die gezeichnete
in Betracht, z. B. Handantrieb, Antrieb durch Federmotor usw.
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Den Schalter 23 kann man auch gleich dazu benutzen, die Zündung ganz
auszuschalten, wie es beim Verlassen des Fahrzeuges erforderlich ist. Man braucht
ihn zu diesem Zweck nur in eine Mittelstellung zu bringen, in der sämtliche Kontakte
unterbrochen sind und in der er in bekannter Weise verriegelt wird.