DE385576C

DE385576C - Auf den Dampfdruck bzw. die Temperatur ansprechender Verbrennungsregler mit Einschaltung von Widerstaenden in einen die Brennstoffaufgabe und den Zug beeinflussenden elektrischen Stromkreis

Info

Publication number: DE385576C
Application number: DEB100892D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-08-02
Filing date: 1921-07-31
Publication date: 1923-11-26

Description

Auf den Dampfdruck bzw. die Temperatur ansprechender Verbrennungsregler mit Einschaltung von Widerständen in einen die Brennstoffaufgabe und den Zug beeinflussenden elektrischen Stromkreis. Die Erfindung bezieht sich auf einen Zug-und Beschickungsregler für Feuerungsanlagen, der auf den Dampfdruck oder die Feuerraumtemperatur anspricht, beispielsweise bei Dampfkesseln, Zementöfen, Kalköfen usw. Zum angegebenen Zwecke wurden bereits schon die verschiedensten Vorrichtungen in Vorschlag gebracht, u. a. auch solche, mittels welcher durch die Änderungen des Druckes oder der Temperatur ein Widerstand in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet wurde, wodurch ein Elektromotor mehr oder weniger schnell in Umdrehung gebracht und die Beschickung des Xessels dementsprechend eingeregelt wurde. Beispielsweise wurde die Einregelung des Elektromotors durch Einschaltung elektrischer Widerstände dadurch bewirkt, daB eine Quecksilbersäule beim Steigen und Fallen, entsprechend den jeweilig sich im Kesselinnern ändernden Druckverhältnissen, der Reihe nach verschiedene Stromkreise einschaltete, die ihrerseits durch Elektromagnete betätigt, wiederum die erwähnten Widerstände einschalteten. -Das MeBinstrument, hier also die Quecksilbersäule, übt also auf den Schaltvorgang für die Widerstände keinen unmittelbaren EinfluB aus schaltet vielmehr der Reihe nach den einen oder den anderen Stromkreis ein, der seinerseits wieder Magnete erregt, wodurch die den Gang des Elektromotors bedingenden Widerstände dem Stromkreis einbezogen werden.
Unterschiedlich von den bisherigen, dem gleichen Zwecke dienenden Ausführungsformen beeinflußt das Meßinstrument gemäß Erfindung in unmittelbarer Weise den zum Einschalten der Widerstände dienenden Stromschalter. Kennzeichnend ist, daß ein vom Meßinstrument unmittelbar bewegter Hebel durch einen am Meßinstrument selbst angebrachten Stromschalter einen Widerstand in den Arbeitsstromkreis ein- bzw. ausschaltet, wobei ein Schalthebel, befindlich im unmittelbar am Meßinstrument sitzenden Stromschalter, mit zwei Anschlägen versehen ist, die unmittelbar von einem mit dem Meßinstrument in unmittelbarer Verbindung stehenden Hebel beeinflußt werden, derart, daß ein zweiter, lose mit dem ersten mit Anschlägen versehenen Hebel in Verbindung stehender Hebel, der ebenfalls mit entsprechenden Anschlägen versehen ist, so gesteuert wird, daß er den in Frage kommenden Widerstand entweder in den Arbeitsstromkreis ein- oder auch ausschaltet.
Der Erfindungsgegenstand. ist auf der Zeichnung dargestellt.
Das Kontrollmanometer i steht in fester Verbindung mit dem Stromschalter 2, der zur Ein-und Ausschaltung des elektrischen Widerstandes 3 dient. Der Motor 4. ist durch Ein- und. Ausschaltung des Widerstandes 3 in seiner Tourenzahl veränderlich und beeinflußt die Beschickungsanlage 5 sowie den Ventilator 6.
Die elektrische Energie wird der positiven Klemme des Motors 4 durch die Leitung 7 zugeführt. Der weitere Stromverlauf geht dann unmittelbar bzw. über den Widerstand 3 durch Leitung 8 zum negativen Pol der Stromquelle zurück. Ist die Anlage an irgendeinem Dampfkessel angebracht, so pflanzt sich der Kesseldruck über das Ventil g des Manometers i in das Druckrohr io (Bourdonrohr) fort und veranlaßt eine mehr oder weniger große Ausdehnung desselben, so daß der Zeiger ii unter Vermittlung der Verbindungsstange i2 eines Zahnsegmentes 13 und eines kleinen Zahnrädchens 1q. zum Ausschlag gebracht wird, gleichzeitig aber auch der Hebel 15 zum Ausschlagen veranlaßt wird. Die Bewegung des Hebels 15 kann auch durch die Ausschläge irgendeines anderen Wärme- oder Druckanzeigers herbeigeführt werden.
Auf einer Spindel 16 sitzt drehbar ein Hebel 17, welcher mit Kontakten 18 ausgerüstet ist. Des ferneren sitzt auf der gleichen Spindel drehbar der Hebel ig, der sich zwischen zwei Anschlägen 2o und 21 des Hebels 17 bewegen kann. Der Hebelarm 15 steht zu dem Zahn-Segment 13 in solchem Winkel, daß, wenn der Zeiger ii einen bestimmten Druck anzeigt, der Hebel 15 mit dem obersten Anschlag 22 in Berührung kommt, wodurch der Hebel i9 mit dem Anschlag 21 des Kontakthebels 17 in Berührung gebracht wird und letzterer um seinen Drehzapfen 16 ausschwingt, wodurch die am vorderen Ende sitzenden Kontakte 18 in die Quecksilbernäpfchen 23 eingetaucht werden und der elektrische Stromkreis über dem Widerstand 3, der in der Feldwicklung des Motors 4. liegt, kurzgeschlossen wird. Zufolge der Einschaltung bzw. Kurzschließung des `Widerstandes 3 verringert sich die Umlaufgeschwindigkeit des Motors und demzufolge auch die Brennstoffzufuhr zur Feuerungsanlage.
Unterschreitet der Dampfdruck bzw. die Temperatur den zugelassenen Normalwert, so bewegt sich der Hebel 15 im entgegengesetzten Sinne, so daß er mit dem untersten Ansatz 2.1 des Hebels ig in Berührung tritt und demzufolge letzteren derart um seinen Drehzapfen 16 ausEchwingt, daß er, mit dem Anschlag 2o in Berührung kommend, den Hebel 17 jetzt im entgegengesetzten Sinne um den Drehzapfen 16 auszuschwingen veranlaßt, damit die Kontakte 18 wieder aus den Quecksilbernäpfchen 23 herausgehoben und der Widerstand 3 wieder aus dem elektrischen Stromkreis des Motors ausgeschaltet wird. Der Motor läuft alsdann wieder mit erhöhter Geschwindigkeit und wird der Feuerung dementsprechend auch die erforderliche größere Menge an Brennstoff und Luft zuführen. Die Einrichtung ist so getroffen, d.aß der Hebelarm ig den die Kontakte 18 tragenden Hebel 17 jeweils in der Offen- bzw. der Schließlage festhält.

Claims

PATENT-ANsPRUcH i. Auf den Dampfdruck bzw. die Temperatur ansprechender Verbrennungsregler mit Einschaltung von Widerständen in einen die Brennstoffaufgabe und den Zug beeinflussenden elektrischen Stromkreis, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Meßinstrument (i) unmittelbar bewegter Hebel (15) durch einen am Instrument angebrachten Stromschalter einen Widerstand (3) in den Arbeitsstromkreis ein- bzw. ausschaltet.
2. Regler nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen auf der Meßinstrumentenplatte sitzenden und mittels zweier Anschläge (22, 2q.) vom Stellhebel des Meßinstrumentes gesteuerten Schalthebel (i9), der einen kippbaren Kontakthebel (17) durch Auftreffen auf dessen Anschläge (20,2i) verstellt.