DE385526C - Schlackenbrecher - Google Patents

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Brechwalzwerk für Hand- und Kraftbetrieb zum Zerkleinern von Schlacken, Koks, Kohlen u. dgl., insbesondere zum Zerkleinern von Schlacken für die Schlackensteinfabrikation. Der neue Schlackenbrecher erzeugt gleichzeitig drei bis sechs verschiedene Körnungen, was für die Schlackensteinherstellung von ganz wesentlicher Bedeutung ist. da man aus ίο grober Körnung allein keine sauberen haltbaren Steine herstellen kann, weil aber bei nur feiner Körnung zuviel Zement oder Bindemittel erforderlich werden, .so daß feine, mittlere und gröbere Körnung zusammen zur Herstellung von tadellosen, haltbaren Steinen am vorteilhaftesten geeignet sind.

Der neue Schlackenbrecher unterscheidet sich von den bisherigen dadurch, daß die Brechwalzen vierkantig und so ausgestattet sind, daß die Walzenkanten gleichzeitig zum Vor- und Feinbrechen dienen und die Seiten der Brechwalzen mit vorstehenden Stollen so versehen sind, daß die Stollen zuerst über dem Brechsteg bei α als Vorbrecher dienen, oben am Brechsteg angelangt bei b eine zweite Brechung als Mittelbrecher und in der Mitte des Brechsteges bei c eine dritte Brechung als Feinbrecher ermöglichen. Ebenso bewirken die Walzenkanten abwechselnd eine mehrfache Brechung. Die Brechwalzen sind fest und unverstellbar angeordnet, dennoch ist eine \*erstellung des Walzwerkes für noch weitere verschiedene Körnungen möglich, und zwar durch Heben und Senken des Brechsteges d und dadurch, daß die Brechwalzen durch das Einsetzen des Brechsteges (/ gleichzeitig doppelt brechen, da der Durchmesser der Brechwalzen auf das alleräußerste beschränkt ist und da die \"or-, Mittel- und Feinbrechung fortlaufend abwechselnd nacheinander erfolgt, so braucht der Erfindungsgegenstand wenig Kraft.

Der Brecher besteht aus zwei in einem Rahmen oder Gestell gelagerten, vierkantigen Brechwalzen mit seitlich vorstehenden Stollen und dazwischen angeordnetem, verstellbarem Brechsteg d. Letzterer ist bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer abgeschnittenen Eisenbahnschiene hergestellt.

Der Brechsteg ruht seitlich auf den Winkelansätzen c auf verschiedenen auswechselbaren Unterlagsplatten I, welche in verschiedenen Stärken so gehalten sind, daß eine beliebige Verstellung möglich ist. Die Brechwalzen sind auf der einen Seite mit gleichen Zahnrädern / ausgestattet, auf der anderen Seite erfolgt der Antrieb durch die übersetzten Zahnräderg· und h. Neben dem kleinen Antriebsrad sind die Riemenscheiben so abnehmbar angeordnet, daß an Stelle der Leer-■ laufscheibe eine Kurbel für Handbetrieb gej setzt werden kann; eine zweite Kurbel ist auf derselben Welle auf der anderen Seite abnehmbar angeordnet. Zum Einwerfen des Brechgutes ist oben auf dem Walzwerk ein Einwurftrichter k angeordnet, welcher auch siebartig ausgestattet sein kann.

Das Brechwalzwerk kann ortsfest auf zwei Sockelmauern oder ortsveränderlich it. Γ*. fahrbar auf einem lEisen- oder Holzgestell ausgeführt werden.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRUcH :

   Schlackenbrecher mit vierkantigen Brechwalzen und verstellbarem, auswechselbarem Brechsteg, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Flachseiten der Brechwalzen in Abständen \-oneinander Stollen angeordnet sind, deren Endflächen weiter als die Brechkanten von der Längsachse der Walzen entfernt sind und mit Einschnitten im Brechsteg so zusammenarbeiten, daß zwischen den Brechwalzen und ihren Kanten oder ihren .Stollen bereits vorzerkleinertes Gut fein zerkleinert wird, während es an den Stellen, an denen die Brechwalzen keine Stollen besitzen, zwischen den Walzen und dem Brechsteg ohne Nachzerkleinerung durchtritt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.