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Briefhüllenschließvorrichtung. Die vorliegende Erfindung betrifft
eine selbsttätig arbeitende Briefhüllenschließvorrichtung, bei der die Briefhüllen,
Schmalseite voraus auf einem Förderband einer Vorrichtung zum Abheben der Verschlußklappe
von der Briefhülle und darauf der Anfeuchtevorrichtung zugeführt `-erden. Bei den
bisher bekanntgewordenen Einrichtungen dieser Art machten sich verschiedene Mängel
bemerkbar. Die Klappen der von einem Förderband bewegten Briefhüllen wurden in der
Regel durch ein sich dazwischen drängendes Messer angehoben, damit sie in dieser
Lage zu der Befeuchtungsvorrichtung gelangten. Diese Einrichtung arbeitet aber sehr
unsicher. Denn durch den Druck des Messers wird häufig die Briefhülle verschoben
oder verquetscht, wodurch die richtige Anfeuchtung beeinträchtigt oder gar verhindert
wird. Bisweilen erfolgt ferner durch das Messer überhaupt kein Anheben der Klappe,
so daß die Befeucht:ing unterbleibt.
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Alle diese Mängel sucht die vorliegende Erfindung durch eine neue
Einrichtung zu beheben. Die Erfindung besteht im wesentliehen darin, daß die Briefhüllen
auf ihrem Wege gegen eine Niederdrückwalze stoßen. die zunächst nur auf die Vorderkante
der Briefhülle wirkt, die Briefhüllentasche ab- . wärts bewegt und sie dadurch von
der Briefhüllenklappe abdrückt, so daß diese abfedert und in der geöffneten Lage
auf die Befeuchtungsvorrichtung geführt wird.
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Die neue Briefhüllenschließvorrichtung ist in Abb. i bis 3 der Zeichnung
in einer Ausführungsform schematisch dargestellt. Abb. i zeigt die Vorrichtung von
der Seite gesehen,. Abb. a von vorn gesehen im Schnitt nach A-A der Abb. i, Abb.
3 von oben gesehen.
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Die gefüllten Briefumschläge a. liegen auf dem Stapel b, an den sich
das über die beiden Rollen c c laufende Förderband d anschließt. Der
Antrieb des letzteren erfolgt etwa von Hand durch Drehung einer der beiden Rollen
c. Der Antrieb könnte aber auch mechanisch erfolgen. Die Fördervorrichtung d ist
gegen die Grundfläche des Stapels b etwas geneigt angeordnet. Die Briefumschläge
a lehnen sich mit ihren Vorderkanten gegen die Stauwand e. Der jeweilig unterste
Briefumschlag
a wird von dem sich bewegenden Förderband d unter
der Stauwand e her mitgenommen. Der so geförderte Briefumschlag stößt, da er infolge
der Neigung des Förderbandes von letzterem etwas nach oben abfedert, mit seiner
Vorderkante gegen die Niederdrückwalze f, die auf dein Band d läuft und von letzterem
reitgenommen wird. Von dieser Walze f, die zweckmäßig kegelförmig ausgebildet ist,
wird die Vorderkante des Briefumschlages ergriffen und nach unten gedrückt, so <iaß
die Klappe g (Abb. 3) des Briefumschlages nach oben abfedert. Die feststehende Achse
1r, uni die sich die Walze f dreht, trägt an ihrem Ende die kreisbogenf5rmig gestaltete
Verbreiterung i, «-elche auf dein Fürderlianrl schleift. Diese Verbreiterung i.
kann also, nachdem die Klappe g nach oben abgefedert ist, ungehindert zwischen Klappe
und Tasche des Briefumschlages eintreten. Denn «-ährend die vordere Schmalkante
des Briefumschlages a von der Niederdrückwalze ergriffen und nach unten gedrückt
wird, liegt die Briefhüllenklappe g noch vollkommen frei und federt nach oben ab,
so daß sie sich beim Weitergang des Briefumschlages ganz von selbst über das verbreiterte
Achsenende i schiebt. Das letztere hat also nicht wie bei anderen Einrichtungen
die '.Wirkung eines scharfkantigen Jlessers, welches sich zwischen Klappe und Tasche
einzwängen mußte und hierbei erfahrungsgemäß häufig über die Klappe hinwegglitt
oder sie verquetschte. Bei der vorliegenden Erfindung hat das verbreiterte Achsenende
i überhaupt nicht die Aufbiegearbeit zu leisten. sondern nur die bereits aufgebogene
Klappe offen zu halten, worauf sie bei der Weiterbewegung des Briefumschlages mit
ihrer Innenseite über die Befeuchtungsvorrichtung k himwegstreicht und an ihren
Klebflächen entsprechend befeuchtet wird. Die über der Befeuchtungsvorrichtung k
schwebende Feder 1 dient hierbei zum elastischen :Niederdrücken der Klappe. Die
N iederdrückwalze f ist an dein Wasserbehälter m gelagert, aus dein die Befeuchtungsvorrichtung
k gespeist wird. Behälter nt. mit Walze f sind lose an dem einen Schenkel
des U-förmigen Drahtbügels st gelagert und liegen durch Eigengewicht auf dem Förderband
auf; der von diesem bewegte Briefumschlag schiebt sich mithin mit seiner Tasche
unter der Walze f und dem Wasserbehälter in hin-,veg, während er finit seiner
Klappe g über die Befeuchtungsv orrichtung k hinweggleitet.
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Die Kegelform der Niederdrückwalze f, die in ihrer ganzen Länge auf
dem Förderband aufruht und von diesem angetrieben wird, bezweckt, eine gleichmäßige
Förderung des Werkstückes zu erreichen und ein Schrägstellen oder Verquetscben des
Briefumschlages, wie es früher häufig vorkam. zu vermeiden. Indem nämlich die Klappe
g über das verbreiterte Achsenende i, und namentlich zwischen Befeuchtungsvorrichtung
k und Feder 1 himvegschleift, wird hierdurch leicht eine Schräglage des ganzen Briefumschlages
veranlaßt, namentlich da an dieser Seite des Förderbandes der Wasserkasten in mit
seiner Spitze aufliegt und daher stärker drückt als an der anderen Seite des Bandes.
Diesem Schrägstellen wird dadurch entgegengewirkt, claß auf der anderen Seite des
Briefumschlages die Kegelform der Walze fein uni so stärkeres Niederdrücken des
Briefumschlages auf das Förderband veranlaßt und hierdurch das Werkstück sicher
führt.