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Die Erfindung betrifft photographische
Silberhalogenidmaterialien mit ausgezeichneter photographischer Stabilität.
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Viele Verfahren sind in der Industrie zur Herstellung von
Silberhalogenidemulsionen bekannt. Offenbarungen in bezug
auf Herstellungsverfahren findet man in Chemie et Physique
Photographique von P. Glafkides, Paul Montel Co., 1967;
Photographic Emulsion Chemistry von G.F. Duff in, Focal Press
Co., 1966; und in Making and Coating Photographic Emulsions
von V.L. Zelikman, Focal Press Co., 1964. Silberhalogenide
umfassen Silberbromid, Silberiodid, Silberchlorid und
Mischkristalle aus Silberiodbromid und Silberchlorbromid. Ein
saures Verfahren, neutrales Verfahren oder Ammoniakverfahren
kann zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion verwendet
werden. Ein Einzel-Strahlverfahren, Doppeldüsenverfahren
oder eine Kombination dieser werden als Verfahren zum
Umsetzen löslicher Silbersalze und löslicher Halogensalze
verwendet. Des weiteren behält das gesteuerte
Doppel-Strahlverfahren die Silberionenkonzentration während der Bildung der
Silberhalogenidkristalle konstant bei.
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Im allgemeinen wird das saure Verfahren am häufigsten bei
der Herstellung von weniger empfindlichen
Silberhalogenidkristallkörnern mit relativ feinen Körnern verwendet. Im
Gegensatz dazu wird das Ammoniakverfahren am häufigsten bei
der Herstellung von höher empfindlichen
Silberhalogenidkristallkörnern mit relativ großen Körnern verwendet. Durch das
Ammoniakverfahren wird aufgrund der Bildung von Silberionen
und komplexen Ionen die Löslichkeit des Silberhalogenids
erhöht. Daher ist es einfach, mit dem Ammoniakverfahren
große Körner zu züchten.
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Das saure Verfahren wird häufig für die Herstellung von
Silberchlorid und Silberchlorbromidemulsionen verwendet,
während das Ammoniakverfahren häufig zur Herstellung von
hochempfindlichen Silberiodbromidemulsionen verwendet wird.
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Das saure Verfahren wird vorzugsweise bei der Herstellung
von Silberchlorid oder Silberchlorbromidemulsionen
photographischer Materialien verwendet, bei denen große Körner für
eine hohe Empfindlichkeit nicht notwendig sind. Alternativ
ist es möglich, größere Korngrößen ohne Verwendung eines
Silberhalogenidlösungsmittels wie Ammoniak durch die hohe
Säurelöslichkeit von Silberchlorid oder Chlorbromid im
Vergleich zum Silberiodbromid. Des weiteren ist es
unvermeidbar, daß sich der pH-Wert des Systems erhöht, zu
realisieren, wenn Ammoniak in dem Herstellungsverfahren verwendet
wird. Im Vergleich zum Silberiodbromid sind Silberchlorid
und Silberchlorbromid anfällig dafür, Schleier zu bilden,
wenn sie unter alkalischen Bedingungen verarbeitet werden.
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Andererseits werden Silberchlorid- und
Silberchlorbromidemulsionen häufig für photographische Abzüge, insbesondere
Farbabzüge verwendet. Photographische Stabilität von dem
Zeitpunkt der Herstellung der photoempfindlichen Materialien
bis zu ihrer Verwendung unter den verschiedenen
vorherrschenden Bedingungen ist wichtig, um das schnelle
Verarbeiten dieser Materialien zu ermöglichen.
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Spezifische Eigenschaften, die die Handhabung betreffen,
umfassen die Haltbarkeit unter verschiedenen
Belichtungsbedingungen; insbesondere Belichtungshelligkeit und
Belichtungstemperatur, die Lagerfähigkeit des Latentbildes unter
Lagerbedingungen vom Zeitpunkt der Belichtung bis zur
Verarbeitung, die Haltbarkeit unter verschiedenen
Verarbeitungsbedingungen, und die Druckfestigkeit während dieser
Verfahren.
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Bisher haben die photographischen Materialien beträchtliche
Fortschritte in bezug auf diese Punkte erzielt, sie
erreichten bis jetzt jedoch noch kein ausreichendes Maß.
Insbesondere mit der jüngsten Entwicklung von Minilaboratorien, im
Vergleich zu den konventionellen Entwicklungslaboratorien
mit großem Maßstab bei denen andere Verarbeitungsbedingungen
eingesetzt werden. Die gesteigerten Forderungen in bezug auf
die Eigenschaften bzw. Leistungen der lichtempfindlichen
Materialien ändern sich entsprechend.
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Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, photographisch stabile
lichtempfindliche photographische Silberhalogenidmaterialien
mit verbesserter Latentbildstabilität und
Druckeigenschaften, insbesondere verbesserter Kurzzeitlatentbildstabilität,
die der Belichtung folgt, bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein lichtempfindliches
photographisches Silberhalogenidmaterial, umfassend einen
Träger mit darauf mindestens einer photographischen Schicht,
enthaltend eine chemisch sensibilisierte und
spektralsensibilisierte Silberhalogenidemulsion, wobei die
Silberhalogenidemulsion Silberchlorbromidkristallkörner mit mindestens
einer Zweiphasenstruktur in dem Kristallkorn umfaßt, wobei
in den mindestens zwei Phasen jedes Korns der
Silberbromidgehalt um nicht weniger als 10 Mol% verschieden ist und
wobei die Kristallkörner in einem Kornbildungsstadium bei
einem pH-Wert von nicht weniger als 7,6 und nicht mehr als
10,8, im wesentlichen in Abwesenheit von Ammoniak, gebildet
werden.
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Die Phasenstruktur der Silberhalogenidkörner ist
vorzugsweise aus einer Kern/Hülle-Struktur zusammengesetzt.
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Iridiumionen sind vorzugsweise an mindestens einer Stelle
der Phasenstruktur der Silberhalogenidkristallkörner
enthalten.
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Die Silberhalogenidkristallkörner sind vorzugsweise in
Anwesenheit einer stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindung
schwefelsensibilisiert.
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Die stickstoffhaltige heterocyclische Mercaptoverbindung ist
vorzugsweise in mindestens einer Schicht oberhalb des
Trägers enthalten.
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Der Ausdruck "im wesentlichen in Abwesenheit von Ammoniak"
bedeutet, daß Ammoniak in einer Menge von 10 Mol% oder
weniger, vorzugsweise 1 Mol% oder weniger, insbesondere
bevorzugt 0,1 Mol% oder weniger pro Mol Silber enthalten ist,
oder daß am bevorzugtesten kein Ammoniak enthalten ist.
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Die Silberhalogenidemulsionen können unter alkalischen
Bedingungen, unter Verwendung von Ammoniak hergestellt
werden, um die Löslichkeit der Silberhalogenidkristalle zu
erhöhen. Es ist im Vergleich selten, Ammoniak in Verbindung
mit Silberchlorbromidemulsionen zu verwenden, ausgenommen
wenn Silberhalogenidkörner mit speziellen Formen gewünscht
werden, wie Silberchlorid-enthaltende Kristalle, beschrieben
in z.B. US-A-Nr. 4,339,215. Die Kornbildung von
Silberchlorbromid ohne Verwendung von Ammoniak bei hohem pH-Wert wird
normalerweise nicht durchgeführt. Eine
Empfindlichkeitszunahme mittels Elektroneneinfang durch das Einführen eines
Silberkerns in oktaedrisches Silberbromid durch
Reduktionssensibilisierung unter den Bedingungen eines hohen pH-Werts
ist in Photographic Science and Engineering Bd. 23, 113
(1979) von 5.5. Collier beschrieben. Es wird des weiteren in
Journal of Photographic Science Bd. 1, 163 (1953) von H.W.
Wood berichtet, daß die Empfindlichkeit von
Silberbromidemulsionen und Silberchlorbromidemulsionen mit einem hohen
pAg-Wert oder hohen pH-Wert zunimmt. Obwohl diese Dokumente
den Einschluß von Silberchlorid in Silberhalogenidemulsionen
beschreiben, richten sich diese Offenbarungen nicht auf
Silberchlorbromidemulsionen mit einer mehrphasigen Struktur
verschiedener Halogenzusammensetzungen, wie das
erfindungsgemäße
Material. Des weiteren offenbaren diese Dokumente
nicht die Vorteile eines hohen pH-Werts.
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Des weiteren gibt es eine allgemeine Offenbarung bezüglich
der Kornbildung unter alkalischen Bedingungen in der schon
genannten Chemie et Physique Photographique von P.
Glafkides, sie enthält jedoch keine direkte Erwähnung oder
Empfehlung bezuglich der Anwendung auf Silberhalogenidemulsionen
mit einer mehrphasigen Struktur.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf dem unerwarteten
Ergebnis, daß bei der Herstellung von
Silberchlorbromidemulsionen mit einer mehrphasigen Struktur die Behandlung in
einem besonderen alkalischen pH-Bereich zu brauchbaren
Wirkungen führt, wie einer Zunahme der Empfindlichkeit oder
einer Stabilisierung des Latentbildes, welche bei
Silberhalogenidemulsionen, die keine mehrphasige Struktur aufweisen,
leicht beobachtet werden.
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Die Silberhalogenidemulsionen, die vorteilhaft in dem
erfindungsgemäßen Material verwendet werden, umfassen
Silberchlorbromide, welche im wesentlichen kein Silberiodid
enthalten. "Im wesentlichen kein Silberiodid enthalten"
bedeutet einen Silberiodidgehalt von nicht mehr als 1 Mol%,
vorzugsweise nicht mehr als 0,5 Mol% und insbesondere
bevorzugt kein Silberiodid enthaltend. In den in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Emulsionen kann sich das Verhältnis
von Silberchlorid zu Silberbromid von fast reinem
Silberchlorid bis zu fast reinem Silberbromid verändern, obwohl es
wünschenswert ist, daß der Silberbromidgehalt nicht weniger
als 0,3 Mol% und nicht mehr als 97 Mol% beträgt.
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Insbesondere bevorzugt beträgt der Silberbromidgehalt nicht
weniger als 0,5 Mol% und nicht mehr als 90 Mol%. Bei der
Verwendung der photographischen Silberhalogenidmaterialien
dieser Erfindung in Anwendungen, die schnelles Verarbeiten
erfordern, können Emulsionen mit einem niedrigen
Silberbromidgehalt
von z.B. nicht mehr als 20 Mol% oder nicht mehr
als 10 Mol% verwendet werden. Wenn der Silberbromidgehait
nicht mehr als 3 Mol% beträgt, kann insbesondere nicht nur
die Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöht werden, sondern auch
die schnellen Entwicklungseigenschaften der
Entwicklungslösung gesteigert werden. Dies liegt daran, daß die
Gleichgewichtskonzentration der gesammelten Bromionen in der
Entwicklungslösung, beeinflußt durch die
Nachfüllgeschwindigkeit, eine niedrigere Konzentration aufweist.
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Es ist bevorzugt, den Silberbromidgehalt der Emulsion zu
erhöhen, wenn photographische Materialien mit stabiler
Schleierbildung, Empfindlichkeit und Abstufung gewünscht werden.
Ein Silberbromidgehalt von nicht weniger als 45 Mol% ist
bevorzugt und von nicht weniger als 60 Mol% ist besonders
bevorzugt.
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Die in der Silberchlorbromidemulsion enthaltenen
Kristallkörner müssen wenigstens eine Zweiphasenstruktur aufweisen,
wobei in den mindestens zwei Phasen jedes Korns der
Silberbromidgehalt um nicht weniger als 10 Mol% verschieden ist.
Unterscheidet sich der Silberchlorid- und der
Silberbromidgehalt um wenigstens 10 Mol%, ist die Phasenstruktur im
Hinblick auf die Position innerhalb des Kristallkorns oder der
Form, welche vorliegt nicht besonders beschränkt.
Entsprechend können die Kristallkörner eine sogenannte Kern/Hüllen-
Typ-Struktur oder eine mehrschichtige Kern/Hüllen-Struktur
aufweisen, bei welcher sich das Innere und die Oberfläche
der Kristallkörner in ihrer Halogenzusammensetzung
unterscheiden. Des weiteren können die Kristallkörner eine
Struktur vom sogenannten Verbindungstyp aufweisen, bei welcher
ein Gastkristall mit anderer Halogenzusammensetzung auf
einem Platz eines Wirtkristallkorns, z.B. an einer Ecke,
Kante oder Oberfläche des Kristallkorns, abgelagert und
eingefügt wird. Durch den Halogenaustausch ist es möglich, eine
Teilstruktur mit einer anderen Halogenzusammensetzung als
der des Kristallkorns vor dem Austausch zu induzieren. Des
weiteren ist es möglich, diese Strukturen zu kombinieren.
Z.B. können Kristallkörner mit einer Kern/Hüllen-Struktur
als Wirtkristallkörner verwendet werden, um Gastkristalle
mit anderer Halogenzusammensetzung auf der Oberfläche dieser
Körner abzulagern. Halogenaustausch kann auf Kristallkörner
mit einer mehrschichtigen Kern/Hüllen-Struktur angewendet
werden.
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In Teilstrukturen, die auf diese Weise gebildet werden, kann
z.B. der Kern in einem Kristallkorn mit einer Kern/Hüllen-
Struktur einen hohen Silberbromidgehalt aufweisen, während
die Hülle einen niedrigen Silberbromidgehalt besitzt, oder
umgekehrt. Des weiteren können die Korngrenzen in
Teilstrukturen mit verschiedenen Halogenzusammensetzungen in bezug
auf die Zusammensetzung unterschiedlich sein oder können
sich kontinuierlich ändernde Korngrenzen aufweisen, wobei
Mischkristalle aufgrund der Zusammensetzungsunterschiede
gebildet werden.
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Es gibt keine besondere Beschränkung in bezug auf das
Zusammensetzungsverhältnis in den Kristallkörnern mit wenigstens
zwei Phasen unterschiedlicher Halogenzusammensetzungen. Es
ist bevorzugt, daß das Molverhältnis der verschiedenen
Phasen zwischen dem Kern und der Hülle (in Kristallkörnern mit
der Kern/Hüllen-Struktur) zwischen 2:98 bis 98:2, z.B. 2:98,
10:90, 30:70 oder 50:50 liegt und zwischen dem Kern, der
Zwischenschicht und der Hülle in den Kristallkörnern mit der
Dreiphasenstruktur bei z.B. 2:8:90, 2:42:50, 10:10:80,
10:45:45 oder 33:33:34 liegt.
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Das Zusammensetzungsmolverhältnis wird vorzugsweise
außerhalb des Bereichs von 2:98 bis 98:2 verändert, wenn
Teilstrukturen mittels des Halogenaustauschs gebildet werden.
Ein Zusammensetzungsmolverhältnis von 98:2 oder weniger wird
besonders bevorzugt, wenn Silberchlorid einem
Halogenaustausch unter Verwendung von bromhaltigen Verbindungen
unterworfen wird. In der Praxis ist es schwierig, Kornoberflächen
gleichmäßig unter Verwendung von Halogenaustausch zu
beschichten. Das Halogenaustauschmaterial kann nicht nur
ungleichmäßig an Ecken und Kanten haften, sondern auch an
den Kristalloberflächen haften. In solchen Fällen ist es
möglich, eine gleichmäßige Halogenverteilung dadurch zu
erzielen, daß die Halogenaustauschkörner unter Bedingungen
gelagert werden, bei denen Ostwaldreifung schnell auftritt.
Wenn Silberhalogenidkörner eines Kern/Hüllen-Typs oder eines
Verbindungstyps gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden, liegt ein bevorzugteres
Kern-zu-Hüllen-Zusammensetzungsmolverhältnis zwischen 5:95 und 95:5 und noch
bevorzugter zwischen 7:93 und 90:10. Am bevorzugtesten liegt
es zwischen 15:85 und 80:20.
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Der Unterschied des Silberbromidgehalts des Kerns und der
Hülle ändert sich mit dein Zusammensetzungsmolverhältnis des
Kerns und der Hülle, und, obwohl es notwendig ist, daß
dieser Unterschied zwischen 10 und 100 Mol% liegt, beträgt er
vorzugsweise nicht mehr als 80 Mol%, insbesondere bevorzugt
nicht mehr als 50 Mol%. Ist der Unterschied des
Silberbromidgehalts innerhalb der mehrschichtigen Struktur gering,
gleicht diese Struktur im wesentlichen einem Korn mit
gleichmäßiger Struktur. Ist im Gegensatz dazu der
Zusammensetzungsunterschied in einer mehrschichtigen Struktur zu
groß, treten Eigenschaftsprobleme wie
Druckdesensibilisierung auf. Der geeignete Zusammensetzungsunterschied ist
abhängig von dem Zusammensetzungsverhältnis in der
Teilstruktur. Es ist bevorzugt, den Zusammensetzungsunterschied
groß zu machen, wenn sich der strukturelle Gegensatz 0:100
oder 100:0 annähert; es ist bevorzugt, den strukturellen
Gegensatz auf ungefähr 10 Mol% zu reduzieren, wenn sich die
strukturelle Beziehung 1:1 nähert.
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Die Form der in dieser Erfindung verwendeten
Silberchlorbromidkörner kann kubisch, oktaedrisch, tetraedrisch oder
rhombisch dodekaedrisch sein. Körner vom Verbindungstyp, die
insbesondere in einer regelmäßigen Kristallform vorliegen,
bilden regelmäßige Verbindungskristalle an Ecken, Kanten und
Oberflächen der Wirtkristalle, obwohl nicht in einer
regelmäßigen Form. Des weiteren können die
Silberchlorbromidkörner eine kugelförmige Struktur aufweisen.
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Oktaedrische Körner oder tetraedrische Körner werden
vorzugsweise in dieser Erfindung verwendet. Des weiteren werden
kubische Körner besonders bevorzugt verwendet.
Kristallkörner mit einer Verbundstruktur offenbart in der japanischen
Patentanmeldung (OPI) Nr. 89,949/87 sind auch bevorzugt.
Tafelförmige Körner können auch verwendet werden. Emulsionen
tafelförmiger Körner mit einem Korndurchmesser, berechnet
als eine Kreisfläche zu der Korndicke, von 5 oder mehr oder
8 oder weniger und welche 50 Mol% oder mehr in der
projizierten oberflache aller Körner besetzen, können verwendet
werden, da diese Emulsionen ausgezeichnete
Schnellentwicklungseigenschaften aufweisen. Solche tafelförmigen Körner
mit mehrreihigen Struktureigenschaften sind bevorzugt.
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Die mittlere Korngröße (berechnet als der mittlere
Durchmesser einer Kugel mit konstantem Volumen) der in der Erfindung
verwendeten Silberhalogenidemulsionskörner beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 2 um und wenigstens 0,1 um. Eine
Korngröße von nicht mehr als 1,4 um und wenigstens 0,15 um ist
besonders bevorzugt. Die Teilchengrößenverteilung kann eng
oder breit sein. Eine monodisperse Emulsion ist bevorzugt.
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Insbesondere ist eine monodisperse Emulsion aus Würfeln,
Oktaedern, Verbindungskörnern oder tafelförmigen Körnern
bevorzugt. Emulsionen, bei denen nicht weniger als 85%, und
insbesondere nicht weniger als 90% aller Teilchen bezüglich
der Anzahl oder des Gewichts innerhalb eines Bereichs von ±
20% der mittleren Teilchengröße liegen, sind bevorzugt. Des
weiteren erzielt die Verwendung solcher monodisperser
Emulsionen umfassend zwei oder mehrere Arten gemischter Körner
wünschenswerte Ergebnisse. Beim Vermischen und Verwenden
zwei oder mehrerer Arten monodisperser Emulsionen ist es
bevorzugt, dies in Proportionen von nicht weniger als 5
Gew.% und nicht mehr als 95 Gew.% durchzuführen, wenn das
Mischverhältnis in bezug auf das Gewicht der
Silberbestandteile berechnet wird. Es ist bevorzugt, daß sich die
mittlere Korngröße der gemischten Emulsionen um nicht weniger
als 1:1,1 und nicht mehr als 1:8 berechnet als ein Volumen
unterscheidet, und es ist des weiteren bevorzugt, daß sie
sich um nicht weniger als 1:1,2 und um nicht mehr als 1:6
unterscheidet. Beim Vermischen zweier unterschiedlicher
Arten monodisperser Emulsionen ist es bevorzugt, ein
Mischverhältnis von 0,05:0,95 bis 0,95:0,05 berechnet in bezug
auf das Gewicht der Silberkomponente zu verwenden, und es
ist des weiteren bevorzugt, ein Mischverhältnis zwischen
0,1:0,9 und 0,9:0,1 zu verwenden.
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Die Silberchlorbromidemulsionen zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung können durch die Verfahren hergestellt
werden, offenbart in "Chemie et Physique Photographique" von
P. Glafkides, Paul Montel Co., 1967; Photographic Emulsion
Chemistry von G.F. Duffin, Focal Press, 1966; und in Making
and Coating Photographic Emulsions von V.L. Zelickman et
al., Focal Press, 1964. Ein einseitiges Mischverfahren, ein
simultanes Mischverfahren oder jede Kombination dieser kann
verwendet werden, um die löslichen Silbersalze und die
löslichen Halogensalze umzusetzen. Es ist auch möglich, ein
Verfahren zu verwenden, bei dem die Körner in Gegenwart
eines Überschusses an Silberionen gebildet werden (z.B. ein
umgekehrtes Mischverfahren). Ein gesteuertes
Doppelstrahlverfahren kann auch als ein simultanes Mischverfahren
eingesetzt werden. Unter Verwendung des gesteuerten
Doppelstrahlverfahrens kann eine bevorzugte monodisperse
Silberhalogenidemulsion mit einer regelmäßigen Kristallform und einer
engen Korngröße erzielt werden. Es ist bevorzugt, die Körner
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung basierend auf
dem simultanen Mischverfahren, umfassend das
Doppelstrahlverfahren, herzustellen.
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Die Emulsionen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
werden in einer Kristallkornbildungsstufe unter einem pH-
Wert von nicht weniger als 7,6 und nicht mehr als 10,8
gebildet und im wesentlichen ohne Ammoniak. Werden solche
alkalischen pH-Bedingungen in der Kornbildungsstufe
verwendet, umfassen andere Verfahren das saure Verfahren, das
neutrale Verfahren und, wenn eine Zunahme der
Silberhalogenidkorngröße, eine Änderung der Gestalt der
Silberhalogenidkörner von einem tafelförmigen Korn in ein blockförmiges oder
kugelförmiges Korn, eine Gleichförmigkeit der inneren
Zusammensetzung des Silberhalogenidkorns notwendig ist, kann das
Ammoniakverfahren gemeinsam verwendet werden. Vorzugsweise
werden wenigstens 10%, besonders bevorzugt wenigstens 30%
und insbesondere bevorzugt wenigstens 50% der Dauer der
Kornbildungsstufe des Silbergewichts in der
Kornbildungsstufe unter solchen alkalischen pH-Bedingungen durchgeführt.
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Bei der Silberhalogenidkornbildungs- oder physikalischen
Reifestufe können Cadmiumsalze, Zinksalze, Bleisalze,
Thalliumsalze, Iridiumsalze oder komplexe Salze dieser,
Rhodiumsalze oder komplexe Salze dieser und Eisensalze oder
komplexe Salze dieser zusammen verwendet werden.
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Insbesondere Iridiumsalze oder komplexe Salze dieser können
mit 10&supmin;&sup9; bis 10&supmin;&sup4; Mol/Mol und insbesondere bevorzugt mit 10&supmin;&sup8;
bis 10&supmin;&sup5; Mol/Mol in bezug auf das Silberhalogenid verwendet
werden. Die Silberhalogenidkörner können dotiert werden,
indem die Iridiumsalze in nur einem Teil einer mehrteiligen
Kristallkornstruktur, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, konzentriert werden oder indem die Iridiumsalze
zwischen allen Teilen aufgeteilt werden. Im Vergleich mit
Emulsionen, die ohne Iridiumsalze oder komplexe Salze dieser
hergestellt werden, sind die Emulsionen, die mit
Iridiumsalzen dotiert sind, besonders geeignet für die schnelle
Entwicklung und Stabilität, wenn die Belichtung außerhalb eines
geeigneten Helligkeitsbereichs liegt; entweder bei einer
sehr hohen Helligkeit oder bei einer sehr geringen
Helligkeit.
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Wird die Kornbildung oder das physikalische Reifen in
Anwesenheit eines bekannten Silberhalogenidlösungsmittels (z.B.
Kaliumthiocyanat oder Thioether und Thionverbindungen
beschrieben in (OPI) U.S.-Patent Nr. 3,271,157 und JP-A-51-
12360, 53-82408, 53-144319, 54-100717, 54-155828 (der hier
verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte
veröffentlichte japanische Patentanmeldung") durchgeführt, wird
eine bevorzugte monodisperse Silberhalogenidemulsion mit
enger Korngrößenverteilung und gleichförmiger Kristallform
erzielt.
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Nudelwaschen, Ausflockungssedimentationsverfahren oder
Ultrafiltrationsverfahren etc. können verwendet werden, um
die löslichen Salze von der Emulsion nach dem physikalischen
Reifen zu entfernen.
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Bei den in der Erfindung verwendeten
Silberhalogenidemulsionen kann die chemische Sensibilisierung unter der einzelnen
oder gemeinsamen Verwendung von z.B.
Seleniumsensibilisierung, Reduktionssensibilisierung, Edelmetallsensibilisierung
oder Schwefelsensibilisierung durchgeführt werden. Daher ist
es möglich, das aktive Gelatine- und
Schwefel-Sensibilisierungsverfahren zu verwenden, die schwefelhaltige
Verbindungen einsetzen, die mit Silberionen reagieren (z.B.
Thiosulfatsalze, Thioureaverbindungen, Mercaptoverbindungen,
Rhodaninverbindungen), das Reduktionssensibilisierungsverfahren,
welches reduzierende Substanzen einsetzt (z.B.
Zinn(II) salze, Amine, Hydrazinderivate, Formamidinsulfinate,
Silanverbindungen) und das
Edelmetallsensibilisierungsverfahren, welches Edelmetallverbindungen einsetzt (z.B.
komplexe Salze der Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems,
wie gemischte Goldsalze, Platin, Iridium, Palladium, Rhodium
und Eisensalze, die einzeln oder in Verbindung benutzt
werden können.
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Die Reduktionssensibilisierung kann sogar bei Emulsionen
wirkungsvoll sein, deren Kornbildung bei einem höheren pH-
Wert durchgeführt wird. Die Schwefelsensibilisierung oder
Seleniumsensibilisierung sind besonders bevorzugt zur
Verwendung bei Silberchlorbromidemulsionen, da sie keine
Schieierbildung bewirken und da gewünschte Resultate ohne
die gleichzeitige Verwendung der Goldsensibilisierung
erzielt werden können. Des weiteren ist es bevorzugt, daß
stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen, z.B.
Azaindenverbindungen, dargestellt durch 4-Hydroxy-6-methyl-
1,3,3a,7-tetrazainden und/oder Mercaptoazolverbindungen
dargestellt durch 1-Phenyl-5-mercap-totetrazol oder 2-Amino-5-
mercapto-1,3,4-thiadiazol während der chemischen
Sensibilisierung der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Emulsionen vorhanden sind.
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Werden die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Silberchlorbromidemulsionen zusätzlich zu der chemischen
Sensibilisierung spektralsensibilisiert, werden die Wirkungen der
Erfindung noch deutlicher.
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Die spektralsensibilisierenden Farbstoffe, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind z.B.
Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe, Verbundmerocyaninfarbstoffe.
Abgesehen von diesen können holopolare Cyaninfarbstoffe,
Hemicyaninfarbstoffe, Styrolfarbstoffe und
Hemioxonolfarbstoffe verwendet werden. Einfache Cyaninfarbstoffe,
Carbocyaninfarbstoffe, Dicarbocyaninfarbstoffe sind als
Cyaninfarbstoffe besonders bevorzugt. Diese Cyaninfarbstoffe
können durch die allgemeine Formel (I) dargestellt werden.
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wobei L eine Methingruppe oder eine substituierte
Methingruppe darstellt, R&sub1; und R&sub2; jeweils eine Alkylgruppe oder
eine substituierte Alkylgruppe darstellen, Z&sub1; und Z&sub2; jeweils
eine Atomgruppe darstellen, welche einen stickstoffhaltigen
5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Kern bilden und X ein
Anion darstellt. n stellt eine ganze Zahl von 1, 3 oder 5
dar; n&sub1; und n&sub2; stellen jeweils eine ganze Zahl von 0 oder 1
dar. Ist n = 5, sind sowohl n&sub1; als auch n&sub2; 0; und wenn n =
3, ist entweder n&sub1; oder n&sub3; 0. in stellt eine ganze Zahl von 0
oder 1 dar und ist 0, wenn ein inneres molekulares Salz
gebildet wird. Ist des weiteren n = 5, kann sich jedes L
verbinden, um einen substituierten oder unsubstituierten
5- oder 6-gliedrigen Ring zu bilden.
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Die durch die allgemeine Formel (I) dargestellten
Cyaninfarbstoffe werden im folgenden im Detail beschrieben.
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Niedrigere Alkylgruppen (z.B. Methylgruppen oder
Ethylgruppen oder Aralkylgruppen (z.B. Benzylgruppen oder
Phenethylgruppen) sind geeignete Substituentgruppen für die durch L
dargestellte substituierte Methingruppe.
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Die durch R&sub1; und R&sub2; dargestellten Alkylrestgruppen können
linear, verzweigt oder cyclisch sein. Des weiteren gibt es
keine Beschränkungen in bezug auf die Anzahl der
Kohlenstoffatome
umfassend R&sub1; und R&sub2;, obwohl ein Bereich von 1 bis
8 bevorzugt und ein Bereich von 1 bis 4 besonders bevorzugt
ist. Des weiteren sind Sulfonatgruppen, Carbonatgruppen,
Hydroxylgruppen, Alkoxygruppen, Acyloxygruppen, Arylgruppen
(z.B. Phenylgruppen oder substituierte Phenylgruppen)
geeignete Substituenten für die substituierten Alkylgruppen.
Diese Gruppen können mit den Alkylgruppen entweder einzeln
oder in der Kombination von zwei oder mehreren verbunden
sein. Des weiteren können die Sulfonatgruppen und die
Carbonatgruppen ein quaternäres Ion und ein Salz eines
organischen Amins und ein Alkalimetallion bilden. "In Kombination
von zwei oder mehreren" umfaßt hier Fälle, bei denen diese
Gruppen jeweils unabhängig mit den Alkylgruppen verbunden
sind, und Fälle, bei denen sich diese Gruppen mit
Alkylgruppen verketten und verbinden. Beispiele der letzteren
umfassen Sulfoalkoxyalkylgruppe, Sulfoalkoxyalkoxyalkylgruppe,
Carboxyalkoxyalkylgruppe und Sulfophenylalkylgruppe.
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Spezifische Beispiele von R&sub1; und R&sub2; umfassen: Methylgruppe,
Ethylgruppe, n-Propylgruppe, n-Butylgruppe,
Vinylmethylgruppe, 2-Hydroxyethylgruppe, 4-Hydroxybutylgruppe,
2-Acetoxyethylgruppe, 3-Acetoxypropylgruppe,
2-Methoxyethylgruppe, 4-Methoxybutylgruppe, 2-Carboxyethylgruppe,
3-Carboxypropylgruppe, 2-(2-Carboxyethoxy) ethylgruppe,
2-Sulfoethylgruppe, 3-Sulfopropylgruppe, 3-Sulfobutylgruppe,
4-Sulfobutylgruppe, 2-Hydroxy-3-sulfopropylgruppe,
2-(3-Sulfopropoxy) ethylgruppe, 2-Acetoxy-3-sulfopropylgruppe,
3-Methoxy-2-(3-sulfopropoxy)-propylgruppe,
2-[2-(3-Sulfopropoxy)ethoxy]ethylgruppe,
Hydroxy-3-(3-sulfopropoxy)propylgruppe.
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Spezifische Beispiele der stickstoffhaltigen
heterocyclischen Kerne, welche durch Z oder Z gebildet umfassen
den Oxazoikern, Thiazolkern, Selenazolkern, Imidazolkern,
Pyridinkern, Oxazolinkern, Selenazolinkern, Imidazolinkern,
und Kerne, bei denen der Benzolring, Naphthalinring oder
andere gesättigte oder ungesättigte Kohlenstoffring
kondensiert
wurde, sind auch erhältlich. Substitutionsgruppen
(z.B. Alkylgruppe, Trifluormethylgruppe,
Alkoxycarbonylgruppe, Cyanogruppe, Carboxylgruppe, Carbamoylgruppe,
Alkoxygruppe, Arylgruppe, Acylgruppe, Hydroxylgruppe, und
Halogenatom können des weiteren mit diesen
stickstoffhaltigen Heteroringen verbunden sein.
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Beispiele des Anions dargestellt durch X umfassen Cl&supmin;, Br3/8,
I³, SO&sub4;&supmin;&supmin;, NO&sub3;&supmin; und CIO&sub4;&supmin;.
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Spezifische Beispiele der durch die allgemeine Formel (I)
dargestellten Cyaninfarbstoffe sind unten angeführt.
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Es ist möglich, 5- bis 6-gliedrige Ringkerne, wie Pyrazolin-
5-onkern, Thiohydantoinkern, 2-Thiooxazolidin-2,4-dionkern,
Thiazolidin-2,4-dionkern oder Rhodaninkern,
Thiobarbitursäurekern, als Kern mit Ketomethylenstruktur in den
Merocyaninfarbstoff oder den Verbundmerocyaninfarbstoff einzulagern.
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In der vorliegenden Erfindung ist es des weiteren möglich,
spektralsensibilisierende Farbstoffe zu verwenden,
unabhängig von denen, die oben genannt sind, welche umfassen einen
Pyrrolinkern, Oxazolinkern, Thiazolinkern, Pyrrolkern,
Thiazolkern, Oxazolkern, Selenazolkern, Imidazolkern,
Tetrazolkern, Pyridinkern, und Kerne, bei denen alicyclische
Kohlenwasserstoffringe oder aromatische Kohlenwasserstoffringe in
diesen oder anderen solchen Kernen verschmolzen sind.
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Die Substanzen offenbart z.B. in dem deutschen Patent
929,080, in den U.S.-Patenten 2,231,658, 2,493,748,
2,503,776, 2,519,001, 2,912,329, 3,656,959, 3,672,897,
3,694,217, 4,025,349, 4,046,572; in dem britischen Patent
1,242,588 und in JP-B-44-14030, 52-24822 können als
spektralsensibilisierende Farbstoffe in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. (Der hier verwendete Ausdruck "JP-B"
bedeutet eine "geprüfte japanische Patentveröffentlichung".)
Diejenigen der obigen Farbstoffe, welche einen
Benzothiazolkern oder einen Benzoxazolkern aufweisen, sind bevorzugt,
und einfache Cyaninfarbstoffe mit einem Benzothiazolkern,
Carbocyaninfarbstoffe mit einem Benzoxazolkern und
Dicarbocyaninfarbstoffe mit einem Benzothiazolkern sind besonders
bevorzugt.
-
Wird die Silberhalogenidemulsion spektralsensibilisiert,
wird der spektralsensibilisierende Farbstoff normalerweise
auf der Oberfläche des Korns absorbiert, nachdem das Korn
vollständig gebildet wurde. Im Gegensatz dazu wird in dem
U.S.-Patent 2,735,766 ein Verfahren der Zugabe eines
Merocyaninfarbstoffes während der Sedimentationsbildung der
Silberhalogenidkörner offenbart, wobei die Menge des
unadsorbierten
Farbstoffes reduziert wird. Des weiteren
offenbart JP-A-55-26589 eine wässerige Silbersalzlösung zur
Bildung von Silberhalogenidkristallkörnern und ein Verfahren
zur Adsorbierung des Spektralsensibilisierungsfarbstoffes
durch dessen Zugabe während der Zugabe einer wässerigen
Halogensalzlösung. Daher kann die Zugabe des
spektralsensibilisierenden Farbstoffes während der Bildung der
Silberhalogenidkristallkörner, nach der Beendigung deren Bildung
oder nach dem Beginn deren Bildung stattfinden. "Vor dem
Beginn der Bildung" bedeutet, daß zunächst der
spektralsensibilisierende Farbstoff in den Reaktionsbehälter eingeführt
wird, bevor die Silberhalogenidkristallbildungsreaktion
beginnt, "während der Kornbildung" betrifft Verfahren wie
solche, die in den zuvorgenannten Patenten beschrieben sind,
und "nach der Beendigung der Kornbildung" bedeutet die
Zugabe und Adsorption des Sensibilisierungsfarbstoffes, nachdem
das wesentliche Kornbildungsverfahren vervollständigt wurde.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Silberhalogenidemulsionen sind chemisch sensibilisiert, nach der
Beendigung der Kornbildung, obwohl die Zugabe der
Spektralsensibilisierungsmittel nach der Beendigung der Kornbildung vor dem
Beginn der chemischen Sensibilisierung stattfinden kann,
während der chemischen Sensibilisierung, nach der Beendigung
der chemischen Sensibilisierung oder wenn die
Emulsionsbeschichtung aufgebracht wird. Die Zugabe des obigen
Spektralsensibilisierungsfarbstoffs wird vorzugsweise durch Zugabe
und Adsorption des Farbstoffs in wenigstens einem Verfahren
bewirkt, während der Stufe, die der Beendigung der
Silberhalogenidkornbildung folgt. Der spezielle
Sensibilisierungsfarbstoff kann in Teilen oder in zwei oder mehreren
Vorgängen zugegeben werden. Des weiteren können die
Spektralsensibilisierungsfarbstoffe konzentriert über einen kurzen
Zeitraum und bei Erzverfahren zugegeben werden, oder sie können
kontinuierlich über einen längeren Zeitraum zugegeben
werden. Des weiteren kann eine Anzahl solcher Zugabeverfahren
kombiniert werden.
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Die Spektralsensibilisierungsfarbstoffe können als ein
Kristall oder Pulver zugegeben werden, obwohl es bevorzugt ist,
daß die Farbstoffe zunächst aufgelöst oder dispergiert
werden. Wasserlösliche Lösungsmittel wie Alkohole mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen, Aceton, Pyridin und Methylcellosolve oder
gemischte Lösungsmittel dieser können als ein Lösungsmittel
verwendet werden. Des weiteren ist es möglich, eine
Micelledispersion des Spektralsensibilisierungsfarbstoffs unter
Verwendung eines oberflächenaktiven Stoffes durchzuführen.
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Die Menge der Spektralsensibilisierungsfarbstoffe, die zu
den Emulsion zugegeben wird, ändern sich mit dem Zweck der
Spektralsensibilisierung und dem Gehalt der
Silberhalogenidemulsion. Es werden jedoch normalerweise 1 x 10&supmin;&sup6; Mol bis 1
x 10&supmin;² Mol, und vorzugsweise 1 x 10&supmin;&sup5; Mol bis 5 x 10&supmin;³ Mol
pro Mol Silberhalogenid zugefügt.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Spektralsensibilisierungsfarbstoffe können allein verwendet werden,
obwohl zwei oder mehrere Arten auch in Kombination verwendet
werden können. Zusätzlich zu den
Spektralsensibilisierungsfarbstoffen können Farbstoffe enthalten sein, die selbst
keine spektralsensibilisierende Wirkung aufweisen oder
Supersensibilisierungsmittel, welche die
Sensibilisierungswirkung der Spektralsensibilisierungsfarbstoffe verstärken,
welche jedoch im wesentlichen keine Absorption im sichtbaren
Bereich aufweisen.
-
Verbindungen auf Basis von Aminostilben substituiert mit
einer Stickstoff-haltigen heterocyclischen Gruppe (z.B. die
Substanzen beschrieben in den U.S.-Patenten 2,933,390 und
3,635,721) sind geeignet für eine (a) Restfarbreduktion in
den zuvor genannten Carbocyaninfarbstoffen mit einem
Oxazolkern und zur (b) Verbesserung der Farbempfindlichkeit der
Dicarbocyaninfarbstoffe mit einem Benzothiazolkern oder
einem Benzoxazolkern. Deren gemeinsame Verwendung ist
besonders bevorzugt. Des weiteren sind Azaindenverbindungen und
Hydroxyazaindenverbindungen besonders bevorzugt, um die
Farbempfindlichkeit zu verbessern.
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Aminostilbenverbindungen, die bevorzugt in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, umfassen: 4,4'-Bis
(s-triazinylamino)-stilben-2,2'-disulfonsäure, 4,4'-
Bis(pyrimidinylamino)-stilben-2,2'-disulfonsäure und deren
Alkalimetallsalze. Bei diesen Verbindungen ist es des
weiteren bevorzugt, daß der s-Triazinring oder der Pyrimidinring
an ein oder zwei Stellen durch substituierte oder
unsubstituierte Arylaminogruppen, substituierte oder unsubstituierte
Alkylaminogruppen, substituierte oder unsubstituierte
Aryloxygruppen, substituierte oder unsubstituierte
Alkyloxygruppen oder Hydroxylgruppen oder Aminogruppen substituiert
wird. Es ist noch bevorzugter, daß der s-Triazin- oder
Pyrimidinring mit einer stark wasserlöslichen Substituionsgruppe
für Restfarbreduktion substituiert wird. Stark
wasserlösliche Substitutionsgruppen sind solche, welche z.B. eine
Sulfonatgruppe oder eine Hydroxylgruppe entahlten.
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Die Spektralsensibilisierungsfarbstoffe, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, können durch die
allgemeine Formel (F) dargestellt werden.
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wobei D eine zweiwertige aromatische Restgruppe darstellt,
und R&sub1;&sub2;, R&sub1;&sub3;, R&sub1;&sub4; und R&sub1;&sub5; jeweils ein Wasserstoffatom,
Hydroxygruppe, Alkoxygruppe, Aryloxygruppe, Halogenatom,
heterocyclische Gruppe, Mercaptogruppe, Alkylthiogruppe,
Arylthiogruppe, heterocyclische Thiogruppe, Aminogruppe,
Alkylaminogruppe, Cyclohexylaminogruppe, Arylaminogruppe,
heterocyclische Aminogruppe, Aralkylaminogruppe oder
Arylgruppe darstellen.
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Q&sub1; und Q&sub2; stellen jeweils -N= oder -C= dar. Es muß jedoch
wenigstens eins von Q&sub1; und Q&sub2; -N= sein.
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Beispiele bevorzugter Verbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, werden im folgenden
angeführt.
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Die folgenden Verbindungen werden in die
Silberhalogenidemulsion der vorliegenden Erfindung eingelagert, um die
photographische Stabilität zu erhöhen und Schleierbildung
während der Lagerung von der ersten Herstellung des
photographischen Materials bis zu dem Beginn des
Entwicklungsverfahrens oder während des Entwicklungsverfahrens zu verhindern.
Diese Zusatzstoffe umfassen heterocyclische
Mercaptoverbindungen (z.B. Mercaptothiadiazole, Mercaptotetrazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptobenzothiazole, Mercaptopyrimidine
oder Mercaptothiazole); heterocyclische Mercaptoverbindungen
mit einer wasserlöslichen Gruppe wie einer Carboxylgruppe
oder einer Sulfogruppe; Azole, umfassend
Benzothiazoliumsalze, Nitroindazole, Triazole, Benzotriazole und
Benzimidazole (insbesondere nitrosubstituierte oder
halogensubstituierte); Thioketoverbindungen (z.B. Oxazolidinthion);
Azaindene umfassend Tetraazaindene; und des weiteren
Benzolthiosulfinate, Benzolsulfinate. Die heterocyclischen
Mercaptoverbindungen und Azaindene sind insbesondere bevorzugt zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
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Bevorzugte Azaindene können aus den Verbindungen dargestellt
durch die allgemeine Formel (IIIa) oder (IIIb) ausgewählt
werden.
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wobei R&sub1;, R&sub2;, R&sub3; und R&sub4; jeweils gleich oder voneinander
verschieden sein können und eine Hydroxylgruppe, Alkylgruppe,
Alkenylgruppe, Arylgruppe, Cyanogruppe, Ureidogruppe,
Aminogruppe,
Halogenatom oder Wasserstoffatom darstellen und 1
oder 2 Hydroxylgruppen umfassen.
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Die obige Alkylgruppe, Alkenylgruppe, Arylgruppe,
Ureidogruppe und Aminogruppe haben den gleichen Bereich wie für
die allgemeine Formel (Ia), welche unten angeführt ist,
bereitgestellt. Besonders bevorzugte Substituenten der
Alkylgruppe sind eine Arylgruppe, Alkoxycarbonylgruppe,
Carbamoylgruppe, Cyanogruppe, Aminogruppe und
Sulfonamidogruppe.
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Des weiteren können R&sub3; und R&sub4; miteinander verbunden sein, um
einen gesättigten oder ungesättigten 5- oder 6-gliedrigen
Ring zu bilden.
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wobei R&sub1;, R&sub2; und R&sub3; jeweils die gleichen Gruppen wie R&sub1; und
R&sub2; in der allgemeinen Formel (IIIa) darstellen, obwohl, im
Gegensatz zur allgemeinen Formel (IIIa), keine Notwendigkeit
besteht, daß wenigstens eine von R&sub1; oder R&sub2; eine
Hydroxylgruppe ist.
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Spezifische Beispiele der Verbindungen mit der allgemeinen
Struktur (IIIa) oder (IIIb), welche in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, umfassen:
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Bevorzugte Verbindungen auf der Basis von Mercaptotetrazol
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung können aus den
Verbindungen dargestellt durch die allgemeine Formel (Ia)
ausgewählt werden.
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wobei R eine Alkylgruppe, Alkenylgruppe oder Arylgruppe
darstellt. X stellt ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom,
eine Ammoniumgruppe oder einen Vorläufer dar. Das
Alkalimetallatom ist z.B. ein Natriumatom oder Kaliumatom, und die
Ammoniumgruppe ist z B. eine Trimethylammoniumchloridgruppe
oder Dimethylbenzylammoniumchloridgruppe. Des weiteren ist
der Vorläufer eine Gruppe, welche fähig ist, X=H zu bilden
oder ein Alkalimetall unter alkalischen Bedingungen und
stellt z.B. eine Acetylgruppe, Cyanoethylgruppe oder
Methansulfonylethylgruppe dar.
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Von den zuvor genannten R umfaßt die Alkylgruppe und die
Alkenylgruppe unsubstituierte und substituierte Formen und
des weiteren alicyclische Gruppen. Beispiele der
Substitutionsgruppen der substituierten Alkylgruppe umfassen: Ein
Halogenatom, Alkoxygruppe, Arylgruppe, Acylaminogruppe,
Alkoxycarbonylaminogruppe, Ureidogruppe, Hydroxylgruppe,
Aminogruppe, heterocyclische Gruppe, Acylgruppe,
Sulfamoylgruppe, Sulfonamidogruppe, Thioureidogruppe,
Carbamoylgruppe, und des weiteren Carboxylgruppe, Sulfonylgruppe und
deren Salze.
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Die oben genannte Ureidogruppe, Thioureidogruppe,
Sulfamoylgruppe, Carbamoylgruppe und Aminogruppe kann jeweils
unsubstituierte, N-Alkyl-substituierte und N-Aryl-substituierte
Gruppen umfassen. Beispiele der Arylgruppe umfassen Phenyl
und substituierte Phenylgruppen. Beispiele der
Substituentgruppen umfassen die Alkylgruppe und die obigen
Substituenten der Alkylgruppe.
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Des weiteren können bevorzugte
Mercaptothiodiazolverbindungen aus den Verbindungen durch die allgemeine Formel (IIa),
welche dargestellt werden, ausgewählt werden.
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wobei L eine zweiwertige Verbindungsgruppe darstellt, und R
ein Wasserstoffatom, Alkylgruppe, Alkenylgruppe oder
Arylgruppe darstellt. X und die Alkylgruppe und Alkenylgruppe
für R stellen die gleichen Gruppen wie für die allgemeine
Formel (Ia) angegeben dar.
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Spezifische Beispiele der zweiwertigen Verbindungsgruppe,
dargestellt durch L, umfassen:
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n stellt eine ganze Zahl von 0 oder 1 dar, und R&sub0;, R&sub1; und R&sub2;
stellen jeweils ein Wasserstoffatom, Alkylgruppe oder
Aralkylgruppe dar. Spezifische Beispiele dieser Verbindungen
sind im folgenden angeführt.
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Um in der vorliegenden Erfindung die Irradiation während der
Belichtung oder des Abzugs zu verhindern und um die
Sicherheitslichtstabilität zu erhöhen, wird die Verwendung von
Farbstoffen, wie die unten dargestellten, bevorzugt, welche
die Empfindlichkeit nicht reduzieren oder die
Latentbildlagerungseigenschaften verschlechtern, welche andere
photographische Eigenschaften nicht nachteilig beeinflussen und
welche keine Restfarbe nach der Bearbeitung zurücklassen.
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Abgesehen von den Pyrazolonoxonolfarbstoffen können andere
Farbstoffe wie Farbstoffe auf Basis von
Anthrachinon-Basisfarbstoffe verwendet werden.
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Die durch die unten dargestellte allgemeine Formel (D)
dargestellten Verbindung werden vorzugsweise als
Pyrazolonoxonolfarbstoffe verwendet.
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In der Formel (D) stellen R&sub1; und R&sub2; jeweils -COOR&sub5; oder
-CO R&sub5; dar. R&sub3; bzw. R&sub4; stellen ein Wasserstoffatom,
Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe dar (z.B.
Methylgruppe, Ethylgruppe, Butylgruppe oder Hydroxyethylgruppe)
und R&sub5; und R&sub6; stellen jeweils ein Wasserstoffatom,
Alkylgruppe
oder substituierte Alkylgruppe (z.B. Methylgruppe,
Ethylgruppe, Butylgruppe, Hydroxyethylgruppe oder
Phenethylgruppe), Arylgruppe oder substituierte Arylgruppe (z.B.
Phenylgruppe oder Hydroxyphenylgruppe) dar. Q&sub1; und Q&sub2;
stellen jeweils eine Arylgruppe (z.B. Phenylgruppe oder
Naphthylgruppe) dar. X&sub1; und X&sub2; stellen eine gebundene oder
zweiwertige verbindungsgruppe dar, und Y&sub1; und Y&sub2; stellen jeweils
eine Sulfogruppe oder Carboxylgruppe dar. L, L&sub2; und L&sub3;
stellen jeweils eine Methingruppe dar, m1 und m&sub2; stellen jeweils
0,1 oder 2 dar; n stellt die ganzen Zahlen 0, 1 oder 2 dar,
P&sub1; und P&sub2; stellen jeweils die ganzen Zahlen 0, 1, 2, 3 oder
4 dar, s&sub1; und s&sub2; stellen jeweils die ganzen Zahlen 1 oder 2
dar; und t&sub1; und t&sub2; stellen jeweils die ganzen Zahlen 0 oder
1 dar. Es können jedoch m&sub1;, P&sub1; und t&sub1;, und m&sub2;, P&sub2; und t&sub2;
nicht alle 0 sein.
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Die photographischen Silberhalogenidlösungen können zusammen
mit Farbkupplern verwendet werden, wie Cyankupplern,
Magentakupplern und Gelbkupplern und
Kupplerdispersionsverbindungen. Es ist bevorzugt, daß diese Kuppler gegenüber die
Diffusion durch Polymerisierung oder durch das Enthalten einer
Ballastgruppe farbecht sind. Die Verwendung zweier
äquivalenter Farbkuppler substituiert mit einer Abspaltungsgruppe
erfordert weniger Beschichtungssilber, und es ist bevorzugt,
vier äquivalente Farbkuppler zu verwenden, bei denen
Wasserstoff an der aktiven Kuppelposition liegt. Es ist des
weiteren möglich, Kuppler zu verwenden, bei denen der Farbstoff
ein geeignetes Maß an Diffusionsfähigkeit aufweist, farblose
Kuppler und DIR-Kuppler, welche Entwicklungshemmer
freisetzen oder Kuppler, die Entwicklungsbeschleuniger während der
Kuppelreaktion freisetzen.
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Kuppler auf Basis von Acylacetamid des Öl-schützenden Typs
können als repräsentative Beispiele der Gelbkuppler
angeführt werden, welche in dieser Erfindung verwendet werden
können. Spezifische Beispiele dieser sind in den
U.S.-Patenten 2,407,210, 2,875,057 und 3,265,506 offenbart. In dieser
Erfindung ist die Verwendung zweier äquivalenter Gelbkuppler
bevorzugt, und die Gelbkuppler vom Sauerstoffabspaltungstyp
offenbart in den U.S.-Patenten 3,408,194, 3,447,928,
3,933,501 und 4,022,620 oder die Gelbkuppler vom
Stickstoffatomabspaltungstyp offenbart in dem japanischen Patent
10,739/83, in den U.S.-Patenten 4,401,752, 4,326,024, in
RD18053 (April 1979), in dem britischen Patent 1,425,020, in
den offengelegten westdeutsche Anmeldungen 2,219,917,
2,261,361, 2,329,587 und 2,433,812 repräsentative Beispiele.
Kuppler auf Basis von α-Privaloylacetanilido sind
ausgezeichnet im Hinblick auf die Haltbarkeit der bunten
Farbstoffe, insbesondere der Haltbarkeit gegenüber Licht
Lichtschnelligkeit, und werden vorzugsweise verwendet. Des
weiteren werden Kuppler auf Basis von α-Benzoylacetanilido
vorzugsweise verwendet, um eine hohe Farbdichte zu erzielen.
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Kuppler auf Basis von lndazolon oder Cyanoacetyl vom
Ölschutztyp und vorzugsweise Kuppler auf Basis von
5-Pyrazolon und Kuppler auf der Basis von Pyrazoloazolen wie
Pyrazolotriazol werden vorzugsweise als Magentakuppler in der
vorliegenden Erfindung verwendet. In bezug auf die Kuppler auf
Basis von 5-Pyrazolon werden diese Kuppler, welche in der 3-
Position durch eine Arylaminogruppe oder eine
Acylaminogruppe substituiert sind, vorzugsweise verwendet im Hinblick
auf den Farbton des bunten Farbstoffs und der Farbdichte
verwendet. Repräsentative Beispiele dieser Kuppler sind
offenbart in den U.S.-Patenten 2,311,082, 2,343,703,
2,600,788, 2,908,573, 3,062,653, 3,152,896 und 3,936,015.
Als eine Abspaltungsgruppe zweier äquivalenter Kuppler auf
Basis von 5-Pyrazolon sind die
Stickstoffatomabspaltungsgruppen offenbart in dem U.S.-Patent 4,310,619 oder die
Arylthiogruppen offenbart in dem U.S.-Patent 4,351,897
bevorzugt. Des weiteren wird mit den Kupplern auf Basis von
5-Pyrazolon mit einer Ballastgruppe, offenbart in dem
europäischen Patent 73,636, eine hohe Farbdichte erzielt, und
dies ist bevorzugt.
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Die Pyrazolobenzimidazole offenbart in dem U.S.-Patent
3,369,879 und vorzugsweise die Pyrazolo[5,1-c]
[1,2,4]triazole offenbart in dem U.S.-Patent 3,725,067, die
Pyrazolotetrazole offenbart in Research Disclosure 24220
(Juni 1984) und die Pyrazolopyrazole offenbart in Research
Disclosure 24230 (Juni 1984) sind Beispiele von Kupplern auf
Basis von Pyrazoloazol zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung. Die Imidazo[1,2-b]pyrazole offenbart in dem
europäischen Patent 119,741 sind bevorzugt, und die
Pyrazolo[1,5-b] [1,2,4]triazole offenbart in dem europäischen
Patent 119,860 sind besonders bevorzugt in bezug auf die
niedrige sekundäre Gelbabsorption und die Lichtbeständigkeit
der Farbstoffe.
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Cyankuppler zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
umfassen Kuppler auf Basis von Naphthol und Kuppler auf
Basis von Phenol vom Ölschutztyp. Die Kuppler auf Basis von
Naphthol offenbart in dem U.S.-Patent 2,474,293 und
vorzugsweise die zwei äquivalenten Kuppler auf Basis von
Naphthol mit einer Sauerstoffatomabspaltungsgruppe offenbart
in den U.S.-Patenten 4,052,212, 4,146,396, 4,228,233 und
4,296,200 werden als repräsentative Beispiele genannt. Des
weiteren sind spezifische Beispiele von Kupplern auf Basis
von Phenol in den U.S.-Patenten 2,369,929, 2,801,171,
2,772,162, 2,895,826 offenbart. Cyankuppler, die gegenüber
Feuchtigkeit und Temperatur beständig sind, werden bevorzugt
in der vorliegenden Erfindung verwendet und umfassen z.B.
Kuppler auf Basis von Phenol mit einer Ethyl- oder höheren
Alkylgruppe in der Metaposition des Phenolkerns wie in dem
U.S.-Patent 3,772,002 offenbart, die
2,5-Diacylamino-substituierten Kuppler auf Basis von Phenol genannt in den U.S.-
Patenten 2,772,162, 3,758,308, 4,126,396, 4,334,011,
4,327,173, in dem westdeutschen offengelegten Patent
3,329,729 und in der japanischen Patentanmeldung 42,671/83
und die Kuppler auf Basis von Phenol mit einer
Phenylureidogruppe in der 2-Position und einer Acylaminogruppe in der 5-
Position offenbart in den U.S.-Patenten 3,446,622,
4,333,999, 4,451,559 und 4,427,767.
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Es ist möglich, die Körnigkeit, durch das gleichzeitige
Verwenden eines Kupplers, in welchem der Farbstoff ein
geeignetes Maß an Diffusionsvermögen aufweist, zu verbessern.
Spezifische Beispiele diffusionsfähiger Magentakuppler sind in
dem U.S.-Patent 4,366,237 und in dem britischen Patent
2,125,570 offenbart, und spezifische Beispiele
diffusionsfähiger Gelb-, Magenta- oder Cyankuppler sind in dem
europäischen Patent 96,570 und in der offengelegten westdeutschen
Anmeldung 3,234,533 offenbart.
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Die farbstoffbildenden Kuppler und die oben beschriebenen
speziellen Kuppler können in der Form von Dimeren oder
höheren
Polymeren verwendet werden. Typische Beispiele von
farbstoffbildenden Kupplern, welche polymerisiert wurden, sind
in den U.S.-Patenten 3,451,820 und 4,080,211 offenbart.
Spezifische Beispiele polymerisierter Magentakuppler sind in
dem britischen Patent 2,102,173 und in dem U.S.-Patent
4,367,282 offenbart.
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Zwei oder mehrere Arten verschiedener Kuppler zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung können in die gleiche
lichtempfindliche Schicht eingelagert werden, um die von dem
lichtempfindlichen Material geforderten Eigenschaften zu
erfüllen. Es ist des weiteren möglich, einen identischen
Kuppler in zwei oder mehrere verschiedene Schichten
einzuführen.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendete
Farbkupplermenge liegt in dem Bereich von 0,001 bis 1 Mol pro Mol des
lichtempfindlichen Silberhalogenids; vorzugsweise beträgt
sie 0,01 bis 0,5 Mol pro Mol für den Gelbkuppler, 0,003 bis
0,5 Mol pro Mol für den Magentakuppler und 0,002 bis 0,5 Mol
pro Mol für den Cyankuppler.
-
Die lichtempfindlichen Materialien gemäß der vorliegenden
Erfindung können Hydrochinonderivate, Aminophenolderivate,
Amine, Gallussäure, Catecholderivate, Ascorbinsäurederivate,
farblose Kuppler und Sulfonamidophenolderivate als
Antifarbschleiermittel oder Antifarbvermischungsmittel verwendet
werden.
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Antifarbverblassungsmittel können in dem lichtempfindlichen
Material der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
umfassend Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxykumarane,
Spirochromane, p-Alkoxyphenole und gestörte Phenole,
besonders Bisphenole, Gallussäurederivate, Methylendioxybenzole,
Aminophenole, gestörte Amine und silylierte oder alkylierte
Ether- oder Esterderivate der Phenolhydroxylgruppen dieser
verschiedenen Verbindungen. Polymere auf der Basis von
Acrylat
und Polymere auf der Basis von Acrylamid, z.B. Polymere
mit einem hohen Molekulargewicht dargestellt durch
Poly(methylmethacrylat) und Poly(t-butylacrylamid) sind auch
als Anti-Farbverblassungsinittel wirkungsvoll; sie werden
vorzugsweise für Gelb- und Cyanfarbstoffe verwendet. Des
weiteren ist es möglich, Metallkomplexe zu verwenden,
dargestellt durch den (Bissalicylaldoximato)nickelkomplex und den
(Bis-N,N-dialkyldithiocarbamato)nickelkomplex.
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Verbindungen mit der dualen Struktur eines gestörten Amins
und eines gestörten Phenols innerhalb des gleichen Moleküls,
wie solche beschrieben in dem U.S.-Patent 4,268,593
verhindern wirkungsvoll die Zerstörung des gelben Farbbilds
aufgrund von Wärme, Feuchtigkeit und Licht. Des weiteren
verhindern die Spiroindane offenbart in der japanischen
Patentanmeldung (OPI) 159,644/81 und die Hydrochinondiether- oder
-monoethersubstituierten Chromane offenbart in der
japanischen Patentanmeldung (OPI) 89,835/80 wirkungsvoll die
Zerstörung des Magentabilds insbesondere aufgrund von Licht.
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Die kombinierte Verwendung eines UV-Absorptionsmittels auf
Basis von Benzotriazol ist besonders bevorzugt, um die
Lagerungseigenschaften des Cyanbildes zu verbessern, und
insbesondere die Beständigkeit gegenüber Licht. Dieses
UV-Absorptionsmittel kann zusammen mit dem Cyankuppler emulgiert
werden.
-
Die Beschichtungsmenge des UV-Absorptionsmittels kann eine
Menge sein, ausreichend, um dem Cyanbild Lichtstabilität zu
verleihen und, da die Verwendung einer übermäßigen Menge dem
farbphotographischen Material einen Gelbstich in den
unbelichteten Teilen (der weißen Basis) verleiht, liegt dessen
Verwendung vorzugsweise in dem Bereich von 1 x 10&supmin;&sup4; Mol/m²
bis 2 x 10&supmin;³ Mol/m² und besonders bevorzugt innerhalb des
Bereichs von 5 x 10&supmin;&sup4; Mol/m² bis 1,5 x 10&supmin;³ Mol/m².
-
In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, die
folgenden Verbindungen zusammen mit den zuvor genannten Kupplern
zu verwenden und insbesondere in Verbindung mit den
Pyrazoloazolkupplern.
-
Um z.B. die Entwicklung von Flecken und anderen
Nebeneffekten aufgrund des Farbstoffs, des Farbentwicklungsmittels
oder dessen oxidierter Form, die in dem Film während der
Lagerung nach der Verarbeitung zurückbleiben, ist es daher
bevorzugt, entweder gleichzeitig oder einzeln zu verwenden:
Verbindung (A), welche unten angeführt wird, welche sich
chemisch mit den Entwicklungsmitteln auf Basis von
aromatischen Amin verbindet, die nach der
Farbentwicklungsverarbeitung zurückbleiben, um eine chemisch inerte und im
wesentlichen farblose Verbindung zu bilden; und/oder Verbindung
(B), welche sich chemisch mit der oxidierten Form der auf
der Basis von aromatischen Amin verbindet, die nach der
Farbentwicklungsverarbeitung zurückbleiben, um chemisch
inerte und im wesentlichen farblose Verbindungen zu bilden.
-
Bevorzugte Verbindungen des Typs (A) sind solche, deren
Reaktionsgeschwindigkeitskonstante der zweiten Ordnung k²
mit p-Anisidin (in Trioctylphosphat bei 80ºC) innerhalb des
Bereichs von 1,0 l/Mol/sek. bis 1 x 10&supmin;&sup5; l/Mol/sek. liegt.
-
Überschreitet k² diesen Bereich, wird die Verbindung selbst
instabil und reagiert mit Gelatine oder Wasser, und zersetzt
sich daher. Liegt k² dagegen unterhalb dieses Bereichs, ist
die Reaktion mit den verbleibenden aromatischen
Amin-Entwicklungsmitteln gering und verhindert die Nebeneffekte der
zurückbleibenden auf Basis von aromatischen Amin nicht.
-
Bevorzugte Substanzen für solch eine Verbindung (A) kann
durch die allgemeine Formel (AI) oder (AII) dargestellt
werden:
-
R&sub1; -(A)n-X (AI)
-
R&sub2; - =Y (AII)
-
In den Formeln (AI) und (AII) stellen R&sub1; und R&sub2; jeweils
aliphatische Gruppen, aromatische Gruppen oder heterocyclische
Gruppen dar. n stellt eine ganze Zahl von 1 oder 0 dar. B
stellt ein Wasserstoffatom, aliphatische Gruppe, aromatische
Gruppe, heterocyclische Gruppe, Acylgruppe oder
Sulfonylgruppe dar, und Y stellt eine Gruppe dar, welche die Zugabe
des aromatischen Aminbasisentwicklungsmittels auf
Verbindungen der allgemeinen Formel (AII) beschleunigt. Hier können
sich R&sub1; und X und Y und R&sub2; oder B miteinander verbinden, um
eine cyclische Struktur zu bilden.
-
Typische Mechanismen zum Binden des übrigbleibenden
Entwicklungsmittels auf Basis von aromatischen Amin umfassen
Substitutionsreaktionen und Additionsreaktionen.
-
Verschiedene Gruppen der Verbindungen dargestellt durch die
allgemeinen Formeln (AI) und (AII) werden im Detail unten
angeführt.
-
Die aliphatischen Gruppen in R&sub1;, R&sub2; und B stellen eine
lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe,
Alkenylgruppe oder Alkynylgruppe dar. Diese Gruppen können auch
substituiert sein. Die aromatischen Gruppen in R&sub1;, R&sub2; und B
können carbocyclische aromatische Gruppen (z.B. Phenylgruppe
oder Naphthylgruppe) und heterocyclische aromatische Gruppen
(z.B. Furyl, Thienylgruppe, Pyrazolylgruppe, Pyridylgruppe
oder Indolylgruppe) sein; und können aus einem einzelnen
Ring oder einem kondensierten Ring bestehen (z.B.
Benzofurylgruppe oder Phenanthridinylgruppe). Des weiteren können
diese aromatischen Ringe substituiert sein.
-
Die Heteroringe in R&sub1;, R&sub2; und B sind vorzugsweise Gruppen
mit einer 3- bis 10-gliedrigen cyclischen Struktur gebildet
aus Kohlenstoffatomen, Sauerstoffatomen, Stickstoffatomen,
Schwefelatomen oder Wasserstoffatomen. Der Heteroring selbst
kann gesättigt oder substituiert sein, z.B. mit einer
Kumarylgruppe, Pyrrolidylgruppe, Pyrrolinylgruppe oder
Morpholinylgruppe.
-
X stellt eine Gruppe dar, welche durch die Reaktion mit
Entwicklungsmitteln auf Basis von aromatischen Amin abgespalten
wird, und ist vorzugsweise eine Gruppe, die sich mit A über
ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder Stickstoffatom (z.B.
3-Pyrazolyloxygruppe, 3H-1,2,4-Oxadiazolin-5-oxygruppe,
Aryloxygruppe, Alkoxygruppe, Alkylthiogruppe, Arylthiogruppe
oder substituierte N-Oxygruppe) oder ein Halogenatom
verbindet.
-
A stellt eine Gruppe dar, die eine chemische Bindung durch
die Reaktion mit Entwicklungsmitteln auf Basis von
aromatischen Amin bildet, und umfaßt Gruppen enthaltend ein Atom
mit einer niedrigen Elektronendichte;
-
zum Beispiel
-
Wenn X ein Halogen darstellt, stellt n 0 dar. Hier stellt L
eine einzelne Bindung dar, Alkylengruppe,
-
(z.B. Carbonylgruppel, Sulfonylgruppe, Sulfinylgruppe,
Oxycarbonylgruppe, Phosphonylgruppe, Thiocarbonylgruppe,
Aminocarbonylgruppe oder Silyloxygruppe).
-
Y hat die gleiche Bedeutung wie Y in der allgemeinen Formel
(AII), und Y' hat die gleiche Bedeutung wie Y.
-
R' und R" können identisch oder voneinander verschieden sein
und stellen jeweils -L"'-R&sub0; dar.
-
R&sub0; hat die gleiche Bedeutung wie R&sub1;. R"' stellt ein
Wasserstoffatom, aliphatische Gruppe (z.B. Methylgruppe,
Isobutylgruppe, t-Butylgruppe, Vinylgruppe, Benzylgruppe,
Octadecylgruppe oder Cyclohexylgruppe), aromatische Gruppe (z.B.
Phenylgruppe, Pyridylgruppe oder Naphthylgruppe), Heteroring
(z.B. Piperidinylgruppe, Pyranylgruppe, Furanylgruppe oder
Chromanylgruppe), Acylgruppe (z.B. Acetylgruppe oder
Benzylgruppe) oder Sulfonylgruppe (z.B. Methansulfonylgruppe oder
Benzolsulfonylgruppe) dar.
-
L', L", L"' stellen jeweils -O-, -S- oder dar. Unter
diesen ist A vorzugsweise eine zweiwertige Gruppe, darge
stellt durch -O- -, -S- -
-
und -Alkylen-C-.
-
Y in der allgemeinen Formel (AII) ist vorzugsweise ein
Sauerstoffatom, Schwefelatom, =N-R&sub4;
-
oder = R&sub6; .
-
Hier stellen R&sub4;, R&sub5; und R&sub6; jeweils ein Wasserstoffatom,
aliphatische Gruppe (z.B. Methylgruppe, Isopropylgruppe, t-
Butylgruppe, Vinylgruppe, Benzylgruppe, Octadecylgruppe oder
Cyclohexylgruppe), aromatische Gruppe (z.B. Phenylgruppe,
Pyridylgruppe oder Naphthylgruppe), heterocyclische Gruppe
(z.B. Piperidylgruppe, Pyranylgruppe, Furanylgruppe oder
Chromanylgruppe), Acylgruppen (z.B. Acetylgruppe oder
Benzoylgruppe)
oder Sulfonylgruppen (z.B. Methansulfonylgruppe
oder Benzolsulfonylgruppe) dar. R&sub5; und R&sub6; können miteinander
verbunden sein, um eine cyclische Struktur zu bilden.
-
Details der Verbindungen dargestellt durch die allgemeinen
Formeln (AI) und (AII) sind in JP-A-63-158545 und 62-283338,
und in EP-A-0277589 offenbart.
-
Bevorzugte Substanzen für die Verbindung (B), welche sich
chemisch mit den oxidierten Formen der aromatischen
Aminbasisentwicklungsmitteln nach der
Farbentwicklungsverarbeitung verbindet, um im wesentlichen farblose Verbindungen zu
bilden, sind Verbindungen mit einer nucleophilen Gruppe
abgeleitet von nucleophilen funktionellen Gruppen mit einem
Pearson nucleophilen nCH&sub3;I-Wert (R.G. Pearson et al., J. Am.
Chem. Soc., 90, 319 (1968)) von nicht weniger als 5.
-
Bevorzugte Substanzen für die Verbindung (B) werden von der
unten dargestellten allgemeinen Formel (B') dargestellt.
Allgemeine Formel (B') R&sub7;-Z.M
-
In der Formel (B') stellt R&sub7; eine aliphatische Gruppe,
aromatische Gruppe oder heterocyclische Gruppe dar. Z stellt
eine nucleophile Gruppe dar. M stellt ein Wasserstoffatom,
metallisches Kation, Ammoniumkation oder Schutzgruppe dar.
-
Die verschiedenen Gruppen, dargestellt durch die allgemeine
Formel (B') werden des weiteren im folgenden im Detail
beschrieben, und sind auch in JP-A-62-143048 und 62-229145
und in EP-A-255722 und 277589 offenbart.
-
Die von R&sub7; dargestellten aliphatischen Gruppen umfassen eine
substituierte oder unsubstituierte lineare oder cyclische
Alkylgruppe, Alkenylgruppe oder Alkynylgruppe. Die von R&sub7;
dargestellte aromatische Gruppe kann eine von den
carbocyclischen aromatischen Gruppen (z.B. Phenylgruppe oder
Naphthylgruppe) und heterocyclischen aromatischen Gruppen
(z.B. Furylgruppe, Thienylgruppe, Pyrazolylgruppe,
Pyridylgruppe oder Indolylgruppe) sein. Die aromatischen R&sub7;-Gruppen
können einzeln verbundene Ringe oder kondensierte Ringe sein
(z.B. Benzofurylgruppe oder Phenanthridinylgruppe). Die
aromatischen Ringe können des weiteren substituiert sein.
-
Die heterocyclischen Gruppen von R&sub7; sind vorzugsweise
Gruppen mit einer 3- bis 10-gliedrigen cyclischen Struktur,
gebildet aus Kohlenstoffatomen, Sauerstoffatomen,
Stickstoffatomen, Schwefelatomen oder Wasserstoffatomen. Der
Heteroring selbst kann gesättigt oder ungesättigt sein und
kann substituiert sein z.B. mit einer Kumarylgruppe,
Pyrrolidylgruppe, Pyrrolinylgruppe oder Morpholinylgruppe).
-
Z stellt eine nucleophile Gruppe dar, wobei das Atom,
welches eine direkte chemische Bindung mit den oxidierten
Formen der aromatischen Amin-Basis Entwicklungsmittel auf Basis
von aromatischen Amin bildet, ein Sauerstoffatom,
Schwefelatom oder Stickstoffatom (z.B. Aminverbindungen,
Azidverbindungen, Hydrazinverbindungen, Mercaptoverbindungen,
Sulfidverbindungen, Sulfinatverbindungen, Cyanoverbindungen,
Thiocyanoverbindungen, Thiosulfatverbindungen,
Selenoverbindungen, Halogenidverbindungen, Carboxyverbindungen,
Hydroxamatverbindungen, aktive Methylenverbindungen,
Phenolverbindungen oder heterocyclische stickstoffverbindungen) sind.
-
M stellt ein Wasserstoffatom, Metallkation, Ammoniumkation
oder Schutzgruppe dar.
-
Die Verbindungen dargestellt durch die allgemeine Formel
(B') unterlaufen eine nucleophile Reaktion (typischerweise
eine Kuppelreaktion) mit den oxidierten Formen auf Basis von
aromatischen Amin Entwicklungsmittel.
-
Die am meisten bevorzugten Verbindungen dargestellt durch
die allgemeinen Formel (B') sind solche dargestellt durch
die allgemeine Formel (B"):
-
wobei M' ein Atom oder eine atomare Gruppe darstellt, welche
anorganische (z.B. Li, Na, K, Ca oder Mg) oder organische
(z.B. Triethylamin, Methylamin oder Ammoniak) Salze bildet,
-
Hier können R&sub1;&sub5; und R&sub1;&sub6; identisch oder verschieden sein und
stellen jeweils ein Wasserstoffatom oder aliphatische
Gruppe, aromatische Gruppe oder heterocyclische Gruppe dar,
mit der gleichen Bedeutung wie R&sub1; R&sub1;&sub5; und R&sub1;&sub6; können
miteinander verbunden sein, um einen 5- bis 7-gliedrigen Ring zu
bilden. R&sub1;&sub7;, R&sub1;&sub8;1 R&sub2;&sub0; und R&sub2;&sub1; sind identisch oder verschieden
und stellen jeweils ein Wasserstoffatom oder aliphatische
Gruppe, aromatische Gruppe oder heterocyclische Gruppe mit
der gleichen Bedeutung wie R&sub7; dar. R&sub1;&sub7;, R&sub1;&sub8;, R&sub2;&sub0; und R&sub2;&sub1;
stellen
jeweils des weiteren eine Acylgruppe,
Alkoxycarbonylgruppe, Sulfonylgruppe, Ureidogruppe oder Urethangruppe dar.
Es ist jedoch wenigstens eins aus R&sub1;&sub7; und R&sub1;&sub8; und wenigstens
eins aus R&sub2;&sub0; und R&sub2;&sub1; ein Wasserstoffatom. R&sub1;&sub9; und R&sub2;&sub2; stellen
jeweils ein Wasserstoffatom oder die gleichen aliphatischen
Gruppen, aromatischen Gruppen oder heterocyclischen Gruppen
wie R&sub1;&sub7; dar. Des weiteren stellt R&sub2;&sub2; eine Alkylaminogruppe,
Arylaminogruppe, Alkoxygruppe, Aryloxygruppe, Acylgruppe,
Alkoxycarbonylgruppe oder Aryloxycarbonylgruppe dar.
Wenigstens zwei der Gruppen R&sub1;&sub7;, R&sub1;&sub8; und R&sub1;&sub9; können miteinander
verbunden sein, um einen 5- bis 7-gliedrigen Ring zu bilden,
und wenigstens zwei der Gruppen R&sub2;&sub0;, R&sub2;&sub1; und R&sub2;&sub2; können
miteinander verbunden sein, um einen 5- bis 7-gliedrigen Ring
zu bilden.
-
R&sub1;&sub0;, R&sub1;&sub1;, R&sub1;&sub2;, R&sub1;&sub3; und R&sub1;&sub4; sind identisch oder unterschiedlich
und stellen jeweils ein Wasserstoffatom, aliphatische Gruppe
(z.B. Methylgruppe, Isopropylgruppe, t-Butylgruppe,
Vinylgruppe, Benzylgruppe, Octadecylgruppe, Cyclohexylgruppe),
aromatische Gruppe (z.B. Phenylgruppe, Pyridylgruppe oder
Naphthylgruppe), heterocyclische Gruppe (z.B.
Piperidylgruppe, Pyranylgruppe, Furanylgruppe oder Chromanylgruppe),
Halogenatom (z.B. Chloratom oder
Bromatom), -SR&sub8;, -OR&sub8;, - R&sub8;, Acylgruppe (z.B. Acetylgruppe
oder Benzoylgruppe), Alkoxycarbonylgruppe (z.B.
Methoxycarbonylgruppe, Butoxycarbonylgruppe, Cyclohexylcarbonylgruppe
oder Octyloxycarbonylgruppe), Aryloxycarbonylgruppe (z.B.
Phenyloxycarbonylgruppe oder Naphthyloxycarbonylgruppe),
Sulfonylgruppe (z.B. Methansulfonylgruppe oder
Benzolsulfonylgruppe), Sulfonamidogruppe (z.B.
Methansulfonamidogruppe oder Benzolsulfonamidogruppe), Sulfamoylgruppe,
Ureidogruppe, Urethangruppe, Carbamoylgruppe, Sulfogruppe,
Carboxylgruppe, Nitrogruppe, Cyanogruppe, Alkoxalkylgruppe
(z.B. Methoxalkylgruppe, Isobutoxalkylgruppe,
Octyloxalkylgruppe oder Benzoyloxalkylgruppe), Aryloxalkylgruppe (z.B.
Phenoxalkylgruppe oder Naphthoxalkylgruppe),
Sulfonyloxygruppe (z.B. Methansulfonyloxygruppe oder
Benzolsulfonyloxygruppe),
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-P(R&sub8;)&sub3;, (R&sub8;)&sub2;, - (R&sub8;)&sub2;, -P(OR&sub8;)&sub3;
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oder Formylgruppe dar. Hier stellen R&sub8; und R&sub9; jeweils ein
Wasserstoffatom, aliphatische Gruppe, Alkoxygruppe oder
aromatische Gruppe dar. Unter diesen werden Verbindungen mit
einem gesamten Hammet δ-Wert von nicht weniger als 0,5 in
bezug auf -SO&sub2;M' besonders bevorzugt zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung.
-
Es ist möglich, die hier beschriebenen verschiedenen Kuppler
als Dispersionen zu verwenden, indem die Kuppler in
organischen Lösungsmitteln mit hohem Siedepunkt aufgelöst werden.
Die organischen Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt, die in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, vermischen sich
nicht mit Wasser und weisen einen Siedepunkt von nicht
weniger als 120ºC auf. Solche Lösungsmittel, die sowohl für die
Kuppler als auch für die anderen hier beschriebenen
Zusatzmittel verwendet werden können, sind bevorzugt.
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Der Schmelzpunkt der organischen Lösungsmittel mit hohem
Siedepunkt liegt vorzugsweise bei nicht mehr als 80ºC. Der
Siedepunkt der organischen Lösungsmittel mit hohem
Siedepunkt liegt vorzugsweise bei nicht weniger als 140ºC und
insbesondere bevorzugt bei nicht weniger als 160ºC.
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Die bevorzugte Menge des organischen Lösungsmittels mit
hohem Siedepunkt, die in der Erfindung verwendet wird, um
eine Dispersion zu bilden, ändert sich abhängig von der Art
und der Menge der Kuppler und anderer gemeinsam verwendeter
Verbindungen, obwohl das Verhältnis des organischen
Lösungsmittels
mit hohem Siedepunkt zu dem Kuppler vorzugsweise 0-
20 und insbesondere bevorzugt 0,01-10 bezogen auf das
Gewicht beträgt. Des weiteren ist es möglich, organische
Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt zu verwenden, bei denen
z.B. die Schmelzpunkte und Siedepunkte oder die
dielektrische Konstante und die Brechungsindizes vollständig
verschieden sind, entweder durch das Vermischen dieser oder
einzeln.
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In der vorliegenden Erfindung werden emulgierte Dispersionen
aus lipophilen feinen Körnern enthaltend Kuppler, organische
Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt und die zuvor genannten
Verbindungen wie folgt beschrieben hergestellt.
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Ein Polymer oder ein Copolymer (ein linearer Polymer ohne
Vernetzung oder ein Copolymer dessen, welches in einem
wasserlöslichen organischen Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt
löslich ist, wie in WO-88-00723, S. 12 bis 30, oder in EP-A-
2802 38 offenbart, synthetisiert durch das
Lösungspolymerisierungsverfahren, Emulsionspolymerisations oder
Suspensionspolymerisationsverfahren, wobei ein Arylamidpolymer am
bevorzugtesten ist im Hinblick auf die Stabilisierung des
Farbbildes), wird zunächst zusammen mit dem organischen
Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt und den Kupplern in einem
wahlweise organischen Hilfslösungsmittel gelöst. Diese
Lösung wird anschließend in eine feine körnige Form unter
Verwendung von Ultraschall, Kolloidmühle oder anderen
mechanischen Dispersionsverfahren dispergiert, unter Verwendung
eines Dispersionsmittels in Wasser, vorzugsweise in einer
hydrophilen kolloiden Lösung und insbesondere bevorzugt in
einer wässerigen Gelatinelösung. Alternativ kann eine Öl-in-
Wasser-Dispersion mit Phasenumkehrung durch die Zugabe einer
wässerigen hydrophilen kolloiden Lösung aus Wasser oder
Gelatine in einem organischen Hilfslösungsmittel enthaltend
ein Dispersionsmittel wie ein oberflächenaktives Mittel, ein
Polymer, ein organisches Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt
und den Kupplern gebildet werden. Das organische
Hilfslösungsmittel
kann aus der hergestellten Dispersion durch
Destillieren, Nudelwaschen oder Ultrafiltration entfernt
werden. In diesem Zusammenhang bedeutet ein organisches
Hilfslösungsmittel ein organisches Lösungsmittel mit
niedrigem Siedepunkt, welches durch Verdampfung entfernt werden
kann, oder ein Lösungsmittel, das durch Wasserwaschen
entfernt werden kann. Das Hilfslösungsmittel ist ein
organlsches Lösungsmittel, welches, während der
Emulgierungsdispersion brauchbar ist, und welches zuletzt aus dem
lichtempfindlichen Material durch Trocknungsvorgänge während der
Beschichtung oder durch die obengenannten Verfahren im
Wesentlichen entfernt wird. Organische Hilfslösungsmittel
umfassen Acetate wie Ethylacetat und Butylacetat, Butyl-
"Carbitol"-acetat, Ethylpropionat, sec-Butylalkohol,
Methylethylketon, Methylisobutylketon, β-Ethoxyethylacetat,
Methyl- "Cellosolve"-acetat oder Cyclohexanon.
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Des weiteren ist es möglich, teilweise organische
Lösungsmittel zu verwenden, die mit Wasser vermischbar sind, z.B.
Methylalkohol, Ethylalkohol, Aceton und Tetrahydrofuran.
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Zwei oder mehrere Arten dieser organischen Lösungsmittel
können in Kombination verwendet werden.
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Es ist bevorzugt, daß die mittlere Korngröße der hydrophilen
feinen Körner, die auf diese Weise erhalten werden, nicht
weniger als 0,03 um und nicht mehr als 2 um beträgt.
Insbesondere bevorzugt beträgt die Korngröße nicht weniger als
0,05 um und nicht mehr als 0,4 um. Die Korngröße der
lipophilen feinen Körner kann mit einem Gerät wie einem
Nanosizer hergestellt von Coal Tar Company gemessen werden.
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Abgesehen von den Silberhalogenidemulsionsschichten werden
die lichtempfindlichen Materialien der vorliegenden
Erfindung geeignet mit Schutzschichten, Zwischenschichten,
Filterschichten,
Lichthofschutzschichten, Unterlageschichten
und anderen solchen Hilfsschichten versehen.
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Es ist nützlich, Gelatine als Bindemittel oder Schutzkolloid
in den Emulsionsschichten oder Zwischenschichten des
lichtempfindlichen Materials der vorliegenden Erfindung zu
verwenden, obwohl es möglich ist, andere hydrophile Kolloide zu
verwenden.
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Es ist z.B. möglich, verschiedene synthetische hydrophile
Polymersubstanzen zu verwenden, wie Gelatinederivate,
gepfropfte Polymere aus Gelatine und anderen Polymeren,
Albumin oder Casein; Hydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Cellulosesulfatester, Natriumalginat,
Stärkederivate; Polyvinylalkohol, Polyvinylalkohol teilweise
acetyliert, Poly-N-pyrrolidon, Polyacrylat, Polymethylacrylat,
Polyarylamid, Polyvinyl-imidazol, oder Polyvinyl-pyrazol.
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Abgesehen von kalkbehandelten Gelatinen können
säurebehandelte Gelatine und enzymbehandelte Gelatine beschrieben in
Bull. Soc. Sci. Phot. Japan, Nr. 16, S. 30, 1966 verwendet
werden, und es ist des weiteren möglich, Hydrolyseprodukte
und Enzymzersetzungsprodukte der Gelatine zu verwenden.
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Verschiedene andere photographische Zusatzmittel können in
den Emulsionsschichten und den Hilfsschichten der
lichtempfindlichen Materialien gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten sein. Wenn geeignet, ist es z.B. möglich,
Antischleiermittel, Antifarbbildverblassungsmittel,
Antifarbfleckmittel, Aufheller, antistatische Mittel, Filmhärtemittel,
oberflächenaktive Mittel, Weichmacher, Schmiermittel und
Ultraviolettabsorber verwendet werden, wie in Research Disclosure
Journal Nr. 17643 offenbart.
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Die photographischen Silberhalogenidmaterialien der
vorliegenden Erfindung werden hergestellt durch das Beschichten
verschiedener struktureller Schichten (d.h.,
Emulsionsschichten
und Hilfsschichten enthaltend verschiedene
photographische Zusatzmittel wie oben beschrieben) auf ein
Substrat, welches einer Koronaentladungsbehandlung,
Flammenbehandlung oder Ultraviolettirradiationsbehandlung
unterworfen wurde, oder über eine Unterschicht oder Zwischenschicht
auf einen Träger. Träger, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, umfassen z.B. Barytapapier,
polyethylenbeschichtetes Papier, synthetisches
Polypropylenpapier versehen mit einer Reflexionsschicht und
Transparentträger, die gemeinsam reflektierende Körper, z.B.
Glasplatten, Celluloseacetat, Cellulosenitrat oder
Polyethylenterephthalat und anderen Polyesterfilmen, Polyamidfilmen,
Polycarbonatfilmen, Polystyrolfilmen vernehmen. Diese Träger
können geeignet ausgewählt werden, entsprechend der
beabsichtigten Verwendung des jeweiligen lichtempfindlichen
Materials.
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Verschiedene Beschichtungsverfahren wie Tauchbeschichtung,
Luft-Doctor-Beschichten, Vorhangbeschichten und
Trichterbeschichten können verwendet werden, um die Beschichtung der
Emulsionsschichten und anderer struktureller Schichten, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
bereitzustellen. Des weiteren ist es möglich, gleichzeitig zwei oder
mehrere Schichten mit den in den U.S.-Patenten 2,761,791 und
2,941,898 beschriebenen Verfahren aufzubringen.
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Die relativen Positionen der Emulsionsschichten in der
vorliegenden Erfindung wird auf der Basis der beabsichtigten
Verwendung des photographischen Materials bestimmt. Die
Reihenfolge, beginnend mit der Trägerseite, einer
blauempfindlichen Emulsionsschicht, grünempfindlichen Emulsionsschicht,
rotempfindlichen Emulsionsschicht oder der Reihe nach
beginnend mit der Trägerseite einer rotempfindlichen
Emulsionsschicht, grünempfindlichen Emulsionsschicht,
blauempfindlichen Emulsionsschicht kann verwendet werden.
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Des weiteren ist es möglich, eine UV-Absoprtionsschicht auf
der Nachbarschicht der Trägerseite der Emulsionsschicht, die
am weitesten von dem Träger entfernt liegt, vorzusehen, und
des weiteren, sofern notwendig, eine UV-Absorptionsschicht
auf der Schicht auf der entgegengesetzten Seite des Trägers
bereitzustellen. In dem letzten Fall ist es insbesondere
bevorzugt, eine Schutzschicht im wesentlichen bestehend aus
Gelatine auf der obersten Schicht bereitzustellen.
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Wird die vorliegende Erfindung auf farbempfindliche
Abzugsmaterialien angewendet, unterlaufen diese empfindlichen
Materialien eine Farbentwicklungsbehandlung, nachdem sie
durch negative empfindliche Materialien mit einem Farbbild
belichtet wurden, das durch die Kuppelprodukte gebildet
wird.
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Die Farbentwicklungsverarbeitung wird unter Verwendung der
herkömmlichen Farbentwicklungsverfahren durchgeführt.
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Verfahren und Verarbeitungslösungen wie solche beschrieben
z.B. in Research Disclosure Nr. 176, S. 28-30 (RD-17643)
können zur photographischen Verarbeitung der
lichtempfindlichen Materialien der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden. Soll letztendlich ein Farbbild erhalten werden,
können die Materialien verarbeitet werden, um ein Silberbild zu
bilden oder verarbeitet werden, um ein direktes Farbbild zu
bilden. Eine bevorzugte Verarbeitungstemperatur liegt
zwischen 18 und 50ºC, Temperaturen unter 18ºC und
Temperaturen über 50ºC können jedoch eingesetzt werden.
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Es gibt keine besondere Einschränkung des
farbphotographischen Verarbeitungsverfahrens zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung, und verschiedene Verfahren können
eingesetzt werden. Repräsentative Verfahren umfassen ein
Verfahren, bei welchem Farbentwicklungs- und
Bleich-Fixier-Verfahren durchgeführt werden, nach der Belichtung gefolgt von
Wasserwaschen und Stabilisierungsverarbeitungen, wenn
erfordert;
ein Verfahren, in welchem Farbentwicklungs-,
Bleich- und Fixierverfahren separat nach der Belichtung gefolgt von
Wasserwaschen und Stabilisierungsverarbeitung durchgeführt
werden sofern notwendig; ein Verfahren, bei welchem das
Entwickeln nach der Belichtung mit einer Entwicklungslösung
enthaltend ein Schwarz-Weiß-Entwicklungsmittel durchgeführt
wird und nach gleichmäßiger Belichtung, Farbentwicklung und
Bleich-Fixierung durchgeführt wird, gefolgt von
Wasserwaschen und Stabilisierungsverarbeitungen, sofern notwendig,
oder ein Verfahren, bei welchem die Entwicklung nach der
Belichtung mit einer Entwicklungslösung enthaltend ein
Schwarz-Weiß-Entwicklungsmittel durchgeführt wird und des
weiteren ein Bleich-Fixier-Verfahren nach der Entwicklung
mit einer Farbentwicklungslösung enthaltend ein
Schleiermittel (z.B. Natriumborhydrid) gefolgt von Wasserwaschen und
Stabilisierungsverarbeitung wenn notwendig durchgeführt
wird.
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Das in der Farbentwicklungslösung in der vorliegenden
Erfindung verwendete primäre aromatische
Aminfarbentwicklungsmittel schließt die Substanzen ein, die im allgemeinen bei den
farbphotographischen Verarbeitungen verwendet werden. Diese
Entwicklungsmittel umfassen Derivate auf Basis von
Aminophenol und p-Phenylendiamin. Bevorzugte Beispiele sind
p-Phenylendiaminderivate, und repräsentative Beispiele werden im
folgenden angeführt.
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D-1 N,N-Diethyl-p-phenylendiamin
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D-2 2-Amino-5-diethylaminotoluol
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D-3 2-Amino-5-(N-ethyl-N-laurylamino)toluol
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D-4 4-[N-Ethyl-N-(β-hydroxyethyl)amino]anilin
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D-5
2-Methyl-4-[N-ethyl-N-(β-hydroxyethyl)amino]anilin
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D-6 N-Ethyl-N-(β-methansulfonamidoethyl)-3-methyl-4-
aminoanilin
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D-7
N-(2-Amino-5-diethylaminophenylethyl)methansulfonamid
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D-8 N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin
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D-9 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-methoxyethylanilin
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D-10 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-ethoxyethylanilin
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D-11 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-butoxyethylanilin
-
Des weiteren können diese p-Phenylendiaminderivate Salze
sein, wie Sulfate, Hydrochloride, Sulfite und
p-Toluolsulfonate. Die obigen Verbindungen sind beschrieben in den
U.S.-Patenten 2,193,015, 2,552,241, 2,566,271, 2,592,364,
3,656,950 und 3,698,525. Das primäre aromatische
Aminfarbentwicklungsmittel wird mit einer Konzentration von ungefähr
0,1 g bis ungefähr 20 g, vorzugsweise ungefähr 0,5 g bis
ungefähr 10 g pro Mol der Entwicklungslösung verwendet.
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Es ist möglich, Substanzen wie Hydroxylamine in die
Farbentwicklungslösungen zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung einzuschließen.
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Die Hydroxylamine können in der Form freier Amine in der
Farbentwicklungslösung verwendet werden, obwohl es üblicher
ist, sie in der Form wasserlöslicher saurer Salze zu
verwenden. Herkömmliche Beispiele solcher Salze sind Sulfate,
Oxalate, Chloride, Phosphate, Carbonate und Acetate. Die
Hydroxylamine können substituiert oder unsubstituiert sein,
und das Stickstoffatom der Hydroxylamine kann mit einer
Alkylgruppe substituiert sein.
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Die Menge des Hydroxylamins, welche zugegeben wird, beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 10 g und insbesondere bevorzugt
nicht mehr als 5 g pro 1 l der Farbentwicklungslösung. Soll
die Stabilität der Farbentwicklungslösung beibehalten
werden, sollte weniger Hydroxylamin zugegeben werden.
-
Des weiteren ist es bevorzugt, daß die
Farbentwicklungslösung Natriumsulfit, Kaliumsulfit, Natriumbisulfit,
Kaliumbisulfit, Natriummetabisulfit, Kaliummetabisulfit und andere
Sulfite und Carbonylsulfitaddukte umfaßt. Die zugegebene
Menge der Sulfite beträgt vorzugsweise nicht mehr als 20 g
und insbesondere bevorzugt nicht mehr als 5 g pro 1 l der
Farbentwicklungslösung, und wenn die Stabilität der
Farbentwicklungslösung beibehalten werden soll, sollte weniger
Sulfit zugegeben werden.
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Abgesehen von diesen können die aromatischen
Polyhydroxyverbindungen offenbart in den japanischen Patentanmeldungen
(OPI) 49,828/77, 47,038/81, 32,140/81, 160,142/84 und in dem
U.S.-Patent 3,746,544; die Hydroxyacetone offenbart in dem
U.S.-Patent 3,615,503 und in dem britischen Patent
1,306,176; die α-Aminocarbonylverbindungen offenbart in den
japanischen Patentanmeldungen (OPI) 143,020/77 und
89,425/78; die verschiedenen Metalle offenbart in den
japanischen Patentanmeldungen (OPI) 44,148/82 und 53,749/82; die
verschiedenen Saccharide offenbart in der japanischen
Patentanmeldung (OPI) 102,727/77; die Hydroxysäuren
offenbart in Ibid. 27,638/77; die α,α'-Dicarbonylverbindungen
offenbart in Ibid. 160,141/84; die Salicylsäuren erwähnt in
Ibid. 180,588/84; die Alkanolamine offenbart in Ibid.
3,532/79; die Poly(alkylenimin)verbindungen offenbart in
Ibid. 94,349/81; die Glukonsäurederivate offenbart in Ibid.
75,647/81 sind Beispiele der Konservierungsmittel, die in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Zwei
oder mehrere dieser Konservierungsmittel können zusammen
verwendet werden, sofern notwendig. Die Zugabe von 4,5-
Dihydroxy-m-benzoldisulfonsäure, Poly(ethylenimin) und
Triethanolamin ist besonders bevorzugt.
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Der pH-Wert der Farbentwicklungslösung, der in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, liegt vorzugsweise zwischen
6 bis 12 und insbesondere bevorzugt zwischen 9 bis 11.
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Es ist bevorzugt, verschiedene Puffer zu verwenden, um den
pH-Wert der Entwicklungslösung beizubehalten. Puffer für
diesen Zweck umfassen Carbonate, Phosphate, Borate,
Tetraborate, Hydroxybenzoate, Glycinsalze,
N,N-Dimethylglycinsalze, Leucinsalze, Norleucinsalze, Guaninsalze, 3,4-
Dihydroxyphenylalaninsalze, Alaninsalze, Aminobutyrate, 2-
Amino-2-methyl-1,3-propandiolsalze, Valinsalze, Prolinsalze,
Trishydroxyaminomethansalze und Lysinsalze. Insbesondere
Carbonate, Phosphate, quaternäre Borate und Hydroxybenzoate
weisen den Vorteil einer ausgezeichneten Löslichkeit und
Pufferleistung in hohen pH-Bereichen bei einem pH-Wert von
9,0 oder mehr auf, und zeigen keine nachteilige Wirkung
(Schleierbildung) auf die photographische
Verarbeitungsleistung und sind billig. Die Verwendung dieser Puffer ist
besonders bevorzugt.
-
Spezifische Beispiele dieser Puffer zur Verwendung in der
Entwicklungslösung umfassen Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Trinatriumphosphat,
Trikaliumphosphat, Dinatriumphosphat, Dikaliumphosphat,
Natriumborat, Kaliumborat, Natriumtetraborat
(Natriumtetraboratdecahydrat), Kaliumtetraborat, Natrium-o-
hydroxybenzoat (Natriumsalicylat), Kalium-o-hydroxybenzoat,
Natrium-5-sulfo-2-hydroxybenzoat (Natrium-5-sulfosalicylat)
und Kalium-5-sulfo-2-hydroxybenzoat
(Kalium-5-sulfosalicylat).
-
Die Menge dieser Puffer, die zu der Farbentwicklungslösung
zugegeben werden, liegt vorzugsweise bei nicht weniger als
0,1 Mol/l und insbesondere bevorzugt bei 0,1 Mol/l bis 0,4
Mol/l.
-
Es ist des weiteren bevorzugt, verschiedene Chelatmittel in
der Farbentwicklungslösung zu verwenden, wie Kalzium- und
Magnesium-Antipräzipitationsmittel, um die Stabilität der
Farbentwicklungslösung zu verbessern.
-
Organische Säureverbindungen werden bevorzugt als
Chelatmittel verwendet, welche die Aminopolycarbonate beschrieben in
den japanischen Patenten 030,496/73 und 30,232/69, die
organischen Phosphonate offenbart in der japanischen
Patentanmeldung (OPI) 97,347/81, japanische Patentveröffentlichung
39,359/81 und in dem westdeutschen Patent 2,227,639, die
Phosphonocarbonate offenbart in den japanischen
Patentanmeldungen (OPI) 102,726/77, 42,730/78, 121,127/79, 126,241/80
und 65,956/80, wie auch die in den japanischen
Patentanmeldungen (OPI) 195,845/83, 203,440/83 und in dem japanischen
Patent 40,900/78 offenbarten Verbindungen. Spezifische
Beispiele sind im folgenden aufgelistet, umfassen.
-
Nitrilotriessigsäure
-
Diethylenaminopentaessigsäure
-
Ethylendiamintetraessigsäure
-
Triethylentetraminhexaessigsäure
-
N, N, N-Trimethylenphosphonsäure
-
Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetramethylenphosphonsäure
-
1,3-Diamino-2-propanol-tetraessigsäure
-
Trancyclohexandiamintetraessigsäure
-
Nitrilotripropionsäure
-
1,2-Diaminopropantetraessigsäure
-
Hydroxyethyliminodiessigsäure
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Glycoletherdiamintetraessigsäure
-
Hydroxyethylendiamintriessigsäure
-
Ethylendiaminorthohydroxyphenylessigsäure
-
2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
-
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
-
N,N'-bis(2-Hydroxybenzyl)ethylendiamin-N,N'-diessigsäure
-
Zwei oder mehrere Arten dieser Chelatmittel können gemeinsam
verwendet werden, sofern erfordert. Die Menge dieser
Chelatmittel, welche zugegeben wird, sollte ausreichend sein, um
die Metallionen in der Farbentwicklungslösung abzuscheiden,
und beträgt z.B. ungefähr 0,1 g bis 10 g/l.
-
Entwicklungsbeschleuniger können zu der
Farbentwicklungslösung zugegeben werden, wenn erfordert.
-
Abgesehen von Benzylalkohol ist es möglich, sofern
notwendig, Verbindungen auf Basis von Thioether offenbart in den
japanischen Patenten 16,088/62, 5,987/62, 7,826/62,
12,380/69, 9,019/70 und in dein U.S.-Patent 3,813,247, die
Verbindungen auf Basis von p-Phenylendiamin offenbart in den
japanischen Patentanmeldungen (OPI) 49,829/77 und 15,554/75;
die quaternären Ammoniumsalze offenbart in der japanischen
Patentanmeldung (OPI) 137,726/75, in dem japanischen Patent
30,074/69, in den japanischen Patentanmeldungen (OPI)
156,826/81 und 43,429/77, die p-Aminophenole offenbart in
dem U.S.-Patent 2,610,122 und 4,119,462, die Verbindungen
auf Basis von Amin offenbart in dem U.S.-Patent 2,494,903,
3,128,182, 4,230,796, 3,252,919, in dem japanischen Patent
11,431/66, in den U.S.-Patenten 2,482,546, 2,596,926 und
3,582,346, die Polyalkylenoxide offenbart in den japanischen
Patenten 16,088/62, 25,201/67, in den U.S.-Patent 3,128,183,
in dem japanischen Patent 11,431/66, 23,883/67 und in dem
U.S.-Patent 3,532,501 und des weiteren
1-Phenyl-3-pyrazolidone, Hydrazine, Verbindungen vom mesoionischen Typ,
Verbindungen vom Thiontyp oder Imidazole als
Entwicklungsbeschleuniger zuzugeben. Insbesondere bevorzugt sind
Thioether-Basisverbindungen und 1-Phenyl-3-pyrazolidone.
-
Antischleiermittel können zu der Farbentwicklungslösung
zugegeben werden, sofern erfordert. Alkalimetallhalogenide
wie Kaliumbromid, Natriumbromid und Kaliumiodid und
organische Antischleiermittel können als Antischleiermittel
verwendet werden. Solche organische Antischleiermittel umfassen
stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen wie
Benzotriazol, 6-Nitrobenziinidazol, 5-Nitroisoindazol,
5-Methylbenzotriazol, 5-Nitrobenzotriazol, 5-Chlor-benzotriazol, 2-
Thiazolyl-benzimidazol, 2-Thiazolylmethyl-benzimidazol und
Hydroxyazaindoliden; Mercapto-substituierte heterocyclische
Verbindungen wie 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol,
2-Mercaptobenzimidazol und 2-Mercaptobenzothiazol; Adenin; und
Mercapto-substituierte aromatische Verbindungen wie
Thiosalicylsäure. Diese Antischleiermittel können in der
Farbentwicklungslösung durch Elution aus dem farbphotographischen
Silberhalogenidmaterial während der Verarbeitung angesammelt
werden. Kleinere angesammelte Mengen dieser
Antischleiermittel sind bevorzugt im Hinblick auf die Verringerung der
abzuführenden Menge.
-
Glanzmittel sind vorzugsweise in den
Farbentwicklungslösungen enthalten.
4,4'-Diamino-2,2'-disulfostilben-Basisverbindungen sind als Glanzmittel bevorzugt. Die zugegebene Menge
beträgt von 0 bis 5 g/l und vorzugsweise 0,1 g bis 2 g/l.
-
Des weiteren können verschiedene oberflächenaktive Mittel
wie Alkyiphosphonsäure, Arylphosphonsäure, aliphatische
Carbonsäure und aromatische Carbonsäure zugegeben werden, wenn
erfordert.
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Die Verarbeitungstemperatur der Farbentwicklungslösung liegt
vorzugsweise bei 30 bis 50ºC, und insbesondere bevorzugt bei
30 bis 42ºC. Die nachgefüllte Menge liegt bei 30 bis 1500
ml, vorzugsweise 30 bis 600 ml, und insbesondere bevorzugt
30 bis 300 ml pro m² des lichtempfindlichen Materials.
Niedrigere Nachfüllmengen sind bevorzugt, im Hinblick auf die
Verringerung der abzuführenden Menge.
-
Eisen(III)ionenkomplexe können in der Bleichlösung oder der
Bleich-Fixier-Lösung der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Komplexe der Eisen(III)ionen mit Chelatmitteln wie
Aminopolycarbonsäure, Aminopolyphosphonsäure oder deren
Salze sind als Eisen(III)ionenkomplexe bevorzugt. Die Salze
der Aminopolycarbonsäure oder Aniinopolyphosphonsäure mit
Alkalimetallen, Ammonium oder wasserlöslichen Aminen sind
als Aminopolycarbonsäuresalze oder
Aminopolyphosphonsäuresalze bevorzugt. Die Alkalimetalle umfassen Natrium, Kalium
und Lithium, und die wasserlöslichen Amine umfassen
Alkylamine, wie Methylamin, Diethylamin, Triethylamin und
Butylamin, alicyclische Amine wie Cyclohexylamin, Arylamine wie
Anilin und m-Toluidin und heterocyclische Amine wie Pyridin,
Morpholin und Piperidin.
-
Typische Beispiele dieser Chelatmittel für diese
Aminopolycarbonsäuren und Aminopolyphosphonsäuren und deren Salze
umfassen:
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Ethylendiamintetraess igsäure
-
Ethylendiamintetraessigsäuredinatriumsalz
-
Ethylendiamintetraessigsäurediarnmoniumsalz
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Ethylendiamintetraessigsäuretetra (trimethylaminonium) salz
-
Ethylendiamintetraessigsäuretetrakaliumsalz
-
Ethylendiamintetraessigsäuretetranatriumsalz
-
Ethylendiamintetraessigsäuretrinatriumsalz
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Diethylentriaminpentaessigsäure
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Deithylentriaminpentaessigsäurepentanatriumsalz
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Ethylendiainin-N-(β-oxyethyl-N,N',N'-triessigsäure
-
Ethylendiamin-N-(β-oxyethyl-N,N',N'-triessigsäuretrinatriumsalz
-
Ethylendiamin-N-(β-oxyethyl-N,N',N'-triessigsäuretriammoniumsalz
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Propylendiamintetraessigsäure
-
Propylendiamintetraessigsäuredinatriumsalz
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Nitrilotriessigsäure
-
Nitrilotriessigsäuretrinatriumsalz
-
Cyclohexandiamintetraessigsäure
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Cyclohexandiamintetraessigsäuredinatriumsalz
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Iminodiessigsäure
-
Dihydroxyethylglycin
-
Ethyletherdiamintetraess igsäure
-
Glycoletherdiamintetraessigsäure
-
Ethylendiamintetrapropionsäure
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Phenylendiamintetraessigsäure
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1,3-Diaminopropanol-N,N,N'-N'-tetramethylenphosphonsäure
-
Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetramethylenphosphonsäure
-
1,3-Propylendiamin-N, N, N',N'-tetramethylenphosphonsäure
-
Die Eisen(III)ionenkomplexe können in der Form von Komplexen
verwendet werden, und die Eisen(III)ionenkomplexe können in
Lösung unter Verwendung von Eisen(III)salzen, z.B.
Eisen(III)sulfat, Eisen(III)chlorid, Eisen(III)nitrat,
Eisen(III)ammoniumsulfat, Eisen(III)phosphat, mit
Chelatbildnern wie Aminopolycarbonsäure, Aminopolyphosphonsäure,
Phosphonocarbonsäure gebildet werden. Wenn sie in der Form
von Komplexen verwendet werden, kann eine Art eines
Komplexen verwendet werden, oder zwei oder mehrere Arten von
Komplexen können eingesetzt werden. Zusätzlich, wenn die
Komplexe in Lösung unter Verwendung von Eisen(III)salzen und
Chelatbildnern gebildet werden, kann eine Art oder zwei oder
mehrere Arten von Eisen(III)salzen eingesetzt werden.
Zusätzlich kann eine Art, zwei oder mehrere Arten von
Chelatbildnern verwendet werden. Des weiteren kann der
Chelatbildner in einem Überschuß der Menge verwendet werden, die
zur Bildung der Eisen(III)ionenkomplexe notwendig ist. Von
den Eisen (III) komplexen ist Eisenaminopolycarbonsäurekomplex
bevorzugt, wobei die zugegebene Menge bei 0,01 bis 1,0 Mol/l
und vorzugsweise bei 0,05 bis 0,50 Mol/l liegt.
-
Es ist des weiteren möglich, einen Bleichbeschleuniger in
der Bleichlösung oder der Bleich-Fixier-Lösung zu verwenden,
wenn erfordert. Spezifische Beispiele geeigneter
Bleichbeschleuniger umfassen Verbindungen mit einer Mercaptogruppe
oder Disulfidgruppe offenbart in dem U.S.-Patent 3,893,858,
den westdeutschen Patenten 1,290,812 und 2,059,988, den
japanischen Patentanmeldungen (OPI) 32,736/78, 57,831/78,
37,418/78, 65,732/78, 72,623/78, 95,630/78, 95,631/78,
104,232/78, 124,424/78, 141,623/78 und 28,426/78, in
Research Disclosure 17/29 (Juli 1987), die
Thiazolidinderivate offenbart in der japanischen Patentanmeldung (OPI)
140,129/75; die Thioureaderivate offenbart in dem
japanischen
Patent 8,506/70, die japanischen Patentanmeldungen
(OPI) 20,832/77 und 32,735/78, dem U.S.-Patent 3,706,561,
die Iodverbindungen offenbart in dem westdeutschen Patent
1,127,715, der japanischen Patentanmeldung (OPI) 16,235/83;
die Polyethylenoxide offenbart in den westdeutschen Patenten
966,410 und 2,748,430; die Polyaminverbindungen offenbart in
dem japanischen Patent 8,836/70; wie auch die Verbindungen
offenbart in den japanischen Patentanmeldungen (OPI)
42,434/74, 59,644/74, 94,927/78, 35,727/79, 26,506/80
163,940/83 und Iod- und Bromionen. Unter diesen sind eine
Mercaptogruppe oder Disulfidgruppe bevorzugt, da sie eine
starke beschleunigende Wirkung aufweisen. Die Verbindungen
offenbart in dem U.S.-Patent 3,893,858, in dem westdeutschen
Patent 1,290,812 und in der japanischen Patentanmeldung
(OPI) 95,630/78 sind besonders bevorzugt.
-
Die Bleichlösung oder Bleich-Fixier-Lösung enthält
vorzugsweise Bromverbindungen (z.B. Kaliumbromid, Natriumbromid,
Ammoniumbromid) oder Chlorverbindungen (z.B. Kaliumchlorid,
Natriumchlorid, Ammoniumchlorid) oder Iodverbindungen (z.B.
Ammoniumiodid), welche als Rehalogenierungsmittel dienen. Es
ist z.B. möglich, sofern erfordert, ein oder mehrere
Antikorrosionsmittel hinzuzufügen, wie Guanidin, Ammoniumnitrat
und die anorganischen Säuren, organischen Säuren und
Alkalimetall- und Ammoniumsalze dieser, und solche, die eine pH-
puffernde Wirkung aufweisen, wie Borsäure,
Natriumtetraboratdecahydrat, Natriummetaborat, Essigsäure,
Natriumacetat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, phosphorige Säure,
Phosphorsäure, Kaliumphosphat, Zitronensäure, Natriumzitrat
und Weinsäure.
-
Die Fixiermittel, die in den Bleich-Fixier-Lösungen oder
Fixierlösungen verwendet werden, umfassen Natriumthiosulfat,
Ammoniumthiosulfat oder andere solche Thiosulfatsalze;
Natriumthiocyanat, Ammoniumthiocyanat oder andere solche
Thiocyanatsalze; und Ethylenbisthioglycolsäure, 3,6-Dithia-
1,8-octandiol und andere solche Thioetherverbindungen und
-
Thiourea und ähnliche wasserlösliche
Silberhalogenidlösungsmittel. Des weiteren ist es möglich, eine Art eines
Fixiermittels zu verwenden oder zwei oder mehrere Arten zu
vermischen. Des weiteren ist es möglich, spezielle
Bleich-Fixier-Lösungen einzusetzen, bestehend aus einer Kombination
von Fixiermitteln und großer Mengen an Halogenidverbindungen
wie Kaliumiodid, wie in der japanischen Patentanmeldung
(OPI) 155,354/80 beschrieben. Die Verwendung von
Thiosulfatsalzen und insbesondere Ammoniumthiosulfatsalzen ist
bevorzugt.
-
Die Menge des Fixiermittels für 1 l liegt vorzugsweise in
dem Bereich von 0,3 bis 2 Mol, und insbesondere bevorzugt
von 0,5 bis 1,0 Mol.
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Der pH-Bereich der Bleich-Fixier-Lösung oder Fixierlösung
liegt vorzugsweise zwischen 3 bis 10, und 4 bis 9 ist
besonders bevorzugt. Ist der pH-Wert relativ niedrig, werden die
entsilbernden Eigenschaften der Lösung und die Leucosierung
des Cyanfarbstoffs während der Verarbeitung beschleunigt.
Ist im Gegensatz dazu der pH-Wert relativ hoch, ist die
Entsilberung gering und Fleckenbildung kann auftreten.
-
Um den pH-Wert einzustellen, ist es möglich, sofern
erforderlich, Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäure
(Eisessig), Bicarbonate, Ammoniak, Kaliumhydroxid,
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat hinzuzufügen.
-
Abgesehen von diesen ist es des weiteren möglich,
verschiedene Glanzmittel und Anti-Schäum-Mittel oder
oberflächenaktive Mittel und organische Lösungsmittel wie
Polyvinylpyrrolidon oder Methanol zu der Bleich-Fixier-Lösung zuzugeben.
-
Die Bleich-Fixier-Lösungen und Fixierlösungen umfassen
SuIfitionen freisetzende Verbindungen wie Sulfitsalze (z.B.
Natriumsulfit, Kaliumsulfit oder Ammoniumsulfit),
Bisulfitsalze (z.B. Ammoniumbisulfit, Natriumbisulfit oder
Kaliumbisulfit),
Metabisulfitsalze (z.B. Kaliummetabisulfit,
Natriummetabisulfit oder Ammoniummetabisulfit), als
Konservierungsmittel. Diese Verbindungen sind vorzugsweise mit
Konzentrationen von ungefähr 0,02 bis 0,50 Mol/l und
insbesondere bevorzugt mit 0,04 bis 0,40 Mol/l in bezug auf die
Sulfitionen enthalten.
-
Es ist üblich, Sulfitsalze als Konservierungsmittel
zuzugeben, obwohl abgesehen von diesen Ascorbinsäure und
Carbonylbisulfitaddukte oder Carbonylverbindungen zugegeben werden
können.
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Des weiteren können Puffer, Glanzmittel, Chelatbildner,
Sterilisierungsmittel zugegeben werden, wenn erfordert.
-
Das Wasserwaschverfahren wird wie folgt beschrieben: In der
vorliegenden Erfindung ist es möglich, einfache
Verarbeitungsverfahren zu verwenden, wie solche, in denen nur ein
sogenanntes "Stabilisierungsverfahren" durchgeführt wird,
anstelle des üblichen "Wasserwaschverfahrens" ohne daß ein
Wasserwaschvorgang bereitgestellt wird. In dieser Erfindung
wird "Wasserwaschverfahren" in dem obigen breiten Sinn
verwendet.
-
Die Menge des Waschwassers, welches in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ändert sich entsprechend der
Anzahl der Bäder in dem mehrstufigen Gegenstromwaschen und
der Menge der von dem lichtempfindlichen Material
beförderten Vorbadbestandteile. Die Konzentration der
Vorbadbestandteile mit einer Bleich-Fixier-Kapazität in dem letzten
Wasserwaschbad in dieser Erfindung liegt jedoch vorzugsweise
bei nicht mehr als 5 x 10&supmin;² ml/ml und vorzugsweise bei nicht
mehr als 2 x 10&supmin;² ml/ml. Z.B. ist in dem Fall eines
Drei-Behälter-Gegenstromwaschens die Verwendung von nicht weniger
als 1000 ml pro 1 m² des lichtempfindlichen Materials
bevorzugt. Des weiteren ist in dem Fall der Wassersparverfahren
die Verwendung von nicht weniger als 1000 ml pro 1 m² des
lichtempfindlichen Materials bevorzugt.
-
Die Waschtemperatur liegt zwischen 15ºC bis 45ºC, und
vorzugsweise bei 20ºC bis 40ºC.
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Verschiedene Verbindungen können in dem
Wasserwaschverarbeitungsvorgang zugefügt werden, um Sedimentation zu verhindern
und das Waschwasser zu stabilisieren. Z.B. können
anorganische Phosphorsäure, Aminopolycarbonsäure, organische
phosphorige Säure und andere Chelatbildner, Desinfektionsmittel
und Sterilisierungsmittel, die das Auftreten verschiedener
Bakterien, Algen und Pilze verhindern, und z.B. die
Verbindungen, die in "J. Antibact. Antifung. Agents" Bd. 11, Nr.
5, S. 207-223 (1983) offenbart sind, und die Verbindungen
offenbart in "The Chemistry of Bacterial and Fungal
Prevention" von Dr. Horiguchi, Metallsalze typisiert durch
Magnesiumsalze und Aluminiumsalze, Alkalimetall- und
Ammoniumsalze, oder oberflächenaktive Mittel zur Verhinderung der
Trocknungslast und Ungleichmäßigkeit zugegeben werden,
sofern erfordert. Alternativ können die Verbindungen
offenbart in "Photographic Science and Engineering" von West, Bd.
6, S. 344-359, 1965, auch zugegeben werden.
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Des weiteren ist die Verwendung von Waschwasser mit
reduzierten Mengen an Kalium, Magnesium, etc. welche in der
japanischen Patentanmeldung (OPI) 131,632/86 beschrieben
ist, besonders bevorzugt zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung.
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Des weiteren ist die vorliegende Erfindung besonders
wirkungsvoll in dem Fall, in dem Chelatbildner und
Desinfektions- und Sterilisierungsmittel zu dem Waschwasser
hinzugefügt werden und wobei die Menge des Waschwassers wesentlich,
durch ein mehrstufiges Gegenstromwaschen mit zwei oder
mehreren Behältern reduziert wird. Die vorliegende Erfindung
ist insbesondere wirkungsvoll, wenn ein mehrstufiger
Gegenstromstabilisierungsverarbeitungsvorgang
verwendet wird, wie
in der japanischen Patentanmeldung (OPI) 8,543/82
beschrieben, anstelle des Waschvorgangs verwendet wird. In solchen
Verfahren sollten die Bleich-Fixier-Bestandteile in dem
letzten Bad nicht mehr als 5 x 10&supmin;² ml/ml betragen und
vorzugsweise nicht mehr als 1 x 10&supmin;² ml/ml bezogen auf das
Gewicht.
-
Verschiedene Verbindungen werden zu diesem
Stabilisierungsbad hinzugefügt, um das Bild zu stabilisieren. Typische
Beispiele umfassen z.B. verschiedene Puffer (z.B. die
kombinierte Verwendung von Boratsalzen, Metaboratsalzen,
Natriumtetraboratdecahydrat, Phosphatsalze, Carbonatsalze,
Kaliumsalze, Natriumhydroxid, Ammoniakwasser, Monocarbonsäure,
Dicarbonsäure oder Polycarbonsäure) und Formalin und andere
Aldehyde, um den Film-pH-Wert (z.B. auf einen pH von 3 bis
8) einzustellen. Abgesehen von diesen können Chelatbildner
(z.B. anorganische Phosphorsäure, Aminopolycarbonsäure,
organische Phosphonsäure, Aminopolyphosphonsäure,
Phosphonocarbonsäure), Desinfektionsmittel (z.B. auf der Basis von
Thiazol, auf der Basis von Isothiazol, Phenolhalogeniden,
Sulfanilamiden oder Benzotriazol), oberflächenaktive Mittel,
Glanzmittel, Filmhärteinittel und verschiedene andere
Zusatzmittel verwendet werden, und zwei oder mehrere Verbindungen
können gemeinsam für den gleichen oder verschiedene Zwecke
verwendet werden.
-
Um des weiteren die Bildlagerungseigenschaften zu
verbessern, ist die Zugabe verschiedener Ammoniumsalze wie
Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat,
Ammoniumsulfit und Ammoniumthiosulfat als Mittel zum
Einstellen des Film-pH-Werts nach der Bearbeitung bevorzugt.
-
In den obigen Verfahren kann die Menge der Abwasser lösung
dadurch reduziert werden, daß der Überfluß des Waschwassers
in das Bleich-Fixierbad oder das Fixierbad geleitet wird.
-
Wenn ein kontinuierliches Verarbeiten durchgeführt wird,
wird eine wiederholbare Oberflächengüte dadurch erzielt, daß
der Übergang der Lösungsbestandteile verhindert wird, durch
die Verwendung einer Ergänzungslösung für jede
Verarbeitungslösung verhindert wird. Um die Kosten zu reduzieren,
während gute photographische Eigenschaften beibehalten
werden, werden die nachgefüllten Mengen vorzugsweise niedrig
gehalten, indem die Verarbeitungsbedingungen, wie die
Zusammensetzung der Verarbeitungslösung, die Temperatur, die
Verarbeitungsdauer und Bewegung eingestellt werden.
-
Wenn gefordert, ist es bevorzugt, die verschiedenen
Bearbeitungsbädern mit Heizern, Thermosensoren,
Lösungslevelsensoren, Recyclierpumpen, Filtern, verschiedenen schwimmenden
Deckeln, verschiedenen Quetschen,
Stickstoffrühreinrichtungen, Luftrühreinrichtungen oder ähnlichen Geräten
auszurüsten.
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Die hier beschriebene farbphotographische Verarbeitung kann
auf jeden Verarbeitungsvorgang angewendet werden, der
Farbentwicklungslösungen einsetzt. Z.B. ist er anwendbar auf die
Verarbeitung von Farbpapier, Farbumkehrpapier, farbpositivem
Film, Farbnegativfilm oder Farbumkehrfilm.
Beispiel 1
-
30 g einer mit Kalk behandelten Gelatine wurden zu 1000 ml
destilliertem Wasser zugegeben und bei 40ºC aufgelöst. Der
pH-Wert wurde anschließend mit Schwefelsäure auf 3,8
eingestellt. 6,5 g Natriumchlorid und 0,02 g
N,N'-Dimethylethylenthiourea wurden zugegeben und die Temperatur auf 70ºC
erhöht. Eine Lösung, in welcher 62,5 g Silbernitrat in 750
ml destilliertem Wasser aufgelöst waren und eine Lösung, in
welcher 30,6 g Kaliumbromid und 6,5 g Natriumchlorid in 500
inl destilliertem Wasser aufgelöst waren, wurden zugegeben
und mit der obigen Lösung für mindestens 40 min vermischt,
während die TemPeratur auf 70ºC beibehalten wurde. Des
weiteren
wurde eine Lösung, in welcher 62,5 g Silbernitrat in
500 ml destilliertem Wasser aufgelöst waren und eine Lösung,
in welcher 30,6 g Kaliumbromid und 6,5 g Natriumchlorid in
300 ml destilliertem Wasser aufgelöst waren, zugegeben und
mit dieser Emulsion für mindestens 20 min bei einer
Temperatur von 70ºC vermischt. Die so erhaltenen Emulsionen wurden
unter einem Elektronenmikroskop überprüft, und man fand, daß
sie kubische Körner mit einer mittleren Kantenlänge von
ungefähr 0,47 um aufwiesen. Die Korngrößenverteilung der so
erhaltenen Emulsion wurde gemessen, und man fand, daß eine
inonodisperse Emulsion mit einem Variationskoeffizient von
0,13 vorlag. Nach dem Waschen und Entsalzen dieser Emulsion
wurde sie optimal chemisch sensibilisiert, unter Verwendung
von Triethylthiourea in Anwesenheit von
Nucleinsäurezersetzungsprodukten und der dargestellten Verbindung (III-1).
Dies wurde als Emulsion Al bezeichnet.
-
Emulsionen, bei denen der PH-Wert während der Kornbildung
entweder mit Schwefelsäure oder Natriumhydroxid auf 3,8 bis
5,8, 7,4, 7,8, 9,0, 10,4 und 11,2 eingestellt wurde, wurden
hergestellt, und eine optimale Schwefelsensibilisierung
wurde auf die gleiche Weise wie bei der Emulsion A1
durchgeführt. Diese wurden als Emulsionen A2 bis A7 bezeichnet. Die
mittleren Korngrößen der Emulsionen A2 bis A7 betrugen 0,47
m für A2 bis A3, und 0,48 um für A4 bis A7. Des weiteren
handelte es sich bei A2 bis A7 bei allen um monodisperse
Emulsionen mit einem
Korngrößenverteilungsvariationskoeffizient von 0,1 bis 0,14.
-
Die Emulsionen A1 bis A7 wurden unter Zugabe der
dargestellten Verbindungen (III-1), (IV-4), (F-7) und (II-1)
verwendet.
-
30 g einer mit Kalk behandelten Gelatine wurden zu 1000 ml
destilliertem Wasser hinzugefügt und bei 40ºC aufgelöst, und
anschließend wurde der pH-Wert mit Schwefelsäure auf 3,8
eingestellt. 6,5 g Natriumchlorid und 0,02 g
N,N'-Dimethylethylenthiourea
wurden hinzugefügt, und die Temperatur wurde
auf 71ºC angehoben. Eine Lösung, bei welcher 62,5 g
Silbernitrat in 750 ml destilliertem Wasser aufgelöst waren und
eine Lösung, in welcher 32,8 g Kaliumbromid und 5,4 g
Natriumchlorid in 500 ml destilliertem Wasser aufgelöst
waren, wurde zu der obigen Lösung zugegeben und mit dieser
für wenigstens 40 min vermischt, während eine Temperatur von
71ºC beibehalten wurde. Des weiteren wurde eine Lösung, in
welcher 62,5 g Silbernitrat in 500 ml destilliertem Wasser
aufgelöst wurde und eine Lösung, in welcher 28,5 g
Kaliumbromid und 7,5 g Natriumchlorid in 300 ml destilliertem
Wasser aufgelöst waren, zu dieser Emulsion hinzugefügt und mit
dieser wenigstens 20 min, bei einer Temperatur von 69ºC
vermischt. Die so erhaltene Emulsion wurde unter einem
Elektronenmikroskop überprüft und man fand heraus, daß sie kubische
Körner mit einer mittleren Seitenlänge von ungefähr 0,47 um
aufwies. Die Korngrößenverteilung der so erhaltenen Emulsion
wurde gemessen und man stellte fest, daß es sich um eine
monodisperse Emulsion mit einem Variationskoeffizient von
0,13 handelt. Nach dem Waschen und Entsalzen dieser Emulsion
wurde sie durch Triethylthiourea optimal chemisch
sensibilisiert in Anwesenheit eines Nucleinsäurezersetzungsprodukts
und der dargestellten Verbindung (III-1). Dieses wurde als
Emulsion B1 bezeichnet.
-
Des weiteren wurden Emulsionen, bei denen der PH-Wert
während der Kornbildung entweder mit Schwefelsäure oder
Natriumhydroxid auf 3,8 bis 5,8, 7,4, 7,8, 9,0, 10,4 und 11,2
eingestellt wurde, hergestellt, und eine optimale
Schwefelsensibilisierung wurde auf die gleiche Weise wie bei der
Emulsion B1 durchgeführt. Diese wurde als Emulsionen B2 bis
B7 bezeichnet. Die mittlere Korngröße der Emulsionen B2 bis
B7 betrug 0,47 um für B2 bis B4, und 0,48 um für 85 bis 87.
Des weiteren handelte es sich bei B2 bis B7 jeweils um
monodisperse Emulsionen mit einem
Korngrößenverteilungsvariationskoeffizient von 0,10 bis 0,15.
-
Die Emulsionen B1 bis B7 wurden unter Zugabe der
dargestellten Verbindungen (III-1), (V-4), (F-7) und (II-1) verwendet.
-
30 g einer kalkbehandelten Gelatine wurde zu 1000 ml
destilliertem Wasser zugegeben und bei 40ºC aufgelöst, und
anschließend wurde der pH-Wert mit Schwefelsäure auf 3,8
eingestellt. 6,5 g Natriumchlorid und 0,02 g
N,N'-Dimethylethylenthiourea wurden zugegeben, und die Temperatur wurde
auf 72,5ºC angehoben. Eine Lösung, bei welcher 62,5 g
Silbernitrat in 750 ml destilliertem Wasser aufgelöst waren und
eine Lösung, bei welcher 35,0 g Kaliumbromid und 4,3 g
Natriumchlorid in 500 ml destilliertem Wasser aufgelöst
waren, wurden zu der obigen Mischung zugegeben und für
wenigstens 40 min mit dieser vermischt, während eine
Temperatur von 72,5ºC beibehalten wurde. Des weiteren wurde eine
Lösung, bei welcher 62,5 g Silbernitrat in 500 ml
destilliertem Wasser aufgelöst waren und eine Lösung, bei welcher
26,3 g Kaliumbromid und 8,6 Natriumchlorid in 300 ml
destilliertem Wasser aufgelöst waren, zu dieser Emulsion zugegeben
und mit dieser für wenigstens 20 min bei einer Temperatur
von 67,5ºC vermischt. Die so erhaltene Emulsion wurde unter
einem Elektronenmikroskop überprüft und man fand heraus, daß
sie kubische Körner mit einer mittleren Seitenlänge von
ungefähr 0,47 um aufwies. Die Korngrößenverteilung dieser
Emulsion wurde gemessen, und es wurde festgestellt, daß es
sich um eine monodisperse Emulsion mit einem
Variationskoeffizient von 0,12 handelt. Nach dem Waschen und Entsilbern
der Emulsion wurde diese mit Triethylthiourea optimal
chemisch sensibilisiert in Anwesenheit von
Nucleinsäurezersetzungsprodukten und der dargestellten Verbindung (I-1). Diese
wurde als Emulsion C1 bezeichnet.
-
Des weiteren wurden Emulsionen hergestellt, bei denen der
PH-Wert während der Kornbildung entweder mit Schwefelsäure
oder Natriumhydroxid auf 3,8 bis 5,8, 7,4, 7,8, 9,0, 10,4
und 11,2 eingestellt wurde, und eine optimale
Schwefelsensibilisierung wurde auf die gleiche Weise wie für die Emulsion
C1 durchgeführt. Diese wurden Einulsionen C2 bis C7 genannt.
Die mittlere Korngröße der Emulsionen C2 bis C7 betrug 0,47
m für C2 und C4, und 0,48 um für C3, C4, C5, C6 und C7. Des
weiteren handelte es sich bei C2 bis C7 jeweils um
monodisperse Einulsionen mit einem
Korngrößenverteilungsvariationskoeffizient von 0,12 bis 0,15.
-
Die Emulsionen C1 bis C7 wurden unter Zugabe der
dargestellten Verbindungen (III-1), (V-4), (F-7) und (II-1) verwendet.
-
30 g einer mit Kalk behandelten Gelatine wurden zu 1000 ml
destilliertem Wasser zugegeben und bei 40ºC aufgelöst, und
anschließend wurde der pH-Wert mit Schwefelsäure auf 3,8
eingestellt. 6,5 g Natriumchlorid und 0,02
N,N'-Dimethylethylenthiourea wurden zugegeben, und die Temperatur wurde
auf 75ºC angehoben. Eine Lösung, bei welcher 62,5 g
Silbernitrat in 750 ml destilliertem Wasser aufgelöst waren und
eine Lösung, bei welcher 39,4 g Kaliumbromid und 2,2 g
Natriumchlorid in 500 ml destilliertem Wasser aufgelöst
waren, wurden zu der obigen Lösung zugegeben und mit dieser
für wenigstens 40 min vermischt, während eine Temperatur von
75ºC beibehalten wurde. Des weiteren wurde eine Lösung, bei
welcher 62,5 g Silbernitrat in 500 ml destilliertem Wasser
aufgelöst waren, und eine Lösung, bei welcher 21,9 g
Kaliumbromid und 10,8 g Natriumchlorid in 300 ml destilliertem
Wasser aufgelöst waren, zu dieser Emulsion zugegeben und mit
dieser für wenigstens 20 min bei einer Temperatur von 65ºC
vermischt. Die so erhaltene Emulsion wurde unter einem
Elektronenmikroskop überprüft, und man fand heraus, daß sie
kubische Körner mit einer mittleren Seitenlänge von ungefähr
0,47 um aufwies. Die Korngrößenverteilung dieser Emulsion
wurde gemessen und es wurde festgestellt, daß es sich um
eine monodisperse Emulsion mit einem Variationskoeffizient
von 0,15 handelt. Nach dem Waschen und Entsalzen wurde die
Emulsion mit Triethylthiourea optimal chemisch
sensibilisiert in Anwesenheit von Nucleinsäurezersetzungsprodukten
und der dargestellten Verbindung (III-1). Dies wurde als
Ernulsion D1 bezeichnet.
-
Des weiteren wurden Emulsionen hergestellt, bei denen der
pH-Wert während der Kornbildung entweder mit Schwefelsäure
oder Natriumhydroxid auf 3,8 bis 5,8, 7,4, 7,8, 9,0, 10,4
und 11,2 eingestellt wurde und eine optimale
Schwefelsensibilisierung wurde auf die gleiche Weise wie bei der Emulsion
D1 durchgeführt. Diese wurden als Emulsionen D2 bis D7
bezeichnet. Die mittlere Korngröße für die Emulsionen D2 bis
D7 betrug 0,47 um für D2 und D4 und 0,48 um für DS und D7.
Des weiteren handelte es sich bei D2 bis D7 jeweils um
monodisperse Emulsionen mit einem
Korngrößenverteilungsvariationskoeffizient von 0,12 bis 0,16.
-
Die Emulsionen D1 bis D7 wurden unter Zugabe der
dargestellten Verbindungen (III-1), (V-4), (F-7) und (II-1) verwendet.
-
30 g einer mit Kalk behandelten Gelatine wurden zu 1000 ml
destilliertem Wasser zugegeben und bei 40ºC aufgelöst, und
anschließend wurde der pH-Wert mit Schwefelsäure auf 3,8
eingestellt. 6,5 g Natriumchlorid und 0,02 g
N,N'-Dimethylethylenthiourea wurden zugegeben, und die Temperatur wurde
auf 65ºC erhöht. Eine Lösung, bei welcher 62,5 g
Natriumnitrat in 750 ml destilliertem Wasser aufgelöst waren, und
eine Lösung, in welcher 21,9 g Kaliumbromid und 10,8 g
Natriuinchlorid in 500 ml destilliertem Wasser aufgelöst
waren, wurden zu der obigen Lösung zugegeben und mit dieser
für wenigstens 40 min vermischt, während eine Temperatur von
65ºC beibehalten wurde. Des weiteren wurde eine Lösung, bei
welcher 62,5 g Silbernitrat in 500 ml destilliertem Wasser
aufgelöst waren und eine Lösung, bei welcher 39,4 g
Kaliumbromid und 2,2 g Natriumchlorid in 300 ml destilliertem
Wasser aufgelöst waren, zu dieser Emulsion zugegeben und mit
dieser für 20 min bei einer Temperatur von 75ºC vermischt.
Die so erhaltene Emulsion wurde unter einem
Elektronenmikroskop überprüft, und man fand heraus, daß sie kubische Körner
aufwies, denen teilweise die Ecken fehlten, mit einer
mittleren Seitenlänge von ungefähr 0,47 um. Die
Korngrößenverteilung dieser Emulsion wurde gemessen, und man fand heraus,
daß es sich um eine monodisperse Emulsion mit einem
Variationskoeffizient von 0,14 handelt. Nach dem Waschen und
Entsalzen wurde die Emulsion mit Triethylthiourea optimal
chemisch sensibilisiert in Anwesenheit von
Nucleinsäurezersetzungsprodukten und der dargestellten Verbindung (III-1).
Dies wurde als die Emulsion E1 bezeichnet.
-
Des weiteren wurden Emulsionen hergestellt, bei denen der
pH-Wert während der Kernbildung entweder mit Schwefelsäure
oder Natriumhydroxid auf 3,8 bis 5,8, 7,4, 7,8, 9,0, 10,4
und 11,2 eingestellt wurde, und eine optimale
Schwefelsensibilisierung wurde auf die gleiche Weise wie bei der Emulsion
E1 durchgeführt. Diese wurden als Emulsionen E2 bis E7
bezeichnet. Die mittleren Korngrößen für die Emulsionen E2
bis E7 betrugen 0,47 4m für E2, E3 und E5 und 0,48 um für
E1, E4, E6 und E7. Des weiteren handelte es sich bei allen
um monodisperse Emulsionen mit einem
Korngrößenverteilungsvariationskoeffizienten von 0,11 bis 0,16.
-
Die Emulsionen E1 bis E7 wurden unter Zugabe der
dargestellten Verbindungen (III-1), (V-4), (F-7) und (II-1) verwendet.
-
Unter Verwendung der obigen Emulsionen A1 bis A7, B1 bis 87,
C1 bis C7, D1 bis D7 und E1 bis E7 wurden Probenmaterialien
mit den jeweiligen Beschichtungsmengen der verschiedenen
Zusammensetzungen, wie unten dargestellt, durch das
Aufbringen auf den bezeichneten Trägern hergestellt.
-
Die mehrteilige Zusammensetzungsstruktur kann durch eine
Berechnung bezogen auf ein Verhältnis des Kaliumbromids zum
Silbernitrat und einer Menge des Natriumchlorids gewonnen
werden. Das Verhältnis des Silberbromidgehalts von dem Kern
zur Hülle (der Rest war eine Silberchloridmenge) und ein
Verhältnis des Kerns zur Hülle in jeder Emulsion, welche in
Beispiel 1 hergestellt wurde, waren wie folgt.
Emulsion
Silberbromidgehalt von Kern/Hülle
Träger
-
Papier, welches an beiden Oberflächen mit Polyethylen
laminiert war (enthaltend 3,0 g/m² Titandioxid in dem
Polyethylenfilm)
Emulsionsschicht
-
Silberhalogenidemulsionsschicht (als Silber) 0,25 g/m²
-
Gelatine 1,45 g/m²
-
Kuppler (a) 0,33 g/m²
-
Farbbildstabilisator (b) 0,15 g/m²
-
Farbbildstabilisator (c) 0,20 g/m²
-
Farbbildstabilisator (d) 0,04 g/m²
Schutzschicht
-
Gelatine 1,30 g/m²
-
1,2-Bisvinylsulfonylethan wurde als Gelatinehärtemittel
verwendet.
-
Diese Materialien wurden für 0,1 s unter Verwendung eines
optischen Ablenkprismas und eines Rotfilters einem weißen
Licht bei einer Raumtemperatur von ungefähr 25ºC ausgesetzt.
-
Die folgenden Farbentwicklungsverarbeitungen wurden
anschließend über einen Zeitraum von 30 s bis zu 1 min nach
der Beendigung der Belichtung durchgeführt.
-
Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 1 dargestellt. Die
Überschrift "Empfindlichkeit" in Tabelle 1 zeigt den
Unterschied in der Lichtempfindlichkeit im Vergleich zu dem
Probenmaterial A1, als Logarithmus des Kehrwertes der
Belichtung, die zu einem Rotdichtschleier von + 1,0 führt. Des
weiteren zeigt die Latentbildstabilität den Unterschied in
der Empfindlichkeit für verschiedene Materialien, bei denen
die obige Belichtung durchgeführt wurde und welche
anschließend 20 min bei einer Temperatur von 30ºC und 40% RH
gelagert wurden, bevor sie der gleichen
Farbentwicklungsverarbeitung unterworfen wurden.
-
Es wird deutlich, daß die Materialien unter Verwendung der
Emulsionen B4 bis B6, C4 bis C6, D4 bis D6 und E4 bis E6
dieser Erfindung eine hohe Lichtempfindlichkeit und eine
gute Latentbildstabilität aufweisen. Des weiteren tritt nur
wenig Druckverschleierung unter Verwendung der Emulsionen in
dieser Erfindung auf.
-
und
-
eine 1:1 Mischung (Molverhältnis)
-
und
-
und
-
eine 2:3:4 Mischung (Molverhältnis)
-
mittleres Molekulargewicht
ungefähr 70.000
Verarbeitung
Temperatur
Zeitdauer
Farbentwicklung
Bleich-Fixieren
Waschen
Trocknen
-
Die Zusammensetzung jeder Verarbeitungslösung war wie folgt.
Farbentwicklungslösung
-
Wasser 800 ml
-
Diethylentriaminpentaessigsäure 1,0 g
-
Nitrilotriessigsäure 2,0 g
-
Benzylalkohol 15,0 ml
-
Diethylenglykol 10,0 ml
-
Natriumsulfit 2,0 g
-
Kaliumbromid 1,0 g
-
Kaliumcarbonat 30,0 g
-
N-Ethyl-N-(P-methansulfonamidoethyl)-3-
methyl-4-aminoanilinschwefelsäuresalz 4,5 g
-
Hydroxylaminschwefelsäuresalz 3,0 g
-
Glanzmittel (Whitex 4B, hergestellt von
Sumitomo Kagaku Co.) 1,0 g
-
Wasser bis zum Erhalt von 1000 ml
-
PH-Wert (25ºC) 10,25
Bleich-Fixier-Lösung
-
Wasser 400 ml
-
Ammoniumthiosulfat (70%) 150 ml
-
Eisen (111)
ammoniumethylendiamintetraacetat 55,0 g
-
Dinatriumethylendiamintetraacetat 5,0 g
-
Wasser bis zum Erhalt von 1000 ml
-
pH-Wert (25ºC) 6,70
Waschen
-
Ionenaustauschwasser (Kalziumionen-,
Magnesiumionenkonzentration von ungefähr jeweils 0,5 ppm).
Tabelle 1
Probenmaterial
Lichtempfindlichkeit
Schleierbildung
Latentbildstabilität
Art
Vergleichsbeispiel
Diese Erfindung
Beispiel 2
-
Die Emulsionen A1 bis A7, B1 bis B7, C1 bis C7, D1 bis D7
und E1 bis E7 wurden wie in Beispiel 1, unter Zugabe von 8 x
10 Mol Iridiumdikaliumhexachlorid pro Mol Silber und dem
Wechsel der zugegebenen dargestellten Verbindungen (V-4),
(F-7) und (II-1) zu den dargestellten Verbindungen (V-29),
(V-45) und (I-2) hergestellt. Diese wurden als Emulsionen F1
bis F7, G1 bis G7, H1 bis H7, I1 bis I7 und J1 bis J7
bezeichnet.
-
Die beschichteten Probenmaterialien mit den in Tabelle 2
dargestellten Strukturen wurden unter Verwendung der obigen
Emulsionen als die grünempfindliche Schicht hergestellt.
-
Eine Emulsion Z1 bestehend aus kubischen Körnern mit einem
Silberbromidgehalt von 80 Mol%, einer mittleren Korngröße
von 0,87 um und einem
Korngrößenverteilungsvariationskoeffizienten von 0,11 wurde zusammen mit einer kubischen Emulsion
Z2 mit der gleichen Halogenzusammensetzung, einer mittleren
Korngröße von 0,62 um und einem Variationskoeffizienten von
0,09 vermischt, um als blauempfindliche Schicht verwendet zu
werden.
-
Des weiteren wurden die Emulsionen B5 und D5 aus Beispiel 1
vermischt und in der rotempfindlichen Schicht verwendet.
-
Diese Probenmaterialien wurden durch ein optisches
Ablenkprisma und einen Grünfilter 0,1 s belichtet, und die unten
dargestellte Farbentwicklungsverarbeitung wurde
durchgeführt.
Verarbeitung
Temperatur
Zeitdauer
Farbentwicklung
Bleich-Fixieren
Spülen
Trocknen
-
(Ein Drei-Behälter-Gegenstromsystem vom Spülen 3-1 wurde
eingesetzt).
-
Die Zusammensetzung jeder Verarbeitungslösung war wie unten
dargestellt.
Farbentwicklungslösung
-
Wasser 800 ml
-
Diethylentriaminpentaessigsäure 1,0 g
-
1-Hydroxyethyliden-1,1-diphosphonsäure (60%) 2,0 g
-
Nitrilotriessigsäure 2,0 g
-
Benzylalkohol 16,0 ml
-
Diethylenglykol 10,0 ml
-
Natriumsulfit 2,0 g
-
Kaliumbromid 0,5 g
-
Kaliumcarbonat 30,0 g
-
N-Ethyl-N-(β-methansulfonamidoethyl-3-
methyl-4-aminoanilinschwefelsäuresalz 5,5 g
-
Hydroxylaminschwefelsäuresalz 3,0 g
-
Glanzmittel (Whitex 4B, Sumitomo Kagakusei) 1,5 g
-
Wasser bis zum Erhalt von 1000 ml
-
pH-Wert (25ºC) 10,25
Bleich-Fixier-Lösung
-
Wasser 400 ml
-
Ammoniumthiosulfat (70%) 200 ml
-
Natriumsulfit 20,0 g
-
Eisen(III)ammoniumethylendiamintetraacetat 60,0 g
-
Dinatriumethylendiamintetraacetat 10,0 g
-
Wasser bis zum Erhalt von 1000 ml
-
pH-Wert (25ºC) 6,70
Spüllösung
Ionenaustauschwasser (Ca-Ionen-, Mg-Ionenkonzentrationen
betrugen jeweils 1,5 ppm).
-
Die so hergestellten Probenmaterialien wurden bei 27ºC
gelagert. Der Zeitraum vor dem Beginn der Entwicklung entsprach
zwei Abschnitten von 1 min und ungefähr 30 min nach der
Belichtung. Der so gemessene Unterschied der
Lichtempfindlichkeit wurde verwendet, um die
Latentbildlagerungseigenschaften zu ermitteln.
-
Die "Lichtempfindlichkeit" wird in Tabelle 3 als Zahlenwert
der Divergenz der Lichtempfindlichkeit des Probenmaterials
F1 als Logarithmus des Kehrwerts der Belichtung angegeben
mit einer Grünfilterdichte der Schleierbildung von + 1,0.
Des weiteren wird die Druckschleierbildung als ein Wert der
Schleierbildung dargestellt, wenn das beschichtete
Probenmaterial bei 60ºC gebogen wird.
-
Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 3 dargestellt. Die
Bezeichnung der Probenmaterialien wird durch die Bezeichnung
der in der dritten Schicht verwendeten Emulsion dargestellt.
Aus Tabelle 3 wird deutlich, daß die Probenmaterialien unter
Verwendung der Emulsionen G4 bis G6, H4 bis H6, I4 bis I6
und J4 bis J6 eine hohe Lichtempfindlichkeit, ausgezeichnete
Latentbildlagerungseigenschaften und wenig
Druckschleierbildung aufweisen. Des weiteren ist es klar, daß ausgezeichnete
Eigenschaften, wie solche der Emulsionen, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, nicht nur durch das
Bereitstellen einer Teilstruktur mit Unterschieden der
Halogenzusammensetzung gewonnen werden.
-
eine 1:4:5 Mischung (Molverhältnis)
-
und
-
eine 1:1 Mischung (Molverhältnis)
-
eine 2:1 Mischung (Molverhältnis)
-
eine 8:2 Mischung (Molverhältnis)
-
und
-
(C&sub8;H&sub1;&sub7;O)&sub3;P = O
-
eine 1:2 Mischung (Gewichtsverhältnis)
-
eine 1:1 Mischung (Gewichtsverhältnis)
-
eine 1:1 Mischung (Molverhältnis)
Tabelle 2
Schicht
Zusammensetzung
Verwendete Menge
Schicht (Schutzschicht)
Schicht (UV-Absorptionsschicht)
Schicht (rotempfindliche Schicht)
Schicht (grünempfindliche Schicht)
Gelatine
Acrylmodifiziertes Polyvinyl-Alkoholpolymer (17% modifiziert)
Flüssiges Petrolatum
UV-Absorptionsmittel
Antifarbvermischungsmittel (f)
Lösungsmittel (g)
Emulsion
Polymer
Cyankuppler (h)
Farbbildstabilisator (b)
Farbbildeinsteller (d)
Magentakuppler (j)
Schicht (Antifarbvermischungsschicht)
Gelatine
Antifarbvermischungsmittel (f)
Lösungsmittel
Schicht (blauempfindliche Schicht)
Träger
Emulsion
Polymer
Gelbkuppler
Farbbildstabilisator (q)
Farbbildeinsteller (d)
Polyurethanlaminiertes Papier (umfassend Ultramarinblau und 3 g/m2 TiO&sub2; auf dem Polyethylenträger)
-
Die Emulsionen werden dargestellt als Beschichtungsmenge
berechnet als Silber,
2,4-Dichlor-6-oxy-s-triazinsäurenatriumsalz wurde in den Emulsionsschichten als ein
Gelatinehärtemittel verwendet; die folgenden Verbindungen wurden
auch beschichtet
-
Farbstoff (D-4) 11 mg/m²
-
Farbstoff (D-2) 3 mg/m²
-
Farbstoff (D-8) 6 mg/m²
Tabelle 3
Probenmaterial
Lichtempfindlichkeit
Schleierbildung
Latentbildstabilität
Schleierbildung
Art
Vergleichsbeispiel
Diese Erfindung
Beispiel 3
-
Ähnliche Probenmaterialien wurden durch das Einstellen der
Zusammensetzung der Schicht 3 der in Beispiel 2
hergestellten Testmaterialien wie folgt hergestellt.
Schicht 3
-
Emulsion F1 bis J7 (als Silber) 0,16 g/m²
-
Gelatine 2,10 g/m²
-
Kuppler (s) 0,48 g/m²
-
Farbbildstabilisator (1) 0,18 g/m²
-
Farbbildstabilisator (t) 0,12 g/m²
-
Farbbildstabilisator (u) 0,02 g/m²
-
Lösungsmittel (n) 0,73 g/m²
-
Die gleichen Untersuchungen wie die für Beispiel 2 wurden
durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, daß die
Probenmaterialien unter Verwendung der Emulsionen, die in der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, ausgezeichnete
Eigenschaften in bezug auf die hohe Lichtempfindlichkeit,
Druckeigenschaften und dergleichen auf eine ähnliche Weise wie in
Beispiel 2 zeigten.
-
eine 2:1 Mischung (Molverhältnis)
Beispiel 4
-
Die in den Beispielen 2 und 3 verwendeten Probenmaterialien
wurden den folgenden Verfahren unterworfen und wie in
Beispiel 2 überprüft. Ähnliche Beispiele wurden sowohl für
Beispiel 2 als auch für Beispiel 3 in bezug auf die
Lichtempfindlichkeit und die Latentbildstabilität erhalten, es
wurden jedoch Unterschiede in der Geschwindigkeit des
Auftretens der Schleierbildung beobachtet. Die Werte sind in
Tabelle 4 dargestellt.
-
Aus der Verarbeitung dieser Proben kann man entnehmen, daß
sogar bei den Emulsionen B6, C6, D6, E6, G6, H6, I6 und J6,
die bei einem besonders hohen pH-Wert hergestellt wurden,
Schleierbildung, wie in Beispiel 2 oder Beispiel 3
festgestellt, nicht auftrat. Eine Kombination der Emulsionen der
vorliegenden Erfindung liefert daher extrem gute Ergebnisse.
Verarbeitung
Temperatur
Zeitdauer
Farbentwicklung
Bleich-Fixieren
Spülens
Trocknen
-
(Ein Drei-Behälter-Gegenstromsystem vom Spülen 3-1 wurde
eingesetzt).
-
Die Zusammensetzung jeder Entwicklungslösung war wie folgt.
Farbentwicklungslösung
-
Wasser 800 ml
-
Ethylendiamin-N,N,N',N'-tetramethylenphosphonsäure 1,5 g
-
Triethanolamin 4 ml
-
1,4-Diazabicyclo [2,2,2] oktan 3g
-
N,N-Diethylhydroxylaminoxalsäuresalz 3 g
-
N,N-Bis(carboxymethyl)hydrazin 4 g
-
Kaliumbromid 0,5 g
-
Kaliumcarbonat 30,0 g
-
N-Ethyl-N-(β-methansulfonamidoethyl)-3-
methyl-4-aminoanilinschwefelsäuresalz 5,5 g
-
Glanzmittel (Whitex 4B, hergestellt von
Sumitomo Kagaku Co.) 1,5 g
-
Wasser bis zum Erhalt von 1000 ml
-
pH (25ºC) 10,15
Bleich-Fixier-Lösung
-
Wasser 400 ml
-
Ammoniumthiosulfat (70%) 150 ml
-
Ammoniumsulfit 20 g
-
Eisen(III)ammoniumethylendiamintetraacetat 60 g
-
Diammoniumethylendiamintetraacetat 10 g
-
Ammoniumbromid 6g
-
Wasser bis zum Erhalt von 1000 ml
-
pH-Wert (25ºC) 6,7
Spüllösung
-
Ionenaustauschwasser (Ca-Ionenkonzentration ungefähr 1 ppm,
Mg-Ionenkonzentration ungefähr 0,5 ppm).
Tabelle 4
Probenmaterial
Schleierbildung (Materialien des Beispiels)
Art
Vergleichsbeispiel
Diese Erfindung